-
Die
Erfindung betrifft einen Drucksensor, umfassend ein Halbleiterelement
mit einem Druckmessaufnehmer und einem Gehäuse, wobei das
Gehäuse das Halbleiterelement und den Druckmessaufnehmer
einfasst und ein Druck eines Druckraumes über eine Membran
auf den Druckmessaufnehmer übertragbar ist und das Gehäuse
so gestaltet ist, dass das Halbleiterelement nicht unmittelbar mit
dem Druckraum im Kontakt steht. Des Weiteren betrifft die Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung eines Drucksensors mit einem Druckmessaufnehmer,
mit einem Halbleiterelement und einem Gehäuse, wobei das Gehäuse
das Halbleiterelement und den Druckmessaufnehmer einfasst und der
Druck des Druckraumes mittels einer Membran am Druckmessaufnehmer
gemessen und im Halbleiterelement ausgewertet werden.
-
Drucksensoren
werden häufig zur Ermittlung des Druckes von sehr heißen
oder aggressiven Umgebungsmedien, wie beispielsweise dem Abgasstrom
innerhalb eines Kraftfahrzeuges, eingesetzt. Da die Druckaufnahmesysteme
von Drucksensoren häufig sehr empfindliche Oberflächen
aufweisen und anfällige Halbleiterplatinen mit feinen elektrischen Verdrahtungen
für die Auswertung der Druckmessdaten des Druckaufnahmesystems
nur unter definierten Umgebungsbedingungen verwendet werden können,
muss insbesondere die Platine (IC-Platine) des Drucksensors vor
dem direkten Kontakt mit dem Umgebungsmedium geschützt
werden.
-
Herkömmlicherweise
wird die Auslenkung der Membran des Drucksensors mit kapazitiven und/oder
resistiven Eigenschaften durch die Veränderung der elektrischen
Kapazität bzw. des elektrischen Widerstandes mittels eines
unterhalb der Membran angeordneten Druckmessaufnehmers ermittelt.
-
So
beschreibt beispielsweise die
DE 44 41 903 C1 einen mikromechanisch herstellbaren
kapazitiv arbeitenden Drucksensor, bei dem auf einem Silizium-Substrat
ein Hohlraum mit einer Hilfsschicht angeordnet ist. Dabei ist auf
dem Hohlraum eine elektrisch leitfähige Membranschicht
und in einem vertikalen Abstand hierzu eine Elektrodenschicht platziert.
Bei der Ermittlung des äußeren Drucks kann durch
das Anlegen einer Spannung zwischen der Membranschicht und der Elektrodenschicht
die Auslenkung der Membran in Richtung des Silizium-Substrats kompensiert
und aus der hierfür erforderlichen Spannungsstärke
auf den anliegenden Druck geschlossen werden.
-
Für
die Gehäusekonzeption der Drucksensoren werden im hauptsächlich
Metalle oder Keramiken verwendet, wobei die Gehäuse eine
Aufnahme für den Druckmessaufnehmer und die Halbleiterplatine aufweisen.
Nach dem Einsetzen des Druckmessaufnehmers, der Halbleiterplatine
und der elektrischen Verbindung der Halbleiterplatine wird die verbleibende
Gehäuseaufnahme mit einem Gel, mit einem Öl oder
mit einem fluidähnlichen Element versiegelt. Diese sogenannten
Passivierungsmittel übertragen den am Gehäuse
anliegenden Druck auf den unterhalb der Passivierungsschicht angeordneten
und damit geschützten Druckmessaufnehmer.
-
Beispielsweise
ist in der
DE
10 2004 033 475 A1 ein Korrosionsschutz für Drucksensoren
beschrieben, in dem ein in einem Gehäuse befindliches elektrisches
Bauelement wenigstens teilweise mit einem Passivierungsmittel bedeckt
ist. Die Oberfläche des Passivierungsmittels ist mit einem
Korrosionsschutz überzogen.
