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Die
Erfindung betrifft Polymere, die mindestens eine reaktive vernetzbare
Thiophen und/oder Pyrrol-Gruppe enthalten. Die Erfindung betrifft
weiterhin Dichtstoffe, Klebstoffe, Beschichtungsmittel, Schäume
oder Formteile, die solche Polymere als reaktive Bindemittel enthalten.
Solche Bindemittel sind durch die funktionelle Gruppe vernetzbar.
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Polymere
auf Basis von heteroaromatischen Ringen sind bekannt. Dabei handelt
es sich häufig um Polythiophen- oder Polypyrrol-Verbindungen. Diese
können ggf. unter Oxidation vernetzen. Die resultierenden
Polymere zeigen jedoch im allgemeinen keine elastischen oder flexiblen
Eigenschaften, sondern diese sind im wesentlichen spröde.
Beispielsweise beschreibt die
WO
99/016084 ein elektrisch leitfähiges Blockcopolymer,
bei dem ein Block aus einem leitfähigen Polymer besteht
und der zweite Block aus einem nicht leitfähigen Copolymer.
Als leitfähiger Polymerblock werden Polymere auf Basis von
Anilin, Pyrrol, Thiophen, Acetylen, Furan oder Indol beschrieben.
Das leitfähige Polymer soll in Form eines Salzes einer
organischen Säure vorliegen. Polymere, die nur nicht als
Block vorliegenden heteroaromatischen Ringen aufweisen, sind nicht
beschrieben.
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Die
WO 03/018648 beschreibt
Blockcopolymere, die aus einem Block eines leitfähigen
polyheteroaromatischen Polymeren bestehen und mindestens zwei Blöcke
eines nicht konjugierten Polymeren aufweisen. Als heteroaromatisches
Monomer werden beispielsweise Pyrrol, Thiophen, Pyridin, Indol, Furan,
Triazin beschrieben. Polymere, die selektiv nur eine oder zwei heteroaromatische
Monomereinheiten enthalten, werden nicht beschrieben.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Bindemittel zur Verfügung
zu stellen, das eine vernetzbare Gruppe aufweist, wobei dieses unter
oxidativen Bedingungen vernetzen und ein Netzwerk ausbilden kann.
Dabei sollen die entstehenden vernetzten Polymere flexible und/oder
elastische Eigenschaften aufweisen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung
ist es, Dichtungsmassen, Beschichtungsmassen, Überzugsmittel
oder Formteile bereitzustellen, die erfindungsgemäße
Bindemittel als vernetzende Komponente enthalten.
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Die
Aufgabe wird dadurch gelöst, dass ein vernetzbares Bindemittel
zur Verfügung gestellt wird, wobei das Bindemittel aus
einem Basispolymeren besteht, ausgewählt aus Poly(meth)acrylaten,
Polyestern, Polyurethanen, Polyamiden, Polyolefinen, Polyethern,
Copolymeren von Vinylestern oder Silikonen, wobei das Bindemittel
ein zahlenmittleres Molekulargewicht (MN)
zwischen 500 g/mol bis 1.000.000 g/mol aufweist und mindestens eine
vernetzbare Thiophen- oder Pyrrolgruppe kovalent gebunden enthält.
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Das
mindestens eine reaktive, vernetzbare, heteroaromatische Gruppe
enthaltende Bindemittel kann aus bekannten Basispolymeren aufgebaut
sein. Diese Basispolymere können bei ihrer Synthese eine entsprechende
reaktive heteroaromatische Gruppe ausgewählt aus Thiophengruppen
oder Pyrrolgruppen kovalent gebunden enthalten, oder es handelt sich
um bekannte Basispolymere, die durch eine nachträgliche
Reaktion mit mindestens einer Thiophen- oder Pyrrolgruppe modifiziert
werden.
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Unter
Basispolymeren in dieser Erfindung werden Polymere verstanden, die
für die späteren Anwendungszwecke wichtige Eigenschaften,
wie Haftung, Festigkeit, Temperaturverhalten oder Elastizität,
im Wesentlichen bestimmen. Beispiele für solche Polymere
sind thermoplastische Polymere. Insbesondere sind Copolymere von
Vinylestern, wie Ethylen-Vinylacetatpolymere; Polyolefine, z. B. amorphe
oder semikristalline Polyolefine, Propylen- oder Ethylenhomo- oder
Copolymere, Styrol-Block-Copolymere, wie SIS-, SBS-, SIES-SEES-Copolymere,
lineare oder verzweigte thermoplastische Polyurethane; Polyamide,
wie Polyetheramide, Polyesteramide; Polyester, Polyether, Poly(meth)acrylate
oder Silikone geeignet.
