DE102007041611B3 - Schlauchwehr - Google Patents

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Norbert Kessels
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    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B7/00Barrages or weirs; Layout, construction, methods of, or devices for, making same
    • E02B7/005Deformable barrages or barrages consisting of permanently deformable elements, e.g. inflatable, with flexible walls

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Abstract

Ein Schlauchwehr (1) umfasst einen Staukörper in Form eines geschlossenen, wassergefüllten Schlauchs (2) und ein Fundament (4) an dem der Schlauch (2) abgedichtet mittels Befestigungsmitteln fixiert ist. Des Weiteren ist mindestens ein Druckaufnehmer (17, 21) zur Bestimmung des Innendrucks an einer Stelle in einem Innenraum (5) des Schlauches (2) vorgesehen. Um im Falle eines Defekts oder einer Störung an einem Druckaufnehmer (17, 21) eine Reparatur bzw. ein Auswechseln zu erleichtern, wird zum einen vorgeschlagen, dass der Druckaufnehmer (17) von außerhalb des Innenraums (5) des Schachtes (2) her durch einen Kanal (12) in den Innenraum (5) des Schachtes (2) hinein vorschiebbar und bedarfsweise in umgekehrte Richtung zurückziehbar ist. Alternativ wird vorgeschlagen, dass der Druckaufnehmer (21) außerhalb des Schlauches (2) angeordnet und über eine Leitung (20) mit dem unter Druck stehenden Medium im Innenraum (5) des Schlauches (2) beaufschlagt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Schlauchwehr, mit einem Staukörper in Form eines geschlossenen wassergefüllten Schlauchs, mit einem Fundament, an dem der Schlauch abgedichtet mittels Befestigungsmitteln fixiert ist und mit mindestens einem Druckaufnehmer zur Bestimmung des Innendrucks an einer Stelle im Innern des Schlauches.
  • Stand der Technik
  • Eine derartige sogenannte "hydrostatische Wehreinrichtung" ist z. B. aus der DE 39 34 530 A1 bekannt. Bei dem bekannten Schlauchwehr steht der Innenraum des Schlauchs über eine Leitung mit einem Behälter in Verbindung, der in einem Regulierschacht angeordnet ist. Der Behälter ist oben offen und wird über eine Leitung und eine Pumpe aus einem Oberwasserschacht mit Wasser beaufschlagt und in gefülltem Zustand gehalten. Der Oberrand des Behälters definiert eine Überlaufkante, die über eine Reguliereinrichtung höhenverstellbar ist, um die wirksame Höhe des Schlauches, d. h. das Niveau des Oberwassers regulieren zu können.
  • Bei der hydrostatischen Wehreinrichtung gemäß der gleichfalls gattungsgemäßen DE 43 04 380 A1 ist dass vorstehend beschriebene Schlauchwehr dahingehend weitergebildet, dass der in dem Regulierschacht angeordnete Behälter einen Oberrand besitzt, der durch eine höhenverstellbaren Tragring definiert ist. Der Behälter besteht insgesamt aus einem Standrohr und einem zu diesem koaxial angeordneten wasserdichten Sack. Mit seinem bodenseitigen Rand ist der Sack dicht an den oberen Rand des Standrohrs angeschlossen. Die Höhe des Wasserstandes im Behälter wird somit in Abhängigkeit von der jeweiligen Position des Tragrings bestimmt.
  • In der DE 39 34 530 A1 ist eine im Oberwasserschacht angeordnete Wasserstandsmesseinrichtung offenbart. Von dieser Messeinrichtung verläuft eine elektrische Leitung zu einem elektronischen Regler, der über eine Stellvorrichtung die Höhenverstellung der Oberkante des Regulierbehälters beeinflusst. Der Regler erhält unter anderem als Eingangssignal die Daten von mindestens einer Druckmessdose, die zum einen im Zenitbereich des Schlauchs und in einem bestimmten Abstand darunter und zum anderen im Bodenbereich des Schlauchs, d. h. auf dem Fundament, angeordnet sind. Mit Hilfe der Druckmessdosen lassen sich Druckunterschiede innerhalb des Schlauchs ermitteln, deren Größe sich als Eingangsgröße für Regelvorgänge anbietet, mit denen sich aber auch die unterschiedlichen Schlauchhöhen über die Zeit protokollieren lassen.
