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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Feststellung von
Leckagen bei Anlagen mit mindestens zwei von einander durch jeweils
mindestens eine Wand getrennten Medienkreisläufen, insbesondere
einem Primär- und einem Sekundärkreislauf eines
Wärmeübertragers, und eine solche Anlage, insbesondere
zur Durchführung des Verfahrens, nach den Oberbegriffen
der Ansprüche 1 bzw. 14.
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Wärmeübertrager,
die auch Wärmetauscher genannt werden, sind beispielsweise
bei Heizungsanlagen im Einsatz. In den gattungsgemäßen
Wärmeübertragern erfolgt eine thermische Kopplung
eines Primärkreislaufes mit einem Sekundärkreislauf ohne
dass ein Medienaustausch stattfindet.
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Problematisch
bei diesen Wärmeübertragern ist die Überwachung
und Absicherung von Leckagen, die aus inneren Undichtheiten des
Wärmeübertragers herrühren. Solche Leckagen
können darin bestehen, dass das Medium des Primärkreislaufes
in den Sekundärkreislauf eindringt oder umgekehrt. Solche
Leckagen sind unter anderem deshalb kritisch, weil mit dem Medienübertritt
nicht nur ein Medienverlust und eine Zerstörung nicht ausreichend druckfest
ausgelegter Anlagenteile, sondern auch eine Gesundheitsgefährdung
verbunden sein können. Seltener sind Leckagen an der äußeren
Hülle von Wärmeübertragern. Diese können
ebenso mit Medienverlust und materiellen sowie gesundheitlichen
Schäden in der Umgebung eines nach außen undichten
Wärmeübertragers verbunden sein.
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So
ist beispielsweise bei der Warmwasserbereitung über ein
Fernwärmenetz der Primärkreislauf über
einen Wärmeübertrager mit einem Sekundärkreislauf
gekoppelt, der Trinkwasser führt. Somit besteht bei einer
internen Leckage des Wärmeübertragers die Gefahr
der Verunreinigung des Trinkwassers durch das mit Zusatzstoffen
versehene Medium des Primärkreislaufes ebenso wie die Gefahr
des Eindringens von Trinkwasser in den Primärkreislauf, wodurch
die Eigenschaften des Primärmediums so verändert
werden können, dass Korrosion entsteht und/oder sich die
Effizienz des Wärmetransports im Primärkreislauf
verringert. Diese Gefahr eines Medienübertritts besteht
vor allem auch deshalb, weil Primär- und Sekundärkreislauf
bei unterschiedlichem Druck betrieben werden. So liegt der Druck
des Primärkreislaufes bei ca. 8 bis 25 bar, während
der Druck des Trinkwasserkreislaufs bei ca. 4 bis 10 bar liegt.
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Desweiteren
kann es durch Leckagen der äußeren Hülle
des Wärmeübertragers oder der angrenzenden Medienkreisläufe
zum Austritt von Primär- und/oder Sekundärmedium
in den Aufstellungsraum kommen, verbunden mit der Gefahr von umfangreichen
Wasserschäden.
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Bisher
gab es verschiedene Ansätze, Leckagen zwischen den Kreisläufen
im Inneren eines Wärmeübertragers zu detektieren
und deren Folgen zu begrenzen.
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Eine
Lösung wurde in der Ausbildung eines Zwischenkreislaufs
gesucht, der allerdings auch einen erhöhten konstruktiven
Aufwand verursacht, da hier zwei Wärmeübertrager notwendig
sind, dazu eine interne Umwälzpumpe, ein Ausdehnungsgefäß, eine
Druckabsicherung und eine komplexe Regelung im Primär-
und im Zwischenkreislauf. Besonders negativ wirkt sich die ständig
zu überwindende doppelte Temperaturdifferenz an beiden
Wärmeübertragern auf den Gesamtprozess aus. Um
diese zu vermeiden, sind größere Wärmeübertragungsflächen
erforderlich, bis hin zu mehr als dem Sechsfachen eines einzelnen
Apparates. Zudem erfordert ein Zwischenkreislauf erhöhte
Betriebskosten durch den permanenten Einsatz von Elektroenergie
für die Umwälzpumpe sowie die Wartung und Instandhaltung
der zusätzlichen Bauteile, ohne die sich die Zuverlässigkeit des
Systems reduzieren würde.
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Eine
andere Möglichkeit besteht darin, den Wärmeübertrager
doppelwandig auszuführen, so dass der Primärkreislauf
und der Sekundärkreislauf von einem nach außen
offenen oder geschlossenen ummantelten Hohlraum getrennt sind und
ein Medienübertritt erst nach dem unwahrscheinlichen Vorkommnis
von gleichzeitigen Lecks in beiden Wänden auftreten könnte,
wobei vorher schon der Druckabfall in einem der beiden Medien, der
Austritt eines Mediums aus einem nach außen offenen Leckageraum bzw.
der Druckanstieg in einem geschlossen ausgeführten Hohlraum
auf eine mögliche Leckage hinweisen. An diesen Lösungen
ist allerdings nachteilig, dass mit der doppelten Ummantelung ein
erhöhter Materialaufwand und dementsprechend höhere
Kosten des Wärmeübertragers verbunden sind. Zusätzlich
muss ein erhöhter konstruktiver Aufwand betrieben werden,
um trotz der doppelwandigen Ausführung eine ausreichende
Wärmekopplung der beiden Kreisläufe sicherzustellen.
