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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine SIM-Karte und ein System, welches
eine SIM-Karte enthält.
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Eine
Subscriber-Identity-Module(SIM)-Karte ist eine Kontakt-IC-Karte, die acht
Pins verwendet (z.B. C1 bis C8 in 2). Die
SIM-Karte verwendet die
acht Pins, um die International Organization for Standardization(ISO)
7816-Schnittstelle zu unterstützen,
die mit Kontakt-IC-Karten
im Zusammenhang steht.
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Die
SIM-Karte speichert unterschiedliche Arten von Nutzerinformationen,
wie eine Seriennummer eines Kommunikationsterminals, eine Bankkontonummer,
eine registrierte Telefonnummer oder eine Textnachricht eines Benutzers.
Beispiele für SIM-Karten-Implementierungen
umfassen eine SIM-Karte, die mit einem Global-System-for-Mobile-Communications(GSM)-Terminal
verbunden ist, eine Universal-Subscriber-Identity-Module(USIM)-Karte,
die mit Code-Division-Multiple-Access(CDMA)-Terminals
verbunden ist, und eine Roaming-Subscriber-Identity-Module(R-SIM)-Karte,
die sowohl mit GSM- als auch mit CDMA-Terminals verbunden ist.
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Da
die Anzahl von Pins der SIM-Karte begrenzt ist, sind auch die Schnittstellenprotokolle
begrenzt, welche zusammen mit der SIM-Karte verwendet werden können. Beispielsweise
werden fünf
Pins der SIM-Karte für
das ISO 7816-Schnittstellenprotokoll benutzt, welches das grundlegende
Schnittstellenprotokoll der SIM-Karte ist. Wenn die SIM-Karte in einem Highend-Gerät eingesetzt
wird, können
die verbleibenden drei Pins der SIM-Karte beispielsweise für ein Universal-Serial-Bus(USB)-Schnittstellenprotokoll
oder ein Multi-Media-Card(MMC)-Schnittstellenprotokoll
genutzt werden. Das USB-Schnittstellenprotokoll, das von Intel,
Compaq, IBM, Digital Equipment Corporation (DEC), Microsoft, NEC
und Nothern Telecom entwickelt wurde, ermöglicht beispielsweise die Verbindung
von Peripheriegeräten mit
Host Computern. Das MMC-Schnittstellenprotokoll bezieht sich auf
MMC-Flash-Speicherkarten,
die primär
in tragbaren Digitalgeräten
verwendet werden.
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Die
SIM-Karte verwendet alle acht Pins für eine ISO-7816-Schnittstelle in
Verbindung mit einer USB-Schnittstelle oder einer MMC-Schnittstelle. Auf dem
Markt für
SIM-Karten wird verlangt, dass SIM-Karten, welche kontaktlose drahtlose
Kommunikation unterstützen,
beispielsweise das ISO-14443-Schnittstellenprotokoll, zusätzliche
Funktionen bereitstellen. Solche SIM-Karten können in Produkten eingesetzt
werden, die große
Datenmengen empfangen und senden und die eine Verarbeitung mit hoher
Geschwindigkeit erfordern. Die zusätzlichen Funktionen können beispielsweise
Verkehrsmittelkarten oder Fahrscheine, Geldzahlungen, elektronische
Geldtransaktionen und eine Bürozugangsverwaltung
umfassen. Allerdings ist die SIM-Karte nicht in der Lage, vielfältige Schnittstellen bereitzustellen,
da ihre PIN-Anzahl sowie ihre Größe begrenzt
ist.
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Der
Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine SIM-Karte
und ein System zu schaffen, welche vielfältige Schnittstellen zur Verfügung stellen.
