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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kapillarrohrmatten
gemäß Anspruch 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 16.
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Kapillarrohrmatten
aus Kunststoff, die zum Heizen und/oder Kühlen dienen,
sind bekannt. Dabei weist die Rohrmatte an ihren Enden jeweils ein
Sammelrohr auf. Zwischen den Sammelrohren sind flexible Kapillaren
aus Kunststoff angeordnet.
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In
der
DE 196 43 398 wird
ein Verfahren und eine Einrichtung beschrieben, bei dem in eine
Kapillarrohrmatte mit flexiblen Kunststoffrohren mit Hilfe einer
Vorrichtung Abstandshalter zur parallelen Fixierung der flexiblen
Kunststoffrohre eingebracht werden. Hierbei wird nach dem Einbringen
einer Reihe von Abstandshaltern eine Leiste mit einem an ihr befestigten
Gewichtstab hoch geschwenkt. Durch das Hochschwenken werden die
flexiblen Kunststoffrohre aus einer anderen Leiste herausgehoben
und die gesamte Einrichtung kann in eine andere Stellung gebracht
werden. Nachteilig bei dem Verfahren ist, dass der Bediener einen
Schwenkvorgang und dann sofort einen Verschiebevorgang ausführen
muss. Dieser Vorgang ist schwierig zu automatisieren. Weiter ist von
Nachteil, dass es beim Hochschwenken zur Verringerung des Platzes
zwischen Leiste und dem an ihr befestigten Gewichtstab kommt und
somit eine erhöhte Reibkraft am zwischen Leiste und Gewichtstab geführten
flexiblen Kunststoffrohr bei der Verschiebung wirksam wird. Diese
erhöhte Reibkraft kann leicht zu Beschädigungen
des flexiblen Kunststoffrohres führen. Von Nachteil ist
weiter bei dem aufgezeigten Verfahren, dass zwei Sammelrohre vor
dem Einbringen der Abstandshalter fixiert werden. Dadurch kann nur
ein besonderer Typ von Rohrmatte mit Abstandshaltern ausgerüstet
werden. Bei diesem Typ sind die Sammelrohre nahe bei einander angeordnet
und die flexiblen Kunststoffrohre bilden auf der anderen Seite der
Rohrmatte eine Schlaufe. Ein weiterer Nachteil der aufgezeigten
Lösung besteht darin, dass die Kräfte zum Verschieben
der Einrichtung einseitig einwirken und zu einem Verkanten bzw.
zu einer Schiefstellung der Einrichtung führen. Dementsprechend
werden auch die Abstandshalter nicht korrekt rechtwinklig zu den
flexiblen Kunststoffrohren eingebracht.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zuschaffen, die eine leichte Handhabung gestattet und
für das Einbringen von Abstandshaltern bei verschiedenen
Kapillarohrmatten geeignet ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Dabei
wird von folgenden Verfahrensschritten ausgegangen:
- a) Die Kapillaren werden zur Parallelisierung in ein Ausrichtmittel
eingelegt, das mindestens zwei aufeinander ausgerichtete Kapillaraufnahmen
für die Kapillaren aufweist.
- b) Die Kapillaren werden mindestens teilweise untereinander
mit einem ersten Abstandhalter verbunden werden.
- c) Anschließend wird ein Hebemittel relativ zum Abstandhalter
um eine bestimmte Strecke translatorisch bewegt, wodurch die Kapillaren
mit dem ersten Abstandhalter durch das Hebemittel zwangsgeführt
angehoben werden.
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Das
Anheben der Abstandhalter, und damit der Kapillaren, erfolgt durch
eine einfache, gerade Bewegung und in einer Zwangsführung.
Damit wird die Handhabung des Verfahrens, insbesondere auch dessen
Automatisierung erleichtert. Mit Vorteil werden die Schritte b)
und c) zur Anbringung weiterer Abstandhalter mindestens einmal wiederholt
ausgeführt werden. Damit können entsprechend der
Mattenlänge eine Mehrzahl von Abstandhaltern aufgebracht
werden. Auch dies dient einer einfacheren Automatisierbarkeit.
