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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Schrägkugellager, wie
es bei einer beispielsweise als Zweimassenschwungrad ausgebildeten
Torsionsschwingungsdämpferanordnung zur gegenseitigen Lagerung
einer Primärseite und einer Sekundärseite eingesetzt
werden kann.
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Aus
der
EP 1 564 435 A1 ist
eine Torsionsschwingungsdämpferanordnung mit einem derartigen
Schrägkugellager bekannt, bei welchem die beiden Schräglagerflächen
an primärseitigen bzw. sekundärseitigen Lagerringen
ausgebildet sind und sich mit axialem und radialem Versatz gegenüber
liegen. Ein sekundärseitiger Lagerring, welcher die weiter
radial außen liegende Schräglagerfläche
bereitstellt, ist radial außen übergriffen durch
ein im Allgemeinen aus Blechmaterial gebildetes Trägerelement, an
welchem ein flexibles Dichtelement getragen ist. Dieses erstreckt
sich nach radial innen in Richtung auf den primärseitigen
Lagerring zu und liegt an diesem oder einem an diesen anschließenden
Bauteil dichtend an. Das Dichtungselement übergreift einen nach
radial innen sich erstreckenden Flanschabschnitt des Trägerrings
beidseitig und ist somit an diesem gehalten.
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Die
DE 10 2005 008 007
A1 zeigt ein Zweimassenschwungrad mit einem die Primärseite
bezüglich der Sekundärseite lagernden Schrägkugellager,
bei welchem am sekundärseitigen Lagerring ein beispielsweise
aus Blechmaterial geformter Trägerring getragen ist, der
wiederum an einem nach radial innen greifenden Flanschbereich ein
elastisches Dichtelement trägt. Dieses Dichtelement ist
aufgespritzt oder anvulkanisiert und erstreckt sich nach radial
innen auf den radial inneren, primärseitigen Lagerring
zu und liegt dort mit einem Endbereich dichtend auf.
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Aus
der
DE 2005 008
014 A1 ist ein Zweimassenschwungrad bekannt, bei welchem
die Primärseite und die Sekundärseite unter Einsatz
eines herkömmlichen Rillenkugellagers bezüglich
einander gelagert sind. Die beiden Lagerflächen liegen
einander radial direkt gegenüber. An einem die radial äußere
Lagerfläche bereitstellenden Lagerring ist ein flexibles
Dichtungselement getragen, das mit zwei Dichtungsstegen an seinem
freien Endbereich an dem die radial innere Lagerfläche
bereitstellenden Lagerring anliegt.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schrägkugellager
bereitzustellen, wie es insbesondere in einer Torsionsschwingungsdämpferanordnung
eingesetzt werden kann, mit welchem bei hoher Betriebssicherheit
ein vereinfachter Aufbau realisiert werden kann.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgab gelöst durch ein Schrägkugellager,
insbesondere zur Axialabstützung einer Primärseite
einer Torsionsschwingungsdämpferanordnung bezüglich
einer Sekundärseite der Torsionsschwingungsdämpferanordnung
in einem Fahrzeugantriebsstrang, umfassend einen ersten Lagerring
mit einer ringartigen inneren Schräglagerfläche,
einen zweiten Lagerring mit einer ringartigen äußeren
Schräglagerfläche, welche der inneren Schräglagerfläche
radial außen und mit axialem Versatz gegenüber
liegt, wobei der zweite Lagerring mit einem axial über
die zweite Schräglagerfläche hinausragenden Fixierabschnitt
einen der ersten Schräglagerfläche benachbarten
Dichtabschnitt des ersten Lagerrings axial mit radialem Abstand übergreift,
eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung aufeinander folgenden Lagerkugeln,
welche zwischen der inneren Schräglagerfläche
und der äußeren Schräglagerfläche
angeordnet sind, einen Kugelkranzkäfig mit einem ringartigen
Käfigkörper und von diesem ausgehenden und zwischen
benachbarte Lagerkugeln eingreifenden Eingriffsabschnitten, ein
flexibles, ringartiges Dichtungselement, welches mit einem radial äußeren
Fixierbereich durch Presspassung an dem Fixierabschnitt des zweiten
Lagerrings fixiert ist und mit einem radial inneren Dichtbereich
an dem Dichtabschnitt des ersten Lagerrings dichtend anliegt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Aufbau eines Schrägkugellagers
ist das Dichtungselement unmittelbar an dem die zweite Schräglagerfläche
bereitstellenden zweiten Lagerring getragen, ohne hierfür zusätzliche
Trägerringe o. dgl. einsetzen zu müssen. Durch
die Presspassung am zweiten Lagerring wird gleichzeitig eine stabile
und dichte Fixierung des Dichtungselements an diesem erlangt.
