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Die
Erfindung betrifft einen Überbohrkopf für das
grabenlose Austauschen oder Freilegen von Leitungen sowie ein Verfahren
zum Überbohren.
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Um
Leitungen grabenlos zu ersetzen, ist es bekannt, das die zu ersetzende
Leitung umgebende Erdreich mit einem entlang der Leitung geführten Überbohrkopf
von der Leitung abzulösen. Dadurch wird beim späteren
Herausziehen oder -drücken der Leitung der Reibungswiderstand
zwischen der zu ersetzenden Leitung und dem umgebenden Erdreich reduziert,
so daß die Leitung mit geringem Kraftaufwand aus dem Erdreich
gezogen werden kann.
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Aus
DE 10 2005 050 932
B3 ist eine Überbohrvorrichtung bekannt, die einen
im wesentlichen rohrförmigen, länglichen Grundkörper
aufweist, der die zu überbohrende Leitung vollständig
umgreifen kann. An einem vorderen Ende des Grundkörpers
ist ein Düsenring vorgesehen. Dieser kann über
einen Drehantrieb um die Längsachse des Grundkörpers gedreht
werden. Am hinteren Ende des Grundkörpers ist eine rückwärts
weisende Fläche vorgesehen, die in einem von 90° unterschiedlichen
Winkel zur Längsachse des Grundkörpers verläuft.
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Ferner
ist es aus der Praxis bekannt, Überbohrköpfe einzusetzen,
die keine an dem Grundkörper vorgesehenen, drehbar anzutreibenden
Elemente aufweisen. Das Verdrängen des die Leitung umgebenden
Erdreiches erfolgt hier zum einen über einen Flüssigkeitsaustrag
aus Düsen im Frontbereich des Grundkörpers sowie
durch ein Hin- und Herschwenken des Grundkörpers um seine
Längsachse.
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Überbohrköpfe
werden meist mit Bohrgestängen vorwärts getrieben.
Der vorderste Gestängeschuß des Bohrgestänges
wird über Gewinde, Bajonettverschlüsse oder andere
Verbindungen mit dem hinteren Ende des Überbohrkopfes verbunden. Teilweise
kann auch eine feste Verbindung mit dem Überbohrkopf vorgesehen
sein, beispielsweise durch Verschweißen. In einigen Fällen
ist es beim Überbohren zu Problemen gekommen, wenn der Überbohrkopf
und die ihm folgenden Elemente des Vortriebs zwischen einer Leitung
und einem nah bei der Leitung liegenden Hindernis hindurchgeführt
werden mußten. Dies war insbesondere bei solchen Bohrsituationen
der Fall, bei denen oberhalb der freizulegenden Leitungen Abdeckplatten
verlegt waren.
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So
ist es beispielsweise in Großbritannien üblich,
eine Leitung durch Aushub eines Grabens zu verlegen und beim Auffüllen
des Grabens mit Erdreich unmittelbar oberhalb und entlang der gesamten Leitung
eine Reihe von Schutzplatten in das Erdreich zu legen. Diese Platten
haben insbesondere den Zweck, daß bei einem späteren
Aushub ein Bagger zunächst auf die im Erdreich liegende
Betonplatte trifft. Damit wird verhindert, daß der Bagger
unabsichtlich Leitungen zertrennt. Der Abstand der Leitungen zu
den über ihnen angeordneten Schutzüberdeckungen
kann weniger als 40 mm betragen. 20 mm sind nicht unüblich.
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Vor
diesem Hintergrund lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Überbohrkopf
zum Verdrängen des eine Leitung umgebenden Erdreiches vorzuschlagen,
der den Einsatz des Überbohrkopfs auch in schwierigen Umgebungsbedingungen
erlaubt. Ferner sollte ein Verfahren zum Überbohren vorgeschlagen
werden.
