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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten von Werkzeugen bei
Werkzeugmaschinen.
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Zum
Bearbeiten von Werkstücken
dienen feststehende oder umlaufende Werkzeuge. Diese werden mittels
entsprechender Haltevorrichtungen an der Werkzeugmaschine gehalten.
Bei diesen Werkzeugen kann es sich um Bohrer, Fräser, Sägeblätter oder andere Bearbeitungswerkzeuge
handeln, welche zur Bearbeitung von Werkstücken allgemein vorgesehen und
geeignet sind.
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Derartige
Vorrichtungen zum Halten von Werkzeugen bei Werkzeugmaschinen weisen
Werkzeughalteraufnahmen auf, bei denen es sich beispielsweise um
eine Spindel oder um ein Teil einer Spindel oder um eine nicht rotierende
Werkzeughalteraufnahme handeln kann. Diese Werkzeughalteraufnahmen
weisen stirnseitig in axialer Richtung gesehen eine konische Aufnahme
auf. Weiterhin ist der eigentliche Werkzeughalter vorgesehen, welcher
das Werkzeug aufnimmt. Dieser Werkzeughalter weist rückseitig
einen Konus auf, welcher in die axiale konische Aufnahme der Werkzeughalteraufnahme
eingefühlt
und dort fixiert wird. Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise
aus
DE 10 2004
042 520 B3 bekannt.
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Ein
spezieller Typ einer derartigen Vorrichtung zum Halten von Werkzeugen
bei Werkzeugmaschinen ist das System nach der sogenannten HSK-Norm
basierend auf ISO-12164 und DIN 69893. Hier sind für die Spannung
von Werkzeughaltern zentral von hinten eingreifende Spannsysteme
oder Spannmechanismen vorgesehen. Diese erzielen über eine
Mechanik und einem in dem Werkzeughalter vorgesehenen Hinterschnitt
eine axiale Verspannung zwischen dem Werkzeughalter und der Werkzeughalteraufnahme.
Dieses Spannsystem greift dabei in eine rückseitige Aufnahme in Form
einer Ausnehmung des Werkzeughalters ein. Das Spannen des Spannsystems
erfolgt entweder dadurch, daß der
Werkzeughalter seitlich im Konusbereich Durchgangsbohrungen aufweist,
durch welche hindurch ein entsprechendes Betätigungswerkzeug für das Spannsystem
hindurchgesteckt werden kann, oder zum anderen dadurch, daß das Spannsystem
durch eine von hinten angreifende Axialbewegung betätigt wird.
In beiden Fällen
greift das Spannsystem hinter einen im Werkzeughalter ausgebildeten
Hinterschnitt. Bedingt durch die Geometrie der Trennstelle zwischen
der Werkzeughalteraufnahme und dem Werkzeughalter kommt es dabei
zu einer Berührung zwischen
den beiden Konen sowie zu einer Berührung zwischen entsprechenden
Planflächen.
Der Werkzeughalter wird somit in axialer und radialer Richtung spielfrei
ausgerichtet.
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Der
Nachteil von diesen integrierten Spannsystemen ist, daß der zentrale
Innenbereich des Werkzeughalters mit der Aufnahme für das Spannsystem
nicht verwendet werden kann. Denn dieser zentrale Innenbereich ist
ausschließlich
für das Spannsystem
vorgesehen. Dies führt
zu großen
Gesamtwerkzeuglängen
aus Werkzeughalteraufnahme und Werkzeughalter. Diese Längen sind
auf kompakten Maschinen und Drehzentren aus Gründen des Platzbedarfs und der
auftretenden Biegemomente aus Bearbeitungskräften und dem großen Hebelarm nicht
erwünscht.
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Dieses
vorbeschriebene System nach der sogenannten HSK-Norm ist auch bei
Werkzeughaltern realisiert, dessen Konus über die axiale Länge gesehen
keinen runden Querschnitt aufweist, sondern als abgerundetes Polygon
ausgebildet ist.
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Die
vorbeschriebenen Systeme nach der sogenannten HSK-Norm sowie mit
der abgewandelten Ausführungsform
mit den abgerundeten Polygonen wird nachfolgend als "Werkzeughalter einer
ersten Art" bezeichnet.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine für unterschiedliche Werkzeughalter
universell einsetzbare Vorrichtung zum Halten von Werkzeugen bei
Werkzeugmaschinen zu schaffen.
