DE202021101402U1

DE202021101402U1 - Tankcontainer zum intermodalen Transport

Info

Publication number: DE202021101402U1
Application number: DE202021101402.4U
Authority: DE
Original assignee: Lanfer Transp & Co Kg GmbH; Lanfer Transporte & Co Kg GmbH
Current assignee: Lanfer Transp & Co Kg GmbH; Lanfer Transporte & Co Kg GmbH
Priority date: 2021-03-19
Filing date: 2021-03-19
Publication date: 2021-04-23
Anticipated expiration: 2031-03-20

Abstract

Tankcontainer zum intermodalen Transport auf Schienen- und Straßenfahrzeugen (2) mit einem in einem Containerrahmen (3) angeordneten Behälter (4), welcher durch Zwischenwände (8) in einzelne Kammern unterteilt ist, wobei jede Kammer eine verschließbare Befüllöffnung (9) und eine Entnahmeöffnung (10) mit einem Entnahmeventil (13) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an jede Entnahmeöffnung (10) eine Entnahmeleitung (11) angeschlossen ist, deren freies Ende das jeweilige Entnahmeventil (13) aufweist, wobei sämtliche Entnahmeventile (13) in einem gemeinsamen Seitenwandbereich (12) des Containerrahmens (3) angeordnet sind.

Description

Die Erfindung betrifft einen Tankcontainer zum intermodalen Transport auf Schienen- und Straßenfahrzeugen mit einem in einem Containerrahmen angeordneten Behälter, welcher durch Zwischenwände in einzelne Kammern unterteilt ist, wobei jede Kammer eine verschließbare Befüllöffnung und eine Entnahmeöffnung mit einem Entnahmeventil aufweist.
Tankcontainer für den intermodalen Transport auf Straße - Schiene - (ggf. Schiff) - Straße sind bekannt und werden z.B. zum Transport flüssiger Chemieprodukte eingesetzt.
Diese bekannten Tankcontainer sind auch als Mehrkammer-Container verfügbar, wobei in der Regel der Behälter in drei Kammern unterteilt ist. Jede Kammer ist dabei im Bodenbereich des Behälters jeweils mit einer Entnahmeöffnung mit einem manuellen Entnahmeventil ausgerüstet, was in der Regel für Anwendungen ausreichend ist, bei denen der Inhalt einer Kammer auf einmal entleert wird.
Es gibt jedoch auch Anwendungsfälle, bei denen es wünschenswert ist, auf leicht handhabbare Weise Kleinmengen entnehmen zu können. So hat die Anmelderin eine neues Konzept für die Ausfuhr von Kleinmengen, insbesondere verschiedener Mineralöle od. dgl., entwickelt, das auf dem intermodalen Transportprinzip beruht und bei dem bei einem Mineralölhersteller verschiedene Ölsorten in einem Mehrkammer-Tankcontainer abgefüllt werden sollen, wobei dieser komplette Tankcontainer anschließend auf der Schiene zu einem Bestimmungsort transportiert wird, von dem ein einzelner Lkw dann den Tankcontainer zu den verschiedenen Abnahmestellen, z.B. Autowerkstätten od. dgl., transportiert. An der Abnahmestelle soll dann die gewünschte Kleinmenge entnommen werden, wodurch der Lkw mit nur einem Fahrer in der Lage ist, ausgehend von einem Zielbahnhof eine Vielzahl von Abnahmestellen für verschiedene Produkte anzufahren, was zu erheblichen Kosteneinsparungen führt.
