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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zum Überwachen
eines Betonverdichtungsprozesses.
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Zur
Herstellung von Betonwänden,
-decken oder -fertigteilen ist es bekannt, noch fließfähigen Beton
in eine Schalung einzubringen und dort durch eine Vibrationseinrichtung
zu verdichten. Als Vibrationseinrichtung werden dabei Außenrüttler verwendet,
die außen
an der Schalung angesetzt werden, oder Innenrüttler, die in den zu verfestigenden
Beton eingetaucht werden. Die durch die Rüttler erzeugten Schwingungen
tragen Energie in den Beton ein und bewirken eine Entlüftung des
Betons sowie eine bessere Vermischung der Bestandteile. Die Qualität der dabei
erzielten Betonverdichtung und die damit verbundene Struktur- und
Oberflächenqualität des Betonbauteils
hängt von
zahlreichen Faktoren ab. So besteht bei einer unsystematischen Arbeitsweise
die Gefahr, dass z. B. der Innenrüttler in einige Bereiche des
Betons nicht eingetaucht wird, so dass diese Bereiche nicht verdichtet
werden. Ebenso können
Probleme durch unsachgemäße Verdichtung
bei mehreren Trennlagen auftreten. Schließlich kann auch eine Überverdichtung
schädlich
sein.
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Es
hat sich als schwierig herausgestellt, die erzielte Verdichtungswirkung
messtechnisch zu erfassen, weshalb in der Regel empirisch gearbeitet wird.
Insbesondere ist es kaum möglich,
die Verdichtungswirkung noch während
der Verdichtungsarbeit zu messen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung und ein
Verfahren anzugeben, mit dem der Prozess bei der Betonverdichtung kontrolliert
werden kann. Insbesondere ist es dabei von Interesse, den Verdichtungserfolg
für den
Bediener während
des Verdichtungsvorgangs sichtbar zu machen.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch eine Anordnung gemäß Anspruch
1 und ein Verfahren nach Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Eine
Anordnung zum Überwachen
eines Betonverdichtungsprozesses weist eine Schalung zum Einfüllen von
fließfähigem Beton
und eine Vibrationseinrichtung zum Einbringen von Schwingungen in
den Beton auf. Die Anordnung ist da durch gekennzeichnet, dass außerhalb
der Schalung eine auf die Schalung gerichtete Schallkamera angeordnet
ist, zum Erfassen von Schallwellen, Erkennen der jeweiligen Stärke der
Schallwellen in Form von Schallpegeln und/oder Erfassen der Abstrahlorte
der Schallwellen. Weiterhin ist eine Anzeigevorrichtung vorgesehen,
zum Anzeigen der erfassten Schallpegel an den jeweiligen Abstrahlorten.
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Der
Anordnung liegt der Gedanke zugrunde, die in den Beton eingebrachten
Schwingungen sichtbar zu machen. Dabei wird davon ausgegangen, dass
die wirksamen Schwingungen stets auch Schallwellen in vergleichbarer,
unter Umständen
sogar proportionaler Stärke
bewirken, so dass die Stärke
der Schallwellen, also die Schallpegel, ein Indiz für die jeweils
herrschenden und den Beton verdichtenden Vibrationen sind.
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Eine
Schallkamera – oft
auch im Unterschied zu einer optischen Kamera als akustische Kamera bezeichnet – ist bekannt
und dient als System zur Bildgebenden Lokalisierung und Analyse
von Schallquellen. Eine derartige Schallkamera wird z. B. von der
Gesellschaft zur Förderung
angewandter Informatik (GFaI), Berlin, angeboten. Durch die anschauliche,
exakte und schnelle Darstellung von Geräuschen in Echtzeit ermöglicht sie
die Visualisierung von Lärmquellen.
Die Grundkonfiguration einer Schallkamera besteht aus einem Mikrofon-Array,
einem Datenrecorder und einem Computer mit entsprechender Software.
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Ein
Beispiel für
ein Mikrofon-Array ist z. B. ein Ring-Array als 32-Kanal Messsystem,
bei dem auf einen Trägerring
eine Mehrzahl von Studiomikrofonen (bei einem 32-Kanal Messsystem
z. B. 32 Mikrofone) gehalten sind. Abhängig von der spektralen Signalzusammensetzung
sind Messentfernungen von 0,7 bis 5 m optimal. Bei Messfrequenzen
oberhalb von 1 kH sind auch größere Entfernungen
möglich.
