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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Reinigung von Körperflächen
des menschlichen Körpers, insbesondere eine Einrichtung
zur Reinigung der Oberfläche einer Zunge und von Flächen
im Mundinnenraum. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur
Herstellung der Einrichtung.
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Neben
den Zähnen sind die Zunge und ebenso die Mundhöhle
des menschlichen Körpers zur Vermeidung von Zahn- und Mundkrankheiten
respektive Mundgeruch möglichst intensiv zu reinigen und
zu pflegen. Eine regelmäßige Reinigung sorgt nachhaltig
für eine hohe prophylaktische Wirkung.
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Als
Reinigungseinrichtungen werden hierbei neben üblichen Zahnbürsten
auch Einrichtungen verwendet, welche an einem entsprechenden Griffstück analog
dem Bürstenkopf einer Zahnbürste einen Reinigungskopf
mit Borsten, Stegen bzw. einer Kante oder einer speziellen Gewebeoberfläche
aufweisen, wobei durch entsprechende Bewegung der Reinigungseinrichtung
mit dieser die Oberfläche der Zunge oder der Mundhöhle
entsprechend behandelt und gereinigt werden kann.
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Reinigungsköpfe
der genannten Art sind sowohl fest mit dem Griffstück verbunden
als auch von diesem lösbar und wechselbar ausgebildet,
wodurch beispielsweise die Reinigung oder ein kostengünstiger
Ersatz des jeweiligen Reinigungskopfs erleichtert werden, ohne das
Griffstück selbst erneuern zu müssen.
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Die
Reinigungsköpfe mit der erwähnten Gewebeoberfläche
weisen beispielsweise einen annähernd flächenförmig
gebildeten, kreisrunden, ovalen oder geometrisch ähnlich
gestalteten Körper mit einer üblicherweise nach
außen gewölbten Oberfläche auf, über
die das spezielle Gewebe gespannt und mit dem Körper befestigt
ist.
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Reinigungseinrichtungen
mit einem ein Gewebe aufweisenden Reinigungskopf sind beispielsweise
aus der
DE 10028530
A1 oder der
EP
1156727 B1 bekannt.
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Bei
diesen Einrichtungen ist an einem Halteelement, beispielsweise dem
Griffstück einer Zahnbürste, ein dieser zugeordneter
Reinigungskopf vorgesehen, über dessen Oberfläche
ein Gewebe gespannt und fest mit dem Reinigungskopf verbunden ist.
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Bei
den Lösungen der Reinigungsköpfe nach dem vorerwähnten
Stand der Technik liegt die Mikrofaser vollständig auf
einer geschlossenen Kunststoffoberfläche auf. Nachteile
ergeben sich dabei durch eine fehlende "durchdringende" Reinigung
mit Wasser und anschließender Trocknung bzw. Belüftung
respektive Hinterlüftung. Dies kann trotz der antibakteriellen
Wirkung des verwendeten flexiblen Gewebes zu bleibenden Verunreinigungen
des Gewebes führen.
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Durch
eine regelmäßig erforderliche Reinigung wird das
flexible Gewebe aufgrund der starren Kunststofffläche,
auf der das flexible Material gespannt ist, ungleichmäßig
beansprucht, wodurch der jeweilige Reinigungskopf nach vergleichsweise
kurzer Zeit ausgewechselt beziehungsweise erneuert werden muss.
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Einrichtung zur Reinigung
der Zunge und des Mundinnenraums zu schaffen, die es ermöglicht,
o. g. Nachteile der Reinigung und Trocknung des flexiblen Materials
zu minimieren, eine erhöhte, lang anhaltende Funktion zu
gewährleisten und darüber hinaus die Qualität
beziehungsweise Effizienz des Reinigungsprozesses zu erhöhen
beziehungsweise zu verbessern.
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Der
Erfindung liegt darüber hinaus die weitere Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zu schaffen, welches eine kostengünstige
Herstellung der Einrichtung einerseits und eine unkomplizierte sowie
schnell zu handhabende Verwendung derselben andererseits ermöglicht.
