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Die
Erfindung betrifft eine Fertigungsanlage zum Fertigen von Zusammenbaueinheiten,
insbesondere von Karosserieeinheiten, nach der im Oberbegriff des
Patentanspruches 1 näher definierten Art.
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Aus
der
EP 0 296 369 A2 ist
eine Vorrichtung zum automatischen Fördern von Spannrahmen
oder dergleichen Halteeinrichtungen zwischen einer Wartestation
und einer Arbeitsstation, insbesondere für das Schweißen
von lose zusammengefügten Kraftfahrzeugkarosserien unterschiedlichen
Karosserietyps, bekannt. Dabei sind die Spannrahmen parallel zu
einer Transferlinie für das zu bearbeitende Werkstück
in Führungen verschiebbar und im Bereich der Arbeitsstation
quer zur Transferlinie aus der Verschiebestellung in eine Arbeitsstellung
bewegbar, wobei die einzelne Führung sich über
zwei Wartestationen mit der dazwischen befindlichen Arbeitsstation erstreckt.
In beiden Wartestationen beidseits der Transferlinie sind mindestens
je zwei Führungen mit wenigstens drei Spannrahmen für
unterschiedliche Werkstücktypen parallel zueinander und
ortsfest angeordnet. In der Arbeitsstation ist dabei an jeder Seite
der Transferlinie ein Führungsabschnitt für die
Aufnahme eines Spannrahmens quer zur Transferlinie beweglich geführt
und in fluchtenden Stellungen mit den Führungen positionierbar.
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Nachteilhafterweise
ist mit einer derartigen Anlage der Transport von Spannrahmen für
Karosserieteile unterschiedlicher Karosserietypen aus einem Bestückungsbereich
in eine Bearbeitungsposition in der Arbeitsstation sehr aufwändig.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fertigungsanlage zum
Fertigen von Zusammenbaueinheiten, insbesondere von Karosserieeinheiten von
Kraftfahrzeugen zu schaffen, bei wel cher Spannrahmen oder vergleichbare
Halteeinrichtungen auf einfache und kostengünstige Weise
zwischen einem Bestückungsbereich und einer Bearbeitungsposition in
einem Bearbeitungsbereich bewegbar sind.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Fertigungsanlage gemäß den
Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Es
ist somit eine Fertigungsanlage zum Fertigen von Zusammenbaueinheiten,
insbesondere von Karosserieeinheiten, mit wenigstens einem Bestückungsbereich,
wenigstens einem Bearbeitungsbereich mit wenigstens einem automatisierten
Bearbeitungsgerät, und einer Transportvorrichtung zum Transportieren
von Spannrahmen oder dergleichen Halteeinrichtungen zwischen einer
Bestückungsposition in dem Bestückungsbereich
und einer Bereitstellungsposition an dem Bearbeitungsbereich vorgesehen,
wobei erfindungsgemäß vorgeschlagen wird, dass
die Transportvorrichtung wenigstens eine um eine Hochachse schwenkbare
Aufnahmeeinrichtung für wenigstens einen Spannrahmen aufweist,
mittels deren Verschwenkung der Spannrahmen zwischen der Bestückungsposition
und der Bereitstellungsposition überführbar ist.
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Eine
erfindungsgemäße Fertigungsanlage hat den Vorteil,
dass Spannrahmen auf besonders einfache und schnelle Weise ohne
aufwändigem Transportsystem in eine Bereitstellungsposition
an einem Bearbeitungsplatz bewegbar sind. Die vorgeschlagene Bereitstellung
von Spannrahmen ermöglicht es dabei, flexible Fertigungszellen
zu realisieren, mit denen eine effiziente Fertigung von Zusammenbaueinheiten
von unterschiedlichem Typ und mit geringen Stückzahlen
möglich ist. Durch die unterschiedliche Bestückbarkeit
und einfache Verschwenkung von Spannrahmen hin zum Bearbeitungsbereich
stellt die Transportvorrichtung eine in hohem Maße typflexible
Komponente dar, welche eine große Varianten- und Nachfolgeflexibilität
der Fertigungsanlage insgesamt ermöglicht.