Zudem kann es bei sehr stark voneinander abweichenden Mediendrücken
auf den beiden Seiten schwierig sein, das Eintreten des Mediums
niederen Druckes in einen geschlossenen Zwischenraum ebenso zuverlässig
nachzuweisen, wie das Eintreten des Mediums wesentlich höheren Druckes.
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Bisher
werden Leckagen an einwandig und ohne Zwischenkreislauf ausgeführten
Wärmeübertragern, die zu einer Überschreitung
des zulässigen Druckes im Sekundärkreislauf führen
können, üblicherweise mit einem speziellen Maximaldruckschalter
abgesichert, der nur vor Ort entriegelt werden kann. Bei größeren
thermischen Leistungen und der entsprechend höheren möglichen
Schwere der Folgen einer Leckage wird die redundante Ausführung der
Maximaldruckschalter vorgeschrieben. Die Maximaldruckschalter führen
zur Abschaltung der Medienzufuhr im Primärkreislauf durch
Schließen des mit einem entsprechenden Antrieb ausgerüsteten
Ventils, welches auch bei Stromausfall verriegelt. Der Nachteil
dieser Lösung ist, dass es im Betrieb nicht immer zu ausreichend
hohen Drücken des Mediums auf der Primärseite
kommt, die hinreichend wären, einen solchen Druckanstieg
im Sekundärkreislauf in Folge einer Leckage hervorzurufen,
der auch zu einem Ansprechen des/der Maximaldruckschalter führen
würde. Eine Leckage kann so über längere
Zeit unerkannt bleiben. Parallel sichert der Maximaldruckschalter
auch gegen andere Anlagenfehler, z. B. gegen unzulässige
Wärmezufuhr bei mangelnder Wärmeabnahme ab.
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Desweiteren
ist es üblich, gegen Wassermangel auf der Sekundärseite
mittels eines Minimaldruckschalters abzusichern. Bei Unterschreitung
eines einstellbaren Minimaldruckes wird die Umwälzpumpe
sekundärseitig abgeschaltet, um deren Trockenlauf zu verhindern.
Ein solcher Minimaldruckschalter gibt die Umwälzpumpe wieder
frei, wenn der vorgegebene Minimaldruck wieder um eine bestimmte
Hysterese überschritten wird. Ein solcher Wassermangel
kann z. B. durch die zeitweilige unangekündigte Abschaltung
der Wasserversorgung auftreten. Eine weitere Möglichkeit
der Nutzung von Minimaldruckschaltern besteht darin, die Sekundärseite
z. B. vor einem Auskochen durch weitere Wärmezufuhr zu schützen,
sobald der sekundärseitige Druck soweit sinkt, dass er
sich dem möglichen Verdampfungspunkt gefährlich
nähert. Ein für solche Zwecke verwendeter Minimaldruckschalter
blockiert und kann lediglich vor Ort per Hand wieder entriegelt
werden, wenn der vorgegebene Minimaldruck wieder um eine bestimmte
Hysterese überschritten wurde.
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Der
Nachteil beider Lösungen ist, dass für die Minimal-
wie für die Maximaldrucküberwachung jeweils getrennte
Druckschalter verwendet werden müssen. Damit verbunden
ist ein erhöhter Aufwand bei der Erstellung und der Wartung,
ohne jedoch in jedem Fall zuverlässig jede Leckage detektieren
zu können.
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Eine ähnliche
Wirkung hat und zum gleichen Zweck wird eine Wassermangelsicherung
mittels Füllstandsüberwachung im System oder außerhalb eingesetzt,
wenn sich der Druck im System oder außerhalb trotz Wassermangel
kaum verändert bzw. Wassermangel im System auch in Folge
anderer Ursachen als einer Leckage eintreten kann, z. B. durch ungenügende
Mediennachspeisung.
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Aus
der
DE 10 2004
035 298 B4 ist eine Warmwasserheizanlage mit einer hydraulischen Schutzschaltung
und ein Verfahren zum Betreiben derselben bekannt, bei der vorgeschlagen
wird, den dynamischen Druckverlauf in einem internen Heizkreis mit
einer Steuer- /Regeleinheit zu überwachen und bei abnormalem
Verlauf, d. h. wenn der Druck im internen Heizkreis in kurzer Zeit
um einen vorgegebenen Wert fällt, auf eine Leckage zu schließen.
