DE102007042791A1 - Pumpe oder Kompressor - Google Patents

Pumpe oder Kompressor Download PDF

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DE102007042791A1
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Abstract

Bei einer Pumpe oder einem Kompressor (2, 3), insbesondere für eine Verbrennungskraftmaschine, mit einem Arbeitsraum (6), einem Einlassorgan (7) zur Zuführung eines Fluids in den Arbeitsraum (6), einem Auslassorgan (8) zum Ableiten des Fluids aus dem Arbeitsraum (6), einem beweglichen Fördermittel (14) zum Fördern oder Verdichten des Fluids und einer Antriebseinheit (10, 12) zum Bewegen des Fördermittels (9) soll mit einem geringen mechanischen Aufwand Prozesswärme bzw. Abwärme zum Antrieb der Pumpe oder des Kompressors (2, 3) genutzt werden können. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Antriebseinheit (10, 12) eine Formgedächtnislegierung (11) umfasst, die Formgedächtnislegierung (11) auf eine Temperatur oberhalb einer Temperaturschwelle der Formgedächtnislegierung (11) erwärmbar und auf eine Temperatur unterhalb der Temperaturschwelle der Formgedächtnislegierung (11) abkühlbar ist und mittels einer Formänderung der Formgedächtnislegierung (11) das Fördermittel (14) antreibbar ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Pumpe oder einen Kompressor, insbesondere für eine Verbrennungskraftmaschine, mit einem Arbeitsraum, einem Einlassorgan zur Zuführung eines Fluids in den Arbeitsraum, einem Auslassorgan zum Ableiten des Fluids aus dem Arbeitsraum, einem beweglichen Fördermittel zum Fördern oder Verdichten des Fluids und einer Antriebseinheit zum Bewegen des Fördermittels, eine Verbrennungskraftmaschine, ein Personen- oder Nutzfahrzeug mit einer Verbrennungskraftmaschine und ein Verfahren zur Nutzung von Abwärme.
  • Pumpen und Kompressoren zum Fördern oder Verdichten von Flüssigkeiten bzw. Gasen werden im Allgemeinen von Elektromotoren oder Verbrennungskraftmaschinen als Antriebseinheiten angetrieben. In vielen technischen Prozessen, z. B. bei der Umwandlung von thermischer Energie in mechanische in Verbrennungskraftmaschinen und Kraftwerken sowie bei chemischen Prozessen in verfahrenstechnischen Anlagen wird Prozesswärme frei und gleichzeitig werden für diese technischen Prozesse Pumpen oder Kompressoren benötigt, die von Antriebseinheiten angetrieben werden, welche die Prozessabwärme nicht ausnutzen.
  • Aus der DE 101 08 468 A1 ist eine Anordnung zur Umwandlung thermischer Energie eines Kühlwassersystems eines Kraftfahrzeugs in mechanische und/oder elektrische Energie, mit einer von dem Kühlwasser des Kühlwassersystems beaufschlagbaren Wärmekraftmaschine zur Umwandlung der thermischen Energie des Kühlwassers in mechanische Energie bekannt, wobei die Wärmekraftmaschine als das Deformations-Temperatur-Verhalten von Formgedächtnislegierungen ausnutzende Wärmekraftmaschine ausgebildet ist.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, eine Pumpe oder einen Kompressor zur Verfügung zu stellen, bei der mit einem geringen mechanischen Aufwand Prozesswärme bzw. Abwärme zum Antrieb der Pumpe oder des Kompressors genutzt werden kann. Des Weiteren besteht die Aufgabe darin, eine Verbrennungskraftmaschine und ein Personen- oder Nutzfahrzeug mit einer Verbrennungskraftmaschine zu schaffen, wobei Abwärme aus der Verbrennungskraftmaschine zum Antrieb einer Pumpe oder eines Kompressors genutzt werden kann sowie ein Verfahren bereitzustellen, welches die bei technischen Prozessen auftretende Abwärme zum Antrieb der Pumpe oder des Kompressors nutzt.
  • Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Pumpe oder einem Kompressor, insbesondere für eine Verbrennungskraftmaschine, mit einem Arbeitsraum, einem Einlassorgan zur Zuführung eines Fluids in den Arbeitsraum, einem Auslassorgan zum Ableiten des Fluids aus dem Arbeitsraum, einem beweglichen Fördermittel zum Fördern oder Verdichten des Fluids und einer Antriebseinheit zum Bewegen des Fördermittels, wobei die Antriebseinheit eine Formgedächtnislegierung umfasst, die Formgedächtnislegierung auf eine Temperatur oberhalb einer Temperaturschwelle der Formgedächtnislegierung, insbesondere mit einer zweiten Form der Formgedächtnislegierung, erwärmbar und auf eine Temperatur unterhalb der Temperaturschwelle der Formgedächtnislegierung, insbesondere mit einer ersten Form der Formgedächtnislegierung, abkühlbar ist und mittels einer Formänderung der Formgedächtnislegierung das Fördermittel antreibbar ist.