-
Diese
Drucksensoren sind jedoch nur in sehr arbeitsintensiven Prozessen
herstellbar, zumal viele Einzelkomponenten in bestimmten Arbeitsabläufen zusammengesetzt
werden müssen. Gleichzeitig verhindern die bisher für
das Gehäuse gewählten, aufwendig herzustellenden
Materialen, wie Metalle und Keramiken, einen schnellen und kostengünstigen Herstellungsprozess für
Drucksensoren. Aufgrund von unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
der Einzelkomponenten von herkömmlichen Drucksensoren können
thermische Spannungen oder sogar Risse an den Materialübergängen auftreten,
insbesondere zwischen dem Passivierungsmittel und dem Gehäuse.
Darüber hinaus ist die Herstellung und Aufbringung der
bisher üblichen Membranen auf einem Druckmessaufnehmer
sehr kosten- und zeitintensiv.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe, einen Drucksensor bereitzustellen,
der einfach herstellbar ist und eine hohe Widerstandsfähigkeit
gegenüber heißen und/oder aggressiven Druckmedien
aufweist.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
die Merkmale des Patentanspruchs 1 und 13. Gemäß dem
Patentanspruch 1 ist vorgesehen, dass die Membran des Druckmessaufnehmers
eine Kunststoffverbindung umfasst und die Membran mit einer zusätzlichen
Materialschicht auf einer dem Druckraum zugewandten Fläche
beschichtet ist. Dabei enthält die Materialschicht mindestens
eine metallhaltige Komponente.
-
Durch
die Verwendung einer leicht herzustellenden Kunststoffschicht, die
mit einer Materialschicht aus Metallkomponenten beschichtet wird
und damit eine medienresistente Membran des Druckmessaufnehmers
bildet, kann eine vollständige Kapselung des Halbleiterelements
bereitgestellt werden. Gleichzeitig ist das Druckmesssystem des
Drucksensors vor einem aggressiven Umgebungsmedium geschützt.
Die Verwendung einer Metallschicht als Beschichtung der Kunststoffschicht
der Membran hat den Vorteil, dass die mechanische Stabilität
der Membran erhöht, eine definierte elektrische Leitfähigkeit
der Membran vorgegeben und eine verbesserte Temperaturleitung durch
den erfindungsgemäßen Drucksensor bereitgestellt
werden kann.
-
Vorzugsweise
ist die Kunststoffschicht der Membran hinsichtlich ihrer Abmessungen
frei wählbar und kann auch als ein mit dem Druckmessaufnehmer
unmittelbar in Kontakt stehendes Zwischenelement definiert sein.
-
Durch
die Kombination eines Kunststoffs als Membran ergeben sich neue
technische Möglichkeiten. Bei einem herkömmlichen
Drucksensor werden üblicherweise die resistiven oder kapazitiven
Messschichten als Druckmessaufnehmer auf eine harte Membran aufgebracht,
beispielsweise durch Aufbringung von Pasten im Dickschichtprozess
auf eine Metallmembran. Demgegenüber besteht bei einer kunststoffbasierten
Membran zusätzlich zum konventionellen schichtweisen Aufbringen
der kapazitiven und/oder resistiven Schichten als Druckmessaufnehmer
auch die Möglichkeit, die Druckmessaufnehmer, die elektrischen
Verbindungen und Teile der Halbleiterplatine direkt in die Kunststoffschicht
der Membran zu integrieren. In Kombination mit einer metallisierenden
Materialschicht auf der Kunststoffschicht kann der kapazitive und/oder
resistive arbeitende Druckmessaufnehmer auch zwischen der Kunststoffschicht
und der Metallschicht angeordnet werden.
-
In
einer vorteilhaften Ausgestaltung des Drucksensors ist vorgesehen,
dass mindestens eine Außenfläche des Gehäuses
mit der Metallkomponenten enthaltenden Materialschicht beschichtet
ist. Vorzugsweise besteht das Gehäuse zumindest teilweise
aus einer Kunststoffverbindung. Durch die Verwendung von gleichen
Materialien für das Zwischenelement und für das
Gehäuse in Verbindung mit einer Beschichtung des zusammengefügten
Gehäuse/Zwischenelement-Körpers mit einer metallischen
Materialschicht ist eine einfache Herstellung eines medienresitenten
Drucksensors gewährleistet. Auch thermische Spannungen
aufgrund unterschiedlicher Materialien und damit Temperaturausdehnungen
werden gemäß der vorliegenden Erfindung vermieden. Gleichzeitig
ist das gesamte Gehäuse mit der Membran mittels der metallhaltigen
Materialschicht gegenüber einem aggressiven Umgebungsmedium
versiegelt.