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Solche
Polymere können noch mindestens eine funktionelle Gruppe
aufweisen, wie OH-, NH-, SH-, COOH-, Anhydrid-, Epoxid- oder NCO-Gruppen,
die zu einer weiteren Reaktion befähigt sind, oder sie
werden beispielsweise durch Pfropfungsreaktionen geeignet funktionalisiert.
Die Basispolymere werden in einer bevorzugten Ausführungsform über funktionelle
Gruppen nachträglich modifiziert. Dabei werden die heteroaromatischen
Gruppen in das Polymer durch kovalente Bindungen gebunden. Diese vernetzbaren
Gruppen sollen einzeln vorliegen, d. h. sie sollen nicht in Form
von Thiophenketten oder Pyrrolketten vorliegen.
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Die
vernetzbaren Bindemittel können in weiten Grenzen variiert
werden. Die Bindemittel sollen jedoch bei 20°C flüssig
sein, in organischen Lösemitteln lösbar, oder
durch Schmelzen bei Temperaturen zwischen 30 bis 200°C
in eine fließfähige Form gebracht werden können.
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Die
Bindemittel sollen im Durchschnitt mindestens eine reaktive heteroaromatische
Gruppe enthalten. Diese kann an einer beliebigen Stelle der Polymerkette
vorliegen. Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung enthält mindestens zwei reaktive Thiophen- oder
Pyrrolgruppen. Wenn eine höhere Anzahl an den vernetzbaren Gruppen
im Polymer eingebunden sind, handelt sich jeweils um einzelständige
Thiophen- oder Pyrrolgruppen, die statistisch über die
Polymerkette verteilt als seitlich anreagierte Gruppe vorliegen
können oder sich endständig an den Polymeren befinden.
Ist die Anzahl der Gruppen zu hoch, ist nach einer späteren
Vernetzung das Netzwerk sehr dicht, und die vernetzten Bindemittel
zeigen keine ausreichende Elastizität mehr. Die Anzahl
der reaktiven heteroaromatischen Gruppen soll zwischen 1 bis 10
betragen.
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In
einer Ausführungsform der Erfindung können als
funktionelle Gruppe Thiophengruppen enthalten sein. In einer anderen
Ausführungsform können Basispolymere hergestellt
werden, die Pyrrolgruppen enthalten.
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Die
heteroaromatischen Gruppen sollen kovalent an der Polymerkette gebunden
sein. Die heteroaromatische Gruppe kann direkt mit dem Polymeren
verbunden sein. Es ist auch möglich, dass sie über
einen Substituenten mit dem Polymeren verbunden ist. Es kann sich
um unsubstituierte kovalent gebundene heteroaromatische Gruppen
handeln. Es sind auch substituierte beispielsweise Thiophen- oder
Pyrrol-Gruppen möglich.
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Bei
den heterocyclischen funktionellen Gruppen kann es sich um Verbindungen
der Formel I handeln, die an das Basispolymer gebunden sind.
R
1,2 =
H, C
1-C
12-Alkyl,
Cycloalkyl, Benzyl, Aryl, Nitril, -((CH
2)
a-O)
bR
5,
-C(=O)R
6, COOR
6,
C
1-C
12-Alkyl-R
7, C
1-C
12-Alkyl-Y,
Cycloalkyl-Y,
R
3 = H, C
1-C
12-Alkyl, Cycloalkyl, Benzyl, Aryl, Nitril, -((CH
2)
a-O)
bR
5, -C(=O)R
6, COOR
6, C
1-C
12-Alkyl-R
7, C
1-C
12-Alkyl-Y,
Cycloalkyl-Y,
a = 2, 3, 4 und b = 1, 2, 3, 4, 5,
R
4 = H, CH
3, C
2H
5 R
5 = H, CH
3, C
2H
5, C
3H
7, C
4H
9 R
6 = H, C
1-C
12-Alkyl, Cycloalkyl, Benzyl, Aryl
R
7 = Carbonyl, Acetal, Ketal, Oxim oder Nitril
X
= S, NH
Y = -OH, -NH, -SH, -COOR
4,
Anhydrid, Epoxy,
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Dabei
können die Substituenten R1, R2, R3 und R4 unabhängig voneinander die entsprechenden Reste
umfassen. Es kann sich um einfach oder mehrfach-substituierte heterocyclische
Gruppen handeln mit der Maßgabe, dass mindestens ein Rest
R1 bis R4 H ist.
