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Verfahren
zur Verkürzung
oder Verlängerung
eines Betrachtungsabstandes zwischen Betrachter und einer Anordnung
zur räumlich
wahrnehmbaren Darstellung Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet
der räumlichen
Darstellung, im speziellen der ohne Hilfsmittel räumlich wahrnehmbaren
Darstellung für
gleichzeitig mehrere Betrachter, der so genannten autostereoskopischen
Visualisierung.
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Seit
geraumer Zeit existieren Ansätze
zu dem vorgenannten Fachgebiet. Ein Pionier auf diesem Gebiet war
Frederic Ives, der in der Schrift
GB190418672 A ein System mit einem „Linienschirm" zur 3D-Darstellung
vorstellte. Weiterhin sind in der Schrift von Sam H. Kaplan „Theory
of parallax barriers",
Journal of SMPTE Vol. 59, No 7, pp 11–21, July 1952 grundlegende
Erkenntnisse zur Verwendung von Barriereschirmen für die 3D-Darstellung
beschrieben.
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Lange
Zeit gelang jedoch keine umfassende Verbreitung von autostereoskopischen
Systemen. Erst in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts konnte auf
Grund der nunmehr zur Verfügung
stehenden Rechenleistung und neuartigen Displaytechnologien eine
gewisse Renaissance der 3D-Systeme einsetzen. In den 90er Jahren
schnellte die Anzahl von Patentanmeldungen und Veröffentlichungen
zu brillenfreien 3D-Visualisierungen förmlich in die Höhe. Herausragende
Ergebnisse wurden erzielt von den folgenden Erfindern bzw. Anbietern:
In
der
JP 08-331605
AA beschreiben Masutani Takeshi et al. (Sanyo) eine Stufenbarriere,
bei der ein transparentes Barriereelement in etwa die Abmaße eines
Farbsubpixels (R, G oder B) aufweist. Mit dieser Technik war es
erstmals möglich,
den bei den meisten autostereoskopischen Systemen auf Grund der
Darstellung gleichzeitig mehrerer Ansichten (mindestens zwei, bevorzugt
mehr als zwei Ansichten) auftretenden Auflösungsverlust in der horizontalen
Richtung teilweise auch auf die vertikale Richtung umzulegen. Nachteilig
ist hier wie bei allen Barriereverfahren der hohe Lichtverlust.
Außerdem
verändert
sich der Stereokontrast bei seitlicher Bewegung des Betrachters
von nahezu 100% auf etwa 50% und dann wieder ansteigend auf 100%,
was eine im Betrachtungsraum schwankende 3D-Bildqualität zur Folge hat.
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Pierre
Allio gelang mit der Lehre nach den
US 5,808,599 A ,
US 5,936,607 A und
WO 00/10332 A1 eine beachtenswerte
Weiterentwicklung der Lentikulartechnologie, wobei auch er eine
subpixelbasierte Ansichtenaufteilung nutzt.
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Ein
weiteres herausragendes Ergebnis wurde von Cees van Berkel mit der
EP 0 791 847 A1 zum
Patent angemeldet. Dabei liegen gegenüber der Vertikalen geneigte
Lentikularlinsen über
einem Display, das ebenso verschiedene Perspektivansichten zeigt.
Charakteristisch werden hier n Ansichten auf mindestens zwei Bildschirmzeilen
aufgeteilt, so dass wiederum der Auflösungsverlust von der Horizontalen
teilweise auf die Vertikale umgelegt wird.
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Lentikularlinsen
lassen sich jedoch nur aufwendig herstellen und der Produktionsprozess
für ein
darauf basierendes 3D-Display ist nicht trivial. Gleich mehrere
Meilensteine für
die Autostereoskopie begründete Jesse
Eichenlaub mit den Schriften
US
6,157,424 A und
WO
02/35277 A1 sowie etlichen weiteren Erfindungen, die jedoch
nahezu alle 3D-Systeme für
nur einen Betrachter darstellen und/oder oftmals nicht zu akzeptablen
Kosten herstellbar sind.
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Mit
der
DE 10 003 326
C2 gelang Armin Grasnick et al. eine Weiterentwicklung
der Barrieretechnologie in Bezug auf zweidimensional strukturierte
wellenlängenselektive
Filterarrays zur Erzeugung eines 3D-Eindrucks. Nachteilig ist jedoch
auch hier die gegenüber
einem 2D-Display stark verminderte Helligkeit derartiger 3D-Systeme.
Armin Schwerdtner gelang mit der
WO 2005/027534 A2 ein neuartiger technologischer
Ansatz für
eine in allen (in der Regel zwei) Ansichten vollauflösende 3D-Darstellung.
Allerdings ist dieser Ansatz mit hohem Justageaufwand verbunden
und für
größere Bildschirmdiagonalen
(ab etwa 25 Zoll) nur extrem schwer implementierbar.
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Schließlich meldeten
Wolfgang Tzschoppe et al. die
WO 2004/077839 A1 an, welche eine in der
Helligkeit verbesserte Barrieretechnologie betrifft. Basierend auf
dem Ansatz einer Stufenbarriere der
JP 08-331605 AA sowie der
DE 10 003 326 C2 wird hier
ein spezielles Tastverhältnis
der transparenten zu den opaken Barrierefilterelementen vorgestellt,
welches größer als
1/n mit n der Anzahl der dargestellten Ansichten ist. Die in dieser
Schrift offenbarten Ausgestaltungen und Lehren erzeugen jedoch in
aller Regel unangenehme Moiré-Effekte
und/oder eine stark eingeschränkte
Tiefenwahrnehmung, da der Stereokontrast – verglichen mit etwa der Lehre
der
JP 08-331605
AA – stark
herabgesetzt wird.
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Die
DE 101 45 133 C1 lehrt,
in einem Bildwiedergabeelement Bildteilinformationen in mehr als
einer Ansicht zu zeigen. Vermöge
dieses Verfahrens ist es auch möglich,
den Betrachtungsabstand über
eine Bildmanipulation zu verändern.