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Die
Schallkamera wird häufig
durch eine optische Kamera, z. B. eine Digitalkamera oder eine Videokamera,
ergänzt,
um dem akustischen Bild ein optisches Bild zu überlagern. Auf diese Weise
lassen sich die Schallquellen und die von diesen emittierten Schallwellen
mit einem optischen Bild ergänzen,
welches die reale Umgebung zeigt.
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Mit
Hilfe der Schallkamera ist es möglich, diese
Schallwellen räumlich
bzw. auf eine zweidimensionale Fläche bezogen zu erfassen und
einem jeweiligen Punkt im Raum bzw. in der Fläche zuzuordnen. Eine Unterscheidung
zwischen zwei- und dreidimensionalen
Abbildern spielt dabei eine untergeordnete Rolle, da üblicherweise
auch optische Kameras zweidimensionale Abbilder von dreidimensionalen
Zusammenhängen
erzeugen können.
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Die
Schallkamera erfasst die Schallwellen, die durch die Vibrationseinrichtung
selbst, aber auch durch die Vibrationseinrichtung im zu verdichtenden Beton
und in der Schalung erzeugt werden. Auf diese Weise lässt sich
anhand des "Schallbilds" relativ präzise erkennen,
welche Bereiche der Schalung mit welcher Stärke schwingungsmäßig erregt
wurden. Ebenfalls lässt
sich die Dauer der Erregung feststellen.
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Als
Vibrationseinrichtung ist ein an sich bekannter Innenrüttler, z.
B. ein Schlauchrüttler,
möglich,
der in den zu verdichtenden Beton in der Schalung eingehängt wird.
Ebenso kann die Vibrationseinrichtung einen oder mehrere Außenrüttler aufweisen, die
an der Außenseite
der Schalung angebracht sind und deren Rüttelkräfte in das Innere zu dem zu
verdichtenden Beton geleitet werden.
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Die
Anzeigevorrichtung dient zum Visualisieren des von der Schallkamera
aufgenommenen Schallbildes. Auf diese Weise können die erfassten Schallpegel
auf einer zweidimensionalen Fläche
dargestellt werden, die eine Zuordnung zu den realen dreidimensionalen
Verhältnissen
erlaubt.
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Der
Schallkamera kann eine optische Kamera zugeordnet sein, durch die
wenigstens eine Kontur der Schalung erfassbar ist, die dann ebenfalls
auf der Anzeigevorrichtung angezeigt wird. Durch die Schallkamera
können
die Abstrahlorte der Schallwellen jeweiligen Stellen der Kontur
der Schalung zuordenbar sein. Auf diese Weise wird eine Beziehung
zwischen dem Schallbild und dem optischen Bild erreicht, so dass
der Bediener erkennen kann, von welchem Bereich der Schalung welche
Schallwellen abgegeben werden. Ebenso lassen sich auf diese Weise
auch die von der Vibrationseinrichtung abgegebenen Schallwellen
detektieren.
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Da
die Schallwellen als Kriterium für
die Vibrationswirkung der Vibrationsein richtung herangezogen werden,
lässt sich
aus dem Schallbild ableiten, welche Schwingungen an welcher Stelle
der Schalung wirken.
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Die
Anzeigevorrichtung kann derart ausgebildet sein, dass wenigstens
die Kontur der Schalung darstellbar ist, wobei die an den jeweiligen
Stellen der Schalung abgestrahlten Schallpegel zusammen mit der
Kontur dagestellt werden. Auf diese Weise kann der Bediener anhand
der optisch dargestellten Schalung bequem erkennen, welche Schallwellen
an welcher Stelle abgegeben werden.
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Es
kann eine Protokolliervorrichtung vorgesehen sein, zum Aufzeichnen
der Schallpegel, der den jeweiligen Abstrahlorten zugeordneten Stellen der
Schalung und/oder der Zeitdauer der Schallwellen an den jeweiligen
Stellen der Schalung. Die Protokolliervorrichtung ermöglicht es
somit, die Schallwellen über
einen längeren
Zeitraum zu protokollieren und auf diese Weise festzustellen, von
welcher Stelle der Schalung welche Schallwellen mit welcher Intensität abgesondert
werden. Da dabei auch die Zeitdauer der Abstrahlung erfasst werden
kann, lässt sich
der jeweilige Energieeintrag an der entsprechenden Stelle bestimmen.