Dabei können die Substituenten reaktive Gruppen Y enthalten,
oder es handelt sich um nicht reaktiv substituierte Derivate.
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Für
verschiedene bevorzugte Ausführungsformen gilt.
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Wenn
R3 eine funktionelle Gruppe Y aufweist,
sind die Reste R1 und R2 nicht
reaktiv substituiert oder H.
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Wenn
R3 eine funktionelle Gruppe Y aufweist und
R4 Methyl oder Ethyl ist, sind R1 und/oder R2 Wasserstoff.
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Wenn
R3 Wasserstoff, C1-C12-Alkyl, Benzyl, Aryl, Cycloalkyl ist, insbesondere
H, Methyl, Ethyl, können die Reste R1 und/oder
R2 funktionell substituiert sein.
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R1 und R2 können
beide eine bevorzugt gleiche reaktive Gruppe Y aufweisen. Insbesondere
bevorzugt ist jedoch, dass nur eine reaktive Gruppe Y an der heterocyclischen
Gruppe enthalten ist.
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Wenn
R1 und/oder R2 eine
reaktive Gruppe aufweisen, sind R3 und bevorzugt
R4 Wasserstoff.
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Es
ist auch möglich, dass R1 und R2 über Alkylen oder Ethergruppen
miteinander verbrückt sind.
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Weiterhin
können R1-3 oder bevorzugt R1-4 gemeinsam H sein.
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Bei
der an das Basispolymer anzureagierenden Thiophen- oder Pyrrolgruppe
kann es sich um einfach-substituierte oder auch um mehrfach-substituierte
monomere Thiophen- oder Pyrrolderivate handeln. Die Substituenten
R1,2,3,4 können unterschiedlich
oder gleich sein. Als Substituenten können beispielsweise
C1-C12 lineare,
verzweigte oder cyclische Alkylgruppen enthalten sein, beispielsweise Methyl-,
Ethyl- oder (iso-)Propyl-, Cyclohexylgruppen, ggf. können
diese Substituenten auch weitere nicht reaktive Hetero-Atome enthalten,
wie O, N, S, als Ester-, Ether- oder Amidgruppen. Die Substituenten
können auch reaktive nucleophile Gruppen, wie OH-, NH-
oder SH-Gruppen enthalten, oder elektrophile Gruppen, wie Ester-,
Epoxid- oder Säureanhydridgruppen. Es soll jedoch bevorzugt
nur ein Substituent R eine solche reaktive Gruppe aufweisen. Es
ist bevorzugt, dass mindestens eine α-Position des Heteroaromaten
unsubstituiert ist. Insbesondere können auch beide α-Positionen
des Thiophen- oder Pyrrol-Derivats unsubstituiert sein.
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Beispiele
für solche monomeren heteroaromatischen Verbindungen sind
monomere Thiophen-Derivate, wie Thiophen; Alkylthiophene, wie 2-Methyl-, 3-Methyl-,
2-Ethyl-, 3-Ethyl-Thiophen; Hydroxyalkylthiophene, wie 2-Hydroxymethyl-,
3-Hydroxymethyl-, 2-Hydroxyethyl-, 3-Hydroxyethyl-, 2-Hydroxypropyl-,
3-Hydroxypropyl-Thiophen, oder die entsprechenden Glycidylether,
Aminosubstituierte Thiophene, wie 2-Aminomethyl-ethyl-, 3-Aminomethyl-propyl-Thiophen;
3,4-Ethylendioxy-Thiophen oder 3,4-Diethyl-Thiophen. Beispiele für
geeignete monomere Pyrrol-Derivate sind Pyrrol; Alkylpyrrole, wie
3-Methyl-, 3-Ethyl-, 3-Propyl-, 2-Ethylpyrrol, 3,4-Dimethylpyrrol;
Hydroxyalkylpyrrole, wie 2-Hydroxy- oder 3-Hydroxymethylpyrrol,
2-Hydroxy- oder 3-Hydroxyethylpyrrol, 2-Hydroxy- oder 3-Hydroxypropylpyrrol
oder die entsprechenden Glycidylether; 2-Methylamino-ethyl-, 3-Methylamino-ethyl-,
2-Methylamino-propyl-Pyrrol; 3,4-Di-hydroxymethyl- oder 3,4-Di-hydroxyethyl-Pyrrol.