Nachteilig ist hier die Vermischung der Bildinformation in den Bildwiedergabeelementen,
was die 3D- Kanaltrennung
verschlechtert und im Bild sowohl Kontrast als auch Schärfe zum
Teil stark herabsetzt.
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Weiterhin
ist bei den 3D-Systemen im Stand der Technik nachteilig, dass wegen
des engen Zusammenhangs zwischen Pixelgröße, Betrachtungsabstand und
Abstand des Parallaxenbarriereschirms zum Bildgeber (siehe hierzu
auch die Gleichungen (1) und (2) im eingangs genannten Kaplan-Artikel)
oftmals ein zu großer
optimaler 3D-Betrachtungsabstand
erzeugt wird. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn einerseits sehr
kleine Bildwiedergabeelemente (in der Regel Farbsubpixel) vorliegen
und andererseits gleichzeitig die mechanische Bauart eines Bildgebers
einen relativ großen
Abstand des Bildgebers zum Barriereschirm erfordert, etwa wenn ein
LCD-Panel in einem
verhältnismäßig dicken
Metallrahmen eingefasst ist, auf welchen ein Barriereschirm aufgeklebt
werden soll. Zwar ist dann der wahrgenommene 3D-Tiefeneindruck besonders groß, doch
die Nutzbarkeit eines solchen Systems ist stark eingeschränkt, weil
der minimal einzuhaltende erforderliche 3D-Betrachtungsabstand praktisch
deutlich zu groß ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit
zur autostereoskopischen Darstellung zu schaffen, die eine Anpassung
des Betrachtungsabstandes unabhängig
von Zwängen
für die
Gestaltung des Abstandes vom Bildwiedergabegerät zum optischen Element, wie
etwa Barriere oder Lentikular erlauben.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe mit einem Verfahren zur Verkürzung oder Verlängerung
eines Betrachtungsabstandes zwischen Betrachter und Anordnung einer
räumlich
wahrnehmbaren Darstellung, bei welchem
- – auf einem
Raster aus Bildelementen x(i, j) mit Zeilen i und Spalten j Bildteilinformationen
verschiedener Ansichten A(k) mit k = 1, ..., n und n >= 2 sichtbar gemacht
werden, wobei auf jedem Bildelement x(i, j) ausschließlich eine
Bildteilinformation genau einer der Ansichten A(k) sichtbar gemacht
wird, und
- – dem
Raster aus Bildelementen x(i, j) im Abstand s mindestens ein optisches
Element mit periodisch angeordneten optischen Stukturen vor- oder
nachgeordnet wird, welches für
das von den Bildelementen x(i, j) transmittierte oder ausgestrahlte
Licht die Ausbreitungsrichtungen vorgibt,
- – die
durchschnittliche horizontale und/oder vertikale kleinste Periodenlänge oder
ein Vielfaches davon der optischen Strukturen auf dem mindestens
einen optischen Element ein ganzzahliges Vielfaches der durchschnittlichen
horizontalen und/oder vertikalen Abmessung eines Bildelementes x(i,
j) multipliziert mit einem Korrekturfaktor f beträgt,
- – wobei
der Korrekturfaktor f als eine Funktion eines wählbaren Betrachtungsabstandes
w und des mittleren Abstandes s zwischen dem mindestens einen optischen
Element und dem Raster aus Bildelementen x(i, j) errechnet wird,
- – so
dass ein oder mehrere Betrachter beim Blick auf das Raster auf Grund
der optischen Wirkung des mindestens einen optischen Elements jeweils
mit beiden Augen ausschließlich
oder überwiegend
unterschiedliche Bildelemente x(i, j) und/oder Teile davon sieht
bzw. sehen, wodurch beide Augen jeweils ausschließlich oder überwiegend
unterschiedliche Ansichten A(k) wahrnehmen und damit ein räumlicher
Seheindruck entsteht,
dadurch gelöst, dass der Betrachtungsabstand
w verkürzt
wird, indem die Ungleichung s/ha > w/pa
eingestellt wird, wobei die durchschnittliche horizontale Abmessung
ha eines Bildelementes x(i, j), der mittlere Abstand s zwischen
dem mindestens einen optischen Element und dem Raster aus Bildelementen
x(i, j) sowie der mittlere Pupillenabstand pa nicht verändert werden,
jedoch durch gezielte Änderung
des Korrekturfaktors f die durchschnittliche horizontale kleinste
Periodenlänge
der optischen Struktur verkleinert wird, oder dass der Betrachtungsabstand
w verlängert
wird, indem Ungleichung s/ha < w/pa
eingestellt wird, wobei der mittlere Abstand s zwischen dem mindestens
einen optischen Element und dem Raster aus Bildelementen x(i, j)
sowie der mittlere Pupillenabstand pa ebenfalls nicht verändert werden,
jedoch durch gezielte Änderung
des Korrekturfaktors f die durchschnittliche horizontale kleinste
Periodenlänge
der optischen Struktur vergrößert wird.
Das vorgenannte gilt für
den Fall, dass sich das optische Element in Betrachtungsrichtung
vor dem Raster aus Bildelementen befindet, anderenfalls würde jeweils
die kleinste Periodenlänge
der optischen Struktur entsprechend gerade umgekehrt verändert, nämlich vergrößert bzw.
verkleinert. Allgemein geht die horizontale Vergrößerung/Verkleinerung
der kleinsten Periodenlänge
der optischen Struktur auch mit einer durch den Korrekturfaktor
f bedingten vertikalen Vergrößerung/Verkleinerung
der kleinsten Periodenlänge
der optischen Struktur einher.
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Die
durchschnittliche horizontale und/oder vertikale kleinste Periodenlänge der
optischen Strukturen auf dem mindestens einen optischen Element
sei hier definiert als durchschnittlicher horizontaler bzw. vertikaler
Abstand von einem Punkt auf einer optischen Struktur zu einem identischen
Punkt in horizontaler bzw. vertikaler Richtung, der zur nächstbenachbarten
optischen Struktur gehört.
