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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
hier beschriebenen Ausführungsformen betreffen
Wendelantennen und insbesondere eine Antenne, die mehrfaserige Elemente
umfaßt,
die mit der gleichen Frequenz gleichzeitig betrieben werden können.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Beim
Empfangen von Funksignalen muß eine
Antenne verwendet werden, die nicht nur über den Frequenzbereich betrieben
wird, den die Signale einnehmen, sondern auch der Art der Polarisierung dieser
Signale entspricht. Wie dem Fachmann bekannt ist, beschreibt die
Polarisierung die Richtung der elektrischen Feldkomponente einer
elektromagnetischen Welle (EM-Welle), wenn diese an der Empfangsantenne
eintrifft. Die elektrische Feldkomponente einer EM-Welle läßt sich
in eine horizontale Komponente und eine vertikale Komponente unterteilen.
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Wenn
die elektrische Feldkomponente der Welle nur eine Unterkomponente
aufweist, entweder eine horizontale Komponente und eine vertikale Komponente,
dann sagt man, daß die
Welle eine lineare Polarisierung besitzt. Wenn die Welle beide Unterkomponenten
aufweist, dann sagt man, daß das
Signal eine elliptische Polarisation besitzt. Wenn die horizontale
und die vertikale Komponente gleiche Größe aufweisen und um 90° phasenverschoben sind,
dann sagt man, daß die
Welle eine zirkulare Polarisierung besitzt. Jede Art der Polarisierung,
ob linear oder elliptisch, kann zwei rechtwinklig zueinander liegende
Signale mit der gleichen Frequenz bereitstellen. Beispielsweise
kann sich ein linear polarisiertes Signal entweder mit seiner Polarisierung
in der Horizontalrichtung oder der Vertikalrichtung fortpflanzen,
und ein zirkular polarisiertes Signal kann abhängig von der Richtung, in der
sich das elektrische Feld dreht, entweder rechtsläufig oder
linksläufig
sein.
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Eine
Antenne, in beiden senkrecht zueinander liegenden Polarisierungen
gleichzeitig betrieben werden kann, ist vorteilhaft, weil sich die
Kapazität
eines Übertragungskanals
durch Verwendung jeder senkrecht zueinander liegenden Polarisierung
zur unabhängigen
Beförderung
von Daten verdoppeln kann. Durch Polarisierung eines Funksignals
vergrößert sich
nicht nur die Kapazität
eines Übertragungskanals,
sondern sie kann auch durch Anpassung der Antenne an die eintretende
Polarisierung zur Maximierung der Intensität eines empfangenen Signals verwendet
werden. Durch Einstellen der Empfangsantenne auf die Senkrechte
zu dem unerwünschten Signal
kann sie auch zum Ausschalten eines unerwünschten Signals verwendet werden.
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Dual
polarisierte Antennen werden in mehreren verschiedenen Antennengrundformen
wie als Dipolantennen, Wellenleiterantennen, Reflektor- oder Linsenantennen
und Wendelantennen ausgeführt. Wendelantennen
sind insbesondere für
Satellitenzwecke gut geeignet, weil sie eine verhältnismäßig große Bandbreite
aufweisen und weil sie in einem kleinen Volumen verstaut werden
können.
Eine Wendelantenne besteht typischerweise aus einem leitenden Draht,
der zur Form einer Wendel gewunden und über einer Bodenebene angebracht
ist. Die Wendelantenne kann entweder im normalen Modus oder im Axialmodus
betrieben werden. Im Axialmodus ist die Wendelantenne ein natürlicher
Abstrahler einer zirkulär
polarisierten Strahlung und kann zur Bereitstellung beider Betätigungsrichtungen
konfiguriert sein. 1 stellt eine isometrische Ansicht
einer typischen Axialmodus-Wendelantenne 5 dar.
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Eine
gewöhnliche
Form einer dual polarisierten Wendelantenne ist eine dual polarisierte
Eindrahtwendelantenne. 2 stellt eine Seitenansicht einer
typischen dual polarisierten Eindrahtwendelantenne dar. Die Antenne 10 umfaßt eine
Eindrahtwendel 12, einen Reflektor oder eine Bodenebene 14, eine
am unteren Ende gelegene Koaxialspeiseleitung 16 und eine
am fernen Ende gelegene Speiseleitung 18. Wenn die Antenne 10 von
dem unteren Ende 16 aus gespeist wird, ist die Polarisierung
durch die Richtungslage der Eindrahtwendel 12 definiert. Wenn
die Antenne 10 an dem unteren Ende 18 gespeist
wird, strahlt die Wendel 12 ihre eigene spezielle Polarisierungsrichtung
ab, wobei sich diese bei Reflexion von der Bodenebene 14 umkehrt.
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Der
allerwichtigste betriebliche Zwang für die dual polarisierte Wendelantenne 10 ist
ihre Größe. Die
Antenne 10 strahlt eine Zirkularpolarisierung im Axialmodus
nur dann ab, wenn ihr Umfang etwa eine Wellenlänge (λ) beträgt. Weiterhin muß die Bodenebene 14 ausreichend
groß sein,
um eine erfolgreiche Wellenausbreitung an der Eindrahtwendel 12 zu
unterstützen,
und diese kann typischerweise größer als eine
Wellenlänge
(λ) in Querrichtung
sein.
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Versuche
zur Konstruktion dual polarisierter Formen von Wendelantennen schlugen
im allgemeinen fehl, da die Leistung beider durch die Verbindung zwischen
den zwei Konstruktionen zerstört
oder ein sehr hoher Grad einer elektrischen Verbindung zwischen
den zwei Antennen oder Antennenelementen eingebracht wird.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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In
einer Hinsicht wird mit mindestens einer hier beschriebenen Ausführungsform
eine Antenne geschaffen, umfassend eine gemeinsame oder gemeinsam
benutzte Bodenebene, eine erste Gruppe von N annähernd resonanten, der gemeinsamen
Bodenebene zugeordneten Elementen, wobei jedes von der ersten Gruppe
von annähernd
resonanten Elementen eine Länge
l2 aufweist und derart gewunden ist, daß eine erste Wendel mit einem
Anfangsdurchmesser d2 und einer Höhe h2 entsteht, und eine zweite
Gruppe von N annähernd
resonanten, der gemeinsamen Bodenebene zugeordneten Elementen. Jedes
von der zweiten Gruppe von N annähernd
resonanten Elementen weist eine Länge l1 auf und ist derart in
Gegenrichtung zu der ersten Gruppe von annähernd resonanten Elementen
gewunden, daß eine
zweite Wendel entsteht, die mittig innerhalb der ersten Wendel angeordnet
ist und einen Anfangsdurchmesser d1 und eine Höhe h1 aufweist, wobei d1 kleiner
als d2 ist und h1 größer als
h2 ist.
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In
einer weiteren Hinsicht wird mit mindestens einer hier beschriebenen
Ausführungsform
eine dual polarisierte mehrfaserige Antenne geschaffen, umfassend
eine Bodenebene, eine erste Gruppe von N resonanten Elementen, die
mit der Bodenebene verbunden und zur Ausbildung einer ersten Wendelantenne
gewunden sind, und eine zweite Gruppe von M resonanten Elementen,
die mit der Bodenebene verbunden und zur Ausbildung einer zweiten
Wendelantenne in Gegenrichtung zu der ersten Gruppe von resonanten
Elementen gewunden sind. Die erste und die zweite Wendelantenne
sind konzentrisch, besitzen unterschiedliche Höhen und Durchmesser, die resonanten
Elemente beider Wendelemente weisen ähnliche Längen auf, und die Wendelantennen
können
mit im wesentlichen ähnlichen
Frequenzen gleichzeitig betrieben werden.
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In
beiden Fällen
sind N und M ganze Zahlen mit Werten größer oder gleich drei. Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden,
rein beispielhaften und nicht einschränkenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine isometrische Ansicht einer typischen Axialmodus-Eindrahtwendelantenne
nach dem Stand der Technik,
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2 ist
eine Seitenansicht einer typischen dual polarisierten Eindrahtwendelantenne
nach dem Stand der Technik,
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3 ist
eine Seitenansicht einer beispielhaften Ausführungsform einer dual polarisierten
vierfaserigen Antenne,
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4 ist
eine Ansicht von oben auf eine beispielhafte Ausführungsform
einer dual polarisierten vierfaserigen Antenne,
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5 ist
eine isometrische Ansicht einer typischen vierfaserigen Antenne,
die von symmetrischen Übertragungsleitungen
gespeist wird,
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6 ist
eine isometrische Ansicht einer typischen kurzgeschlossenen vierfaserigen
Wendel nach dem Stand der Technik,
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7 ist
eine graphische Darstellung, die das (auf eine Zirkularpolarisierung
bezogene) Strahlungsmuster der in 3 gezeigten,
dual polarisierten mehrfaserigen Antenne zeigt,
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8 ist
eine Seitenansicht einer dual polarisierten mehrfaserigen Antenne,
bei welcher die äußere Wendel
einen variablen Durchmesser aufweist,
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9 ist
eine Seitenansicht einer Eindrahtwendel, welche die Grundmaße einer
Wendel zeigt,
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10 ist
eine Seitenansicht eines Satellitensystems mit einer dual polarisierten
mehrfaserigen Antenne gemäß der Darstellung
in 3,
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11 ist
eine Seitenansicht des in 10 gezeigten
Satellitensystems, wobei die dual polarisierte mehrfaserige Antenne
zusammengedrückt oder
verstaut ist,
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12 ist
eine Seitenansicht einer beispielhaften Ausführungsform einer dual polarisierten
dreifaserigen Antenne,
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13 ist
eine Ansicht von oben auf eine beispielhafte Ausführungsform
einer dual polarisierten dreifaserigen Antenne und
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14 stellt
Simulationsergebnisse dar, welche das Strahlungsmuster für vierfaserige
und dreifaserige Antennen mit ähnlicher
Drahtgeometrie zeigen.