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Die
technische Lösung
ist gekennzeichnet durch die Merkmale des Anspruchs 1.
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Dadurch
ist eine universell einsetzbare Vorrichtung zum Halten von Werkzeugen
bei Werkzeugmaschinen geschaffen, bei der nicht nur Werkzeughalter
nach der sogenannten HSK-Norm,
sondern auch Werkzeughalter einer zweiten Art kompatibel adaptiert
werden können,
welche grundsätzlich
keine Aufnahme für
ein Spannsystem der Werkzeughalteraufnahme der ersten Art besitzen.
Somit wird der Innenbereich des Werkzeughalters wieder frei, näm lich dort,
wo früher
das Spannsystem plaziert war. Dadurch kann dieser Adapter mit besonderen
Werkzeughaltern, welche nicht nach HSK genormt sind, genutzt werden.
Gleichzeitig bleibt aber auch die volle Austauschbarkeit zu den
Werkzeughaltern der ersten Art erhalten, so daß diese Werkzeughalter der ersten
Art weiterhin verwendet werden können.
Somit entspricht die Werkzeughalteraufnahme in der Geometrie, wie
sie für
Werkzeughalter der ersten Art (also nach der sogenannten HSK-Norm)
konzipiert ist. Die Werkzeughalteraufnahme kann somit sowohl Werkzeughalter
nach der ersten Art als auch angepaßte, kurze Werkzeughalter nach
einer zweiten Art kompatibel aufnehmen. Zur Verbesserung der axialen
Spannkräfte
sind speziell ausgebildete Ausnehmungen in der Umfangsmantelfläche des
Konus des Werkzeughalters vorgesehen. Dabei sind vorzugsweise das
Spannelement und die Ausnehmung derart ausgebildet, daß während der
Nachinnenbewegung des Spannelements der Werkzeughalter in die Werkzeughalteraufnahme
axial hineindrückbar
ist. Bei den Ausnehmungen kann es sich um Sacklochbohrungen, Durchgangsbohrungen
oder auch um umlaufende Nuten handeln.
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Eine
Weiterbildung hiervon schlägt
Anspruch 2 in einer ersten Variante vor. Die Grundidee besteht darin,
daß für die Adaption
eines Werkzeughalters der ersten Art (also nach der sogenannten HSK-Norm)
die seitlichen Bohrungen im Kegelbereich, welche für die Zugänglichkeit
zu dem manuellen Spannsystem vorgesehen sind, dazu genutzt werden,
um über
seitliche Spannelemente die axialen Spannkräfte zu erzeugen. Dies bedeutet,
daß bei diesen
Werkzeughaltern der ersten Art die Spannelemente in den Öffnungsbereich
der Durchgangsbohrungen des Werkzeughalters eingreifen und so die axialen
Spannkräfte
erzeugt werden. Durch diese Ausführung
können
aber auch Werkzeughalter einer zweiten Art adaptiert werden.
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Eine
Alternative zu dieser ersten Variante schlägt Anspruch 3 vor. Hier besteht
die Grundidee darin, nicht die vorhandenen Durchgangsbohrungen im
Werkzeughalter der ersten Art zu verwenden, sondern daß zusätzliche
Ausnehmungen vorgesehen sind, an welchen die Spannelemente angreifen.
Diese Variante hat den Vorteil, daß durch eine entsprechende
Formgebung der Ausnehmungen optimale geometrische Verhältnisse
geschaffen werden können.
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Eine
weitere Weiterbildung schlägt
Anspruch 4 vor. Die Grundidee besteht darin, die ohnehin vorhandenen
Durchgangsbohrungen in der Werkzeughalteraufnahme für Werkzeughalter
der ersten Art als Spannbohrungen, insbesondere als Gewindebohrungen
für Spannschrauben
auszubilden. Diese Spannbohrungen dienen dann der Aufnahme der Spannelemente,
insbesondere der vorerwähnten
Spannschrauben. Nichtsdestoweniger sind diese Spannbohrungen nach
wie vor dazu geeignet, daß durch sie
ein entsprechendes Betäti gungswerkzeug
für das Spannsystem
für Werkzeughalter
der ersten Art hindurchgesteckt werden kann.
