DE102007046055B4 - Stanzwerkzeug für ein Innenhochdruck-Umformwerkzeug - Google Patents

Stanzwerkzeug für ein Innenhochdruck-Umformwerkzeug Download PDF

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Abstract

Stanzwerkzeug (10) für ein Innenhochdruck-Umformwerkzeug (12), umfassend:
einen Körper (20); und
einen Hals (22), der sich axial von dem Körper (20) weg erstreckt;
einen Kopf (29), der sich axial von dem Hals (22) weg erstreckt und einen Durchmesser (28) aufweist, der kleiner ist als der Durchmesser (25) des Körpers (20);
gekennzeichnet durch
einen daumennagelförmigen Schlitz (34), der sich axial und radial in den Kopf (29) hinein erstreckt, um zuzulassen, dass ein Fluid (46) in einem rohrförmigen Element (40) einen Wandabschnitt (48) des rohrförmigen Elements (40) nach außen in den Schlitz (34) des Stanzwerkzeugs (10) hinein treibt und dieser durch das Stanzwerkzeug (10) geschert wird, um eine Öffnung (42) in dem rohrförmigen Element (40) zu erzeugen.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Innenhochdruck-Umformen und im Spezielleren ein Stanzwerkzeug für ein Innenhochdruck-Umformwerkzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein derartiges Stanzwerkzeug wird beispielsweise in der US 6,658,908 B1 beschrieben.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Es ist bekannt, ein Querschnittsprofil aus einem rohrförmigen Element mit Hilfe eines Innenhochdruck-Umformverfahrens bzw. Hydroformverfahrens zu bilden, bei dem ein mit einem Fluid gefülltes rohrförmiges Element in einem Hohlraum eines Werkzeugs angeordnet und das Werkzeug dann geschlossen wird, sodass das rohrförmige Element in dem Werkzeug eingeklemmt wird. Der Fluiddruck innerhalb des rohrförmigen Elements wird dann erhöht, um das rohrförmige Element nach außen gegen den Hohlraum des Werkzeugs auszudehnen und ein rohrförmiges Element bereitzustellen, das ein werkzeuggeformtes Querschnittsprofil aufweist.
  • Während des Innenhochdruck-Umformens des Rohres werden große Stanzen mit verschiedenen Formen verwendet, um gewünschte Öffnungen in dem rohrförmigen Element durch Stanzen zu bilden. Die derzeit verwendeten großen Stanzen erfordern ähnlich große hydraulische Betätigungszylinder, um die zum Stanzen benötigten Kräfte zu überwinden.
  • Hydraulische Zylinder mit großen Bohrungen benötigen für den Betrieb ein großes Ölströmungsvolumen.
  • Unter Verwendung des Innenhochdruck-Umformverfahrens wird der Stanzvorgang in dem Werkzeug ausgeführt. Ein bei Innenhochdruckumform-Anwendungen verwendetes Stanzverfahren ist das „Hydrapiercing". Nach dem Abschluss des Innenhochdruck-Umformens steht das rohrförmige Element in engem Kontakt mit der Wand des Werkzeugs. Das Innenhochdruck-Umformfluid befindet sich bei einem Umformdruck von ca. 68,947581 MPa. Ein Stanzwerkzeug ist an einem hydraulisch betätigten Zylinder befestigt. Wenn der Wasserdruck seine Spitze erreicht, wird der Zylinder betätigt, um das Stanzwerkzeug zu bewegen und das erforderliche Loch für das rohrförmige Element zu stanzen, wodurch zugelassen wird, dass das Metall geschert und ein Butzen erzeugt wird.
  • In diesem Verfahren ist es wichtig, dass der Wasserdruck nicht verloren wird, wenn das rohrförmige Element innenhochdruck-umgeformt und gestanzt wird, da das rohrförmige Element ansonsten zusammenklappt. Um den Druckverlust während des Stanzens zu überwinden, müssen derzeit alle hydraulisch betätigten Zylinder gleichzeitig oder in Bündeln von zwei oder mehr auf einmal, mit einer minimalen Zeit dazwischen stanzen. Jede kleine Schwankung der Ölströmung der hydraulischen Zylinder, des Umformdruckes, des Öldruckes der hydraulischen Zylinder, der Wanddicke oder -härte stört den zeitlichen Ablauf der Bewegung der hydraulischen Zylinder, wodurch zugelassen wird, dass einige Öffnungen vor oder nach dem programmierten Ablauf gestanzt werden. Dies trägt schließlich zu unkontrollierten undichten Stellen bei, was zu einer nicht wiederholbaren Definition des rohrförmigen Elements und in den meisten Fällen zum vollständigen Zusammenklappen des rohrförmigen Elements beiträgt, was zu Ausschuss führt.