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Es
ist zu erkennen, daß die
in den Figuren gezeigten Elemente der einfachen und eindeutigen Darstellung
halber nicht unbedingt maßstäblich gezeichnet
sind. Beispielsweise können
die Abmessungen von manchen der Elemente der Eindeutigkeit halber
in Bezug auf andere Elemente übertrieben dargestellt
sein.
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BESCHREIBUNG EINER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORM
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Es
ist zu erkennen, daß der
einfachen und eindeutigen Darstellung halber, sofern es zweckdienlich
erscheint, Bezugsziffern unter den Figuren wiederholt werden können, um
entsprechende oder analoge Elemente oder Schritte anzuzeigen. Des
weiteren sind zahlreiche spezielle Einzelheiten dargelegt, um für ein gründliches
Verständnis
der hier beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen zu sorgen. Der
gewöhnliche
Fachmann wird jedoch erkennen, daß die hier beschriebenen Ausführungsformen
auch ohne diese speziellen Einzelheiten ausgeführt werden können. In
anderen Fällen
sind wohlbekannte Verfahren, Vorgänge und Komponenten nicht im
einzelnen beschrieben, um die hier beschriebenen Ausführungsformen
nicht unverständlich
zu machen. Weiterhin soll diese Beschreibung in keiner Weise als den
Umfang der hier beschriebenen Ausführungsformen einschränkend, sondern
vielmehr lediglich die Ausführung
der hier beschriebenen verschiedenen Ausführungsformen veranschaulichend
betrachtet werden.
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Zuerst
wird auf 3 und 4 verwiesen, die
eine Seitenansicht bzw. eine Ansicht von oben auf eine beispielhafte
Ausführungsform
einer dual polarisierten mehrfaserigen Antenne 100 zeigen.
Die Antenne 100 umfaßt
eine innere mehrfaserige Wendel 102, eine äußere mehrfaserige
Wendel 104 und eine gemeinsame Bodenebene 106.
Die innere Wendel 102 ist konzentrisch im Innern der äußeren mehrfaserigen
Wendel 104 über
der gemeinsamen Bodenebene 106 angeordnet. Die innere und
die äußere Wendel 102 und 104 bilden
unabhängige, einander
entgegengesetzt polarisierte Antennen, die mit der gleichen Frequenz
(f) gleichzeitig betrieben werden können.
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Es
sollte sich verstehen, daß bei
der vorliegenden Erfindung zwar anstelle der gemeinsamen Bodenebene 106 ein
gemeinsamer oder gemeinsam genutzter Reflektor verwendet wird, jedoch
anstelle der gemeinsamen Bodenebene 106 auch verschiedene
andere Vorrichtungen verwendet werden können. Beispielsweise kann statt
dieser ein symmetrisches Speisenetz wie eine vierfach abgeglichene Übertragungsleitung
mit einer derartigen Konfiguration verwendet werden, daß die innere
mehrfaserige Wendel 102 und die äußere mehrfaserige Wendel 104 korrekt
gespeist werden. Allgemein gesagt, ist die Verwendung einer Bodenebene
in dem Fall von Vorteil, in dem (beispielsweise bei Anwendungen
in Raumschiffen) eine maximale Durchlaßverstärkung erforderlich ist. Jedoch
ist es bei mobilen Anwendungen mehr erwünscht, daß ein breiteres, mehr rundstrahlendes
Erfassungsmuster vorhanden ist und demgemäß eine andere Vorrichtung wie
die oben erläuterte
vierfach abgeglichene Übertragungsleitung verwendet
werden kann. 5 zeigt eine isometrische Ansicht
einer typischen vierfaserigen Antenne 121, die durch symmetrische Übertragungsleitungen gespeist
wird, bei denen die Wirkungsrichtung in der gezeigten Weise entlang
ihrer Achse angegeben ist.
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Auch
sollte es sich bei bestimmten Zwecken verstehen, daß es praktisch
sein kann, entweder die innere oder die äußere mehrfaserige Wendel 102 oder 104 in
der einen Weise und die andere von der inneren oder der äußeren mehrfaserigen
Wendel 102 oder 104 in der anderen Weise zu speisen.
Wenn beispielsweise ein stark beschränkter Raum um die Basis der äußeren mehrfaserigen
Wendel 104 herum vorhanden wäre, könnte diese mit Hilfe einer 4-Draht-Vierfachspeisung
gespeist werden, während die
innere mehrfaserige Wendel 102 mit einer herkömmlichen
Bodenebene gespeist werden kann. Natürlich kann auch das Gegenteil
gelten.
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Die
mehrfaserigen Wendeln 102 und 104 bestehen jeweils
aus N identischen resonanten Elementen oder "Fasern", wobei N größer als oder gleich vier ist.
Zwar werden die Fasern als "resonante" Elemente bezeichnet,
es ist jedoch nicht wesentlich, daß die Elemente streng resonant
sind, und es reicht aus, wenn sie annähernd resonant sind oder innerhalb
von ±20%
Resonanz liegen. Bei der in 3 und 4 gezeigten
beispielhaften Ausführungsform
umfassen die Wendeln 102 und 104 jeweils vier
resonante Elemente 108, 110, 112, 114 bzw. 116, 118, 120, 122.
Jedes resonante Element besitzt ein erstes Ende 108a, 110a, 112a, 114a, 116a, 118a, 120a, 122a und
ein zweites Ende 108b, 110b, 112b, 114b, 116b, 118b, 120b, 122b.
Die resonanten Elemente 108, 110, 112, 114, 116, 118, 120 und 122 können als
Drähte
ausgeführt
sein, die aus elektrisch leitendem Material wie Kupfer, mit Kupfer
plattiertem Stahl, Beryllium-Kupfer, beschichtetem Kunststoff aus
Verbundmaterial oder aus leitenden Polymeren und dergleichen bestehen.
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Die
Dicke der resonanten Elemente 108, 110, 112, 114, 116, 118, 120 und 122 wird
von zwei Zwängen
diktiert: (1) die resonanten Elemente müssen eine derart ausreichende
Dicke aufweisen, daß sie
keine zu großen
ohmschen Verluste erleiden, und (2) die resonanten Elemente müssen dünn genug sein,
so daß kein
unannehmbarer Grad an kapazitiver Kopplung besteht, durch den die
Antenne funktionsunfähig
würde.
Die resonanten Elemente 108, 110, 112, 114, 116, 118, 120 und 122 können gleich bleibend
dick sein oder sich verjüngen.
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Die
Länge der
resonanten Elemente wird annähernd
von der Frequenz (f) diktiert, mit welcher die Antenne betrieben
wird, und davon, ob die Antenne eine kurzgeschlossene oder eine
geöffnete
Wendelantenne ist. Bei einer geöffneten
Wendelantenne sind die zweiten Enden der resonanten Elemente 108b, 110b, 112b, 114b, 116b, 118b, 120b, 122b wie in 3 geöffnet. Bei
einer kurzgeschlossenen Antenne sind die zweiten Enden der resonanten
Elemente 108b, 110b, 112b, 114b, 116b, 118b, 120b, 122b über leitende
Elemente miteinander kurzgeschlossen. Bei kurzgeschlossenen Wendelantennen sind
die resonanten Elemente typischerweise miteinander kurzgeschlossen,
indem sich die Elemente derart kreuzen, daß eine sternförmige Anordnung entsteht. 6 zeigt
eine isometrische Ansicht einer typischen kurzgeschlossenen, vierfaserigen
Antenne 130.