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Die
Erfindung löst
die Aufgabe mittels einer SIM-Karte mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1
und mittels eines Systems mit den Merkmalen des Patentanspruchs
6.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben,
deren Wortlaut hiermit durch Bezugnahme in die Beschreibung aufgenommen
wird, um unnötige
Textwiederholungen zu vermeiden.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung schafft ein System, welches eine
Subscriber-Identity-Module(SIM)-Karte und eine Kommunikationsschaltung
aufweist. Die Kommunikationsschaltung kommuniziert mit einem externen
Gerät durch
eine erste drahtlose Schnittstelle und kommuniziert mit der SIM-Karte
durch eine zweite drahtlose Schnittstelle. Die SIM-Karte kann einen
Funktionalschaltungskern, eine Antenne und einen Transceiver oder Sender-Empfänger aufweisen,
welcher mit dem Funktionalschaltungskern und der Antenne verbunden
ist. Der Sender-Empfänger kann
dazu ausgebildet sein, ein Datensignal zwischen dem Funktionalschaltungskern
und der Kommunikationsschaltung durch die Antenne zu senden und/oder
zu empfangen, wobei die Kommunikationsschaltung die zweite drahtlose
Schnittstelle verwendet.
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Die
erste drahtlose Schnittstelle kann eine Nahfeld-Kommunikationsschnittstelle sein. Weiterhin können die
erste drahtlose Schnittstelle und die zweite drahtlose Schnittstelle
unterschiedliche Frequenzbänder
für die
Kommunikation verwenden. Der Sender-Empfänger kann das Datensignal durch
die zweite drahtlose Schnittstelle zu der Kommunikationsschaltung übertragen,
wobei das Datensignal einen Kopfabschnitt oder eine Präambel enthält, welcher bzw.
welche zu einer Datenausgabe von dem Funktionalschaltungskern hinzugefügt wurde.
Weiterhin kann die Kommunikationsschaltung das Datensignal zu dem
Sender-Empfänger
durch die zweite drahtlose Schnittstelle übertragen, wobei das Datensignal eine
Präambel
aufweist, welche in den Funktionalschaltungskern Daten hinzugefügt wurde.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung schafft eine SIM-Karte,
die einen SIM-Kern, eine Antenne und einen Sender-Empfänger aufweist, welcher
mit dem SIM-Kern und der Antenne verbunden ist. Der Sender-Empfänger wandelt
Daten von dem SIM-Kern in ein HF-Datensignal bzw. RF-Datensignal
und sendet das HF-Datensignal
durch die Antenne zu einer Kommunikationsschaltung, welche das HF-Datensignal
zu einem externen Gerät
sendet. Der Sender-Empfänger kann
außerdem
ein HF-Datensignal von dem externen Gerät durch die Kommunikationsschaltung
und die Antenne empfangen und sendet wenigstens einen Teil des HF-Datensignals
zu dem SIM-Kern.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung schafft eine SIM-Karte,
welche einen SIM-Kern, eine Antenne und einen Sender-Empfänger umfasst, welcher
mit dem SIM-Kern und der Antenne verbunden ist. Der Sender-Empfänger empfängt ein
HF-Datensignal von einem externen Gerät durch die Antenne über eine
Kommunikationsschaltung und sendet wenigstens einen Teil des HF-Datensignals
zu dem SIM-Kern. Der Sender-Empfänger
kann Daten, welche von dem SIM-Kern zu dem externen Gerät zu senden
sind, in ein HF-Datensignal umwandeln und sendet das HF-Datensignal
durch die Antenne zu der Kommunikationsschaltung, welche das HF-Datensignal
zu dem externen Gerät
sendet.
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Das
HF-Datensignal kann eine Präambel aufweisen.