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Erfindungsgemäß muss
das Bindemittel mindestens eine heteroaromatische Gruppe enthalten. Dabei
kann diese vernetzbare Gruppe direkt bei der Polymersynthese einreagiert
werden. Eine Möglichkeit der nachträglichen Modifikation
der Basispolymere besteht darin, solche monomeren Thiophen- oder
Pyrrolderivate an funktionelle Gruppen des Polymeren anzureagieren.
Dabei kann eine geeignete nucleophile Gruppe des Basispolymeren
mit einer elektrophilen Gruppe des Heteroaromaten umgesetzt werden,
oder eine nucleophile Gruppe der Heteroaromaten wird mit einer elektrophilen
Gruppe des Basispolymeren umgesetzt. Dabei werden kovalente Bindungen
zwischen Polymer und anreagierter heterocyclischer Gruppe erhalten.
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Eine
Arbeitsweise setzt Basispolymere ein, die elektrophile funktionelle
Gruppen tragen. Enthält das Basispolymer beispielsweise
Estergruppen, Anhydrid-, Säurechloridgruppen oder Epoxidgruppen, ist
es möglich, diese mit einer entsprechenden nucleophilen
Gruppe in einer Seitenkette R eines Thiophen- oder Pyrrolderivats
umzusetzen, wie OH, SH oder NH-Gruppen. Durch Auswahl der Basispolymere
mit endständigen funktionellen Gruppen können so
endständig heterocyclisch-funktionalisierte Bindemittel
erhalten werden.
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Eine
weitere Arbeitsweise setzt Basispolymere ein, die elektrophile funktionelle
Gruppe tragen, die in der Lage sind, das heterocyclische Ringsystem direkt
zu Acylieren. Beispiele solcher elektrophiler Gruppen sind Säurehalogenide,
insbesondere Säurechloride und -bromide, Amide, Ester,
Anhydride oder Carbonsäuren.
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Eine
weitere Arbeitsweise zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Bindemittel setzt Basispolymere ein, die nucleophile OH-, SH- oder
NH-Gruppen aufweisen. Solche funktionellen Gruppen können dann
mit einer elektrophilen Gruppe eines monomeren, substituierten Thiophen-
oder Pyrrol-Derivats umgesetzt werden, beispielsweise mit einer
Epoxid-, Ester- oder Anhydridgruppe. Diese können dann
unter Bildung von Ester-, Amid- oder Etherbindungen an die Polymerkette
kovalent gebunden werden.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung arbeitet derart,
dass ein OH-, SH- oder NH-Gruppen aufweisendes Basispolymer mit
Diisocyanaten umgesetzt wird. Durch Auswahl der Reaktionsbedingungen
ist es möglich, dass das Basispolymer danach eine oder
mehrere reaktive NCO-Gruppen aufweist. Diese NCO-reaktiven Basispolymere können
in einem weiteren unmittelbar nachfolgenden Reaktionsschritt mit
solchen Thiophen- oder Pyrrol-Derivaten umgesetzt werden, die eine
nucleophile Gruppe tragen. Geeignete heterocyclische Derivate enthalten
in allgemeinen eine OH-, NH- oder SH-Gruppe.
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Eine
besonders bevorzugte Arbeitsweise der nachträglichen Modifikation
besteht darin, dass das Basispolymer mindestens eine NCO-Gruppe
aufweist. Diese kann direkt mit der α-Position eines nicht reaktiv
substituierten Thiophen- oder Pyrrol-Derivats umgesetzt werden.
Bevorzugt werden dabei in beiden α-Positionen unsubstituierte
Thiophene oder Pyrrole eingesetzt. Ggf. kann das umzusetzende heteroaromatische
Monomer aktivierende Reste als Substituenten aufweisen. Bevorzugt
kann Thiophen oder Pyrrol direkt mit einem NCO-reaktiven Basispolymer
umgesetzt werden und es wird eine kovalente Bindung an eine α-Position
des Heteroaromaten erhalten.