  • In vielen technischen Prozessen tritt Abwärme auf und gleichzeitig werden Pumpen oder Kompressoren zum Fördern oder Verdichten von Fluiden, d. h. Flüssigkeiten und Gasen, benötigt. Damit kann beispielsweise in Hubkolben-Verbrennungskraftmaschinen, Turbinen oder Kraftwerken die Abwärme genutzt werden, um Pumpen oder Kompressoren für diese Einrichtungen zu betreiben, indem aufgrund von Abwärme erwärmte Fluide mit unterschiedlicher Temperatur abwechselnd zum Erwärmen und Abkühlen der Formgedächtnislegierung geleitet werden. Als Pumpen kommen Kreiselpumpen und Verdrängerpumpen, z. B. Axial-, und Hub-, und Rotationskolbenpumpen, z. B. Drehkolben-, Drehschieber-, Kreiskolben- und Zahnradpumpen, sowie Membran-, oder Schlauchpumpen und Schneckenpumpen in Betracht. Die Kompressoren können beispielsweise als Verdrängerkompressor, insbesondere als Hubkolben- oder Membranverdichter sowie als Drehschieber-Vakuum- oder Wälzkolben-Vakuumpumpe, ausgeführt sein.
  • Zweckmäßig ist das Fördermittel eine Membran, ein Kolben oder ein Laufrad.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist das Einlass- oder Auslassorgan ein Ventil, insbesondere Rückschlagventil, oder ein Schieber vorzugsweise bei einer Verdrängerpumpe oder ein Öffnung vorzugsweise bei einer Kreiselpumpe.
  • Insbesondere umfasst die Membran eine Formgedächtnislegierung, so dass mittels einer Formänderung der Membran als Antriebseinheit unmittelbar eine Veränderung des Volumens des Arbeitsraumes bewirkbar ist. Es handelt sich damit beispielsweise um eine Membranpumpe oder einen Membranverdichter, die in besonders vorteilhafter Weise keine gesonderte Antriebseinheit benötigen, weil die Membran sowohl als Fördermittel, d. h. Verdrängermittel, zum Verändern des Volumens des Arbeitsraumes dient als auch die Antriebseinheit darstellt, weil die Membran eine Formgedächtnislegierung umfasst und damit selbständig die Form verändern kann.
  • In einer ergänzenden Ausgestaltung weist die Formgedächtnislegierung der Antriebseinheit unterhalb einer Temperaturschwelle eine erste Form und oberhalb einer Temperaturschwelle eine zweite Form auf und zur Rückführung der Formgedächtnislegierung von der zweiten Form in die erste Form ist ein Rückstellmittel, beispielsweise eine Feder, vorhanden. Formgedächtnislegierungen können im Allgemeinen bei Abkühlung und Formrückkehr in den Martensitzustand keine Arbeit leisten, so dass die hierfür notwendige Arbeit von einem Rückstellmittel aufgebracht werden muss.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist eine von der Antriebseinheit zur Verfügung gestellte Antriebsenergie Rotationsenergie und/oder die Pumpe ist eine Kreiselpumpe.
  • Antriebseinheiten mit einer Formgedächtnislegierung, die Rotationsenergie zur Verfügung stellen, können mit einer Antriebswelle ohne großen mechanischen Aufwand, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Getriebes, beispielsweise eine Kreiselpumpe, eine Schlauchpumpe oder eine Zahnringpumpe antreiben. Darüber hinaus ist es auch möglich von einer Antriebseinheit, die eine Translationsbewegung zur Verfügung stellt, durch Wandlungsmittel, z. B. einen Kurbeltrieb, die Translationsbewegung in eine Rotationsbewegung zum Antrieb der Pumpe oder des Kompressors umzuwandeln.
  • Umgekehrt kann auch von einer Antriebseinheit, die eine Rotationsbewegung zur Verfügung stellt, durch Wandlungsmittel, z. B. einen Kurbeltrieb, die Rotationsbewegung in eine Translationsbewegung zum Antrieb der Pumpe oder des Kompressors umgewandelt werden.
  • Zweckmäßig ist zum Erwärmen und/oder Abkühlen der Formgedächtnislegierung der Antriebseinheit abwechselnd heißes Abgas mit einer Temperatur oberhalb der Temperaturschwelle der Formgedächtnislegierung und/oder Kaltluft mit einer Temperatur unterhalb der Temperaturschwelle der Formgedächtnislegierung zur Formgedächtnislegierung zur Nutzung einer Abgaswärme, insbesondere von einer Verbrennungskraftmaschine, leitbar.