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Beispielsweise
kann vorgesehen sein, dass an dem Fixierabschnitt wenigstens eine
Umfangsfläche vorgesehen ist, an welcher eine Gegen-Umfangsfläche
des Fixierbereichs unter radialer Vorspannung anliegt.
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Dabei
kann bei einer besonders einfach herzustellenden Ausgestaltungsform
die Umfangsfläche wenigstens bereichsweise zylindrisch
ausgebildet sein, so dass die Halterungswirkung in axialer Richtung
primär durch Reibschluss generiert wird.
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Bei
einer weiteren Ausgestaltungsform kann vorgesehen sein, dass dann,
wenn die Umfangsfläche eine Innenumfangsfläche
ist, diese sich wenigstens bereichsweise in Richtung auf die zweite Schräglagerfläche
zu radial erweiternd ausgebildet ist, und dann, wenn die Umfangsfläche
eine Außenumfangsfläche ist, diese sich wenigstens
bereichsweise in Richtung auf die zweite Schräglagerfläche zu
radial verjüngend ausgebildet ist. Hierbei wird zusätzlich
zu der durch die gegenseitige Anlage des Dichtabschnitts und des
Dichtbereichs generierten Reibwirkung ein in axialer Richtung wirksamer
Formschluss erzeugt, insbesondere dann, wenn die Gegen-Umfangsfläche
mit sich im Wesentlichen entsprechend der Änderung der
Radialabmessung der Umfangsfläche ändernder Radialabmessung
ausgebildet ist.
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Um
dabei in beiden axialen Richtungen eine Formschlusshalterungswirkung
generieren zu können, wird weiter vorgeschlagen, dass in
Richtung auf die zweite Schräglagerfläche zu an
die Umfangsfläche ein Radialvorsprung des Fixierabschnitts
anschließt, an welchem der Fixierbereich des Dichtungselements
mit einer Stirnfläche anliegt.
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Weiter
kann bei dem erfindungsgemäßen Schrägkugellager
in Richtung auf die zweite Schräglagerfläche zu
an die Umfangsfläche ein Radialrücksprung anschließen,
welchen ein an die Gegen-Umfangsfläche des Fixierbereichs
anschließender Radialvorsprung hintergreift. Hierbei wird
also eine hakenartige oder rastartige Fixierung erreicht, die nicht
nur sehr stabil wirkt, sondern auch das Bereitstellen eines sehr
dichten Abschlusses unterstützt.
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Um
das Zusammenfügen des Dichtungselements mit dem zweiten
Lagerring zu erleichtern, wird weiter vorgeschlagen, dass der Radialvorsprung
des Fixierbereichs an seiner von der Gegen-Umfangsfläche
entfernten Seite eine Einweisschrägfläche aufweist,
welche sich über den radialen Bereich, in welchem die Umfangsfläche
liegt, radial hinwegerstreckt. Dabei kann weiter vorgesehen sein,
dass der Radialrücksprung an seiner von der Umfangsfläche entfernten
Seite mit einer zur Einweisschrägfläche im Wesentlichen
komplementären Schrägfläche ausgebildet
ist.
