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Die
Erfindung betrifft ein Mundstück,
d. h. eine Auslassvorrichtung zum Beschichten eines Substrats mit
einer Flüssigkeit
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die
Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der Beschichtung von flächigen Substraten,
beispielsweise Papier oder dgl., mit einer Flüssigkeit. Es wird insoweit
verwiesen auf Durst, F. et al. ”Stabilität von Filmen
in der Fliesser-Filmbeschichtung”, Coating, 12/89, 1/90, 2/90.
Daraus sind, insbesondere zur sogenannten Vorhangbeschichtung, Schlitzfließwerkzeuge
bekannt, bei denen ein Mundstück
eine Schlitzdüse
zum Erzeugen eines dünnen
Films der für
die Beschichtung verwendeten Flüssigkeiten
aufweist. Das Mundstück
kann eine Breite von bis zu 7 m aufweisen. Die Schlitzdüse ist üblicherweise
aus zwei in einander gegenüberliegender
Anordnung montierten Schlitzdüsenelementen
gebildet. Eine Schlitzweite der aus den einander gegenüberliegenden
Schlitzdüsenelementen
gebildeten Schlitzdüse liegt üblicherweise
im Bereich von 50 bis 400 μm.
Zur Sicherstellung einer einheitlichen Dicke des mit dem Mundstück hergestellten
Flüssigkeitsfilms
ist es erforderlich, dass die Schlitzdüsenelemente über ihre gesamte
Breite hinweg mit höchster
Präzision
gefertigt werden. Nach dem Stand der Technik wird die erforderliche
Fertigungspräzision
derzeit dadurch erreicht, dass die Schlitzdüsenelemente aus Edelstahl-Vollmaterial
hergestellt werden. Nicht zuletzt wegen des Gewichts des Vollmaterials
ist die Handhabung und Herstellung eines Mundstücks nach dem Stand der Technik äußerst zeit-
und kostenaufwändig.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, die Nachteile nach dem Stand der Technik zu
beseitigen. Es soll insbesondere ein Mundstück zum Beschichten eines Substrats
mit einer Flüssigkeit
angege ben werden, das unter Einhaltung der erforderlichen Präzision mit geringerem
Aufwand herstellbar ist. Nach einem weiteren Ziel der Erfindung
soll das Mundstück
so ausgebildet sein, dass sich auch bei im Betrieb auftretenden
Temperaturschwankungen die Schlitzweite nicht ändert.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 17 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis
16 und 18 bis 19.
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Nach
Maßgabe
der Erfindung wird vorgeschlagen, dass zumindest eines der beiden
Schlitzdüsenelemente
als Leichtbauelement ausgebildet ist, bei dem eine einem Düsenschlitz
zugewandte erste Schlitzdüsenplatte
bzw. Düsenschlitz-Platte über eine
Gerüststruktur
mit einem Trägerelement
verbunden ist. Nach dem Gegenstand der vorgeschlagenen Erfindung
wird die im Bereich der Schlitzdüse
einzuhaltende Präzision
dadurch gewährleistet,
dass eine Schlitzdüsenplatte
den Schlitz begrenzt. Die Schlitzdüsenplatte ist über eine
Gerüststruktur
mit einem Trägerelement
verbunden. Es hat sich überraschenderweise
gezeigt, dass mit der vorgeschlagenen Konstruktion des Schlitzdüsenelements
thermisch induzierte unerwünschte
Formänderungen
der Schlitzdüsenplatte
ebenso gut wie bei einem herkömmlichen
aus Vollmaterial hergestellten Schlitzdüsenelement vermieden werden
können.
Das erfindungsgemäße Schlitzdüsenelement
ist zudem erheblich leichter ausgebildet als ein Schlitzdüsenelement nach
dem Stand der Technik. Es ist infolgedessen leichter herzustellen
und zu handhaben.