  • Die Nutzung von Abgas gegenüber Kühlwasser zum Erwärmen der Formgedächtnislegierung bringt Vorteile mit sich: In Verbrennungskraftmaschinen hat Abgas eine sehr hohe Temperatur und Kaltluft aus der Umgebung hat eine geringe Temperatur, so dass zwischen dem Abgas und der Kaltluft eine hohe Temperaturdifferenz auftritt. Derartige hohe Temperaturdifferenzen können besonders gut mit Formgedächtnislegierungen genutzt werden. Gase sind außerdem gegenüber Flüssigkeiten einfacher in der technischen Handhabung, weil beispielsweise geringfügige Undichtigkeiten in Leitungen im Allgemeinen keine Schäden verursachen. Insbesondere Undichtigkeiten in einem Kühlwassersystem einer Verbrennungskraftmaschine können zu einem dauerhaften Schaden führen; geringe Leckagen an der Abgasleitung einer Verbrennungskraftmaschine verursachen im Allgemeinen keinen technischen Schaden an der Verbrennungskraftmaschine.
  • Des Weiteren wird die Aufgabe gelöst mit einer Verbrennungskraftmaschine, insbesondere einer Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine, wobei die Verbrennungskraftmaschine wenigstens eine Pumpe und/oder wenigstens einen Kompressor zur Nutzung der Abwärme der Verbrennungskraftmaschine aufweist.
  • Vorteilhaft ist zum Erwärmen und Abkühlen der Formgedächtnislegierung der Antriebseinheit abwechselnd heißes Abgas mit einer Temperatur oberhalb der Temperaturschwelle der Formgedächtnislegierung und Kaltluft mit einer Temperatur unterhalb der Temperaturschwelle der Formgedächtnislegierung zur Formgedächtnislegierung zur Nutzung der Abgaswärme leitbar. Das heiße Abgas der Verbrennungskraftmaschine und die Umgebungsluft als Kaltluft können damit zum alternierenden Abkühlen und Erwärmen der Formgedächtnislegierung genutzt werden.
  • Zweckmäßig ist mittels eines Abgasventils heißes Abgas aus einer Abgasleitung, vorzugsweise durch eine Bypassleitung, zur Formgedächtnis-legierung leitbar und mittels eines Kaltluftventils ist Kaltluft, vorzugsweise durch eine Bypassleitung, zur Formgedächtnislegierung leitbar.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist zum Erwärmen und Abkühlen der Formgedächtnislegierung der Antriebseinheit abwechselnd Kühlwasser mit einer Temperatur oberhalb der Temperaturschwelle der Formgedächtnislegierung und Kühlwasser mit einer Temperatur unterhalb der Temperaturschwelle der Formgedächtnislegierung durch eine Kühlwasserleitung zur Formgedächtnislegierung zur Nutzung der Abwärme der Verbrennungskraftmaschine leitbar. In Verbrennungskraftmaschinen wird Kühlwasser in einem Kreislauf einem Kühler zugeführt, so dass im Kühlwasserkreislauf in Strömungsrichtung vor und nach dem Kühler in einer Kühlwasserleitung Kühlwasser mit einer höheren und einer niedrigeren Temperatur vorhanden ist. Dieses Kühlwasser mit unterschiedlichen Temperaturen wird dem Kühlwasserkreislauf beispielsweise mittels Ventilen entnommen, zur Formgedächtnislegierung geleitet und anschließend wieder in den Kühlwasserkreislauf zurückgeführt.
  • Die Verbrennungskraftmaschine ist beispielsweise eine Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine oder eine Turbine, z. B. eine Gas- oder Dampfturbine. Die Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine ist vorzugsweise in einem Personen- oder Nutzfahrzeug eingebaut. Die Pumpe dient beispielsweise zum Fördern von Motor- und/oder Getriebeöl und/oder Kühlwasser und/oder wird zum Verdichten von Gas, z. B. Luft, für die Zentralpneumatik genutzt.
  • Diese Aufgabe wird ferner mit einem Personen- oder Nutzfahrzeug mit einer Verbrennungskraftmaschine, insbesondere Hubkolben-Verbrennungs-kraftmaschine, gelöst, wobei das Personen- oder Nutzfahrzeug eine oben beschriebene Pumpe und/oder einen oben beschriebenen Kompressor oder eine oben beschriebene Verbrennungskraftmaschine umfasst.