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Diese
Kurzschließtechnik
kann jedoch nicht für
eine hier beschriebene, dual polarisierte mehrfaserige Antenne verwendet
werden, da sich die sternförmige
Anordnung der äußeren Wendel 104 störend auf
die innere Wendel 102 auswirken würde. Zum Kurzschließen der äußeren resonanten
Elemente 116, 118, 120 und 122 kann
eine andere Technik verwendet werden, beispielsweise unter Verwendung
eines starren Rings, der sich um die innere Wendel 102 herum
erstreckt, und an dem sämtliche äußeren resonanten
Elemente 116, 118, 120 und 122 befestigt sind.
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Bei
einer offenen, mehrfaserigen Antenne sind die Längen der einzelnen resonanten
Elemente 108, 110, 112, 114, 116, 118, 120 und 122 annähernd gleich
einem Mehrfachen von Halbwellenlängen (λ/2), wobei
die Wellenlänge
(λ) umgekehrt
proportional der Betriebsfrequenz (f) ist. Demgemäß sind für die kleinste
offene, mehrfaserige Antenne, die mit 300MHz (einer Wellenlänge (λ) von 1 Meter)
betrieben wird, Längen
der resonanten Elemente von annähernd
0,5 Metern erforderlich. Bei einer kurzgeschlossenen mehrfaserigen
Antenne ist die Länge der
resonanten Elemente annähernd
gleich einem Mehrfachen von Viertelwellenlängen (λ/4). Eine kurzgeschlossene λ/4-Antenne
wäre eindeutig
eine kleinere Antenne als eine offene λ/2-Antenne, jedoch würde die
kurzgeschlossene Antenne zusätzliche Teile
und Verbindungspunkte zum Verbinden der resonanten Elemente erfordern
und hätte
eine geringere Verstärkung.
Die Längen
der resonanten Elemente sind auf Grund dessen, daß sich die
Welle entlang einem resonanten Element mit weniger als der Lichtgeschwindigkeit
ausbreitet, weil das andere resonante Element vorhanden ist, und
der Energiekopplung an die Freiraumwelle keine genauen Mehrfachen
einer Halbwellenlänge
(λ/2) oder
einer Viertelwellenlänge
(λ/4).
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Bei
der in 3 und 4 gezeigten beispielhaften Ausführungsform
ist die Länge
der resonanten Elemente 108, 110, 112, 114, 116, 118, 120 und 122 annähernd gleich
einer Halbwellenlänge (λ/2). In dem
Fall, in dem die inneren wie auch die äußeren resonanten Elemente die
gleiche Nennlänge aufweisen,
ist ihre Leistung (d.h. Strahlungsmuster und Verstärkungsprofil) ähnlich,
wenn nicht eng aufeinander bezogen. Es muß jedoch sein, daß die Länge der
inneren resonanten Elemente 108, 110, 112, 114 gleich
der Länge
der äußeren resonanten
Elemente 116, 118, 120 und 122 ist.
Die Länge
der inneren resonanten Elemente 108, 110, 112 und 114 kann ein
höheres
Mehrfaches einer Halbwellenlänge
oder einer Viertelwellenlänge
als die Länge
der äußeren resonanten
Elemente 116, 118, 120 und 122 sein.
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Die
inneren resonanten Elemente 108, 110, 112 und 114 sind
derart gewunden, daß eine
Wendel mit einem Anfangsdurchmesser d1, einer Höhe h1 und einem Steigungswinkel α1 entsteht.
Die äußeren resonanten
Elemente 116, 118, 120, 122 sind
derart gewunden, daß eine
Wendel mit einem Anfangsdurchmesser d2, einer Höhe h2 und einem Steigungswinkel α2 entsteht
Das von jeder der Wendeln 102 und 104 gelieferte
Strahlungsmuster ist in erster Linie eine Funktion der Länge der
resonanten Elemente 108, 110, 112 und 114, 116, 118, 120, 122, welche
die Wendel bilden. Anfangsdurchmesser, Steigungswinkel und Höhe der Wendel
haben keinen Einfluß auf
die Sende- oder Empfangsfähigkeit
der Antenne. Infolgedessen weist eine mehrfaserige Antenne mit mindestens
vier Fasern der gleichen Grundlänge
im allgemeinen eine ähnliche
Leistung über
einen Bereich von Steigungswinkeln und Durchmessern auf.
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7 zeigt
das (auf eine Zirkularpolarisierung bezogene) Strahlungsmuster beider
Wendeln 102 und 104 einer dual polarisierten mehrfaserigen Antenne 100 mit
den folgenden beispielhaften Maßen:
die innere Wendel 102 besitzt einen Anfangsdurchmesser
von 0,25m, einen Steigungswinkel von 20,0° und 1,50 Drehungen, die äußere Wendel 104 besitzt
einen Durchmesser von 0,525m, einen Steigungswinkel von 15,7° und 0,75
Drehungen. Die Kurve 150 stellt das Strahlungsmuster der äußeren Wendel 104 dar,
und die Kurve 152 stellt das Strahlungsmuster der inneren
Wendel 102 dar. Wie zu sehen ist, werden für beide
Wendeln 102 und 104 Spitzenverstärkungen
von etwa 5dBic (der Antennenverstärkung in Dezibel, bezogen auf
einen zirkulär
polarisierten, theoretisch isotropen Strahler) erzielt.
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Der
Anfangsdurchmesser d1 der von den inneren resonanten Elementen 108, 110, 112 und 114 gebildeten
Wendel ist derart kleiner als der Anfangsdurchmesser d2 der von
den äußeren resonanten Elementen 116, 118, 120 und 122 gebildeten
Wendel, daß die
inneren resonanten Elementen 108, 110, 112 und 114 mit
den äußeren resonanten
Elementen 116, 118, 120 und 122 konzentrisch
sind. Die Anfangsdurchmesser d1 und d2 der Wendeln sind derart gewählt, daß die zwei Wendeln 102 und 104 eine ähnliche
elektrische Leistung mit begrenzter Überlagerung und Kopplung dazwischen
aufweisen.
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Werden
Wendeldurchmesser d1 und d2 gewählt,
die zu ähnlich
sind, wird es möglich,
daß Energie
von einer Wendel in die andere Wendel eingekoppelt wird. Diese Einkopplung
ist unerwünscht,
da sich dadurch die Leistung vermindert, die durch die Wendel in
den/aus dem freien Raum übertragen
wird. Weiterhin kann sich die Einkopplung nachteilig auf die Strahlungsmuster
der Wendeln 102 und 104 auswirken. Ein angemessenes
Ziel besteht darin, eine Kopplung von -15dB zwischen den Wendeln
zu erreichen. Die Anfangsdurchmesser d1 und d2 der Wendeln können auch
nicht so groß sein,
daß die
resonanten Elemente nur einen sehr kleinen Abschnitt des Umfangs
eines bestimmenden Zylinders bilden. Die Anfangsdurchmesser sollten
auch nicht allzu klein sein, da ein erhöhter elektrischer Verlust entstehen
kann. Bei einer beispielhaften Ausführungsform beträgt der Anfangsdurchmesser
der äußeren Wendel
d2 das Zweifache des Anfangsdurchmessers der inneren Wendel d1.
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Bei
der in 3 und 4 gezeigten beispielhaften Ausführungsform
weisen die Wendeln 102 und 104 gleichbleibende
Durchmesser auf und sind mithin zylinderförmig. Als Alternative können eine
oder beide der Wendeln 102 und 104 variable Durchmesser
aufweisen, die sich entlang der Achse der Antenne verändern. Jedoch
muß die
innere Wendel 102 an allen Stellen einen kleineren Durchmesser als
die äußere Wendel 104 besitzen.
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8 zeigt
eine Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform einer dual polarisierten
mehrfaserigen Antenne 200, bei welcher die äußeren resonanten
Wendelnelemente mit einem zunehmenden Durchmesser gewunden sind.
Bei der alternativen Ausführungsform
umfaßt
die innere Wendel 202 vier resonante Elemente 208, 210, 212, 214,
und die äußere Wendel 204 umfaßt vier
resonante Elemente 216, 218, 220, 222.
Die inneren resonanten Elemente 208, 210, 212, 214 sind
zylindrisch gewunden, um eine Wendel mit gleichbleibendem Durchmesser
zu bilden. Die äußeren resonanten
Elemente 216, 218, 220, 222 sind
jedoch derart mit einem zunehmenden Durchmesser gewunden, daß die äußere Wendel 204 kegel- oder trichterförmig ist.
Die Ausführungsform
mit der zylindrischen Wendel kann zu Zwecken wie Anwendungen als
mobile Vorrichtungen (d.h. Mobiltelefone) verwendet werden, bei
denen für
die Antenne ein beschränkter
Platz vorhanden ist. Die Ausführungsform
mit der Wendel mit variablem Durchmesser kann für Satellitenzwecke verwendet werden,
bei denen ein praktisch unbegrenzter Platz für die entfaltete Antenne vorhanden
sein kann, das Volumen der verstauten Antenne jedoch klein ist.
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Die
Höhe h1
der inneren Wendel 102 ist größer als die Höhe h2 der äußeren Wendel 104.