Dieser Energieeintrag ist gleichzeitig Kriterium für die Vibrationsenergie,
woraus wiederum Schlussfolgerungen für die Verdichtungsgüte gezogen
werden können.
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Die
Aufzeichnungen der Protokolliervorrichtung können auf der Anzeigevorrichtung
dargestellt werden, um dem Bediener den Fortschritt seiner Arbeit
zeigen zu können.
Umgekehrt ist es für
den Bediener auf diese Weise einfach möglich, anhand der Anzeigevorrichtung
festzustellen, welche Bereiche der Schalung bereits ausreichend
verdichtet worden sind und welche Bereiche noch weitere Verdichtungsarbeiten
erfordern.
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Die
Protokolliervorrichtung kann eine Summier- und/oder Integriereinrichtung
aufweisen, zum Integrieren der Schallwellen, insbesondere der Schallpegel,
an den jeweiligen Stellen der Schalung. Die Summier- bzw. Integriereinrichtung
ermöglicht somit
ein Addieren der Schallpegel und damit der eingebrachten Schallenergie
bezogen auf die jeweilige Stelle der Schalung, um die eingebrachte
Vibrationsenergie bzw. -arbeit zu dokumentieren.
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Dabei
können
durch die Anzeigevorrichtung die durch die Protokolliervorrichtung über die
Zeit integrierten Schallpegel zusammen mit den jeweiligen Stellen an
der Schalung dargestellt werden.
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Die
Schallpegel können
durch die Anzeigevorrichtung farbig darstellbar werden, so dass
hohe Schallpegel einen anderen Farbwert einnehmen als niedrige Schallpegel.
Dementsprechend ist eine farbliche Markierung, die einem hohen Schallpegel
entspricht, für
den Bediener ein Kriterium, dass der jeweilige Bereich der Schalung
bereits stärker
verdichtet wurde.
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Auch
die Zeitdauer, über
die Schallwellen mit bestimmter Stärke wirken, kann farbig differenziert dargestellt
werden. Gleiches gilt für
die Ergebnisse der Summier- bzw. Integriereinrichtung, so dass die eingebrachte
Schwingungsenergie bzw. -arbeit visualisiert werden kann.
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Es
kann eine Auswerteeinrichtung vorgesehen sein, zum Erkennen von
Schallpegeln, insbesondere von integrierten Schallpegeln oberhalb
bzw. unterhalb von wenigstens einem Grenzwert. Der Bediener kann
dabei den Grenzwert definieren und somit festlegen, welche Vibrationsenergie
wenigstens in den zu verdichtenden Beton eingebracht werden muss,
um eine ausreichende Verdichtung zu erreichen. Immer dann, wenn
an einer Stelle genügend Vibrationsenergie
eingebracht worden ist, wird auch eine entsprechende "Menge" an Schall (bzw.
Schallwellen über
einen entsprechenden Zeitraum) an der Stelle abgesondert worden
sein. Dies wird durch die Protokolliervorrichtung protokolliert
und durch die Auswerteeinrichtung erkannt. Die Auswerteeinrichtung
stellt somit fest, dass der vorgegebene Grenzwert an der betreffenden
Stelle überschritten
wurde. Umgekehrt erkennt die Auswerteeinrichtung auch Stellen der
Schalung, an denen der vorgegebene Grenzwert noch nicht erreicht
wurde, so dass dort noch eine weitere Verdichtungsarbeit geleistet
werden muss.
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Die
Anzeigevorrichtung ist durch die Auswerteeinrichtung derart ansteuerbar,
dass Schallpegel oberhalb des Grenzwerts mit einem anderen Merkmal,
insbesondere mit einem anderen Farbmerkmal darstellbar sind, als
Schallpegel unterhalb des Grenzwerts. Durch die farbliche Kennzeichnung,
ob ein Bereich oberhalb oder unterhalb des Grenzwert liegt, kann
dem Bediener auf der Anzeigevorrichtung visualisiert werden, welcher
Bereich der Schalung bereits ausreichend verdichtet wurde. Dabei
genügt im
einfachsten Fall, dass lediglich zwei Farbwerte, z. B. Rot für "unverdichtete Bereiche" und Grün für "verdichtete Bereiche", gewählt werden.