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Der
mittlere Abstand s zwischen dem mindestens einen optischen Element
und dem Raster aus Bildelementen x(i, j) versteht sich insbesondere
als mittlerer Abstand zwischen einer optisch wirksamen Fläche bzw.
Ebene des optischen Elements und der bildgebenden Fläche eines
Rasters aus Bildelementen x(i, j).
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Der
Betrachtungsabstand w ist insbesondere zu verstehen als der Abstand
der optisch wirksamen Fläche
bzw. Ebene des optischen Elements zu einem Betrachterauge. Zwar
gibt es bei erfindungsgemäßen Verfahren
gleich mehrere mögliche
Betrachtungsabstände,
jedoch ist einer davon der ausgezeichnete (optimale) Betrachtungsabstand
w.
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Der
Korrekturfaktor f wird bevorzugt berechnet nach der Gleichung f
= w/(w + s). Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin,
dass der ausgezeichnete Betrachtungsabstand w eines oder mehrerer
Betrachter gegenüber
dem Stand der Technik verringert werden kann, indem die Ungleichung
s/ha > w/pa eingestellt
wird, wobei der mittlere Abstand s zwischen dem mindestens einen
optischen Element und dem Raster aus Bildelementen x(i, j) sowie
der mittlere Pupillenabstand pa, der von der Natur bekanntermaßen vorgegeben
ist, nicht verändert
werden, jedoch durch gezielte Änderung
des Korrekturfaktors f die durchschnittliche horizontale kleinste
Periodenlänge
der optischen Struktur verkleinert wird. Somit wird es auch möglich, das
optische Element in einem verhältnismäßig großen Abstand
s vom Raster aus Bildelementen x(i, j) anzuordnen, ohne damit zwangsweise
einen zu großen
Betrachtungsabstand w in Kauf zu nehmen. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung
des Korrekturfaktors f sorgt dann dafür, dass dennoch ein praktisch
akzeptabler Betrachtungsabstand w realisiert wird, und zwar ohne – wie im
Stand der Technik nötig – irgendwelche
Manipulationen am Bildinhalt vornehmen zu müssen, wie etwa in der
DE 101 45 133 C1 beschrieben.
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Es
ist selbstverständlich
auch möglich,
dass der ausgezeichnete Betrachtungsabstand w eines oder mehrerer
Betrachter gegenüber
dem Stand der Technik vergrößert werden
kann, indem die Ungleichung s/ha < w/pa
eingestellt wird, wobei die durchschnittliche horizontale Abmessung
ha eines Bildelementes x(i, j), der mittlere Abstand s zwischen
dem mindestens einen optischen Element und dem Raster aus Bildelementen
x(i, j) sowie der mittlere Pupillenabstand pa ebenfalls nicht verändert werden,
jedoch durch gezielte Änderung
des Korrekturfaktors f die durchschnittliche horizontale kleinste
Periodenlänge
der optischen Struktur vergrößert wird.
Dieser Anwendungsfall sollte in der Praxis eher seltener Anwendung
finden, ist jedoch erfindungsgemäß besonders
einfach realisierbar.
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Fernerhin
entsprechen die Bildelemente x(i, j) jeweils einzelnen Farbsubpixeln
(R, G oder B) oder Clustern von Farbsubpixeln (z. B. RG, GB oder
RGBR oder sonstige) oder Vollfarbpixeln, wobei mit Vollfarbpixeln
sowohl weißmischende
Gebilde aus RGB-Farbsubpixeln, also RGB-Tripletts, als auch – je nach
Bilderzeugungstechnologie – tatsächliche
Vollfarbpixel – wie
etwa bei Projektionsbildschirmen häufig verbreitet – gemeint
sind.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist das optische
Element ein Parallaxenbarriereschirm, der als optische Strukturen
transparente und opake Abschnitte umfasst, etwa in Form von glatten
oder wellenförmigen
Streifen oder stufenförmigen
Treppen, wie in einigen eingangs genannten Dokumenten vorgeschlagen.
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Es
ist aber auch möglich,
dass das optische Element ein Lentikularschirm ist, der als optische
Strukturen Zylinderlinsen umfasst.
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In
der Regel entsprechen beim erfindungsgemäßen Verfahren die Ansichten
A(k) jeweils verschiedenen Perspektiven einer Szene/eines Gegenstandes.
Es können
aber auch Parallelprojektionen einer Szene oder andersartig projizierte
Ansichten sein.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
erfolgt die Anordnung der Bildteilinformationen verschiedener Ansichten
A(k) auf dem Raster aus Bildelementen x(i, j) vorteilhaft in einem
zweidimensionalen periodischen Muster, wobei die Periodenlänge in der
horizontalen und der vertikalen Richtung bevorzugt nicht mehr als
jeweils 32 Bildelemente x(i, j) umfasst. Ausnahmen von dieser Obergrenze
von jeweils 32 Bildelementen x(i, j) sind selbstverständlich zulässig. Bevorzugt
ist die vertikale Periodenlänge
gleich der Anzahl n der dargestellten Ansichten.
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Regelhaft
sollte der Winkel, welcher die besagte horizontale und vertikale
Periodenlänge
des besagten zweidimensionalen periodischen Musters als Gegen- und Ankathete aufspannt,
im Wesentlichen dem Neigungswinkel der transparenten Abschnitte
auf dem Parallaxenbarriereschirm (falls ein solcher das optische Element
ist) gegenüber
der Vertikalen entsprechen. Damit wird die beste Kanaltrennung bei
der 3D-Darstellung erreicht.
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In
einer ersten Ausgestaltung der beim Verfahren verwendeten Anordnung
ist das optische Element ein Parallaxenbarriereschirm, der als optische
Strukturen transparente und opake Abschnitte umfasst. Bevorzugt
entsprechen dabei die transparenten Abschnitte glatten oder stufenförmigen Linien,
die im Wesentlichen mit einem Neigungswinkel a gegenüber der
Vertikalen geneigt sind. Für
die Größe des Neigungswinkels
a gibt es keinerlei Einschränkung.