Diese Höhendifferenz
ist notwendig, um sicherzustellen, daß beide Wendeln 102 und 104 mit
der gleichen Frequenz (f) gleichzeitig betätigt werden können. Wenn
die innere Wendel 102 kürzer
als die äußere Wendel 104 wäre, dann
würde sich
das innere Signal unbedingt durch die äußere Wendel 104 hindurch zum
Schaden von deren elektromagnetischer Leistung fortpflanzen.
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Der
Steigungswinkel α1
ist die Steigung einer Drehung eines resonanten Elements. 9 ist eine
Seitenansicht einer Eindrahtwendel 250 und wird verwendet,
um den Steigungswinkel einer Wendel zu zeigen. Der Parameter S ist
der Drehungsabstand oder die Linearlänge einer Drehung der Wendel.
Der Parameter D ist der Durchmesser. Wenn man eine einzelne Drehung
flach streckt, erhält
man das auf der rechten Seite von 9 gezeigte
rechtwinkelige Dreieck. Der Parameter C zeigt den Umfang der Drehung,
während
L' die Länge des
Drahts anzeigt, um eine einzelne Drehung zu erhalten. Der Winkel α ist die
Steigung der Wendel und ist gleich tan-1 (S/C).
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Die
wendelförmige
Windung aller resonanten Elemente 108, 110, 112, 114, 116, 118, 120 and 122 beginnt
an der Bodenebene 106. Die resonanten Elemente jeder Wendel 102 und 104 sind
physisch um 360°/N
voneinander beabstandet. Bei der in 4 gezeigten
beispielhaften Ausführungsform
ist N = 4, und deshalb sind die resonanten Elemente um 90° voneinander
beabstandet. N kann jedoch auch andere Werte annehmen, was im folgenden
erläutert ist.
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Die
Windung des ersten wendelförmigen
resonanten Elements 108 der inneren Wendel 102 beginnt
an dem ersten Referenzpunkt 124. Die Windung des zweiten
inneren, resonanten Elements 118 beginnt an dem zweiten
Referenzpunkt 126, der 90° von dem ersten Referenzpunkt 124 entfernt
ist. Die Windung des dritten inneren resonanten Elements 110 beginnt
an dem dritten Referenzpunkt 128, der 90° von dem
zweiten Referenzpunkt 126 und 180° von dem ersten Referenzpunkt 124 entfernt
ist. Die Windung des vierten inneren resonanten Elements 112 beginnt
an dem vierten Referenzpunkt 130, der 90° von dem
dritten Referenzpunkt 128, 180° von dem zweiten Referenzpunkt 126 und
270° von
dem ersten Referenzpunkt 124 entfernt ist. In ähnlicher Weise
beginnt die Windung der die äußere Wendel 104 bildenden
resonanten Elemente 116, 122, 118 und 120 jeweils
an den Referenzpunkten 132, 134, 136, 138.
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Als
Alternative können
die Windungen der äußeren Wendel 104 um
die Wendelachse herum um einen Winkel σ vom Beginn der Windungen der
inneren Wendel 102 aus gedreht werden, um für mehr Platz
für die
Verbinder, Anpassungsschaltungen und Trennschaltungen zu sorgen.
Wenn beispielsweise σ =
45°, beginnen
die Windungen der inneren resonanten Elemente 108, 110, 112 und 114 jeweils
bei 0°, 90°, 180° und 270°, und die
Windungen der äußeren resonanten
Elemente 116, 118, 120 und 122 beginnen
jeweils bei 45°,
135°, 225° und 315°.
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Wieder
in 3 und 4 sind die inneren resonanten
Elemente 108, 110, 112 und 114 in
der gleichen Richtung gewunden, und die äußeren resonanten Elemente 116, 118, 120 und 122 sind
in der Gegenrichtung gewunden, so daß die eine Wendel eine rechte
Zirkularpolarisierung (RHCP) und die andere Wendel eine linke Zirkularpolarisierung
(LHCP) aufweist. Es ist elektromagnetisch unerheblich, welche Wendel
eine RHCP aufweist und welche Wendel eine LHCP aufweist. Demgemäß weist
eine dual polarisierte mehrfaserige Antenne mit der inneren Wendel 102 in
RHCP und der äußeren Wendel 104 in LHCP
die gleiche Leistung wie eine dual polarisierte mehrfaserige Antenne
mit der inneren Wendel 102 in LHCP und der äußeren Wendel 104 in
RHCP auf.
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Es
gibt mehrere bekannte Verfahren zum Bestimmen der Maße (Durchmesser,
Höhe, Steigungswinkel)
einer mehrfaserigen Wendel. Zwei von den üblicheren Verfahren sind das
Probierverfahren und die genetische Teilung. Bei der genetischen
Teilung wird das Darwinsche Prinzip der natürlichen Auslese derart angewandt,
daß die
am meisten erwünschten Parameter
erfolgreich bestimmt werden. Den genetischen Teilungsvorgang beginnt
man, indem man ermittelt, wie viele Fasern (resonante Elemente)
die Wendel besitzt. Als nächstes
werden annähernd 1000
beliebige N-faserige Wendeln erzeugt. Dann werden die Ausgangswendeln
zur Ausbildung von Mutationen verbunden. Dann werden die N-faserigen Wendeln
gegenüber
einer Eignungsfunktion verglichen, um festzustellen, welche Antennen
für den nächsten Schritt
verwendet werden. Die Eignungsfunktion umfaßt typischerweise Bandbreite,
Verstärkung,
Polarisierung, Strahlung und Eingangsimpedanz der idealen Antenne.
Dann wird der Vorgang für die
Antennen wiederholt, welche die Bedingungen der Eignungsfunktion
erfüllen.
Der vollständige
Vorgang, d.h. von der Mutation bis zum Vergleich, wird so lange
wiederholt, bis die Iteration keine sehr großen Verbesserungen erbringt.
Das genetische Teilungsverfahren ist rechnerisch kompliziert und
wird mithin typischerweise von einem Computer ausgeführt.
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Die
ersten Enden 108a, 110a, 112a, 114a, 118a, 120a und 122a der
resonanten Elemente werden durch kleine Löcher in der Bodenebene 106 hindurch
mit Koaxialkabeln verbunden, welche die resonanten Elemente mit
dem Speisenetz verbinden, das einen Leistungsteiler und ein Phasennetz
umfaßt. Bei
einer Ausführungsform
werden die ersten Enden 108a, 110a, 112a, 114a, 118a, 120a und 122a der
resonanten Elemente jeweils in eine dielektrische Hülse gezwängt, die
jedes Element in dem richtigen Steigungswinkel gegenüber der
Bodenebene 106 hält. Als
Alternative werden die ersten Enden 108a, 110a, 112a, 114a, 118a, 120a und 122a der
resonanten Elemente durch Stifte mit einer dielektrischen Konstruktion
verbunden, und zu dem Verbinder führt ein flexibles Kabel.
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Die
Bodenebene 106 ist eine Platte oder eine Reihe von Platten
aus elektrisch leitendem Material, das für eine Übereinstimmung des Modus zwischen den
Koaxialkabeln und den resonanten Elementen 108, 110, 112, 114, 118, 120 und 122 sorgt.
Da das Koaxialkabel und das resonante Element grundsätzlich verschiedene
Formen von Übertragungsleitungen
sind, kommt es zu einer Nichtübereinstimmung der
Modi, wenn der Strom von dem Koaxialkabel zu dem resonanten Element
fließt.
Wenn eine Nichtübereinstimmung
der Modi vorhanden ist, kann ein Teil des Stroms an der Außenseite
des Koaxialkabels hinunter zurücklaufen,
was bewirkt, daß das
Koaxialkabel als Antenne wirkt.
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Die
Bodenebene 106 ist eine Weise, um diese Nichtübereinstimmung
der Modi anzugehen. Das heißt,
mit ihr kann die Verbindung Koaxialkabel/resonantes Element als
richtiger Symmetrie-Unsymmetrie-Umformer (als Symmetrierglied) wirken.
Durch die Bodenebene 106 wird der Strom effektiv an dem resonanten
Element nach oben gedrückt,
so daß die Wendelantenne
diese Energie ordnungsgemäß abstrahlt.
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Die
Bodenebene 106 kann eine Kreisform aufweisen, n Seiten
besitzen, ein Loch in der Mitte besitzen, ein Kreisring sein oder
sogar N einzelne Kreisplatten sein, je eine für jedes resonante Element.
Die Bodenebene 106 muß ausreichend
groß sein,
so daß die
Wendel sämtliche
Energie ordnungsgemäß abstrahlt.
Im allgemeinen reicht eine Bodenebene 106 mit einem Durchmesser,
der um λ/10
bis λ/20
größer als
der Anfangsdurchmesser d2 der äußeren Wendel 104 ist.