Selbstverständlich
können
auch mehrere Farbwerte oder ein gleitendes Farbspektrum genutzt
werden. Ebenso ist es möglich,
das Über-
oder Unterschreiten des Grenzwerts durch Hell-Dunkel-Merkmale zu
kennzeichnen.
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Weiterhin
ist es möglich,
mehrere Grenzwerte vorzusehen, die ein abgestuftes Arbeiten erlauben.
So kann z. B. zwischen zwei Grenzwerten ein optimaler Verdichtungsbereich
definiert werden, so dass bei einem Unterschreiten des unteren Grenzwerts
eine Nachverdichtung erforderlich ist, während ein Überschreiten des oberen Grenzwerts
einen Hinweis auf eine Überverdichtung
liefert.
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Bei
einem Verfahren zum Überwachen
eines Betonverdichtungsprozesses, bei dem fließfähiger Beton in einer Schalung
durch eine Vibrationseinrichtung verdichtet wird, ist eine Schallkamera
auf die Schalung gerichtet, die anhand der abgegebenen Schallwellen
die Aktivität
der Vibrationseinrichtung durch die Schallkamera erfasst. Dabei
wird insbesondere festgestellt, wie oft und/oder wie lange und/oder wie
stark die Vibrationseinrichtung einen bestimmten Bereich der Schalung
verdichtet.
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Die
Schallkamera kann mit einer Anzeigevorrichtung verbunden sein, wobei
die von der Schallkamera erfassten Schallwellen bzw. Schallpegel
auf der Anzeigevorrichtung dargestellt werden, zusammen wenigstens
mit einer Kontur bzw. Geometrie der Schalung.
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Mit
der oben beschriebenen Anordnung bzw. dem zugeordneten Verfahren
lässt sich
die Position der aktiven Teile der Vibrationseinrichtung, also z.
B. des Innenrüttlers,
relativ zur Geometrie der Schalung während des Betonierens durch
die Schallkamera erfassen und aufzeichnen. Ein nachgelagerter Algorithmus,
der z. B. in der Prokolliervorrichtung und/oder in der Auswerteeinrichtung
realisiert ist, zeichnet die Häufigkeit
und Dauer der Aktivität
der Vibrationseinrichtung auf und kann daraus eine "Farbkarte" der Schalung erzeugen,
aus der hervorgeht, welche Sektoren noch unverdichtet und welche
bereits ausreichend verdichtet sind. Die Kennzeichnung der Sektoren
erfolgt durch Farbgebung. Durch einen einfachen Blick auf das optische
und akustische Abbild der Schalung kann dadurch eine einfache Verdichtungskontrolle
bewerkstelligt werden.
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Die
Schallpegel können
in Abhängigkeit
von ihrer Stärke
und/oder ihrer Wirkzeit und/oder der den Schallpegeln entsprechenden,
in den Beton bzw. die Schalung eingebrachten Vibrationsenergie mit
unterschiedlichen Merkmalen auf der Anzeigevorrichtung dargestellt
werden.
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Die
Stärke
der Schallpegel und ihre Wirkdauer sind ein gutes Kriterium für das Erfassen
der Verdichtungsarbeit, die in den Beton eingebracht wird.
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Diese
und weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden nachfolgend
anhand eines Beispiels unter Zuhilfenahme der begleitenden Figuren näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
Perspektivdarstellung eine Anordnung zum Überwachen eines Betonverdichtungsprozesses;
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2 eine
Bildschirmdarstellung auf einer Anzeigevorrichtung; und
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3 eine
andere Bildschirmdarstellung.
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1 zeigt
in schematischer Perspektivdarstellung eine Anordnung zum Überwachen
eines Betonverdichtungsprozesses.
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Noch
fließfähiger Beton 1 ist
in eine Schalung 2 eingebracht und wird von einem Bediener
mit Hilfe eines als Vibrationseinrichtung dienenden Innenrüttlers 3 in üblicher
Weise verdichtet. Der Innenrüttler 3 ist
als bekannter Schlauchinnenrüttler
ausgebildet, der vom Bediener an einem mehrere Meter langen Schutz- und Bedienungsschlauch
gehalten wird. Anstelle des gezeigten Innenrüttlers 3 können auch
andere Typen von Innenrüttlern
eingesetzt werden. Ebenso können
Außenrüttler zur
Anwendung kommen, die in bekannter Weise außen an der Schalung 2 befestigt
werden und von außen
Schwingungen in die Schalung 2 zur Betonverdichtung einbringen.