Der Sender-Empfänger
kann die Präambel
zu Daten hinzufügen,
welche von dem SIM-Kern bereitgestellt werden. Darüber hinaus
kann der Sender-Empfänger in
dem Fall, dass das durch die Antenne empfangene HF-Datensignal eine
Präambel enthält, wenigstens
einen Teil des HF-Datensignals zu
dem SIM-Kern senden.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung, die nachfolgend detailliert beschrieben
sind, sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt/zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild eines Systems mit einer SIM-Karte gemäß einer
beispielhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
Darstellung von Pins einer in 1 dargestellten
SIM-Karte;
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3 eine
Darstellung eines Datenformats für
drahtlose Datenkommunikation zwischen einer Nahfeldkommunikation(NFC)-Einheit
und einem Kartenlesesystem in 1 gemäß einer
beispielhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung;
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4 einen
Zeitablaufgraph zur Darstellung einer Wellenform eines Dateianfangs
(Start of a File – SOF)
in 3 gemäß einer
beispielhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung;
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5 eine
Ansicht eines Datenformats für drahtlose
Kommunikation zwischen einer SIM-Karte und einer NFC-Einheit in 1 gemäß einer
beispielhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung; und
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6 einen
Zeitablaufgraph einer in 5 dargestellten Präambel gemäß einer
beispielhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung.
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Ausgestaltungen
der vorliegenden Erfindung schaffen eine Subscriber-Identity-Module(SIM)-Karte,
welche ein HF-Modul aufweist. Das HF-Modul ermöglicht beispielsweise zusätzliche
Schnittstellen und einen Zugang zu externen drahtlosen Terminals.
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1 ist
ein Blockdiagramm eines Systems gemäß einer beispielhaften Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung. Bezugnehmend auf 1 umfasst
ein mobiles System 100 eine SIM-Karte 110, in welche
ein Sender-Empfänger 113,
eine erste Antenne 111 und ein SIM-Kern 112 eingebettet oder integriert
sind. Das mobile System 100 umfasst weiterhin ein Nahfeldkommunikation(NFC)-Modul 120,
welches eine NFC-Einheit 122 und eine zweite Antenne 121 umfasst.
Ein Kartenlesesystem 200, welches bezüglich des mobilen Systems 100 extern
angeordnet sein kann, umfasst einen Kartenleser 210 und
eine dritte Antenne 201.
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Die
SIM-Karte 110 umfasst den SIM-Kern 112, den Sender-Empfänger 113 und
die erste Antenne 111. Der SIM-Kern 112 ist ein
Funktionalschaltungskern, bei dem es sich um eine typische SIM-Karte
handeln kann. Beispielsweise kann der SIM-Kern 112 einen
Speicher mit wahlfreiem Zugriff (Random Access Memory – RAM),
einen Nurlesespeicher (Read Only Memory – ROM), einen Mikroprozessor
und einen nichtflüchtigen
Speicher (z.B. einen Flash-Speicher) aufweisen. Der RAM ist ein Speicher
für eine
Datenverarbeitung durch den Mikroprozessor, der ROM ist ein Speicher
für eine
Programmierung des Mikroprozessors und der nichtflüchtige Speicher
dient zum Speichern von Daten. Beispielsweise kann der nichtflüchtige Speicher
Daten speichern, welche Informationen über einen Serviceanbieter enthalten,
sowie Daten, welche die angebotenen Dienstleistungen erlauben oder
ermöglichen.
Der Mikroprozessor führt
Steueroperationen aus, indem er beispielsweise Anweisungen und/oder Daten
verwendet, die in dem RAM gespeichert sind, und Programmierungen,
die in dem ROM gespeichert sind, um beispielsweise einem Nutzer
gewünschte
Dienstleistungen nach Maßgabe
von Informationen, die in dem nichtflüchtigen Speicher gespeichert
sind, bereitstellen zu können.
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Der
SIM-Kern 112 dient dazu, Daten zu dem mobilen System 100 zu
senden oder von diesem zu empfangen, indem er beispielsweise eine ISO-7816-Schnittstelle
verwendet. Weiterhin kann der SIM-Kern 112 gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung drahtlose Datenkommunikation mit dem NFC-Modul 120 durch
den Sender-Empfänger 113 und
die erste Antenne 111 ausführen. Der Sender-Empfänger 113 ist
ein Radiofrequenz(HF)-Modul, welches über die erste Antenne 111 kommuniziert.
