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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Offenlegung bezieht sich allgemein auf Prozesssteuerungssysteme
und spezifischer auf flexible Eingabe-/Ausgabegeräte zur Verwendung
in Prozesssteuerungssystemen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Prozesssteuerungssysteme
werden verbreitet in Fabriken und/oder Anlagen eingesetzt, in denen Produkte
hergestellt oder Prozesse gesteuert werden (beispielsweise Chemieproduktion,
Steuerung von Kraftwerken etc.). Weiterhin werden Prozesssteuerungssysteme
auch bei der Gewinnung von Rohstoffen wie beispielsweise bei Öl- und Gasbohrungen
und bei Materialumschlagprozessen etc. eingesetzt. Praktisch jeder
Herstellungsprozess, Rohstoffgewinnungsprozess etc. kann durch die
Anwendung eines oder mehrerer Prozesssteuerungssysteme automatisiert
werden.
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Die
Art und Weise, auf die Prozesssteuerungssysteme implementiert werden,
hat sich im Lauf der Jahre entwickelt. Ältere Generationen von Prozesssteuerungssystemen
wurden typischerweise mittels dedizierter, zentralisierter Hardware
implementiert. Moderne Prozesssteuerungssysteme werden jedoch typischerweise
mittels eines hochgradig verteilten Netzwerks von Bedienrechnern,
intelligenten Steuerungen, intelligenten Feldgeräten und dergleichen implementiert,
von denen einige oder alle einen Teil einer gesamten Prozesssteuerungsstrategie oder
eines Schemas ausführen
können.
Insbesondere weisen die meisten modernen Prozesssteuerungssysteme
intelligente Feldgeräte
und andere Prozesssteuerungskomponenten auf, die kommunikativ miteinander
und/oder mit einer oder mehreren Steuerungen über einen oder mehrere digitale
Datenbusse gekoppelt sind. Selbstverständlich können viele dieser modernen
Prozesssteuerungssysteme auch unintelligente Feldgeräte wie beispielsweise 4-20-Milliampere
(mA-) Geräte,
0-10-Volt-Gleichstrom-(VGS-)Geräte
etc. aufweisen, die typischerweise im Gegensatz zu einem gemeinsam
genutzten digitalen Datenbus oder dergleichen direkt mit Steuerungen
gekoppelt sind.
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Auf
jeden Fall weisen Feldgeräte
beispielsweise Eingabegeräte
(beispielsweise Geräte
wie Sensoren, die Statussignale zur Verfügung stellen, die repräsentativ
für Prozesssteuerungsparameter wie
beispielsweise Temperatur, Druck, Durchfluss etc. sind) sowie Steuerungselemente
oder Stellglieder auf, die Handlungen als Reaktion auf Befehle ausführen, die
sie von Steuerungen und/oder anderen Feldgeräten empfangen. Beispielsweise
kann eine Steuerung Signale an ein Ventil senden, um Druck oder
Durchfluss zu erhöhen,
an eine Heizung oder einen Kühler,
um eine Temperatur zu ändern,
an einen Mischer, um Zutaten in einem Prozesssteuerungssystem zu
rühren,
etc.
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Ein
besonders wichtiger Aspekt der Konstruktion von Prozesssteuerungssystemen
beinhaltet die Art und Weise, auf die Feldgeräte kommunikativ miteinander,
mit Steuerungen und anderen Systemen oder Geräten innerhalb eines Prozesssteuerungssystems
gekoppelt sind. Allgemein werden die unterschiedlichen Kommunikationskanäle, Verbindungen
und Pfade, dank derer die Feldgeräte innerhalb des Prozesssteuerungssystems
funktionieren können,
gemeinsam als Eingabe-/Ausgabe-("E/A"-)Kommunikationsnetzwerk
bezeichnet.
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Traditionell
wurden viele Kommunikationsprotokolle und -Busse verwendet, um intelligente Feldgeräte mit einer
Steuerung oder einem anderen Steuerungsgerät zu verbinden. Das Steuerungsgerät (beispielsweise
eine Steuerung) weist typischerweise ein E/A-Gerät auf oder ist mit einem E/A-Gerät verbunden,
das eine Kommunikations protokollkomponente aufweist, die oftmals
als "Master" bezeichnet wird
und die oftmals als "Slave"-Geräte bezeichnete intelligente
Feldgeräte
aktiviert und mit diesen Daten austauscht. In diesen bekannten Systemen
muss der Master konfiguriert werden, den Gerätespezifikationen der Feldgeräte (beispielsweise
dem spezifischen von dem Feldgerät
verwendeten Kommunikationsprotokoll) zu entsprechen. Es bestand
folglich für
den Benutzer eine Notwendigkeit, immer ein bestimmtes Protokoll
oder einen Satz von Geräten
auszuwählen, die
von dem Hersteller des E/A-Geräts
unterstützt werden,
und/oder verschiedene E/A-Geräte
oder Karten für
jedes der spezifischen Kommunikationsprotokolle zu verwenden, die
für die
Kommunikation mit den verschiedenen verwendeten Feldgeräten benötigt werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Nach
einem Aspekt weist ein Prozesssteuerungssystem, das eine Mehrzahl
von Feldgeräten steuert,
ein Steuerungsgerät
und eine Kommunikationsprotokollkomponente auf. Die Kommunikationsprotokollkomponente
weist mindestens einen Kommunikationskanal auf, der selektiv konfigurierbar
ist, ein erstes oder zweites Kommunikationsprotokoll zu verwenden
und mit mindestens einem der Feldgeräte zu kommunizieren.
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Nach
einem anderen Aspekt weist ein Eingabe-/Ausgabegerät zur Verwendung
in einem Prozesssteuerungssystem mindestens einen ersten Kommunikationskanal
auf, um Kommunikationen zwischen mindestens einem einer Mehrzahl
von Feldgeräten
und einem Steuerungsgerät
herzustellen. Die Kommunikationen werden mittels mindestens eines
eines ersten verfügbaren
Kommunikationsprotokolls oder eines zweiten verfügbaren Kommunikationsprotokolls
hergestellt.
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Nach
noch einem weiteren Aspekt weist ein Verfahren der Steuerung einer
Mehrzahl von Feldgeräten
die Initialisierung eines Eingabe-/Ausgabe-("E/A"-)Geräts auf,
das eine mindestens einen Kommunikationskanal aufweisende Kommunikationsprotokollkomponente
aufweist. Das Verfahren weist weiterhin das Konfigurieren des mindestens
einen Kommunikationskanals auf, mindestens ein erstes verfügbares Kommunikationsprotokoll
oder ein zweites verfügbares
Kommunikationsprotokoll zu verwenden. Darüber hinaus weist das Verfahren
das Kommunizieren mit einem der Feldgeräte über den mindestens einen Kommunikationskanal
mittels des mindestens ersten Kommunikationsprotokolls oder des
zweiten Kommunikationsprotokolls auf.
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Nach
noch einem weiteren Aspekt weist ein Verfahren der Verwendung eines
Eingabe-/Ausgabegeräts
in einem Prozesssteuerungssystem zur Kommunikation mittels einer
Mehrzahl von Kommunikationsprotokollen das Konfigurieren mindestens
eines ersten einer Mehrzahl von Kommunikationskanälen auf
dem Eingabe-/Ausgabegerät
auf, um mit mindestens einem einer Mehrzahl von Feldgeräten mittels eines
ersten Kommunikationsprotokolls zu kommunizieren. Das Verfahren
weist weiterhin das Konfigurieren mindestens eines zweiten der Mehrzahl
von Kommunikationskanälen
auf dem Eingabe-/Ausgabegerät
auf, um mit mindestens einem anderen der Mehrzahl von Feldgeräten mittels
eines zweiten Kommunikationsprotokolls zu kommunizieren.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Blockdiagramm eines beispielhaften Prozesssteuerungssystems,
das die hierin beschriebenen flexiblen Eingabe-/Ausgabegeräte und Verfahren
verwendet.
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2 ist
ein detaillierteres Blockdiagramm eines Teils des beispielhaften
Prozesssteuerungssystems in 1.
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3 ist
ein detailliertes Blockdiagramm, das Aspekte eines beispielhaften,
hierin beschriebenen Konfigurierungs-Tools darstellt.
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4 ist
ein Flussdiagramm eines beispielhaften Prozesses zum Steuern von
Feldgeräten
in dem beispielhaften Prozesssteuerungssystem in 1.
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5 ist
ein Flussdiagramm eines alternativen beispielhaften Prozesses zum
Steuern von Feldgeräten
in dem beispielhaften Prozesssteuerungssystem in 1.
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6 ist
eine schematische Darstellung eines beispielhaften Systems, das
zur Implementierung der hierin beschriebenen Vorrichtungen und Verfahren
verwendet und/oder programmiert werden kann.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Die
folgenden Ausführungen
beschreiben zwar beispielhafte Vorrichtungen und Systeme, die unter
anderem Komponenten, Software und/oder Firmware aufweisen, die auf
Hardware laufen, jedoch ist zu bedenken, dass diese Systeme lediglich veranschaulichenden
Charakter besitzen und nicht als einschränkend zu betrachten sind. So
ist es beispielsweise denkbar, dass alle diese Hardware-, Software- und
Firmwarekomponenten ausschließlich
in Hardware, ausschließlich
in Software oder in jeder Kombination aus Hardware und Software
ausgeführt
werden könnten.