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In
einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist es vorgesehen,
dass zwei Aufnahmeeinrichtungen einer Bereitstellungsposition zugeordnet
sind, wobei die Aufnahmeeinrichtungen der Transportvorrichtung wechselseitig
in die Bereitstellungsposition schwenkbar sind. Hierbei können
einem automatisierten Bearbeitungsgerät wie einem Gelenkroboter vorteilhafterweise
abwechselnd zwei Spannrahmen, welche mit Komponenten für
unterschiedliche Typen bzw. Modelle an Zusammenbaueinheiten bestückt sein
können, in wenigstens annähernd identischer Bereitstellungsposition
zugeführt werden.
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Weiterhin
kann es auch vorgesehen sein, dass einer Aufnahmeeinrichtung zwei
Bereitstellungspositionen zugeordnet sind, wobei die Aufnahmeeinrichtung
aus der Bestückungsposition in die beiden Bereitstellungspositionen
verschwenkbar ist. Hierbei sind die Aufnahmeeinrichtungen vorteilhafterweise
flexibel beispielsweise in eine momentan nicht besetzte Bereitstellungsposition
bewegbar.
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Die
Bereitstellungspositionen sind bei einer zweckmäßigen
Ausbildung der Transportvorrichtung im Wesentlichen parallel seitlich
zu einer Transferlinie angeordnet.
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Hinsichtlich
der Anordnung der wenigstens einen Bereitstellungsposition an dem
Bearbeitungsbereich ist es vorteilhaft, wenn ein bestückter
Spannrahmen durch das wenigstens eine automatisierte Bearbeitungsgerät
auf einfache Weise gegriffen und einer Bearbeitungsposition zugeführt
werden kann.
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Um
mehrere gegebenenfalls unterschiedlich bestückte Spannrahmen
in kurzer Zeit zum Fügen des in dem Spannrahmen befindlichen
Elements an die Zusammenbaueinheit zur Verfügung zu stellen, ist
es in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
dass mehrere Bestückungsbereiche nebeneinander jeweils
auf einer Seite der Transferlinie angeordnet sind, wobei eine Transportvorrichtung
vorteilhafterweise mehrere Spannrahmen aus verschiedenen Bereitstellungspositionen
in ihre Bearbeitungspositionen überführen kann.
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Wenn
die Bestückungsbereiche auf unterschiedlichen Seiten der
Transferlinie angeordnet sind, können mehrere automatisierte
Bearbeitungsgeräte parallel Spannrahmen in deren Bearbeitungspositionen überführen.
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In
einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist es vorgesehen,
dass der Bearbeitungsbereich mit einem Traggerüst ausgebildet
ist, welches mit vier sich vertikal erstreckenden und im Eckbereich
einer wenigstens annähernd rechteckigen Fläche
angeordneten Säuleneinrichtungen ausgebildet ist. Das Traggerüst
kann hierbei derart ausgebildet sein, dass zwischen jeweils zwei
Säuleneinrichtungen des Traggerüsts ein Spannrahmen
mittels im Bereich der Säuleneinrichtungen angeordneten
Spannelementen definiert festlegbar ist.
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Wenn
das automatisierte Bearbeitungsgerät als Roboter ausgebildet
ist, welcher neben dem Transport der Spannrahmen auch zum Geometrieschweißen
und/oder Ausschweißen der Elemente an der Zusammenbaueinheit
vorgesehen ist, können durch die Funktionsvereinigung vorteilhafterweise Platz
und Kosten eingespart werden. Die Roboter können als übliche
Gelenkarmroboter mit sechs Bewegungsachsen ausgebildet sein, wodurch
eine große Freiheit in den auszuführenden Bewegungen
des Roboters besteht.
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Neben
dem Einsatz von Robotern als automatisierte Bearbeitungsgeräte
zum Transport der Spannrahmen können hierfür selbstverständlich auch
separate Transferroboter, Portalrobo ter oder Flächenportale
eingesetzt werden, welche zudem auch für weitere Transportaufgaben
im Bereich der Fertigungsanlage eingesetzt werden können.
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Für
an die Zusammenbaueinheit zu fügende Elemente kann vorteilhafterweise
zur Wiederholbarkeit bzw. zur Reproduzierbarkeit des Arbeitsergebnisses
jeweils ein separater Spannrahmen vorgesehen werden.