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Das
mobile System 100 nutzt das NFC-Modul 120 für drahtlose
Datenkommunikation mit dem Kartenlesesystem 200. Das NFC-Modul 120 umfasst eine
NFC-Einheit 122 und eine zweite Antenne 121. Die
NFC-Einheit 122 kann drahtlose Datenkommunikation mit dem
Kartenlesesystem 200 oder einem vergleichbaren externen
Gerät durch
die zweite Antenne 121 ausführen und der Kartenleser 210 kann Datenkommunikation
mit der NFC-Einheit 122 durch die dritte Antenne 201 ausführen, wozu
beispielsweise ein ISO-1443-Schnittstellenprotokoll verwendet wird.
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Das
NFC-Modul 120 führt
(über die
NFC-Einheit 122) Doppelband-Datenübertragung/-Empfang von HF-Datensignalen
mit der SIM-Karte 110 und/oder
dem Kartenlesesystem 200 durch. Beispielsweise kann das
NFC-Modul 120 Datenübertragung/-Empfang
mit dem Kartenlesesystem 200 bei 13,56 MHz durchführen, wofür ein Datenformat 320 verwendet
wird, welches mit dem ISO-1443-Schnittstellenprotokoll kompatibel
ist. Das NFC-Modul 120 kann auch Datenübertragung/-Empfang mit der SIM-Karte 110 bei
125 kHz durchführen,
wozu ein Datenformat 310 verwendet wird, welches ein modifiziertes
ISO-14443- Schnittstellenprotokoll
beinhalten kann. Demgemäß kann das
NFC-Modul 120 gleichzeitig
auf das Kartenlesesystem 200 und die SIM-Karte 110 zugreifen,
wozu die doppelten Bänder bei
13,56 MHz bzw. 125 kHz verwendet werden.
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Die
SIM-Karte 110 hat eine geringere Anzahl an Pins und geringere
Abmessungen als andere IC-Karten. Deshalb ist trotz der Tatsache,
dass die SIM-Karte 110 eine Antenne 111 aufweist,
die Länge der
Antenne 111 nicht ausreichend, um direkte drahtlose Kommunikation
mit einem externen Terminal durchzuführen. Aus diesem Grund kann
die NFC-Einheit 122 innerhalb des NFC-Moduls 120 des mobilen
Systems 100 dazu benutzt werden, eine drahtlose Datenkommunikation
zwischen der SIM-Karte 110 und einem externen Terminal,
wie dem Kartenleser 210, zu ermöglichen.
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Auf
das mobile System 100 bezogene Daten (z.B. persönliche Nutzerinformationen,
Telefonnummern, ein Adressbuch, Textnachrichten, Multimediainformationen
oder dergleichen), die in dem SIM-Kern 112 gespeichert
sind, können
zu der zweiten Antenne 121 des NFC-Moduls 120 durch die erste
Antenne 111 über
den Sender-Empfänger 113 gesendet
werden. Die zu der zweiten Antenne 121 gesendeten Daten
können
durch die NFC-Einheit 122 in das mobile System 100 übertragen
werden. Das mobile System 100 kann die Daten verarbeiten
und kann resultierende Daten zu der ersten Antenne 111 der SIM-Karte 110 durch
die zweite Antenne 121 des NFC-Moduls 120 über die
NFC-Einheit 122 senden. Die
resultierenden Daten, die zu der ersten Antenne 111 gesendet
werden, können über den
Sender-Empfänger 113 zu
dem SIM-Kern 112 gesendet werden. Die SIM-Karte 110 kann
dann den SIM-Kern 112 mit
den resultierenden Daten aktualisieren.
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Alternativ
kann die SIM-Karte 110 im Falle einer ISO-7816-Schnittstelle oder
eines Highend-Geräts
mit anderen Teilen oder Berei chen des mobilen Systems 100 durch
eine USB-Schnittstelle oder eine MMC-Schnittstelle kommunizieren.