Wenn die Bodenebene 106 zu klein ist, tritt die Wirkung
der Verbindung Koaxialkabel/resonantes Element als Stromfluß an der
Außenseite
des Koaxialkabels nach unten auf. Weiterhin kann die Bodenebene 106 eine
Wabenverbundkonstruktion oder jede andere geeignete Konstruktion bilden.
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Die
dual polarisierte mehrfaserige Antenne kann in einem von drei Modi
betrieben werden. In dem ersten Modus funktionieren die innere und
die äußere Wendel 102 und 104 als
unabhängig
zirkulär polarisierte
Antennen. In diesem Modus wird jedes der resonanten Elemente der
Wendeln 102 und 104 in Phasenstufen von 360°/N gespeist.
Wenn beispielsweise N = 4, wird die innere Wendel 102 bei
0°, 90°, 180° und 270° gespeist.
Für jede
Wendel 102 und 104 sind ein 1:N-Leistungsteiler
und Phaseneinstellkreise erforderlich.
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Herkömmlicherweise
erfolgt diese Aufspaltung mit einem Mikrowellennetz, sie kann jedoch auch
digital oder mit einer Zwischenfrequenz nach der Aufwärtskonvertierung
oder Abwärtskonvertierung
der Signale erfolgen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Betätigung der
Wendel. Beispielsweise kann eine Wendel als Sendeantenne und die
andere als Empfangsantenne fungieren. Als Alternative können beide
Wendeln 102 und 104 als Sendeantennen fungieren.
Bei einer weiteren Alternative können
beide Wendeln 102 und 104 als Empfangsantennen
fungieren.
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In
dem zweiten Modus wirken die Wendeln 102 und 104 als
unabhängig
elliptisch polarisierte Antennen. Bei einer Ausführungsform sind zwei Speisenetze
für jede
Wendel vorhanden. Das erste Netz speist die resonanten Elemente
in Phasenquadratur in der oben beschriebenen Weise. Mithin werden
die resonanten Elemente einer Wendel mit Signalen mit der gleichen,
um 360°/N
versetzten Amplitude gespeist. Das zweite Netz speist sämtliche
resonanten Elemente einer Wendel phasengleich. Mithin werden sämtliche
resonanten Elemente einer Wendel gleichzeitig mit der gleichen Amplitude
gespeist. Dadurch ergibt sich eine Vektorenaddition für jedes
Signal an jedem resonanten Element. Dieser Modus läßt sich zur
Minimierung der Überlagerung
durch ein Störsignal
verwenden. Ein Antennensteuerelement würde wahrscheinlich mit rein
zirkulär
polarisierten Wellen beginnen und nur eine zweite Einspeisung anfügen, um
das Signal-Rausch-Verhältnis (S/N-Verhältnis) zu verbessern.
Bei einer alternativen Ausführungsform erzielt
man das gleiche Ergebnis durch Einzelspeisung von jedem der acht
resonanten Elemente. Für diese
Ausführungsform
sind acht unabhängige
Empfänger
notwendig, je einer für
jedes resonante Element.
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In
dem dritten Modus werden die zwei Wendeln 102 und 104 zur
Schaffung einer vielseitigen, adaptiven Antenne verwendet. Dieser
Modus wirkt nach dem Prinzip, daß die LHCP und die RHCP bei phasengleicher
Speisung mit der gleichen Amplitude ein linear polarisiertes Signal
erzeugen. Das ist ein effektiveres Verfahren zur Unterdrückung eines
Störsignals.
In diesem Modus werden die Phase und die Amplitude so lange eingestellt,
bis das Signal-Störungs-Verhältnis (S/J-Verhältnis) maximiert
ist.
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Wenn
ein Strahlungsmuster durch Kombination der einzelnen Muster zweier
Antennen synthetisiert wird, muß der 'effektive Ursprung
der Strahlung' oder
das 'Phasenzentrum' bekannt sein, und
dieser/dieses sollte sich nicht mit dem Betrachtungswinkel oder
der Frequenz ändern.
Deshalb ist die synthetisierte, kombinierte Strahlung (oder Energiedichte)
unter jedem Betrachtungswinkel eine Funktion der Speisungsamplituden
und der Phasen der zwei einzelnen Antennen sowie der Lagestelle
ihrer Phasenzentren, da sich das auf die gesamte Phasenweglänge zu dem
Betrachter auswirkt. Bestimmte synthetisierte Muster, beispielsweise
in dem vorliegenden Fall, könnten
am besten erstellt werden, wenn die zwei Phasenzentren übereinstimmen,
und somit entsteht durch eine Änderung
des Betrachtungswinkels keine relative Phasenänderung zwischen den einzelnen
Quellen. Bei zwei konzentrischen Antennen liegen die Phasenzentren
wahrscheinlich nahe ihrer gemeinsamen Achse, sind jedoch vielleicht
etwas in der Achsenrichtung verschoben. Da die Antennen jedoch im
Vergleich zu einer Wellenlänge
klein sind, ist diese Verschiebung, insbesondere bei einer am Ende
wirkenden Antenne, nicht besonders beträchtlich.
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Ein
beispielhafter Anwendungszweck für
diesen dritten Modus ist eine Verbindung von Schiff zu Satellit.
Bei der Schiff-Satelliten-Verbindung kann der Winkel der empfangenen
Polarisierung abhängig
von den Einwirkungen der Ionosphäre
(auf Grund der Faraday-Drehung) beliebig sein. Deshalb wird die
Phase so lange eingestellt, bis die Antenne in der Richtung des
empfangenen Signals des Schiffs linear polarisiert ist. Wenn anschließend ein
zu vermeidendes Störsignal
auftritt, dann wird die Phase weiter eingestellt, um das S/N-Verhältnis zu
optimieren. Ein Problem kann entstehen, wenn das störende Signal
und das Signals des Schiffs den gleichen Polarisierungswinkel aufweisen.
Jedoch kann der Satellit warten, bis er sich in einer Position befindet,
in der das Schiff und das Störsignal
nicht mehr im gleichen Winkel liegen.
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Durch
das Anbringen der einen vierfaserigen Wendel 102 in konzentrischer
Lage mit der anderen vierfaserigen Wendel 104 über einer
gemeinsamen Bodenebene 106 kommt eine viel kompaktere,
dual polarisierte Wendelantenne zustande. Ein praktischer Zweck
für diese
kompakte, dual polarisierte, vierfaserige Wendelantenne 100 liegt
in Satellitenkommunikationssystemen, bei denen die Betriebswellenlänge (λ) im Vergleich
zu den Satellitenmaßen groß ist. Beispielsweise
wären die
meisten dual polarisierten Wendelantennen, die mit einer Wellenlänge (λ) von 1,85
Metern betrieben werden können,
zu groß,
um zu einem weniger als einen Meter messenden Mikrosatelliten zu
passen, jedoch wäre
eine dual polarisierte Antenne, wie sie in 3 und 4 gezeigt
ist, zur Verwendung zu einem solchen Zweck ausreichend groß.
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10 zeigt
eine Seitenansicht eines Satellitensystems 300, das einen
Satelliten 302 und eine dual polarisierte, mehrfaserige
Antenne 100 umfaßt, die
an dem Satelliten 302 angebracht ist. Bei diesem Anwendungszweck
ist die Bodenebene 106 der Antenne 100 mit dem
Satelliten 302 verschraubt. Die Bodenebene 106 muß groß genug
sein, so daß Platz für die Schrauben
im Bereich der Bodenebene 106 ist, in dem der Strom null
beträgt.
Demgemäß ist eine Antenne 100 mit
acht einzelnen Bodenebenen für Satellitenzwecke
unpraktisch. Wahrscheinlich werden für Zwecke mit niedriger Frequenz,
bei denen die Antenne sehr groß ist,
kleinere einzelne Bodenebenen verwendet.
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Die
dual polarisierte, vierfaserige Antenne 100 ist nicht nur
in ihrem Betriebszustand kompakt, sie kann zum Verstauen auch wie
eine Feder zu einem kleinen Volumen zusammengedrückt oder zusammengelegt werden. 11 zeigt
eine Seitenansicht des in 10 gezeigten
Satellitensystems 300 mit einer zusammengedrückten, dual
polarisierten, mehrfaserigen Antenne 100. Die Komprimierung oder
Entkomprimierung kann mit einem Mechanismus oder manuell vorgenommen
werden. Bei einer Ausführungsform
werden Stricke verwendet, um die Antenne 100 in ihrer verstauten
Lage zu halten. Die Stricke bestehen aus einem Material wie Kevlar
oder Astroquartz, das sich im Weltraum nicht schnell zersetzt. Weiterhin
ist das Material wie Wolle gewebt, um ein Seil zu bilden und die
Probleme zu vermeiden, die durch freie Elektronen im Orbit entstehen.
Im Weltraum können
sich Elektronen an Faservliesmaterial wie Kunststoff ansammeln und
eine Ladung bilden, die zu einer Stromspitze in der Antenne 100 führen kann.