  • Infolgedessen ist es wünschenswert, ein Stanzwerkzeug vorzusehen, um Öffnungen während des Innenhochdruck-Umformverfahrens in ein rohr förmiges Element zu stanzen. Es ist auch wünschenswert, ein Stanzwerkzeug vorzusehen, das zu einer sauberen Lochung durch das Material des rohrförmigen Elements führen kann. Es ist ferner wünschenswert, ein Stanzwerkzeug vorzusehen, das in der Lage ist, eine gute Butzenrückhaltung bereitzustellen wie auch den Butzen von der Öffnung weg zu bewegen. Es ist ferner wünschenswert, ein Stanzwerkzeug vorzusehen, das in der Lage ist, den Wasserdruckverlust zu verhindern, wenn mehrere Öffnungen durch das Stanzwerkzeug hergestellt werden. Es besteht daher in der Technik der Bedarf, ein neues Stanzwerkzeug für ein Innenhochdruck-Umformwerkzeug vorzusehen, das diese Bedürfnisse erfüllt.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Demgemäß ist die vorliegende Erfindung ein Stanzwerkzeug für ein Innenhochdruck-Umformwerkzeug, umfassend einen Körper, einen Hals, der sich axial von dem Körper weg erstreckt und einen Kopf, der sich axial von dem Hals weg erstreckt und einen Durchmesser aufweist, der kleiner ist als ein Durchmesser des Körpers. Das Stanzwerkzeug umfasst auch einen daumennagelförmigen Schlitz, der sich axial und radial in den Kopf hinein erstreckt, um zuzulassen, dass ein Fluid in einem rohrförmigen Element einen Wandabschnitt des rohrförmigen Elements nach außen in den Schlitz des Stanzwerkzeugs hinein treibt und dieser durch das Stanzwerkzeug geschert wir, um eine Öffnung in dem rohrförmigen Element zu erzeugen.
  • Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass ein Stanzwerkzeug für ein Innenhochdruck-Umformwerkzeug vorgesehen ist, das ein größeres Abdichtvermögen aufweist. Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das Stanzwerkzeug die Qualität einer Öffnung verbessert, die in einem rohrförmigen Element während eines In nenhochdruck-Umformens erzeugt wird. Ein noch weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das Stanzwerkzeug eine bessere Butzenrückhaltung während des Innenhochdruck-Umformens vorsieht. Ein noch weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das Stanzwerkzeug ein saubereres Stanzen durch das Material des rohrförmigen Elements vorsieht. Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das Stanzwerkzeug die Beibehaltung des Wasserdruckes beim Stanzen während des Innenhochdruck-Umformens unterstützt. Ein noch weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das Stanzwerkzeug eine geringere Stillstandszeit im Innenhochdruck-Umformverfahren mit sich bringt. Ein noch weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das Stanzwerkzeug eine deutliche Verbesserung der Ausschussminderung während des Innenhochdruck-Umformormens mit sich bringt. Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das Stanzwerkzeug die Kosten des Innenhochdruck-Umformens reduziert.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind beim Lesen der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen ohne weiteres einsehbar, während diese besser verständlich wird.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • 1 ist eine vordere Aufrissansicht eines Stanzwerkzeugs gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • 1A ist eine Explosionsdarstellung eines Abschnittes des Stanzwerkzeugs von 1.
  • 2 ist eine Aufrissansicht des Stanzwerkzeugs von 1 von unten.
  • 3 ist eine seitliche Aufrissansicht des Stanzwerkzeugs von 1.
  • 4 ist eine Aufrissansicht eines rohrförmigen Elements und des Stanzwerkzeugs von 1 von unten, die einen ersten Schritt eines Stanzverfahrens veranschaulicht.
  • 4A ist eine fragmentarische vordere Aufrissansicht des rohrförmigen Elements und des Stanzwerkzeugs von 1, die einen ersten Schritt eines Stanzverfahrens veranschaulicht.