Es ist also explizit auch keine Neigung gegenüber der Vertikalen möglich.
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Ferner
ist es in einer zweiten Ausgestaltung möglich, dass das optische Element
ein Lentikularschirm ist, der als optische Strukturen Zylinderlinsen
umfasst. Auch dann sind bevorzugt die Zylinderlinsen im Wesentlichen
mit einem Neigungswinkel a gegenüber
der Vertikalen angeordnet. Der Neigungswinkel a kann auch hier alle
Werte annehmen, so dass auch hier keine Neigung gegenüber der
Vertikalen möglich
ist.
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Weitere
Ausgestaltungen der Anordnung hinsichtlich der optischen Elemente,
etwa mit holografisch-optischen Elementen, sind denkbar.
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Als
Bildwiedergabegerät
kann bevorzugt ein Farb-LCD-Bildschirm, ein Plasma-Display, ein Projektionsschirm,
ein LED-basierter Bildschirm, ein OLED-basierter Bildschirm, ein
SED-Bildschirm oder ein VFD-Bildschirm verwendet werden.
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Weiterhin
ist die Anzahl n der Ansichten A(k) beispielsweise gleich 4, 5,
6, 7, 8 oder 9 und die besagte horizontale Periodenlänge entspricht
beispielhaft n Bildelementen x(i, j). Die Anzahl n der Ansichten
A(k) kann aber auch größer oder
kleiner sein als hier angegeben.
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Für die Ausgestaltung
des optischen Elements als Parallaxenbarriereschirm sind noch folgende
Details günstig:
Um
zu praktisch gut herstellbaren Anordnungen zu gelangen, besteht
der Parallaxenbarriereschirm bevorzugt aus einem Glassubstrat, auf
welches an der Rückseite
die Barrierestruktur aufgebracht ist. Andere Ausgestaltungen sind
möglich,
wie etwa Substrate, die nicht aus Glas bestehen (z. B. aus Kunststoff).
Vorzugsweise ist nun die Barrierestruktur ein belichteter und entwickelter
fotografischer Film, der rückseitig
auf das Glassubstrat auflaminiert ist, wobei bevorzugt die Emulsionsschicht
des fotografisches Films zum Glassubstrat zeigt. Demgegenüber ist
es auch möglich,
dass die opaken Bereiche der Barrierestruktur durch auf das Glassubstrat
aufgedruckte Farbe gebildet werden.
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Fernerhin
enthält
der Parallaxenbarriereschirm vorteilhaft Mittel zur Verminderung
von Störlichtreflexen,
bevorzugt mindestens eine interferenzoptische Entspiegelungsschicht.
Es können
aber auch übliche
Antiglare-Mattierungen zum Einsatz kommen.
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Der
Parallaxenbarriereschirm ist vorteilhaft mittels eines Abstandshalters
dauerhaft an dem Bildwiedergabegerät angebracht, beispielsweise
angeklebt oder angeschraubt. Demgegenüber kann es aber auch notwendig
sein, den Parallaxenbarriereschirm zeitweise von dem Bildwiedergabegerät abnehmbar
zu gestalten.
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Die
Erfindung soll nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
Die Zeichnungen zeigen:
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1 den
schematischen Aufbau zur Umsetzung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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2 eine
Skizze zu einem Parallaxenbarriereschirm zur Verwendung im erfindungsgemäßen Verfahren,
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3 eine
beispielhafte Bildkombination der Bildteilinformationen verschiedener
Ansichten
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4 eine
Illustration der erfindungsgemäßen Wirkung,
wobei der Betrachtungsabstand erhöht ist,
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5 eine
Illustration der erfindungsgemäßen Wirkung,
wobei der Betrachtungsabstand verringert ist,
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6a und 6b eine
Skizze zur Erläuterung
der Erhöhung
des Tiefeneindrucks für
den Fall der Verringerung des Betrachtungsabstandes,
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7 ein
Ausschnitt eines Parallaxenbarriereschirmes zur Darstellung seiner
wesentlichen Kenngrößen.
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Sämtliche
Zeichnungen sind nicht maßstäblich. Dies
betrifft insbesondere auch Winkelmaße.
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Zunächst zeigt
also 1 den schematischen Aufbau zur Umsetzung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Darin
enthalten sind ein Raster 1 aus Bildelementen x(i, j),
auf welchem Bildteilinformationen verschiedener Ansichten A(k) mit
k = 1, ..., n und n >=
2 sichtbar gemacht werden, wobei auf jedem Bildelement x(i, j) ausschließlich die
Bildteilinformation genau einer der Ansichten A(k) sichtbar gemacht
wird.
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Dem
Raster 1 aus Bildelementen x(i, j) ist im Abstand s in
Betrachtungsrichtung eines Betrachters 3 mindestens ein
optisches Element 2 mit im Wesentlichen periodisch angeordneten
optischen Stukturen vorgeordnet, welches für das von den Bildelementen
x(i, j) transmittierte oder ausgestrahlte Licht Ausbreitungsrichtungen
vorgibt. In diesem Beispiel ist genau ein optisches Element 2 vorhanden,
welches als Parallaxenbarriereschirm 2 ausgeführt ist.
Selbstredend können
es auch mehrere Betrachter 3 sein, die auf Grund des erfindungsgemäßen Verfahrens
einen räumlichen
Eindruck gewinnen.
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Weiterhin
zeigt 2 den Ausschnitt eines Parallaxenbarriereschirms 2 zur
beispielhaften Verwendung im erfindungsgemäßen Verfahren. Dieser Parallaxenbarriereschirm 2 enthält abwechselnd
opake und transparente Abschnitte, wobei die transparenten Abschnitte
erfindungsgemäß im Wesentlichen
geradlinig begrenzten Linien entsprechen. Die transparenten und
opaken Abschnitte sind periodisch wiederkehrend angeordnet, sie
entsprechen den optischen Strukturen auf dem Parallaxenbarriereschirm 2.