Mit einem Gewebe wird eine verbesserte seitliche Leitfähigkeit
erzielt, die dort auftritt, wo der Stoff auf Grund der Anwesenheit
von an dem Gewebe angelagerten Elektronen die Ladung sicher in die Erde
führt.
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Die
resonanten Elemente 108, 110, 112, 114, 116, 118, 120, 122 können derart
gewunden sein, daß diese
resonanten Elemente beim Lösen
der Stricke Wendeln mit den gewünschten
Höhen bilden. Wenn
die Antenne entfaltet wird, sind die Stricke in diesem Fall nicht
mehr vonnöten.
Wenn jedoch die resonanten Elemente 108, 110, 112, 114, 116, 118, 120, 122 derart
gewunden sind, daß die
Wendeln beim Lösen
der Stricke schlanker als erforderlich werden, können die Stricke zum Halten
der resonanten Elemente in der richtigen Höhe verwendet werden. Die Entfaltung
kann entweder durch einen Mechanismus begrenzt werden, der die Stricke
langsam abrollt, oder die Stricke können abgeschnitten werden.
Die Stricke können
mit einer pyrotechnischen Schneidvorrichtung oder einer heißen Klinge/einer Messerschneide
abgeschnitten werden.
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Für die Wendeln 102 und 104,
die zusammendrückbar
sein sollen, müssen
die resonanten Elemente 108, 110, 112, 114, 116, 118, 120, 122 aus einem
federartigen Material wie kohlenstoffreichem Stahl, rostfreiem Stahl
in Federqualität
(beispielsweise Typ 304) oder aus Beryllium-Kupfer-Stahl
bestehen. Auch sollte die Größe von zusammendrückbaren
Wendeln beschränkt
sein, da es schwierig ist, Wendeln mit einem Länge-Durchmesser-Verhältnis von
mehr als 4:1 mit Erfolg zu entfalten, wenn nicht zusätzliche
(oder spezielle) Begrenzer verwendet werden.
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Die
dual polarisierte, vierfaserige Antenne 100 kann auch durch
Einsetzen in ein Gehäuse
stabilisiert werden. Das Gehäuse
kann aus Kunststoff oder jedem anderen nichtleitenden Material bestehen,
das bei der Betriebsfrequenz (f) verhältnismäßig verlustlos ist. Eine solche
stabile, dual polarisierte, vierfaserige Antenne kann in mobilen
oder transportablen Kommunikationssystemen verwendet werden.
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Nunmehr
wird auf 12 und 13 verwiesen,
die eine Seitenansicht bzw. eine Ansicht von oben auf eine beispielhafte
Ausführungsform
einer dual polarisierten, dreifaserigen Antenne 400 zeigen. Die
Antenne 400 umfaßt
eine innere dreifaserige Wendel 402, eine äußere dreifaserige
Wendel 404 und eine gemeinsame Bodenebene 406.
Die innere Wendel 402 ist konzentrisch im Innern der äußeren Wendel 404 über der
gemeinsamen Bodenebene 406 angeordnet. Die innere und die äußere Wendel 402 und 404 bilden
unabhängige,
einander entgegengesetzt polarisierte Antennen, die mit der gleichen
Frequenz (f) gleichzeitig betätigt
werden können.
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Es
sollte sich verstehen, daß bei
der vorliegenden Ausführungsform
zwar ein gemeinsamer Reflektor als gemeinsame Bodenebene 406 genutzt wird,
jedoch anstelle der gemeinsamen Bodenebene 406 auch verschiedene
andere Vorrichtungen verwendet werden können. Beispielsweise kann sein symmetrisches
Speisenetz mit einem Dreiphasen-Leistungsteiler und einer abgeglichene
Dreiphasen-Übertragungsleitung
mit einer derartigen Konfiguration verwendet werden, daß statt
dessen die innere dreifaserige Wendel 302 und die äußere dreifaserige
Wendel 404 korrekt gespeist werden.
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Auch
sollte es sich bei bestimmten Zwecken verstehen, daß es praktisch
sein kann, entweder die innere oder die äußere dreifaserige Wendel 402 oder 404 in
der einen Weise und die andere von der inneren oder der äußeren dreifaserigen
Wendel 402 oder 404 in der anderen Weise zu speisen.
Wenn beispielsweise ein stark beschränkter Raum um die Basis der äußeren dreifaserigen
Wendel 404 herum vorhanden wäre, könnte diese mit Hilfe einer
Dreidrahtspeisung gespeist werden, während die innere dreifaserige
Wendel 402 mit einer herkömmlichen Bodenebene gespeist
werden kann. Es kann auch das Gegenteil gelten.
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Die
dreifaserigen Wendeln 402 und 404 bestehen jeweils
aus drei identischen resonanten Elementen oder "Fasern". Zwar werden die Fasern als "resonante" Elemente bezeichnet,
es ist jedoch nicht wesentlich, daß die Elemente streng resonant
sind, es reicht aus, wenn sie annähernd oder innerhalb von ±20% Resonanz
schwingen. Bei der in 12 und 13 gezeigten
beispielhaften Ausführungsform umfassen
die Wendeln 402 und 404 jeweils drei resonante
Elemente 408, 410, 412 bzw. 414, 416, 418. Jedes
resonante Element besitzt ein erstes Ende 408a, 410a, 412a, 414a, 416a, 418a und
ein zweites Ende 408b, 410b, 412b, 414b, 416b, 418b.
Die resonanten Elemente 408, 410, 412, 414, 416 und 418 können als
Drähte
ausgeführt
sein, die aus elektrisch leitendem Material wie Kupfer, mit Kupfer
plattiertem Stahl, Beryllium-Kupfer, beschichtetem Kunststoff aus
Verbundmaterial oder aus leitenden Polymeren und dergleichen bestehen.
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Die
resonanten Elemente 408, 410, 412, 414, 416 und 418 können gleichbleibend
dick sein oder sich verjüngen.
Die Dicke der resonanten Elemente 408, 410, 412, 414, 416 und 118 wird
von zwei Zwängen
diktiert: (1) die resonanten Elemente müssen eine derart ausreichende
Dicke aufweisen, daß sie
keine zu großen
ohmschen Verluste erleiden, und (2) die resonanten Elemente müssen dünn genug sein,
so daß kein
unannehmbarer Grad an kapazitiver Kopplung besteht, durch den die
Antenne funktionsunfähig
würde.
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Wie
bei den oben beschriebenen N-faserigen Ausführungsformen, bei denen N mindestens vier
betrug, wird die Länge
der resonanten Elemente annähernd
von der Frequenz (f) diktiert, mit welcher die Antenne betrieben
wird, und davon, ob die Antenne eine kurzgeschlossene oder eine
geöffnete
Wendelantenne ist. Bei einer geöffneten
Wendelantenne sind die zweiten Enden der resonanten Elemente 408b, 410b, 412b, 414b, 416b, 418b in
der in 12 gezeigten Weise geöffnet. Bei
einer kurzgeschlossenen Antenne sind die zweiten Enden der resonanten Elemente 408b, 410b, 412b, 414b, 416b, 418b über leitende
Elemente miteinander kurzgeschlossen.
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Bei
einer offenen, dreifaserigen Antenne sind die Längen der einzelnen resonanten
Elemente 408, 410, 412, 414, 416 und 418 annähernd gleich
einem Mehrfachen von Halbwellenlängen
(λ/2), wobei
die Wellenlänge
(λ) umgekehrt
proportional der Betriebsfrequenz (f) ist. Demgemäß sind für die kleinste
offene, dreifaserige Antenne, die mit 300MHz (einer Wellenlänge (λ) von 1 Meter)
betrieben wird, Längen
der resonanten Elemente von annähernd
0,5 Metern erforderlich. Bei einer kurzgeschlossenen dreifaserigen Antenne
ist die Länge
der resonanten Elemente annähernd
gleich einem Mehrfachen von Viertelwellenlängen (λ/4). Eine kurzgeschlossene λ/4-Antenne wäre eindeutig
eine kleinere Antenne als eine offene λ/2-Antenne, jedoch würde die
kurzgeschlossene Antenne zusätzliche
Teile und Verbindungspunkte zum Verbinden der resonanten Elemente
erfordern und hätte
eine geringere Verstärkung.