  • Als problematisch ist es bei der bekannten Wehreinrichtung anzusehen, dass im Falle eines Ausfalls einer oder eines Defekts an einer der Druckmessdosen, deren Austausch sehr aufwendig ist. Ein Auswechseln ist nämlich nur im Wege einer Demontage oder zumindest Teildemontage des Schlauchwehrs, d. h. eines Eröffnens des Innenraums des Schlauchs möglich. Durch einen derartigen Vorgang werden hohe Kosten für die während des Reparatureingriffs erforderliche ersatzweise Wasserhaltung (Setzen von Dammbalkenverschlüssen) und das Aufschrauben des Schlauches, dessen Klemmschiene mit einer sehr großen Anzahl von Schraubbolzen an dem Betonfundament fixiert ist, erforderlich. Des Weiteren ist eine derartige Reparaturmaßnahme nicht zu jedem Zeitpunkt, insbesondere nicht bei höherer Wasserführung, möglich, sondern nur in Niedrigwasserphasen, so dass in ungünstigen Fällen längere Zeit gewartet werden muss, bis überhaupt mit der Reparatur begonnen werden kann.
  • Aufgabe
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schlauchwehr mit einem Staukörper in Form eines geschlossenen wassergefüllten Schlauches und mindestens einem darin angeordneten Druckaufnehmer derart weiter zu entwickeln, dass dessen Auswechseln bzw. Reparieren zu jeder Zeit, d. h. unabhängig von der aktuellen Wasserführung, und mit geringem Zeit- und Kostenaufwand möglich ist.
  • Lösung
  • Ausgehend von einem Schlauchwehr der eingangs genannten Art, wird die zugrunde liegende Aufgabe gemäß einer ersten Alternative der Erfindung dadurch gelöst, dass der Druckaufnehmer von außerhalb des Innenraums des Schlauchs her durch einen Kanal in den Innenraum des Schlauchs hinein vorschiebbar und bedarfsweise in umgekehrte Richtung zurückziehbar ist.
  • Bei diesem erfindungsgemäßen Lösungsprinzip ist somit der Druckaufnehmer nebst der zu diesem hinführenden Messleitung zerstörungsfrei entfernbar in dem Innenraum des Schlauchs angeordnet ist. Der Druckaufnehmer kann damit ohne größeren Aufwand und insbesondere ohne Demontage, d. h. Eröffnung des Schlauches, entnommen und ein instand gesetzter oder ein neuer Druckaufnehmer über denselben Weg wieder in das Innere des Schlauches bis an die gewünschte Position eingeführt werden. Sofern ein Druckaufnehmer mit drahtloser Datenübertragung verwendet werden soll, ist anstelle der Messleitung, die die gemessenen Daten überträgt und zugleich für eine Energieversorgung des Druckaufnehmers sorgt, ein alternatives Schub- bzw. Zugmittel vorzusehen, mit dem der Druckaufnehmer bei der Montage an seine gewünschte Position überführt bzw. bei der Demontage von dieser entfernt wird. Bei solchen Schub- bzw. Zugmitteln kann es sich beispielsweise um einen hinreichend steifen Draht aber auch einen flexiblen Kunststoffstab handelt. Grundsätzlich ist bei der Gestaltung des Vorschub- bzw. Rückziehkanals darauf zu achten, dass die Krümmungsradien nicht zu klein sind und dass unnötige Vorsprünge an den Wandungen des Kanals vermieden werden, um ein möglichst reibungsarmes Bewegen des Druckaufnehmers entlang des Kanals mit geringem Kraftaufwand sicher zu stellen. Hier können bedarfsweise bekannte Gleit- und Schmiermittel verwendet werden, um den Montagevorgang zu erleichtern.
  • Falls ein Druckaufnehmer mit einer Messleitung verwendet wird, die zu einer Auswerte- und/oder Regeleinrichtung verläuft, kann über diese Messleitung ein deren Steifigkeit erhöhender Außenmantel übergeschoben sein, um den Vorgang des Einschiebens des Druckaufnehmers zu erleichtern. Bei dem Außenmantel kann es sich beispielsweise um ein hinreichend schubstabiles, aber dennoch flexibles Kunststoffrohr handeln, an dessen Ende der Druckaufnehmer mit samt der Messleitung in den Kanal vorgeschoben wird. Derartige Kunststoffrohre können beispielsweise bekannte Leerrohre aus Polyethylen sein, wie sie bei Elektroinstallationen verwendet werden.
  • Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann der Kanal zumindest abschnittsweise als flexible Rohrleitung ausgebildet sein, die zumindest abschnittsweise parallel zu einer den Schlauch bildenden Membran verläuft, an deren Innenseite befestigt ist und insbesondere im Bereich eines Zenits des Schlauchs endet. Auf diese Weise kann der für die Schlauchhöhenbestimmung wichtige Druck im Zenit des Schlauchs ermittelt werden. Die Flexibilität der Rohrleitung erlaubt es, dass sich diese der je nach Füllungsgrad des Schlauchs differierenden Krümmung der Membran anpasst.
  • Die Erfindung weiter ausgestaltend ist vorgesehen, dass die Rohrleitung einen ersten Abschnitt aufweist, in dem sie in dem Fundament verläuft, einen zweiten Abschnitt, in dem sie im Abstand zu der Innenseite der Membran des Schlauchs verläuft und einen dritten Abschnitt, in dem sie unmittelbar entlang der Innenseite der Membran verläuft. Damit beim Vorgang des Plazieren des Druckaufnehmers ein zu weites Einschieben verhindert wird, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, dass der Kanal an seinem Ende ein Reduzierstück aufweist, dessen freier Durchtrittsquerschnitt derart ausgebildet ist, dass eine Passage des Druckaufnehmers bei dessen Vorschieben unmöglich ist.
  • Gemäß einer zweiten Alternative wird die zugrunde liegende Aufgabe ausgehend von einem Schlauchwehr der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, dass der Druckaufnehmer außerhalb des Schlauchs angeordnet ist und über eine Leitung mit dem unter Druck stehenden Medium im Innenraum des Schlauchs beaufschlagt ist.
  • Auf diese Weise wird eine Anordnung des Druckaufnehmers im Innern des Schlauches ganz vermieden, so dass die Problematik der Zugänglichkeit dadurch gelöst wird, dass der Druckaufnehmer beispielsweise innerhalb eines leicht zugänglichen Schachtes neben dem Schlauchwehr angeordnet ist. Die "Fernübertragung" des im Innenraum herrschenden Drucks wird dabei nicht auf elektrische Weise mittels einer Leitung oder auf elektromagnetischdrahtlose Weise bewerkstelligt, sondern unter Zuhilfenahme des unter Druck stehenden Mediums, d. h. des Wassers in dem Schlauch selbst. Dabei ist es wichtig, die Differenz der geodätischen Höhen zwischen der Sohle des Schlauchs, d. h. der Oberkante des Fundaments einerseits und dem Ende der Leitung, an der der Druckaufnehmer angeordnet ist, andererseits zu kennen und in die Berechnung des Drucks innerhalb des Schlauches einzubeziehen. Typischerweise wird das Ende der druckübertragenden Leitung tiefer liegen als die Oberkante des Fundaments, dass den Schlauch nach unten begrenzt, so dass der am Ende der Leitung gemessene Druck um die Höhendifferenz zwischen der Sohle des Schlauchs und der Position des Druckaufnehmers höher ausfällt, als der tatsächlich an der Oberseite des Fundaments herrschende Druck. Diese Druckdifferenz muss jedoch nur einmalig bestimmt werden und kann dann als konstante Differenz bei der Druckbestimmung berücksichtigt werden.
  • Die zweite Alternative bietet den Vorteil, dass eine Druckmessung innerhalb des Schlauches entfällt, so dass sich Zugänglichkeitsprobleme nicht stellen, da die druckübertragende Leitung an beliebige Stellen außerhalb des Schlauchs geführt werden kann.
  • Eine Weiterbildung der zweiten Alternative der Erfindung besteht darin, dass die Leitung zumindest abschnittsweise durch das Fundament verläuft und im Bereich einer Oberfläche des Fundaments, die eine untere Begrenzung des Innenraums des Schlauchs bildet, in den Innenraum mündet.
  • Die druckübertragende Leitung kann dabei von einer flexiblen Rohrleitung und/oder einem starren Rohr gebildet sein, die bzw. das abschnittsweise in das typischerweise aus Ortbeton bestehende Fundament eingegossen und in einen Schacht neben dem gestauten Gewässer geführt ist, wo sich der Druckaufnehmer in einem Endabschnitt der Leitung angeordnet befindet.