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Als
zweckmäßig hat
es sich erwiesen, dass die Gerüststruktur
eine Vielzahl von das Trägerelement
mit der Schlitzdüsenplatte
verbindenden Metallstegen umfasst. Dabei ist es von Vorteil, dass
sich die Metallstege im Wesentlichen senkrecht zur Oberfläche der
Schlitzdüsenplatte
erstrecken. Es ist aller dings auch möglich, dass sich die Metallstege
zumindest zum Teil schräg,
d. h. in einem spitzen Winkel, zur Oberfläche der Schlitzdüsenplatte
erstrecken. Die Metallstege können
sich auch kreuzen und/oder miteinander verbunden sein.
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Die
Gerüststruktur
kann nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung auch aus einem
Metallschaum oder einem Keramikschaum gebildet sein.
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Die
Anordnung der Metallstege bzw. die Ausgestaltung des Metall- oder
Keramikschaums ist so gewählt,
dass thermisch induzierte Formänderungen des
Schlitzdüsenelements
minimiert sind. Dazu kann zur Herstellung der Metallstege bzw. des
Metall- oder Keramikschaums ein Material verwendet werden, das insbesondere
in einer Richtung senkrecht zur Oberfläche der Schlitzdüsenplatte
einen besonders geringen thermischen Ausdehnungskoeffizienten hat.
Im Idealfall ist der effektive thermische Ausdehnungskoeffizient
der Gerüststruktur
in der Richtung senkrecht zur Oberfläche der Schlitzdüsenplatte
Null.
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Die
Gerüststruktur
kann in Form zumindest eines, vorzugsweise plattenartig ausgebildeten, Montageelements
ausgeführt
sein. Ein solches Montageelement kann z. B. durch Schweißen mit
dem Trägerelement
und/oder der Schlitzdüsenplatte
verbunden werden.
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Die
Schlitzdüsenplatte
ist vorteilhafterweise aus einem der folgenden Materialien hergestellt:
Titan, Edelstahl, Invar, Keramik oder Glaskeramik. Bei ”Invar” handelt
es sich um eine Eisen-Nickel-Legierung mit etwa 36% an Nickel. Dabei
können
bis zu 1% an Magnesium, Silizium und Kohlenstoff legiert werden,
um die mechanischen Eigenschaften zu verändern. Durch Legieren von bis
zu 5% Kobalt kann der thermische Ausdehnungskoeffizient weiter reduziert
werden. Ähnlich
wie die Ge rüststruktur
ist auch bei der Auswahl des Materials zur Herstellung der Schlitzdüsenplatte
darauf zu achten, dass dieses in einer Richtung senkrecht zur Oberfläche der
Schlitzdüsenplatte
einen besonders geringen thermischen Ausdehnungskoeffizienten hat.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein Koeffizient
der thermischen Längenausdehnung
des Leichtbauelements in einer Richtung senkrecht zur Oberfläche der
Schlitzdüsenplatte kleiner
als 0,015 × 104 (K–1), vorzugsweise kleiner
als 0,010 × 104 (K–1). Die vorgenannte
Bedingung kann durch eine geeignete Wahl der Materialien zur Herstellung
der Schlitzdüsenplatte,
der Gerüststruktur und/oder
des Trägerelements
erreicht werden.
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Sofern
das Leichtbauelement aus unterschiedlichen Materialien hergestellt
ist, können
die Schlitzdüsenplatte
und/oder das Trägerelement
mit der Gerüststruktur
mittels Schweißen,
Löten oder Kleben
verbunden werden. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist das Leichtbauelement aus ein und demselben Material hergestellt.
Weiter hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das Leichtbauelement
aus einem Stück
herzustellen. Das kann beispielsweise mittels eines ”rapid-prototyping”-Verfahrens
erfolgen. Rapid-prototyping-Verfahren
ermöglichen
die Herstellung komplexer Bauteile. Insbesondere ermöglicht das
Elektronenstrahl-rapid-prototyping-Verfahren die Herstellung eines
Leichtbauelements aus einem Stück,
welches beispielsweise aus Titan oder Invar gebildet ist.