Während
die folgenden Darstellungen mithin beispielhafte Vorrichtungen und
Systeme beschreiben, erkennt der technisch Versierte sofort, dass
die aufgeführten
Beispiele nicht die einzige Art und Weise für die Implementierung derartiger
Vorrichtungen und Systeme darstellen.
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Hierin
beinhalten die Worte "Eingabe-/Ausgabegerät" (d.h. "E/A-Gerät") jede Hardware und/oder
Software, die verwendet wird, um ein oder mehrere Feldgeräte kommunikativ
mit einer Prozesssteuerung zu verbinden. In einigen Implementierungen
kann das E/A-Gerät
eine separate Karte (d.h. eine E/A-Karte) sein, die über einen
Bus mit der Steuerung verbunden ist. In anderen Implementierungen kann
ein Teil oder die Gesamtheit der Funktionalität des E/A-Geräts in die
Steuerung integriert sein. Die Worte "E/A-Gerät" und "E/A-Karte" können
mithin in der gesamten hierin enthaltenen Beschreibung austauschbar
verwendet werden.
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E/A-Geräte oder
-Karten sind typischerweise so programmiert oder konfiguriert, dass
eine Prozesssteuerung mit Feldgeräten über ein einzelnes spezifiziertes
Kommunikationsprotokoll kommunizieren kann. Diese bekannten E/A-Karten
ermöglichen eine
Kommunikation mit einer Mehrzahl von Feldgeräten, die das spezifizierte
Protokoll verwenden. Falls es gewünscht ist, die Steuerung in
die Lage zu versetzen, mit einer Vielzahl von Feldgeräten, die
verschiedene Kommunikationsprotokolle verwenden, zu kommunizieren,
wird typischerweise eine gesonderte E/A-Karte für jedes der verschiedenen verwendeten Kommunikationsprotokolle
benötigt.
Dies kann jedoch die Kosten in Verbindung mit der Installation, dem
Konfigurieren, dem Betrieb und der Wartung eines Systems signifikant
erhöhen,
in dem eine Vielzahl von Kommunikationsprotokollen verwendet wird,
um mit einer Mehrzahl verschiedener Feldgeräte zu kommunizieren.
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In
einigen derartigen Systemen kann beispielsweise die Auslastung des
E/A-Geräts/der E/A-Geräte und/oder
der E/A-Karten relativ niedrig sein, so dass jeweils eine Anzahl
von E/A-Karten benötigt
werden kann, um mit relativ wenigen Feldgeräten zu kommunizieren, die ein
bestimmtes Kommunikationsprotokoll verwenden. Mit anderen Worten kann
zwar jede E/A-Karte über
die Fähigkeit
verfügen,
mit einer weitaus größeren Zahl
von Feldgeräten
zu kommunizieren, jedoch befindet sich eine weitaus kleinere Zahl
von Feldgeräten
tatsächlich
mit jeder E/A-Karte in Kommunikation, da für jeden Typ von von den Feldgeräten verwendetem
Kommunikationsprotokoll eine separate E/A-Karte verwendet wird.
Weiterhin erfordert das Hinzufügen
und/oder Ersetzen eines oder mehrerer Feldgeräte durch eines oder mehrere
Feldgeräte,
die ein Kommunikationsprotokoll verwenden, das unterschiedlich von
jedem der Kommunikationsprotokolle ist, die von den E/A-Karten in
einem E/A-Gerät
unterstützt
werden, die Installation und das Konfigurieren einer noch weiteren
E/A-Karte zur Unterstützung
dieses weiteren Kommunikationsprotokolls.
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Im
Gegensatz zu bekannten Systemen und Verfahren können die hierin beschriebenen
beispielhaften Systeme und Verfahren verwendet werden, um eine Steuerung
kommunikativ mit einem oder mehreren Feldgeräten mittels einer Vielzahl
von Protokollen über
ein einzelnes E/A-Gerät
oder eine einzelne Karte zu verbinden. Spezifischer weist, wie hierin
beschrieben, ein beispielhaftes Prozesssteuerungssystem, das zur
Steuerung einer Mehrzahl von Feldgeräten verwenden werden kann,
ein E/A-Gerät oder eine
Karte auf, das/die eine Master- oder Kommunikationsprotokollkomponente
aufweist. Die Kommunikationsprotokollkomponente weist eine Mehrzahl
umkonfigurierbarer Komponenten auf, von denen jede einem E/A-Port
entspricht. Jede umkonfigurierbare Komponente ist konfigurierbar,
eines einer Mehrzahl von Kommunikationsprotokollen je nach der Spezifikation
des zugeordneten Feldgeräts,
mit dem die Steuerung über
diesen E/A-Port kommuniziert, zu verwenden. Auf diese Weise können mithin verschiedene
Kommunikationsprotokolle gleichzeitig verwendet werden, um mit verschiedenen
Feldgeräten über dieselbe
E/A-Karte oder dasselbe E/A-Gerät zu
kommunizieren. Wenn es wünschenswert
ist, das/die mit einem E/A-Port verbundene(n) Feldgeräte) zu ändern, kann
die dem E/A-Port zugeordnete umkonfigurierbare Komponente, falls
erforderlich, umkonfiguriert werden, ein anderes Kommunikationsprotokoll
zu verwenden, um mit dem/den neuen Feldgerät(en) zu kommunizieren. Das
Kommunikationsprotokoll ist mithin innerhalb des E/A-Geräts oder der
Karte auf "Pro-Verbindungs"-Grundlage (beispielsweise
pro E/A-Port) auswählbar.
Demzufolge bietet das E/A-Gerät
oder die E/A-Karte dem Prozesssteuerungssystem insofern Flexibilität, als zahlreiche
Feldgeräte,
die über
eine Mehrzahl verschiedener Kommunikationsprotokolle kommunizieren, über ein
einzelnes E/A-Gerät
oder eine einzelne E/A-Karte mit dem Prozesssteuerungssystem verbunden
werden können.
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Die
umkonfigurierbaren Komponenten der Kommunikationsprotokollkomponente
können
mittels einer dem Prozesssteuerungssystem zugeordneten Konfigurierungsanwendung
konfiguriert werden. Die Konfigurierungsanwendung kann mittels eines
(d.h. eines einzelnen) Tools beispielsweise als Anwendung erzeugt
werden, die konfiguriert ist, über einen
Bedienrechner ausgeführt
zu werden. Zusätzlich
kann die Konfigurierungsanwendung vorteilhafte Attribute zur Verfügung stellen
einschließlich
dessen, dass sie innerhalb einer objektorientierten Datenbank integriert
und selbstdokumentierend ist. Die Konfigurierungsanwendung kann
auch Informationen zur Verfügung
stellen, die sich auf das Erfassen der Feldgeräte durch ein E/A-Gerät oder eine
E/A-Karte beziehen, sie kann konfiguriert werden, Adresszuordnungen
der Feldgeräte
zuzuweisen und/oder zu löschen,
und sie kann konfiguriert werden, eine Gerätedefinition zu verwenden,
um eine Eingabe, eine Ausgabe oder einen Parameter zu beschreiben,
die einem bestimmten Feldgerät
zugeordnet sind. Weiterhin kann die Konfigurierungsanwendung konfiguriert
werden, Signal-Tags mit Etiketten zu erzeugen, die sich auf die
Gerätedefinition
beziehen, sie kann konfiguriert werden, Gerätewarnungen auf "Pro-Feldgerät"-Grundlage für jedes
einer Mehrzahl von für
die Kommunikation mit den Feldgeräten verwendeten Kommunikationsprotokollen
zu erzeugen, und sie kann Durchleitungskommunikationen von einer
bedienrechnerbasierten Gerätekonfigurierungsanwendung
unterstützen.
Zusätzlich
kann ein tragbares Konfigurierungs-Tool verwendet werden, um den Feldgeräten Adressen
zuzuweisen.
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Wie
in 1 dargestellt, verwendet ein beispielhaftes verteiltes
Steuerungssystem oder Prozesssteuerungssystem 10 die hierin
beschriebenen flexiblen Eingabe-/Ausgabe-(E/A-)Geräte und Verfahren.
Wie in 1 dargestellt, weist das Prozesssteuerungssystem 10 ein
Steuerungsgerät
oder eine Steuerung 12 und einen Bedienrechner wie beispielsweise
eine Konfigurierungsingenieur- oder Bedienerstation 14 auf,
die mit der Steuerung 12 über einen Bus oder ein Netzwerk
wie beispielsweise ein lokales Netzwerk (LAN) 20 verbunden
sein kann, das allgemein als Anwendungssteuerungsnetzwerk (ACN)
bezeichnet wird. Die Bedienerstation 14 kann mittels eines oder
mehrerer Bedienrechner oder aller anderen geeigneten Computersysteme
oder Verarbeitungseinheiten implementiert werden. Beispielsweise
könnte
die Bedienerstation 14 mittels Ein-Prozessor-Personal Computern,
Einzel- oder Mehr-Prozessor-Bedienrechnern
etc. implementiert werden. Darüber
hinaus kann das LAN 20 mit jedem gewünschten Kommunikationsmedium
und -protokoll implementiert werden. So kann das LAN 20 beispielsweise
auf einem festverdrahteten oder drahtlosen Ethernet-Kommunikationssystem
basieren, das bestens bekannt ist und daher in dieser Patentschrift nicht
ausführlicherer
beschrieben wird. Für
den technisch Versierten ist jedoch sofort ersichtlich, dass auch
alle anderen geeigneten Kommunikationsmedien und -protokolle verwendet
werden können.