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Zum
einfachen Transport von Zusammenbaueinheiten in der Fertigungsanlage
kann es vorgesehen sein, dass die Transferlinie mit einem Transportsystem
ausgebildet ist, mittels welchem eine insbesondere Bodenelemente
der Zusammenbaueinheiten aufweisende Bodenplattform in den und aus dem
Bereich des Traggerüsts bewegbar ist.
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Eine
definierte Festlegung der Bodenplattform im Bearbeitungsbereich
sichert in einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung eine exakte
Durchführung der Schweißprozesse durch die automatisierten
Bearbeitungsgeräte.
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Hierzu
kann das Transportsystem im Bereich des Traggerüsts derart
absenkbar ausgebildet werden, dass eine auf dem Transportsystem
bewegte Bodenplattform im Bereich des Traggerüsts auf einer Hubeinrichtung
zentriert festlegbar ist.
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Um
einen größeren Arbeitsbereich von den sich im
Bearbeitungsbereich befindlichen automatisierten Bearbeitungsgeräten
zu ermöglichen, ist in einer vorteilhaften Ausbildung der
Erfindung das wenigstens eine automatisierte Bearbeitungsgerät
wenigstens annähernd parallel zu der Transportsystem verfahrbar
angeordnet.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausbildung der Erfindung kann der wenigstens eine
Bestückungsbereich als manueller Arbeitsbe reich getrennt
von dem Bearbeitungsbereich ausgebildet sein, so dass Arbeiter zum
Arbeiten an der Bodenplattform nicht in den Bereich der Roboter
eingreifen. Hierbei kann es auch vorgesehen sein, dass zwischen
dem Bestückungsbereich und den Bearbeitungsbereich eine Abtrennung
beispielsweise in Form eines Schutzfensters ausgebildet ist, wobei
der Werker nach einer Bestückung des entsprechenden Spannrahmens
einen Sicherheitsbereich verlässt und eine Startfreigabe
drückt. Hierdurch öffnet sich das Schutzfenster und
das automatisierte Bearbeitungsgerät kann den Spannrahmen
vorteilhafterweise ohne eine Gefährdung für den
Werker greifen.
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In
einer hierzu alternativen Ausbildung der Erfindung kann es auch
vorgesehen sein, dass wenigstens ein Bestückungsbereich
als automatischer Arbeitsbereich ausgebildet ist bei welchem insbesondere
an der Zusammenbaueinheit festzulegende Elemente automatisch an
dem Spannrahmen angeordnet werden. Selbstverständlich ist
es auch möglich, als manuelle und automatische Arbeitsbereiche
ausgebildete Bestückungsbereiche in einem Fertigungsmodul
zu kombinieren.
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Die
vorgeschlagene Fertigungsanlage eignet sich aufgrund ihrer hohen
Flexibilität für eine Fertigung von Karosserieeinheiten
unterschiedlicher Kraftfahrzeugmodelle auch in geringer Stückzahl,
jedoch ist eine Anwendung bei Zusammenbaueinheiten in anderen Bereichen
mit ähnlichen Anforderungen ebenfalls vorteilhaft.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausführungen einer Fertigungsanlage
nach der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen,
der Zeichnung und der Beschreibung.
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Nachfolgend
ist eine erfindungsgemäß ausgebildete Fertigungsanlage
anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 eine
vereinfachte dreidimensionale Ansicht einer Fertigungsanlage mit
einem Fertigungsmodul, welches mit einem Bearbeitungsbereich und
vier Bestückungsbereichen ausgebildet ist;
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2 eine
dreidimensionale Darstellung von zwei Bestückungsbereichen
der 1;
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3 einen
dreidimensionalen Ausschnitt des Bearbeitungsbereichs der 1 mit
einem zu schweißenden Fahrerhaus; und
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4 eine
dreidimensionale Ansicht einer alternativen Fertigungsanlage mit
zwei Fertigungsmodulen.
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1 zeigt
eine Fertigungsanlage 1 mit einem Fertigungsmodul 3 zum
Geometrieschweißen und Ausschweißen von als Karosserieeinheiten
ausgebildeten Zusammenbaueinheiten, wobei in den Ausführungsbeispielen
eine Fertigungsanlage zum Zusammenschweißen von als Fahrerhäusern 4 eines Lastkraftwagens
ausgebildeten Karosserieeinheiten beschrieben wird.