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Eine
Alternative hierzu schlägt
Anspruch 5 vor. Die Grundidee besteht darin, für die Spannelemente nicht die
ohnehin vorhandenen Durchgänge
in der Werkzeughalteraufnahme zu verwenden, sondern die Werkzeughalteraufnahme
mit zusätzlichen, separaten
Spannbohrungen auszustatten. Dies hat den Vorteil, daß diese
Spannbohrungen optimal den gewünschten
Erfordernissen angepaßt
werden können.
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Eine
weitere Weiterbildung schlägt
Anspruch 6 vor. Dadurch ist die Fixierung des Werkzeughalters in
der Werkzeughalteraufnahme sehr flexibel gestaltet. Denn das Fixiersystem
ist unabhängig
davon, welche Ausrichtung die Spannbohrung des Spannelements in
der Werkzeughalteraufnahme besitzt. Denn das Vorderende des Spannelements
ist immer in ein und derselben Ausnehmung festlegbar, welche in
dem Werkzeughalter ausgebildet ist. Dies bedeutet in der Praxis,
daß für eine Werkzeughalteraufnahme mit
einer anderen Ausrichtung für
die Spannelemente kein entsprechender Werkzeughalter zur Verfügung gestellt
werden muß.
Vielmehr kann ein und derselbe Werkzeughalter für Werkzeughalteraufnahmen mit
unterschiedlichen Ausrichtungen der Spannbohrungen verwendet werden.
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Eine
erste Variante in der Anordnung der Spannelemente sieht gemäß der Weiterbildung
in Anspruch 7 vor, daß die
Achse der Spannbohrung senkrecht zur Werkzeugachse steht. Dadurch
ist eine radiale Anordnung der Spannelemente realisiert.
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Alternativ
können
gemäß Anspruch
8 die Spannelemente auch schräg
angeordnet sein, und zwar vorzugsweise schräg von vorne. Durch die leichte
Neigung der Spannelemente wird noch mehr Platz eingespart, so daß sich durch
die Verkürzung
in axialer Richtung die Gesamtlänge
weiterhin verkürzt. Durch
die nur relativ geringe Neigung ist nach wie vor ein weitgehend
ungehinderter Zugang zu den Spannelementen möglich. Bei geeigneter Wahl
des Neigungswinkels (z. B. 30° zur
Radialen) können
auch Normschrauben statt Sonderschrauben als Spannelemente verwendet
werden.
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Die
Weiterbildung gemäß Anspruch
9 betrifft ein Mitnahmeelement in der Werkzeughalteraufnahme. Denn
es gibt bei Werkzeughaltern der ersten Art diverse Varianten. Eine
Variante ist für High-Speed-Maschinen
vorgesehen und hat für
die formschlüssige
Mitnahme des Werkzeughalters in der Werkzeughalteraufnahme kein
Nut- und Federsystem am Ende des Konus des Werkzeughalters. Durch
ein entnehmbares Mitnahmeelement beispielsweise in Form eines Mitnahmeringes
oder in Form von Mitnahmebolzen ist es nunmehr möglich, bei demontiertem Mitnahmeelement
alle Varianten von Werkzeughaltern aufzunehmen. Bei montiertem Mitnahmeelement
kann die zusätzliche
positive Mitnahme und Montageorientierung genutzt werden. Grundsätzlich können generell
alle Varianten von Werkzeughaltern auch ohne Nut- und Federsystem betrieben
werden. Durch eine spezielle Abstimmung von Spannelement und seitlicher
Bohrung ist die spielfreie Drehmomentübertragung durch den sich ergebenden
Formschluß zwischen
der Spannelement und dem Konus des Werkzeughalters möglich.
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Die
Weiterbildung gemäß Anspruch
10 mit einer zusätzlichen
Zugangsbohrung in der Werkzeugträgeraufnahme
für Werkzeughalter
mit seitlichem Spannelement für
Schneidwerkzeuge hat den Vorteil, daß sehr kurze Werkzeughalter
für Schneidwerkzeuge
mit seitlicher Spannfläche
realisiert werden können.
Dies hat den Vorteil, daß nicht
immer der Werkzeughalter entfernt werden muß, um das Schneidwerkzeug zu
wechseln.