Ein vorgegebener Druckverlauf kann dabei als Kennlinie in der Steuer-/Regeleinheit
abgelegt werden. Es ist jedoch nicht in jedem Falle zuverlässig
vorhersagbar, wie sich der Verlauf einer Druckänderung
im Leckagefall verhält. Damit ist diese Form der Leckageüberwachung
auf einen engen Anwendungsbereich beschränkt. Beim Zusammentreffen
einer Änderung des Druckverlaufes mit einem Ausfall der
elektrischen Spannung bzw. während einer gezielten Abschaltung
der Steuer-/Regeleinheit ist die Leckageüberwachung nicht
gegeben und kann nach Wiederkehr der elektrischen Spannung oder
gezielter Wiedereinschaltung der Steuer-/Regeleinheit auch nicht nachvollzogen
werden, wenn die Druckänderung während des Fehlens
der Spannung bereits abgeschlossen ist. Trotz Vorhandensein einer
Leckage würde diese in einem solchen Falle nicht detektiert werden.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Anlagen, bei denen die Medienkreisläufe
im Betriebszustand Medien unterschiedlicher Drücke führen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine universelle Anlage mit mindestens
zwei Medienkreisläufen bereitzustellen, die gegenüber
bisher bekannten Anlagen konstruktiv sehr einfach und damit kostengünstig
aufgebaut ist und dennoch eine sichere Detektion von Leckagen und
eine Begrenzung ihrer Folgen sowie gleichzeitig der Folgen anderer
Anlagenfehler ermöglicht. Zugleich soll auch ein entsprechendes
Verfahren angegeben werden.
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Diese
Aufgabe wird gelöst mit dem Verfahren nach Anspruch 1 und
der Anlage nach Anspruch 14. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in
den jeweils abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass eine Leckage sich
dann besonders leicht detektieren lässt, wenn der Differenzdruck
zwischen den Medienkreisläufen überwacht wird.
Hierfür ist nur ein geringer konstruktiver Aufwand erforderlich,
der aber eine sichere Leckageüberwachung ermöglicht.
Zwischen den Medienkreisläufen, insbesondere einem Primär-
und dem Sekundärkreislauf, besteht dabei eine bestimmte
Druckdifferenz, die abhängig ist von den Drücken
der Kreisläufe selbst. Beispielsweise beträgt
bei den oben angesprochenen Warmwasserbereitungsanlagen mit einem
Fernwärmekreislauf (Primärkreislauf) bei 8 bis
25 bar und dem Trinkwasserkreislauf (Sekundärkreislauf)
bei 4 bis 10 bar diese Differenz –2 bis +21 bar. Sobald
eine Leckage im Wärmeübertrager entstanden ist,
findet hier ein Druckausgleich statt, der den Differenzdruck absenkt,
wodurch solche Leckagen leicht feststellbar sind.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich daher
dadurch aus, dass der Differenzdruck zwischen den Medienkreisläufen,
nämlich einem ersten Kreislauf mit einem Medium höheren
Drucks und einem zweiten Kreislauf mit einem Medium geringeren Drucks, überwacht
wird, wobei bevorzugt ebenfalls der Absolutdruck mindestens eines
Kreislaufs überwacht wird.
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Die
Bezeichnungen Primär- und Sekundärmedium rühren
von der Wärmequelle und der Wärmesenke her, also
der Richtung, in die die Wärme im Wärmeübertrager
strömt. Dabei ist es durchaus auch möglich, dass
das Primärmedium einen geringeren Druck aufweist, als das
Sekundärmedium. In diesem Falle ist es vorteilhaft – neben
dem Differenzdruck – den Absolutdruck der Primärseite
zu überwachen. Für den Fall, das – wie
oben angegeben – das Primärmedium den höheren
Druck aufweist, ist es vorteilhaft, neben dem Differenzdruck den
Absolutdruck der Sekundärseite zu überwachen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform wird bei Erreichen eines
bestimmten Differenzdruckes bzw. Überstreichen eines bestimmten
Absolutdruckes ein optisches bzw. akustisches Signal gegeben. Alternativ
oder zusätzlich kann bei Erreichen eines bestimmten Differenzdruckes
bzw. Überstreichen eines bestimmten Absolutdruckes eine
Schutzfunktion ausgelöst werden, wie beispielsweise mindestens
einer der Kreisläufe gesperrt werden, um neben der Detektion
und Anzeige einer Leckage auch eine automatische Sicherung durchzuführen.
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Bei üblichen
Medienkreisläufen beträgt der als Stellwert festgelegte
Differenzdruck Δps 0 bar, bei dem
eine Leckage angezeigt bzw. abgesichert wird. Alternativ können
auch von Δp = 0 bar unterschiedliche positive wie negative
oder Absolutwerte festgelegt werden, um eine Leckage schon früher
anzuzeigen, nämlich dann, wenn sie sich ausbildet und daher die
Druckdifferenz noch nicht Δp = 0 bar ist. Durch die Festlegung
einer Druckdifferenz Δps ungleich
0 bar können auch mögliche Messfehler der verwendeten Messmittel
berücksichtigt werden. Andererseits ist ein von 0 abweichender
Differenzdruck auch dann sinnvoll, wenn die Auslegungsdrücke
der Medienkreisläufe stark voneinander abweichen oder die Drücke
im Betriebszustand stark schwanken können. Der Differenzdruck
soll daher mindestens auf größer 1 bar einstellbar
sein, wobei auch jeder andere Wert sinnvoll ist, der zwischen der
Differenz der Auslegungsdrücke der Medienkreisläufe
und 0 bar liegt.
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Um
bei dem zweiten Kreislauf, der einen geringeren Druck aufweist als
der erste Kreislauf, zusätzlich und alternativ eine Leckage
festzustellen, wird als Überstreichen die Druckerhöhung
in dem zweiten Kreislauf in Bezug auf einen Maximalwert als Stellwert
gewertet.