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Selbstverständlich
ist es mit der beschriebenen Fertigungsanlage auch möglich,
andere Karosserieeinheiten, wie z. B. PKW-Karosserien oder andere
Blechelemente mit einem zugeordneten Grundkörper zu verschweißen.
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Das
vorliegende Fertigungsmodul 1 ist mit einem abgegrenzten
Bearbeitungsbereich 5 und mit vier hiervon abgetrennten
Bestückungsbereichen 7, 8, 9, 10 ausgebildet,
welche vorliegend als manuelle Arbeitsbereiche ausgebildet sind.
Die Bestückungsbereiche 7, 8 sind dabei
vorliegend auf einer in Transportrichtung T einer Transferlinie 16 linken
Seite der Trans ferlinie 16 benachbart angeordnet. Die Bestückungsbereiche 9, 10 sind
auf einer in Transportrichtung T der Transferlinie rechten Seite
der Transferlinie 16 benachbart zueinander angeordnet.
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Der
Bearbeitungsbereich 5 weist vorliegend zwei als Roboter 11 und 11' ausgebildete
automatisierte Bearbeitungsgeräte auf, welche zur Durchführung
von Schweißprozessen in Form von Geometrieschweißprozessen
und Aus schweißprozessen vorgesehen sind und jeweils auf
einer Führungseinrichtung 12, 13 transversal
parallel zu einem Transportsystem 15 der Transferlinie 16 verschiebbar
angeordnet sind. Das vorliegend als Rollenbahn 15 ausgebildete
Transportsystem dient zum Transport von fahrbaren Bodenplattformen 17, 21 in
den Bearbeitungsbereich 5 des Fertigungsmoduls 3 und
aus dem Bearbeitungsbereich 5 des Fertigungsmoduls 3 beispielsweise
zu einem anderen Fertigungsmodul.
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Zur
definierten Festlegung der Bodenplattform 17 bzw. 21 in
dem Bearbeitungsbereich 5 weist die Rollenbahn 15 in
dem Bearbeitungsbereich 3 einen absenkbaren Bereich 51 auf.
Nach einem Einfahren der Bodenplattform 17 bzw. 21 in
den Bearbeitungsbereich 5 wird der absenkbare Bereich 51 der Rollenbahn 15 abgesenkt,
wodurch die Bodenplattform 17 bzw. 21 mit einer
Hubeinrichtung 52, welche mit zwei Hubtischen 53, 54 beidseits
der Rollenbahn 15 parallel zu der Rollenbahn 15 ausgebildet
ist, in Eingriff kommt.
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Die
Hubtische 53, 54 weisen jeweils Zentrierungen 56 auf,
mittels welcher die Bodenplattform 17 bzw. 21 zentriert
und definiert in dem Bearbeitungsbereich 5 zum anschließenden
Schweißen durch die Roboter 11, 11' festlegbar
ist.
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Mit
dem Bezugszeichen 58 ist ein Docking-System für
die Energiezufuhr und den Signalaustausch dargestellt. Weiterhin
sind in dem Bearbeitungsbereich Ablagestationen 60 für
Werkzeuge der Roboter 11, 11' gezeigt, wobei die
Roboter 11, 11' aus den Ablagestationen 60 das
jeweils benötigte Werkzeug, also beispielsweise ein zum
Greifen der Spannrahmen vorgesehenes Greifwerkzeug oder ein Schweißwerkzeug,
entsprechend einer Ansteuerung durch eine übergeordnete
Steuervorrichtung der Fertigungsanlage oder eines dem Bearbeitungsbereich zugeordneten
Steuermoduls automatisiert greifen können.
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In 1 sind
zwei Bodenplattformen in dem Bearbeitungsbereich 5 gezeigt,
wobei sich eine erste Bodenplattform 17 in einer Schweißstation 19 des Bearbeitungsbereichs 5 und
eine zweite Bodenplattform 21 in Transportrichtung T der
Rollenbahn 15 vor der Schweißstation 19 befindet.