Nun ist deren durchschnittliche horizontale und vertikale kleinste
Periodenlänge
ein ganzzahliges Vielfaches der durchschnittlichen horizontalen
und vertikalen Abmessungen eines Bildelementes x(i, j) multipliziert
mit einem Korrekturfaktor f, wobei der Korrekturfaktor f als eine
Funktion eines wählbaren
Betrachtungsabstandes w und des Abstandes s zwischen dem optischen
Element 2 und dem Raster 1 aus Bildelementen x(i,
j) errechnet wird.
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Des
Weiteren gibt 3 eine beispielhafte Bildkombination
der Bildteilinformationen von beispielhaft fünf verschiedenen Ansichten
A(k) mit k = 1, ...,5 wieder. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
erfolgt die Anordnung der Bildteilinformationen verschiedener Ansichten
A(k) auf dem Raster 1 aus Bildelementen x(i, j) vorteilhaft
in einem streng zweidimensionalen periodischen Muster. Im Beispiel
gemäß 3 umfasst
die horizontale Periodenlänge
acht und die vertikale Periodenlänge
sechs Bildelemente x(i, j), als gestrichelter Rahmen gekennzeichnet.
Dabei rührt
die Bildteilinformation für
jedes Bildelement x(i, j) jeweils von der Position (i, j) aus der
entsprechenden Ansicht A(k) her.
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In
dem hier vorgestellten Ausgestaltungsbeispiel entspricht die vertikale
Periodenlänge
also nicht der Anzahl n = 5 der dargestellten Ansichten.
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Auf
Grund der Sichtbeschränkungswirkung
des Parallaxenbarriereschirms 2 sieht bzw. sehen ein oder mehrere
Betrachter 3 jeweils mit beiden Augen im Wesentlichen unterschiedliche
Bildelemente x(i, j) und/oder Teile davon, wodurch beide Augen jeweils
im Wesentlichen unterschiedliche Ansichten A(k) wahrnehmen und damit
ein räumlicher
Seheindruck entsteht. Dabei können
bis zu einem gewissen Grade die beiden Augen ein- und desselben
Betrachters 3 sogar Bildteilinformationen derselben Ansicht
A(k) sehen, ohne dass der räumliche
Eindruck zerstört
wird.
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Fernerhin
entsprechen die Bildelemente x(i, j) jeweils einzelnen Farbsubpixeln
(R, G oder B).
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Die
Verhältnisse
nach den 1 bis 3 vorausgesetzt,
sind nun erfindungsgemäß der (optimale oder
ausgewählte)
Betrachtungsabstand w und der Abstand s zwischen dem optischen Element 2,
also dem Parallaxenbarriereschirm, und dem Raster 1 aus
Bildelementen x(i, j) unabhängig
voneinander gewählt.
Beide Größen w und
s stehen insbesondere nicht über
einen vorgegebenen Wert für
den Augenabstand oder/und die Abmessung eines Bildelements x(i,
j) miteinander in Beziehung, wie im Stand der Technik üblich.
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Der
Korrekturfaktor f wird berechnet nach der Gleichung f = w/(w + s).
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In
der Regel entsprechen beim erfindungsgemäßen Verfahren die Ansichten
A(k) jeweils verschiedenen Perspektiven einer Szene/eines Gegenstandes.
Es können
aber auch Parallelprojektionen einer Szene oder andersartig projizierte
Ansichten sein.
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Der
Winkel, welcher die besagte horizontale und vertikale Periodenlänge des
besagten zweidimensionalen periodischen Musters als Gegen- und Ankathete
aufspannt, entspricht im Wesentlichen dem Neigungswinkel a (siehe 2)
der transparenten Abschnitte auf dem Parallaxenbarriereschirm 2 gegenüber der
Vertikalen. In 3 könnte die Gegenkathete zum Beispiel über die
untere horizontale gestrichelte Linie und die Ankathete über die
rechte vertikale gestrichelte Linie definiert werden.
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Damit
wird in der Regel die beste Kanaltrennung bei der 3D-Darstellung
erreicht.
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In 4 ist
eine Illustration der erfindungsgemäßen Wirkung zu sehen, bei welcher
der Betrachtungsabstand w gegenüber
dem Stand der Technik erhöht
ist. Dabei gilt – ohne
dass dies aus der Zeichnung unmittelbar erkennbar ist – für den Betrachtungsabstand
w eines oder mehrerer Betrachter 3, den Abstand s zwischen
dem Parallaxenbarriereschirm 2 und dem Raster 1 aus
Bildelementen x(i, j), den mittleren Pupillenabstand pa sowie die
durchschnittliche horizontale Abmessung ha eines Bildelementes x(i,
j) die Ungleichung s/ha < w/pa.
Die Strichlinien zeigen deutlich auf, wie die Verhältnisse
im Stand der Technik lägen.
Dort gilt die Ungleichung gerade nicht.
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Demgegenüber ist
in 5 eine Illustration der erfindungsgemäßen Wirkung
zu sehen, bei welcher der Betrachtungsabstand w eines oder mehrerer
Betrachter 3 gegenüber
dem Stand der Technik verringert ist.
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Dabei
ergeben sich besondere Vorteile der Erfindung. Hierbei gilt – ohne dass
dies aus der Zeichnung unmittelbar erkennbar ist – für den Betrachtungsabstand
w, den Abstand s zwischen dem Parallaxenbarriereschirm 2 und
dem Raster 1 aus Bildelementen x(i, j), den mittleren Pupillenabstand
pa sowie die durchschnittliche horizontale Abmessung ha eines Bildelementes
x(i, j) die Ungleichung s/ha > w/pa.
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Bei
diesem Anwendungsfall kann nämlich
das optische Element respektive der Parallaxenbarriereschirm 2 in
einem verhältnismäßig großen Abstand
s vom Raster aus Bildelementen x(i, j) angeordnet sein. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung
des Korrekturfaktors f sorgt gerade dafür, dass dennoch ein praktisch akzeptabler
Betrachtungsabstand w realisiert werden kann, und zwar ohne irgendwelche
Manipulationen am Bildinhalt vornehmen zu müssen.