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Zusätzlich
oder alternativ kann bei dem zweiten Kreislauf als Überstreichen
die Druckverminderung in Bezug auf einen Minimalwert als Stellwert
gewertet werden. Dieser Minimalwert wird bevorzugt verwendet, um
ein Leerlaufen dieses zweiten Kreislaufs, also eine Leckage nach
außen oder ein aus anderen Gründen fehlendes Medium,
sicher zu detektieren. Zur automatischen Absicherung des Leerlaufens
ist vorteilhaft vorgesehen, dass bei Überstreichen des
Minimalwertes die Umwälzpumpe dieses zweiten Kreislaufs
abgeschaltet wird, um zumindest das Trockenlaufen der Umwälzpumpe
zu verhindern. Gleichzeitig kann auch vorgesehen sein, dass eine Abschaltung
des ersten Kreislaufes erfolgt, um beispielsweise ein Auskochen
bei Wärmeübertragern zu verhindern, und/oder dass
eine Abschaltung der Mediennachspeisung im zweiten Kreislauf erfolgt,
um größere Schäden bei unkontrolliertem
Medienaustritt zu vermeiden.
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Die
Druckdifferenz zwischen den Medien kann im Betrieb zumindest zeitweise
auch negativ sein, so dass eine Maximaldrucküberwachungseinrichtung
nicht immer auch eine Leckage detektiert, sondern lediglich eine Überschreitung
des Auslegungsdruckes (durch Absperren etc.) verhindert. In diesem
Fall wirkt eine Differenzdrucküberwachung jedoch zuverläs sig,
so dass auch andere negative Folgen des Medienaustausches über
ein Leck (Korrosion, gesundheitliche Schäden etc.) sicher
verhindert werden können. Deshalb wird nochmals darauf hingewiesen,
dass es sich bei dem Differenzdruckschaltwert Δps um einen negativen, einen positiven oder
auch den Absolutwert einer Druckdifferenz handeln kann, der entsprechend
mit einem negativen, einem positiven oder auch dem Absolutwert eines Druckdifferenzmesswertes
verglichen wird.
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Neben
einer Überwachung eines statischen Differenz- oder Absolutdruckwertes
kann es vorteilhaft sein, die dynamische Entwicklung des Differenz- und/oder
Absolutdruckwertes zu verfolgen, um daraus auf eine ev. Leckage
bereits schließen zu können, noch bevor ein Schaltwert
beispielsweise des Differenzdruckes von Δps =
0 bar erreicht ist.
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Es
kann sinnvoll sein, vor dem Auslösen einer Schutzvorrichtung
beim Erreichen eines ersten Stellwertes eines Differenzdruckes und/oder
eines Absolutdruckes ein optisches und/oder akustisches Signal auszulösen.
Dafür ist es vorteilhaft, nicht nur einen sondern mindestens
zwei Stellwerte eines Differenzdruckes und/oder eines Absolutdruckes
im Speicher zu hinterlegen und mit dem Messwert zu vergleichen.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass automatische
Sicherungsmaßnahmen bezüglich einer Messgröße
erst wieder entfernt werden, wenn die entsprechende Messgröße,
also der Differenzdruck oder der Absolutdruck in dem zweiten Kreislauf,
um mehr als 1 bar, insbesondere mehr als 0,75 bar, bevorzugt mehr
als 0,5 bar den eingestellten Stellwert überschreitet bzw.
unterschreitet. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass bei
einer erneuten Druckerhöhung die Umwälzpumpe des
zweiten Kreislaufs erst dann wieder angeschaltet wird, wenn der
Minimalwert um mehr als +1 bar, insbesondere mehr als +0,75 bar,
bevorzugt mehr als +0,5 bar überschritten wird.
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Vorteilhaft
ist vorgesehen, dass vor dem Weiterbetrieb der Anlage eine zeitliche
Wiedereinschaltblockade von insbesondere einigen Sekunden, bevorzugt
einigen Minuten überwunden werden muss. Dadurch wird berücksichtigt,
dass es möglich sein kann, dass der Stellwert immer wieder
bzw. wiederholt in kurzen Abständen überstrichen
wird.
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Statt
des automatischen Wiederanschaltens der Anlage in Bezug auf einen
oder mehrere der Messgrößen Differenzdruck, Maximal-
und Minimaldruck kann zur weiteren Erhöhung der Sicherheit
vorgesehen sein, dass zum Weiterbetrieb der Anlage eine Quittierung
durch eine Überwachungsperson vor Ort, also am Ort der
Anlage, verlangt wird.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vor dem Geben des
Signals, dem Sperren eines Medienkreislaufs, beispielsweise durch
das Sperren des Kreislaufs durch ein Ventil oder Abschalten einer entsprechenden
Umwälzpumpe, bzw. Abschalten der Mediennachspeisung eine
Schaltverzögerung vorgesehen, die insbesondere einige Minuten,
bevorzugt einige Sekunden beträgt. Dies ist dann sinnvoll, wenn
im Betrieb der Anlage ein Überstreichen der Schaltzustände
bei bestimmten Betriebszuständen immer wieder möglich
ist, so sind z. B. bei Wärmeübertragern bei der
Warmwasserbereitung Differenzdrücke von Δp = 0
bar bei der Ausdehnung des Trinkwassers im geschlossenen System
(ohne Warmwasserverbrauch) durch Aufheizung möglich, oder
der Maximaldruck kann durch hydraulische Schläge auf der
Sekundärseite erreicht werden, wie sie bekannterweise durch
so genannte Einhandmischer oder Druckspüler hervorgerufen
werden können.