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Die
Herstellung von Leichtbauelementen, die insbesondere einen aus einem
Metallschaum gebildeten Kern enthalten, ist nach dem Stand der Technik allgemein
bekannt. Derartige Metallschaumleichtbauelemente können beispielsweise
durch Spritzguss hergestellt werden. Auch aus keramischen Schäumen hergestellte
Elemente sind nach dem Stand der Technik allgemein bekannt. Sie
können beispielsweise
aus Al2O3 oder SiC
oder dgl. hergestellt sein. Daneben können Gerüststrukturen auch beispielsweise
mittels Wasserstrahlschneiden aus einem Vollmaterial hergestellt
werden. In diesem Fall können
die Gerüststrukturen
insbesondere senkrecht zur Oberfläche der Schlitzdüsenplatte
verlaufende, vorzugsweise zusammenhängende, Wände aufweisen. Die Wände können beispielsweise
eine wabenförmige
Struktur bilden.
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Nach
einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal weist die Schlitzdüsenplatte
eine Dicke im Bereich von 3 bis 15 mm, vorzugsweise im Bereich von 4
bis 8 mm, auf. Im Vergleich zu herkömmlichen Schlitzdüsenelementen
kann mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen ”relativ
dünnen” Ausbildung der
Schlitzdüsenplatte
ein Schlitzdüsenelement
hergestellt werden, dessen Gewicht im Vergleich zu herkömmlichen
Schlitzdüsenelementen
um mehr als 50%, vorzugsweise mehr als 60 bis 90%, reduziert ist.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung ist die Oberfläche der Schlitzdüsenplatte
beschichtet oder modifiziert. Dabei können Beschichtungen oder Modifizierungen
der Schlitzdüsenplatte
vorgenommen werden, welche deren Benetzbarkeit, Beständigkeit gegen
Säuren
oder Basen, tribologische Eigenschaften und dgl. beeinflussen. Beispielsweise
kann durch eine geeignete Beschichtung und/oder Modifikation der
Schlitzdüsenplatte
ein vorgegebener Benetzungswinkel für eine durch die Schlitzdüse zu fördernde
Flüssigkeit
eingestellt werden.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung ist die Oberfläche der Schlitzdüsenplatte
poliert. Das ermöglicht
die Herstellung eines Flüssigkeitsfilms gleichbleibender
Dicke über
die gesamte Breite der Schlitzdüse.
Eine Schlitzweite der Schlitz düse
ist vorzugsweise im Bereich von 20 bis 500 μm, zweckmäßigerweise 50 bis 200 μm.
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Nach
einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung dient die Gerüststruktur
zum Durchleiten eines Fluids zum Einstellen einer vorgegebenen Temperatur
der Schlitzdüsenplatte
bzw. des Mundstücks.
Wegen des Vorsehens der erfindungsgemäßen Gerüststruktur ist es im Vergleich
zur Herstellung herkömmlicher
Schlitzdüsenelemente
nicht mehr erforderlich, mit hohem Aufwand mittels spanabhebender
Bearbeitung Kanäle
herzustellen, durch die ein Fluid zum Einstellen einer vorgegebenen
Temperatur der Schlitzdüsenplatte
geführt
wird. Bei dem Fluid kann es sich um ein Gas, vorzugsweise Luft,
insbesondere aber auch um eine Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser
oder Öl,
handeln.
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Nach
einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
sind beide die Schlitzdüse
bildenden Schlitzdüsenelemente
als erfindungsgemäße Leichtbauelemente
ausgebildet. Damit kann die Herstellung des Mundstücks weiter
vereinfacht und verbilligt werden.
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Die
Schlitzdüsenelemente
sind zweckmäßigerweise
lösbar
miteinander verbunden. Sie können insbesondere
mit einer Schraubverbindung miteinander verbunden werden. Dazu können im
Bereich der Schlitzdüsenplatte
entsprechende massive Teilabschnitte vorgesehen sein, in denen Gewinde
eingearbeitet sind. Die vorgeschlagene lösbare Verbindung der Schlitzdüsenelemente
ermöglicht
eine einfache Demontage, beispielsweise zur Reinigungszwecken.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Mundstück mehrere
Schlitzdüsen
auf, die durch erfindungsgemäße Leichtbauelemente
gebildet sind. D. h. die erfindungsgemäßen Mundstücke können Bestandteil eines so genannten ”Kaska den-Schlitzgießwerkzeugs” sein,
bei dem hintereinander mehrere Mundstücke so angeordnet sind, dass
deren Schlitzdüsen
parallel zueinander verlaufen. Das vorgenannte ”Kaskaden-Schlitzgießwerkzeug” ermöglicht das Auftragen eines
Flüssigkeitsfilms,
der aus unterschiedlichen übereinander
liegenden Flüssigkeitsschichten
besteht.