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Die
Aufgaben werden gemäß der Erfindung durch die
Merkmale nach den Ansprüchen 1 und 5 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Gemäß der
Erfindung weist die Einrichtung zur Reinigung ein als Pad bezeichnetes
Verbundelement auf, das aus einem mit einem Trägermittel
verbundenen, flexiblen und antibakteriell wirkenden, speziell für
die Mundraumhygiene entwickelten Gewebe besteht, welches geformt
und ausgetrennt sowie mit einem ringförmigen Träger
als Halterung versehen ist.
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Das
Verbundelement ist mit dem Träger in seinem Umfangsbereich
verbunden, wobei der Träger an einen der Größe
und Geometrie bekannten Reinigungskopf entsprechend angepasst ist
und mit diesem in lösbarer Verbindung steht.
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Das
Trägermittel besteht aus einem flexiblen, flächenförmigen
und mit definierten Durchbrüchen versehenen korrosionsfreien
Werkstoff, auf welchem ganzflächig das flexible Gewebe
aufliegt.
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Zur
Bildung des Pads ist zunächst das flexible Gewebe an seinem
ebenfalls der Geometrie und Größe des Reinigungskopfs
entsprechenden Umfangsbereich umfänglich so mit dem Trägermittel
verbunden, dass einerseits die jeweilige Fläche des Gewebes
auf der wenigstens einen Fläche nur aufliegt jedoch andererseits
mit dem Trägermittel selektiv verbunden ist.
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Das
Gewebe ist hierbei in dem erwähnten Umfangsbereich mit
dem Trägermittel nur umfänglich verbunden, wodurch
das Gewebe quasi unverrutschbar auf dem Trägermittel aufliegt
und gleichzeitig randfest mit der jeweiligen Fläche des
Trägermittels in Verbindung steht.
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Im äußeren
Umfangsbereich der so gebildeten Verbindung des Gewebes mit dem
Trägermittel wird unter gleichzeitiger Formgebung entsprechend der
Geometrie des zukünftigen Pads ein Verbundelement gebildet,
das beispielsweise aus einer bandförmigen Trägermittelfläche
durch geeignete Mittel herausgetrennt wird.
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Das
mit dem flexiblen Gewebe komplettierte und vorgeformte (gewölbte)
Verbundelement wird ebenfalls unter gleichzeitiger Formgebung eines
geeigneten Materials zu einem ringförmigen Träger
mit diesem formschlüssig verbunden, wo bei der Verbindungsbereich
(Randbereich) zwischen dem flexiblen Gewebe und dem Trägermittel
an den inneren Umfang des Trägers angepasst ist.
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Durch
die erwähnte mechanische Verformung des Verbundelements
wird eine zusätzliche Wölbung des Verbundelements
um einen Betrag, beispielsweise nach oben (in z-Richtung), generiert.
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Das
derartig komplettierte Pad korrespondiert lagerichtig mit einem
der entsprechend ausgebildeten, jeweiligen Reinigungsköpfe,
wobei wenigstens eine am Träger bzw. seinem äußeren
Umfang vorhandene Ausnehmung mit einem entsprechenden Bereich am
Reinigungskopf lösbar zu verbinden ist.
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In
Verbindung mit einem entsprechenden Griffstück oder dergleichen
mit einem bekannten Reinigungskopf ist das Pad in vorteilhafter
Weise als Einrichtung beziehungsweise Mittel zum Reinigen von Teilen
der Zunge oder der Mundhöhle einsetzbar.
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Der
Vorteil gemäß der Erfindung besteht dabei insbesondere
darin, dass ein bekanntes und antibakteriell wirkendes Gewebe zum
Einsatz kommt, welches durch das Trägermittel derartig
stabilisiert ist, dass das Pad in Verbindung mit dem Reinigungskopf
jegliche Bewegungen im Mundraum beziehungsweise auf den entsprechenden
Bereichen der Zunge sowohl manuell als auch mechanisch effektiv ermöglicht.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Effizienz
der Reinigung erhöht und ferner vereinfacht wird, da das
Verbundelement des Pads durch seine Eigenschaften nachhaltige, gesundheitsrelevante
und ökonomische Vorteile bietet.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren wird in einem
ersten Arbeitsschritt ein aus einem aus dem Stand der Technik bekannten
Gewebe bestehender Abschnitt mit einer definierten Größe
auf einem Trägermittel aufgebracht, das entsprechend der
Dimension des Gewebes vorliegt und beispielsweise aus einem bandförmigen
und feinmaschigen, korrosionsfreien, den allgemeinen hygienischen
Anforderungen entsprechenden Metallgewebe besteht.