Wenn jedoch die Speicherkapazität
innerhalb der SIM-Karte 110 beispielsweise um einen Faktor
1000 verglichen mit der gegenwärtigen
Speicherkapazität
vergrößert würde, kann
ein Senden von Daten zu dem mobilen System 100 durch die
USB-Schnittstelle
oder die MMC-Schnittstelle eingeschränkt sein. Auch wenn das mobile
System 100 einen internen Bus (nicht gezeigt) verwendet,
um es der SIM-Karte 110 zu ermöglichen, mit anderen IC-Karten
innerhalb des mobilen Systems 100 zu kommunizieren, kann
eine Überlast auftreten.
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Um
daher Beschränkungen
drahtgebundener Kommunikation zu vermeiden und um die Last des mobilen
Systems 100 zu verringern, kann die SIM-Karte 110 gemäß einer
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung drahtlose Kommunikation
verwenden, um mit anderen Bestandteilen des mobilen Systems 100 zu
kommunizieren, einschließlich
HF-Modulen (z.B. dem NFC-Modul 120) und/oder unterschiedlichen
Typen von IC-Karten, die mit dem mobilen System 100 verbunden
sind.
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Daten
für unterschiedliche
Services oder Dienstleistungen (z.B. Informationen für Finanztransaktionen,
elektronischen Zahlungsverkehr oder dergleichen), die in der SIM-Karte 110 gespeichert
sind, können
zu der zweiten Antenne 121 des NFC-Moduls 120 durch
die erste Antenne 111 über
den Sender-Empfänger 113 gesendet
werden. Die NFC-Einheit 122 bestimmt
basierend auf dem Typ der gesendeten Daten, ob die Daten innerhalb
des mobilen Systems 100 oder zu einem externen System,
wie beispielsweise dem externen Kartenlesesystem 200, zu
senden sind.
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Wenn
sie für
das externe Kartenlesesystem 200 bestimmt sind, werden
die durch die NFC-Einheit 122 empfangenen Daten über die
zweite Antenne 121 zu der dritten Antenne 201 gesendet.
Die durch die dritte Antenne 201 empfangenen Daten werden zu
dem Kartenleser 210 gesendet. Der Kartenleser 210 verarbeitet
die empfangenen Daten und sendet die resultierenden Daten (falls
diese existieren) zu der zweiten Antenne 121 durch die
dritte Antenne 201. Die durch die zweite Antenne 121 empfangenen resultierenden
Daten werden zu der NFC-Einheit 122 gesendet und dann über die
zweite Antenne 121 zu der ersten Antenne 111 übertragen.
Die resultierenden Daten, die durch die erste Antenne 111 empfangen
werden, werden über
den Sender-Empfänger 113 zu
dem SIM-Kern 112 gesendet. Die SIM-Karte 110 kann
dann mit den resultierenden Daten aktualisiert werden.
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Im
Allgemeinen stellt NFC kurzreichweitige drahtlose Kommunikation
zur Verfügung,
welche typischerweise mobile Geräte
oder Personal Computer beinhaltet. NFC ist eine Art von kontaktloser,
kurzreichweitiger drahtloser Kommunikation, welche Datenübertragungen
(z.B. bei 424 kbps) innerhalb einer Distanz von etwa 10 cm in einem
Frequenzband von 13,56 mHz ermöglicht
und einen geringen Leistungsbedarf aufweist. Daten, wie Telefonnummern
oder Transaktionsinformationen für
e-Kommerz, können empfangen
und gesendet werden, indem einfach wenigstens zwei NFC-Terminals
in enger Nachbarschaft zueinander angeordnet werden. Seitens des
Nutzers ist keine zusätzliche
Manipulation oder kein zusätzlicher
Eingriff erforderlich. NFC-Technologie lässt sich auf eine allgegenwärtige Kommunikationsumgebung der
nächsten
Generation anwenden. NFC-Technologie kann angepasst werden, sodass
Daten, wie Telefonnummern, Bilder, (Eintritts-)Karten und MP3-Dateien,
zwischen Geräten,
wie Mobiltelefonen, AV-Geräten,
Digitalkameras, Personal Digital Assistants (PDAs) und Set-Top-Boxen,
bei einer hohen Datenrate ohne Nutzereingriff empfangen/gesendet
werden können.