  • In Bezug auf beide alternativen Lösungen nach der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Leitung und/oder der Kanal an ihrem den Schlauch abgewandten Ende, das sich vorzugsweise innerhalb eines Schachts befindet, verzweigt, wobei ein geodätisch tiefer liegender Zweig mittels eines Schiebers öffenbar und ein geodätisch höher liegender Zweig durch den Druckaufnehmer oder einen Verschlussstopfen, durch den eine von dem Druckaufnehmer kommende Messleitung hindurchgeführt ist, dicht verschlossen ist.
  • Durch den geodätisch tiefer liegenden Zweig mit Öffnungsquerschnitt wird eine Spülfunktion ermöglicht. Möglicherweise in die Leitung bzw. den Kanal eindringende Schmutzpartikel können auf diese Weise durch eine vergleichsweise große und freie Öffnung herausgespült werden.
  • Schließlich ist nach der Erfindung noch vorgesehen, dass Klemmschienen, die Randstreifen der Membran, die den Schlauch bildet, an dem Fundament fixieren, im Abstand zueinander angeordnet sind und dass zwischen den Klemmschienen der Kanal für das Entlangführen des Druckaufnehmers in den Innenraum des Schlauchs mündet oder die Leitung für die Übertragung des Drucks zu dem Druckaufnehmer in den Innenraum des Schlauchs eintritt.
  • Ausführungsbeispiel
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert: Die einzige Zeichnungsfigur zeigt einen Schlauch und ein Fundament eines erfindungsgemäßen Schlauchwehrs sowie einen benachbart angeordneten Schachts jeweils im Querschnitt.
  • Ein Schlauchwehr 1 besteht in bekannter Weise aus einem Staukörper in Form eines lang gestreckten geschlossenen Schlauchs 2, der von einer Membran 3 aus einem flexiblen Gummimaterial gebildet ist, und einem aus Ortbeton hergestellten Fundament 4. In einem Innenraum 5 des Schlauchs 2 befindet sich Wasser, das mittels einer aus dem Stand der Technik bekannten Reguliereinrichtung unter einem bestimmten Überdruck gehalten wird, um in Verbindung mit dem Wasserdruck eines Oberwassers, dessen Oberfläche durch eine Linie 6 angedeutet ist, den Schlauch 2 kräftemäßig im Gleichgewicht zu halten. Die Linie 6 befindet sich dabei in einem vertikal gemessenen Abstand A oberhalb einer Linie 7, die durch einen Zenit 8 des Schlauches verläuft.
  • In bekannter Weise ist die den Schlauch 2 bildende Membran 3 an ihren gegenüberliegenden Randstreifen mit Hilfe von Klemmschienen 9 und diese durchdringenden und mit dem Fundament 4 verbundenen Ankern an dem Fundament 4 fixiert.
  • Seitlich neben dem Strömungsquerschnitt des Fließgewässers befindet sich ein Schacht 10, der trocken ist und dazu dient, mit Hilfe von Druckunterschieden innerhalb des Schlauches 2, dessen Höhe H, d. h. den Abstand des Zenits 8 von einer Oberfläche 11 des Fundaments 4, zu bestimmen.
  • Ausgehend von dem Schacht 10 verläuft ein Kanal 12, der als flexible Rohrleitung ausgebildet ist und in einem ersten Abschnitt 13 innerhalb des Fundament 4 angeordnet ist, sodann in einem zweiten Abschnitt 14 durch den Innenraum 5 des Schlauches 2 geführt ist, um danach in einem dritten Abschnitt 15 parallel zu der Membran 3 und unmittelbar an deren Innenseite 16 befestigt bis zu dem Zenit 8 des Schlauchs 2 geführt zu sein. Durch den Kanal 12 ist ein Druckaufnehmer 17 hindurchgeführt, der sich im Bereich des Zenits 8 im Innenraum 5 des Schlauchs 2 befindet. Der Druckaufnehmer 17 ist über eine durch den Kanal 12 verlaufende Messleitung 18 mit einer in der Zeichnungsfigur nicht dargestellten Auswerteeinheit, die wiederum mit einer ebenfalls nicht dargestellten Reguliereinheit in Verbindung steht, verbunden. Nicht dargestellt ist, dass die Messleitung 18 von einem Außenmantel in Form eines flexiblen Kunststoffrohres, insbesondere eines PE-Leerrohres, umgeben ist. Mit Hilfe dieses Leerrohres, das sich über die gesamte Länge der Messleitung innerhalb des Kanals 12 erstreckt, lässt sich der Druckaufnehmer 17 einfach in seine Position am Zenit 8 des Schlauchs 2 vorschieben. Das übergeschobene Leerrohr verbessert somit die Drucksteifigkeit des an sich sehr flexiblen, jedoch wenig schubstabilen Messleitung 18 in Form eines elektrischen Kabels.