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Nach
weiterer Maßgabe
der Erfindung ist ein Beschichtungswerkzeug vorgesehen, welches
zumindest ein erfindungsgemäßes Mundstück umfasst. In
dem Beschichtungswerkzeug können
selbstverständlich
auch mehrere erfindungsgemäße Mundstücke aufgenommen
sein.
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Als
besonders zweckmäßig hat
es sich erwiesen, dass das Mundstück in einer Richtung parallel
zur Öffnungsrichtung
der Schlitzdüse
schwimmend in einem Mundstückträger aufgenommen
ist. Damit können
thermische Ausdehnungen in eine Richtung parallel zur Öffnungsrichtung
der Schlitzdüse
kompensiert werden, d. h. das Mundstück kann sich in dieser Richtung
ausdehnen. Damit kann die Ausbildung thermisch induzierter Spannungen
vermieden werden, welche zu einer unerwünschten Änderung der Schlitzweite der
Schlitzdüse
führen
können.
Vorteilhafterweise ist zwischen dem Mundstückträger und dem Mundstück eine,
vorzugsweise aus Tetrafluorethylen hergestellte, Gleitschicht vorgesehen.
Damit kann sichergestellt werden, dass jegliche parallel zur Öffnungsrichtung
der Schlitzdüse
erzeugte thermische Längenausdehnung
ohne die Erzeugung unerwünschter
Spannungen durch eine Gleitbewegung ausgeglichen werden kann.
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
schematische Querschnittsansicht durch ein erstes Mundstück,
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2 eine
schematische Querschnittsansicht durch ein zweites Mundstück,
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3 eine
Photographie eines aufgeschnittenen Schlitzdüsenelements,
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4 eine
schematische Querschnittansicht durch ein drittes Mundstück,
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5 eine
schematische Querschnittsansicht durch ein viertes Mundstück.
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Bei
den in den 1, 2, 4 und 5 gezeigten
schematischen Querschnittsansichten sind ein erstes Schlitzdüsenelement 1 und
ein zweites Schlitzdüsenelement 2 einander
gegenüberliegend
angeordnet. Die beiden Schlitzdüsenelemente 1, 2 sind
in dieser Anordnung lösbar,
beispielsweise mittels einer Schraubverbindung (hier nicht gezeigt),
verbunden.
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Das
erste Schlitzdüsenelement 1 weist
eine erste Düsenschlitz-Platte 3 auf,
die zumindest in der Nähe
eines damit gebildeten Düsenschlitzes 4 eben ausgebildet
ist. In einer dem Düsenschlitz 4 abgewandten
Richtung weist die erste Düsenschlitz-Platte 3 eine
erste 5 und eine zweite Ausnehmung 6 auf, welche
in etwa parallel zur Öffnungsebene
der Schlitzdüse
verlaufen. Die Ausnehmungen 5, 6 können im
Querschnitt halbrund ausgebildet sein. Sie dienen zum Zuführen der
durch die Schlitzdüse
zu fördernden
Flüssigkeit.
Die Ausnehmungen 5, 6 können auch anders ausgebildet
sein. Beispielsweise können
in einer parallel zur Schlitzdüse
verlaufenden Längsrichtung
auch so genannte ”Kleiderbügelzuführungen” vorgesehen
sein.
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Mit
dem Bezugszeichen 7 ist eine erste Gerüststruktur bezeichnet, welche
die erste Düsenschlitz-Platte 3 mit
einem ersten Trägerelement 8 verbindet.