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2 ist
eine Ansicht zur Darstellung von Pins der beispielhaften SIM-Karte 110 gemäß 1. Bezugnehmend
auf 1 und 2 umfasst die SIM-Karte 110 Pins
C1, C2, C3, C4, C5, C6, C7 und C8. Die Pins C1, C2, C3, C5 und C7
werden für
das ISO-7816-Schnittstellenprotokoll genutzt. Insbesondere wird
gemäß dem ISO-7816-Schnittstellenprotokoll
der Pin C1 für
die Leistungsversorgung Vdd, der Pin C2 für Reset, der Pin C3 für einen
Takt (Clock), der Pin C5 für
Masse GND und der Pin C7 für
serielle Eingabe/Ausgabe (SIO) verwendet. Das ISO 7816-Schnittstellenprotokoll
nutzt nicht die Pins C4, C6 und C8.
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Wie
oben erläutert,
umfasst die SIM-Karte 110 gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung ein HF-Modul (z.B. den Sender-Empfänger 113), um drahtlose
Kommunikation durchzuführen. Somit
kann die SIM-Karte 110 drahtlos mit der NFC-Einheit 122 kommunizieren,
indem sie das eingebettete oder integrierte HF-Modul verwendet.
Ihrerseits kann die NFC-Einheit 122 basierend auf Informationen,
die von dem eingebetteten HF-Modul übermittelt werden, drahtlos
mit einem anderen NFC-Modul, wie dem Kartenlesesystem 200,
kommunizieren.
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3 ist
eine Darstellung des Datenformats 320, welches für drahtlose
Kommunikation zwischen der NFC-Einheit 122 und dem Kartenleser 210 in 1 verwendet
wird. Wie oben erläutert,
führen
das NFC-Modul 120 und das Kartenlesesystem 200 drahtlose
Kommunikation unter Verwendung des ISO-14443-Schnittstellenprotokolls
durch. Das Datenformat für
die ISO-14443-Schnittstelle (z.B. Datenformat 320) enthält einen
Dateianfang (start of file – SOF) 323,
Zeichen 322 und ein Dateiende (end of file – EOF) 321.
Das SOF 323 zeigt einen Beginn der HF-Daten an. Die Zeichen 322 enthalten
die Daten, die tatsächlich
gesendet und empfangen werden sollen. Das EOF 321 zeigt
ein Ende der HF-Daten an.
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4 ist
ein Zeitablaufgraph zur Darstellung einer Wellenform des SOF 323 in 3,
welches einen Beginn der HF-Daten anzeigt. Gemäß dem ISO-14443-Schnittstellenprotokoll
variiert die Gesamtlänge des
SOF 323 zwischen 12 und 14 etu. Etu gibt eine minimale
Zeit zum Speichern von 1-Bit-Daten an. Das SOF 323 behält anfangs
während
10 bis 11 etu einen niedrigen Zustand bei und behält dann während 2
bis 3 etu einen hohen Zustand bei. Wenn HF-Daten mit dem Zeitablauf
gemäß 4 gesendet/empfangen
werden, erkennt das mobile System 100 oder das Kartenlesesystem 200 den
Beginn der HF-Daten.
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5 ist
eine Ansichtsdarstellung des Datenformats 310, das für drahtlose
Kommunikation zwischen dem SIM-Kern 112 der SIM-Karte 110 und der
NFC-Einheit 122 des NFC-Moduls 120 in 1 verwendet
wird. Ein Protokoll für
drahtlose Datenkommunikation der SIM-Karte 110 und dem NFC-Modul 120 ist
nicht eingerichtet oder vorgegeben. Gemäß einer Ausgestaltung fügt demnach
eine Schnittstelle zwischen der SIM-Karte 110 und dem NFC-Modul 120 dem
HF-Datenformat des ISO-14443-Schnittstellenprotokolls
eine Präambel hinzu.