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Die
Weiterbildung hiervon gemäß Anspruch 11
hat den Vorteil, daß dadurch
die axiale Länge
des Werkzeughalters auf ein Minimum reduziert ist.
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Durch
die Selbsthemmung und auch durch auftretendes Verkleben mit Kühlmittel
kann es beim Wechsel der Werkzeughalter vorkommen, daß diese sich
nicht selbsttätig
aus der konischen Aufnahme der Werkzeughalteraufnahme lösen. Durch
die Anbringung von mindestens einer Nut gemäß der Weiterbildung in Anspruch
12 kann beispielsweise mit dem Bedienschlüssel für das Spannen/Lösen der Spannelemente
nach dem Lösen
der Spannelemente ein Lösevorgang
bewirkt werden. Durch das Abstandsmaß von etwa der Schlüsselweite
eines Sechskantschlüssels
und dem Drehen dieses Sechskantschlüssels auf das Eckmaß kann ein
ausreichender Löseweg
erreicht werden.
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Zur
Realisierung kürzestmöglicher
Werkzeugaufnahmen kann es sinnvoll sein, gemäß der Weiterbildung in Anspruch
13 die Anschlagschraube zur Längeneinstellung
nicht als Bestandteil des Werkzeughalters, sondern als Bestandteil
der Werkzeughalteraufnahme auszuführen. Dies ist vor allem dann
sinnvoll, wenn der Werkzeughalter nicht bei jedem Schneidwerkzeugwechsel
ausgetauscht wird, sondern in der Werkzeughalteraufnahme verbleibt und
der Anwender das Schneidwerkzeug direkt austauscht.
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Bedingt
durch die Überdeckung
des Konus der Spannzange mit dem Außenkonus des Werkzeughalters
kann es beim Spannen der Spannzangenaufnahme zu einer Geometrieveränderung
des Außenkonus
des Werkzeughalters kommen. Um den daraus unweigerlich auftretenden
Schnittstellenabweichungen entgegenzutreten, wird gemäß der Weiterbildung
in Anspruch 14 der Werkzeughalter mit einem speziellen radialen
Hohlschliff ausgebildet. Alternativ dazu kann auch der Innenkonus
der Werkzeughalteraufnahme mit einem radialen Hohlschliff ausgebildet
werden. Dies bedeutet, daß im
gespannten Zustand der Spannzangenaufnahme eine definierte Aufnahme
in Form einer Doppelkegelzentrierung entsteht.
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Die
Weiterbildung gemäß Anspruch
15 schlägt
unterschiedliche Querschnittsformen des Konus des Werkzeughalters
vor. Neben dem runden Konus gemäß der sogenannten
HSK-Norm gibt es auch
einen Konus mit einem nichtrunden Querschnitt in Form eines konischen
Polygons, bei dem die Kanten allerdings abgerundet sind. Die radiale
Aufnahme erfolgt hier über
das konische Polygon und die axiale Aufnahme zusätzlich durch eine Planfläche. Zusätzliche
Elemente in Form von Nut und Feder zur Drehmomentmitnahme sind aufgrund
der Polygonform nicht notwendig. Die Spannung dieser Schnittstelle ist
ebenfalls durch ein zentrales Spannsystem bekannt, wie man es aus
der HSK-Schnittstelle her kennt. Alternativ kann die Spannung auch
durch eine zentrale Schraube von hinten ermöglicht werden. In beiden Fällen wird
der Innenbereich der Schnittstelle belegt und kann nicht verwendet
werden. Aber auch hier sind seitliche Bohrungen vorgesehen, welche
jedoch der Kühlmittelzuführung dienen.
Bei der Verwendung eines derartigen Werkzeughalters mit konischem
Polygon werden die Spannelemente so ausgebildet, daß in erster
Linie eine axiale Spannkraft erzeugt wird, um Innen- und Außenpolygon
sowie die Planfläche
in Kontakt und Vorspannung zu bringen. Indem aber der Innenraum
der Schnittstelle zwischen dem Werkzeughalter und der Werkzeughalteraufnahme
frei verfügbar
ist, ergeben sich sämtliche
zuvor beschriebenen Vorteile. So kann man weiterhin den nicht mehr
benötigten
inneren Spannbereich mit einem Kühlmittelrohr
ausrüsten
und somit eine optimale Übergabe
des Kühlmittels
von der Werkzeughalteraufnahme zum Werkzeughalter realisieren, ohne daß sich der
Querschnitt plötzlich
erweitert und dadurch die Kühlung
beeinträchtigt
wird.