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Die
Bedienerstation 14 weist einen Speicher 26 zur
Speicherung eines Prozesssteuerungskonfigurierungssystems 52 auf,
das alternativ als Prozesssteuerungskonfigurierungsroutine, Anwendung
oder Tool 52 entsprechend der ausführlicheren Beschreibung in
Verbindung mit 3-5 bezeichnet
wird. Die Bedienerstation 14 weist weiterhin einen Prozessor 16 auf,
der das Konfigurierungs-Tool 52 ausführt. Das Konfigurierungs-Tool 52 kann
von einem oder mehreren Bediener, Ingenieuren oder anderen Anwendern
verwendet werden, um beispielsweise die Typen und Orte von in dem
Prozesssteuerungssystem 10 verwendeten Feldgeräten zu dokumentieren
und/oder um die Konfiguration des Prozesssteuerungssystem 10 zu
prüfen
oder zu ändern. Das
Konfigurierungs-Tool 52 kann auch verwendet werden, um
sich auf einzelne Steuerungselemente wie beispielsweise die Steuerung 12,
ein E/A-Gerät oder
eine Karte 30, eines oder mehrere innerhalb des Systems 10 verwendete
Feldgeräte
und beliebige Funktionen oder Sub-Routinen innerhalb der von der Steuerung 12 und/oder
den Feldgeräten
während
der Laufzeit auszuführenden)
Prozesssteuerungsroutine(n) oder Prozesssteuerungssoftware beziehende Informationen
zu dokumentieren. Weiterhin kann das Konfigurierungs-Tool 52 mit
der Steuerung 12 kommunizieren, um während des Betriebs des Prozesssteuerungssystems 10 Konfigurationsinformationen herunterzuladen
und/oder um Anzeigeinformationen zu empfangen und anzuzeigen, die
sich auf den Prozess beziehen.
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Die
Bedienerstation 14 kann auch eine Prozesssteuerungskonfigurationsdatenbank 18 aufweisen,
um die von dem Konfigurierungs-Tool 52 verwendeten Prozesssteuerungskonfigurationsinformationen
zu speichern. Die Datenbank 18 kann im Speicher 26 oder
in jedem anderen gewünschten
Speicher gespeichert werden, der kommunikativ mit dem Prozesssteuerungssystem 10 verbunden
ist.
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Die
Steuerung 12 kann mit einer Mehrzahl intelligenter Feldgeräte 22 über eine
Mehrzahl von Kommunikationsverbindungen oder -kanälen 28 verbunden
werden, die als digitale Datenbusse implementiert werden können, und über die
E/A-Karte oder das Gerät 30,
die als flexibles E/A-Gerät,
Karte oder Schnittstellenkarte bezeichnet werden kann. Wie nachstehend
detaillierter in Verbindung mit 2 beschrieben,
stellt das flexible E/A-Gerät
oder die Schnittstellenkarte 30 eine Mehrzahl von Anschlüssen oder
Ports 48 zur Verfügung,
von denen jeder einem der Kommunikationskanäle 28 entspricht.
Jede der Verbindungen oder der Kommunikationskanäle 28 kann einzeln
konfiguriert werden, ein beliebiges aus einer Mehrzahl verfügbarer Kommunikationsprotokolle
zu verwenden. Beispielsweise kann jeder der Kommunikationskanäle 28 einzeln
konfiguriert werden, eines der Fieldbus-, Profibus-, HART®-,
Honeywell-DE-, Foxboro-FoxCom® – oder beliebiger anderer Kommunikationsprotokolle
zu verwenden. Daher kann das flexible E/A-Gerät 30 im Betrieb gleichzeitig eine
Kombination verschiedener Kommunikationsprotokolle verwenden, um
mit den Feldgeräten 22 über die
Kommunikationskanäle 28 zu
kommunizieren. Zusätzlich
sei darauf hingewiesen, dass jeder der Kommunikationskanäle 28 mit
mehreren der Feldgeräte 22 gekoppelt
werden kann, die mit dem E/A-Gerät 30 mittels
desselben Kommunikationsprotokolls kommunizieren. Beispielsweise
können
einige der intelligenten Feldgeräte 22 Feldbuskompatible Ventile,
Stellglieder, Sensoren etc. sein, wobei dann diese intelligenten
Feldgeräte 22 über einen
oder mehrere der Kommunikationskanäle 28 kommunizieren,
die konfiguriert sind, das bestens bekannte Feldbus-Protokoll zu
verwenden. Selbstverständlich könnten anderen
Typen intelligenter Feldgeräte
und Kommunikationsprotokolle statt dessen oder zusätzlich zu
den das Feldbus-Protokoll verwendenden Feldgeräte und Kommunikationsprotokolle
verwendet werden. Die intelligenten Feldgeräte 22 könnten beispielsweise
Profibus- oder HART®-kompatible Geräte aufweisen,
die über
die Kommunikationskanäle 28 kommunizieren,
die konfiguriert sind, die bestens bekannten Profibus- und HART®-Kommunikationsprotokolle
zu verwenden. Weiterhin können
noch zusätzliche
E/A-Geräte
und redundante E/A-Geräte (ähnlich dem
E/A-Gerät 30 oder
identisch mit diesem) mit der Steuerung 12 verbunden werden, um zusätzliche
Gruppen von intelligenten Feldgeräten, bei denen es sich um Feldbus-Geräte, HART®-Geräte etc.
handeln kann, in die Lage zu versetzen, mit der Steuerung 12 zu
kommunizieren.
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Zusätzlich zum
Verbinden verschiedener E/A-Geräte 30,
die konfigurierbar sind, verschiedene Kombinationen von Kommunikationsprotokollen
zu verwenden, mit der Steuerung 12 können das beispielhafte E/A-Gerät 30 und
beliebige zusätzliche E/A-Geräte auch über die
Kommunikationskanäle mittels
jeder Vielfalt und/oder Kombination der hierin genannten Kommunikationsprotokolle
und/oder aller anderen bekannten oder später entwickelten Kommunikationsprotokolle
kommunizieren.
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Das
flexible E/A-Gerät 30 ermöglicht mithin das
Mischen und Anpassen von Feldgeräten,
die von verschiedenen Herstellern sein können und/oder die verschiedene
Kommunikationsprotokolle verwenden, an den Ports, Anschlüssen oder
Kommunikationskanälen
des E/A-Geräts 30.
Eine derartige Flexibilität
kann eine optimale Implementierung (beispielsweise Auswahl einer
Kombination von Feldgeräten auf
der Grundlage der Leistungs-/Kostenkennwerte der Geräte statt
Geräte
auswählen
zu müssen,
die sämtlich
ein einziges Kommunikationsprotokoll verwenden) und die Fähigkeit
ermöglichen,
eines oder mehrere der Feldgeräte 22 rasch
durch Feldgeräte zu
ersetzen, die über
verschiedene Kommunikationsprotokolle kommunizieren, ohne dass zusätzliche Kosten
entstehen oder es erforderlich ist, verschiedene oder zusätzliche
E/A-Geräte zu installieren. Beispielsweise
könnte
das flexible E/A-Gerät 30 konfiguriert
werden, gleichzeitig das Honeywell-DE-Protokoll auf mehreren Kanälen oder
Ports und das HART®-Protokoll auf anderen
Kanälen
oder Ports zu unterstützen.
Gleichermaßen
könnte
das E/A-Gerät 30 konfiguriert
werden, gleichzeitig das Foxboro-FoxCom®-Protokoll auf mehreren
Kanälen
oder Ports und das HART®-Protokoll auf anderen
Kanälen
oder Ports zu unterstützen.
Weiterhin ermöglicht
das beispielhafte Prozesssystem 10 die Verwendung analoger
Kommunikationen (beispielsweise analog 4-20 mA) mit den Feldgeräten 22,
falls gewünscht,
sowie eine Kombination analoger und digitaler Kommunikationen, falls
von dem auf einem der Kanäle 28 implementierten
Protokoll unterstützt.
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Weiterhin
versetzt, wie vorstehend erwähnt und
nachstehend detaillierter beschrieben, das flexible E/A-Gerät 30 zusätzlich zur
Unterstützung
multipler Kommunikationsprotokolle auf verschiedenen Kommunikationskanälen 28 oder
der zugeordneten Ports 48 jeden der Kommunikationskanäle 28 oder der
Ports 48 in die Lage, unabhängig umkonfiguriert zu werden.
Mithin kann ein Kommunikationskanal 28, der konfiguriert
ist, ein Kommunikationsprotokoll zu verwenden, später programmiert
werden, ein zweites, anderes Kommunikationsprotokoll zu verwenden.
Wenn eines der Feldgeräte 22 mithin
ausfällt,
für Wartungszwecke
entfernt werden muss oder auf sonstige Weise ersetzt wird, kann
das ausgefallene Feldgerät
von dem Prozesssteuerungssystem 10 entkoppelt oder aus
diesem entfernt werden und ein Ersatzfeldgerät kann mit dem Prozesssteuerungssystem 10 über denselben
Kommunikationskanal 28, d.h. an demselben Port des E/A-Geräts 30 gekoppelt werden.