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Eine
einfache und kompakte Bauform liegt vor, wenn das Hebemittel mit
dem Ausrichtmittel gekoppelt ist. Grundsätzlich ist es
aber auch möglich, dass das Hebemittel vom Ausrichtmittel
entkoppelt ist.
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Mit
Vorteil wird der mindestens eine Abstandhalter über eine
rampenförmige Gleitfläche des Hebemittels geführt.
Diese Art der Zwangsführung über die Gleitfläche
ist konstruktiv effizient umsetzbar.
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Vorteilhafterweise
wird das Hebemittel und/oder das Ausrichtmittel relativ zu dem mindestens
einen Abstandshalter auf den Kapillaren bewegt. Alternativ oder
zusätzlich kann der mindestens eine Abstandhalter auf den
Kapillaren relativ zu dem Hebemittel und/oder dem Ausrichtmittel
bewegt werden. Somit sind grundsätzlich alle möglichen
Relativbewegungen möglich, um den Abstandhalter zusammen
mit dem Hebemittel in Wechselwirkung treten zu lassen.
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Eine
besonderes einfache maschinelle Gestaltung ergibt sich, wenn die
Bewegung des Hebemittels und/oder des Ausrichtmittels translatorisch
in der Horizontalen erfolgt. Die Horizontale kann z. B. die Ebene
eines Tisches sei, auf dem die Kapillaren zur Herstellung der Kapillarrohrmatte
ausgebreitet sind.
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Zur
Verbesserung der Handhabung der Kapillaren ist es vorteilhaft, wenn
die Kapillaren durch ein Fixiermittel, insbesondere einem Gewichtsstab, in
den Kapillaraufnahmen gehalten werden. Damit wird vermieden, dass
sich die Kapillaren aus der parallelen Anordnung wegbewegen können.
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Ferner
ist es vorteilhaft, wenn das mindestens eine Sammelrohr in einer
Aufnahme befestigt wird.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahren liegt vor, wenn das Hebemittel
und/oder das Ausrichtmittel relativ vom mindestens einen Sammelrohr wegbewegt
wird. Auch ist es vorteilhaft, wenn das Hebemittel und/oder Ausrichtmittel
nach dem Einbringen aller Abstandshalter wieder in seine Ausgangsposition
bewegt wird.
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Eine
besonders effiziente Verfahrensgestaltung liegt vor, wenn die Abstandhalter
für die Einbringung automatisch zugeführt werden.
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Auch
ist es vorteilhaft, wenn die Einbrinung der Abstandhalter an die
Bewegung der Kapillaren gekoppelt ist, so eine getaktete Arbeitsweise
möglich ist.
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Wenn
eine Rolle mit abwickelbarem Abstandhalter vorgesehen ist, können
die Abstandhalter fortlaufend eingebracht werden, was eine erhebliche
Zeitersparnis bringt.
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Auch
ist es vorteilhaft, wenn die Rolle quer zu den Kapillaren bewegbar
ist.
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Die
Aufgabe wird auch durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
16 gelöst. Die Vorrichtung weist dabei folgende Mittel
auf:
Ein Ausrichtmittel zur Parallelisierung der Kapillaren, wobei
das Ausrichtmittel für die Kapillaren mindestens zwei aufeinander
ausgerichtete Kapillaraufnahmen aufweist. Die Kapillaren sind mindestens
teilweise untereinander mit einem ersten Abstandhalter verbunden,
so dass ein Hebemittel relativ zum Abstandhalter um eine bestimmte
Strecke translatorisch bewegbar ist, wodurch mittels des Hebemittels die
Kapillaren zusammen mit dem ersten Abstandhalter zwangsgeführt
anhebbar sind.
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Bei
einer solchen Vorrichtung ist es nicht erforderlich, die Kapillaren
selbst durch eine bewegte Vorrichtung anzuheben, sondern es ist
ein Zwangsführungsmittel vorgesehen.