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In
einer ersten Variante können
gemäß der Weiterbildung
in Anspruch 16 die Spannbohrungen als Gewindebohrungen und die Spannelemente
als Spannschrauben ausgebildet sein. Dies sind gängige Möglichkeiten zur Fixierung des
Werkzeughalters in der Werkzeughalteraufnahme.
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Vorzugsweise
sind dabei gemäß der Weiterbildung
in Anspruch 17 die Spannschrauben vorderseitig mit einem Spannkonus
versehen. Die Ausnehmungen in der Umfangsmantelfläche des
Werkzeughalters sind hierzu korrespondierend als Innenkonus ausgebildet.
Dadurch ist auf technisch einfache Weise eine Axialverschiebung
des Werkzeughalters in der Werkzeughalteraufnahme während des
Spannvorgangs möglich.
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Eine
Alternative zu dem Spannkonus sieht gemäß Anspruch 18 vor, daß die Spannschrauben vorderseitig
ein separates Druckstück
beaufschlagen. Dieses Druckstück
greift dann in die Ausnehmung im Werkzeughalter ein.
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Alternativ
zu den Spannschrauben können die
Spannelemente in einer zweiten Variante gemäß der Weiterbildung in Anspruch
19 an einem der Werkzeughalteraufnahme zugeordneten Verstellelement angeordnet
sein. Dabei sind die Spannelemente bei einer Verstellbewegung des
Verstellelements im wesentlichen radial in der Spannbohrung beweglich. Verschiedene
technische Realisierungen des Verstellelements sind dabei möglich. Zum
Beispiel kann das Verstellelement durch einen Spannhebel, durch einen
axial verstellbaren muffenartigen Spannring oder durch einen drehbaren
Spannring gebildet sein.
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Die
Merkmale in den Unteransprüchen
stellen für
sich jeweils eigenständige
Erfindungen dar, unabhängig
vom Gegenstand des Hauptanspruchs.
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Ausführungsbeispiele
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Halten von Werkzeugen bei Werkzeugmaschinen werden nachfolgend
anhand der Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt:
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1a eine
erste Ausführungsform
vor dem Einsetzen eines Werkzeughalters der zweiten Art in die Werkzeughalteraufnahme;
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1b eine
Darstellung entsprechend der in 1a, jedoch
nach Einsetzen des Werkzeughalters und Festziehen der Gewindeschrauben;
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2 die
gleiche Werkzeughalteraufnahme wie in den 1a und 1b,
jedoch mit einem Werkzeughalter der ersten Art;
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3 eine
Darstellung entsprechend der in 1b, jedoch
mit einem modifizierten Werkzeughalter, bei dem die Spannelemente
exakt radial eingedreht sind;
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4a eine
perspektivische Ansicht der Werkzeughalteraufnahme mit Werkzeughalter;
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4b und 4c verschiedene
Längsschnittdarstellungen
des Systems in 4a, wobei die Schnittebenen
um 90° gedreht
sind;
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5a eine
perspektivische Ansicht der Werkzeughalteraufnahme des Werkzeughalters
mit einer anderen Bearbeitungswerkzeugaufnahme;
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5b einen
Längsschnitt
durch das System in 5a mit einem Mitnahmeelement;
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5c eine
modifizierte Ausführungsform zu 5b ohne
Mitnahmeelement;
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6a und 6b eine
Vorrichtung zum Lösen
des Werkzeughalters von der Werkzeughalteraufnahme;
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7a eine
Draufsicht einer weiteren Ausführungsform;
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7b einen
Längsschnitt
durch die Ausführungsform
in 7a entlang dem dargestellten Schnittverlauf;
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8a eine
Draufsicht einer weiteren Ausführungsform;
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8b einen
Längsschnitt
durch die Ausführungsform
in 8a entlang dem dargestellten Schnittverlauf;
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9 einen
Längsschnitt
durch eine weitere Ausführungsform,
bei welcher die Spannschraube auf ein Druckstück wirkt;
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10a eine weitere Ausführungsform im Längsschnitt,
bei welcher die Spannelemente durch Spannhebel radial verstellbar
sind;
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10b einen Schnitt entlang der strichpunktierten
Linie in 10a;
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11 eine
weitere Ausführungsform
im Längsschnitt,
bei welcher als Verstellelement für das Spannelement ein axial
beweglicher Spannring vorgesehen ist;
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12a eine weitere Ausführungsform in einem Längsschnitt
unter Verwendung eines drehbaren Spannrings;
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12b eine Schnittdarstellung gemäß der strichpunktierten
Linie in 12a.