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Zur Überprüfung
auf Dichtheit/Leckage kann es zweckmäßig sein,
die Anlage regelmäßig in den Ruhezustand zu versetzen,
also beispielsweise die Umwälzpumpen abzuschalten oder
die Armaturen zu schließen, um der Anlage die Möglichkeit
zu geben, einen stationären Ruhedruck anzunehmen, aus dem mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren sicher auf den
Zustand beispielsweise des Wärmeübertragers geschlossen
werden kann.
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Selbständiger
Schutz wird für die erfindungsgemäße
Vorrichtung beansprucht, die Mittel zur Messung des Differenzdruckes
zwischen den Medienkreisläufen aufweist.
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Vorteilhaft
ist mindestens ein Absolutdrucksensor zur Bestimmung des Absolutdruckes
in mindestens einem Medienkreislauf vorgesehen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform sind die Differenzdruckmessmittel
oder die Differenzdruckmessmittel und der Absolutdrucksensor über entsprechende
Schalter mit einer optischen und/oder akustischen Signalanlage verbunden.
So kann bei Eintritt einer Leckage sofort ein deutlich wahrnehmbares
Signal gegeben werden, um die Fehlfunktion anzuzeigen und Folgemaßnahmen
durch das Überwachungspersonal einzuleiten.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn die Differenzdruckmessmittel oder die Differenzdruckmessmittel
und der Absolutdrucksensor über die Schalter in Schaltrelation
mit mindestens einer Schutzeinrichtung, insbesondere mit einem Ventil
zur Sperrung des ersten Kreislaufs verbunden sind, da dann automatisch
ein Abschalten dieses ersten Kreislaufs erfolgt, so dass ein weiteres
Eindringen des Mediums dieses Kreislaufs in das Medium des zweiten
Kreislaufs und umgekehrt automatisch verhindert wird.
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Wenn
der Drucksensor zur Messung des absoluten Drucks im zweiten Kreislauf über
einen Druckwertschalter in Schaltrelation mit einer Umwälzpumpe
des zweiten Kreislaufs verbunden ist, kann ein Trockenlaufen der
Umwälzpumpe des zweiten Kreislaufs bei Wassermangel verhindert
werden.
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Insbesondere
falls gasförmige Medien in einem Kreislauf enthalten sind,
können weiterhin Verdichter erforderlich sein, die ebenfalls über
eine Schutzeinrichtung abschaltbar ausgeführt sein können.
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Vorteilhaft
kann an dem Differenzdruckschalter ein bestimmter Differenzdruck
als Stellwert eingestellt werden, bei dem die Signalanlage und/oder
das Ventil geschaltet wird, wobei vorzugsweise ein Differenzdruckstellwert
von Δps = 0 bar vorgesehen ist.
Alternativ kann auch ein von 0 bar unterschiedlicher Wert vorgesehen
sein, um beispielsweise eine Anpassung an mögliche Messfehler
vorzunehmen.
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Ebenfalls
vorteilhaft ist für den Druckwertschalter ein bestimmter
Druck als Stellwert einstellbar, bei dessen Überschreiten
die Signalanlage und/oder das Ventil und oder die Umwälzpumpe
geschaltet wird. Auf diese Weise wird beispielsweise für Wärmeübertrager,
bei denen der Primärkreislauf einen höheren Druck
aufweist als der Sekundärkreislauf, zusätzlich
ein Eindringen von Primärmedien in den Sekundärkreislauf
sicher detektiert und deren Folgen begrenzt. Diese Art der Leckageüberwachung
auf der Sekundärseite allein ist beispielsweise dann vorteilhaft,
wenn der Differenzdruck Δp aus Gründen wie z.
B. den im Betrieb am Wärmeübertrager auf beiden
Seiten auftretenden Druckverlusten nicht den Stellwert Δps = 0 annehmen kann (sondern nur im Stillstand),
oder wenn eine Auslegung des gesamten Sekundärsystems auf
den höheren Nenndruck des Primärsystems z. B.
aus Kostengründen nicht erwünscht ist. Aus diesem
Grund kann es ebenfalls vorteilhaft sein, die Differenzdruckmessmittel
am jeweiligen Austritt des Primär- bzw. Sekundärkreises des
Wärmeübertragers anzubringen.
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Weiterhin
vorteilhaft ist für den Druckwertschalter ein bestimmter
Druck als Stellwert einstellbar, bei dessen Unterschreiten die Signalanlage und/oder
das Ventil und oder die Umwälzpumpe geschaltet wird. So
können ein Trockenlaufen und/oder eine Leckage nach außen
sicher detektiert und deren Folgen begrenzt werden. Durch die Einstellbarkeit des
Differenzdruckes bzw. des Druckes ist die Leckageüberwachung
der Anlage an verschiedene Bedingungen präzise anpassbar.
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Zur
Erhöhung der Genauigkeit des zu ermittelnden Differenzdruckes
und/oder des zu ermittelnden Absolutdruckwertes kann es vorteilhaft
sein, in den verschiedenen Medienräumen den Auslegungsdrücken
entsprechende Messwertgeber unterschiedlicher, den jeweils auftretenden
Betriebsdruckbereichen angepasster Messwertbereiche einzusetzen.