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An
dem Fixierabschnitt kann eine Innenumfangsfläche vorgesehen
sein, an welcher dann der Fixierbereich mit einer Außenumfangsfläche
anliegt. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich,
dass an dem Fixierabschnitt eine Außenumfangsfläche
vorgesehen ist, an welcher der Fixierbereich mit einer Innenumfangsfläche
anliegt.
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Um
die Dichtwirkung insbesondere im gegenseitigen Angrenzungsbereich
des Fixierbereichs und des Fixierabschnitts zu unterstützen,
kann weiter an dem Fixierbereich ein Dichtvorsprung vorgesehen sein,
welchem ein Gegen-Dichtflächenbereich am Fixierabschnitt
mit geringem Abstand axial oder/und radial gegenüber liegt
oder daran anliegt. Das Dichtungselement kann aus Kunststoff, beispielsweise gummiartigem
Kunststoff, gebildet sein.
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Weiter
kann vorgesehen sein, dass an dem Dichtbereich eine Dichtfläche
vorgesehen ist, welche an einer Gegen-Dichtfläche des Dichtabschnitts
anliegt. Um dabei eine erhöhte Dichtwirkung zu erzielen,
kann an der Dicht fläche wenigstens eine Dichtnut ausgebildet
sein.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner einen Torsionsschwingungsdämpfer,
insbesondere für den Antriebsstrang eines Fahrzeugs, umfassend eine
mit einem Antriebsorgan zur gemeinsamen Drehung um eine Drehachse
zu koppelnde Primärseite und eine mit einem Abtriebsorgan
zu koppelnde Sekundärseite, welche über eine Dämpferelementenanordnung
zur Drehmomentübertragung mit der Primärseite
verbunden ist und an der Primärseite über ein
erfindungsgemäßes Schrägkugellager gelagert ist.
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Dabei
ist die Anordnung vorzugsweise derart, dass der Fixierabschnitt
und der Dichtabschnitt bezüglich der Lagerkugeln an einem
der Primärseite und dem Antriebsorgan zugewandten Bereich
des zweiten Lagerrings bzw. des ersten Lagerrings vorgesehen sind.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden
Figuren detailliert beschrieben. Es zeigt:
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1 eine
Teillängsschnittansicht eines Torsionsschwingungsdämpfers
mit einem in Form eines Schrägkugellagers ausgebildeten
Lagerungsbereich;
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2 eine
vergrößerte Detailansicht einer ersten Ausgestaltungsform
des Lagerungsbereichs;
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3 eine
der 2 entsprechende Ansicht einer alternativen Ausgestaltungsart
des Lagerungsbereichs;
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4 eine
der 2 entsprechende Ansicht einer alternativen Ausgestaltungsart
des Lagerungsbereichs;
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5 eine
der 2 entsprechende Ansicht einer alternativen Ausgestaltungsart
des Lagerungsbereichs;
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6 eine
der 2 entsprechende Ansicht einer alternativen Ausgestaltungsart
des Lagerungsbereichs;
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7 eine
der 2 entsprechende Ansicht einer alternativen Ausgestaltungsart
des Lagerungsbereichs.
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In 1 ist
ein als Zweimassenschwungrad ausgebildeter Torsionsschwingungsdämpfer
allgemein mit 10 bezeichnet. Dieser umfasst eine Primärseite 12 mit
zwei Deckscheibenelementen 14, 16. Die beiden
Deckscheibenelemente 14, 16 sind radial außen
zum Bereitstellen einer nach radial außen im Wesentlichen
fluiddicht abgeschlossenen Kammer 20 miteinander verbunden.