Zur Umsetzung dieses Konzeptes sind die bisher bekannten Mehrkammer-Tankcontainer jedoch nicht geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Mehrkammer-Tankcontainer zu schaffen, der vielfältig und einfach handhabbar einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Tankcontainer der eingangs bezeichneten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an jede Entnahmeöffnung eine Entnahmeleitung angeschlossen ist, deren freies Ende das jeweilige Entnahmeventil aufweist, wobei sämtliche Entnahmeventile in einem gemeinsamen Seitenwandbereich des Containerrahmens angeordnet sind.
Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, dass die Abnahmestelle des Tankcontainers an einem Ort gebündelt ist, nämlich in einem gemeinsamen Seitenwandbereich des Containerrahmens, in dem alle Entnahmeventile der einzelnen Kammern aufgenommen sind. Das jeweilige Entnahmeventil ist am freien Ende einer Entnahmeleitung angeordnet, die mit ihrem anderen Ende an die zugeordnete Kammer angeschlossen ist und vorzugsweise unterhalb des Behälters verläuft. Die einzelnen Entnahmeventile sind somit gemeinsam zentral in einem gemeinsamen Seitenwandbereich angeordnet, so dass die gewünschte Kleinmengenproduktabnahme einfach handhabbar z.B. am hinteren oder am vorderen Ende des Tankcontainers möglich ist. Es ist lediglich das entsprechende Entnahmeventil für das gewünschte Produkt zu öffnen.
Dabei ist vorzugsweise der gemeinsame Seitenwandbereich in einem unteren Eckbereich einer Längsseite des Containerrahmens angeordnet. Nach außen kann der Seitenwandbereich mit einer verschließbaren Klappe verschlossen sein.
In ganz besonders bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Entnahmeventile pneumatisch betätigbar sind. Ein manuelles Öffnen ist dann nicht erforderlich, wodurch die Handhabung weiter verbessert wird.
Zur weiteren Erleichterung der Handhabung ist ferner vorgesehen, dass eine gemeinsame Steuereinheit zur Betätigung aller Entnahmeventile vorgesehen ist, die im gemeinsamen Seitenwandbereich angeordnet ist.
Auch die Befüllöffnungen sind vorzugsweise pneumatisch betätigt und ermöglichen eine Belüftung der jeweiligen Kammer bei der Produktentnahme.
Dazu ist bevorzugt die Steuereinheit zur Betätigung der Befüllöffnungen ausgebildet, d.h. wenn über die Steuereinheit ein Entnahmeventil geöffnet wird, wird die verschließbare Befüllöffnung der zugeordneten Kammer des Behälters automatisch pneumatisch zur Belüftung und damit zur besseren Produktabgabe geöffnet.
Um möglichst mehrere verschiedene Produkte, wie Schmier- oder Mineralöle, transportieren zu können, weist der Behälter wenigstens fünf Kammern auf.
Ferner ist vorteilhaft vorgesehen, dass der Containerrahmen eine maximale Höhe von 2200 mm aufweist, also eine geringere Höhe als Standard-Tankcontainer (Höhe von ca. 2600 mm). Damit ist es möglich, den Tankcontainer auch in Abnahmebereiche bei Kunden zu transportieren, welche nur eine geringe Raumhöhe aufweisen.
Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass der Containerrahmen aus Aluminium besteht, wodurch der Tankcontainer gewichtsoptimiert ist.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Diese zeigt in