  • 4B ist eine fragmentarische seitliche Aufrissansicht des rohrförmigen Elements und des Stanzwerkzeugs von 1, die einen ersten Schritt eines Stanzverfahrens veranschaulicht.
  • 5 ist eine Aufrissansicht eines rohrförmigen Elements und des Stanzwerkzeugs von 1 von unten, die einen zweiten Schritt eines Stanzverfahrens veranschaulicht.
  • 5A ist eine fragmentarische vordere Aufrissansicht des rohrförmigen Elements und des Stanzwerkzeugs von 1, die einen zweiten Schritt eines Stanzverfahrens veranschaulicht.
  • 5B ist eine fragmentarische seitliche Aufrissansicht des rohrförmigen Elements und des Stanzwerkzeugs von 1, die einen zweiten Schritt eines Stanzverfahrens veranschaulicht.
  • 6 ist eine Aufrissansicht eines rohrförmigen Elements und des Stanzwerkzeugs von 1 von unten, die einen dritten Schritt eines Stanzverfahrens veranschaulicht.
  • 6A ist eine fragmentarische vordere Aufrissansicht des rohrförmigen Elements und des Stanzwerkzeugs von 1, die einen dritten Schritt eines Stanzverfahrens veranschaulicht.
  • 6B ist eine fragmentarische seitliche Aufrissansicht des rohrförmigen Elements und des Stanzwerkzeugs von 1, die einen dritten Schritt eines Stanzverfahrens veranschaulicht.
  • 7 ist eine Aufrissansicht eines rohrförmigen Elements und des Stanzwerkzeugs von 1 von unten, die einen vierten Schritt eines Stanzverfahrens veranschaulicht.
  • 7A ist eine fragmentarische vordere Aufrissansicht des rohrförmigen Elements und des Stanzwerkzeugs von 1, die einen vierten Schritt eines Stanzverfahrens veranschaulicht.
  • 7B ist eine fragmentarische seitliche Aufrissansicht des rohrförmigen Elements und des Stanzwerkzeugs von 1, die einen vierten Schritt eines Stanzverfahrens veranschaulicht.
  • 8 ist eine Aufrissansicht eines rohrförmigen Elements und des Stanzwerkzeugs von 1 von unten, die einen letzten Schritt eines Stanzverfahrens veranschaulicht.
  • 8A ist eine fragmentarische vordere Aufrissansicht des rohrförmigen Elements und des Stanzwerkzeugs von 1, die einen letzten Schritt eines Stanzverfahrens veranschaulicht.
  • 8B ist eine fragmentarische seitliche Aufrissansicht des rohrförmigen Elements und des Stanzwerkzeugs von 1, die einen letzten Schritt eines Stanzverfahrens veranschaulicht.
  • Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
  • Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen und insbesondere auf 1 ist eine Ausführungsform eines Stanzwerkzeugs 10 gemäß der vorliegenden Erfindung für ein Innenhochdruck-Umformwerkzeug allgemein gezeigt, allgemein bei 12 bezeichnet und in den 4A und 4B teilweise gezeigt. Das Innenhochdruck-Umformwerkzeug 12 ist ein Werkzeugsatz, der aus einer unteren Werkzeughälfte und einer oberen Werkzeughälfte besteht, von denen nur eine bei 14 gezeigt ist. Die Werkzeughälfte 14 umfasst einen rohrförmigen Formhohlraumabschnitt 16 (teilweise gezeigt). Die Werkzeughälfte 14 umfasst einen Hohlraum 18, der sich axial von dem rohrförmigen Formhohlraumabschnitt 16 für das zu beschreibende Stanzwerkzeug 10 weg erstreckt.
  • Das Stanzwerkzeug 10 umfasst einen Körper 20, der in dem Hohlraum 18 der Werkzeughälfte 14 angeordnet ist. Der Körper 20 erstreckt sich axial und weist allgemein eine zylindrische Form auf. Der Körper 20 besitzt eine allgemein kreisförmige Querschnittsform und einen vorbestimmten Durchmesser. In einer Ausführungsform besitzt der Körper 20 einen vorbestimmten Durchmesser von siebenundzwanzig Millimeter (27 mm).
