-
In
der spektroskopischen Analytik, beispielsweise von Gasen bei der
Abgasanalyse von Verbrennungsvorgängen, bei der Detektion von
Gefahrstoffen sowie bei verschiedenen medizinischen Anwendungen
können
laserspektroskopische Absorptionsmessungen bei materialspezifischen
Wellenlängen durchgeführt werden,
um qualitative und quantitative Aussagen über die Art und Konzentration
der zu analysierenden Stoffe zu treffen. Zur Gewinnung eindeutiger
Aussagen, insbesondere bei Materialmischungen, werden die Absorptionsmessungen
bei zumindest zwei unterschiedlichen Wellenlängen durchgeführt, wobei
jeweils Wellenlängen
innerhalb einer Absorptionsbande des Stoffes ausgewählt werden.
Andere Laserwellenlängen
können
darüber
hinaus zur Bestimmung weiterer Stoffe in zu untersuchenden Medien
eingesetzt werden.
-
Laserspektroskopische
Messungen, die mehrere unterschiedliche Laserwellenlängen erfordern,
werden üblicherweise
mit Hilfe einer entsprechenden Anzahl von diskreten Lasern durchgeführt. Alternativ
können
spektral durchstimmbare Lasersysteme eingesetzt werden, sofern diese
einen für das
jeweilige Messproblem ausreichenden abstimmbaren Wellenlängenbereich
aufweisen.
-
Während die
Verwendung mehrerer unterschiedlicher diskreter Laser einen erheblichen
Aufwand bei der Justage und der jeweiligen dazugehörigen Optik
erfordern, sind bekannte durchstimmbare Lasersysteme wesentlich
teurer als diskrete Laser mit nur einer Wellenlänge.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Lasersystem anzugeben, welches
zumindest zwei unterschiedliche Wellenlängen erzeugt und welches die
oben genannten Nachteile vermeidet.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Halbleiterlaser mit dem Merkmal von Anspruch 1 gelöst. Ein
Verfahren zur Herstellung, vorteilhafte Verwendungen sowie weitere
Ausgestaltungen des Halbleiterlasers sind weiteren Ansprüchen zu
entnehmen.
-
Es
wird ein Halbleiterlaser angegeben mit einem Substrat und einem
darauf aufgebrachten monolithischen Schichtenstapel, umfassend
- – ein
erstes Diodenlaserschichtsystem, das eine Laserstrahlung einer ersten
Wellenlänge λ1 erzeugt
- – ein
zweites Diodenlaserschichtsystem, das eine Laserstrahlung einer
zweiten Wellenlänge λ2 erzeugt
- – zumindest
eine zwischen den beiden Diodenlaserschichtsystemen angeordneten
Tunnelschicht, in der ein Tunnelübergang
realisiert ist
wobei die beiden Diodenlaserschichtsysteme
und die Tunnelschicht über
den Schichtenstapel elektrisch in Serie geschaltet sind und wobei λ1 ≠ λ2.
-
Mit
einem solchen Halbleiterlaser können
mit einem einzigen Bauelement gleichzeitig Laserstrahlen bei zumindest
zwei unterschiedlichen Wellenlängen
erzeugt werden.
-
Der
Schichtenstapel umfasst eine Halbleiterschichtenfolge, die noch
isolierende oder leitende Schichten oder Teilschichten aufweisen
kann. In der Halbleiterschichtenfolge des Schichtenstapel können sämtliche
funktionelle Schichten der Diodenlaserschichtsysteme und des Tunnelübergangs
realisiert sein.
-
Die
Tunnelschicht kann eine Tunneldiode umfassen. Diese ist beispielsweise
in Sperrrichtung gepolt, wobei unterhalb der Durchbruchsspannung ein
Sperrstrom, hier der Tunnelstrom fließt. Dieser kann mit bekannten
Mitteln auf eine gewünschte
oder erforderliche Stärke
eingestellt werden.
-
Dieser
Tunnelübergang
dient als elektrische Verbindung zwischen der ersten und zweiten
aktiven Schicht bzw. zwischen erstem und zweiten Diodenlaserschichtsystem.