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Diese
Aufgabe wird durch den Gegenstand der nebengeordneten Ansprüche
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Die
Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, einen Überbohrkopf
mit einer Frontfläche einzusetzen, die nicht vollständig
in einer Ebene liegt, die senkrecht zur Längsachse des
Grundkörpers verläuft, und zudem den Überbohrkopf
so auszubilden, daß der vorderste Punkt der Frontfläche
nicht in einer Linie mit dem Verbindungsmittel liegt, mit dem ein Element
eines Vortriebs, mit dem der Überbohrkopf vorwärts
getrieben werden kann, verbunden wird.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Überbohrkopf ist
der vorderste Punkt der Frontfläche nicht vor dem Verbindungsmittel
vorgesehen. Dies erlaubt es, den Überbohrkopf mit dem vordersten
Teil seiner Frontfläche zwischen die zu überbohrende
Leitung und die Schutzabdeckung einzuführen, während
die aufgrund ihres Durchmessers für ein derartiges Überbohren
nicht geeigneten Elemente des Vortriebs und die Verbindungsmittel
seitlich oder vorzugsweise unterhalb der Leitung geführt
werden können.
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Der
erfindungsgemäße Überbohrkopf zum Verdrängen
des eine Leitung umgebenden Erdreichs weist einen länglichen
Grundkörper auf, der dazu geeignet ist, die zu überbohrende
Leitung zumindest teilweise zu umgreifen. Dieser längliche
Grundkörper weist ein vorderes Ende und ein hinteres Ende
auf. Am hinteren Ende ist ein Verbindungsmittel zum Verbinden des
Grundkörpers mit einem Element eines Vortriebs, mit dem
der Überbohrkopf vorwärts getrieben werden kann,
vorgesehen. Am vorderen Ende des Grundkörpers ist eine
gegebenenfalls aus mehreren Einzelflächen gebildete Frontfläche
vorgesehen. Diese Frontfläche ist nicht vollständig
in einer Ebene angeordnet, die im rechten Winkel zur Längsachse
des Grundkörpers steht. Vielmehr kann die Frontfläche
beispielsweise nach vorne gewinkelt oder auch stufig nach vorne
ausgerichtet sein. Die Frontfläche weist nämlich
einen hinteren Teil auf, indem zumindest ein Punkt auf der Frontfläche
in einer ersten, zur Längsachse des Grundkörpers
senkrecht angeordneten Ebene liegt. Von diesem hinteren Teil erstreckt
sich die Frontfläche zu einem vorderen Teil, indem zumindest
ein Punkt auf der Frontfläche in einer zweiten, zur Längsachse
des Grundkörpers senkrecht angeordnete Ebene liegt, wobei
die zweite Ebene in Längsrichtung des Grundkörpers
weiter vorne liegt, als die erste Ebene.
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Um
zu vermeiden, daß der vorderste Punkt der Frontfläche
vor dem Verbindungsmittel liegt, ist vorgesehen, daß der
Punkt, indem eine zur Längsachse des Grundkörpers
parallele, von dem Verbindungsmittel ausgehende Linie die Frontfläche schneidet,
nicht auf der zweiten Ebene liegt.
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Die
zu überbohrende Leitung kann ein Kabel oder ein Kabelstrang,
beispielsweise aber auch ein Rohr sein.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der vorderste
Punkt der Frontfläche dem Verbindungsmittel gegenüberliegend
ausgebildet, also um die Längsachse des Grundkörpers
um 180° gedreht versetzt. Diese Ausführungsform
erlaubt es, ein als Vortrieb einsetzbares Bohrgestänge unterhalb
der freizulegenden Leitung zu führen, während
der vorderste Punkt der Frontfläche oberhalb der freizulegenden
Leitung zwischen der freizulegenden Leitung und einer über
der Leitung liegenden Schutzabdeckung hindurchzuführen.
Besonders bevorzugt ist es, wenn der vorderste Punkt der Frontfläche
im Verhältnis zum Verbindungsmittel um die Längsachse
des Grundkörpers um mehr als 45° gedreht versetzt
vorgesehen ist, beispielsweise um 90° oder, wie gesagt,
um 180° gedreht versetzt ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist die Frontfläche
derart ausgeführt, daß zumindest ein Punkt auf
der Frontfläche, der in der ersten Ebene liegt, einem weiteren
Punkt der Frontfläche, der allerdings auf der zweiten Ebene
liegt, gegenüberliegend ausgebildet ist, also um die Längsachse
des Grundkörpers um 180° gedreht versetzt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist der Punkt des vorderen
Teils der Frontfläche, der in der zweiten Ebene liegt,
der vorderste Punkt der Frontfläche. Ferner ist in einer
bevorzugten Ausführungsform der Punkt des hinteren Teils
der Frontfläche, der in der ersten Ebene liegt, zugleich
der hinterste Punkt der Frontfläche.