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In
einem weiteren Arbeitsschritt werden gemäß der
Erfindung entsprechend gebildete Teilflächen des Gewebes
in einem streifenförmigen Bereich entsprechend dem Umfang
des jeweiligen Trägers mit dem Metallgewebe als Trägermittel
verbunden, wodurch das Gewebe flach auf dem zwischen den Randbereichen
liegenden Trägermittel straff und unverrutschbar aufliegend,
zunächst eine Anzahl von so genannten Verbundelementen
gebildet wird.
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Gleichzeitig
mit vorstehendem Arbeitsschritt werden die auf diese Weise aus dem
Trägermittel und dem Gewebe gebildeten Verbundelemente
jeweils innerhalb der streifenförmig gebildeten Verbindung
entsprechend der Geometrie des Trägers und unter gleichzeitiger
Formgebung der Fläche des jeweiligen Verbundelements aus
dem Verbund Trägermittel-Gewebe in geeigneter Weise herausgelöst, beispielsweise
durch Stanzen und Umformen (Wölben) mit einem entsprechenden
Werkzeug.
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Die
so gebildeten Verbundelemente werden in einem folgenden Schritt
jeweils einzeln fest mit dem beispielsweise ringförmigen
Träger verbunden, indem das Verbundelement in das Volumen
des Trägers, definiert durch den äußeren
und inneren Umfang des Trägers, in den Träger
fest eingesetzt und somit das Pad gebildet wird.
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Im
späteren Einsatz befindet sich dabei die des Trägermittel
aufweisende Unterseite des Verbundelements in einem nach außen
wölbenden Bereich auf der Oberfläche des jeweiligen
Reinigungskopfs, wobei der Träger mit dem Verbundelement
fest, jedoch durch ein „Ein-Aus-Rasten" lösbar,
mit dem jeweiligen Reinigungskopf verbunden ist.
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Mit
der Erfindung ist die Herstellung einer effektiv wirksamen und für
den erwähnten Zweck und den Bereichen einsetzbaren Einrichtung
in Stückzahlen kostengünstig möglich,
welche darüber hinaus einfach anwendbar bzw. handhabbar
ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
und anhand einer Zeichnung näher erläutert. In
der Zeichnung zeigen schematisch:
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1 einen
Querschnitt durch eine Einrichtung gemäß der Erfindung,
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2 die
Draufsicht gemäß 1 und
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3 eine
Seitenansicht eines Verbundelements.
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In
der 1 ist eine als Pad ausgebildete Einrichtung zum
Reinigen gemäß der Erfindung mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnet.
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Gemäß der 1 weist
das Pad 1 einen beispielsweise ringförmigen Träger 2 mit
einem inneren und einem äußeren Umfang 3 und 4 auf.
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Wie
aus der 1 in Verbindung mit den 2 und 3 ersichtlich
ist, ist der Träger 2 im Bereich des inneren Umfangs 3 mit
einem zeichnungsgemäß in Richtung a (3)
nach oben gewölbten und aus einem speziellen Metallgewebe
bestehenden Trägermittel 5 verbunden, welches
eine feinmaschig ausgebildete Gitterstruktur 6 (2)
aufweist.
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Auf
der zeichnungsgemäß oberen Fläche dieser
Gitterstruktur 6 ist ein flexibles und antibakteriell wirkendes
Gewebe 7 ganzflächig und straff aufliegend angeordnet,
das mit dem Trägermittel 5 parallel zu dessen äußerer
Körperkante 5.1 in einem umlaufenden, streifenförmigen
Randbereich 8 verbunden ist, wodurch eine Verbindung 9 zwischen dem
Trägermittel 5 und dem Gewebe 7 hergestellt und
auf diese Weise ein Verbundelement gebildet ist (3).