-
Beispielsweise
kann der Tunnelübergang mittels
einer hochdotierten Schicht eines ersten Leitfähigkeitstyps und einer hochdotierten
Schicht eines zweiten Leitfähigkeitstyps
gebildet sein. Es sei angemerkt, dass die Halbleiterschichten nicht
notwendigerweise homogen dotiert sein müssen, da bereits eine hohe
Dotierung an der Grenzfläche
zu der jeweils anderen Halbleiterschicht zur Ausbildung eines Tunnelübergangs
ausreichen kann.
-
Weiter
kann eine Zwischenschicht vorgesehen sein, die zwischen der ersten
und der zweiten leitfähigen
Schicht angeordnet ist und die Tunnelwahrscheinlichkeit für Ladungsträger erhöht. Die Zwischenschicht
kann undotiert sein.
-
Die
Zwischenschicht kann auch mit dem ersten oder dem zweiten Leitungstyp
dotiert sein, jedoch eine niedrigere Dotierstoffkonzentration aufweisen, als
die erste oder die zweite leitfähige
Schicht.
-
Die
Tunnelschicht kann eine Gitterfehlanpassung zwischen dem Substrat
und dem ersten Diodenlaserschichtsystem durch eine Gitterfehlanpassung
mit entgegengesetztem Vorzeichen zwischen dem ersten Diodenlaserschichtsystem
und der Tunnelschicht kompensieren.
-
Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Tunnelschicht zumindest
ein Material, ausgewählt aus
Galliumphosphid, Galliumarsenid, Aluminiumgalliumarsenid AlGaAs,
Indiumgalliumphosphid, Zinksulfid, Zinktellurid, Zinksulfidtellurid,
Zinkselenid, Zinksulfidselenid oder Indiumgalliumarsenphosphid, enthält.
-
Die
beiden Diodenlaserschichtsysteme können jeweils eine aktive Zone
umfassen, die in unterschiedlich dotierte erste und zweite Mantelschichten eingebettet
ist.
-
Eine
aktiven Zone bzw. ein Diodenlaserschichtsystem umfasst hier einen
strahlungserzeugender pn-Übergang.
Dieser pn-Übergang
kann im einfachsten Fall mittels einer p-leitenden und einer n-leitenden
aktiven Halbleiterschicht gebildet sein, die unmittelbar aneinandergrenzen.
-
Bevorzugt
ist zwischen der p-leitenden und der n-leitenden aktiven Schicht
die eigentliche strahlungserzeugende Schicht angeordnet. Diese umfasst den
pn-Übergang,
eine Einfach- oder Mehrfachheterostruktur oder eine dotierten oder
undotierten Quantenschicht, ausgebildet.
-
Bei
dieser Weiterbildung können
in den beiden pn-Übergangen
von erster und zweiter aktiver Zone jeweils die erste und die zweite
aktive Schicht gleichsinnig angeordnet sein, so dass deren pn-Übergänge eine
pn-pn- bzw. np-np-Strukur bilden, wobei die pn-Übergänge mittels des dazwischen
liegenden Tunnelübergangs
elektrisch in Serie geschaltet sind.
-
Die
aktiven Zonen des Halbleiterlasers weisen bevorzugt jeweils eine
Einfach- oder Mehrfach-Quantentopfstruktur (SQW, Single Quantum Well
oder MQW, Multiple Quantum Well) auf. Die Bezeichnung Quantentopfstruktur
umfasst im Rahmen der Erfindung jegliche Struktur, bei der Ladungsträger durch
Einschluss ("confinement") eine Quantisierung
ihrer Energiezustände
erfahren. Insbesondere beinhaltet die Bezeichnung Quantentopfstruktur
keine Angabe über
die Dimensionalität
der Quantisierung. Sie umfasst somit u. a. Quantentröge, Quantendrähte und
Quantenpunkte und jede Kombination dieser Strukturen.
-
Die
aktive Zone jedes Diodenlaserschichtsystems kann zumindest eine
Wellenleiterschicht umfassen.
-
Die
verschiedenen Emissionswellenlängen der
mehreren aktiven Zonen können
insbesondere dadurch realisiert sein, dass sich die Mehrfach-Quantentopfstrukturen
der mehreren aktiven Zonen in ihren Schichtdicken und/oder ihren
Materialzusammensetzungen voneinander unterscheiden. Alternativ
ist es auch möglich,
dass sich die Dimension der Quantisierung der Ladungsträger in den
mehreren aktiven Zonen voneinander unterscheidet. Beispielsweise
kann eine der mehreren aktiven Zonen Quantenpunkte aufweisen, während eine
weitere aktive Zone Quantentröge
aufweist.