Das erste Trägerelement 8 umfasst
hier eine Trägerplatte,
welche z. T. parallel zur ersten Düsenschlitz-Platte 3 verläuft. Die
Trägerplatte
weist ferner einen abgewinkelten Abschnitt auf, der in der Nähe des Düsenschlitzes 4 mit
der ersten Düsenschlitz-Platte 3 verbunden
ist. An ihren dem Düsenschlitz 4 gegenüberliegenden
Enden sind die erste Düsenschlitz-Platte 3 und
das erste Trägerelement 8 mittels
einer ersten Deckplatte 9 miteinander verbunden.
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Das
zweite Schlitzdüsenelement 2 ist ähnlich zu
dem ersten Schlitzdüsenelement 1 aufgebaut.
In Abweichung zum ersten Schlitzdüsenelement 1 ist hier
eine zweite Düsenschlitz-Platte 10 durchgehend eben
ausgeführt.
Ein zweites Trägerelement 11 ist bezüglich einer
durch die Schlitzdüse
verlaufenden Symmetrieebene symmetrisch mit dem ersten Trägerelement 8 ausgebildet.
Mit dem Bezugszeichen 12 ist eine zweite Deckplatte bezeichnet,
welche in vorzugsweise symmetrischer Ausbildung die freien Enden
der zweiten Düsenschlitz-Platte 10 und
des zweiten Trägerelements 11 miteinander
verbindet. Eine zweite Gerüststruktur 13,
welche die zweite Düsenschlitz-Platte 10 und
das zweite Trägerelement 11 miteinander
verbindet, kann ebenso wie die erste Gerüststruktur 7 ausgebildet
sein.
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Bei
dem in 1 gezeigten ersten Mundstück sind die erste 7 und
die zweite Gerüststruktur 13 aus
einem Metallschaum hergestellt. Zur Herstellung des vorgeschlagenen
Leichtbauelements kann dazu zunächst
ein jeweils aus den Düsenschlitz-Platten 3, 10 sowie
den jeweiligen Trägerelementen 8, 11 und
den Deckplatten 9, 12 gebildeter Hohlkörper hergestellt
werden. Dieser Hohlkörper
kann anschließend als Form zum Einspritzen einer aufschäumbaren
Metallschmelze verwendet werden. In diesem Fall sind die Düsenschlitz-Platten 3, 10 und
zumindest die Trägerelemente 8, 11,
vorzugsweise auch die Deckplatten 9, 12, aus demselben
Material hergestellt. Dabei kann vorzugsweise Edelstahl oder Invar, aber
auch Titan, zum Einsatz kommen.
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Das
in 2 gezeigte zweite Mundstück ist grundsätzlich ähnlich zu
dem in 1 gezeigten ersten Mundstück aufgebaut. Es sind insoweit
dieselben Bezugszeichen verwendet worden. Allerdings sind hier die
erste 7 und die zweite Gerüststruktur 13 aus gerüstartig
miteinander verbundenen Metallstegen gebildet. Die Metallstege können dabei
säulenartig, d.
h. voneinander beabstandet sein. Sie können aber auch zumindest teilweise
durchgehende Wände
bilden, so dass sich eine aus einer Vielzahl von Hohlräumen oder
Kanälen
gebildete gerüstartige
Struktur ergibt. Die Metallstege kreuzen sich hier unter einem Winkel
von 90°.
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Die
in 2 gezeigten Schlitzdüsenelemente 1, 2 können beispielsweise
mittels rapid-prototyping aus einem Stück gefertigt werden. Sie bestehen dann
vorzugsweise aus einem metallischen Werkstoff, insbesondere Edelstahl,
Invar oder Titan. Es ist aber auch möglich, die Gerüststruktur 7, 13 mittels Extrusion
herzustellen und anschließend
mit den jeweiligen Düsenschlitz-Platten 3, 10 sowie
den Trägerelementen 8, 11 zu
verbinden.
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3 zeigt
eine Photographie eine aufgeschnittene Ausgestaltung eines Schlitzdüsenelements 1.