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Der
Träger 2 besteht gemäß dem Ausführungsbeispiel
aus einem entsprechend der Anwendung geeigneten Kunststoff, der
mit dem Verbundelement verbunden ist und durch einen entsprechenden
Formgebungsprozess in einem Stück hergestellt wird, wodurch
in der Kombination des Trägers 2 und dem Trägermittel 5 mit
dem Gewebe 7 das Pad 1 gebildet ist.
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Der
Träger 2 weist ferner gemäß der 3 wenigstens
eine Ausnehmung 10, vorzugsweise jedoch zwei Ausnehmungen 10 auf,
welche in Verbindung mit dem inneren Umfang 3 für
eine Halterung mit dem erwähnten „Ein-Aus-Rasten"
an dem nicht dargestellten Reinigungskopf ausgebildet sind, der mit
einem einer Zahnbürste ähnlichen Griffstück
in Verbindung steht.
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Gemäß der
Erfindung ist für das Verbundelement ein beispielsweise
bandförmiger Trägermittelrohling (nicht dargestellt)
vorgesehen, der zunächst ganzflächig mit einer
das Gewebe 7 aufweisenden Gewebebahn (nicht dargestellt)
bedeckt ist, und wobei das Verbundelement nachfolgend mittels einer geeigneten
Einrichtung (nicht dargestellt) in einem Zug hergestellt wird.
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Dazu
wird die dem Trägermittel 5 und an das Pad 1 entsprechend
angepasste Kontur aus dem Trägermittelrohling gemeinsam
mit dem Gewebe 7 ausgeschnitten, wobei das Gewebe 7 im
Randbereich 8 umlaufend mit dem Trägermittel 5 in
geeigneter Weise fest und unlösbar verbunden und so der Verbindungsbereich 9 gebildet
wird.
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Für
die Herstellung der Verbindung 9 wird beispielsweise ein
Schweißverfahren, vorzugsweise das Ultraschallschweißen,
eingesetzt.
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Das
sich außerhalb der Verbindung 9 im übrigen
und gewölbten Bereich auf dem Trägermittel 5 befindliche
Gewebe 7 steht demgegenüber in einer losen, jedoch
unverrutschbaren Verbindung mit dem Trägermittel 5.
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Außerdem
wird gleichzeitig mit dem Schneidvorgang und entgegen der Schneidrichtung das
Trägermittel 5 mit dem Gewebe 7 in der
gemäß 3 dargestellten Richtung a in
eine Form geprägt, welche der äußeren
Kontur beziehungsweise Form des erwähnten und nicht dargestellten
Reinigungskopfs entspricht.
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Das
Pad 1 wird schließlich derart komplettiert, indem
das ausgeschnittene und geprägte Verbundelement im Randbereich 8 mit
dem Werkstoff des Trägers 2 einstückig
verbunden wird und wobei gleichzeitig die entsprechend der Anwendung
vorgesehene Kontur des Trägers 2 mit dem inneren
und dem äußeren Umfang 3 und 4 sowie
den Ausnehmungen 10 gebildet werden, was beispielsweise durch
einen präzisen Formgebungsprozess erfolgen kann.
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Das
gemäß der Erfindung hergestellte Pad 1 zeichnet
sich durch einfache Handhabung und eine vergleichsweise hohe Lebensdauer
aus, wobei auf Grund der Eigenschaften und der Strukturen des Gewebes 5 in
Verbindung mit dem Trägermittel 5 eine intensive
Reinigung und Pflege jeweiliger Bereiche des Körpers möglich
ist.
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Zudem
ist das Pad 1 selbst auf Grund einer guten Durchlüftung
des Trägermittels 5 mit dem darauf angeordneten
und mit diesem quasi lose in Verbindung stehenden Gewebe 7 einfach
und gründlich zu reinigen beziehungsweise zu waschen und
zu trocknen.
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- 1
- Pad
- 2
- Ringförmiger
Träger
- 3
- Innerer
Umfang
- 4
- Äußerer
Umfang
- 5
- Trägermittel
- 5.1
- Körperkante
- 6
- Gitterstruktur
- 7
- Flexibles
Gewebe
- 8
- Randbereich
- 9
- Verbindung
- 10
- Ausnehmung
- a
- Druck-/Prägerichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10028530
A1 [0006]
- - EP 1156727 B1 [0006]