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Zur
Erhöhung der Sicherheit können die Messmittel
und die angeschlossenen Schalteinrichtungen sicherheitsgerichtet
ausgeführt werden (im Sinne des in der Fachwelt eingeführten
Begriffes und der dafür üblicherweise erforderlichen
Maßnahmen, z. B. durch redundante Ausführung,
Hardware-Verdrahtung, selbst überwachende elektronische
Schaltungen, (TÜV-) geprüfte Software-Routinen,
etc.).
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Um
die Sicherheit zu erhöhen kann vorgesehen sein, dass nach
einer Unterbrechung und anschließender Wiederkehr der elektrischen
Spannung die Wiederherstellung der vorherigen Situation durch Abruf
aller Schwellwerte und Schaltzustände aus einem nicht verlierbaren
Speicher des Gerätes ermöglicht wird. Demselben
Zweck kann auch eine unterbrechungsfreie Stromversorgung dienen.
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Bei
doppelwandigen Wärmeübertragern kann es sinnvoll
sein, den Absolutdruck eines geschlossenen Zwischenraumes und/oder
den/die Differenzdrücke zwischen dem/den Medienräumen
und dem geschlossenen Zwischenraum zu messen. Dafür ist
eine Variante einer Leckageüberwachungseinrichtung mit
mindestens drei Absolutdrucksensoren, jeweils einem in jedem Raum
denkbar, maximal jedoch mit zwei Differenzdruck- oder mit vier Absolutdrucksensoren.
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Auch
wenn einzelne Merkmale und Vorteile nur in Bezug auf das Verfahren
bzw. die Anlage beschrieben wurden, ist doch klar, dass sie jeweils
für beide Gegenstände gelten. Außerdem
ist klar, dass jede Stellwertüberwachung mit jedem Sicherungsmittel
gekoppelt sein kann, um Sicherungsmaßnahmen durchzuführen.
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Die
Merkmale und weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
nun anhand des nachstehend erläuterten bevorzugten Ausführungsbeispiels im
Zusammenhang mit der einzigen Figur deutlich werden.
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Die
Figur zeigt rein schematisch einen erfindungsgemäßen
Wärmeübertrager 1 in schaubildhafter
Darstellung. Der Wärmeübertrager 1 weist
einen Behälter 2 auf, durch den ein Primärkreislauf 3 und ein
Sekundärkreislauf 4 geführt sind. Der
Sekundärkreislauf 4 wird durch Röhren 5 in
dem Behälter 2 geführt, wobei das Medium
des Primärkreislaufs 3 an den Röhren 5 als
Wärmeübertragungsfläche vorbeiströmt.
Dadurch erfolgt über die Röhren 5 zwischen den
beiden Medien des Primär- 3 und des Sekundärkreislaufs 4 eine
Wärmeübertragung, wobei gleichzeitig auch eine
Medienseparation sichergestellt ist. Alternativ zu den Röhren 5 können
beispielsweise auch Platten vorgesehen sein.
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Im
dargestellten Beispiel der Warmwasserbereitung durch Fernwärme
ist der Primärkreislauf 3 der Fernwärmekreislauf,
der bei ca. 80°C bis 125°C und bei 8 bis 25 bar
durch eine Femwärmekreislaufumwälzpumpe (nicht
gezeigt) betrieben wird. Beim Sekundärkreislauf 4 handelt
es sich um einen Trinkwasserkreislauf, der bei ca. 55°C
bis 60°C und 4 bis 10 bar mittels der Umwälzpumpe 6 betrieben
wird.
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Zur
Detektion von Leckagen sind Mittel 7 zur Speicherung und
Feststellung des Differenzdrucks zwischen dem Primär- 3 und
dem Sekundärkreislauf 4 vorgesehen. Diese Mittel 7 weisen
einen Drucksensor (nicht gezeigt) zur Messung des Absolutdrucks
im Sekundärkreislauf 4 und einen Drucksensor (nicht gezeigt)
zur Messung des Absolutdrucks im Primärkreislauf 4 auf
und einen Differenzdruckschalter 7, der den Differenzdruck
bestimmt und in dem ein Stellwert für den Differenzdruck
eingestellt werden kann. Dadurch sind lediglich zwei Sensoren zur Überwachung
des Differenz-, Maximal- und Minimaldrucks erforderlich. Außerdem
kann bei der Absicherung von mehreren an einen Primär- 3 oder
Sekundärkreislauf 4 angeschlossenen Wärmeübertragern 1 auf
jeweils mindestens ein Druckmessmittel pro weiterem Wärmeübertrager 1 verzichtet
werden.
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Weiterhin
sind Mittel 8, 9 zur Speicherung und Schaltung
in Bezug auf einen Druckmaximalwert und einen -minimalwert vorgesehen,
nämlich ein Druckmaximalwertschalter 8 und ein
Druckminimalwertschalter 9. Der Differenzdruckschalter 7 ist
mit einem Sperrventil 10 im Primärkreislauf 3 verbunden, um
dieses Sperrventil 10 zu schalten. Zusätzlich
ist der Differenzdruckschalter 7 auch mit einer akustischen
und/oder optischen Signalanlage (nicht gezeigt) verbunden, um Leckagen
zu signalisieren. Der Druckmaximalwertschalter 8 ist ebenfalls
mit dem Sperrventil 10 und der Signalanlage verbunden.