  • Das Stanzwerkzeug 20 umfasst auch einen Hals 22, der sich axial von dem Körper 20 weg erstreckt. Der Hals 22 besitzt einen Durchmesser, der axial von einem Durchmesser des Körpers 20 weg abnimmt. Der Hals 22 besitzt einen äußeren Radius 25, der sich axial und in Umfangsrichtung erstreckt, eine schräge Fläche 26, die sich axial und radial nach innen erstreckt, und einen inneren Radius 28, der sich axial und in Umfangsrichtung erstreckt. In einer Ausführungsform beträgt der äußere Radius 25 etwa fünfundzwanzig Millimeter (25 mm) und der innere Radius 28 beträgt etwa fünf Millimeter (5 mm). In einer Ausführungsform ist die schräge Fläche 26 unter einem Winkel von ungefähr fünfzehn Grad (15°) relativ zu einer Längsachse des Körpers 20 angeordnet.
  • Das Stanzwerkzeug 10 umfasst einen Kopf 29, der sich axial von dem Hals 22 weg erstreckt. Der Kopf 29 erstreckt sich axial über eine vorbestimmte Distanz und besitzt einen vorbestimmten Durchmesser. Der Kopf 29 besitzt einen Durchmesser, der kleiner ist als ein Durchmesser des Körpers 20. In einer Ausführungsform erstreckt sich der Kopf 29 axial über eine vorbestimmte Distanz von etwa fünf Millimeter (5 mm) und besitzt einen vorbestimmten Durchmesser von etwa einundzwanzig Millimeter (21 mm). Der Kopf 29 umfasst eine Stirnfläche 30, die allgemein eben ist.
  • Der Kopf 29 umfasst auch eine daumennagelförmige Fläche 32, die unter einem vorbestimmten Winkel, z. B. ungefähr fünf Grad (5°), axial von der Stirnfläche 30 weg geneigt ist. Der Kopf 29 umfasst ferner einen daumennagelförmigen Schlitz 34, der sich radial und axial in die daumennagelförmige Fläche 32 hinein erstreckt. In einer Ausführungsform erstreckt sich der daumennagelförmige Schlitz 34 unter einem vorbestimmten Winkel wie z. B. ungefähr zwanzig Grad (20°) von der Stirnfläche 30 weg. In einer Ausführungsform weist der daumennagelförmige Schlitz 34 Schnitt kanten 35 (1A) unter einem Flächenwinkel von ungefähr dreißig Grad (30°) von einer Mittellinie davon auf. Der daumennagelförmige Schlitz 34 umfasst eine Fase 36 mit einem vorbestimmten Winkel über eine vorbestimmte Länge und eine vorbestimmte Breite. In einer Ausführungsform besitzt die Fase 36 einen vorbestimmten Winkel von ungefähr fünfundvierzig Grad (45°), eine vorbestimmte Länge von etwa zwei Millimeter (2 mm) und eine vorbestimmte Breite von etwa einem Millimeter (1 mm). Der daumennagelförmige Schlitz 34 umfasst untere Ecken 38 mit einem vorbestimmten Radius und einer vorbestimmten Distanz dazwischen. In einer Ausführungsform besitzen die unteren Ecken 38 einen vorbestimmten Radius von etwa drei Millimeter (3 mm) und eine vorbestimmte Distanz dazwischen von etwa zwei Millimeter (2 mm). Es sollte einzusehen sein, dass die Differenz der Winkel zwischen der daumennagelförmigen Fläche 32 und dem daumennagelförmigen Schlitz 34 ungefähr fünfzehn Grad (15°) beträgt. Es sollte auch einzusehen sein, dass die Größe des daumennagelförmigen Schlitzes 34 an den Durchmesser des Stanzwerkzeugs 10 und die Wanddicke des zu stanzenden Materials angepasst ist. Es sollte ferner einzusehen sein, dass bei einem ovalen Stanzwerkzeug die Größe des daumennagelförmigen Schlitzes 34 an die Breite des Schlitzes 34 und die Dicke des zu stanzenden Materials angepasst ist.
  • Das Stanzwerkzeug 10 ist aus einem harten Material wie z. B. Metall hergestellt. Das Stanzwerkzeug 10 ist eine monolithische Struktur, die integral, einheitlich und einstückig ist. Es sollte einzusehen sein, dass das Stanzwerkzeug 10 relativ zu der Werkzeughälfte 14 bewegbar ist.