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Bei
den eingesetzten monomeren Pyrrol- oder Thiophen-Derivaten handelt
es sich um technisch herstellbare heterocyclische Aromaten. Diese liegen üblicherweise als
monomere Verbindung vor, es kann im Einzelfall technisch bedingt
sein, dass geringe Anteile an oligomerem Pyrrol, Thiophen oder deren
Derivaten in dem Ausgangsprodukt enthalten sind und mit reagieren.
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Gegebenenfalls
ist es möglich, die Umsetzung der Basispolymere mit den
heteroaromatischen monomeren Verbindungen in Lösemitteln
durchzuführen. Diese können je nach Anwendungszweck des
erfindungsgemäßen Bindemittels ggf. danach abdestilliert
werden. Um die Reaktion zu beschleunigen können Katalysatoren
zu gegeben werden. Im Fall der Umsetzung von Heteroaromaten, die
nucleophile Gruppen tragen, mit Isocyanaten können beispielsweise
die bekannten Katalysatoren für Isocyanat-Reaktionen eingesetzt
werden, beispielsweise 2- oder 4-wertige Zinn-Verbindungen. Im Falle
der Umsetzung der NCO-Gruppen mit nicht reaktiv substituiertem Pyrrol
oder Thiophen können basische Katalysatoren eingesetzt
werden, wie aminhaltige oder aminfreie Basen, beispielsweise 1,5-Diazabicyclo-(4,3,0)-Non-5-EN(DBN),
1,8-Diazabicyclo(-5,4,0)-undec-7-en(DBU), 1,4-Diazabicyclo-(2,2,2)-octan(DABCO),
Natriumhydroxid, Natriumalkoholat, Guanidin, Natriumhydrid, oder
basische Ionenaustauscher-harze. Auch eine Katalyse mit Lewis-Säuren,
die eine elektrophile aromatische Substitution beschleunigen, ist
möglich. Beispiele für solche Katalysatoren sind
AlCl3, ZnCl2, BF3, SbCl5, SnCl4, TiCl4, GaCl3, ZrCl4, AlBr3, BCl3, SbCl3, Aluminiumanilid, Aluminiumphenolate. Auch
Protonensäuren sind geeignet wie H2SO4, H3PO4,
Polyphosphorsäure, Heteropolysäuren oder Kationenaustauscherharze.
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Die
erfindungsgemäßen reaktiven Bindemittel sollen
1 bis 10, bevorzugt mindestens zwei kovalent gebundene Thiophen-
oder Pyrrolgruppen aufweisen, insbesondere zwischen 2 bis 6. Das
Molekulargewicht (zahlenmittleres Molekulargewicht (MN) wie
durch GPC erhältlich) soll zwischen 500 bis 1000000 g/mol
betragen, bevorzugt zwischen 1000 bis 200000 g/mol, insbesondere
bis 20.000 g/mol. Die Bindemittel können linear, verzweigt
oder sternförmig sein, insbesondere werden jedoch lineare
Bindemittel bevorzugt. Diese sollen nicht vernetzt sein und löslich,
flüssig oder schmelzbar zu verarbeiten sein. Die Bindemittel
sind im Allgemeinen selbst nicht elektrisch leitfähig,
es liegt keine intrinsische Leitfähigkeit vor.
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Die
erfindungsgemäßen Bindemittel enthalten eine der
oben erwähnten heteroaromatischen Gruppen. Weiterhin können
sie noch andere reaktionsfähige Gruppen aufweisen. Dieses
können Anteile der funktionellen Gruppen sein, die ggf.
zur Einführung der heteroaromatischen Gruppe in das Basispolymer
eingesetzt wurden, beispielsweise OH oder NH-Gruppen. Es kann sich
aber auch um funktionelle Gruppen eines anderen Typs handeln, die
bei den gewählten Reaktionsbedingungen nicht weiter umgesetzt
wurden. Beispiel für solche anderen Gruppen sind Epoxidgruppen
oder ungesättigte Doppelbindungen.
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Eine
besondere bevorzugte Ausführungsform sind Bindemittel,
wobei die Basispolymeren ausgewählt werden aus Polyether-,
Polyester- oder Polyurethan-Polyolen. Als erfindungsgemäße
Bindemittel sind auch solche Gemische geeignet, die aus zwei Basispolymeren
unterschiedlicher Zusammensetzung bestehen, die beide bevorzugt
mindestens zwei kovalent gebundende, reaktive, gleichartige heteroaromatische
Gruppen aufweisen.