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Vorteilhaft
ist es, wenn das Hebemittel mit dem Ausrichtmittel gekoppelt ist.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Ausrichtmittel und das
Hebemittel einstückig, insbesondere auch von einer Unterlage
abnehmbar ausgebildet ist, wodurch eine Umrüstung leichter
möglich ist.
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Es
ist eine vorteilhafte Ausführungsform, wenn das Hebemittel
einen rampenförmigen Querschnitt mit einer Gleitfläche
für den mindestens einen Abstandhalter aufweist. Die Rampe
bildet hier z. B. eine schiefe Ebene, die der mit den Kapillaren
verbundene mindestens eine Abstandhalter hinauf gleiten kann.
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Dabei
ist es vorteilhaft, wenn das Hebemittel und/oder das Ausrichtmittel
relativ zu dem mindestens einen Abstandhalter beweglich ausgebildet
ist. Auch ist es möglich, dass der mindestens eine Abstandhalter
relativ zu dem Hebemittel und/oder dem Ausrichtmittel beweglich
ist.
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Eine
einfache Bauform ergibt sich, wenn das Hebemittel und/oder das Ausrichtmittel
translatorisch in der Horizontalen beweglich sind. Durch eine einfache
Bewegung in der Ebene kann der Abstandhalter weiter befördert
werden.
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In
einer Ausführungsform kann die Relativbewegung durch einen
motorischen Antrieb, z. B. am Ausrichtmittel angreifend, erfolgen.
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Zur
Vereinfachung der Handhabung ist es vorteilhaft, wenn die Kapillaren
durch ein Fixiermittel in den Kapillaraufnahmen gehalten werden.
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Ferner
ist es vorteilhaft, wenn das mindestens eine Sammelrohr in einer
Aufnahme befestigt ist.
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Vorteilhaft
ist es, wenn das Ausrichtmittel mit einem Wagen gekoppelt ist, der
entlang der Kapillaren bewegbar ist und mindestens eine Kapillarenaufnahme
aufweist.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung liegt vor, wenn das Ausrichtmittel mindestens
eine Kapillaraufnahme in einer ersten Leiste aufweist, die im rechten Winkel
zum Untergrund angeordnet ist.
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Auch
ist es vorteilhaft, wenn das Ausrichtmittel mindestens eine Kapillaraufnahme
in einer zweiten Leiste aufweist, die als Hebemittel einen rampenförmigen
Querschnitt aufweist, wobei die Steigung in Richtung der Relativbewegung
angeordnet ist. Durch die Ausrichtung der Rampe auf die Relativbewegung wird
das Aufgleiten der Abstandhalter vereinfacht. Dabei ist es vorteilhaft,
wenn das Hebemittel eine Gleitfläche für die Abstandhalter
aufweist, deren Neigung gegenüber der Horizontalen zwischen
45° und 5° liegt, insbesondere zwischen 30° und
20°.
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Ferner
ist es vorteilhaft, wenn als Fixiermittel ein demontierbarer Gewichtstab
auf die Kapillaren fixierbar ist. Dabei ist es für die
Fixierung vorteilhaft, wenn der mindestens eine Gewichtstab entgegen
der Relativbewegungsrichtung vor einer Leiste angeordnet ist.
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Für
eine automatische oder auch halb-automatische Fertigung ist es vorteilhaft,
wenn der mit dem Ausrichtmittel und/oder dem Hebemittel gekoppelte
Wagen beidseits jeweils einen Zahnriemen mit Zahnriemenscheibe zur
Parallelführung des Wagens aufweist, wobei die beiden Zahnriemenscheiben
verdrehsteif miteinander verbunden sind. Auch ist es vorteilhaft,
wenn der Wagenantrieb durch zwei Zahnriemen und zwei an dem Tischende
gelagerte Zahnriemenscheiben gebildet wird. Dabei kann vorteilhafterweise
der Antrieb durch beidseits am Wagen wirkende motorische Spindeln
erfolgen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Antrieb durch eine
Spindel erfolgt, die in der Mitte des Wagens angreift. Damit wird eine
Schrägstellung des Wagens vermieden.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemä0en
Vorrichtung sind Abstandhalter für die Einbringung automatisch
zuführbar, so dass diese fortlaufend mit den Kapillaren
verbunden werden können.
