DE102007048552B4

DE102007048552B4 - Luft-Cargo-Transportgerät

Info

Publication number: DE102007048552B4
Application number: DE200710048552
Authority: DE
Inventors: Stefan Barthold
Original assignee: Viessmann Kaeltetechnik AG
Current assignee: Viessmann Kuehlsysteme GmbH
Priority date: 2007-10-09
Filing date: 2007-10-09
Publication date: 2013-01-03
Anticipated expiration: 2027-10-10
Also published as: DE102007048552A1; EP2048065A1

Abstract

Luft-Cargo-Transportgerät, umfassend ein wärmeisoliertes Gehäuse (1), das zwischen einer Boden- (2) und einer Deckfläche (3) mindestens eine Vorderwand (4), eine Rückwand (5) und Seitenwände (6, 6.1) aufweist und ferner mindestens eine verschließbare Öffnung (7), Räder (8) und vorderwandseitig einen Zugelemetenanschluss (9), dadurch gekennzeichnet, dass die verschließbare Öffnung (7) an einer Seitenwand (6) des fahrbaren Gehäuses (1) angeordnet ist, dass an der gegenüberstehenden anderen Seitenwand (6.1) ebenfalls eine verschließbare Öffnung (7) angeordnet ist, dass die Vorder- und Rückwände (4, 5) des Gehäuses (1) mit einer Länge (L) bemessen sind, die in der Größenordnung mindestens der doppelten Breite (B) der verschließbaren Öffnung (7) entspricht, dass die verschließbare Öffnungen (7) in ihrer Größe im Wesentlichen der ganzen Flächengröße der Seitenwand (6, 6.1) entsprechen und dass die verschließbare Öffnungen (7) mit einer von außen am Gehäuse (1) anliegenden Verschlussklappe (10) versehen und diese beidseitig mit Lenkelementen (11) über die...