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Die
Verbindungsmittel des Überbohrkopfs können ein
Gewinde, ein Bajonettverschluß oder andere Verbindungsarten
sein. Das Verbindungsmittel kann auch eine feste Verbindung mit
einem Element des Vortriebs sein, beispielsweise eine Schweißnaht.
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Wenn
im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erfindung davon gesprochen
wird, daß das Verbindungsmittel in einer Ebene liegt, so
ist damit gemeint, daß der Mittelpunkt des Verbindungsmittels in
dieser Ebene liegt, also beispielsweise bei einem Gewinde ein Punkt
auf der Mittelachse des Gewindes, der den gleichen Abstand vom Anfang
des Gewindes zum Ende des Gewindes aufweist. Allerdings muß eine
von dem Verbindungsmittel ausgehende Linie im hier anzuwendenden
Verständnis nicht zwingend als eine solche Linie verstanden
werden, die diesem Mittelpunkt entspringt. Es ist nämlich
denkbar, daß das Verbindungsmittel derart am Grundkörper
angebracht ist, daß eine von diesem Mittelpunkt des Verbindungsmittels
ausgehende, zur Längsachse des Grundkörpers parallele
Linie die Frontfläche gar nicht schneidet. Dies ist beispielsweise
dann der Fall, wenn das Verbindungsmittel am radial äußersten
Rand des Grundkörpers vorgesehen ist. Erfindungsgemäß soll
vermieden werden, daß der vorderste Punkt der Frontfläche
vor dem Verbindungsmittel liegt. Dies ist insbesondere dann der
Fall, wenn alle Schnittpunkte von Linien, die parallel zum Grundkörper
ausgerichtet sind und von irgendeinem Punkt des Verbindungsmittels
ausgehen, mit der Frontfläche nicht auf der zweiten Ebene
liegen. Dies betrifft alle die Linien, die von dem Verbindungsmittel
ausgehen und parallel zur Längsachse des Grundkörpers angeordnet
sind, die die Frontfläche tatsächlich schneiden,
und schließt nicht aus, daß es weitere von dem
Verbindungsmittel ausgehende Linien gibt, die parallel zum Grundkörper
ausgerichtet sind, die die Frontfläche gar nicht schneiden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist der Grundkörper
im wesentlichen rohrförmig ausgebildet und weist zumindest
in den Abschnitten, die nicht zum vorderen Ende oder zum hinteren
Ende gehören, einen im wesentlichen ringförmigen
Querschnitt auf. So hat es sich beim Überbohren von Leitungen
als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der Grundkörper
die zu überbohrende Leitung vollständig umgreift.
Es ist aber auch denkbar, einen Grundkörper einzusetzen,
der nur einen kreisbogenförmigen Querschnitt aufweist.
Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn besonders kurvig verlegte
Leitungen überbohrt werden müssen.
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Die
in das beim Vorwärtsbohren vor dem Überbohrkopf
befindliche Erdreich eingreifende Frontfläche des Überbohrkopfs
kann verschiedene geometrische Formen aufweisen. So kann die Frontfläche
aus einer einzigen Fläche bestehen, also beispielsweise
vollständig in einer Ebene liegen, die in einem von 90° unterschiedlichen
Winkel zur Längsachse des Grundkörpers verläuft.
Ebenso kann die Frontfläche stufig ausgebildet sein. Sie
kann beispielsweise eine erste im wesentlichen kreisbogenförmige
Einzelfläche aufweisen, die in der ersten Ebene liegt,
und eine zweite, im wesentlichen kreisbogenförmige Einzelfläche
aufweisen, die in der zweiten Ebene liegt. Die beiden kreisbogenförmigen Einzelflächen
werden dann zur Vervollständigung der Frontfläche
durch Übergangsflächen verbunden, die parallel
zur Längsachse des Grundkörpers ausgerichtet sein
können, aber auch im Winkel zur Längsachse des
Grundkörpers ausgerichtet sein können.