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Dabei
ist es vorteilhaft, wenn ein Mittel vorgesehen ist, mit dem die
Einbrinung der Abstandhalter an die Bewegung der Kapillaren gekoppelt
ist. Ferner ist es vorteilhaft, wenn eine Rolle mit abwickelbarem
Abstandhalter vorgesehen ist. Auch kann es vorteilhaft sein, wenn
die Rolle der Abstandhalter quer zu den Kapillaren bewegbar ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren der
Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen:
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1 schematisch
eine an sich bekannte Kapillarrohrmatte;
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2 eine
perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Bildung einer Kapillarrohrmatte.
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In 1 ist
ein Beispiel für eine an sich bekannte Kapillarohrmatte 10 dargestellt.
Die Kapillarohrmatte 10 weist zwei Sammelrohre 1A, 1B auf, von
denen im rechten Winkel Kapillaren 2 abgehen. Die Kapillaren 2 werden
durch Abstandhalter 6 untereinander fixiert und parallelisiert.
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Im
Betrieb strömt Wasser als Kühl- oder Heizmedium
vom ersten Sammelrohr 1A in die Kapillaren 2 ein,
durch die Kapillaren 2 hindurch und wird schließlich
durch das zweite Sammelrohr 1B aufgefangen.
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Im
Folgenden werden anhand 2 Ausführungsformen
für ein Verfahren und eine Vorrichtung beschrieben.
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In 2 ist
in einer perspektivischen Ansicht eines Teilbereiches eine in der
Herstellung befindliche Kapillarrohrmatte 10 dargestellt,
die in einer Vorrichtung zur Bildung der Kapillarohrmatte 10 angeordnet
ist.
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In
horizontaler Richtung verläuft eine Vielzahl von Kapillaren 2.
In vertikaler Richtung sind mehrere Abstandhalter 6 quer über
die Kapillaren 2 angeordnet. Es ist eine Aufgabe der Vorrichtung,
die Abstandhalter 6 in bestimmten Abständen (siehe 1)
in effizienter Weise quer über die Kapillaren 2 anzuordnen.
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Die
wesentlichen Elemente, die zur effizienten Herstellung notwendig
sind, sind in 2 dargestellt. Die einzelnen
Kapillaren 2 werden durch ein Ausrichtmittel 3 mit
zahlreichen Kapillaraufnahmen 4 parallel gehalten. Dabei
weist das Ausrichtmittel 3 eine erste Leiste 8A und
eine dritte Leiste 8C auf, die jeweils als eine Art Kammvorrichtung
ausgeführt ist. Die Kapillaraufnahmen 4, in die
die Kapillaren 2 eingelegt sind, sind dabei entlang der
Kapillaren 2 aufeinander fluchtend ausgerichtet. Die Kapillaren 2 sind
so in die Ausrichtvorrichtung 3 eingelegt, dass die hier
nicht dargestellten Sammelrohre 1 rechts liegen.
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Die
Ausrichtvorrichtung 3 kann, z. B. mit den Leisten 8 und
dem Hebmittel 7 einstückig aufgebaut sein. Wenn
die Ausrichtvorrichtung 3 abnehmber auf einer Unterlage angeordnet
ist, kann die Ausrichtvorrichtung 3 schnell ausgewechselt
werden, wenn z. B. auf einen anderen Typ einer Kapillarrohrmatte 10 umgerüstet
werden soll.
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Alternativ
ist es auch möglich, die Ausrichtvorrichtung 3 aus
Einzelteilen zusammenzusetzen.
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Zur
Fixierung der Kapillaren 2 in der Ausrichtvorrichtung 3 ist
links der ersten Leiste 8A (d. h. auf der dem Sammelrohr 1 abgewandten
Seite) ein Gewichtsstab als Fixiermittel 5 aufgelegt. Der
Gewichtsstab drückt auf die Kapillaren 2 und hält
sie in den Kapillaraufnahmen 4. Dabei kann der Gewichtsstab
z. B. durch eine Schraubverbindung lösbar fixiert werden.