-
Es
ist vorgesehen, dass ein weiteres Zwischenelement auf der Membran
des Druckmessaufnehmers angeordnet ist. Neben dem unmittelbaren Kontakt
der Membran des Druckmessaufnehmers mit dem Druckraum kann über
ein weiteres Zwischenelement der Druck auf die Membran des Druckmessaufnehmers übertragen
werden. Hierdurch können bisher genutzte Gehäusekonzeptionen
für Drucksensoren weiterhin genutzt werden. Weiterhin wird
ein direkter Kontakt des Umgebungsmediums mit dem Halbleiterelement
durch die Verwendung der Membran und des weiteren Zwischenelements
sicher vermieden. Idealerweise ist das weitere Zwischenelement ebenfalls
mit einer Materialschicht mit einer metallhaltigen Komponente beschichtet.
-
Zur
besonders einfachen Herstellung des Drucksensors ist vorgesehen,
dass das Gehäuse und das Zwischenelement der Membran und/oder das
Gehäuse und das weitere Zwischenelement aus einem identischen
Material hergestellt sind und einen einzigen Körper bilden.
Ebenfalls werden durch die Nutzung eines kombinierten Gehäuse/Zwischenelement-Körpers
bzw. eines Gehäuse mit dem weiteren Zwischenelement als
ein Körper thermische Spannungen vermieden, da gerade keine
unterschiedlichen Materialien mit unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
zur Anwendung kommen. Darüber hinaus gewährleistet
die Herstellung eines einzelnen Gesamtkörpers eine Dichtheit
des Drucksensors, die sonst in diesem Maße nicht bzw. nur sehr
aufwendig und störanfällig, beispielsweise durch
Verklebungen der Einzelkomponenten, möglich ist.
-
Das
weitere Zwischenelement dient vorteilhafterweise zur Übertragung
des Druckes des Druckraumes auf den Druckmessaufnehmer des Halbleiterelements.
Die dem Druckraum zugewandte Fläche des weiteren Zwischenelements
wirkt dabei in Verbindung mit der Materialschicht wie eine Membran.
-
In
einer besonderen Ausgestaltung weist der Drucksensor zwei Membranen
auf, wobei die erste Membran den Übergang des beschichteten
weiteren Zwischenelements zum Druckraum darstellt und die zweite
Membran unmittelbar auf dem Druckmessaufnehmer angebracht ist.
-
Die
Herstellung des erfindungsgemäßen Drucksensors
wird dadurch erleichtert, dass das Halbleiterelement, der Druckmessaufnehmer und/oder
eine elektrische Verbindung mit einer Kunststoffverbindung umspritzbar
sind und die so gebildete Umspritzung nach dem Aushärten
zumindest teilweise das Gehäuse, das Zwischenelement der Membran
und/oder das weitere Zwischenelement bildet.
-
Vorteilhafterweise
ermittelt der Druckmessaufnehmer die Auslenkung der elektrisch leitfähigen Membran
und damit den anliegenden Druck des Druckraumes kapazitiv und/oder
resistiv. Mindestens zwei Druckmessaufnehmer sind in dem Zwischenelement
für eine ortsabhängige Auflösung des
Druckes bezogen auf die Membran angeordnet.
-
Erfindungsgemäß ist
ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung eines Drucksensors vorgesehen,
wobei die Membran des Druckmessaufnehmers zunächst aus
einem Zwischenelement mit einer Kunststoffverbindung aufgebaut und
die Dicke des Zwischenelements in Abhängigkeit von den
Drücken eines Druckraumes gewählt wird. Anschließend
wird das Zwischenelement mit einer Materialschicht, die eine metallhaltige
Komponente aufweist, beschichtet, wobei das Zwischenelement und
die Materialschicht die Membran bilden und die Schichtdicke der Materialschicht
in Abhängigkeit der notwendigen Elastizitätseigenschaften
der Membran zur Messung der Drücke des Druckraumes gewählt
wird.