Description

Die Erfindung betrifft ein Luft-Cargo-Transportgerät gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Derartige Luft-Cargo-Transportgeräte sind bspw. aus der US 7,043,932 B2 bekannt. Hierbei handelt es sich um zu Flughäfen gehörende und per Zugfahrzeug verfahrbare Geräte, die zur Aufnahme von standardisierten Transportcontainern dienen, mit denen Flugzeuge be- bzw. entladen bzw. umgeladen werden müssen. Da sich dabei in der Regel einerseits Standzeiten für die Container auf den Flugfeldern ergeben und andererseits für temperaturempfindliches Transportgut in der Regel beträchtliche Temperaturunterschiede zwischen den angeflogenen Flughäfen bestehen können, sind die hier relevanten Geräte zur Aufnahme der standardisierten Transportcontainer wärmeisoliert und ggf. auch temperierbar ausgebildet. Diesen Gegebenheiten genügt an sich das Gerät nach der genannten US 7,043,932 B2 , das jedoch auf Grund seiner Gesamtkonzeption in Bezug auf die Anordnung der daran vorgesehenen Zugdeichsel nur auf der gegenüberliegenden Rückseite seines Gehäuses be- und entladen werden kann. Zu berücksichtigen ist dabei ferner, dass die Be-, Ent- und Umladevorgänge in der Regel unter Zeitdruck erfolgen, d. h., so schnell wie möglich durchzuführen sind, wobei es schon eine Rolle spielt und Zeit kostet, die hier relevanten Geräte in die günstigste Be- oder Entladeposition zu rangieren. Hinzu kommt noch, dass beim nur auf der Rückseite zugänglichen Gehäuse und bei großer Tiefe dies entsprechend lange Einschub- oder Auszugswege der Transportcontainer im Gehäuse verlangt, wobei außerdem noch zu berücksichtigen ist, dass dabei die Transportcontainer im Gehäuse fixiert bzw. von ihren Fixierungen gelöst werden müssen.
Ausgehend von einem Transportgerät der eingangs genannten Art liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein solches Gerät auf einfache Weise dahingehend umzugestalten und dahingehend zu optimieren, dass das Gerät komplikationsloser in seine günstigste Be- und Entladeposition zu rangieren und selbst besser und schneller zu be- oder entladen ist.
Aus der DE 103 61 438 A1 ist eine Rahmenkonstruktion mit seitlichen, ziehharmonikaartigen Planenverschlüssen bekannt, die derart ausgebildet ist, dass bei seitlicher Be- und Entladbarkeit die Rahmenkonstruktion mit den Planenverschlüssen als Container handhabbar ist, also angehoben und auch mit anderen Containern gestapelt werden kann.
Diese Aufgabe ist mit einem Gerät der eingangs genannten Art nach der Erfindung durch die im Kennzeichenteil des unabhängigen Patentanspruches 1 angeführten Merkmale gelöst.
Die Erfindung hat den Vorteil, dass die Be- und Entladestelle von der einen oder anderen Seite her angefahren werden kann und dabei immer eine zur Beladungs- oder Entladungsstelle weisende Ladeöffnung zur Verfügung steht.
Durch diese zweifelsfrei einerseits sehr einfache Lösung der Öffnungsanordnung an einer bzw. bevorzugt an beiden Seitenwänden des einen Kubus bildenden Gehäuses wird andererseits viel erreicht. Von einem auf Flughäfen üblichen Zugfahrzeug gezogen, kann nämlich das Gerät, ohne rangiert werden zu müssen, direkt so vor die Be- oder Entladestelle gezogen bzw. gefahren werden, dass die Öffnung bei hochgefahrener Öffnungsklappe direkt zur Verfügung steht, d. h. in Bezug auf die An- oder Abfahrrichtung erfolgt die Be- oder Entladung von der Seite her. Mit Rücksicht darauf kann selbst bei der einfachen Ausführungsform einer nur einseitig angeordneten Öffnung das Gehäuse in seiner in Zugrichtung weisenden Länge vergleichsweise wesentlich größer als üblich bemessen werden, ohne dass davon die Ladetiefe berührt wird, was bei entsprechender Länge aber Beladung von der sonst üblichen Rückseite her wegen der größeren Beladungstiefe zu entsprechend vergrößerten Verschubwegen der Transportcontainer innerhalb des Gehäuses führt, abgesehen davon, dass sich zusätzliche Probleme bei der Festlegung der eingebrachten Transportcontainer ergeben können, was noch näher erläutert werden wird. Beschleunigte und bequemere Be- und Entladevorgänge sind aber auch für temperaturempfindliches Ladegut in den Transportcontainern von hohem Interesse, weshalb eine vorteilhafte Weiterbildung auch darin besteht, das erfindungsgemäße Gerät in an sich bekannter Weise mit einer Temperiereinrichtung auszustatten.
Der Grund dafür, dass, soweit bekannt, eine derartige seitliche Be- und Entladung bislang noch nicht in Betracht gezogen worden ist, dürfte darin bestehen, dass man eine entsprechend große Verschlussklappe mit evtl. gewichtserhöhender Versteifung vermeiden wollte.
Das erfindungsgemäße Luft-Cargo-Transportgerät und seine vorteilhaften und bevorzugten Weiterbildungen werden anhand der zeichnerischen Darstellungen von Ausführungsbeispielen nachfolgend näher erläutert.
Es zeigt schematisch
1 perspektivisch eine einfache Ausführungsform des Gerätes;
2 das Gerät nach 1 in Seitenansicht bei geöffneter Verschlussklappe;
3 das Gerät in bevorzugter Ausführungsform von der Zugseite her gesehen und
4 das Gerät nach 3 in beladungsseitiger Seitenansicht.
Das Luft-Cargo-Transportgerät besteht in bekannter Weise aus einem wärmeisolierten und vorteilhaft auch temperierbaren, kubusartigen Gehäuse 1, das zwischen einer Boden- 2 und einer Deckfläche 3 mindestens eine Vorderwand 4, eine Rückwand 5 und Seitenwände 6, 6.1 aufweist und ferner mindestens eine verschließbare Öffnung 7, Räder 8 und vorderwandseitig einen Zugelementenanschluss 9.
Was dabei die Räder 8 betrifft, so sind diese in der Regel Teil eines palettenartigen Fahrgestelles F, auf dem das Gehäuse 1 sitzt und in geeigneter Weise fixiert ist und damit das Fahrgestell F letztlich einen Teil des Gerätes 1 bildet.
Für ein solches Transportgerät ist nun unter Verweis auf 1 wesentlich, dass die verschließbare Öffnung 7 an einer Seitenwand 6 des fahrbaren Gehäuses 1 angeordnet ist, was mit anderen Worten bedeutet, dass die Seitenwände 6 bzw. 6.1 durch Verschlussklappen 10 ersetzt sind bzw. von diesen gebildet werden.
Die verschließbare Öffnung 7 ist dabei mit der von außen am Gehäuse 1 anliegenden Verschlussklappe 10 versehen, die beidseitig mit Lenkerelementen 11 über die Deckfläche 3 des Gehäuses 1 hochschwenkbar ist, wie dies in den 2 und 3 veranschaulicht ist.
Die Ausführungsform gemäß 3, bei der also auch an der gegenüberstehenden anderen Seitenwand 6.1 ebenfalls eine verschließbare Öffnung 7 mit einer entsprechenden Verschlussklappe 10 vorgesehen ist, wird wie gesagt bevorzugt.
Hierbei sind die Vorder- und Rückwände 4, 5 des Gehäuses 1 vorteilhaft mit einer Länge L bemessen, die in der Größenordnung mindestens der doppelten Breite B der verschließbaren Öffnung 7 entspricht, wobei auch hier die verschließbare Öffnung 7 in ihrer Größe im Wesentlichen der ganzen Flächengröße der Seitenwand 6, 6.1 entspricht, d. h. die Stirnseiten der Bodenfläche 2, der Deckfläche 3, der Vorderwand 4 und der Rückwand 5 bilden einen Auflagerahmen A (siehe auch gestrichelt in 1) für die Verschlussklappen 10, die beim bevorzugten Ausführungsbeispiel beide Seitenwände 6 bzw. 6.1 ersetzen. Das Fahrgestell F ist dabei entsprechend breit zu bemessen.
Die verschließbaren Öffnungen 7 sind, wie erwähnt, jeweils mit der von außen am Gehäuse 1 anliegenden Verschlussklappe 10 versehen, die in bekannter Weise beidseitig auch hier mit den Lenkelementen 11 über die Deckfläche 3 des Gehäuses 1 hochschwenkbar ist. Bei entsprechender Ausstattung des Gerätes mit einem Druckerzeugungsaggregat kann der Schließ- und Öffnungsvorgang der Verschlussklappen 10 auch automatisch bewirkt werden. Insbesondere in diesem Falle sind die Öffnungen 7 bzw. die Verschlussklappen 10 mit Schließsensoren (nicht besonders dargestellt) versehen, die die ordnungsgemäße Schließstellung der Verschlussklappen 10 anzeigen. Für eine Betätigung von Hand sind für ein Paar der Lenkerelemente 11 bspw. Gasdruckfedern vorgesehen und außerdem ist eine solche Stellmechanik mit Zugentlastungsfedern versehen, um die Betätigung von Hand zu erleichtern. Letzteres ist nicht besonders dargestellt, da hinlänglich bekannt.
Da das Gehäuse 1 temperierbar sein soll, ist dieses ebenfalls in bekannter Weise mit einer außen angeordneten Temperiereinheit 12 versehen, die in diesem Falle, da die Seitenflächen des Gehäuses 1 durch die Verschlussklappen 10 besetzt sind, an der Vorder- oder Rückwand 4, 5 des Gehäuses anzuordnen ist, was auch, falls vorgesehen, für ein Druckaggregat gilt. Bei der bevorzugten Ausführungsform gemäß der 3, 4 ist die Temperiereinheit 12 und ggf. das Druckaggregat in Bezug auf die Lenkerelemente 11 zwischen diesen angeordnet, wie dies aus 3 ersichtlich ist.
Sowohl die einfache Ausführungsform gemäß der 1 und 2 als auch die bevorzugte Ausführungsform nach den 3 und 4, die etwa die doppelte Breite der nach 1 hat, haben den Vorteil, dass zum Einen die Erstgenannte eine relativ geringe Tiefe hat, was aber auch für die bevorzugte Ausführungsform insofern gilt, weil hierbei die Zugänglichkeit auch von der anderen Seite gegeben ist. Diese kurzwegige Zugänglichkeit von den Seiten her ist auch insofern von Interesse, als solche Gehäuse 1 bzw. Geräte innen am Boden mit standardisierten Fixierungselementen versehen sind, mit denen eingebrachte Transportcontainer gegen Verrutschen festgelegt werden müssen.
Bezugszeichenliste