Ein vorhandenes Spiel zu den Kapillaren 2 führt
dazu, dass die Reibkräfte bei der Bewegung der Kapillren 2 klein
bleiben.
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Alternativ
kann der Gewichtstab auch drehbar gelagert werden.
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Ferner
weist das Ausrichtmittel 3 eine zweite Leiste 8B auf,
die in 2 rechts angeordnet ist. Auch die zweite Leiste 8B weist
Kapillaraufnahmen 4 auf, die fluchtend mit den Kapillaraufnahmen
der beiden anderen Leisten 8A, 8C angeordnet ist.
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Die
Form der zweiten Leiste 8B unterscheidet sich von der Struktur
der beiden anderen Leisten insofern, dass die zweite Leiste 8B einen
rampenförmigen Querschnitt aufweist. Der Winkel a der Rampe zur
Horizontalen kann zwischen 5° und 45° betragen. Im
dargestellten Fall beträgt der Winkel ca. 30°.
Wie später noch erläutert wird, ist diese Rampe
Teil eines Hebemittels 7 zum Anheben der Abstandhalter 6 (und
der damit verbundenen Kapillaren 2).
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Die
Bildung der Kapillarrohrmatte 10 mit der dargestellten
Ausführungsform erfolgt so:
- 1. Zuerst
werden die Kapillaren 2 der Kapillarohrmatte 10 ohne
Abstandhalter 6 in das Ausrichtmittel 3 eingelegt.
- 2. Der Gewichtsstab 5 wird aufgelegt, so dass er die
Kapillaren 2 fixiert. Dabei können für
den Gewichtsstab 5 verschiedene Positionen gewählt werden,
z. B. links oder rechts von der ersten Leiste 8A.
- 3. Durch das Ausrichtmittel 3 liegen die Kapillaren 2 insbesondere
im Bereich zwischen der ersten Leiste 8A und der zweiten
Leiste 8B parallel. In den Bereich zwischen den Leisten 8A, 8B kann nun
mindestens ein Abstandhalter 6 aufgebracht werden. Typischerweise,
aber nicht zwingend, werden eine Vielzahl von Abstandhaltern 6 miteinander
verbunden quer über die Kapillaren 2 formschlüssig
aufgebracht.
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In
einer alternativen Ausgestaltung ist rechts neben der dritten Leiste 8C eine
weitere Leiste angeordnet (in 2 nicht
dargestellt). Diese Leiste ist der Form der Abstandhalter 6 angepasst,
so dass bei einer automatisierten Zuführung der Abstandhalter 6 von
einer Rolle eine richtungsgebende Einbrinung der Abstandhalter 6 erreichbar
ist. Die weitere Leiste kann innerhalb des Abstandshalters 6 eintauchen und
den Abstandhalter 6 in eine bestimmte Richtung führen.
Auch ist möglich, dass die weitere Leiste als Doppelleiste
ausgebildet ist, so dass der Abstandhalter 6 innerhalb
der Doppelleiste angeordnet werden kann.
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Oberhalb
der Leisten 8 ist in dieser Alternative eine Rolle mit
abwickelbarem Abstandhalter angeordnet, wobei diese Rolle vorzugsweise
quer zu den Kapillaren 2 bewegbar ist. Die Rolle kann mit
der Vorrichtung zur Einbringung der Kapillaren 2 gekoppelt sein,
so dass das Abrollen der Abstandhalter 6 an die Bewegung
der Kapillaren 2 angepasst ist. Beim Abrollen des „endlosen"
Abstandshalters 6, wird der Abstandshalter 6 an
den Kapillaren 2 eingeklickt und nach Erreichen der Breite der
Kapillarrohrmatte abgetrennt. Wenn der Abstandshalter 6 keine
mechanische, die Kapillarrohre teilweise umschließende,
Halterungen besitzt, wird gleichzeitig mit dem Abstandshalter 6 ein
Klebeband abgerollt und mit dem Abstandshalter 6 in Verbindung
gebracht, so dass in der vorgesehenen Form des Abstandshalters 6 liegende Kapillarrohr
durch das Klebeband am herausrutschen gehindert wird. Mit einer
solchen Vorrichtung ist eine Automatisierung in effizienter Weise
möglich.