-
Eine
Resonatorlänge
des Halbleiterlasers beträgt
bei einer bevorzugten Ausführungsform
zwischen einschließlich
0,3 mm und einschließlich
10 mm.
-
Jede
der aktiven Zonen emittiert eine Laserstrahlung, deren Wellenlänge sich
von der einer anderen aktiven Zone unterscheidet. Beispielsweise emittiert
die oberste in der Halbleiterschichtenfolge des Schichtenstapels
angeordnete aktive Zone eine Laserstrahlung mit einer Wellenlänge λ1,
eine in der Halbleiterschichtenfolge darunter angeordnete zweite
aktive Zone eine Laserstrahlung mit einer Wellenlänge λ2 und
eine gegebenenfalls vorhandene darunter angeordnete weitere aktive
Zone Laserstrahlung mit einer Wellenlänge λ3. Dabei
entsprechen die beim Betriebsarbeitspunkt und insbesondere bei der
Betriebstemperatur und der Betriebsspannung erzeugten Wellenlängen λ1, λ2 und
gegebenenfalls λ3 und weitere vorteilhaft den Absorptionsbanden
eines mittels laserspektroskopischer Absorptionsmethode mittels
der Laserdiode (Halbleiterlaser) zu analysierenden Stoffgemisches
bzw. eines in einem Stoffgemisch qualitativ und/oder quantitativ
zu erfassenden Stoffes. Das Stoffgemisch ist vorzugsweise eine Gasmischung,
kann aber auch eine Lösung,
Dispersion oder Suspension sein.
-
Bevorzugt
enthalten die aktiven Zonen jeweils eine Quantentopfstruktur. Bei
der Ausbildung der aktiven Zonen mit Quantentopfstruktur ist die
Laserschwelle im Vergleich zu einem Halbleiterlaser mit einem herkömmlichen
pn-Übergang
in der aktiven Schicht vergleichsweise gering. Weiterhin ist in
diesem Fall auch die Temperaturabhängigkeit der Emissionswellenlängen vorteilhaft
gering.
-
Die
Halbleiterschichtenfolge des Halbleiterlasers basiert vorzugsweise
auf einem III-V-Verbindungshalbleitermaterial, insbesondere auf
einem Arsenid-, Nitrid- oder Phosphidverbindungshalbleitermaterial.
-
Von
den unterschiedlichen die Wellenlänge bestimmenden Materialien
kann mindestens eine der aktiven Zonen AlnGamIn1-n-mAs enthalten,
wobei 0 ≤ n ≤ 1, 0 ≤ m ≤ 1 und n +
m ≤ 1 ist.
-
Alternativ
oder zusätzlich
kann mindestens eine der aktiven Zonen AlnGamIn1-n-mN enthalten,
wobei 0 ≤ n ≤ 1, 0 ≤ m ≤ 1 und n +
m ≤ 1 ist.
-
Diese
beiden Materialsysteme ermöglichen Emissionswellenlängen von
z. B. 780–1100
nm.
-
Das
Substrat kann in einer Ausführungsform GaSb
sein und mindestens eine der aktiven Zonen kann eine Schicht umfassen,
die aus dem Materialsystem GaInAsSb ausgewählt ist.
-
Möglich sind
jedoch eine Vielzahl anderer an sich für Halbleiterlaser bekannte
Substrate geeignet.
-
Das
Substrat kann in einer weiteren Ausführungsform GaSb und mindestens
eine der aktiven Zonen eine Schicht umfassen, die aus dem Materialsystem
AlGaAsSb ausgewählt
ist.
-
Die
Materialauswahl der die Wellenlänge (mit-)bestimmenden
Materialien erfolgt in Abhängigkeit
von den gewünschten
vom Halbleiterlaser zu emittierenden Wellenlängen. Diese wiederum ist von der
gewünschten
Anwendung abhängig.