-
Vorteilhafterweise
wird diese einfach herzustellende und medienresistente Membran mit
dem Druckmessaufnehmer verbunden. Das Halbleiterelement und/oder
der Druckmessaufnehmer und/oder die elektrische Verbindung werden
mit der Kunststoffverbindung umspritzt. Die derart gebildete Umspritzung
bildet nach dem Aushärten der Kunststoffverbindung zumindest
teil weise das Gehäuse, das Zwischenelement und/oder ein
weiteres Zwischenelement. Durch das direkte Umspritzen und damit
Versiegeln des Halbleiterelements bzw. des Druckmessaufnehmers mit
einer Kunststoffverbindung entfällt ein wesentlicher Verfahrensschritt
des bisher bekannten Herstellungsverfahrens, da der Drucksensor nicht
mehr schichtweise aufgebaut und nicht mehr aufwendig zusammengesetzt
werden muss.
-
Eine
umständliche elektrische Verdrahtung des Halbleiterelements
bzw. des Druckmessaufnehmers wird dadurch vermieden, dass die elektrische Verbindung
in einen Hohlraum in der Membran und/oder im Gehäuse durch
Einspritzen von elektrisch leitendem Material gebildet wird.
-
Das
Gehäuse und das Zwischenelement oder das Gehäuse
und das weitere Zwischenelement werden als ein Körper aus
einer Kunststoffverbindung gefertigt, was die Herstellung des Drucksensors
beschleunigt und eine hohe Dichtigkeit gewährleistet.
-
In
einer besonderen Weiterbildung des Verfahrens wird das weitere Zwischenelement über
dem Druckmessaufnehmer mit der Membran angeordnet und damit der
Druckmessaufnehmer effektiv vom äußeren Druckraum
getrennt. Durch die Verwendung von zwei, mit Metallkomponenten beschichteten Kunststoffoberflächen
als Übergang der Membran des Druckmessaufnehmers zum weiteren
Zwischenelement und als Übergang des beschichteten weiteren
Zwischenelements zum Druckraum wird eine höchstmögliche
Dichtigkeit bei gleichzeitig guter Übertragung des Druckes
auf den Druckmessaufnehmer gewährleistet. Das weitere Zwischenelement wird
dabei aus einem Gel oder einem geschichteten Kunststoff hergestellt.
Zusätzlich wird das weitere Zwischenelement mit einer Materialschicht
mit einer metallhaltigen Komponente beschichtet.
-
Die
Materialschicht wird vorteilhafterweise mittels eines Galvanisierungsprozesses
auf mindestens eine Außenfläche des Zwischenelements,
des Gehäuses und/oder des weiteren Zwischenelements aufgetragen.
Der Galvanisierungsprozess hat den Vorteil, dass die notwendigen
Schichtstärken von 8 μm bis 200 μm sehr
genau und gleichmäßig aufgetragen werden können.
Andere Beschichtungsverfahren, wie beispielsweise das Bedampfen
des Kunststoffes mit einem Metall oder die direkte Auftragung einer
Metallschicht auf den Kunststoff, können ebenfalls Gegenstand
des erfindungsgemäßen Verfahrens sein. Die Materialschicht
enthält dabei Metalle, wie beispielsweise Silber, Aluminium,
Kupfer, Eisen, Niob Zinn, Tantal, Titan oder Zink, oder Metalllegierungen
oder Metall-Keramik-Gemische oder Metall-Kunststoff-Gemische.