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Die
Bodenplattformen 17, 21 weisen auf ihrer Bodenplatte 31 nicht
näher dargestellte, insbesondere pneumatisch ausgebildete
Spannvorrichtungen auf, welche zur definierten Festlegung einer
Bodengruppe des Fahrerhauses 4 an der Bodenplatte 31 der
Bodenplattform 17 bzw. 21 ausgebildet sind. Die Spannvorrichtungen
der Bodenplattformen 17, 21 sind dabei derart
ausgebildet, dass verschieden große Fahrerhäuser 4 auf
der gleichen Bodenplattform 17, 21 zusammenschweißbar
sind.
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Die
Schweißstation 19 ist vorliegend mit einem Traggerüst 20 ausgebildet,
welches vier Säuleneinrichtungen 23 aufweist,
welche wiederum jeweils in einem Eckbereich einer im Wesentlichen
rechteckigen Grundfläche der Schweißstation 19 angeordnet
sind. An einem Fahrerhaus 4 anzuschweißende Karosserieelemente
müssen zum Anschweißen an dem Fahrerhaus 4 sehr
präzise an dem Fahrerhaus 4 angeordnet werden.
Um eine derartig exakte Festlegung zu erzielen, können
insbesondere zwischen jeweils zwei Säuleneinrichtungen 23 Spannrahmen 33,
welche zur Aufnahme jeweils eines Karosserieelements ausgebildet
sind, mittels Spanneinrichtungen 25 angeordnet werden.
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Die
Spannrahmen 33 weisen dabei Spannelemente 35 auf,
mittels welcher jeweils ein spezifisches Karosserieelement in dem
jeweiligen Spannrahmen 33 über einzelne Punkte
definiert einspannbar ist.
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Die
Säuleneinrichtungen 23 des Traggerüsts 20 weisen
verschiedene Spanneinrichtungen 25 für Spannrahmen 33 auf,
so dass verschieden große Spannrahmen 33 für
die Anordnung von Karosserieelementen an verschieden großen
Fahrerhäusern 4 an den Säuleneinrichtungen 23 festlegbar
sind. Folglich sind mit der vorliegenden Schweißstation 15 verschieden
große Fahrerhäuser 4 mit unterschiedlich großen
Karosserieelementen zusammenschweißbar.
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In
der 2 sind die Bestückungsbereiche 7 und 8 näher
dargestellt, wobei der Bestückungsbereich 7 im
Folgenden stellvertretend für die im Wesentlichen gleich
aufgebauten Bestückungsbereiche 8, 9 und 10 näher
beschrieben wird.
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Der
Bestückungsbereich 7 weist eine Transportvorrichtung 36 zum
Transportieren von Spannrahmen 33 zwischen einer Bestückungsposition
in dem Bestückungsbereich 7 und einer Bereitstellungsposition
in dem Bestückungsbereich 7, welche an den Bearbeitungsbereich 5 grenzt,
auf.
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Die
Transportvorrichtung 36 ist vorliegend mit zwei Aufnahmeeinrichtungen
für die Spannrahmen 33 ausgebildet, wobei die
Aufnahmeeinrichtungen jeweils in einem seitlichen Bereich schwenkbar um
eine Hochachse A1 bzw. A2 gelagert sind. Eine erste Aufnahmeeinrichtung 37 ist
in der 2 dabei in einer Bereitstellungsposition dargestellt,
in welcher die Aufnahmeeinrichtung 37 in etwa parallel
zu der Rollenbahn 15 in einem an den Bearbeitungsbereich 5 grenzenden
Bereich angeordnet ist.
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Die
erste Aufnahmeeinrichtung 37 ist in einem in Transportrichtung
T rechten Bereich schwenkbar an einer ersten Schwenkeinrichtung 41 angelenkt,
so dass die erste Aufnahmeeinrichtung 37 zwischen ihrer
in der 2 dargestellten Bereitstellungsposition und einer
in etwa um 90° entgegen dem Uhrzeigersinn gegenüber
der Bereitstellungsposition verschwenkten Bestückungsposition
bewegbar ist.
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Eine
zweite Aufnahmeeinrichtung 39 ist im Wesentlichen spiegelgleich
zu der ersten Aufnahmeeinrichtung 37 an einem in Transportrichtung
T linken Bereich schwenkbar an einer zweiten Schwenkeinrichtung 43 angeordnet,
und kann ebenfalls zwischen einer in der 2 dargestellten
Bestückungsposition und einer in etwa um 90° im
Uhrzeigersinn gegenüber der Bestückungsposition
verschwenkten Bereitstellungsposition, welche im Wesentlichen identisch mit
der Bereitstellungsposition der ersten Aufnahmeeinrichtung 37 ist,
verschwenkt werden.