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In
besonders bevorzugten Ausführungsformen ist der Überbohrkopf
symmetrisch ausgebildet. Insbesondere bevorzugt ist die Frontfläche
bezüglich der Ebene, in der die Längsachse des
Grundkörpers und das Verbindungsmittel liegen, spiegelsymmetrisch
ausgebildet. Ferner kann die Frontfläche bezüglich
der Ebene, in der die Längsachse des Grundkörpers
liegt, und die senkrecht zu der Ebene angeordnet ist, in der die
Längsachse des Grundkörpers und das Verbindungsmittel
liegen, spiegelsymmetrisch ausgebildet sein. Besonders bevorzugt
liegt zumindest ein Punkt auf der Frontfläche, der in der zweiten
Ebene liegt, auch in der Ebene, in der die Längsachse des
Grundkörpers liegt, und die senkrecht zu der Ebene angeordnet
ist, in der die Längsachse des Grundkörpers und
das Verbindungsmittel liegen.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Grundkörper
zumindest in den Bereichen, die hinter dem Teil der Frontfläche
liegen, der in der zweiten Ebene liegt, eine Wandstärke
von weniger als 120 mm, insbesondere bevorzugt von weniger als 40
mm und ganz besonders bevorzugt von weniger als 30 mm auf. Dadurch
wird erreicht, daß der Überbohrkopf auch in Umgebungsbedingungen
eingesetzt werden kann, in denen ein Hindernis nahe an der zu überbohrenden
Leitung angeordnet ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform weist das Verbindungsmittel
eine Mittelachse auf und der Grundkörper ist zumindest
im Bereich des Verbindungsmittels mit einem kreisbogenförmigen
Querschnitt ausgebildet. Dieser Querschnitt weist eine bogenförmige
Mittelachse auf. Das Verbindungsmittel ist in dieser bevorzugten
Ausführungsform derart an einem Grundkörper ausgebildet,
daß die Mittelachse des Verbindungsmittels bezüglich
der Mittelachse des kreisbogenförmigen Querschnitts radial
in Richtung auf die Längsachse des Grundkörpers
versetzt angeordnet ist. Dadurch wird bewirkt, daß das
Verbindungsmittel nur geringfügig über die Außenumfangsfläche
des Grundkörpers übersteht. Dies vereinfacht den
Vortrieb.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform verläuft die
sich an die Frontfläche anschließende Umfangsfläche
im wesentlichen parallel zur Längsachse des Grundkörpers,
wobei der Übergangsbereich der Frontfläche zur
Umfangsfläche zumindest teilweise geneigt zur Längsachse
des Grundkörpers verlaufen kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform sind in der Frontfläche
Düsen vorgesehen. Diese können auch in Ausnehmungen
der Frontfläche vorgesehen sein.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, daß beim Überbohren
einer im Erdreich verlegten Leitung, die benachbart zu einem Hindernis
verläuft, der erfindungsgemäße Überbohrkopf
die Leitung so überbohrt, daß das Verbindungsmittel
nicht zwischen der zu überbohrenden Leitung und dem bekannten Hindernis
geführt wird.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Darin
zeigen:
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1 einen
erfindungsgemäßen Überbohrkopf in einer
Seitenansicht,
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2 die
in 1 gezeigten Überbohrkopf in einer perspektivischen
Ansicht,
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3 den
vorderen Abschnitt einer alternativen Bauform eines erfindungsgemäßen Überbohrkopfes
in einer perspektivischen Ansicht,
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4 den
vorderen Abschnitt der alternativen Bauform gemäß 3 in
einer Seitenansicht,
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5 den
vorderen Abschnitt eines weiteren erfindungsgemäßen Überbohrkopfes
in einer perspektivischen Ansicht,
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6 den
vorderen Abschnitt der alternativen Bauform gemäß 5 in
einer Seitenansicht,
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7 den
vorderen Abschnitt eines weiteren erfindungsgemäßen Überbohrkopfes
in einer Seitenansicht,
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8 den
vorderen Abschnitt der alternativen Bauform gemäß 7 in
einer perspektivischen Ansicht,
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9 den
vorderen Abschnitt eines weiteren erfindungsgemäßen Überbohrkopfes
in einer perspektivischen Ansicht und
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10 den
vorderen Abschnitt der alternativen Bauform gemäß 9 in
einer Seitenansicht.