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Auch
hier deuten die Strichlinien an, wie die Verhältnisse im Stand der Technik
lägen.
Es ist klar zu erkennen, dass das erfindungsgemäße Verfahren den Betrachtungsabstand
w in einen praktisch relevanten Bereich herabsetzt.
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Die 6a und 6b zeigen
je eine Skizze zur Erläuterung
der Erhöhung
des Tiefeneindrucks für den
Fall der Verringerung des Betrachtungsabstandes. Dabei ist in 6a zu
sehen, wie bei einem im Stand der Technik durch einen Abstand s1
bedingten Betrachtungsabstand w1 eine große wahrgenommene Tiefe t1 erzielt
wird. Die Betrachteraugen eines Betrachters 3 im Abstand
pa sind hier als kleine Kreise angedeutet.
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Der
Vergleich mit 6b, bei dem ein im Stand der
Technik durch einen kleineren Abstand s2 bedingter kleinerer Betrachtungsabstand
w2 eine kleinere wahrgenommene Tiefe t2 erzeugt, macht deutlich,
wie wichtig der physische Abstand s ist, um einen möglichst
großen
Tiefeneindruck zu erhalten. Die Durchstoßpunkte der eingezeichneten
Sehstrahlen 6 jeweils auf dem Parallaxenbarriereschirm 2 und
dem Raster 1 von Bildelementen x(i, j) sind in beiden Zeichnungen 6a und 6b an
der jeweils gleichen Stelle, d. h. an den gleichen Bildelementen
x(i, j) und an den exakt gleichen Positionen der transparenten Abschnitte.
Demgegenüber
ist es nun vermöge
der erfinderischen Lösung
möglich,
den Zusammenhang zwischen w und s aufzulösen und trotz eines großen Abstandes
s den Betrachtungsabstand w zu verringern, wie mit 5 illustriert wurde.
Dabei bleibt aber der verhältnismäßig große Tiefeneindruck
erhalten.
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In 7 ist
ein Schema zur Bemaßung
des Parallaxenbarriereschirmes 2 dargestellt. Darin sind
a der Neigungswinkel der transparenten bzw. opaken Abschnitte gegenüber der
Vertikalen, e die Breite der besagten Abschnitte in horizontaler
Richtung des Rasters mit den Bildelementen x(i, j), l deren Höhe, ze deren
horizontale Periode und schließlich
zl deren vertikale Periode.
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Zur
weiteren Illustration einer beispielhaften Anordnung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
dienen wiederum die Zeichnungen 1 bis 7.
Zunächst
zeigt also 1 den schematischen Aufbau zur
Umsetzung der Anordnung. Darin enthalten sind Bildwiedergabegerät 1 mit
Bildelementen x(i, j) in einem Raster (i, j) mit Zeilen i und Spalten
j, auf welchen Bildteilinformationen verschiedener Ansichten A(k) mit
k = 1, ..., n und n >=
2 sichtbar gemacht werden können,
wobei auf jedem Bildelement x(i, j) ausschließlich die Bildteilinformation
genau einer der Ansichten A(k) sichtbar gemacht wird.
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Dem
Bildwiedergabegerät 1 aus
Bildelementen x(i, j) ist im Abstand s in Betrachtungsrichtung eines Betrachters 3 mindestens
ein optisches Element 2 mit im Wesentlichen periodisch
angeordneten optischen Stukturen vor- oder nachgeordnet, welches
für das
von den Bildelementen x(i, j) transmittierte oder ausgestrahlte
Licht Ausbreitungsrichtungen vorgibt. In diesem Beispiel ist genau
ein optisches Element 2 vorhanden, welches als Parallaxenbarriereschirm 2 ausgeführt ist.
Selbstredend können
es auch mehrere Betrachter 3 sein, die auf Grund des erfindungsgemäßen Verfahrens
einen räumlichen
Eindruck gewinnen.
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Weiterhin
zeigt 2 den Ausschnitt eines Parallaxenbarriereschirms 2 zur
beispielhaften Verwendung in der erfindungsgemäßen Anordnung. Dieser Parallaxenbarriereschirm 2 enthält abwechselnd
opake und transparente Abschnitte, wobei die transparenten Abschnitte
bevorzugt im Wesentlichen geradlinig begrenzten Linien entsprechen.
Die transparenten und opaken Abschnitte sind periodisch wiederkehrend
angeordnet, sie sind die optischen Strukturen auf dem Parallaxenbarriereschirm 2.
Nun ist deren durchschnittliche horizontale und vertikale kleinste
Periodenlänge
ein ganzzahliges Vielfaches der durchschnittlichen horizontalen
und vertikalen Abmessungen eines Bildelementes x(i, j) multipliziert
mit einem Korrekturfaktor f, wobei der Korrekturfaktor f als eine
Funktion eines wählbaren
Betrachtungsabstandes w und des mittleren Abstandes s zwischen dem
Parallaxenbarriereschirm 2 und dem Bildwiedergabegerät 1 mit
den Bildelementen x(i, j) errechnet wird, so dass ein oder mehrere
Betrachter 3 beim Blick auf das Bildwiedergabegerät 1 auf
Grund der optischen Wirkung des Parallaxenbarriereschirms 2 jeweils
mit beiden Augen ausschließlich
oder im Wesentlichen unterschiedliche Bildelemente x(i, j) und/oder
Teile davon sieht bzw. sehen, wodurch beide Augen jeweils ausschließlich oder
im Wesentlichen unterschiedliche Ansichten A(k) wahrnehmen und damit
ein räumlicher Seheindruck
entsteht.