-
Eine
Anwendung ist z. B. in der Absorptionsanalytik gegeben, wobei es
der erfindungsgemäße Halbleiterlaser
ermöglicht,
mit einem Bauelement bei zwei oder mehr Wellenlängen eine für einen Stoff charakteristische
Absorption in einem zu untersuchen Medium zu bestimmen. Dazu ist
neben dem Halbleiterlaser noch ein entsprechend breitbandiger Detektor
erforderlich, der dann mit einer entsprechenden Anzahl unterschiedlicher
Wellenlängenfilter in
jeweils nur einem gewünschten
Wellenlängenbereich
entsprechend einer der gegebnen oder eingestellten Laserwellenlängen empfindlich
gemacht wird. Die Wellenlängenfilter
können
z. B. Bandpassfilter oder Kantenfilter umfassen, Pro Laserwellenlänge ist
dann ein im entsprechenden Wellenlängenbereich durchlässiges Filter
erforderlich.
-
Auf
diese Weise kann ein mehrere Laserwellenlängen erforderliches Messverfahren
mit dem erfindungsgemäßen Halbleiterlaser
und damit mit einem einzigen strahlungserzeugenden Bauelement durchgeführt werden.
Dafür ist
auch kein aufwändiger
und daher teures in der Wellenlänge
abstimmbarer Halbleiterlaser erforderlich. Gegenüber einem Messverfahren mit
mehreren Laser Bauelementen werden ein Herstellungs-, Kosten und
Verfahrensvorteile erzielt, da nur ein integriertes Bauelement erforderlich
ist, welches kostengünstiger
als zwei getrennte Bauelemente ist und welches den Justageaufwand für das im
Messverfahren verwendete optische System reduziert. So ist es möglich, die
Laserstrahlung der zwei oder mehr Laserdiodensysteme durch eine einzige
gemeinsame Optik zu fokussieren. Auch genügt ein einziger Empfänger bzw.
Detektor.
-
Der
Schichtenstapel wird in einer Nanostacktechnik erzeugt, die das
epitaktische Übereinandererzeugen
von Halbleiterschichten umfasst. Als Schichterzeugungsverfahren
kann Molekularstrahlepitaxie (MBE) eingesetzt werden. Bevorzugt kann auch
metallorganische Gasphasenepitaxie MOVPE eingesetzt werden.
-
Die
aktiven Zonen sind vorzugsweise in Wellenleiterschichten eingebettet,
wobei die Wellenleiterschichten von Mantelschichten umgeben sind. Zwischen
den Wellenleiterschichten und den Mantelschichten besteht vorteilhaft
ein derartiger Brechungsindexunterschied, dass die Laserstrahlung
in dem Wellenleiter geführt
wird. Die Dicken der Wellenleiterschichten und/oder der Mantelschichten
müssen
nicht in allen Laserdiodenschichtsystemen gleich sein, sondern können auch
voneinander abweichen.
-
Eine
besonders gute Strahlqualität
erhält man
mit einem indexgeführten
Rippenwellenleiter. Dazu ist zumindest ein Teil des Schichtenstapels
in Form von schmalen Stegen strukturiert, die den indexgeführten Rippenwellenleiter
realisieren.
-
Eine
weitere Verbesserung der Strahlqualität kann erhalten werden, wenn
der Schichtenstapel zumindest eine Schicht umfasst, die im Steg
zu einer isolierenden Blende mit einer Öffnung strukturiert ist, die
eine Breite von 1–10,
typisch 2–6 μm aufweist. Ein
solch schmale Struktur definiert einen Wellenleiter für die Laserstrahlung,
der ausschließlich
die Ausbildung des Grundmodus erlaubt. Zur Strukturierung des Schichtenstapels
können
nasschemische oder trockene bzw. durch Plasma unterstützte Ätzverfahren
eingesetzt werden.
-
In
einem einfachen Verfahren zur Herstellung einer solchen Blende kann
diese als so genannte Oxidblende in einem Oxidationsverfahren hergestellt
werden. Beispielsweise wird dazu in einem Schichtenstapel, dessen
aktive Zone eine Quantentopfstruktur aufweist, eine oxidierbare
Schicht vorgesehen, deren Material zu einem elektrischen Isolator oxidierbar
ist. Diese Schicht wird vorteilhaft in ausreichendem Abstand zur
Quantentopfstruktur angeordnet. Nach einer Strukturierung des Schichtenstapels zu
schmalen Stegen von typischerweise 20–30 μm Breite können die oxidierbaren Schichten
dann von ihren Stosskanten mit den Stegseitenwänden bzw. mit den Grabenwänden zwischen
zwei Stegen her in lateraler Richtung fortschreitend oxidiert werden.