  • Die Aufgabe wird außerdem mit einem Verfahren zur Nutzung der Abwärme eines technischen Prozesses, z. B. aus einer Verbrennungskraftmaschine, zum Antreiben einer Pumpe oder eines Kompressors mit folgenden Schritten gelöst: Erwärmen einer Formgedächtnislegierung von einer unterhalb einer Temperaturschwelle der Formgedächtnislegierung liegenden Temperatur auf eine oberhalb der Temperaturschwelle der Formgedächtnislegierung liegenden Temperatur mit Abwärme aus dem technischen Prozess, Ändern der Form der Formgedächtnislegierung von einer ersten Form auf eine zweite Form aufgrund des Erwärmens der Formgedächtnislegierung, Verwenden der von der Formgedächtnislegierung geleisteten Arbeit aufgrund der von der Erwärmung versursachten Formänderung zum Fördern oder Verdichten eines Fluids in der Pumpe oder dem Kompressor, Abkühlen der Formgedächtnislegierung von einer oberhalb der Temperaturschwelle der Formgedächtnislegierung liegenden Temperaturschwelle auf eine unterhalb der Temperaturschwelle liegenden Temperatur und Ändern der Form der Formgedächtnislegierung von einer zweiten Form auf eine erste Form aufgrund des Abkühlens der Formgedächtnislegierung.
  • In einer weiteren Ausgestaltung wird die Formgedächtnislegierung von einem Fluid, z. B. heißem Abgas und/oder Kühlwasser, erwärmt und/oder abgekühlt.
  • In einer weiteren Ausführungsform wird zum Erwärmen der Formgedächtnislegierung heißes Abgas, vorzugsweise durch eine Bypassleitung, zur Formgedächtnislegierung geleitet und thermisch mit der Formgedächtnislegierung kontaktiert.
  • Insbesondere wird das heiße Abgas aus einer Abgasleitung mittels eines Abgasventils entnommen und anschließend in die Abgasleitung zurückgeleitet.
  • In einer ergänzenden Ausgestaltung wird zum Abkühlen der Formgedächtnislegierung Kaltluft, vorzugsweise durch eine Bypassleitung, zur Formgedächtnislegierung geleitet und thermisch mit der Formgedächtnislegierung kontaktiert.
  • Insbesondere wird die Kaltluft mittels eines Kaltluftventils in die Bypassleitung geleitet.
  • Vorzugsweise wird in einem Personen- oder Nutzfahrzeug mit der Pumpe Motor- und/oder Getriebeöl oder Kühlwasser gefördert oder mit dem Kompressor die Zentralpneumatik unterstützt.
  • In einer weiteren Ausgestaltung ist der technische Prozess die Umwandlung von thermischer Energie in mechanische Energie in einer Verbrennungskraftmaschine, insbesondere einer Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine.
  • Vorzugsweise wird die von der Formgedächtnislegierung beim Erwärmen geleistete mechanische Arbeit aufgrund der Formänderung auf ein Fördermittel der Pumpe oder des Kompressors, z. B. mittels einer Antriebswelle, übertragen.
  • Im Nachfolgenden werden vier Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
  • Es zeigt:
  • 1 einen schematischen Längsschnitt eines Verdrängerkompressors bei einer Temperatur einer Formgedächtnislegierung unterhalb einer Temperaturschwelle,
  • 2 den Verdrängerkompressor gemäß 1 bei einer Temperatur der Formgedächtnislegierung oberhalb der Temperaturschwelle,
  • 3 den Verdrängerkompressor gemäß 2 mit einem Abgas- und Kaltluftventil bei der Zuführung von heißem Abgas zur Formgedächtnislegierung,
  • 4 den Verdrängerkompressor gemäß 1 mit dem Abgas- und Kaltluftventil bei der Zuführung von Kaltluft zur Formgedächtnislegierung,
  • 5 eine schematischen Längsschnitt einer Kolbenpumpe bei einer Temperatur der Formgedächtnislegierung unterhalb der Temperaturschwelle,
  • 6 zwei Liniendiagramme eines an einer Ordinate aufgetragenen Schaltzustandes eines Abgas- und Kaltluftventils gemäß 3 und 4 und ein Liniendiagramm eines an der Ordinate aufgetragenen Druckes in einem Arbeitsraum des Verdrängerkompressors gemäß 3 und 4 in Abhängigkeit von der an der Abszisse aufgetragenen Zeit,
  • 7 eine schematische Seitenansicht einer Antriebseinheit mit zwei Umlenkrollen und
  • 8 eine schematische Frontansicht der Antriebseinheit gemäß 7.