Der Druckminimalwertschalter 9 ist neben dem Sperrventil 10 und
der Signalanlage zusätzlich noch mit der Umwälzpumpe 6 verbunden.
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Der
erfindungsgemäße Warmeübertrager 1 wird
nun wie folgt zur Detektion und Begrenzung der Folgen von Leckagen
betrieben. Bei Leckagen innerhalb des Wärmeübertragers 1 würde
in dem Behälter 2 durch ein Loch oder einen Riss
innerhalb der Röhren 5 ein Medienübertritt
stattfinden, so dass das Medium des Fernwärmekreislaufs 3 in
das Trinkwasser des Sekundärkreislaufs 4 eindringen
und das Trinkwasser verunreinigen würde. Andererseits könnte auch
Trinkwasser in den Primärkreislauf 3 eindringen.
Bei einem solchen Medienübertritt findet zwangsläufig
ein Druckausgleich statt.
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Am
Differenzdruckschalter 7 ist ein Differenzdruckstellwert Δps = 0 bar eingestellt. Sobald der Differenzdruckschalter 7 einen
Differenzdruck von Δp = 0 bar feststellt, wird ein optisches
Signal gegeben, ggf. unterstützt von einem akustischen
Signal, um die Leckage anzu zeigen. Die Anzeige kann beispielsweise
auf einem LCD-Panel (nicht gezeigt) erfolgen. Zusätzlich
wird das Sperrventil 10 geschaltet, so dass der Primärkreislauf 3 gegenüber
dem Behälter 2 gesperrt ist und kein weiteres
Medium des Primärkreislaufes in das Trinkwasser des Sekundärkreislaufes 4 eindringen
kann. Zusätzlich zu dem Sperrventil auf der Zutrittsseite
des Primärkreislaufs 3 zum Behälter 2 kann
auch ein weiteres Sperrventil (nicht gezeigt) auf der Ablaufseite
des Primärkreislaufes 3 am Behälter 2 vorgesehen
sein.
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Zusätzlich
wird die Leckage auch über den Absolutdrucksensor im Zusammenhang
mit dem eingestellten Maximaldruckwert des Sekundarkreislaufs 4 am
Druckmaximalwertschalter 8 festgestellt. Beispielsweise
sind hier entsprechend dem Auslegungsdruck des Sekundärkreislaufs 4 von
10 bar als Maximalwert 9,5 bar eingestellt. Dieser Wert wird bei
einer Leckage durch Eindringen des Primärkreislaufmediums
aufgrund eines zumindest zeitweise höheren Primärkreislaufdrucks überschritten,
wodurch der Druckmaximalwertschalter 8 noch vor Erreichen
eines Differenzdruckes von Δp = 0 bar ein optisches und/oder
akustisches Signal auslöst und eine Sperrung des Sperrventils 10 bewirkt.
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Da
der Sekundärdruck mit 10 bar zumindest zeitweise aber auch
höhere Werte annehmen kann, als der Druck des Mediums auf
der Primärseite mit z. B. 8 bar, würde eine Detektion
einer Leckage mit einem Maximalwertschalter in diesem Falle nicht
möglich sein. Hier erfolgt die Absicherung jedoch über den
Differenzdruckstellwert Δps = 0
bar.
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Gegenüber
einem Trockenlaufen der Umwälzpumpe 6 gesichert
ist der Wärmeübertrager 1 dadurch, dass
am Druckminimalwertschalter 9 ein minimaler Druck von beispielsweise
1 bar eingestellt ist, bei dessen Unterschreiten die Umwälzpumpe 6 automatisch
abgestellt wird. Zusätzlich wird ein optisches und/oder
akustisches Signal gegeben und es kann vorgesehen sein, dass das
Sperrventil 10 zur Sperrung des Primärkreislaufes
oder zur Abschaltung einer automatische Mediennachspeisung des zweiten
Medienkreislaufs 4 (nicht dargestellt) betätigt wird,
um ein Auskochen oder einen größeren Medienverlust
bei einer Leckage nach außen sicher zu verhindern.
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Zur
weiteren Erhöhung der Sicherheit ist vorgesehen, dass nach
dem Schalten des Sperrventils 10 und der Umwälzpumpe 6 durch
Differenzdruckschalter 7, Druckmaximalwert schalter 8 und/oder Druckminimalwertschalter 9 die
Schaltzustände des Sperrventils 10 und der Umwälzpumpe 6 erst
durch die Quittierung einer Person, nämlich von Überwachungspersonal,
vor Ort rückgängig gemacht werden können,
so dass also vor der Wiederinbetriebnahme des Wärmeübertragers 1 eine
Sicherheitsabfrage vorgesehen und eine Ursachenermittlung möglich sind.