  • Im Betrieb ist das Stanzwerkzeug 10 in dem Hohlraum 18 der Werkzeughälfte 14 angeordnet. Ein rohrförmiges Element 40 ist in dem Hohlraumabschnitt 16 der Werkzeughälfte 14 angeordnet. Das Stanzwerkzeug 10 wird verwendet, um eine Öffnung oder ein Loch 42 in einer Wand 44 des rohrförmigen Elements 40 zu erzeugen. Wie in den 4, 4A und 4B veranschaulicht, ist das Stanzwerkzeug 10 funktionell mit einem hydraulisch betätigten Zylinder (nicht gezeigt) verbunden und das Stanzwerkzeug 10 wird von dem Zylinder angehoben, sodass der Kopf 29 mit der Wand 44 des rohrförmigen Elements 40 in Eingriff gelangt.
  • Unter Bezugnahme auf die 4A und 4B wird ein Innenhochdruck-Umformfluid 46 (durch Pfeile angezeigt) in dem rohrförmigen Element 40 auf einen Umformdruck von ungefähr 68,947581 MPa unter Druck gesetzt. Zu diesem Zeitpunkt wird das rohrförmige Element 40 umgeformt und nimmt die Form des Hohlraumabschnitts 16 an, indem es in engen Kontakt mit allen Flächen des Hohlraumabschnitts 16 einschließlich der Stirnfläche 30 des Kopfes 29 des Stanzwerkzeugs 10 gelangt. Während des Innenhochdruck-Umformens bildet sich innerhalb des daumennagelförmigen Schlitzes 34 ein/e kleine/r Ausbeulung oder Vorsprung 48. Es sollte einzusehen sein, dass dieser durch den Umformdruck bewirkte Ausbeulungseffekt zulässt, dass ein zu beschreibender Butzen 50 fest an der Wand 44 der Öffnung 42 angebracht zurückbleibt.
  • Nach dem Abschluss des Innenhochdruck-Umformens steht das rohrförmige Element 40 in engem Kontakt mit der Wand des Hohlraumabschnitts 16 des Werkzeugs 12 und dem Kopf 29 des Stanzwerkzeugs 10. Der hydraulisch betätigte Zylinder bewegt das Stanzwerkzeug 10 nach vorne in Richtung des rohrförmigen Elements 40. Während der Vorwärtsbewegung des Stanzwerkzeugs 10 treibt das Innenhochdruck-Umformfluid 42 einen Wandabschnitt 48 des rohrförmigen Elements 40, in engen Kontakt mit der Stirnfläche 30 des Stanzwerkzeugs 10 zu bleiben und der Bewegung des Stanzwerkzeugs 10 zu folgen, wie in den 5, 5A und 5B veranschaulicht. Wenn das Stanzwerkzeug 10 sich weiter durch die Wand 44 des rohrförmigen Elements 40 vorwärts bewegt, stanzt das Stanzwerkzeug 10 die Öffnung 42. Der Winkel von fünf Grad (5°) auf der daumennagelförmigen Fläche 32 des Stanzwerkzeugs 10 lässt zu, dass damit begonnen wird, den Butzen 50 von der gegenüberliegenden Extremität des daumennagelförmigen Schlitzes 34 zu schneiden, während zugelassen wird, dass sich die Ausbeulung 48 weiter in den daumennagelförmigen Schlitz 34 bildet.
  • Während dieses Vorgangs beginnen auch die beiden Schnittkanten 35 an der äußeren Extremität des daumennagelförmigen Schlitzes 34 in einen schwenkbaren Bereich 52 des rohrförmigen Elements 40 zu schneiden. Zugleich mit dem allmählichen Schneiden durch die beiden Schnittkanten 35 biegt sich auch der Butzen 50 allmählich durch, wie in den 6, 6A und 6B gezeigt ist. Es sollte einzusehen sein, dass nach dem Stanzzyklus die Länge des Butzens 50 endet, deutlich kürzer und doch fest an der Kante der Öffnung 42 angebracht ist. Es sollte auch einzusehen sein, dass, um den Butzen 50 weiter vor einem Abscheren zu schützen, die Fase 36 der unteren äußeren Kante des daumennagelförmigen Schlitzes 34 hinzugefügt ist.