  • In 1 und 2 ist in einem ersten Ausführungsbeispiel ein als Verdrängerkompressor 3 ausgebildeter Kompressor 2 zum Verdichten oder Fördern von Gasen dargestellt. Der Verdrängerkompressor 3 kann in analoger Ausführung als Verdrängerpumpe (nicht dargestellt) auch zum Fördern von Flüssigkeiten dienen. Ein Arbeitsraum 6 wird von einem Pumpengehäuse 33 und einer beweglichen Membran 14 begrenzt, so dass das Volumen des Arbeitsraumes 6 veränderlich ist. Ein Ventil 16, z. B. als Rückschlagventil 17 ausgeführt, dient als Einlassorgan 7 zur Zuführung von zu förderndem Gas in den Arbeitsraum 6. Analog dient ein weiteres Ventil 16, z. B. ein Rückschlagventil 17, als Auslassorgan 8. Die Membran 14 besteht aus einer Formgedächtnislegierung 11.
  • Die Formgedächtnislegierung 11 bzw. SMA (= Shape Memory Alloy) zeigt eine temperaturabhängige Formänderung. Dieser Formgedächtnis-Effekt beruht auf einer martensitischen Phasenumwandlung zwischen den geordneten Gitterstrukturen der Hochtemperaturphase (Austenit) und der Niedertemperaturphase (Martensit). Zwischen dem Temperaturbereich der Hochtemperaturphase und der Niedertemperaturphase liegt eine Temperaturschwelle bei der sich die Formänderung beim Erwärmen und Abkühlen vollzieht.
  • Die Membran 14 kann von Fluiden, d. h. Flüssigkeiten oder Gasen, oberhalb oder unterhalb der Temperaturschwelle erwärmt oder abgekühlt werden. Hierfür ist es nur erforderlich, dass die Membran mittelbar oder unmittelbar mit den Fluiden thermisch in Kontakt bzw. Verbindung kommt. Die Membran 14 weist im abgekühlten gespannten Zustand eine erste Form 19 (1) und im erwärmten entspannten Zustand eine zweite Form 20 (2) auf. Bei der Erwärmung kann die Membran 14 eine große Kraft auf das Gas im Arbeitsraum 6 aufbringen und somit, weil sich die Membran 14 bewegt, Arbeit leisten, so dass das Gas im Arbeitsraum 6 verdichtet und eine Feder 22 als Rückstellmittel 21 gespannt wird. Ein Teil des im Arbeitsraum 6 befindlichen Gases tritt am Rückschlagventil 17 aus. Bei Abkühlung unterhalb der Temperaturschwelle der Formgedächtnislegierung 11 tritt Formrückkehr zur ersten Form 19 (1) auf. Bei Abkühlung kann die Membran 14 keine Arbeit leisten, so dass die für die Formrückkehr notwendige Arbeit von der Feder 22 erbracht wird. Die Formrückkehr von der zweiten Form 20 (2) zur ersten Form 19 (1) vergrößert das Volumen des Arbeitsraumes 6, so dass am Einlassorgan 7 Gas in den Arbeitsraum 6 angesaugt werden kann. Ein zyklisches alternierendes Erwärmen und Abkühlen der Membran 14 bewirkt deshalb ein Pumpen oder Verdichten von Gas vom Einlassorgan 7 zum Auslassorgan 8 des Verdrängerkompressors 3. Die Membran 14 als Fördermittel 7 stellt in diesem Ausführungsbeispiel damit auch eine Antriebseinheit 10 dar. Da die Membran 14 eine Translationsbewegung ausführt handelt es sich um eine Antriebseinheit 12 mit Translationsbewegung.
  • In 3 und 4 ist in einem zweiten Ausführungsbeispiel eine Abgasleitung 25 zur Ableitung von heißem Abgas 23 von einer Verbrennungskraftmaschine 5 in die Umgebung dargestellt. Ein Abgasventil 28 entnimmt einen Teil des heißen Abgases 23 aus der Abgasleitung 25 und leitet es in eine Bypassleitung 27, welche wieder in die Abgasleitung 25 mündet, so dass das von dem Abgasventil 28 entnommene Abgas 23 durch die Bypassleitung 27 stromabwärts wieder in die Abgasleitung 25 zurückgeleitet wird. Ein Kaltluftventil 29 ist zum Leiten von heißem Abgas 23 durch die Bypassleitung 27 geschlossen (3). Das Kaltluftventil 27 und das Abgasventil 28 werden von einem Ventilsteuermotor 30 betätigt.
  • Zum Leiten von Kaltluft 24 aus einer Kaltluftleitung 26 durch die Bypassleitung 27 wird von dem Ventilsteuermotor 30 das Abgasventil 28 geschlossen und das Kaltluftventil 29 geöffnet (4). Das abwechselnde Öffnen des Abgasventils 28 und Schließen des Kaltluftventils 29 und umgekehrt bewirkt die zyklische alternierende Zufuhr von heißem Abgas 23 und Kaltluft 24 durch die Bypassleitung 27.