1 eine Seitenansicht eines auf einem Lkw angeordneten Tankcontainers mit fünf Kammern,
2 eine Seitenansicht des Tankcontainers,
3 ein vergrößertes Detail eines sieben Kammern aufweisenden Tankcontainers,
4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV in 2 und
5 eine Ansicht von unten auf den Tankcontainer.

Ein erfindungsgemäßer Tankcontainer ist allgemein mit 1 bezeichnet. Dieser Tankcontainer 1 ist in 1 auf der Ladefläche eines Lkw's 2 angeordnet, kann aber ebenfalls zum intermodalen Transport auch auf einem Schienenfahrzeug oder ggf. einem Schiff angeordnet sein.
Der Tankcontainer 1 weist einen allgemein mit 3 bezeichneten Containerrahmen auf, der bevorzugt aus Aluminiumprofilen gebildet ist, wobei die Gesamthöhe des Tankcontainers 1 bzw. des Containerrahmens 3 vorzugsweise nicht größer als 2200 mm ist.
Der Containerrahmen 3 nimmt einen liegend angeordneten Behälter 4 auf, der selbstragend ausgebildet ist und an der Vorder- und an der Rückseite des Containerrahmens 3 jeweils in einer Containerwand 5 mit einer Aussparung 6 befestigt ist, umlaufend entlang der jeweiligen Aussparung 6 angeordnete Befestigungsschrauben sind mit 7 bezeichnet.
Der Behälter 4 des Tankcontainers 1 ist durch vorzugsweise gewölbt ausgebildete Zwischenwände 8 in einzelne Kammern unterteilt, wobei beim Ausführungsbeispiel nach 1 der Behälter 4 fünf Kammern A, B, C, D und E aufweist, während beim Ausführungsbeispiel nach den 2 bis 5 sieben Kammern A, B, C, D, E, F und G vorgesehen sind.
Jede Kammer A bis E bzw. G weist eine nur angedeutete verschließbare Befüllöffnung 9 an der Behälteroberseite und eine Entnahmeöffnung 10 an der Behälterunterseite auf. An jede Entnahmeöffnung 10 ist eine Entnahmeleitung 11 angeschlossen, die bis in den Bereich eines gemeinsamen Seitenwandbereiches 12 des Containerrahmens 3 geführt ist. Dieser gemeinsame Seitenwandbereich 12 ist vorzugsweise in einem unteren Eckbereich einer Längsseite des Containerrahmens 3 angeordnet, z.B. wie bei den Ausführungsbeispielen in einem vorderen unteren Eckbereich.
Jede Entnahmeleitung 11 mündet in einem Entnahmeventil 13, wobei alle Entnahmeventile 13 (entsprechend der Anzahl der Kammern A bis E bzw. G) in dem gemeinsamen Seitenwandbereich 12 angeordnet sind.
Sämtliche Entnahmeventile 13 sind pneumatisch ausgebildet und mit einer gemeinsamen Steuereinheit 14 verbunden, die ebenfalls am Seitenwandbereich 12 angeordnet ist.
Auch die Befüllöffnungen 9 der einzelnen Kammern A bis E bzw. G des Behälters 4 sind pneumatisch betätigbar und mit der Steuereinheit 14 verbunden.
Wird zur Entnahme eines flüssigen Produktes aus einer Kammer A bis E bzw. G des Behälters 4 über die Steuereinheit eine Kammer A bis E bzw. G ausgewählt, öffnet die Steuereinheit sowohl das zugeordnete Entnahmeventil 13 als auch die zugeordnete Befüllöffnung 9 pneumatisch, wobei die offene Befüllöffnung 9 dann zur Kammerbelüftung dient, um ein einwandfreies Auslaufen des gewünschten Produktes, z.B. Schmieröl, aus der jeweilige Kammer A bis E bzw. G zu gewährleisten.
Der Seitenwandbereich 12 ist nach außen vorzugsweise mittels einer verschwenkbaren Verschlusskappe 15 verschließbar, die Verschlussklappe 15 ist insbesondere beim Transport des Tankcontainers 1 verschlossen.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausgestaltungen sind möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So kann die Anzahl der Kammern A bis E bzw. G selbstverständlich auch anders sein, je nach den jeweiligen Anforderungen.
Bezugszeichenliste

1: Tankcontainer
2: Lkw
3: Containerrahmen
4: Behälter
5: Containerwand
6: Aussparung
7: Befestigungsschraube
8: Zwischenwand
9: Befüllöffnung
10: Entnahmeöffnung
11: Entnahmeleitung
12: Seitenwandbereich
13: Entnahmeventil
14: Steuereinheit
15: Verschlusskappe
A - G: Kammer

Claims

Tankcontainer zum intermodalen Transport auf Schienen- und Straßenfahrzeugen (2) mit einem in einem Containerrahmen (3) angeordneten Behälter (4), welcher durch Zwischenwände (8) in einzelne Kammern unterteilt ist, wobei jede Kammer eine verschließbare Befüllöffnung (9) und eine Entnahmeöffnung (10) mit einem Entnahmeventil (13) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an jede Entnahmeöffnung (10) eine Entnahmeleitung (11) angeschlossen ist, deren freies Ende das jeweilige Entnahmeventil (13) aufweist, wobei sämtliche Entnahmeventile (13) in einem gemeinsamen Seitenwandbereich (12) des Containerrahmens (3) angeordnet sind.
Tankcontainer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der gemeinsame Seitenwandbereich (12) in einem unteren Eckbereich einer Längsseite des Containerrahmens (3) angeordnet ist.
Tankcontainer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmeventile (13) pneumatisch betätigbar sind.
Tankcontainer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine gemeinsame Steuereinheit (14) zur Betätigung aller Entnahmeventile (13) vorgesehen ist, die im gemeinsamen Seitenwandbereich (12) angeordnet ist.
Tankcontainer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Befüllöffnungen (9) pneumatisch betätigbar sind.
Tankcontainer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14) zur Betätigung der Befüllöffnungen (9) ausgebildet ist.
Tankcontainer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (4) wenigstens fünf Kammern (A,B,C,D,E) aufweist.
Tankcontainer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Containerrahmen (3) eine maximale Höhe von 2200 mm aufweist.
Tankcontainer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Containerrahmen (3) aus Aluminium besteht.