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Die
Aufnahmeeinrichtungen 35 und 37 sind dabei derart
ausgebildet, dass unterschiedlich ausgebildete Spannrahmen 33 an
ihnen definiert, vorliegend von einem Werker 45, festlegbar
sind.
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Zwischen
dem Bestückungsbereich 7 und dem Bearbeitungsbereich 5 ist
vorliegend ein Schutzfenster 47 vorgesehen, welches geschlossen ist,
während sich der Werker 45 in dem beispielsweise
durch einen Scanner überwachten Bestückungsbereich 7 befindet.
Verlässt der Werker 45 den Bestückungsbereich 7,
kann er das Schutzfenster 47 durch eine Betätigung
eines Freigabeschalters freigeben, wodurch das Schutzfenstern 47 nach
unten verfahren wird, so dass der Roboter 11 auf den Spannrahmen 33 zugreifen
kann und diesen in seine bestimmte Bearbeitungsposition an dem Traggerüst 20 bewegen
kann. An schließend können weitere Elemente in der
gewünschten Reihenfolge an das Fahrerhaus 4 gefügt
werden.
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Der
Werker 45 kann bei geschlossenem Schutzfenster 47 auch
einen Spannrahmen an der zweiten, sich in ihrer Bestückungsposition
befindlichen Aufnahmeeinrichtung 37 anordnen.
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Der
auch zum Transport der Spannrahmen vorgesehene Roboter 11 ist
derart auf der Führungseinrichtung 12 angeordnet,
dass der Roboter 11 sich an in der Bereitstellungsposition
befindlichen Aufnahmeeinrichtung 37 bzw. 39 angeordnete
Spannrahmen 33 greifen kann und diese an den Spanneinrichtungen 25 der
Säuleneinrichtungen 23 des Traggerüsts 20 festlegen
kann.
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Zur
Anordnung eines nicht näher dargestellten Dachs an dem
Fahrerhaus 4 ist in dem Bearbeitungsbereich 5 ein
oberen Spannrahmen 27 vorgesehen, in welchen das Dach mittels
Spanneinrichtungen einspannbar ist, wobei der obere Spannrahmen 27 über
Seilwinden 29 höhenverschiebbar ist, so dass der
obere Spannrahmen 27 nach einem Anordnen des Dachs an dem
oberen Spannrahmen 27 auf das Fahrerhaus 4 herabgelassen
und an diesem angeordnet werden kann. Der obere Spannrahmen 27 dient
dabei sowohl zur Zentrierung als auch zur Stützung des
Dachs des Fahrerhauses 4, welches aus einem dünnen
Blech besteht.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist es möglich,
dass in der Schweißstation 19 sowohl ein Geometrischweißen
zur geometrischen Festlegung der jeweiligen Karosserieelemente an
dem Fahrerhaus 4 und anschließend, insbesondere
nach einem Entfernen der jeweiligen Spannrahmen 27, 33, ein
festigkeitsbestimmendes Ausschweißen durchgeführt
wird. In einer hierzu alternativen Ausführung ist es auch
möglich, dass in der Schweißstation 19 nur
ein Geometrieschweißen durchgeführt wird und das
Fahrerhaus 4 zum Ausschweißen in eine andere Schweißstation
transportiert wird.
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Weiterhin
kann bei einer alternativen Ausbildung die Bodenplattform in einer
vorhergehenden Station montiert werden und beispielsweise mit einem
sogenannten Carrier in die Bearbeitungsstation gefahren werden.
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Die 4 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel einer Fertigungsanlage 101,
welche zwei im Wesentlichen vergleichbar mit dem in der 1 gezeigten
Fertigungsmodul 3 ausgebildete Fertigungsmodule 103 und 105 aufweist.
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In
dieser Art sind selbstverständlich noch weitere Fertigungsmodule
in einer Fertigungsanlage anordenbar, wobei dabei verschiedene Fertigungsmodule
miteinander kombinierbar sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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