  • Ein Teil der Wandung der Bypassleitung 27 wird von der Membran 14 des oben beschriebenen Verdrängerkompressors 3 gebildet. Vorzugsweise sind mehrere Verdrängerkompressoren 3 derart in die Bypassleitung 27 integriert (nicht dargestellt). Das abwechselnde Leiten von heißem Abgas 23 aus einer Verbrennungskraftmaschine 5 und Kaltluft 24 aus der Umgebung zur Membran 14 zum Erwärmen und Abkühlen der Membran 14 ermöglicht es (3 und 4), dass der Verdrängerkompressor 3 stetig Gas fördern oder verdichten kann.
  • 5 zeigt in einem dritten Ausführungsbeispiel eine als Kolbenpumpe 34 ausgeführte Pumpe 1. Die Pumpe 1 kann in analoger Ausführung auch als Kompressor zum fungieren (nicht dargestellt). In dem zylindrisch ausgeformten Arbeitsraum 6 ist ein Kolben 37 beweglich angeordnet, so dass das Volumen des Arbeitsraumes 6 veränderlich ist. Die Ein- und Auslassorgane 7, 8 sind analog zum ersten Ausführungsbeispiel ausgeführt. Die federförmige Formgedächtnislegierung 11 als Antriebseinheit 12 mit Translationsbewegung kann mit Fluiden oberhalb und unterhalb einer Temperaturschwelle erwärmt und abgekühlt werden und weist im abgekühlten gespannten Zustand eine erste Form 19 (5) und im erwärmten entspannten Zustand eine zweite Form 20 (nicht dargestellt) auf. In der zweiten Form 20 (nicht dargestellt) befindet sich der Kolben 37 oberhalb der in 5 dargestellten Position. Zur Rückführung des Kolbens 37 von der zweiten Form 20 (nicht dargestellt) in die erste Form 19 dient das als Feder 22 ausgebildete Rückstellmittel 21. Dadurch kann das Volumen des Arbeitsraumes verändert und eine Flüssigkeit vom Einlassorgan 7 zum Auslassorgan 8 analog zum ersten Ausführungsbeispiel gefördert werden.
  • In 6 sind in zwei Liniendiagrammen die Stellungen des Abgasventils 28 und des Kaltluftventils 29 dargestellt. Die Stellungen sind an der Ordinate aufgetragen und in den Linien in Abhängigkeit von der an der Abszisse aufgetragenen Zeit t dargestellt. Im untersten Liniendiagramm ist an der Ordinate der Druck p im Arbeitsraum 6 des Verdrängerkompressors 3 in Abhängigkeit von der an der Abszisse aufgetragenen Zeit t dargestellt. Ein Öffnen des Abgasventils 28 bewirkt ein Erwärmen der Membran 14, so dass das Gas im Arbeitsraum 6 verdichtet wird und der Druck p im Arbeitsraum 6 ansteigt. Umgekehrt wird beim Öffnen des Kaltluftventils 29 die Membran 14 abgekühlt, mittels der Feder 22 die Membran 14 in die erste Form 19 zurückgeführt, d. h. das Volumen des Arbeitsraumes 6 vergrößert; der Druck p im Arbeitsraum 6 sinkt damit.
  • 7 und 8 zeigt in einem vierten Ausführungsbeispiel eine Antriebseinheit 10, die dahingehend ausgebildet ist, dass diese bei einem Erwärmen und Abkühlen der Formgedächtnislegierung 11 eine Rotationsbewegung an eine Antriebswelle 32 zur Verfügung stellen kann, d. h. analog beispielsweise zu einem Elektromotor. Es handelt sich somit um eine Antriebseinheit 13 mit Rotationsbewegung.