-
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer
Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
-
1 eine
schematische Schnittansicht des erfindungsgemäßen
Drucksensors mit einem in einem Gehäuse eingebetteten Zwischenelement
als Teil der Membran des Druckmessaufnehmers,
-
2 eine
schematische Schnittansicht des erfindungsgemäßen
Drucksensors mit einem einstückigen Gehäuse/Zwischenelement-Körper
als Teil der Membran des Druckmessaufnehmers,
-
3 eine
schematische Schnittansicht des erfindungsgemäßen
Drucksensors mit einem in einem Gehäuse eingebetteten weiteren
Zwischenelement als Teil einer weiteren Membran,
-
4 eine
schematische Schnittansicht der Membran des erfindungsgemäßen
Drucksensors mit einem im Zwischenelement eingebetteten Druckmessaufnehmer,
und
-
5 eine
schematische Schnittansicht der Membran des erfindungsgemäßen
Drucksensors mit einem unmittelbar an der Membran angebrachten Druckmessaufnehmer.
-
In 1 ist
schematische ein rotationssymmetrischer Drucksensor 1 mit
einem in einem Gehäuse 4 eingebetteten Zwischenelement 6 als
Teil einer Membran 5 eines Druckmessaufnehmers 2 dargestellt.
Das Zwischenelement 6 umfasst eine Kunststoffverbindung.
Das Gehäuse 4 weist eine u-förmige Aussparung
auf, in die ein Halbleiterelement 3, der Druckmessaufnehmer 2 und
das Zwischenelement 6 als erste Ebene der Membran 5 einführbar
sind. Alternativ kann das Halbleiterelement 3 und der damit verbundene
Druckmessaufnehmer 2 mit einer Kunststoffverbindung umspritzt
werden, so dass diese Umspritzung nach der Aushärtung das
Gehäuse 4 bildet. Auch ein in ein vorgefertigtes
Gehäuse 4 eingesetztes Halbleiterelement 3 bzw.
der Druckmessaufnehmer 2 kann mit einer Kunststoffverbindung überspritzt
werden, so dass diese Schicht das Zwischenelement 6 bildet.
-
Vorteil
einer Umspritzung der Innenteile 2, 3 im Gehäuse 4 mit
einer Kunststoffverbindung ist, dass die äußere
elektrische Verbindung 8 zu dem Halbleiterelement 3 ebenfalls
mit einer Kunststoffverbindung umspritzbar ist und somit ein vollständige Kapselung
des Halbleiterelements 3 und des Druckmessaufnehmers 2 gewährleistet
ist. Die elektrische Verbindung 8 im Anschlussbereich zum
Halbleiterelement 3 ist damit in ähnlicher Weise
wie das Halbleiterelement oder der Druckmessaufnehmer 2 vor
dem Umgebungsmedium geschützt.
-
Das
Gehäuse 4 und die äußere Fläche
des Zwischenelements 6 ist mit einer metallhaltigen Materialschicht 7 überzogen,
so dass ein hoher und zuverlässiger Schutz des Drucksensors 1 und
seiner wichtigen Innenteile 2, 3 vor dem aggressiven und/oder
heißen Umgebungsmedium eines zu überwachenden
Druckraumes 10 gegeben ist. Gleichzeitig ist der Drucksensor 1 aufgrund
des erfindungsgemäßen Aufbaus sehr einfach herstellbar.
-
Eine
schematische Schnittansicht des rotationssymmetrischen Drucksensors 1 mit
einem einstückigen Gehäuse/Zwischenelement-Körper 4, 6 als Teil
einer Membran 5 eines Druckmessaufnehmers 2 ist
in 2 dargestellt. Aufgrund der Möglichkeit
einer leichten Formbarkeit einer Kunststoffverbindung können
das Gehäuse 4 und das Zwischenelement 6 als
ein einstückiger Körper aus einem Material hergestellt
werden. Hierzu werden das Halbleiterelement 3 und der Druckmessaufnehmer 2 nahezu
vollständig mit der Kunststoffverbindung umspritzt, so
dass die so gebildete Umspritzung nach dem Aushärten das Gehäuse 4 und
das Zwischenelement 6 als Teil der Membran 5 bildet.
Während der Aufbringung der Kunststoffverbindung auf das
Halbleiterelement 3 und den Druckmessaufnehmer 2 werden
Aussparungen zu dem Halbleiterelement 3 freigehalten, die nach
dem Aushärten der Kunststoffverbindung elektrisch isolierende
Verbindungskanäle in dem Gehäuse 4 definieren.