Dabei entsteht die sich zunehmend von außen her in ihrer Öffnung verkleinernde
Blende.
-
Die
oxidierenden Bedingungen werden solange aufrecht erhalten, bis die
Blendenöffnung
einen geeigneten Wert erreicht hat, der im so verengten Wellenleiter
die Ausbildung ausschließlich
der Grundmode erlaubt. Eine geeignete Breite liegt beispielsweise
zwischen 1 und 10 μm,
typisch bei 2–6 μm.
-
Als
oxidierbares Material sind beispielsweise aluminiumhaltige Schichten
geeignet, die wiederum aktive Schichten des Schichtenstapels bilden
können.
Möglich
ist jedoch auch, solche oxidierbaren Schichten als Zwischenschichten
extra zu diesem Zweck in den Schichtenstapel einzubauen.
-
Der
Schichtenstapel kann wie gesagt in vertikaler Abfolge zumindest
ein weiteres Laserdiodenschichtsystem umfassen, das Laserstrahlung
einer dritten oder weiteren Wellenlänge erzeugt. Es sind beispielsweise
bis zu zehn monolithisch übereinander
aufgebaute und monolithisch integrierte Laserdiodenschichtsysteme
möglich.
Eine optimale Anzahl ergibt sich aus den bezüglich der Anzahl begrenzten Möglichkeiten
zur Übereinandererzeugung
gegenseitig verspannter Schichten. Für das genannte Absorptionsverfahren zur
Analyse von flüssigen
oder gasförmigen
Stoffmischungen (Medien) auf einige ausgewählte Bestandteile sind meist
bereits zwei unterschiedliche Wellenlängen, die den Absorptionsbanden
des zu untersuchenden Stoffes entsprechen, ausreichend.
-
Zur
Messung verwendbare Absorptionslinien von CO und Methan liegen beispielsweise
im Bereich von 2,2 bis 2,4 μm,
in die mit einem erfindungsgemäßen Halbleiterlaser
aus einem Materialsystem GaInAsSb/GaSb/AlGaAsSb auf GaSb Substrat
eingestrahlt werden kann.
-
Die
elektrische Kontaktierung des Halbleiterlasers kann beispielsweise
dadurch erfolgen, dass ein leitendes Substrat verwendet wird, das
einen ersten elektrischen Kontakt der Halbleiterschichtenfolge im
Schichtenstapel darstellt. Ein zweiter elektrischer Kontakt der
Halbleiterschichtenfolge wird beispielsweise durch eine Kontaktschicht
ausgebildet, die auf eine dem Substrat gegenüber liegende Oberfläche der
Halbleiterschichtenfolge aufgebracht ist.
-
Es
können
im Rahmen der vorliegenden Erfindung in ähnlicher Weise auch drei oder
mehr aktive Zonen in einem monolithischen Halbleiterlaser vertikal übereinander
angeordnet sein, die in entsprechender Weise durch jeweils einen
zwischen zwei benachbarten aktiven Schichten gebildeten Tunnelübergang
verbunden sind.
-
Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und der dazugehörigen Figuren
näher erläutert. Die
Figuren dienen allein zur Veranschaulichung der Erfindung und sind
daher rein schematisch und nicht maßstabsgetreu ausgeführt, sodass
ihnen weder absolute noch relative Maßangaben zu entnehmen sind.
Bei paarweisem Auftreten dotierter Schichten können neben den angegebenen Reihanfolgen
die Dotierungstypen auch vertauscht sein.
-
1 zeigt
einen Halbleiterlaser im schematischen Querschnitt,
-
2 zeigt
eine aktive Zone im schematischen Querschnitt,
-
3 zeigt
einen stegförmig
strukturierten Halbleiterlaser mit Oxidblende im schematischen Querschnitt,
-
4 zeigt
einen Messaufbau, wie er für eine
laserspektroskopische Absorptionsmessung eingesetzt werden kann.