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Für die Ausgestaltung
des optischen Elements als Parallaxenbarriereschirm 2 sind
noch folgende Details günstig:
Um
zu praktisch gut herstellbaren Anordnungen zu gelangen, besteht
der Parallaxenbarriereschirm 2 bevorzugt aus einem Glassubstrat,
auf welches an der Rückseite
die Barrierestruktur aufgebracht ist. Vorzugsweise ist nun die Barrierestruktur
ein belichteter und entwickelter fotografischer Film, der rückseitig
auf das Glassubstrat auflaminiert ist, wobei bevorzugt die Emulsionsschicht
des fotografisches Films zum Glassubstrat zeigt.
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Fernerhin
enthält
der Parallaxenbarriereschirm 2 vorteilhaft Mittel zur Verminderung
von Störlichtreflexen,
bevorzugt mindestens eine interferenzoptische Entspiegelungsschicht.
Der Parallaxenbarriereschirm 2 ist vorteilhaft mittels
eines Abstandshalters dauerhaft an dem Bildwiedergabegerät angebracht,
beispielsweise angeklebt oder angeschraubt. Demgegenüber kann
es aber auch notwendig sein, den Parallaxenbarriereschirm 2 zeitweise
von dem Bildwiedergabegerät 1 abnehmbar
zu gestalten.
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Des
Weiteren gibt 3 eine beispielhafte Bildkombination
der Bildteilinformationen von beispielhaft fünf verschiedenen Ansichten
A(k) mit k = 1, ..., 5 wieder. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung
erfolgt die Anordnung der Bildteilinformationen verschiedener Ansichten
A(k) auf dem Raster 1 aus Bildelementen x(i, j) vorteilhaft
in einem streng zweidimensionalen periodischen Muster. Im Beispiel
gemäß 3 umfasst
die horizontale Periodenlänge
acht und die vertikale Periodenlänge
sechs Bildelemente x(i, j), als gestrichelter Rahmen gekennzeichnet.
Dabei rührt
die Bildteilinformation für
jedes Bildelement x(i, j) jeweils von der Position (i, j) aus der
entsprechenden Ansicht A(k) her.
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In
dem hier vorgestellten Ausgestaltungsbeispiel entspricht die vertikale
Periodenlänge
also nicht der Anzahl n = 5 der dargestellten Ansichten.
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Auf
Grund der Sichtbeschränkungswirkung
des Parallaxenbarriereschirms 2 sieht bzw. sehen ein oder mehrere
Betrachter 3 jeweils mit beiden Augen im Wesentlichen unterschiedliche
Bildelemente x(i, j) und/oder Teile davon, wodurch beide Augen jeweils
im Wesentlichen unterschiedliche Ansichten A(k) wahrnehmen und damit
ein räumlicher
Seheindruck entsteht. Dabei können
bis zu einem gewissen Grade die beiden Augen ein- und desselben
Betrachters 3 sogar Bildteilinformationen derselben Ansicht
A(k) sehen, ohne dass der räumliche
Eindruck zerstört
wird.
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Fernerhin
entsprechen die Bildelemente x(i, j) in diesem Beispiel jeweils
einzelnen Farbsubpixeln (R, G oder B).
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Die
Verhältnisse
nach den 1 bis 3 vorausgesetzt,
sind nun erfindungsgemäß der (optimale oder
ausgewählte)
Betrachtungsabstand w und der mittlere Abstand s zwischen dem optischen
Element 2, also dem Parallaxenbarriereschirm 2,
und dem Bildwiedergabegerät 1 mit
dem Raster aus Bildelementen x(i, j) unabhängig voneinander gewählt. Beide
Größen w und
s stehen insbesondere nicht über
einen vorgegebenen Wert für
den Augenabstand oder/und die Abmessung eines Bildelements x(i,
j) miteinander in Beziehung, wie im Stand der Technik üblich. Der
Korrekturfaktor f wird dabei berechnet nach der Gleichung f = w/(w
+ s).
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In
der Regel entsprechen in der Erfindung die Ansichten A(k) jeweils
verschiedenen Perspektiven einer Szene/eines Gegenstandes. Es können aber
auch Parallelprojektionen einer Szene oder andersartig projizierte
Ansichten sein.
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Der
Winkel, welcher die besagte horizontale und vertikale Periodenlänge des
besagten zweidimensionalen periodischen Musters als Gegen- und Ankathete
aufspannt, entspricht im Wesentlichen dem Neigungswinkel a (siehe 2)
der transparenten Abschnitte auf dem Parallaxenbarriereschirm 2 gegenüber der
Vertikalen. In 3 könnte die Gegenkathete zum Beispiel über die
untere horizontale gestrichelte Linie und die Ankathete über die
rechte vertikale gestrichelte Linie definiert werden.
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Damit
wird in der Regel die beste Kanaltrennung bei der 3D-Darstellung
erreicht.
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In 4 ist
eine Illustration der erfindungsgemäßen Wirkung zu sehen, bei welcher
der Betrachtungsabstand w gegenüber
dem Stand der Technik erhöht
ist.
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Dabei
gilt – ohne
dass dies aus der Zeichnung unmittelbar erkennbar ist – für den Betrachtungsabstand
w eines oder mehrerer Betrachter 3, den mittleren Abstand
s zwischen dem Parallaxenbarriereschirm 2 und dem Raster 1 aus
Bildelementen x(i, j), den mittleren Pupillenabstand pa, sowie die
durchschnittliche horizontale Abmessung ha eines Bildelementes x(i,
j) die Ungleichung s/ha < w/pa.
Vermittels der Strichlinien ist angedeutet, wie die Verhältnisse
im Stand der Technik lägen.
Dort würde
die Ungleichung nicht gelten, und der Betrachtungsabstand wäre kleiner.
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Demgegenüber ist
in 5 eine Illustration der erfindungsgemäßen Wirkung
zu sehen, bei welcher der Betrachtungsabstand w eines oder mehrerer
Betrachter 3 gegenüber
dem Stand der Technik verringert ist.