  • Eine Verbrennungskraftmaschine 5 verfügt über eine Abgasleitung 25 durch die heißes Abgas 23 geleitet wird. Des Weiteren kann durch eine Kaltluftleitung 26 Kaltluft 24, z. B. aus der Umgebung, geleitet werden. Zwei Umlenkrollen 35 sind drehbar gelagert. Ein Riemen 36 aus einer Formgedächtnislegierung 11 verbindet die beiden Umlenkrollen 35 miteinander, d. h. fungiert als Transmissionsriemen für beide Umlenkrollen 35. Eine Umlenkrolle 35 ist teilweise in der Abgasleitung 25 mit heißem Abgas 23 gehalten und die andere Umlenkrolle 35 ist teilweise in der Kaltluftleitung 26 mit Kaltluft 24 gehalten. Der Riemen 36 aus der Formgedächtnislegierung 11 wird somit in der Abgasleitung 25 erwärmt und in der Kaltluftleitung 26 abgekühlt. Der Riemenabschnitt, der in Kontakt mit dem heißen Abgas 23 kommt, versucht seine aufgeprägte Form, eine gerade Linie, einzunehmen und erzeugt damit ein Drehmoment, das die Umlenkrolle antreibt. Die zweite Umlenkrolle 35, welche teilweise in der Kaltluftleitung 26 gehalten ist, wird ebenfalls angetrieben, weil der Riemen 36 die beiden Umlenkrollen 35 mechanisch miteinander verbindet. Die Riemenabschnitte des Riemens 36 werden somit abwechselnd von dem heißen Abgas 23 erwärmt und von der Kaltluft 24 abgekühlt. Die freiwerdende mechanische Leistung beim Einnehmen der aufgeprägten Form durch Wärmeaufnahme im heißen Abgas 23 ist größer als die aufzubringende Leistung zur plastischen Verformung bei Wärmeabgabe an der Kaltluft 24. Dies liefert einen Überschuss an erzeugter mechanischer Leistung, so dass die Antriebseinheit 10, 13 mittels einer Antriebswelle 32 ein Laufrad 15 einer als Kreiselpumpe 4 ausgebildeten Pumpe 1 antreiben kann. Die zu fördernde Flüssigkeit wird an einem als Öffnung 18 ausgebildeten Einlassorgan 7 der Kreiselpumpe 4 angesaugt und an einem als Öffnung 18 ausgebildeten Auslassorgan 8 wieder abgegeben.
  • Insgesamt betrachtet ermöglicht die vorliegende erfindungsgemäße Pumpe oder der erfindungsgemäße Kompressor die Abwärme aus technischen Prozessen auf einfache und preiswerte Art zum Fördern und Verdichten von Fluiden zu nutzen. Damit kann die ansonsten zum Antrieb konventioneller Pumpen und Kompressoren notwendige Energie eingespart werden. Darüber hinaus werden die Schadstoffemissionen reduziert, weil als Antriebsenergie für die Pumpe oder den Kompressor Abwärme genutzt wird, die ansonsten ungenutzt an die Umgebung abgegeben wird. In einer erfindungsgemäßen Verbrennungskraftmaschine kann somit der Wirkungsgrad erhöht werden. Dies ist insbesondere beim Einsatz einer erfindungsgemäßen Verbrennungskraftmaschine in einem erfindungsgemäßen Personen- oder Nutzfahrzeug von Vorteil, weil der spezifische Kraftstoffverbrauch damit gesenkt werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Nutzung eines heißen Abgases eines technischen Prozesses zum Antreiben einer Pumpe oder eines Kompressors gestattet es auf einfache Weise, die im Abgas enthaltene Restwärme zum Antrieb einer Pumpe oder eines Kompressors zu nutzen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10108468 A1 [0003]

Claims (18)

  1. Pumpe (1, 4) oder Kompressor (2, 3), insbesondere für eine Verbrennungskraftmaschine (5), mit einem Arbeitsraum (6), einem Einlassorgan (7) zur Zuführung eines Fluids in den Arbeitsraum (6), einem Auslassorgan (8) zum Ableiten des Fluids aus dem Arbeitsraum (6), einem beweglichen Fördermittel (9) zum Fördern oder Verdichten des Fluids und einer Antriebseinheit (10) zum Bewegen des Fördermittels (9), dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (10) eine Formgedächtnislegierung (11) umfasst, die Formgedächtnislegierung (11) auf eine Temperatur oberhalb einer Temperaturschwelle der Formgedächtnislegierung (11) erwärmbar und auf eine Temperatur unterhalb der Temperaturschwelle der Formgedächtnislegierung (11) abkühlbar ist und mittels einer Formänderung der Formgedächtnislegierung (11) das Fördermittel (9) antreibbar ist.
  2. Pumpe oder Kompressor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördermittel (9) eine Membran (14), ein Kolben (37) oder ein Laufrad (15) ist.
  3. Pumpe oder Kompressor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlass- oder Auslassorgan (7, 8) ein Ventil (16), insbesondere ein Rückschlagventil (17), oder ein Öffnung (18) ist.
  4. Pumpe oder Kompressor nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (14) eine Formgedächtnislegierung (11) umfasst, so dass mittels einer Formänderung der Membran (14) als Antriebseinheit (10, 12) unmittelbar eine Veränderung des Volumens des Arbeitsraumes (6) bewirkbar ist.
  5. Pumpe oder Kompressor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Formgedächtnislegierung (11) der Antriebseinheit (10, 12) unterhalb einer Temperaturschwelle eine erste Form (19) aufweist und oberhalb einer Temperaturschwelle eine zweite Form (20) aufweist und zur Rückführung der Formgedächtnislegierung (11) von der zweiten Form (20) in die erste Form (19) ein Rückstellmittel (21), beispielsweise eine Feder (22), vorhanden ist.