-
Der
in 1 dargestellte, auf einem Substrat SU aufgebaute
Schichtenstapel 1 eines ersten Ausführungsbeispiels weist ein erstes
strahlungserzeugendes Diodenlaserschichtsystem 2 und ein
zweites strahlungserzeugendea Diodenlaserschichtsystem 3 auf,
wobei die Diodenlaserschichtsysteme in vertikaler Richtung, das
heißt
senkrecht zu einer Haupterstreckungsrichtung der Diodenlaserschichtsysteme übereinander
angeordnet sind. Zwischen den Diodenlaserschichtsystemen 2, 3 ist
ein Tunnelübergang 4 ausgebildet,
der mittels einer ersten aktiven Halbleiterschicht 5 eines
ersten Leitfähigkeitstyps,
beispielsweise einer n-leitende Halbleiterschicht, und einer zweiten
aktiven Halbleiterschicht 6 eines zweiten Leitfähigkeitstyps,
beispielsweise einer p-leitenden Halbleiterschicht gebildet ist.
Vorzugsweise sind diese beiden Halbleiterschichten 5, 6 hochdotiert ausgeführt, so
dass im Betrieb ein effizienter Tunnelübergang mit einem geringen
elektrischen Übergangswiderstand
entsteht. Dieser ermöglicht
den Betrieb des Halbleiterlasers bei relativ geringer Betriebsspannung
von z. B. 3, 5 oder 12 V. In Abhängigkeit
von der Art und Anzahl der Laserdiodenschichtsysteme und der Tunnelübergänge kommen
jedoch auch höhere Betriebsspannungen
in Betracht.
-
2 zeigt
ausschnittsweise und detaillierter einen Querschnitt durch das Diodenlaserschichtsystem 2 oder 3 des
in 1 allgemeiner dargestellten Schichtenstapels 1.
Das Diodenlaserschichtsystem 2 (oder 3) umfasst
beispielsweise eine p-leitend dotierte Mantelschicht 7,
eine Quantentopfstruktur 8 und eine n-leitende Mantelschicht 9.
Zwischen Quantentopfstruktur 8 und jeder der beiden Mantelschichten 8, 9 kann
jeweils noch eine Wellenleiterschicht 18, 19 angeordnet
sein. In einem erfindungsgemäßen Halbleiterlaser
ist es möglich,
die Diodenlaserschichtsysteme 2 und 3 sowie gegebenenfalls
weitere durch entsprechende Tunnelschichten getrennte, monolithisch
darüber
erzeugte weitere Diodenlaserschichtsysteme in gleichem, ähnlichem
oder stark davon abweichendem Aufbau zu realisieren. Prinzipiell
ist es möglich,
jedes Diodenlaserschichtsystem mit einem beliebigen, für solche
Diodenlaser bekannten Aufbau zu realisieren.
-
3 zeigt
in schematischer perspektivischer Darstellung einen auf einem Substrat
SU aufgebauten, zu schmalen Stegen strukturierten Schichtenstapel.
Aufgrund seiner geringen Breite kann mit einer solchen Struktur
ein Index geführter
Diodenlaser realisiert werden. Dieser umfasst auf dem Substrat SU
ein erstes Diodenlaserschichtsystem 2, welches die Schichten 7, 8, 9 und 10 umfasst,
ein zweites Diodenlaserschichtsystem 3 sowie eine dazwischen
angeordnete Tunnelschicht 4.
-
Das
erste Diodenlaserschichtsystem umfasst im Wesentlichen die in 2 dargestellte Schichtenfolge,
die eine Quantentopfstruktur 8, die wahlweise zwischen
zwei Wellenleiterschichten 18, 19 angeordnet sein
kann, aufweist, und zwischen einer ersten p-leitenden Mantelschicht 7 und
einer zweiten n-leitenden Mantelschicht 9 angeordnet ist. Zusätzlich ist
zwischen der Quantentopfstruktur 8 und einer der beiden
Mantelschichten 7 oder 9 eine oxidierbare Schicht 10 angeordnet,
beispielsweise eine aluminiumhaltige Schicht, insbesondere eine aus
dem Materialsystem AlAs oder GaAlAs ausgewählte Schicht, beziehungsweise
eine Schicht, die ein Material aus einem dieser beiden Materialsysteme
umfasst. Alternativ kann die oxidierbare Schicht 10 auch
am Rand oder im Innern von Wellenleiterschicht 18, 19 oder
Mantelschicht 7, 9 angeordnet sein.