1: Gehäuse
2: Bodenfläche
3: Deckfläche
4: Vorderwand
5: Rückwand
6, 6.1: Seitenwände
7: Öffnung
8: Räder
9: Zugelementenanschluss
10: Verschlussklappe
11: Lenkerelemente
12: Temperiereinheit
13: Betätigungseinheit
A: Anlagerahmen
B: Breite
L: Länge

Claims

Luft-Cargo-Transportgerät, umfassend ein wärmeisoliertes Gehäuse (1), das zwischen einer Boden- (2) und einer Deckfläche (3) mindestens eine Vorderwand (4), eine Rückwand (5) und Seitenwände (6, 6.1) aufweist und ferner mindestens eine verschließbare Öffnung (7), Räder (8) und vorderwandseitig einen Zugelemetenanschluss (9), dadurch gekennzeichnet, dass die verschließbare Öffnung (7) an einer Seitenwand (6) des fahrbaren Gehäuses (1) angeordnet ist, dass an der gegenüberstehenden anderen Seitenwand (6.1) ebenfalls eine verschließbare Öffnung (7) angeordnet ist, dass die Vorder- und Rückwände (4, 5) des Gehäuses (1) mit einer Länge (L) bemessen sind, die in der Größenordnung mindestens der doppelten Breite (B) der verschließbaren Öffnung (7) entspricht, dass die verschließbare Öffnungen (7) in ihrer Größe im Wesentlichen der ganzen Flächengröße der Seitenwand (6, 6.1) entsprechen und dass die verschließbare Öffnungen (7) mit einer von außen am Gehäuse (1) anliegenden Verschlussklappe (10) versehen und diese beidseitig mit Lenkelementen (11) über die Deckfläche (3) des Gehäuses (1) hochschwenkbar sind.
Luft-Cargo-Transportgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) mit einer an der Vorder- oder Rückwand (4, 5) außen angeordneten Temperiereinheit (12) versehen ist.
Luft-Cargo-Transportgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperiereinheit (12) in Bezug auf die Lenkerelemente (11) zwischen diesen angeordnet ist.
Luft-Cargo-Transportgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenkerelemente (11) automatisch betätigbar ausgebildet und von einer außen an der Vorder- (4) oder Rückwand (5) des Gehäuses (1) angeordneten Betätigungseinheit (13) aus betätigbar sind.
Luft-Cargo-Transportgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) und/oder die Verschlussklappen (10) mit Sensoren zur Schließstellungsanzeige versehen sind.