  6. Pumpe oder Kompressor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine von der Antriebseinheit (10, 13) zur Verfügung gestellte Antriebsenergie Rotationsenergie ist und/oder die Pumpe (1) eine Kreiselpumpe (4) ist.
  7. Pumpe oder Kompressor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Erwärmen und/oder Abkühlen der Formgedächtnislegierung (21) der Antriebseinheit (10) abwechselnd heißes Abgas (23) mit einer Temperatur oberhalb der Temperaturschwelle der Formgedächtnislegierung (11) und/oder Kaltluft mit einer Temperatur unterhalb der Temperaturschwelle der Formgedächtnislegierung (11) zur Formgedächtnislegierung (11) zur Nutzung einer Abgaswärme, insbesondere von einer Verbrennungskraftmaschine (5), leitbar ist.
  8. Verbrennungskraftmaschine (5), insbesondere Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbrennungskraftmaschine (5) wenigstens eine Pumpe (1, 4) und/oder wenigstens einen Kompressor (2, 3) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 zur Nutzung der Abwärme der Verbrennungskraftmaschine (5) aufweist.
  9. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zum Erwärmen und Abkühlen der Formgedächtnislegierung (11) der Antriebseinheit (10, 12) abwechselnd heißes Abgas (23) mit einer Temperatur oberhalb der Temperaturschwelle der Formgedächtnislegierung (11) und Kaltluft (24) mit einer Temperatur unterhalb der Temperaturschwelle der Formgedächtnislegierung (11) zur Formgedächtnislegierung (11) zur Nutzung der Abgaswärme leitbar ist.
  10. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines Abgasventils (28) heißes Abgas (23) aus einer Abgasleitung (25) zur Formgedächtnislegierung (11) leitbar ist und mittels eines Kaltluftventils (29) Kaltluft (24) zur Formgedächtnislegierung (11) leitbar ist.
  11. Personen- oder Nutzfahrzeug mit einer Verbrennungskraftmaschine, insbesondere Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass das Personen- oder Nutzfahrzeug eine Pumpe (1, 4) und/oder einen Kompressor (2, 3) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7 oder eine Verbrennungskraftmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 10 umfasst.
  12. Verfahren zur Nutzung der Abwärme eines technischen Prozesses, z. B. aus einer Verbrennungskraftmaschine, zum Antreiben einer Pumpe (1) oder eines Kompressors (2) mit folgenden Schritten: – Erwärmen einer Formgedächtnislegierung (11) von einer unterhalb einer Temperaturschwelle der Formgedächtnislegierung (11) liegenden Temperatur auf eine oberhalb der Temperaturschwelle der Formgedächtnislegierung (11) liegenden Temperatur mit Abwärme aus dem technischen Prozess, – Ändern der Form der Formgedächtnislegierung (11) von einer ersten Form (19) auf eine zweite Form (20) aufgrund des Erwärmens der Formgedächtnislegierung (11), – Verwenden der von der Formgedächtnislegierung (11) geleisteten Arbeit aufgrund der von der Erwärmung versursachten Formänderung zum Fördern oder Verdichten eines Fluids in der Pumpe (1) oder dem Kompressor (2), – Abkühlen der Formgedächtnislegierung (11) von einer oberhalb der Temperaturschwelle der Formgedächtnislegierung liegenden Temperaturschwelle auf eine unterhalb der Temperaturschwelle liegenden Temperatur und – Ändern der Form der Formgedächtnislegierung (11) von einer zweiten Form (20) auf eine erste Form (19) aufgrund des Abkühlens der Formgedächtnislegierung (11).
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Formgedächtnislegierung (11) von einem Fluid, z. B. heißem Abgas (23) und/oder Kühlwasser, erwärmt und/oder abgekühlt wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass zum Erwärmen der Formgedächtnislegierung (11) heißes Abgas (23), vorzugsweise durch eine Bypassleitung, (27) zur Formgedächtnislegierung (11) geleitet wird und thermisch mit der Formgedächtnislegierung (11) kontaktiert wird.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das heiße Abgas (23) aus einer Abgasleitung (25) mittels eines Abgasventils (28) entnommen wird und/oder anschließend wieder in die Abgasleitung (25) zurückgeleitet wird.
  16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zum Abkühlen der Formgedächtnislegierung (11) Kaltluft (24), vorzugsweise durch eine Bypassleitung (27), zur Formgedächtnislegierung geleitet wird und thermisch mit der Formgedächtnislegierung (11) kontaktiert wird.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Kaltluft (24) mittels eines Kaltluftventils (29) in die Bypassleitung (27) geleitet wird.
  18. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Formgedächtnislegierung (11) beim Erwärmen geleistete mechanische Arbeit auf ein Fördermittel (9) der Pumpe (1) oder des Kompressors (2), z. B. mittels einer Antriebswelle (32), übertragen wird.
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