Wenn das Ersatzfeldgerät 22 ein
Kommunikationsprotokoll verwendet, das von dem von dem ersetzten,
ausgefallenen Feldgerät
verschieden ist, kann der Kommunikationskanal 28, über den
das Ersatzfeldgerät
mit dem E/A-Gerät 30 kommuniziert, umkonfiguriert
werden, das von dem Ersatzfeldgerät verwendete Kommunikationsprotokoll
zu verwenden. Beispielsweise kann ein Systembediener, ein Konfigurierungsingenieur
oder ein anderer Anwender das Konfigurierungs-Tool 52 verwenden,
um den Kommunikationskanal 28 umzukonfigurieren, um mit
dem Ersatzfeldgerät
zu kommunizieren. Das Umkonfigurieren eines beliebigen der Kommunikationskanäle 28 hat
keinen Einfluss auf den Betrieb eines beliebigen anderen der Kommunikationskanäle 28.
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Zusätzlich zu
den intelligenten Feldgeräten können auch
ein oder mehrere unintelligente Feldgeräte 32 und 34 kommunikativ
mit der Steuerung 12 verbunden sein. Die unintelligenten
Feldgeräte 32 und 34 können beispielsweise
konventionelle 4-20-mA- oder
0-10-VGS-Geräte
sein, die mit der Steuerung 12 über die jeweiligen festverdrahteten Verbindungen 36 und 38 kommunizieren.
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Bei
der Steuerung 12 kann es sich beispielsweise um eine Steuerung
DeltaVTM handeln, die von Fisher-Rosemount
Systems, Inc., und Emerson Process ManagementTM vertrieben
wird, handeln. Statt dessen kann jedoch jede andere Steuerung verwendet
werden. Während
in 1 zwar nur eine einzelne Steuerung dargestellt
ist, könnten
jedoch zusätzliche Steuerungen
jedes gewünschten
Typs oder in jeder Kombination von Typen mit dem LAN 20 verbunden werden.
Im Betrieb kann die Steuerung 12 eine oder mehrere Prozesssteuerungsroutinen
ausführen,
die dem Prozesssteuerungssystem 10 zugeordnet sind und
die von einem Systemingenieur oder einen anderem Systembediener
mittels der Bedienerstation 14 erzeugt wurden und die in
die Steuerung 12 und/oder die Feldgeräte 22 heruntergeladen
und in diesen instantisiert wurden.
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1 zeigt
weiterhin, dass das beispielhafte Prozesssteuerungssystem 10 eine
abgesetzte Bedienerstation oder ein Kommunikationsgerät 50 aufweisen
kann, die/das beispielsweise ein tragbares Konfigurierungs-Tool
sein kann, das Leistungen in Verbindung mit der Installation und/oder
Wartung der Feldgeräte 22 unterstützt. Das
beispielhafte tragbare Konfigurierungs-Tool kann mittels eines AS-i-(Aktuator-Sensor-Interface-)Busses
und/oder jeder anderen Hardwareplattform, jedes anderen Kommunikationsprotokolls
etc. implementiert werden kann. Weiterhin kann bei einigen Kommunikationsprotokollen wie
beispielsweise dem HART®-Protokoll das tragbare
Konfigurierungs-Tool 50 zusätzliche funktionale Eigenschaften
aufweisen wie beispielsweise die Fähigkeit, als sekundärer Master
oder Kommunikationsprotokollkomponente zu dienen.
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Weiterhin
kann, wie nachstehend detaillierter diskutiert wird, das tragbare
Konfigurierungs-Tool 50 im Betrieb verwendet werden, um
den Feldgeräten 22 Adressen
zuzuweisen. Typischerweise sind die Feldgeräte 22 vom Hersteller
mit einer ihnen defaultmäßig zugewiesenen
Adresse versehen. Mithin können
zwei Feldgeräte
(beispielsweise die Feldgeräte 22a und 22b in 2),
die von demselben Hersteller oder von verschiedenen Herstellern
hergestellt sein können,
anfänglich
dieselbe Adresse haben. Falls die beiden mit der Steuerung 12 verbundenen
Feldgeräte
dieselbe Adresse haben, kann die Steuerung nicht korrekt mit beiden
Geräten
kommunizieren, da ein Versuch, Informationen an ein Gerät zu senden, zu
einem unbeabsichtigten Empfang der Informationen an dem zweiten
Gerät führen kann.
Zusätzlich kann
das Kommunikationsprotokoll unsachgemäß konfiguriert sein, wobei
die beiden identisch adressierten Geräte nicht dasselbe Kommunikationsprotokoll
verwenden. Ein Weg zur Lösung
dieses Problems ist die Verwendung des tragbaren Konfigurierungs-Tools 50,
um den Feldgeräten 22 von
fern Adressen zuzuweisen, wenn die Feldgeräte 22 mit dem Prozesssteuerungssystem 10 verbunden
werden.
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Wie
vorstehend beschrieben, können
den Feldgeräten 22 zu
dem Zeitpunkt, zu dem ein Feldgerät dem Prozesssteuerungssystem 10 hinzugefügt wird,
oder zu jeder anderen gewünschten
Zeit Adressen zugewiesen oder neu zugewiesen werden. Das Zuweisen
von Adressen zu den Feldgeräten 22 kann offline
beispielsweise mittels des tragbaren Konfigurierungs-Tools 50 oder
automatisch durch das Prozesssteuerungssystem 10 beispielsweise über das Konfigurierungs-Tool 52 und
die Steuerung 12 erfolgen. Das Konfigurierungs-Tool 52 kann
auch die Fähigkeit
zur Verfügung
stellen, die Adresse eines jeden der Feldgeräte 22 zu löschen. Das
tragbare Konfigurierungs-Tool 50 ist nicht notwendigerweise
erforderlich, um Adressen zuzuweisen/zu löschen, da das Prozesssteuerungssystem 10 und
insbesondere das Konfigurierungs-Tool 52 Adressen löschen und/oder den
Feldgeräten 22 zuweisen
kann. Wie vorstehend beschrieben, erleichtert das tragbare Konfigurierungs-Tool
jedoch auch Feldoperationen wie beispielsweise Routinewartung, Fehlerbehebung
oder Reparatur.
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Die
Adresse eines Feldgeräts
ist in ein Signal-Tag integriert, das von dem Konfigurierungs-Tool 52 zur
Verwendung mit gültigen
Eingaben und Ausgaben erzeugt werden kann. Das Signal-Tag für ein Feldgerät kann mithin
eine Adresse wie beispielsweise "T101" aufweisen. Zusätzlich kann
das Signal-Tag ein Etikett aufweisen. Das Etikett ist ein beschreibender
Begriff oder eine Phrase, mittels derer der Bediener oder Konfigurierungsingenieur,
Wartungspersonal oder ein anderer Anwender rasch den Typ des Geräts, ein
spezifisches Gerät
oder einen Typ einer von einem dem Signal zugeordneten Gerät durchgeführten Messung
oder Ablesung identifizieren kann. Ein Etikett kann mithin beispielsweise "Kesselspeisewassertemperatur" lauten. Darüber hinaus
können die
Signal-Tags auch den Feldgeräten 22 zugeordnete
Definitionen aufweisen. Diese Gerätedefinitionen bieten zusätzliche
Informationen über
ein Feldgerät. Beispielsweise
können
die Gerätedefinitionen
mindestens eine Eingabe, eine Ausgabe und einen Parameter beschrieben,
die jedem der bestimmten Feldgeräte 22 zugeordnet
sind. Derartige Gerätedefinitionen
können
in einem Bulk-Format in die Konfigurationendatenbank 18 importiert
werden oder der Anwender kann zu dem Zeitpunkt, zu dem jedes der Feldgeräte 22 dem
System 10 hinzugefügt
wird, oder zu jeder anderen Zeit Gerätedefinitionen aus Produktbeschreibungen
erzeugen. Hinweise, Aufforderungen etc. zur Erleichterung der Erzeugung
oder Generierung der Gerätedefinitionen,
d.h. Definitionen der Eingaben, Ausgaben und Parameter, können dem
Anwender über
die Bedienerstation 14 auf der Grundlage des Kommunikationsprotokolls
der Feldgeräte 22 zur
Verfügung
gestellt werden, das das/die Kommunikationsprotokoll(e) beinhaltet,
die für
die Kommunikation mit den Feldgeräten 22 erforderlich ist/sind.
Zusätzlich
kann das Konfigurierungs-Tool 52 die Gerätedefinitionen
verwenden, um die Eingaben, Ausgaben und Parameter der Feldgeräte 22 zu
beschreiben. Die Verwendung derartiger Gerätedefinitionen eliminiert Anwender-Konfigurierungsfehler. Auch
kann das beispielhafte Prozesssteuerungssystem 10 eine
hierarchische Sicht der Netzwerkgeräte zur Verfügung stellen, die zumindest
zum Teil auf den Signal-Tags basiert, d.h. auf den definierten Eingaben
und Ausgaben, den Etiketten und den Gerätedefinitionen. Die hierarchische
Sicht kann automatisch erzeugt werden.