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1a zeigt
eine Werkzeughalteraufnahme 1 am vorderen Ende einer Spindel.
Diese Werkzeughalteraufnahme 1 weist stirnseitig eine konische
Aufnahme 2 auf. In dieser münden schräg von vorne Spannbohrungen 3 in
Form von Gewindebohrungen für
Spannelemente 4 in Form von Spannschrauben. Darüber hinaus
ist stirnseitig eine Planfläche 5 vorgesehen.
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Weiterhin
ist ein Werkzeughalter 6 dargestellt. Dieser weist einen
Konus 7 auf, welcher mit der konischen Aufnahme 2 der
Werkzeughalteraufnahme 1 korrespondiert. Im Bereich des
Konus 7 weist die Mantelfläche Ausnehmungen 8 auf.
Diese korrespondieren mit den Spannelementen 4 der Werkzeughalteraufnahme 1.
Weiterhin weist der Werkzeughalter 6 noch eine zu der Planfläche 5 korrespondierende
Planfläche 9 auf.
Schließlich
ist noch als Begrenzung für
das Werkzeug eine Anschlagschraube 10 in der Werkzeughalteraufnahme 1 vorgesehen.
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Die
Funktionsweise ist wie folgt:
Der Werkzeughalter 6 wird
mit seinem Konus 7 in die konische Aufnahme 2 der
Werkzeughalteraufnahme 1 eingeführt. Anschließend werden
die Spannelemente 4 nach innen eingedreht, so daß sie in
der Ausnehmung 8 zu liegen kommen. Das Zusammenspiel zwischen
dem Spannelement 4 und der Ausnehmung 8 ist dabei
dergestalt, daß der
Werkzeughalter 6 ins Innere der konischen Aufnahme 2 der Werkzeughalteraufnahme 1 hinein
bewegt wird (also in der Zeichnung nach rechts).
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Die
Variante in 2 geht von einer identischen
Werkzeughalteraufnahme 1 aus, wie sie in den 1a und 1b dargestellt
ist. Der Unterschied liegt in dem Werkzeughalter 6. Der
Unterschied besteht konkret darin, daß der Werkzeughalter 6 rückseitig
eine Aufnahme 11 besitzt. Diese Aufnahme 11 kann
ein – nicht
dargestelltes – Spannsystem
der Werkzeughalteraufnahme 1 aufnehmen, welches in der
Lage ist, den Werkzeughalter mit einer entsprechend ausgebildeten
Werkzeughalteraufnahme zu verspannen, indem das Spannsystem in die
Hinterschneidungen greift. Die Betätigung dieses Spannsystems
kann entweder durch eine Axialbewegung von der Werkzeughalteraufnahme
aus oder durch ein seitlich einführbares
Betätigungswerkzeug
erfolgen. Zu diesem Zweck weist der Werkzeughalter 6 im
Bereich des Konus 7 Durchgangsbohrungen 12 auf.
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Die
Fixierung dieses Werkzeughalters 6 in der konischen Aufnahme 2 der
Werkzeughalteraufnahme 1 erfolgt dadurch, daß die Spannelemente 4 der
Werkzeughalteraufnahme 1 in diese Durchgangsbohrungen 12 eingreifen,
so daß aufgrund
der Ausbildung und Orientierung der wirkenden Gegenflächen der
Werkzeughalter 6 ins Innere der konischen Aufnahme 2 der
Werkzeughalteraufnahme 1 gepreßt wird.
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Somit
ist im Ergebnis dieser Typ von Werkzeughalter 6, wie er
in 2 dargestellt ist, gleichermaßen verwendbar wie der Werkzeughalter 6,
wie er in den 1a und 1b dargestellt
ist.