Vor dem Aufbringen der Materialschicht 7 mit einer Metallkomponente
wird in die so gebildeten Verbindungskanälen ein elektrisch
leitendes Material eingebracht, das die nach außen führenden
elektrischen Verbindungsleitungen 8 des Halbleiterelements 3 bildet.
Der Kunststoffkanal bildet dabei die Isolierung der elektrischen
Verbindung 8. Hierdurch entfällt eine aufwendige
Verdrahtung des Halbleiterelements 3 zu einem äußeren
Anschluss.
-
Gleichzeitig
kann der Drucksensor 1 in einfacher Weise und mit wenigen
Arbeitsschritten hergestellt werden, da nach der Umhüllung
des Halbleiterelements 3 und des Druckmessaufnehmers 2 mit
einer Kunststoffverbindung mittels der freigehaltenen und mit einem
elektrisch leitfähigen Material befüllten Verbindungskanäle
diese ohne weiteren Aufwand als Verbindungsleitungen 8 genutzt
werden können.
-
Eine
Sandwichstruktur des Druckmesssystems mit zwei Membranen 5 des
Drucksensors 1 ist in der 3 dargestellt.
Die Schnittansicht des rotationssymmetrischen Drucksensors 1 zeigt
das in dem Gehäuse 4 eingebettete weitere Zwischenelement 6a als
Teil einer weiteren Membran 5', die oberhalb der auf dem
Druckmessaufnehmer 2 angebrachten ersten Membran 5 angeordnet
ist. Der Druckmessaufnehmer 2 ist mit der ersten Membran 5,
bestehend aus einer Kunststoffverbindungsschicht als erstes Zwischenelement 6 mit
einer Materialschicht 7 aus einer metallhaltigen Komponente,
unmittelbar verbunden. Dieser Druckmessaufnehmer 2 ist
mit dem Halbleiterelement 3 in dem Gehäuse 4 eingebracht.
-
Auf
das Halbleiterelement 3 und den Druckmessaufnehmer 2 ist
das weitere Zwischenelement 6a als Kunststoffblock aufgesetzt.
Daher ist keine seitliche Abdeckung des Halbleiterelements 3 und des
Druckmessaufnehmers 2 mit dem weiteren Zwischenelement 6a gegeben,
wobei der so gebildete Seitenraum für eine verbesserte
Kühlung des Halbleiterelements 3 und des Druckmessaufnehmers 2 dient.
Alternativ kann das Halbleiterelement 3 und der Druckmessaufnehmer 2 mit
einer Kunststoffverbindung verspritzt werden und nach dem Aushärten das
weitere Zwischenelement 6a bilden. Das weitere Zwischenelement 6a füllt
nunmehr den gesamten Raum um das Halbleiterelement 3 und
den Druckmessaufnehmer 2 auf.
-
Das
weitere Zwischenelement 6a und das Kunststoffgehäuse 4 sind
mit der Materialschicht 7' aus metallhaltigen Komponenten
beschichtet. Das weitere Zwischenelement 6a bildet in Verbindung
mit der Materialschicht 7' eine zweite Membran 5',
die oberhalb der ersten Membran 5 des Druckmessaufnehmers 2 angeordnet
ist. Der Druck des Druckraumes 10, mit einem gegebenenfalls
aggressiven und/oder heißen Druckmedium, wird über
das weitere Zwischenelement 6a als erste Membran 5' direkt auf
die Membran 5 des Druckmessaufnehmers 2 übertragen.
Anschließend wird die Auslenkung der Membran 5 des
Druckmessaufnehmers 2 mittels des Halbleiterelements 3 ausgewertet und über
die Verbindungsleitungen 8 zu einer außerhalb
des Drucksensors 1 befindlichen Verarbeitungseinheit geleitet. Das
Halbleiterelement 3 und der Druckmessaufnehmer 2 sind
durch diese doppelte Kapselung von zwei medienresitenten Membranen 5, 5' in
einer bisher nicht gekannten Weise geschützt. Grund hierfür
ist, dass selbst bei einer Beschädigung der ersten Membran 5' des
weiteren Zwischenelements 6a an der Außenseite
des Gehäuses 4 die weitere Membran 5 unmittelbar
auf dem Druckmessaufnehmer 2 weiterhin die empfindlichen
Komponenten des Halbleiterelements 3 und des Druckmessaufnehmers 2 schützt.