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Vor
der Schalung 2 ist eine Schallkamera 4 aufgebaut
und derart ausgerichtet, dass sie ein Schallbild von wenigstens
der Schalung 2 erzeugen kann.
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Die
von einer nicht dargestellten Rüttelflasche
am Ende des Innenrüttlers 3 in
den Beton 1 eingebrachten Schwingungen erzeugen Schallwellen, die
auf der Oberseite der Schalung 2 stilisiert dargestellt
sind. Der Ort dieser Schallwellen wandert in Abhängigkeit von einer Verlagerung
der Arbeitsposition des Innenrüttlers 3.
Diese Ortsveränderung,
aber auch die sich gegebenenfalls ändernde Stärke der Schallpegel wird durch
die Schallkamera 4 erfasst.
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Die
Schallkamera 4 weist einen Mikrofonträger 5 auf, der eine
Mehrzahl von Mikrofonen 6 trägt und in Richtung der Schalung 2 ausrichtet.
Je mehr Mikrofone 6 von dem Mikrofonträger 5 gehalten werden
bzw. Bestandteil der Schallkamera 4 sind, desto besser
ist die Auflösung
des Schallbildes. In der Praxis hat sich erwiesen, dass gute Ergebnisse
erhalten werden können,
wenn 30 bis 40 Mikrofone 6 vorgesehen sind. Selbstverständlich können die
Mikrofone 6 auch auf mehreren Mikrofonträgern 5 angeordnet sein.
Der Mikrofonträger 5 ist
z. B. von einem Stativ 7 gehalten.
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Zusätzlich zu
den Mikrofonen 6 ist eine optische Kamera 8 vorgesehen,
die z. B. als digitale Fotokamera oder als Videokamera ausgebildet
sein kann. Mit Hilfe der optischen Kamera 8 ist es möglich, ein
optisches Bild von der Schalung 2 zu erhalten, um die Geometerieverhältnisse
der Schalung 2 oder wenigstens ihre Kontur zu erfassen.
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Die
Signale der Mikrofone 6 werden über ein Datenkabel 9 zu
einem Datenrecorder 10 geführt. Der Datenrecorder 10 kann
mit hoher Abtastfrequenz die Mikrofonsignale seriell oder parallel
verarbeiten und sowohl analog als auch digital aufzeichnen. Die Aufzeichnungsdauer
ist durch die Speicherkapazität des
Datenrecorders 10 festgelegt. Sie kann jedoch durch entsprechende
Auswertealgorithmen, die z. B. vorhandene Messergebnisse summieren,
erheblich verlängert
werden.
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Der
Datenrecorder 10 weist somit eine Protokolliervorrichtung
auf, mit der die von den einzelnen Mikrofonen 6 erfassten
Schallpegel aufgezeichnet werden können. Die Protokolliervorrichtung
ermöglicht
es weiterhin, mit Hilfe eines entsprechenden Algorithmus die Schallpegel
der einzelnen Mikrofone 6 zu einem Gesamt-Schallbild zusammenzufassen und
den jeweiligen Abstrahlorten an der Schalung 2 bzw. auch
dem Innenrüttler 3 zuzuordnen.
Weiterhin kann neben der Stärke
der Schallpegel auch die Zeitdauer der jeweiligen Schallpegel erfasst,
ausgewertet und gespeichert werden, um das Wirken eines Schallpegels
an einer bestimmten Stelle der Schalung 2 zu erfassen.
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Weiterhin
kann der Datenrecorder 10 auch das jeweils zugehörige optische
Bild speichern, das von der optischen Kamera 8 geliefert
wird.
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Die
ausgewerteten Daten werden auf einem als Anzeigevorrichtung dienenden
Bildschirm 11 dargestellt. Bei entsprechender Rechenkapazität ist es möglich, die
von der Schallkamera 4 erfassten Daten nahezu in Echtzeit
zu visualisieren. So hat der mit dem Innenrüttler 3 arbeitende
Bediener die Möglichkeit,
die Wirkungen seiner Verdichtungsarbeit unmittelbar anhand der Anzeige
auf dem Bildschirm 11 zu kontrollieren. Ebenso ist es aber
auch möglich,
den gesamten Verdichtungsprozess durch die Schallkamera 4 zu
dokumentieren und abschließend
durch einen Vorgesetzten des Bedieners oder auch im Zuge einer Bauabnahme
zu überprüfen. Auf
diese Weise ist eine Kontrolle der Verdichtungsarbeiten sehr einfach
und wirkungsvoll möglich.