Die Längen der
resonanten Elemente sind auf Grund dessen, daß sich die Welle entlang einem
resonanten Element mit weniger als der Lichtgeschwindigkeit ausbreitet,
weil das andere resonante Element vorhanden ist, und der Energiekopplung
an die Freiraumwelle keine genauen Mehrfachen einer Halbwellenlänge (λ/2) oder
einer Viertelwellenlänge
(λ/4). Bei der
in 12 und 13 gezeigten
beispielhaften Ausführungsform
ist die Länge
der resonanten Elemente 408, 410, 412, 414, 416 und 418 annähernd gleich einer
Halbwellenlänge
(λ/2). In
dem Fall, in dem die inneren wie auch die äußeren resonanten Elemente die
gleiche Nennlänge
aufweisen, ist ihre Leistung (d.h. Strahlungsmuster und Verstärkungsprofil) ähnlich,
wenn nicht eng aufeinander bezogen. Es ist jedoch unnötig, daß die Länge der
inneren resonanten Elemente 408, 410 und 412 gleich
der Länge
der äußeren resonanten
Elemente 414, 416 und 419 ist. Die Länge der
inneren resonanten Elemente 408, 410 und 412 kann
ein höheres
Mehrfaches einer Halbwellenlänge
oder einer Viertelwellenlänge
als die Länge
der äußeren resonanten
Elemente 414, 416 und 418 sein.
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Die
inneren resonanten Elemente 408, 410 und 412 sind
derart gewunden, daß eine
Wendel mit einem Anfangsdurchmesser d3, einer Höhe h3 und einem Steigungswinkel α3 entsteht.
Die äußeren resonanten
Elemente 414, 416, 418 sind derart gewunden,
daß eine
Wendel mit einem Anfangsdurchmesser d4, einer Höhe h4 und einem Steigungswinkel α4 entsteht
Das von jeder der Wendeln 402 und 404 gelieferte
Strahlungsmuster ist in erster Linie eine Funktion der Länge der
resonanten Elemente 408, 410, 412, 414, 416, 418,
welche die Wendel bilden. Anfangsdurchmesser, Steigungswinkel und
Höhe der Wendel
haben keinen Einfluß auf
die Sende- oder die Empfangsfähigkeit
der Antenne. Infolgedessen weist eine dreifaserige Antenne mit drei
Fasern der gleichen Grundlänge
im allgemeinen eine ähnliche
Leistung über
einen Bereich von Steigungswinkeln und Durchmessern auf.
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Der
Anfangsdurchmesser d3 der von den inneren resonanten Elementen 408, 410 gebildeten Wendel
ist derart kleiner als der Anfangsdurchmesser d4 der von den äußeren resonanten
Elementen 414, 416, 418 gebildeten Wendel,
daß die
inneren resonanten Elementen 408, 410, 412 mit
den äußeren resonanten
Elementen 416, 416, 418 konzentrisch sind.
Die Anfangsfurchmesser d3 und d4 der Wendeln sind derart gewählt, daß die zwei
Wendeln 402 und 404 eine ähnliche elektrische Leistung
mit begrenzter Überlagerung
und Kopplung dazwischen aufweisen. Werden Wendeldurchmesser d3 und
d4 gewählt,
die zu ähnlich
sind, wird es möglich,
daß Energie
von einer Wendel in die andere Wendel eingekoppelt wird. Diese Einkopplung
ist unerwünscht,
da sich dadurch die Leistung vermindert, die durch die Wendel in
den/aus dem freien Raum übertragen
wird. Weiterhin kann sich die Einkopplung nachteilig auf die Strahlungsmuster
der Wendeln 402 und 404 auswirken. Ein angemessenes
Ziel besteht darin, eine Kopplung von -15dB zwischen den Wendeln
zu erreichen. Die Anfangsdurchmesser d3 und d4 der Wendeln dürfen auch
nicht so groß sein,
daß die
resonanten Elemente nur einen kleinen Abschnitt des Umfangs eines
bestimmenden Zylinders bilden. Die Anfangsdurchmesser sollten auch
nicht allzu klein sein, da ein erhöhter elektrischer Verlust entstehen
kann. Bei einer beispielhaften Ausführungsform beträgt der Anfangsdurchmesser
der äußeren Wendel
d4 das Zweifache des Anfangsdurchmessers der inneren Wendel d3.
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Bei
der in 12 und 13 gezeigten
beispielhaften Ausführungsform
weisen die Wendeln 402 und 404 gleichbleibende
Durchmesser auf und sind mithin zylinderförmig. Als Alternative können eine
oder beide von den Wendeln 402 und 404 variable
Durchmesser aufweisen. Jedoch muß die innere Wendel 402 an
allen Stellen einen kleineren Durchmesser als die äußere Wendel 404 besitzen.
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Die
Höhe h1
der inneren Wendel 402 ist größer als die Höhe h2 der äußeren Wendel 404.
Diese Höhendifferenz
ist notwendig, um sicherzustellen, daß beide Wendeln 402 und 404 mit
der gleichen Frequenz (f) gleichzeitig betätigt werden können. Wenn
die innere Wendel 402 kürzer
als die äußere Wendel 404 wäre, dann
würde sich
das innere Signal unbedingt durch die äußere Wendel 404 hindurch ausbreiten.
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Die
wendelförmige
Windung aller resonanten Elemente 408, 410, 412, 414, 416 und 418 beginnt
an der Bodenebene 406. Die resonanten Elemente jeder Wendel 402 und 404 sind
physisch um 120°/N
voneinander beabstandet. Die Windung des ersten resonanten Wendelelements 408 der
inneren Wendel 402 beginnt an dem ersten Referenzpunkt 424.
Die Windung des zweiten inneren, resonanten Elements 410 beginnt
an dem zweiten Referenzpunkt 426, der 120° von dem
ersten Referenzpunkt 424 entfernt ist. Die Windung des
dritten inneren resonanten Elements 412 beginnt an dem
dritten Referenzpunkt 428, der 120° von dem zweiten Referenzpunkt 426 und
240° von
dem ersten Referenzpunkt 424 entfernt ist. In ähnlicher
Weise beginnt die Windung der die äußere Wendel 404 bildenden
resonanten Elemente 416, 416, 418 jeweils
an den Referenzpunkten 432, 434, 436.
Diese Winkel bezeichnen mechanische Winkel oder eine relative Verschiebung zwischen
den resonanten Elementen einer gegebenen Wendelantenne und können auch
die Phasendifferenzen der elektrischen Signale darstellen, die in die
resonanten Elemente einer gegebenen Wendelantenne eingespeist werden.
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Als
Alternative können
die Windungen der äußeren Wendel 404 vom
Beginn der Windungen der inneren Wendel 402 an um einen
Winkel σ um
die Wendelachse herum gedreht werden, um für mehr Platz für die Verbinder,
Anpassungsschaltungen und Trennschaltungen zu sorgen. Dort, wo σ = 60°, beginnen
die Windungen der inneren resonanten Elemente 408, 410, 412 beispielsweise
jeweils bei 0°,
120° und
240°, und
die Windungen der äußeren resonanten
Elemente 414, 416, 418 beginnen jeweils
bei 60°, 180° und 300°.
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Die
inneren resonanten Elemente 408, 410, 412 sind
in der gleichen Richtung gewunden, und die äußeren resonanten Elemente 414, 416, 418 sind
in der Gegenrichtung gewunden, so daß die eine Wendel eine rechte
Zirkularpolarisierung (RHCP) und die andere Wendel eine linke Zirkularpolarisierung
(LHCP) aufweist. Wenn ein Grad einer elektrischen Trennung angewandt
würde,
dann könnten
die Wendeln in der gleichen Richtung gewunden sein. Es ist elektromagnetisch
unerheblich, welche Wendel eine RHCP aufweist und welche Wendel
eine LHCP aufweist. Demgemäß weist
eine dual polarisierte dreifaserige Antenne mit der inneren Wendel 402 in
RHCP und der äußeren Wendel 404 in
LHCP die gleiche Leistung wie eine dual polarisierte dreifaserige
Antenne mit der inneren Wendel 402 in LHCP und der äußeren Wendel 404 in
RHCP auf.
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Die
Bodenebene 406 kann jede Form aufweisen, zu denen, wenn
auch nicht ausschließlich, eine
Dreieckform und eine Kreisform gehören, sie kann n Seiten besitzen,
ein Loch in der Mitte besitzen, ein Kreisring sein oder sogar N
einzelne Kreisplatten sein, je eine für jedes resonante Element.
Die Bodenebene 406 muß ausreichend
groß sein,
so daß die
Wendel sämtliche
Energie ordnungsgemäß abstrahlt.
Im allgemeinen reicht eine Bodenebene 406 mit einem Durchmesser
aus, der um λ/10
bis λ/20 größer als
der Anfangsdurchmesser d4 der äußeren Wendel 404 ist.
Wenn die Bodenebene 406 zu klein ist, tritt die Wirkung
der Verbindung Koaxialkabel/resonantes Element als Stromfluß an der
Außenseite des Koaxialkabels
nach unten auf. Weiterhin kann die Bodenebene 406 eine
Wabenverbundkonstruktion oder jede andere geeignete Konstruktion
bilden.
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Im
Vergleich zu Ausführungsformen
mit vier oder mehr Fasern pro Wendel führt die geringere Anzahl der
Fasern bei der dreifaserigen Ausführungsform zu einem niedrigeren
Grad der Kopplung zwischen den zwei Wendeln 402 und 404.