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Durch
die erfindungsgemäße Herstellungsweise ist es
möglich die Basispolymere zu Thiophengruppen- oder Pyrrolgruppen-haltigen
Bindemitteln umzusetzen. Dabei ist es bevorzugt, dass die monomeren
heteroaromatischen Derivate nur eine funktionelle Gruppe enthalten,
die mit dem Basispolymer reagieren kann. Auf diese Art und Weise
kann sichergestellt werden, dass bei dieser Reaktion keine Kettenverlängerung
erfolgt. In einer weniger bevorzugten Ausführungsform können
die heteroaromatischen Gruppen auch in der Polymerkette beidseitig einreagiert
vorliegen. Je nach gewählten Reaktionsbedingungen und Zusatzstoffen
ist sicherzustellen, dass bei dieser Reaktion keine Vernetzung oder
Polymerisation der Thiophen- oder Pyrrolgruppen als monomeres Ausgangsprodukt
oder als reaktives Bindemittel erfolgt. Das kann beispielsweise
durch Arbeiten in einer nicht oxidierenden Schutzgasatmosphäre
sichergestellt werden.
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Die
am erfindungsgemäßen Basispolymer vorhandenen
heteroaromatischen Gruppen können vernetzen. Insbesondere
für die Vernetzung geeignet sind solche Thiophen- oder
Pyrrolgruppen, die in mindestens einer α-Stellung keinen Substituenten aufweisen.
Die Vernetzung kann nach bekannten Mechanismen geschehen, insbesondere
durch Oxidation. Dabei ist es möglich, dass die Oxidation
durch den Sauerstoff der Umgebungsluft eingeleitet wird. Eine weitere
Ausführungsform der Erfindung verwendet Zusatzstoffe, die
eine Oxidation ermöglichen. Dabei handelt es sich beispielsweise
um Verbindungen, die ein hohes Oxidationspotential aufweisen. Beispiele
für solche Verbindungen sind H2O2, Eisen(III)-Salze, Peroxide, Persäuren,
oxidierende Metallsalze.
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Die
Vernetzung von Thiophen- oder Pyrrolderivaten als Monomere ist im
Prinzip bekannt. Sie kann ggf. bei erhöhter Temperatur
beschleunigt werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin,
dass Oxidationskatalysatoren zugesetzt werden können.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin vernetzbare Zusammensetzungen, die
für verschiedene Anwendungszwecke formuliert werden können.
Dabei soll das erfindungsgemäße Bindemittel nach
der Vernetzung eine elastische flexible Polymermasse ergeben. Die
Menge des Bindemittels richtet sich nach den Eigenschaften der Zusammensetzung,
sie soll im Allgemeinen zwischen 10 bis 90% der vernetzbaren Zusammensetzung
betragen. Die Eigenschaften des Bindemittels können durch
die Additive und Zusatzstoffe in weiten Grenzen variiert werden.
Beispiele für solche Zusatzstoffe oder Additive sind andere
inerte Polymere, Harze, Weichmacher, Wachse, Haftvermittler, Katalysatoren,
Pigmente, Füllstoffe, Viskositätsregler, Lösemittel,
Verlaufsmittel, Stabilisatoren oder Reaktivverdünner. Solche
Additive sind kommerziell erhältlich. Der Fachmann kann
diese nach seinen Kenntnissen angepasst auf den Anwendungszweck
auswählen.
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Beispielsweise
können durch Haftvermittlern die Haftung zum Substrat verbessert
werden. Durch Zusatz von Weichmacher kann die Viskosität
der Zusammensetzungen verringert werden. Ebenso können
Lösemittel oder Reaktivverdünner die Viskosität der
nicht vernetzten Zusammensetzungen senken. Katalysatoren können
die Vernetzungsreaktion beschleunigen. Stabilisatoren sind zweckmäßig,
um eine verbesserte Stabilität der vernetzten Polymeren zu
erhalten.
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Die
erfindungsgemäßen Bindemittel sind für verschiedene
Anwendungszwecke geeignet. Beispielsweise ist es möglich,
dünnviskose Klebstoffe herzustellen. Dazu kann das erfindungsgemäße
Bindemittel in organischen Lösemitteln gelöst
werden. Dabei soll es sich bevorzugt um flüchtige Lösemittel handeln,
die ggf. bei erhöhter Temperatur bis zu 100°C
abdampfen können.