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Die
hierin beschriebenen beispielhaften Systeme und Verfahren bieten
auch andere Vorteile. Beispielsweise kann ein Anwender auf verschiedene Status
oder Betriebszustände
eines bestimmten Feldgeräts
aufmerksam gemacht werden, ungeachtet des für die Kommunikation mit dem
Gerät verwendeten
Kommunikationsprotokolls auf "Pro-Feldgerät"-Basis. Wenn beispielsweise
ein bestimmter, von einem Feldgerät gemessener Parameter ein
unsicheres Niveau erreicht, kann der Bediener auf den Status des
Feldgeräts
und/oder darauf, welche spezifischen Maßnahmen zu ergreifen sind,
aufmerksam gemacht werden. Zusätzlich
kann der Bediener auf die Abwesenheit eines Feldgeräts aufmerksam
gemacht werden. Beispielsweise kann ein Bediener während des
Konfigurierens, das nachstehend detaillierter beschrieben wird,
eine Antwort von einem bestimmten Feldgerät erwarten, nachdem er dem Feldgerät eine spezifische
Botschaft gesendet hat. Wenn die erwartete Antwort nicht von dem
Bediener empfangen wird, kann der Bediener darauf aufmerksam gemacht
werden, dass das Feldgerät
ausgefallen ist, nicht korrekt konfiguriert ist, sodass das Feldgerät die Kommunikation
nicht versteht, oder dass das Feldgerät auf sonstige Weise abwesend
oder nicht verfügbar
ist.
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Weiterhin
unterstützt
das System 10 Durchleitungskommunikationen von einer bedienrechnerbasierten
Gerätekonfigurierungsanwendung.
Eine derartige beispielhafte Anwendung ist die Asset-Management-Solutions-(AMS®-)Reihe
von Softwareprogrammen, die von Fisher-Rosemount Systems, Inc., und
Emerson Process ManagementTM angeboten wird
und das Personal einer Produktionsanlage unterstützt, das das beispielhafte
Prozesssteuerungssystem 10 in verschiedenen Bereichen einschließlich Gerätekonfigurierung,
Kalibrierung und Diagnose von Ausrüstungsproblemen implementiert.
Dies ermöglicht
eine Durchführung
von Gerätekonfigurierung
und Verwaltung wie beispielsweise Änderungen an den Feldgeräten 22 ungeachtet
der Implementierung des Host-Prozesssteuerungssystems.
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Das
beispielhafte Prozesssteuerungssystem 10 kann auch andere
digitale Kommunikationsnetzwerke statt analoger Netzwerke (d.h.
beispielsweise solcher, die das analoge 4-20-mA-Signal verwenden) unterstützen. Derartige
Netzwerke können
digitale, bidirektionale, Multidrop-, serielle Bus-, Kommunikationsnetzwerke
sein, die verwendet werden, um isolierte Feldgeräte wie beispielsweise Steuerungen, Messwertgeber,
Stellglieder und Sensoren zu verbinden. Diese Netzwerke können beispielsweise
den Profibus PA aufweisen. Diese anderen Netzwerke können auf "Pro-Kanal"-Basis unterstützt werden, um
eine leichtere Migration von Feldgeräten auf diese Hochgeschwindigkeits-,
vollständig
digitalen Kommunikationsprotokolle zu ermöglichen. Die Methodologie kann
auch auf abgesetzte Terminaleinheiten [Remote Terminal Units] (RTUs)
oder auf Stand-alone-Steuerungen wie beispielsweise die Fisher Remote
Operations Controllers (ROCs) ausgedehnt werden, bei denen es sich
um Universal-RTUs handelt, die für
eine Vielzahl von Messungs- und Steuerungsanwendungen oder ähnliche
Geräte
konstruiert sind.
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2 zeigt
einen detaillierteren Teil des beispielhaften Steuerungssystems 10 in 1.
Beispielsweise befindet sich in einem verteilten DeltaVTM-Steuerungssystem
eine Kommunikationsprotokollkomponente 24, die auch als
Master bezeichnet werden kann, in dem mit der Steuerung 12 gekoppelten
E/A-Gerät 30,
wie in 2 dargestellt. Das Konfigurieren der Kommunikationskanäle 28a, 28b, 28c und 28n,
das auch nachstehend detaillierter beschrieben wird, kann über einen
Bedienrechner wie beispielsweise den Bedienrechner 14 durchgeführt werden
und die Konfigurationsinformationen können über das Netzwerk 20 an
die Steuerung 12 und das E/A-Gerät 30 übertragen
werden. Das E/A-Gerät 30 kann
eine direkte Mensch-Schnittstelle wie beispielsweise Drucktaster
und dergleichen aufweisen, die ein lokales Konfigurieren der Kommunikationsprotokollkomponente
im Feld ermöglicht.
Falls es keine direkten Mensch-Schnittstelle des E/A-Geräts 30 gibt, kann
die Kommunikationsprotokollkomponente 24 mittels des dem
beispielhaften Steuerungssystem 10 zugeordneten Konfigurierungs-Tools 52 konfiguriert werden,
indem beispielsweise die Funktionalität der bekannten DeltaVTM-Explorer-Software der Bedienerstation 14 auf
die nachstehend beschriebene Weise erweitert wird.
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Das
beispielhafte E/A-Gerät 30 weist
eine Steuerungsschnittstelle 40 auf, über die das E/A-Gerät 30 mit
der Steuerung 12 kommuniziert, einen Prozessor 42 und
einen Speicher 44, die ähnlich
wie der Prozessor 16 und der Speicher 26 arbeiten,
die in Verbindung mit 1 dargestellt und beschrieben sind.
Das beispielhafte E/A-Gerät 30 weist
auch die Kommunikationsprotokollkomponente 24 auf, die eine
Mehrzahl umkonfigurierbarer Kommunikations-Ports oder -Module 46a, 46b, 46c und 46n aufweist.
Die umkonfigurierbaren Kommunikationsmodule 46a-n entsprechen
einem jeweiligen der Kommunikationskanäle 28a-n und/oder
der Ports 48a-n.
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Während vier
umkonfigurierbare Kommunikationsports oder -module (d.h. 46a- n) und vier entsprechende
Kommunikationskanäle
oder -verbindungen (d.h. 28a-n) dargestellt sind, können statt
dessen mehr oder weniger umkonfigurierbare Kommunikationsports oder
-module und Kommunikationskanäle oder
-verbindungen verwendet werden. Zusätzlich können multiple E/A-Geräte oder
Karten, die dem E/A-Gerät 30 ähnlich oder
mit diesem identisch sind, mit der Steuerung 12 verbunden
werden und/oder multiple Feldgeräte
können
mit jedem oder jeder Kombination der Kommunikationskanäle 28a-n
verbunden werden.
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Wie
nachstehend detaillierter beschrieben ist, kann, wenn eines der
Feldgeräte 22 mit
dem E/A-Gerät 30 über einen
der Kommunikationskanäle 28a-n,
die Kommunikationsports 48a-n und die Module 46a-n
verbunden wird, das Konfigurierungs-Tool 52 verwendet werden,
das eine der Module 46a-n zu konfigurieren oder umzukonfigurieren,
mit dem das Feldgerät 22 verbunden
ist, um das von diesem Feldgerät 22 verwendete
Kommunikationsprotokoll zu verwenden, und dadurch die Steuerung 12 in
die Lage versetzen, mit dem Feldgerät 22 zu kommunizieren.
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Das
Konfigurierungs-Tool 52 kann ein einzelnes oder integriertes
Software-Tool zur
Verfügung stellen,
das ein Konfigurieren der Kommunikationsprotokollkomponente 24 einschließlich der
darin enthaltenen konfigurierbaren Kommunikationsmodule 46a-n
ermöglicht.
Weiterhin kann das Konfigurierungs-Tool 52 eine intuitive
Anwendung sein, die auf einem oder mehreren Bedienrechnern wie beispielsweise
der (vorstehend beschriebenen) Bedienerstation 14 läuft. Spezifischer
kann das Konfigurierungs-Tool 52 beispielsweise als Softwareprogramm zur
Verwendung auf einem Personal Computer ähnlich der vorerwähnten AMS®-Software
implementiert werden. Die Konfiguration des Prozesssteuerungssystems 10 (1)
und des Gerätenetzwerks 20 sind
in die Datenbank 18, die eine einzelne objektorientierte
Datenbank sein kann, integriert und werden mit dieser verwaltet.
Wenn eine einzelne objektorientierte Datenbank implementiert ist,
entfällt
die Notwendigkeit der Verwaltung und Synchronisierung von Konfigurationsdaten über multiple
Konfigurationsdatenbanken hinweg. Gleichwohl kann, falls gewünscht, eine
alternative oder sekundäre
Datenbank in dem E/A-Gerät 30 enthalten
sein.