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Dabei
ergeben sich besondere Vorteile der Erfindung. Hierbei gilt – ohne dass
dies aus der Zeichnung unmittelbar erkennbar ist – für den Betrachtungsabstand
w, den mittleren Abstand s zwischen dem Parallaxenbarriereschirm 2 und
dem Raster 1 aus Bildelementen x(i, j), den mittleren Pupillenabstand
pa sowie die durchschnittliche horizontale Abmessung ha eines Bildelementes
x(i, j) die Ungleichung s/ha > w/pa.
Bei diesem Anwendungsfall kann nämlich
der Parallaxenbarriereschirm 2 in einem verhältnismäßig großen Abstand
s vom Bildwiedergabegerät 1 mit
dem Raster aus Bildelementen x(i, j) angeordnet sein. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung
des Korrekturfaktors f sorgt dann dafür, dass dennoch ein praktisch
akzeptabler Betrachtungsabstand w realisiert wird, und zwar ohne
irgendwelche Manipulationen am Bildinhalt vornehmen zu müssen, etwa die
Vermischung von Bildteilinformationen mehrerer Ansichten in einem
Bildelement x(i, j).
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Auch
hier ist vermittels der Strichlinien angedeutet, wie die Verhältnisse
im Stand der Technik lägen. Es
ist klar zu erkennen, dass die erfindungsgemäße Anordnung den Betrachtungsabstand
w in einen praktisch relevanten Bereich herabsetzt.
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Die 6a und 6b zeigen
je eine Skizze zur Erläuterung
der Erhöhung
des Tiefeneindrucks für den
Fall der Verringerung des Betrachtungsabstandes. Dabei ist in 6a zu
sehen, wie bei einem im Stand der Technik durch einen Abstand s1
bedingten Betrachtungsabstand w1 eine große wahrgenommene Tiefe t1 erzielt
wird.
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Die
Betrachteraugen eines Betrachters 3 im Abstand pa sind
hier als kleine Kreise angedeutet.
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Der
Vergleich mit 6b, bei dem ein im Stand der
Technik durch einen kleineren Abstand s2 bedingter kleinerer Betrachtungsabstand
w2 eine kleinere wahrgenommene Tiefe t2 erzeugt, macht deutlich,
wie wichtig der physische Abstand s ist, um einen möglichst
großen
Tiefeneindruck zu erhalten. Die Durchstoßpunkte der eingezeichneten
Sehstrahlen 6 jeweils auf dem Parallaxenbarriereschirm 2 und
dem Raster 1 von Bildelementen x(i, j) sind in beiden Zeichnungen 6a und 6b an
der jeweils gleichen Stelle, d. h. an den gleichen Bildelementen
x(i, j) und an den exakt gleichen Positionen der transparenten Abschnitte.
Demgegenüber
ist es nun vermöge
der erfinderischen Lösung
möglich,
den Zusammenhang zwischen w und s aufzulösen und trotz eines großen Abstandes
s den Betrachtungsabstand w zu verringern, wie in 5 illustriert wurde.
Dabei bleibt dennoch wunschgemäß der verhältnismäßig große Tiefeneindruck
erhalten.
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In 7 ist
ein Schema zur Bemaßung
des Parallaxenbarriereschirmes dargestellt. Darin sind a der Neigungswinkel
der transparenten bzw. opaken Abschnitte gegenüber der Vertikalen, e die Breite
der besagten Abschnitte in horizontaler Richtung des Rasters mit
den Bildelementen x(i, j), l deren Höhe, ze deren horizontale Periode
und schließlich
zl deren vertikale Periode.
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Beispielhaft
kommt nun als Bildwiedergabegerät 1 ein
8.4''-LCD-Bildschirm mit
Farbsubpixeln (R, G, B) als Bildelemente x(i, j) in Frage, wobei
die Höhe
der Bildelemente x(i, j) etwa 0,1665 mm und die Breite ha etwa 0,0555
mm beträgt.
Die transparenten Abschnitte des Parallaxenbarriereschirms 2 weisen
gegenüber
der Vertikalen einen Neigungswinkel a = 23,96248897° auf. Die
Breite e der besagten Abschnitte in horizontaler Richtung des Rasters
mit den Bildelementen x(i, j) beträgt jeweils 0,1109054 mm und
ihre Höhe
1 = 0,249537 mm. Ferner beträgt
die horizontale Periode ze = 0,4436216 mm und der Abstand s = 1,91
mm, der Betrachtungsabstand beträgt
w = 800 mm. Schließlich
ist die vertikale Periode der transparenten Abschnitte zl = 0,998148
mm. Das bedeutet, dass hier eine Verkürzung des Betrachtungsabstandes
durchgeführt
wurde, weil die Ungleichung s/ha > w/pa
erfüllt
ist, wobei mit einem durchschnittlichen Pupillenabstand pa beim
Menschen zwischen regelhaft 55 mm und 70 mm in die Ungleichung zu
rechnen ist. Im Stand der Technik müsste bei den vorgenannten Bedingungen
für einen
Betrachtungsabstand von w = 800 mm der Abstand s = 0,68308 mm umgesetzt werden,
was technisch und praktisch nur sehr aufwendig zu realisieren ist.
Dank der Erfindung ist das nicht nötig.
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Die
Vorteile der Erfindung sind vielseitig. Insbesondere erlauben das
erfindungsgemäße Verfahren und
die entsprechenden Anordnungen eine autostereoskopische Darstellung,
bei der hardwaremäßig der 3D-Betrachtungsabstand
trotz bestimmter mechanischer Zwänge
für einen
Mindestabstand von optischem Element zum Bildschirm bzw. Raster
aus Bildelementen wunschgemäß eingestellt
werden kann. Im Falle der Verringerung des Betrachtungsabstandes
können
sogar die relativen Tiefenwahrnehmungen gesteigert werden.
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Die
Erfindung kann mit sehr einfachen Mitteln realisiert werden, bei
der Verwendung von Parallaxenbarriereschirmen muss lediglich die
Barrierestruktur leicht verändert
werden, am Produktionsprozess für
einen entsprechenden 3D-Bildschirm ändert sich gar nichts.