  • Der Druckaufnehmer 17 ist somit zum einen durch den Kanal 12 an seine Position im Zenit 8 des Schlauches 12 vorschiebbar, im Falle eines Defekts aber ebenfalls aus dieser Position entfernbar und kann in den Schacht 10 zurückgezogen werden, um dort repariert oder durch einen anderen Druckaufnehmer 17 ersetzt zu werden. Am Ende der Leitung 12 ist diese durch einen Verschlussstopfen 19 druckdicht abgeschlossen, durch den die Messleitung 18 hindurchgeführt ist.
  • Ausgehend von dem Schacht 10 verläuft des Weiteren eine Leitung 20 durch das Fundament 4 hindurch, um an einer Stelle 21' an der Oberfläche 11 des Fundaments 4 in den Innenraum 5 des Schlauchs 2 zu münden. Die Leitung 20 stellt somit eine druckübertragende Verbindung zwischen dem Innenraum 5 des Schlauchs 2 und einem zweiten Druckaufnehmer 21 dar. Dieser Druckaufnehmer 21 befindet sich um eine Höhendifferenz ΔH unterhalb der Oberfläche 11 des Fundaments 4. Wenn die Höhendifferenz ΔH bekannt ist, lässt sich aufgrund der bekannten Dichte des in dem Schlauch 2 befindlichen Wassers aus dem von dem Druckaufnehmer 21 gemessenen Druck auch der Druck an der Sohle des Schlauchs 2, d. h. an der Oberfläche 11 des Fundaments 4, bestimmen.
  • Von einer nicht gezeigten Auswerteeinheit, die innerhalb oder außerhalb des Schachtes 10 angeordnet sein kann und die mit den Messleitungen 18 und 22 der Druckaufnehmer 17 und 21 verbunden ist, lässt sich die Druckdifferenz zwischen dem Zenit 8 und der Sohle des Schlauchs 2 ermitteln und somit auch die Höhe H des Schlauchs 2. Im Falle eines Defekts oder einer Störung an einem der Druckaufnehmer 17 oder 21, lassen sich diese einfach reparieren bzw. austauschen, ohne dass der Innenraum 5 des Schlauchs 12 durch Entfernung einer der Klemmschienen 9 zugänglich gemacht werden muss.
  • Um in dem Fall, dass Verschmutzungen in den Kanal 12 oder die Leitung 20 eindringen sollten, einen störungsfreien Weiterbetrieb zu ermöglichen, verzweigen sich sowohl der Kanal 12 als auch die Leitung 20 innerhalb des Schachts 10. Derjenige Zweig, der jeweils geodätisch betrachtet tiefer liegt und nicht mit dem Druckaufnehmer 21 bzw. der von diesem kommenden Leitung 18 versehen ist, besitzt einen freien Querschnitt, der mittels eines Schiebers 23, 24 bzw. 25 öffenbar ist, um Verschmutzungen bedarfsweise herausspülen zu können.
  • 1
    Schlauchwehr
    2
    Schlauch
    3
    Membran
    4
    Fundament
    5
    Innenraum
    6
    Linie
    7
    Linie
    8
    Zenit
    9
    Klemmschiene
    10
    Schacht
    11
    Oberfläche
    12
    Kanal
    13
    Abschnitt
    14
    Abschnitt
    15
    Abschnitt
    16
    Innenseite
    17
    Druckaufnehmer
    18
    Messleitung
    19
    Vorschlussstopfen
    20
    Leitung
    21
    Druckaufnehmer
    21'
    Stelle
    22
    Messleitung
    23
    Schieber
    24
    Schieber
    25
    Schieber
    A
    Abstand
    H
    Höhe
    ΔH
    Höhendifferenz

Claims (10)

  1. Schlauchwehr (1) mit einem Staukörper in Form eines geschlossenen Schlauches (2), mit einem Fundament (4), an dem der Schlauch (2) abgedichtet mittels Befestigungsmitteln fixiert ist, und mit mindestens einem Druckaufnehmer (17) zur Bestimmung des Innendrucks an einer Stelle in einem Innenraum (5) des Schlauches (2), dadurch gekennzeichnet, dass der Druckaufnehmer (17) von außerhalb des Innenraums (5) des Schlauchs (2) her durch einen Kanal (12) in den Innenraum (5) des Schlauches (2) hinein vorschiebbar und bedarfsweise in umgekehrte Richtung zurückziehbar ist.