-
Der
Steg weist seine längste
Ausdehnung in X-Richtung auf und ist beispielsweise durch Erzeugen
von Gräben
in X-Richtung in dem ursprünglich
in der XY-Ebene großflächig auf
einem Substratwafer erzeugten Schichtenstapel von einem benachbarten Steg
gleicher Struktur getrennt.
-
Die
in den Gräben
freiliegenden Stoßkanten der
oxidierbaren Schicht 10 können nun durch Oxidation, z.
B. durch Einstellen oxidierender Bedingungen über eine sauerstoffhaltige
Atmosphäre
bei einer ausreichend hohen Temperatur oder durch nasschemisches
Behandeln mit einer oxidierenden Lösung in einen elektrischen
Isolator überführt werden,
wie dies in der 3 bereits dargestellt ist. Die
oxidierbare Schicht 10 weist oxidierte Bereiche 11 auf,
die eine Blende ausbilden, deren Öffnung eine Breite b in Y-Richtung,
also in Richtung der Stegbreite aufweist. Mit Hilfe dieser Blende
wird die Intensitätsverteilung der
Laserstrahlung auf den Blendenbereich beschränkt, beziehungsweise ein Wellenleiter
geschaffen, der eine ungefähr
der Blendenöffnung
entsprechende Breite b aufweist, die die Ausbildung der Laserstrahlung
ausschließlich
in der Grundmode erlaubt.
-
4 zeigt
schematisch eine einfache Anordnung zur Durchführung einer laserspektroskopischen
Absorptionsmessung. Dazu kann der erfindungsgemäße Laser 12 eingesetzt
werden, der durch die elektrische Serienverschaltung der zumindest
zwei Laserdiodenschichtsysteme Laserstrahlung in zumindest zwei
unterschiedlichen Wellenlängen
gleichzeitig aussendet. Mittels einer ersten Optik 13,
umfassend beispielsweise eine erste Linse, wird die durch Pfeile
angedeutete Laserstrahlung durch eine Messkammer 14 geleitet,
die ein zu untersuchendes Medium enthält. Dieses Medium kann gasförmig oder
flüssig
sein. Mittels einer zweiten, beispielsweise eine weitere Linse umfassenden
zweiten Optik 15 wird die Laserstrahlung nach Durchstrahlen der
Messkammer 14 auf einen Detektor 17 fokussiert.
-
An
einer geeigneten Position zwischen Messkammer 14 und Detektor 17,
beispielsweise zwischen Linse 15 und Detektor 17,
ist ein Farbfilter 16 angeordnet, der für die Laserstrahlung der ersten Wellenlänge durchlässig ist,
nicht aber für
Laserstrahlung der zweiten oder weiteren vom Laser 12 erzeugten
Wellenlänge.
Bei der Messung wird der transmittierte Anteil der Strahlung, also
der nicht vom Medium im Behälter 14 absorbierte
Anteil bei der ersten Wellenlänge
bestimmt. Dazu kann in der Optik ein Strahlteiler vorgesehen sein,
mit dem ein zweiter Strahlengang erzeugt wird, welcher nicht durch
das Medium gestrahlt wird und einen Referenzwert zur Bestimmung
des vom Medium in der Messkammer 14 absorbierten Anteils
der Laserstrahlung darstellt.
-
Im
nächsten
Schritt wird der Wellenlängenfilter 16 gegen
einen weiteren ähnlich
aufgebauten Wellenlängenfilter
ausgetauscht, der für
Laserstrahlung der zweiten vom Laser 12 erzeugten Wellenlänge durchlässig ist,
nicht aber für
Laserstrahlung von der ersten Wellenlänge. Damit wird eine zweite
Absorptionsmessung durchgeführt.
Weitere Messungen mit weiteren Laserwellenlängen und weiteren entsprechend
durchlässigen
Wellenlängenfiltern
können sich
anschließen.
-
Aus
dem so erhaltenen Absorptionsspektrum bei den durch die Laserwellenlängen definierten Spektrallinien
kann auf die Anwesenheit oder den Gehalt des oder der zu analysierenden
Stoffe in dem Medium geschlossen werden.
-
Die
Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr
umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination
von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in
den Patentansprüchen
beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst
nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben
ist.