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Die
Ausführungsform
in 3 geht vom Grundprinzip her von einem Werkzeughalter 6 aus, wie
er in den 1a und 1b dargestellt
ist. Der Unterschied besteht darin, daß hier die Spannelemente 4 nicht
schräg
von vorne, sondern radial ausgerichtet sind.
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Im Übrigen sind
die Ausnehmungen 8 im Werkzeughalter 6 der 1a und 1b sowie 3 derart
ausgebildet, daß im
Zusammenwirken mit den Spannelementen 4 diese entweder
exakt radial oder schräg
von vorne eingedreht werden können.
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Die 4a bis 4c zeigen
ein Werkzeug 13, wie es im Werkzeughalter 6 fixiert
ist. Hierzu dienen Spannschrauben 14 im Werkzeughalter 6.
Diese sind über
Zugangsbohrungen 15 in der Mantelfläche der Werkzeughalteraufnahme 1 zugänglich.
Hierzu dient ein Betätigungswerkzeug 18.
Außerdem
ist erkennbar, daß das
Werkzeug 13 an der Anschlagschraube 10 anliegt.
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5a und 5b zeigen
die Werkzeughalteraufnahme 1, welche im Boden der konischen
Aufnahme 2 ein lösbares
Mitnahmeelement 16 aufweist. Dieses dient als formschlüssige Nut-Feder-Verbindung
zwischen dem Werkzeughalter 6 und der Werkzeughalteraufnahme 1.
Somit werden die Nuten am Ende des (HSK-)Konus 7 in Verbindung
mit dem Mitnahmeelement 16 genutzt.
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5c zeigt
das System mit identischer Werkzeughalteraufnahme 1 mit
demontiertem Mitnahmeelement 16. Denn dieser (HSK-)Konus 7 besitzt
am Ende keine Nuten.
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6a zeigt,
daß sich
im Bereich der Planflächen 5, 9 zwischen
der Werkzeughalteraufnahme 1 und dem Werkzeughalter 6 ein
Umfangsschlitz 17 befindet. Um den Werkzeughalter 6 besser
aus der Werkzeughalteraufnahme 1 bei einem Werkzeugwechsel
lösen zu
können,
kann in diesen Umfangsschlitz ein Betätigungswerkzeug 18 in
Form eines Außensechskantschlüssels eingeführt werden.
Die Breite dieses Umfangsschlitzes 17 ist dabei dergestalt,
daß durch
Drehen des Betätigungswerkzeugs 18 die
Werkzeughalteraufnahme 1 und der Werkzeughalter 6 auseinandergepreßt werden.
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Die 7a und 7b zeigen
eine HSK-Trennstelle mit einem nach DIN genormten Werkzeughalter 6.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind
die Spannbohrungen 3 für
die Spannelemente 4 separat von den Bohrungen 19 ausgebildet,
wie sie in der Werkzeughalteraufnahme 1 vorgesehen sind,
um das Betätigungswerkzeug
zum Betätigen
des Spannsystems hindurchstecken zu können. In 7a ist
erkennbar, daß diese
Spannbohrungen 3 mit ihren Spannelementen 4 in
der 12- sowie 6-Uhr Position angeordnet sind, während die Bohrungen 19 in
der Werkzeughalteraufnahme 1 die 2- sowie 8-Uhr Position
einnehmen. Auch hier greifen die Spannelemente 4 in die
Durchgangsbohrungen 12 des Werkzeughalters 6 ein.
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Die
Ausführungsform
in 8a und 8b (ebenfalls
eine HSK-Trennstelle mit einem nach DIN genormten Werkzeughalter 6)
verwendet für
die Spannelemente 4 nicht die Durchgangsbohrungen 12,
welche im Werkzeughalter 6 ausgebildet sind, sondern es
sind zusätzlich
eingebrachte Ausnehmungen 8 in der Konusmantelfläche des
Werkzeughalters 6 vorgesehen. Die speziellen Ausnehmungen 8 sind
dabei unter einem Winkel von 0°,
120° und 240° angeordnet.
Die für
das HSK-Spannsystem notwendigen Durchgangsbohrungen 12 befinden
sich in der horizontalen Achse (9- sowie 3-Uhr Stellung). Andere
Winkel sind selbstverständlich
ebenfalls möglich.