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Die
Präambel
ist ein binärer
Strom, der zu Beginn der HF-Daten
aufgezeichnet wird, um eine Synchronisierung von Daten zu ermöglichen und/oder
um den Datentyp in den gesendeten/empfangenen Daten zu identifizieren.
Dies bedeutet, dass die Präambel
anzeigt, dass Daten zum Senden anstehen und dass sie eine Reihe
spezifischer Sendepulse definiert, welche durch Kommunikationssysteme
interpretiert werden können.
Die Präambel
wird dazu benutzt, diejenigen Systeme, welche Informationen empfangen,
in die Lage zu versetzen, den Beginn einer Datenübertragung zu identifizieren.
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In
einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird die Präambel dazu
benutzt, die drahtlose Datenkommunikation zwischen der SIM-Karte 110 und
dem NFC-Modul 120 zu identifizieren. Dazu erzeugt das NFC-Modul 120 ein
Präambelsignal 314 (z.B.
an der NFC-Einheit 122),
um eine drahtlose Kommunikation zu identifizieren, welche für die SIM-Karte 110 bestimmt
ist, und die SIM-Karte 110 erzeugt das Präambelsignal 314 (z.B.
an dem Sender-Empfänger 113 und
dem SIM-Kern 112),
um eine drahtlose Kommunikation zu identifizieren, welche für die NFC-Einheit 122 bestimmt
ist.
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Bezugnehmend
auf 5 ist die Präambel 314 in
dem Datenformat 310 zwischen der SIM-Karte 110 und
dem NFC-Modul 120 enthalten. Wie oben erläutert, enthält das Datenformat 310 somit
das in 3 dargestellte Datenformat 320 (z.B.
das ISO-14443-Schnittstellenprotokoll) und die Präambel 314.
Mit anderen Worten, der Rest des Datenformats 310 ist im
Wesentlichen derselbe wie das Datenformat 320 und umfasst
SOF 313, Zeichen 312 und EOF 311. Wie
oben unter Bezugnahme auf das Datenformat 320 beschrieben
wurde, zeigt das SOF 313 einen Beginn der HF-Daten an,
die Zeichen 312 enthalten die zu sendenden oder zu empfangenden
Daten und das EOF 311 zeigt ein Ende der HF-Daten an.
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6 ist
ein Zeitablaufgraph entsprechend der Präambel 314 in 5.
Bezugnehmend auf 6 wird der Zeitablauf der Präambel 314 benutzt, um
drahtlose Datenkommunikation zwischen der SIM-Karte 110 und
dem NFC-Modul 120 zu identifizieren. Wie ein Taktsignal
enthält
der Zeitablauf der Präambel 314 ein
Muster aus abwechselnden hohen und niedrigen Zuständen (z.B.
Einsen und Nullen) über
einen vorbestimmten Zeitraum. Jeder der Pulse kann eine Länge von
etwa 1 etu aufweisen. Das NFC-Modul 120 kann somit zwischen
Datenkommunikation mit der SIM-Karte 110 in Abgrenzung
zu dem Kartenlesesystem 200 unterscheiden, indem es die Präambel 314 verwendet.
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Trotz
der begrenzten Anzahl von Pins der SIM-Karte implementiert das mobile
System gemäß Ausgestaltungen
der vorliegenden Erfindung drahtlose Datenkommunikation, indem ein
HF-Modul innerhalb der SIM-Karte aufgenommen wird. Somit kann die
SIM-Karte draht lose Datenkommunikation innerhalb des mobilen Systems
durch ein NFC-Modul ausführen.
Die SIM-Karte kann weiterhin drahtlose Datenkommunikation mit externen
Terminals durch das NFC-Modul ausführen.