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Wie
vorstehend erwähnt,
kann die Konfiguration des Netzwerks 20 als leicht verständliche
Hierarchie angezeigt werden und die Konfigurierungsanwendung 52 ist
selbstdokumentierend. Da die Konfiguration des Netzwerks 20 selbstdokumentierend
ist, stehen das Prozesssteuerungssystem 10 betreffende
Informationen dem Anwender jederzeit zur Verfügung und brauchen nicht übersetzt
zu werden, wenn sie von verschiedenen Ansichten oder Abteilungen (beispielsweise
Wartung, Betrieb etc.) verwendet werden. Beispielsweise kann in
einigen bekannten Systemen ein einen Kommunikationskanal für ein bestimmtes
Feldgerät
konfigurierender Bediener das Feldgerät analysieren und sekundäre Materialien
wie beispielsweise ein Arbeitsbuch zu Rate ziehen, um festzustellen,
welches Kommunikationsprotokoll zu verwenden ist, um mit dem Feldgerät zu kommunizieren
und um auf eine Vielzahl anderer Informationen wie beispielsweise
Wartungsaufzeichnungen für
das Gerät
etc. zuzugreifen.
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Das
beispielhafte Prozesssteuerungssystem 10 ist selbstdokumentierend
und somit ist jedes der Feldgeräte 22 angepasst,
Informationen über
sich selbst über
die Kommunikationskanäle
oder -verbindungen 28 zur Verfügung zu stellen. Mithin kann
auf die Feldgeräte 22 direkt
zugegriffen oder diese können
automatisch abgetastet werden, wenn ein Automatikerfassungsmechanismus
mit der Konfigurierungsanwendung oder dem Konfigurierungs-Tool 52 integriert
ist (wie nachstehend in Bezug auf 5 beschrieben).
Auf jeden Fall können
sich auf die Feldgeräte 22 beziehende
Informationen dem Anwender jederzeit über das Konfigurierungs-Tool 52 angezeigt werden.
Derartige Informationen können
ein Geräte-Tag,
Wartungsinformationen wie beispielsweise die letzte Kalibrierung,
Inspektionen oder Selbsttestinformationen oder andere Betriebsinformationen und/oder
Anweisungen wie beispielsweise das geeignete, für die Kommunikation mit dem
Gerät zu
verwendende Kommunikationsprotokoll beinhalten.
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3 ist
ein Blockdiagramm, das Aspekte des Konfigurierungs-Tools oder der
hierin beschriebenen Anwendung 52 zeigt. Die Funktionsblöcke in 3 können mittels
jeder gewünschten
Kombination von Software, Firmware und Hardware implementiert werden.
Beispielsweise können
einer oder mehrere Mikroprozessoren, Mikrokontroller, anwendungsspezifische
Schaltkreise (ASICs) etc. auf in maschinen- oder prozessorzugreifbaren
Speichermedien gespeicherte Anweisungen und/oder Daten zugreifen,
um die hierin beschriebenen Methoden auszuführen und die hierin beschriebenen
Vorrichtungen zu implementieren.
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Wie
in 3 dargestellt, weist das Konfigurierungs-Tool 52 einen
Selbst-Dokumentierer 54 auf, der
verwendet wird, um verschiedene Informationen, Statistiken, Fakten
etc. in Bezug auf die Konfiguration von mit dem Prozesssteuerungssystem 10 verbundenen
Feldgeräten
(beispielsweise den Feldgeräten 22)
zu dokumentieren. Das Konfigurierungs-Tool 52 weist auch
einen Feldgerätesensor 56 auf,
der die Anwesenheit eines oder mehrerer der mit dem Prozesssteuerungssystem 10 verbundenen
Feldgeräte 22 erfassen
und sich darauf beziehende Informationen zur Verfügung stellen
kann. Weiterhin weist das Konfigurierungs-Tool 52 einen
Importeur 58 auf, der verwendet werden kann, um Gerätedefinitionen und/oder
Informationen zu importieren, die sich auf das Erzeugen von Geräteinformationen
in die Datenbank 18 beziehen. Der Importeur 58 kann
diese Informationen in einem Bulk-Format oder über eine vom Anwender initiierte
Erzeugung importieren.
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Die
Konfigurierungsanwendung 52 weist auch eine Serie von Generatoren 60, 62 und 64 auf. Insbesondere
erzeugt ein Definitionsgenerator 60 Gerätedefinitionen unter Verwendung
von Produktbeschreibungen, die vom Importeur 58 importierte
Informationen sein können.
Ein Tag-Generator 62 erzeugt Signal-Tags mit Etiketten,
die sich auf die Gerätedefinitionen
beziehen. Schließlich
erzeugt ein Warnungsgenerator 64 Warnungen für eines
oder mehrere der Feldgeräte 22 auf
der Grundlage des Betriebsstatus der relevanten Feldgeräte 22.
Die Gerätewarnungen
können
auf "Pro-Feldgerät"-Basis erzeugt werden.
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Das
Konfigurierungs-Tool 52 weist auch mehrere andere Komponenten
auf, darunter unter anderem einen Redundanzmanager 66,
der verwendet werden kann, um redundante E/A-Geräte 30 zu unterstützen, und
einen Durchleitungs-Kommunikationsmanager 68, der den Bediener
oder Feldingenieur in die Lage versetzt, ungeachtet der Implementierung
des Host-Prozesssteuerungssystems 10 verschiedene Aspekte
des Prozesssteuerungssystems 10 einschließlich Gerätekonfiguration
und -management zu verwalten.
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4 und 5 zeigen
Flussdiagramme beispielhafter Verfahren, die verwendet werden können, umkonfigurierbare
Module (beispielsweise die Module 46a-n), Ports (beispielsweise
die Ports 48a-n) und Kommunikationsverbindungen (beispielsweise
die Kommunikationskanäle 28a-n)
in Prozesssteuerungssystemen (beispielsweise dem Prozesssteuerungssystem 10 in 1 und 2)
zu konfigurieren. In einer beispielhaften Implementierung sind die
Flussdiagramme in 4 und 5 repräsentativ
für beispielhafte
maschinenlesbare und -ausführbare
Anweisungen für
die Implementierung des beispielhaften Konfigurierungs-Tools 52 in 1-3.
In der beispielhaften Implementierung umfassen die maschinenlesbaren
Anweisungen ein Programm zur Ausführung durch einen Prozessor wie
beispielsweise den in dem beispielhaften Prozessorsystem 210 in 6 dargestellten
Prozessor 212. Das Programm kann in Software ausgeführt werden, die
auf einem greifbaren Medium wie beispielsweise einer CD-ROM, einer
Floppy Disk, einer Festplatte, einer Digital Versatile Disk ("DVD") oder einem dem Prozessor 212 zugeordneten
Speicher gespeichert und/oder in Firmware oder dedizierter Hardware
auf bestens bekannte Weise ausgeführt ist. Beispielsweise könnten das
Konfigurierungs-Tool 52 (1-3),
das E/A-Gerät,
die Steuerung etc. mittels Software, Hardware und/oder Firmware
implementiert werden. Obwohl weiterhin das beispielhafte Programm
unter Bezugnahme auf die in 4 und 5 dargestellten
Flussdiagramme beschrieben wird, erkennt der Sachkundige problemlos,
dass viele andere Verfahren der Implementierung des Konfigurierungs-Tools 52 alternativ
verwendet werden können.
Beispielsweise kann die Reihenfolge der Ausführung der Blöcke geändert werden
und/oder einige der beschriebenen Blöcke können verändert, eliminiert oder kombiniert
werden.
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4 stellt
einen beispielhaften Prozess dar, der von dem Konfigurierungs-Tool 52 ausgeführt werden
kann, um die Mehrzahl der Feldgeräte 22 über das
flexible E/A-Gerät 30 zu
steuern. Wie hierin beschrieben, kann das Kommunikationsprotokoll
flexibel für
jedes der Mehrzahl der Feldgeräte 22 auf
einer "Pro-Kanal"- oder "Pro-Verbindungs"-Basis ausgewählt werden.
Ein an einem Bedienrechner (beispielsweise dem Bedienrechner 14)
arbeitender und das Konfigurierungs-Tool 52 implementierender
Konfigurierungsingenieur oder Bediener kann Informationen oder Daten
besitzen, die sich auf die Hierarchie und/oder Architektur des Prozesssteuerungssystems 10 beziehen.
Dies bedeutet, dass der Bediener Kenntnisse oder Informationen darüber besitzen kann,
welche Feldgeräte
installiert sind und ob und wann ein Feldgerät entfernt und/oder ersetzt
wurde. Typischerweise wird ein Feldgerät nur bei Ausstellung einer
Arbeitsgenehmigung oder eines Auftrags hinzugeführt, entfernt, ersetzt etc.
Falls eine derartige Arbeitsgenehmigung oder ein Auftrag erforderlich ist,
besitzt der Bediener typischerweise Kenntnisse oder Informationen
bezüglich
des Status, des Arrangements und der Anordnung des Prozesssteuerungssystems 10.
Auf der Grundlage dieser Kenntnisse oder Informationen kann der
Bediener in der Lage sein, mit substantieller Gewissheit festzustellen,
welches Kommunikationsprotokoll verwendet wird, um mit jedem einer
Mehrzahl von Feldgeräten (beispielsweise
den Geräten 22a-n)
zu kommunizieren, die mit einem E/A-Gerät (beispielsweise dem E/A-Gerät 30) über eine
Mehrzahl von Kommunikationsverbindungen ((beispielsweise die Kommunikationskanäle 28a-n)
verbunden sind. In einigen Fällen kann
der Bediener präzise
wissen, welcher Typ von Feldgerät
(und dessen Kommunikationsprotokoll) mit einem bestimmten Kommunikationskanal
verbunden ist, und in anderen Fällen
hat der Bediener möglicherweise
keinerlei Kenntnisse oder Informationen hinsichtlich der Konfigurationsdetails
des Prozesssteuerungssystems 10. Auf jeden Fall kann das
Kanal-Konfigurierungs-Tool 52 verwendet
werden, um den Bediener mit den Informationen zu versehen, die erforderlich
sind, um eine ordnungsgemäße Konfiguration
der Kommunikationskanäle 28 zu
ermöglichen.