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Der
in 1 gezeigte Überbohrkopf 1 weist einen
länglichen, rohrförmig ausgebildeten Grundkörper 2 auf.
Der Grundkörper ist dazu ausgebildet, die zu überbohrende
Leitung vollständig zu umgreifen. In den Abschnitten, die
nicht zum vorderen Ende 3 oder zum hinteren Ende 4 des
Grundkörpers 2 gehören, weist der Grundkörper 2 einen
im wesentlichen ringförmigen Querschnitt auf.
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Am
hinteren Ende 4 ist ein stangenförmig ausgebildetes
Verbindungsmittel 5 vorgesehen. An seinem freien Ende kann
das stangenförmige Verbindungsmittel 5 mit einem
Element eines Vortriebs, mit dem der Überbohrkopf vorwärts
getrieben werden kann, verbunden werden, beispielsweise mit dem ersten
Schuß eines Bohrgestänges. Hierzu weist das freie
Ende des Verbindungsmittels 5 die hierfür notwendige
Formgebung auf.
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Am
vorderen Ende 3 des Grundkörpers ist eine aus
Einzelflächen 6, 7, 8, 9 gebildete
Frontfläche vorgesehen. Die Einzelfläche 6 der
Frontfläche bildet einen hinteren Teil der Frontfläche.
Alle Punkte der Frontfläche, die Teil der Einzelfläche 6 sind,
liegen in einer ersten zur Längsachse des Grundkörpers
senkrecht angeordnete Ebene E1. Die Einzelfläche 8 bildet
einen vorderen Teil der Frontfläche. Ein Punkt der Einzelfläche 8,
nämlich der vorderste Punkt der Einzelfläche 8 liegt
in einer zweiten, zur Längsachse des Grundkörpers
senkrecht angeordneten Ebene E2. Die zweite Ebene E2 liegt in Längsrichtung
des Grundkörpers 2 weiter vorne als die erste
Ebene E1. Der Punkt P1, in dem eine zur Längsachse L des Grundkörpers 2 parallele,
von dem Mittelpunkt M des Verbindungsmittels 5 ausgehende
Linie die Frontfläche schneidet, liegt nicht auf der zweiten
Ebene E2, sondern auf der ersten Ebene E1.
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Die
Frontfläche ist bezüglich der Ebene, in der die
Längsachse L des Grundkörpers und das Verbindungsmittel
liegen, spiegelsymmetrisch ausgebildet.
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Der
vorderste Punkt der Frontfläche, nämlich der Punkt,
der in der zweiten Ebene E2 liegt, ist dem Verbindungsmittel 5 gegenüberliegend
ausgebildet, also um die Längsachse des Grundkörpers
um 180° gedreht versetzt.
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In
der Einzelfläche 6 der Frontfläche sind
Düsenöffnungen 10 vorgesehen. Ferner
sind auf der Innenumfangsfläche des Grundkörpers 2 im
Bereich des vorderen Endes 3 des Grundkörpers
weitere Düsenöffnungen 11 vorgesehen.
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Das
Verbindungsmittel 5 weist eine Mittelachse auf. Der Grundkörpers 2 weist
im Bereich des Verbindungsmittels 5 einen kreisbogenförmigen Querschnitt
auf. In der in der 1 und 2 dargestellten
Ausführungsform ist das Verbindungsmittel 5 derart
an dem Grundkörper 2 ausgebildet, daß die Mittelachse
des Verbindungsmittels 5 bezüglich der Mittelachse
des kreisbogenförmigen Querschnitts des Grundkörpers 2 radial
in Richtung weg von der Längsachse L des Grundkörpers 2 versetzt
angeordnet. In einer nicht dargestellten, bevorzugten Ausführungsform
ist das Verbindungsmittel 5 derart ausgeführt,
daß die Mittelachse des Verbindungsmittels 5 bezüglich
der Mittelachse des kreisbogenförmigen Querschnitts des
Grundkörpers 2 radial in Richtung auf die Längsachse
L des Grundkörpers 2 versetzt angeordnet ist.