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Eine
weitere Anwendungsform ist ein lösemittelfreier Klebstoff.
Dabei weist das Bindemittel eine Viskosität auf, die so
niedrig ist, dass der Klebstoff bei 10 bis 40°C fließfähig
ist. Die Viskosität kann beispielsweise von 100 mPas bis
zu 3000 mPas bei Applikationstemperatur betragen (Brookfield, nach EN
ISO 2555). Gegebenenfalls ist es möglich, dass ein
entsprechender Klebstoff zusätzlich zu dem Bindemittel
niedrigviskose Reaktivverdünner enthält. Unter
Reaktivverdünner sollen solche monomere oder oligomere
Substanzen verstanden werden, die unter Vernetzungsbedingungen mit
den reaktiven Gruppen des Bindemittels vernetzen können.
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Ebenso
ist es möglich, dass es sich um lösemittelfreie
Schmelzklebstoffe auf Basis der erfindungsgemäßen
Bindemittel handelt. Dabei sind diese Klebstoffe bei Raumtemperatur
fest und erst bei erhöhter Temperatur von 70 bis 250°C,
insbesondere von 100 bis 180°C, schmelzen die Klebstoffe
auf und sind in dieser geschmolzenen Form applizierbar. Eine Vernetzung
kann dann nach der Applikation erfolgen.
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Eine
weitere Anwendungsform sind Vergussmassen auf Basis der Bindemittel.
Diese werden im Allgemeinen mit Pumpen gefördert, d. h.
die Massen sollen mindestens hochviskos oder schmelzbar sein. Sie
werden dann in den zu füllenden Hohlraum eingebracht und
können danach vernetzen.
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Eine
weitere Anwendungsform setzt die erfindungsgemäßen
Bindemittel in Dichtmassen ein. Dabei können die bekannten
Additive zugesetzt werden, beispielsweise auch Pigmente oder Füllstoffe. Diese
sind in nicht vernetzter Form applizierbar, sollen danach aber vernetzen
und elastische Massen ergeben.
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Eine
weitere Anwendungsform der erfindungsgemäßen Bindemittel
ist eine Verwendung als Beschichtungsmittel. Es kann sich dabei
um Inmould-Beschichtungen handeln oder Substrate werden der Oberfläche
mit einer entsprechenden Beschichtung versehen, die dann vernetzt
werden kann.
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Eine
weitere Anwendungsform setzt die erfindungsgemäßen
Bindemittel zur Herstellung von Schaummaterialien ein. Dabei können
Additive zugegeben werden, beispielsweise Haftvermittler, Katalysatoren
oder Oberflächen-aktive Substanzen. Die Mischung kann dann
durch Zufügen von Schaumbildnern in ein Schaum überführt
werden, der danach durch Oxidation vernetzt.
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Das
erfindungsgemäße vernetzbare Bindemittel, das
mindestens eine Thiophen- oder Pyrrol-Gruppe kovalent gebunden aufweist,
ermöglicht die Nutzung von bekannten Polymergrundkörpern zusammen
mit einem neuartigen Vernetzungssystem. Dabei können flexible
und/oder elastische vernetzte Polymermassen erhalten werden.
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Die
erfindungsgemäßen Klebstoffe, Dichtstoffe oder
Beschichtungsmittel können für verschiedene Anwendungszwecke
eingesetzt werden. Beispiele dafür sind die Verklebung
von Verbundfolien für flexible Verpackungen, Laminieren
von Folien auf feste Substrate, beispielsweise für die
Möbelindustrie, Kleb- und Dichtstoffe im Automobilbau,
Verklebung von Glas- oder Keramik, Kleb- und Dichtstoffe im Baubereich
oder Vergussmassen zum Abdichten von elektronischen Bauteilen.
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Das
erfindungsgemäße Herstellungsverfahren gibt einen
technisch guten Zugang zu den erfindungsgemäßen
Bindemitteln, die vernetzbare heteroaromatische Gruppen enthalten.
Dabei können die bekannten Basispolymeren eingesetzt werden,
diese werden nachträglich mit der notwendigen Anzahl der vernetzungsfähigen
Gruppen versehen. Auf diese Art und Weise ist ein kostengünstiger
und einfacher Zugang zu den vernetzbaren Bindemitteln möglich.