Des weiteren werden die hier beschriebenen dualen Antennenkonfigurationen,
bei denen man vierfaserige oder dreifaserige Antennen nutzt, als
eine im wesentlichen ähnliche
Verstärkung
und ähnliche
Strahlungsmuster besitzend betrachtet.
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Beispielsweise
ist in 14 nunmehr eine Darstellung
von Simulationsergebnissen zu sehen, welche das Strahlungsmuster
für vierfaserige
und dreifaserige Wendelantennen mit identischer Leitungsgeometrie
zeigen. Beide Antennen weisen eine 1 Drehung auf, sind 2 Meter lang
und besitzen einen Durchmesser von 0,25 Metern. Diese Maße wurden nur
als Beispiel gewählt.
Für beide
Antennen ist keine Bodenebene vorhanden, und die Drähte werden
von einer sternartigen Konfiguration an der Basis gespeist. Bei
der Simulation strahlten die Antennen ein Signal von 162MHz ab.
Das Strahlungsmuster von der vierfaserigen Antenne ist durch den
Text "4-Draht" angegeben, und das
Strahlungsmuster von der dreifaserigen Antenne ist durch den Text "3-Draht" angegeben. Die Strahlungsmuster überliegen
einander praktisch. Diese Ergebnisse lassen sich auf den Fall einer
dual polarisieren Antenne extrapolieren. Diese Simulationsergebnisse
und andere hier gezeigte kann man mit Hilfe einer Version des Numerisch-Elektromagnetischen
Codes 'NEC' von Lawrence-Livermore
erhalten, wie er von Nittany Scientific in Riverton, Großbritannien,
oder dem Concerto-Modellierer bereitgestellt wird, der ein Endlichdifferenz-Zeitbereichsmodellierer
ist, der von Vector Fields in Großbritannien hergestellt wird.
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Häufig werden
mehrere Satelliten mit einer einzigen Rakete gestartet; bei einem üblichen
Verfahren zur Unterbringung mehrerer Satelliten auf einer Raketenstartrampe
sollen mehrere dreieckige Satelliten zusammen wie "Stücke einer
Torte" aufgestellt
werden. Das Anbringen einer dual polarisierten mehrfaserigen Antenne
mit vier oder mehr Fasern pro Wendel auf einer dreieckigen Plattform
kann zu Verschwendung von Oberfläche
und deshalb zu übermäßigem, unnötigem Gewicht
führen,
und kann den Grad der Kompliziertheit der Befestigungseinrichtungen
erhöhen.
Bei der in 13 gezeigten beispielhaften
Ausführungsform
der dual polarisierten dreifaserigen Antenne können die Verbindungspunkte
der Wendeln derart angeordnet werden, daß der von der dreieckigen Fläche bereitgestellte
Raum effektiver als bei mehrfaserigen Wendeln genutzt wird, die
vier oder mehr Fasern aufweisen. Beispielsweise lassen sich die
Bezugspunkte 424, 426, 430, 432, 434, 436 in
den Bereichen der Scheitelpunkte 440, 442, 444 des
Dreiecks anlegen. Die Komponenten der dreiphasigen Speisung und
alle Verstaueinrichtungen, die jedem von den ersten Enden zugeordnet sind,
können
jeweils nahe jedem Scheitelpunkt angeordnet werden. Dadurch kann
man den Durchmesser der äußeren dreifaserigen
Antenne maximieren. Dann kann man die innere dreifaserige Antenne
in jeder gewünschten
Weise anbringen, beispielsweise können die resonanten Elemente
an den gleichen Winkelpositionen wie diejenigen der äußeren dreifaserigen
Antenne beginnen oder um 60 Grad verschoben werden, oder können in
anderer Weise variiert werden. Die Durchmesser der äußeren Wendelantenne
können
auch derart gewählt
werden, daß die äußere Wendelantenne
größer als
die Oberfläche der
Antenne ist; in diesem Fall können
die resonanten Elemente der äußeren Wendelantenne
in Umfangs- und in Radialrichtung zusammengedrückt werden, wenn sie vor dem
Entfalten verstaut werden.
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Die
dual polarisierte mehrfaserige Antenne kann in einem von drei Modi
betrieben werden. In dem ersten Modus funktionieren die innere und
die äußere Wendel 402 und 404 als
unabhängig
zirkulär polarisierte
Antennen. In diesem Modus wird jedes von den resonanten Elementen
der Wendeln 402 und 404 in Phasenstufen von 120° gespeist.
Beispielsweise wird die innere Wendel 402 bei 0°, 120° und 240° gespeist.
Im allgemeinen ist jede Wendel 402 und 404 mit
einer Dreiphasenspeisung versehen, die einen 1:3-Leistungsteiler
und geeignete Phaseneinstellkreise enthalten kann.
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Herkömmlicherweise
erfolgt diese Aufspaltung mit einem Mikrowellennetz, sie kann jedoch auch
digital oder mit einer Zwischenfrequenz nach der Aufwärts- oder
Abwärtskonvertierung
der Signale erfolgen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Betätigung der
zwei Wendelantennen 402 und 404. Beispielsweise
kann die eine Wendel als Sendeantenne und die andere als Empfangsantenne
fungieren. Als Alternative können
beide Wendeln 402 und 404 als Sendeantennen fungieren.
Bei einer weiteren Alternative können
beide Wendeln 402 und 404 als Empfangsantennen
fungieren.
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In
dem zweiten Modus wirken die Wendeln 402 und 404 als
unabhängig
elliptisch polarisierte Antennen. Bei mindestens einer Ausführung sind
zwei Speisenetze für
jede Wendel vorhanden. Das erste Netz speist die resonanten Elemente
in Phasenquadratur in der oben beschriebenen Weise. Mithin werden
die resonanten Elemente einer Wendel mit Signalen mit der gleichen,
um 120°/N
versetzten Amplitude gespeist. Das zweite Netz speist sämtliche
resonanten Elemente einer Wendel phasengleich. Mithin werden sämtliche
resonanten Elemente einer Wendel mit der gleichen Amplitude gleichzeitig
gespeist. Dadurch ergibt sich eine Vektorenaddition für jedes Signal
an jedem resonanten Element. Dieser Modus läßt sich zur Minimierung der Überlagerung
durch ein Störsignal
verwenden. Ein Antennensteuerelement würde wahrscheinlich mit rein
zirkulär
polarisierten Wellen beginnen und nur eine zweite Einspeisung anfügen, um
das Signal-Rausch-Verhältnis (S/N-Verhältnis) zu
verbessern. Bei einer alternativen Ausführungsform erzielt man das
gleiche Ergebnis durch Einzelspeisung von jedem der acht resonanten
Elemente. Für
diese Ausführungsform
sind sechs unabhängige
Empfänger
notwendig, je einer für
jedes resonante Element.
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In
dem dritten Modus werden die zwei Wendeln 402 und 404 zur
Schaffung einer vielseitigen, adaptiven Antenne verwendet. Dieser
Modus wirkt nach dem Prinzip, daß die LHCP- und die RHCP-Quellen
bei phasengleicher Speisung mit der gleichen Amplitude ein linear
polarisiertes Signal erzeugen. Das ist ein effektiveres Verfahren
zur Unterdrückung
eines Störsignals.
In diesem Modus werden die Phase und die Amplitude so lange eingestellt, bis
das Signal-Störungs-Verhältnis (S/J-Verhältnis) maximiert
ist.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
können
die zwei Wendelantennen eine unterschiedliche Anzahl von Drähten aufweisen.
Beispielsweise kann die innere Wendelantenne bei einer beispielhaften Ausführungsform
eine dreifaserige Antenne sein, und die äußere Wendelantenne kann eine
vierfaserige Antenne sein. Bei einer anderen beispielhaften Ausführungsform
kann die innere Wendelantenne eine vierfaserige Antenne sein, und
die äußere Wendelantenne
kann eine dreifaserige Antenne sein. Andere Kombinationen sind ebenfalls
möglich.
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Es
sollte sich auch verstehen, daß die
innere und die äußere Wendelantenne
bei sämtlichen
hier beschriebenen Ausführungsformen
mit der gleichen Frequenz oder mit unterschiedlichen Frequenzen
betrieben werden können
und dabei in beiden Fällen ähnliche
oder verschiedene Informationen führen.
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Zwar
wurden bestimmte Merkmale der hier enthaltenen beispielhaften Ausführungsformen
dargestellt und beschrieben, jedoch werden für den Fachmann nunmehr viele
Modifizierungen, Substituierungen, Änderungen und Äquivalente
erkennbar. Es sollte sich verstehen, daß diese verschiedenen Modifizierungen
an den hier beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen ohne Abweichung
von den Ausführungsformen
vorgenommen werden können,
deren allgemeiner Umfang in den beigefügten Ansprüchen definiert ist.