-
Die 4 zeigt
eine schematische Seitenansicht der Membran 5 des Drucksensors 1 mit
zwei im Zwischenelement 6 eingebetteten Druckmessaufnehmern 2.
Die auf dem Zwischenelement 6 aufgetragene Materialschicht 7 mit
einer metallhaltigen Komponente steht nicht im unmittelbaren Kontakt
mit den Druckmessaufnehmern 2. Die Druckmessaufnehmer 2 sind
insbesondere kapazitive Sensoren, die die elektrische Veränderung
der leitfähigen Materialschicht 7 bzw. die Abstandsänderung
der Materialschicht relativ zur Position der Druckmessaufnehmer 2 detektieren,
so dass auf den an der Membran 5 anliegenden Druck des
Druckraumes 10 geschlossen werden kann. Die Druckmessaufnehmer 2 können
vorteilhafterweise direkt mit einer Kunststoffverbindung umspritzt
werden, wobei die ausgehärtete Kunststoffverbindung das
Zwischenelement 6 bildet.
-
In
einer anderen Ausgestaltung der Membran 5 des Drucksensors 1 sind
die Druckmessaufnehmer 2 im unmittelbaren Kontakt mit der
Materialschicht 7 auf dem Zwischenelement 6. In
Kombination mit der metallisierenden Materialschicht 7 auf
dem aus einer Kunststoffverbindung bestehenden Zwischenelement 6 können
die Druckmessaufnehmer 2 als kapazitive und/oder resitive
Schichten auch direkt an der Membran 5 platziert werden.
Die elektrische Konnektierung des Halbleiterelements 3 mit
einer äußeren Verarbeitungseinheit wird mittels
einer elektrischen Verbindung 8 im Zwischenelement 6 bereitgestellt.
-
Vorteilhafterweise
wird die elektrische Verbindung 8 zusammen mit dem Halbleiterelement 3 und
den Druckmessaufnehmern 2 von einer Kunststoffverbindung
umspritzt und somit unmittelbar in dem ausgehärteten Kunststoff
als Verbindung 8 integriert. Ein nachträglicher
elektrischer Anschluss, gegebenenfalls im Rahmen eines aufwendigen
Herstellungsprozesses aufgrund des dann notwendigen schichtweisen
Aufbaus des Drucksensors 1, wird mit dem erfindungsgemäßen
Drucksensor 1 vermieden.
-
Der
Drucksensor 1 gewährleistet damit einen Schutz
des Halbleiterelements 3 und der Druckmessaufnehmer 2 vor
einem aggressiven Umgebungsmedium des Druckraumes 10. Die
kombinierte Verwendung der metallhaltigen Materialschicht 7 mit dem
Zwischenelement 6 als Kunststoffschicht der Membran 5 hat
den Vorteil, dass zusätzlich zu einer Erhöhung
der mechanischen Stabilität der Struktur der Membran 5 eine
verbesserte Temperaturleitung durch den Drucksensor 1 bereitgestellt
wird. Bei der Verwendung einer Kunststoffverbindung für
das Gehäuse 4 mit einer medienresitenten Materialschicht 7 kann
der Drucksensor 1 auch in sehr aggressiven und/oder heißen
Druckräumen verwendet werden.
-
- 1
- Drucksensor
- 2
- Druckmessaufnehmer
- 3
- Halbleiterelement
- 4
- Gehäuse
- 5,
5'
- Membran
- 6
- Zwischenelement
- 6a
- weiteres
Zwischenelement
- 7,
7'
- Materialschicht
mit einer metallhaltigen Komponente
- 8
- Verbindungsleitung
- 9
- Druckmedium
- 10
- Druckraum
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4441903
C1 [0004]
- - DE 102004033475 A1 [0006]