  2. Schlauchwehr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass über eine den Druckaufnehmer (17) mit einer Auswerteeinheit verbindende und durch den Kanal (12) verlaufende Messleitung (18) ein die Steifigkeit der Messleitung (18) verstärkender Außenmantel übergeschoben ist.
  3. Schlauchwehr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (12) zumindest abschnittsweise als flexible Rohrleitung ausgebildet ist, die zumindest abschnittsweise parallel zu einer den Schlauch (2) bildenden Membran (3) verläuft und, insbesondere im Bereich eines Zenits (8) des Schlauchs (2), an der Innenseite (16) der Membran (3) befestigt ist.
  4. Schlauchwehr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitung einen ersten Abschnitt (13) aufweist, in dem sie in dem Fundament (4) verläuft, einen zweiten Abschnitt (14), in dem sie im Abstand zu der Innenseite (16) der Membran (3) des Schlauchs (2) verläuft und einen dritten Abschnitt (15), in dem sie unmittelbar entlang der Innenseite (16) der Membran (3) verläuft.
  5. Schlauchwehr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (12) an seinem Ende ein Reduzierstück aufweist, dessen freier Durchtrittsquerschnitt derart ausgebildet ist, dass eine Passage des Druckaufnehmers (17) bei dessen Vorschieben unmöglich ist.
  6. Schlauchwehr nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckaufnehmer (21) außerhalb des Schlauchs (2) angeordnet ist und über eine Leitung (20) mit dem unter Druck stehenden Medium im Innenraum (5) des Schlauchs (2) beaufschlagt ist.
  7. Schlauchwehr nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung (20) zumindest abschnittsweise durch das Fundament (4) verläuft und im Bereich einer Oberfläche (11) des Fundaments (4), die eine untere Begrenzung des Innenraums (5) des Schlauchs (2) bildet, in den Innenraum (5) mündet.
  8. Schlauchwehr nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung (20) von einer flexiblen Rohrleitung und/oder einem starren Rohr gebildet ist, die bzw. das abschnittsweise in das aus Ortbeton bestehende Fundament (4) eingegossen und in einen Schacht (10) neben dem gestauten Gewässer geführt ist, in dem sich der Druckaufnehmer (21) in einem Endabschnitt der Leitung (20) befindet.
  9. Schlauchwehr nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Leitung (20) und/oder der Kanal (12) an ihren den Schlauch (2) abgewandten Ende, das sich vorzugsweise innerhalb eines Schachts (10) befindet, verzweigt, wobei ein geodätisch tiefer liegender Zweig mittels eines Schiebers (23, 24) öffenbar und ein geodätisch höher liegender Zweig bei der Leitung (20) durch den Druckaufnehmer (21) oder beim Kanal (12) durch einen Verschlussstopfen (19), durch den eine von dem Druckaufnehmer (17) kommende Messleitung (18) abgedichtet hindurchgeführt ist, dicht verschlossen ist.
  10. Schlauchwehr nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Klemmschienen (9), die Randstreifen der Membran (3), die den Schlauch (2) bildet, an dem Fundament (4) fixieren, in einem horizontalen Abstand zueinander angeordnet sind und dass zwischen den Klemmschienen (9) der Kanal (12) für das Entlangführen des Druckaufnehmers (17) in den Innenraum (5) des Schlauchs (2) mündet oder die Leitung (20) für die Übertragung des Drucks zu dem Druckaufnehmer (21) in den Innenraum (5) des Schlauchs (2) eintritt.
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EP4071306A1 (de) 2021-04-01 2022-10-12 "Hydro-Construct" Unternehme für Wasser- und Energietechnik Gessellschaft m.b.H. Schlauchwehr

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