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Durch
die nur teilweise oder durch die Nichtverwendung der vorhandenen
Bohrungen ist es möglich,
die Spannung über
die Spannelemente 4 durch Veränderung der Geometrie und Lage
der Spannbohrung 3 und Ausnehmung 8 weiter zu
optimieren. Zum Beispiel können
größere Spannbohrungen 3 und
Spannelemente 4 verwendet werden, die dann nicht mehr mit
den vorhandenen Bohrungen/Ausnehmungen zusammenarbeiten können. Weiterhin
ist eine veränderte
Lage der Bohrungen in axialer und/oder radialer Richtung (ggf. nicht
um 180° versetzt,
sondern um einen anderen Winkel) möglich. Auch können mehr
als drei Bohrungen vorgesehen sein.
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Während bisher
als Spannbohrungen 3 Gewindebohrungen und als Spannelemente 4 Spannschrauben
mit Spannkonus vorgesehen waren, sind in den nachfolgenden Ausführungsformen
die Spannelemente und insbesondere deren radiale Verstellbarkeit
anders ausgebildet.
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Bei
der Ausführungsform
in 9 ist das Spannelement 4 zwar ebenfalls
als Spannschraube ausgebildet, jedoch ohne Spannkonus. Statt dessen ist
ein Druckstück 20 vorgesehen,
welches in die Ausnehmung 8 eingreift. Durch Eindrehen
dieser das Spannelement 4 bil denden Spannschraube wird
das Druckstück 20 radial
nach innen bewegt und greift derart an der Ausnehmung 8 an,
daß der
Werkzeughalter 6 in die Werkzeughalteraufnahme 1 hineingepreßt wird.
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Bei
der Ausführungsform
in den 10a und 10b sind
die beiden Spannelemente als Druckstücke 20 in Verbindung
mit Spannhebeln 21 ausgebildet. Die Spannhebel 21 sind
teilringförmig
ausgebildet und im Bereich des einen Endes bezüglich einer zur Werkzeugachse
parallelen Achse verschwenkbar gelagert. In diesen Spannhebeln 21 sind die
Druckstücke 20 gelagert.
Durch eine Nachinnenbewegung der Spannhebel 21 mittels
des Spannelements 4 in Form einer Schraube werden die Druckstücke 20 radial
nach innen bewegt, so daß sie
durch die Ineingriffnahme mit den Ausnehmungen 8 den Werkzeughalter 6 in
die Werkzeughalteraufnahme 1 hineinpressen.
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Das
Ausführungsbeispiel
in 11 geht ebenfalls von Druckstücken 20 aus, welche
in die korrespondierenden Ausnehmungen 8 des Werkzeughalters 6 eingreifen.
Bei dieser Ausführungsform sind
jedoch die Druckstücke 20 an
einem koaxialen Spannring 22 angeordnet. In diesem Spannring 22 sind
die Druckstücke 20 derart
durch eine Schrägführung geführt, daß bei einer
Bewegung des Spannrings 22 in der Zeichnung nach rechts
die Spannposition (in 11 oben) und in der Zeichnung
nach links die ungespannte Position (in 11 unten)
der Druckstücke 20 eingestellt
wird.
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Die
Ausführungsform
in den 12a und 12b schließlich verwendet
wiederum Druckstücke 20 sowie
einen Spannring 23. Dieser ist jedoch auf der Werkzeughalteraufnahme 1 derart
drehbar, daß durch
eine entsprechende Führung
im Umfangsmantelbereich des Spannringes 23 die Druckstücke 20 entweder
radial nach innen (in 12a oben)
für die
Spannposition oder radial nach außen (in 12a unten)
in die nicht gespannte Position bewegt werden.
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- 1
- Werkzeughalteraufnahme
- 2
- konische
Aufnahme
- 3
- Spannbohrung
- 4
- Spannelement
- 5
- Planfläche
- 6
- Werkzeughalter
- 7
- Konus
- 8
- Ausnehmung
- 9
- Planfläche
- 10
- Anschlagschraube
- 11
- Aufnahme
- 12
- Durchgangsbohrung
- 13
- Werkzeug
- 14
- Spannelement
- 15
- Zugangsbohrung
- 16
- Mitnahmelement
- 17
- Umfangsschlitz
- 18
- Betätigungswerkzeug
- 19
- Bohrung
- 20
- Druckstück
- 21
- Spannhebel
- 22
- Spannring
- 23
- Spannring