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Wie
in 4 dargestellt, wählt ein Bediener für jeden
Kommunikationskanal 28 ein Kommunikationsprotokoll für die Kommunikation über den
ausgewählten
Kommunikationskanal 28 aus (Block 70). Dies kann
auch nach dem Zufallsprinzip oder mittels einer zuvor festgelegten
Sequenz von von dem Konfigurierungs-Tool 52 ausgewählten Kommunikationsprotokollen
erfolgen. Sobald ein Kommunikationsprotokoll für den Kommunikationskanal 28 ausgewählt ist,
sendet das Konfigurierungs-Tool 52 eine
Botschaft über
den ausgewählten
Kommunikationskanal mittels des ausgewählten Kommunikationsblocks (Block 72).
Die Botschaft kann beispielsweise ein Befehl sein, der eine Antwort
eines Feldgeräts 22 verlangt,
das mit dem Kommunikationskanal 27 verbunden ist, wenn
das Feldgerät
die Botschaft versteht (d.h. diese verarbeiten und interpretieren
kann). Wenn das Feldgerät 22 mithin
die Botschaft versteht und eine Antwort empfangen wird (Block 74),
die beispielsweise Signal-Tags und gerätespezifische Informationen
zur Verfügung
stellen kann, konfiguriert das Konfigurierungs-Tool 52 diesen
Kommunikationskanal (einschließlich
des zugeordneten Ports 48 und des umkonfigurierbaren Moduls 46),
mittels dieses Kommunikationsprotokolls zu kommunizieren, was die
Steuerung 12 in die Lage versetzt, mit dem Feldgerät 22 mittels
eines Protokolls zu kommunizieren, das das Feldgerät 22 versteht
(Block 76). Sobald der Kommunikationskanal 28 ordnungsgemäß konfiguriert
ist, kann das Konfigurierungs-Tool 52 fortfahren, um einen
anderen Kommunikationskanal 28 auszuwerten (Block 78),
indem es die Kontrolle an den Block 70 zurückgibt.
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Wenn
nach dem Senden einer Kommunikation über den ausgewählten Kommunikationskanal 28 mit
dem ausgewählten
Kommunikationsprotokoll das Konfigurierungs-Tool 52 oder
der Bediener keine Antwort empfängt
(Block 74), stellt das Konfigurierungs-Tool 52 oder
der Bediener fest, ob eine Antwort für diesen Kommunikationskanal
erwartet wurde (Block 80). Wenn eine Antwort erwartet wurde,
d.h. wenn das Konfigurierungs-Tool 52 oder der Bediener vorherige
Kenntnis oder Informationen besaß, dass ein Feldgerät mit diesem
Kommunikationskanal 28 verbunden ist (oder sein sollte)
und dass daher eine Antwort von diesem Feldgerät erwartet wird, kann das Konfigurierungs-Tool 52 oder
der Bediener bestätigen,
dass kein Feldgerät
mit diesem Kommunikationskanal 28 verbunden ist oder dass
das damit verbundene Feldgerät 22,
falls vorhanden, das ausgewählte
Kommunikationsprotokoll nicht verwendet. Somit kann das Konfigurierungs-Tool 52 oder
der Bediener den Prozess erneut beginnen, um entweder das Konfigurieren
eines anderen Kommunikationskanals 28 zu versuchen oder
um das Konfigurieren desselben Kommunikationskanals 28 erneut,
jedoch mit einem anderen Kommunikationsprotokoll, zu versuchen (Block 78).
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Wenn
das Konfigurierungs-Tool 52 oder der Bediener den Empfang
einer Antwort über
den Kommunikationskanal 28 beim Senden einer Botschaft über den
Kommunikationskanal 28 mittels des Kommunikationsprotokolls
erwartet hat (Block 80), dann haben das Konfigurierungs-Tool 52 oder
der Bediener erwartet, dass ein Feldgerät 22 mit diesem Kommunikationskanal 28 verbunden
ist, das das ausgewählte
Kommunikationsprotokoll verwendet. Diese Situation kann zur Erzeugung
einer Warnung (oben diskutiert) führen, um anzuzeigen, dass die
Ergebnisse nicht wie erwartet sind. Diese Situation kann auch darauf
hinweisen, dass es kein Feldgerät
gibt, das mit diesem Kommunikationskanal 28 verbunden ist, oder
alternativ, falls es ein Feldgerät 22 gibt,
das damit verbunden ist, dass das Feldgerät 22 ein Kommunikationsprotokoll
für die
Kommunikation verwendet, das von dem Kommunikationsprotokoll, das
für die Kommunikation über diesen
Kommunikationskanal 28 an Block 74 verschieden
ist.
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Zusätzlich kann
das Konfigurierungs-Tool 52 oder der Bediener ein Konfigurieren
desselben Kommunikationskanals 28 mit demselben Protokoll
eine beliebige Anzahl von Malen erneut versuchen (Block 82),
bis beispielsweise ein wünschenswertes
Ergebnis (beispielsweise eine Feldgeräteantwort) empfangen wird.
Alternativ kann das Konfigurierungs-Tool 52 oder der Bediener
ein anderes Kommunikationsprotokoll auswählen (Block 84), das
für die
Kommunikation über
den Kommunikationskanal 28 zu verwenden ist, um festzustellen,
ob ein mit diesem Kommunikationskanal 28 verbundenes Feldgerät ein anderes
Kommunikationsprotokoll für
die Kommunikation verwendet. Mit dem Ausprobieren desselben Kommunikationskanals 28 mit
einem anderen Kommunikationsprotokoll (Block 84) beginnt
der Prozess erneut (Block 70).
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5 ist
ein Flussdiagramm, das einen alternativen Automatikserfassungs-Konfigurationsprozess 86 zeigt,
der von dem Konfigurierungs-Tool 52 ausgeführt werden
kann. In 5 arbeitet das Konfigurierungs-Tool 52,
um Feldgeräte
und die zugeordneten Kommunikationsprotokolle automatisch zu erfassen.
Während
des Automatikserfassungs-Konfigurationsprozesses 86 wählt das
Konfigurierungs-Tool 52 einen Kommunikationskanal wie beispielsweise
den Kommunikationskanal a zum Konfigurieren aus (Block 88).
Das Konfigurierungs-Tool 52 wählt außerdem ein spezifisches Kommunikationsprotokoll
wie beispielsweise das Kommunikationsprotokoll x aus, mit dem Kommunikationen über den ausgewählten Kommunikationskanal
(a) zu versuchen sind (Block 90). Sobald der Kommunikationskanal
(a) und das Kommunikationsprotokoll x ausgewählt sind, sendet das Konfigurierungs-Tool 52 eine Kommunikation über den
Kommunikationskanal (a) mittels des Kommunikationsprotokolls (x)
(Block 92). Das Konfigurierungs-Tool 52 stellt
sodann fest, ob eine Antwort erhalten wurde (Block 94).
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Wenn
eine Antwort erhalten wurde (Block 94), stellt das Konfigurierungs-Tool 52 fest,
dass das mit dem Kommunikationskanal (a) verbundene Feldgerät das Kommunikationsprotokoll
(x) verwendet, und das Konfigurierungs-Tool 52 konfiguriert
den Kommunikationskanal (a) für
dieses Kommunikationsprotokoll (x) (Block 96). Bei dem
Konfigurieren des Kommunikationskanals (a) stellt das Konfigurierungs-Tool 52 fest,
ob weitere Kommunikationskanäle
zu konfigurieren sind (Block 98). Wenn keine weiteren Kommunikationskanäle zu konfigurieren
sind, endet der Prozess 86 und/oder kehrt zu einem aufrufenden
Prozess oder einer Routine zurück
(Block 102).
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Wenn
andererseits weitere Kommunikationskanäle zu konfigurieren sind, fährt das
Konfigurierungs-Tool 52 damit fort, einen weiteren Kommunikationskanal
wie beispielsweise den Kommunikationskanal a + 1 (Block 100)
zu konfigurieren, indem es ein Kommunikationsprotokoll für diesen
Kommunikationskanal (a + 1) auswählt
(Block 90) und eine Kommunikation über den Kommunikationskanal
(a + 1) mittels des Kommunikationsprotokolls (x) (Block 92) sendet.
Wie vorstehend ausgeführt,
stellt das Konfigurierungs-Tool 52 sodann fest, ob eine
Antwort erhalten wurde (Block 94).