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Bei
dem in 1 und 2 gezeigten Überbohrkopf 1 ist
die sich an die Frontfläche anschließende Umfangsfläche 13 im
wesentlichen parallel zur Längsachse L des Grundkörpers 2 ausgerichtet. Der Übergangsbereich 14 der
Frontfläche zur Umfangsfläche 13 verläuft
zumindest teilweise geneigt zur Längsachse L des Grundkörpers 2.
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3 und 4 zeigt
den Frontbereich einer alternativen Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Überbohrkopfs. Gleiche
Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die in 3 gezeigte
Ausführungsform unterscheidet sich von der in 1, 2 gezeigten
dadurch, daß in der Einzelfläche 8 Ausnehmungen
für weitere Düsenöffnungen 12 vorgesehen
sind.
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In 5 und 6 ist
der vordere Bereich einer weiteren Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Überbohrkopfes dargestellt.
Gleiche Bauelemente sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die
Frontfläche wird aus Einzelflächen 20, 21, 22, 23 gebildet.
Zumindest ein Punkt sowohl der Einzelfläche 20 als
auch der Einzelfläche 22 liegt auf einer ersten
zur Längsachse des Grundkörpers senkrecht angeordneten
Ebene E3. Alle Punkte der Einzelflächen 21, 23 liegen
auf einer zweiten, zur Längsachse des Grundkörpers
senkrecht angeordneten Ebene E4. Die zweite Ebene E4 liegt in Längsrichtung
des Grundkörpers weiter vorne, als die erste Ebene E3. Die
Frontfläche ist bezüglich der Ebene, in der die Längsachse
des Grundkörpers und das Verbindungsmittel liegen, spiegelsymmetrisch
ausgebildet. Die Frontfläche ist ferner bezüglich
der Ebene, in der die Längsachse des Grundkörpers
liegt, und die senkrecht zu der Ebene angeordnet ist, in der die Längsachse
des Grundkörpers und das Verbindungsmittel liegen, spiegelsymmetrisch
ausgebildet. Ferner liegen die Punkte P4, P5 auf der Frontfläche sowohl
in der zweiten Ebene als auch in der Ebene, in der die Längsachse
des Grundkörpers liegt, und die senkrecht zu der Ebene
angeordnet ist, in der die Längsachse des Grundkörpers
und das Verbindungsmittel liegen.
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In 7 und 8 ist
der vordere Abschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Überbohrkopfs dargestellt.
Die Frontfläche ist eine durchgängige, in einem
von 90° unterschiedlichen Winkel zur Längsachse
des Grundkörpers verlaufende Fläche. Sie weist
einen hinteren Teil auf, in dem der Punkt P6 auf der Frontfläche
in einer ersten, zur Längsachse des Grundkörpers
senkrecht angeordneten Ebene liegt. Die Frontfläche verläuft
von diesem hinteren Teil zu einem vorderen Teil der Frontfläche,
indem der Punkt P7 in einer zweiten, zur Längsachse des
Grundkörpers senkrecht angeordneten Ebene liegt.
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In 9 und 10 ist
der vordere Abschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Überbohrkopfs dargestellt.
Dieses Ausführungsbeispiel bildet das in 3 und 4 gezeigte
insoweit fort, als daß die Einzelfläche 22 kürzer
und steiler ausgebildet ist als die Einzelfläche 20.
Ferner sind die Einzelflächen 21 und 23 gerundet ausgebildet,
so daß nur noch der vorderste Punkt P4, P5 dieser Einzelflächen 21 und 23 in
der Ebene E4 liegt. Diese Ausführungsform eignet sich besonders zum
geraden Überbohren, da sich der Einfluß der schräg
ausgeführten Einzelflächen 20, 22 auf
die Bohrrichtung vollständig oder zumindest nahezu vollständig
aufhebt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005050932
B3 [0003]