  • Wie in den 6, 6A und 6B veranschaulicht, biegt das Stanzwerkzeug 10 den Butzen 50 zu einem Winkel von neunzig Grad (90°). Nach dem Biegen des Butzens 50 zu einem Winkel von neunzig Grad (90°) versprödet das Material in dem schwenkbaren Bereich 52 stärker als der restliche Bereich der Öffnung 42 und zeigt die Tendenz, einem weiteren Umformen zu widerstehen. Der Vorteil des daumennagelförmigen Schlitzes 34 gegenüber der Fase 36 ist die Differenz in der Länge der durch das Einbiegen des Bereiches erzeugten Abflachung, die im Fall des daumennagelförmigen Schlitzes 34 um ungefähr 50% kleiner ist als bei bekannten herkömmlichen Stanzwerkzeugen, die eine einfache Fase mit fünfundvierzig Grad (45°) an der vorderen Kante des Stanzwerkzeugs zum Anbringen des But zens verwenden. Daher schiebt der daumennagelförmige Schlitz 34 während des Verfahrens eine sehr kleine Materialmange ungleichmäßig, wodurch zugelassen wird, dass sich die Öffnung 42 ohne Hindernisse bildet, indem eine Abdichtung um das Stanzwerkzeug 10 herum gebildet wird, wie in den 7, 7A und 7B veranschaulicht ist. Das Stanzwerkzeug 10 bewegt sich weiter vorwärts, um den Butzen 50 über einen Winkel von neunzig Grad (90°) hinaus zu biegen, wie in den 8, 8A und 8B veranschaulicht ist.
  • Nach dem Stanzen wird der Druck von dem rohrförmigen Element 40 genommen, das Stanzwerkzeug 10 zurückgezogen und das Werkzeug 12 wird geöffnet. Es sollte einzusehen sein, dass der Butzen 50 an der Wand 42 des rohrförmigen Elements 40 angebracht bleibt.

Claims (9)

  1. Stanzwerkzeug (10) für ein Innenhochdruck-Umformwerkzeug (12), umfassend: einen Körper (20); und einen Hals (22), der sich axial von dem Körper (20) weg erstreckt; einen Kopf (29), der sich axial von dem Hals (22) weg erstreckt und einen Durchmesser (28) aufweist, der kleiner ist als der Durchmesser (25) des Körpers (20); gekennzeichnet durch einen daumennagelförmigen Schlitz (34), der sich axial und radial in den Kopf (29) hinein erstreckt, um zuzulassen, dass ein Fluid (46) in einem rohrförmigen Element (40) einen Wandabschnitt (48) des rohrförmigen Elements (40) nach außen in den Schlitz (34) des Stanzwerkzeugs (10) hinein treibt und dieser durch das Stanzwerkzeug (10) geschert wird, um eine Öffnung (42) in dem rohrförmigen Element (40) zu erzeugen.
  2. Stanzwerkzeug nach Anspruch 1, wobei der Halsabschnitt (22) einen äußeren (25) Radius, einen inneren Radius (28) und eine schräge Fläche (26) umfasst, die sich zwischen dem äußeren Radius (25) und dem inneren Radius (28) axial und radial nach innen erstreckt.
  3. Stanzwerkzeug nach Anspruch 1, wobei der Kopf (29) eine Stirnfläche (30) umfasst, die eben ist.
  4. Stanzwerkzeug nach Anspruch 3, wobei der Kopf (29) eine daumennagelförmige Fläche (32) umfasst, die sich unter einem Winkel, der größer als null ist, axial von der Stirnfläche (30) weg erstreckt.
  5. Stanzwerkzeug nach Anspruch 4, wobei sich der daumennagelförmige Schlitz (34) unter einem Winkel, der größer als null ist, axial von der daumennagelförmigen Fläche (32) weg erstreckt.
  6. Stanzwerkzeug nach Anspruch 2, wobei der daumennagelförmige Schlitz (34) ein Paar gegenüberliegende Fasen (36) aufweist.
  7. Stanzwerkzeug nach Anspruch 6, wobei die Fasen (36) einen Winkel aufweisen, der größer ist als der der schrägen Fläche (32).
  8. Stanzwerkzeug nach Anspruch 1, wobei der daumennagelförmige Schlitz (34) ein Paar radial beabstandete Ecken (38) aufweist.
  9. Stanzwerkzeug nach Anspruch 1, wobei das Stanzwerkzeug (10) einstückig ausgebildet ist.
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