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2 zeigt
ein Beispiel für
die Darstellung auf dem Bildschirm 11.
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Auf
dem Bildschirm 11 ist das optische Bild der Schalung 2 sichtbar,
so dass auch der Innenrüttler 3 und
der den Innenrüttler 3 haltende
Bediener ohne weiteres erkennbar sind.
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Dem
optischen Bild ist ein Schallbild überlagert, das von der Schallkamera 4 durch
Auswerten der Messergebnisse der Mikrofone 6 erstellt wird.
Dabei sind die Messergebnisse bereits derart ausgewertet, dass das Über- oder
Unterschreiten eines Grenzwerts durch eine Auswerteeinrichtung in
dem Datenrecorder 10 erfasst und auf dem Bildschirm 11 dargestellt
wird.
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Wie
oben bereits erläutert,
wird die Stärke der
Schallpegel und ihre Wirkdauer an einem bestimmten Ort erfasst,
weil dies als Kriterium für
die eingebrachte Vibrationsenergie herangezogen werden soll. Wenn
die Auswerteeinrichtung feststellt, dass der vorgegebene Grenzwert
in einem bestimmten Bereich überschritten
worden ist, somit also in diesem Bereich eine ausreichende Vibrationswirkung und
damit Betonverdichtung festgestellt werden kann, färbt die
Auswerteeinrichtung die Darstellung auf dem Bildschirm 11 entsprechend
ein. In 2 ist der ausreichend verdichtete
Bereich mit Bezugszeichen 12 gekennzeichnet und durch eine
Schraffur markiert.
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In 2 ist
aber auch eine noch nicht eingefärbte
Insel erkennbar, die einen noch unverdichteten Bereich 13 kennzeichnet.
Der Bediener erhält
somit aus der Bildschirmdarstellung die Information, dass er den
Innenrüttler 3 noch
in den unverdichteten Bereich 13 bewegen muss, um dort
eine ausreichende Verdichtungswirkung zu erzielen. Ebenso kann der Bediener
anhand des Grenzverlaufs zwischen dem ausreichend verdichteten Bereich 12 und
den noch nicht verdichteten Bereichen erkennen, mit welcher Strategie
er den Innenrüttler 3 weiterbewegen
muss.
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In
der 2 ist der ausreichend verdichtete Bereich 12 schraffiert
dargestellt. In der Praxis wird eine derartige Bildschirmdarstellung
vorzugsweise durch entsprechende Farbgebung erzeugt, so dass z.
B. noch unverdichtete Sektoren mit Rot und bereits ausreichend verdichtete
Bereiche in Grün
hervorgehoben werden können.
Der Bediener erkennt dann, wenn die gesamte Schalung grün eingefärbt ist,
dass er seine Verdichtungsarbeit einstellen kann. Auf diese Weise
ist es für
den Bediener möglich,
mit geringstmöglichem
Zeitaufwand eine ausreichende Verdichtung zu bewirken.
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3 zeigt
eine andere Bildschirmdarstellung, bei der zur Vereinfachung der
Bediener und der Innenrüttler 3 nicht
dargestellt sind.
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Der
von der Schallkamera 4 gemessene Schallpegel ist hierbei
noch nicht in der oben beschriebenen Weise Grenzwert-bezogen ausgewertet.
Vielmehr werden die Schallpegel lediglich in vier Stärken unterschieden
und in Echtzeit dargestellt. In einem Kernbereich 15 (schwarz
unterlegt) liegt der höchste
Schallpegel vor. Er fällt
zum Rand hin immer mehr ab, was durch entsprechende Änderung
der Schraffuren gekennzeichnet wird (eng schraffiert, weit schraffiert,
Rest der Schalung ohne Schraffur). In der Praxis wird anstelle der
Schraffuren eine entsprechende Farbdarstellung geeigneter sein,
die dem Bediener einen fließenden Übergang
der nach außen
immer mehr abnehmenden Schallpegel dokumentiert.