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Wenn
dieser Schritt abgeschlossen ist, ist die in 2 dargestellte
Situation erreicht.
- 4. Wie in 1 dargestellt,
weist eine Kapillarrohrmatte 10 meist mehrere Abstandhalter 6 auf, so
dass ein neuer Satz von Abstandhaltern 6 auf die Kapillarrohrmatte 10 aufgebracht
werden muss. Dazu wird in einer Ausführungsform das Ausrichtmittel 3,
d. h. zusammen mit der zweiten Leiste 8B und den daran
befindlichen rampenförmigen Hebemitteln 7 nach
Links in Richtung des Pfeils L bewegt. Im vorliegenden Fall erfolgt
damit die Bewegung vom Sammelrohr 1 weg.
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Durch
diese Bewegung wird eine Relativbewegung zwischen den Abstandhaltern 6 und
dem Hebemittel 7 erzeugt, so dass die quer zu den Rampen liegenden
Abstandhalter 6 zwangsgeführt die Rampen auf einer
Gleitfläche hinauf gleiten und schließlich rechts
von der zweiten Leiste 8B liegen. Durch die relative Bewegung
des Hebemittel zum Abstandhalter werden die Kapillaren mit dem ersten
Abstandhalter durch das Hebemittel 7 zwangsgeführt
angehoben, wobei das Hebemittel 7 während des
Anhebens ggf. nur translatorisch in der Horizontalen bewegt wird
und einen konstanten Abstand zu einer Unterlage einhält,
bzw. die Kapillaren 2 nur translatorisch bewegt werden.
Ein Verkippen von Teilen der Vorrichtung ist nicht erforderlich.
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Damit
wird der eingebrachte Abstandhalter weiter befördert, indem
er über die Kapilarenaufnahmen 4 der zweiten Leiste 8B hinweggehoben
wird, so dass Platz gemacht wird für neue Abstandhalter 6.
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Durch
die gewählte Konstruktion ist gewährleistet, dass
die Kapillaren 2 zwischen den Leisten 8A, 8B parallel
bleiben, auch wenn der mindestens eine Abstandhalter 6 aus
dem Bereich hinausbewegt wurde.
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Nun
können die Verfahrensschritte 3 und 4 wiederholt
werden, bis die notwendige Zahl der Abstandhalter 6 auf
die Kapillaren 2 aufgebracht wurde.
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In 2 ist
nur eine Ausführungsform darstellt, wobei der Fachmann
erkennt, dass die Neigung der Rampe des Hebemittels 7 den
Gegebenheiten anpassbar ist.
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Auch
erkennt der Fachmann, dass es grundsätzlich auf die Relativbewegung
zwischen dem Hebemittel 7 und dem mindestens einen Abstandhalter 6 ankommt.
Der mindestens eine Abstandhalter 6 kann in 2 z.
B. durch Bewegung der Kapillarrohrmatte 10 nach rechts
und/oder durch Bewegung der Hebemittel 7 (hier z. B. zusammen
mit dem Ausrichtmittel 3) nach links angehoben werden.
Die Relativbewegung erfolgt rein translatorisch, d. h. ohne die Verdrehung
eines Bauteils.
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Das
Ausrichtmittel 3 kann mit einem motorischen Antrieb gekoppelt
sein (in 2 nicht dargestellt), so dass
die Bewegung des Ausrichtmittels 3 immer um eine vorbestimmbare
horizontale Strecke erfolgt.
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Die
Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung
nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele.
Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, die von dem erfindungsgemäßen
Verfahren und der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch machen.
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- 1
- Sammelrohr
- 2
- Kapillarrohr
- 3
- Ausrichtmittel
- 4
- Kapillaraufnahme
- 5
- Fixiermittel
- 6
- Abstandhalter
- 7
- Hebemittel
- 8
- Leiste
des Ausrichtmittels
- 10
- Kapillarohrmatte
- 11
- Sammelrohr
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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