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Die
nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
- CPP-Folie: casted Polypropylen der Firma Nordenia (50 μm)
- PET-Folie: Polyethylentherephthalatfolie der Firma Mitsubishi
(12 μm)
- OPA-Folie: Orientierte Polyamidfolie
- Polyol A: flüssiger Polyesterdiol, OH-Zahl 59
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Beispiel 1
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200
g eines Polyol A werden vorgelegt und unter Stickstoff auf 120°C
aufgeheizt. Unter Vakuum wird bei einem Druck kleiner 10 mbar eine
Stunde entgast. Es wird mit getrockneten Stickstoff gelüftet und
bei 90°C, dann 51,5 g MDI unter Rühren zugegeben.
Nach Erreichen eines NCO-Werts von 3,09% werden 31,15 g Thiophen
zugegeben. Es wird gerührt, bis die NCO-Zahl kleiner 0,1%
beträgt. Überschüssiges Thiophen wird
im Vakuum abgezogen.
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Es
ist darauf zu achten, dass die Ausgangsstoffe und das Polymer unter
Sauerstoffausschluss hergestellt und aufbewahrt werden.
Viskosität
bei 125°C, 8500 mPas (Kegelplatte Viskosimeter)
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Beispiel 2
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400
g eines Polyol A werden vorgelegt und unter Stickstoff auf 120°C
aufgeheizt. Unter Vakuum wird bei einem Druck kleiner 10 mbar eine
Stunde entgast. Es wird mit getrocknetem Stickstoff belüftet und
bei 90°C, danach 105,8 g MDI unter Rühren zugegeben.
Nach Erreichen eines NCO-Werts von 2,95% werden 47,5 g Pyrrol zugegeben.
Es wird gerührt, bis die NCO-Zahl kleiner 0,1% beträgt. Überschüssiges
Pyrrol wird im Vakuum abgezogen.
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Es
ist darauf zu achten, dass die Ausgangsstoffe und das Polymer unter
Sauerstoffausschluss hergestellt und aufbewahrt werden.
Viskosität
bei 125°C, 14700 mPas (Kegelplatte Viskosimeter)
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Beispiel 3
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Das
Polymer aus Beispiel 1 oder 2 wird in Ethylacetat mit einem Festkörpergehalt
von 35% gelöst. Aus dieser Lösung wird ein Film
gegossen und das Lösemittel abgedunstet.
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Die
Dicke des Films beträgt 0,5 bis 1 mm.
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Beide
Polymerfilme vernetzen innerhalb von 48 Stunden zu einem trockenen
und zähelastischen Film.
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Beispiel 4
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Mit
einem Spiralrakel (K-hand Coater 620 der Firma Erichsen) wird aus
den Lösungen des Beispiels 3 eine dünne Schicht
auf eine PET-Folie aufgetragen. Durch 3-minütiges Anblasen
mit einem Föhn wird ein Großteil des Lösemittels
abgedunstet. Danach wird eine CPP-Folie, deren Oberfläche
mit einer Corona-Vorbehandlung unterzogen wurde, aufgelegt und mit
einer Andruckwalze gleichmäßig und blasenfrei
angedrückt. Der Folienverbund wird 7 Tage gelagert bei
Raumtemperatur und ist dann vernetzt.
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Aus
15 mm breiten Streifen wurde die Verbundhaftung mit einem 90°C
Schälversuch (Instron 4301, ASTM D 1876) bei einer Abzugsgeschwindigkeit
von 100 mm/min. geprüft. Es wird in beiden Verklebungen
Materialbruch der Folie beobachtet.
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Analog
werden eine OPA-Folie mit einer CPP-Folie verklebt. Es wird Materialbruch
der Folien beobachtet.
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Beispiel 5
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Buchenholzprüfkörper
der Firma Rocholl werden mit einer Überlappungslänge
von 10 mm mit einem Klebstoff gemäß Beispiel 3
verklebt. Die Substrate werden 14 Tage bei Raumtemperatur gelagert. Es
wird eine Zugscherfestigkeit (DIN 53504) von ca. 7,2
N/mm2 gemessen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 99/016084 [0002]
- - WO 03/018648 [0003]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - EN ISO 2555 [0042]
- - DIN 53504 [0062]