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Alternativ
kann allerdings auch vorgesehen sein, dass nach dem Schalten des
Sperrventils 10 und der Umwälzpumpe 6 durch
Differenzdruckschalter 7, Druckmaximalwertschalter 8 und/oder
Druckminimalwertschalter 9 bei Feststellung, dass sich
einer der Messwerte in Bezug auf den jeweils eingestellten Wert
des Differenzdruckmessschalters 7, des Druckmaximalwertschalters 8 und/oder
des Druckminimalwertschalters 9 um mehr als einen bestimmten Betrag
verändert hat, das Sperrventil 10 bzw. die Umwälzpumpe 6 in
Bezug auf den entsprechenden Messwert wieder – per Hand
oder automatisch – freigegeben wird. Dabei ist in Bezug
auf den Differenzdruckschalter 7 und den Druckminimalwertschalter 9 als
Betrag +0,5 bar vorgesehen, wobei zur Erhöhung der Sicherheit
beispielsweise auch +0,75 bar oder +1 bar verwendet werden können.
In Bezug auf den Druckmaximalwertschalter 8 ist als Betrag
entsprechend –0,5 bar vorgesehen, wobei zur Erhöhung
der Sicherheit beispielsweise auch –0,75 bar oder –1
bar verwendet werden können. Außerdem sind eine Schalt-
sowie eine Wiedereinschaltverzögerung von einigen Sekunden
bis Minuten vorgesehen, um nur kurzzeitiges Überstreichen
der Stellwerte unberücksichtigt zu lassen.
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Wenn
also etwa das Sperrventil 10 geschlossen wurde, weil der
Differenzdruckschalter 7 einen Differenzdruck feststellte,
der dem Differenzdruckschaltwert Δps =
0 bar entspricht, und weil der Druckmaximalwertschalter 8 ein Überschreiten
des maximalen Druckwertes im Sekundärkreislauf von 10 bar detektierte,
so kann das Sperrventil 10 wieder freigegeben werden, wenn
der Differenzdruck auf mindestens Δp = 0,5 bar gestiegen
und zusätzlich auch der Sekundärkreislaufdruck
unter P = 9,5 bar gefallen sind.
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Diese
automatische Wiederinbetriebnahme des Wärmeübertragers 1 ist
aber zweckmäßig nur für die Umwälzpumpe 6 vorgesehen,
d. h. dass beispielsweise nach einem Druckabfall im Sekundärkreislauf 4 unter
1 bar, die Umwälzpumpe 6 durch den Druckminimalwert schalter 9 ausgeschaltet
wird und dass eine Wiedereinschaltung der Umwälzpumpe 6 dann
automatisch erfolgt, wenn der Druck im Sekundärkreislauf 4 über
1,5 bar gestiegen ist.
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In
Bezug auf die Schaltzustände ist bevorzugt vorgesehen,
dass Differenzdruckschalter 7, Druckmaximalwertschalter 8 und
Druckminimalwertschalter 9 jeweils selbständig
das Sperrventil 10 in die Sperrstellung und die Signalanlage
in die Signalstellung schalten. Diese Schaltzustände von
Sperrventil 10 und Signalanlage lassen sich bevorzugt erst dann
vor Ort wieder aufheben, wenn alle Messgrößen
wieder normalisiert sind. Im Schadensfalle wird jedoch der Wärmeübertrager 1 im
sicheren Zustand belassen, außer Betrieb genommen und einer
Reparatur oder einem Austausch zugeführt.
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Neben
der elektronischen Ausführung der Leckageüberwachungsanlage
ist auch eine vollständig oder teilweise mechanische (Hardware-)
Ausführung z. B. auf der Basis von Absolutdruck- und/oder Differenzdruckmanometern
mit selbst oder per Hand entriegelbaren Grenzwertkontakten möglich.
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Aus
den vorstehenden Ausführungen ist deutlich geworden, dass
durch die vorliegende Erfindung ein Wärmeübertrager 1 bereit
gestellt wird, der Leckagen ohne besonderen konstruktiven Aufwand und
damit erforderliche hohe Kosten in den verschiedenen möglichen
Betriebszuständen zuverlässig detektiert und auch
für eine automatische Absicherung bei Auftreten dieser
Leckagen vorbereitet ist.
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Während
die Erfindung an einem Wärmeübertrager für
die Warmwasserbereitung erläutert wurde, kann sie auch
beispielsweise bei Wärmeübertragern für
die Heizung der Hausanschlussstation bei der Leckageüberwachung
benutzt werden. Hier ist es von Vorteil, den Druck auf der Primärseite
lediglich mit einem Drucksensor, und mit jeweils einem weiteren
Drucksensor den Druck auf der Heizungsseite und den Druck auf der
Warmwasserseite zu erfassen. Allgemein kann gesagt werden, dass
die vorliegende Erfindung universell überall dort zum Einsatz kommen
kann, wo zwei Medien unterschiedlichen Drucks durch eine Wandung
voneinander sicher zu trennen sind. Bei den Medien wird es sich üblicherweise
um Flüssigkeiten handeln, jedoch sind auch andere Medien,
wie Gase, denkbar.
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- 1
- Wärmeübertrager
- 2
- Behälter
- 3
- Primärkreislauf
- 4
- Sekundärkreislauf
- 5
- Röhren
- 6
- Umwälzpumpe
- 7
- Differenzdruckmessmittel
- 8
- Druckmaximalwertschalter
- 9
- Druckminimalwertschalter
- 10
- Sperrventil.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004035298
B4 [0013]