Dabei sind das erste Trägerelement 8 und die
erste Düsenschlitz-Platte 3 über senkrecht
zu deren Oberfläche
verlaufende einzelne Metallstäbe 14 miteinander
verbunden. Die aus den Metallstäben 14 gebildete
erste Gerüststruktur 7 kann
ebenfalls mit einem rapid-prototyping-Verfahren in einem Stück zusammen
mit dem ersten Trägerelement 8 und
der ersten Düsenschlitz-Platte 3 hergestellt
werden. Selbstverständlich
ist es auch möglich,
das zweite Schlitzdüsenelement 2 in
derselben Weise herzus tellen, so dass auch die zweite Gerüststruktur 13 aus senkrecht
zur Oberfläche
der zweiten Düsenschlitz-Platte 10 verlaufenden
Metallstäben 14 besteht.
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Bei
dem in 4 gezeigten dritten Mundstück besteht die Gerüststruktur
aus wabenartig miteinander verbundenen Metallstegen. Zur Herstellung des
dritten Mundstücks
kann zunächst
die Gerüststruktur
in die entsprechende Form gebracht werden. Anschließend kann
auf diese Form beispielsweise mittels rapid-prototyping die Düsenschlitz-Platte und/oder
das Trägerelement
angeformt werden. Damit kann eine erhebliche Beschleunigung des
Herstellungsverfahrens erzielt werden. Indem die durch die wabenartige
Gerüststruktur
gebildeten Kanäle
im wesentlichen parallel zur Öffnungsebene
der Schlitzdüse
verlaufen, ist es möglich
ein Fluid zur Temperierung des Mundstücks hindurch zu leiten.
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Bei
dem in 5 gezeigten Mundstück umfasst die Gerüststruktur 7 schräg sich kreuzende
Metallstege. Auch bei dieser Struktur entstehen parallel zu den
Ausnehmungen 5, 6 verlaufende Kanäle, welche
zum Durchführen
eines Fluids zur Temperierung des Mundstücks verwendet werden können.
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An
den Stirnseiten der Schlitzdüsenelemente 1, 2 sind
zweckmäßigerweise
Verschlussplatten angebracht, welche bei Bedarf mit Anschlüssen zum Zu-
bzw. Abführen
eines Kühlfluids
versehen sein können.
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Innerhalb
der in den 1 bis 5 gezeigten
Gerüststrukturen 7, 13 können zusätzlich (hier nicht
gezeigte) Kanäle
zum Durchführen
eines Kühl-/Heizfluids
vorgesehen sein. Vorteilhafterweise wird aber die Gerüststruktur 7, 13 als
solche unmittelbar von einem Kühlfluid
durchströmt.
In diesem Fall ist es nicht erforderlich, die vorerwähnten gesonderten
Kanäle
vorzusehen.
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Die
in den Gerüststrukturen
verwendeten Metallstäbe 14 bzw.
die Metallstege können
eine Dicke im Bereich von 2 bis 0,5 mm, vorzugsweise 1,2 bis 0,6
mm, aufweisen.
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Die
in 1, 2, 4 und 5 gezeigten
Mundstücke
können
schwimmend in einem Mundstückträger eines
Beschichtungswerkzeugs aufgenommen sein. Dazu weist der Mundstückträger eine
Ausnehmung auf, in die, vorteilhafterweise unter Zwischenschaltung
einer Gleitschicht, das Mundstück
mit seiner der Schlitzdüse
abgewandten Rückseite
einsetzbar ist. Die Gleitschicht kann zweckmäßigerweise aus Tetrafluorethylen
hergestellt sein.
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- 1
- erstes
Schlitzdüsenelement
- 2
- zweites
Schlitzdüsenelement
- 3
- erste
Düsenschlitz-Platte
- 4
- Düsenschlitz
- 5
- erste
Ausnehmung
- 6
- zweite
Ausnehmung
- 7
- erste
Gerüststruktur
- 8
- erstes
Trägerelement
- 9
- erste
Deckplatte
- 10
- zweite
Düsenschlitzplatte
- 11
- zweites
Trägerelement
- 12
- zweite
Deckplatte
- 13
- zweite
Gerüststruktur
- 14
- Metallsteg