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Wenn
nach dem Senden einer Kommunikation über den Kommunikationskanal
(a) eine Antwort an Block 94 nicht empfangen wird, stellt
das Konfigurierungs-Tool 52 fest,
ob der jüngste
Versuch, eine Antwort über
den Kommunikationskanal (a) mittels des Kommunikationsprotokolls
(x) zu erhalten, größer oder
gleich oder kleiner als eine vorgegebene Anzahl (n) von Versuchen
ist (Block 104). Wenn der jüngste Versuch kleiner als die
vorgegebene Anzahl (n) von Versuchen ist, wird der Versuchszähler um
1 erhöht
(Block 106) und das Konfigurierungs-Tool 52 wird
erneut versuchen, eine Antwort zu erhalten, indem es eine Kommunikation über den
Kommunikationskanal (a) mittels des Kommunikationsprotokolls (x)
(Block 92) sendet. Wenn jedoch der Versuch der Kommunikation über den
Kommunikationskanal (a) mittels des Kommunikationsprotokolls (x)
größer oder
gleich der vorgegebenen Anzahl (n) zugewiesener Versuche ist (Block 104),
wird das Konfigurierungs-Tool 52 die Versuche der Kommunikation über den
Kommunikationskanal (a) mittels des Kommunikationsprotokolls (x)
einstellen. Typischerweise wird der Versuchszähler die vorgegebene Zahl (n)
nicht übersteigen.
Im Fall einer Systemvorrangsteuerung oder einer anderen Störung, die
das Konfigurierungs-Tool 52 veranlassen
kann, eine Kommunikation n + 1 Male oder häufiger zu versuchen, besitzt
das Konfigurierungs-Tool 52 die Fähigkeit, die Versuche zum Konfigurieren
desselben Kommunikationskanals mittels desselben Kommunikationsprotokolls einzustellen,
wenn keine Antwort erfolgt ist.
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Nach
dem mindestens n-maligen Versuch einer Kommunikation zum Kommunikationskanal
(a) mittels des Kommunikationsprotokolls (x) stellt das Konfigurierungs-Tool 52 fest,
ob es weitere Kommunikationsprotokolle gibt, die auszuprobieren
sind (Block 108), weil das mit dem Kommunikationskanal (a)
verbundene Feldgerät
möglicherweise
ein anderes Kommunikationsprotokoll als das Kommunikationsprotokoll
(x) verwendet. Wenn es weitere Kommunikationsprotokolle gibt, die
auszuprobieren sind, wählt
das Konfigurierungs-Tool 52 ein weiteres Kommunikationsprotokoll
wie beispielsweise das Kommunikationsprotokoll x + 1 aus (Block 110)
und sendet erneut eine Kommunikation über den Kommunikationskanal
(a) mittels des anderen Kommunikationsprotokolls (x + 1). Das Konfigurierungs-Tool 52 kann
diesen Prozess für
jede Zahl von Kommunikationsprotokollen wiederholen. Wenn nach dem
mindestens n-maligen Versuch einer Kommunikation über den
Kommunikationskanal (a) mittels des Kommunikationsprotokolls (x)
und der Feststellung, dass es keine weiteren Kommunikationsprotokolle
gibt, die auszuprobieren sind, stellt das Konfigurierungs-Tool 52 fest,
ob es weitere Kommunikationskanäle
gibt, die zu konfigurieren sind (Block 98). Wenn keine
weiteren Kommunikationskanäle,
wie vorstehend ausgeführt,
zu konfigurieren sind, endet der Prozess 86 oder kehrt
zu einem aufrufenden Prozess oder einer Routine zurück (Block 102).
Wenn weitere Kommunikationskanäle
zu konfigurieren sind, fährt
das Konfigurierungs-Tool 52 damit fort, einen weiteren
Kommunikationskanal wie beispielsweise den Kommunikationskanal a
+ 1 (Block 100) zu konfigurieren, indem es ein Kommunikationsprotokoll
für diesen Kommunikationskanal
(a + 1) auswählt
(Block 90), eine Kommunikation über den Kommunikationskanal (a
+ 1) mittels des Kommunikationsprotokolls (x) (Block 92)
sendet und den Prozess 86 fortführt.
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Die
in 4 und 5 beschriebenen Verfahren können periodisch
implementiert werden, um Veränderungen
im Prozesssteuerungssystem 10 zu erkennen. Wie vorstehend
ausgeführt,
hat der Bediener jedoch in der Regel vorherige Kenntnis oder Informationen über die
Konfiguration des Prozesssteuerungssystems 10 und weiß daher,
wann ein bestimmter Kommunikationskanal 28 konfiguriert
oder neu konfiguriert werden sollte. Zusätzlich kann das Konfigurierungs-Tool 52 einen
Befehl aufweisen, um sämtliche
der Kommunikationskanäle 28 neu
zu konfigurieren. Ein derartiger Befehl erfordert die Implementierung
eines der in Verbindung mit 4 und 5 beschriebenen
Verfahrens für
jeden Kommunikationskanal 28 in dem Prozesssteuerungssystem 10.
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6 ist
ein Blockdiagramm eines beispielhaften Prozessorsystems, das zur
Implementierung der in dieser Patentschrift in Verbindung mit 1–5 beschriebenen
beispielhaften Vorrichtungen, Verfahren und Produkte verwendet werden kann.
Wie in 6 dargestellt, weist das Prozessorsystem 210 einen
Prozessor 212 auf, der mit einem Verbindungsbus 214 verbunden
ist. Der Prozessor 212 weist einen Registersatz oder Registerraum 216 auf,
der in 6 als komplett auf einem Chip enthalten dargestellt
ist, alternativ jedoch auch vollständig oder teilweise außerhalb
eines Chips befindlich und über
dedizierte elektrische Verbindungen und/oder über den Verbindungsbus 214 direkt
mit dem Prozessor 212 verbunden sein kann. Bei dem Prozessor 212 kann
es sich um jeden geeigneten Prozessor, jede geeignete Prozessoreinheit
oder jeden geeigneten Mikroprozessor handeln. Obwohl in 6 nicht so
dargestellt, kann es sich bei dem System 210 um ein Multi-Prozessor-System
handeln, das mithin einen oder mehrere zusätzliche Prozessoren aufweisen
kann, die mit dem Prozessor 212 identisch bzw. diesem ähnlich sind
und die mit dem Verbindungsbus 214 kommunikativ verbunden
sind.
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Der
Prozessor 212 in 6 ist mit
einem Chipsatz 218 verbunden, der einen Speichercontroller 220 und
einen Eingabe-/Ausgabe-("E/A"-)Controller 222 aufweist.
Wie allgemein bekannt ist, bietet ein Chipsatz in der Regel E/A-
und Speicher-Managementfunktionen
sowie eine Mehrzahl von Registern und Zeitgebern etc. für allgemeine
und/oder spezielle Zwecke, auf die einer oder mehrere der mit dem Chipsatz 218 verbundenen
Prozessoren zugreifen bzw. die von diesen Prozessoren genutzt werden. Der
Speicher-Controller 220 führt Funktionen aus, die den
Prozessor 212 (bzw. mehrere Prozessoren im Falle von Multi-Prozessor-Systemen)
in die Lage versetzen, auf einen Systemspeicher 224 und
einen Massenspeicher 225 zuzugreifen.
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Der
Systemspeicher 224 kann jeden gewünschten Typ von flüchtigen
und/oder nicht-flüchtigen
Speichern wie beispielsweise statische Direktzugriffsspeicher ("SRAM"), dynamische Direktzugriffsspeicher
("DRAM"), Flash Memory,
Nur-Lese-Speicher
("ROM") etc. beinhalten.
Der Massenspeicher 225 kann jeden gewünschten Typ von Massenspeichergerät einschließlich Festplattenlaufwerke,
optischer Laufwerke, Bandspeicherlaufwerke etc. beinhalten.
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Der
E/A-Controller 222 führt
Funktionen aus, die den Prozessor 212 in die Lage versetzen,
mit den peripheren Eingabe-/Ausgabe-("E/A"-)Geräten 226 und 228 und
einer Netzwerkschnittstelle 230 über einen E/A-Bus 232 zu
kommunizieren. Bei den E/A-Geräten 226 und 228 kann
es sich um jeden gewünschten
Typ von E/A-Gerät
wie beispielsweise eine Tastatur, einen Bildschirm oder Monitor,
eine Maus etc. handeln. Bei der Netzwerkschnittstelle 230 kann
es sich beispielsweise um ein Ethernet-Gerät, ein im Asynchronous Transfer
Mode ("ATM") arbeitendes Gerät, ein 802.11-Gerät, ein DSL-Modern, ein Kabelmodem,
ein Mobiltelefonmodem etc. handeln, das das Prozessorsystem 210 in
die Lage versetzt, mit einem anderen Prozessorsystem zu kommunizieren.
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Der
Speicher-Controller 220 und der E/A-Controller 222 sind
in 6 zwar als separate Funktionsblöcke innerhalb
des Chipsatzes 218 dargestellt, jedoch können die
von diesen Blöcken
ausgeführten
Funktionen in einen einzigen Halbleiterschaltkreis integriert oder
mittels zweier oder mehrerer separater integrierter Schaltkreise
implementiert werden.
-
In
dieser Patentschrift werden zwar bestimmte beispielhafte Verfahren,
Vorrichtungen und Produkte beschrieben, jedoch ist der Umfang dieses Patents
nicht darauf beschränkt.
Dieses Patent umfasst im Gegenteil sämtliche Verfahren, Vorrichtungen
und Produkte, die entweder dem Wortlaut nach oder im Wege der Äquivalenz
in den Definitionsbereich der beigefügten Ansprüche fallen.