In dieser Kammer 20 ist die allgemein mit 22 bezeichnete
Dämpferelementenanordnung vorgesehen. Diese kann mehrere Schraubendruckfedern
umfassen, die in Umfangsrichtung aufeinander folgend, möglicherweise
auch ineinander gestaffelt angeordnet sind. Radial innen ist das
Deckscheibenelement 14 zur Festlegung an einer als Antriebsorgan
wirksamen Antriebswelle 24 ausgebildet. Hierzu dienen mehrere
Schraubbolzen 26, die durch entsprechende Öffnungen 28 im
Deckscheibenelement 14 hindurchgeführt und in
die Antriebswelle 24 eingeschraubt sind.
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Eine
Sekundärseite 30 des Torsionsschwingungsdämpfes 10 umfasst
ein mit einem radial äußeren Bereich zwischen
die beiden Deckscheibenelemente 14, 16 bzw. in
die Kammer 20 eingreifendes Zentralscheibenelement 32.
Ebenso wie die Deckscheibenelemente 14, 16 wirkt
dieses mit der Dämpferelementenanordnung 22 zusammen,
so dass unter Kompression der Dämpferelementenanordnung 22 ein
Drehmoment zwischen der Primärseite 12 und der
Sekundärseite 30 übertragen werden kann, durch
diese Kompressibilität jedoch auch die Primärseite 12 und
die Sekundärseite 30 sich bezüglich einander
um die Drehachse A drehen können.
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Radial
innerhalb des zweiten Deckscheibenelements 16 ist durch
eine Mehr zahl von Nietbolzen 34 eine ringscheibenartige
Schwungmasse 36 mit dem Zentralscheibenelement 32 verbunden.
Diese Schwungmasse 36 dient einerseits zur Festlegung einer
Druckplattenbaugruppe und stellt andererseits eine Reibfläche 38 für
eine Kupplungsscheibe bereit.
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Am
Deckscheibenelement 14 sind in einem radial mittleren Bereich
desselben mehrere Planetenräder 40 drehbar getragen.
Diese stehen im Kämmeingriff mit einer am Zentralscheibenelement 32 durch
Umformung desselben gebildeten Hohlradverzahnung 42. Bei
Relativdrehung der Primärseite 12 bezüglich
der Sekundärseite 30 wird auch eine Drehung der
Planetenräder 34 erzwungen, was insbesondere dann,
wenn diese Bewegungen zumindest zum Teil in einem in der Kammer 20 enthaltenen viskosen
Medium erfolgen, zur Schwingungsenergieabfuhr beiträgt.
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Die
Primärseite 12 umfasst einen im Schnitt winkelartig
ausgebildeten Abstützring 44. Mit einem ersten
Schenkelbereich 46 erstreckt sich dieser auf die Sekundärseite 30,
nämlich das Zentralscheibenelement 32 derselben
zu. Mit einem zweiten Schenkelbereich 48 erstreckt sich
der Abstützring 44 ausgehend vom ersten Schenkelbereich 46 nach
radial innen. Im zweiten Schenkelbereich 48 sind entsprechend
den Öffnungen 28 im Deckscheibenelement 14 Öffnungen 50 gebildet,
durch welche die Schraubbolzen 26 hindurchgeführt
sind. Auf diese Art und Weise wird der Abstützring 44 zusammen
mit dem Deckscheibenelement 14 an der Antriebswelle 24 festgelegt.
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Eine
radiale Zentrierung des Abstützrings 44 bezüglich
des Zentralscheibenelements 14 wird durch einen am radial
inneren Endbereich des Deckscheibenelements 14 gebildeten
zylindrischen Ansatz 52 erlangt. Auch das Deckscheibenelement 32 weist
in seinem radial inneren Endbereich einen derartigen zylindrischen
Ansatz 54 auf, welcher den zylindrischen Ansatz 52 des
Deckscheibenelements 14 radial innen übergreift
und sich mit diesem axial überlappt. Zwischen diesen beiden
zylindrischen Ansätzen 52, 54 ist bei
der in 1 dargestellten Ausgestaltungsform ein ringartiges
Gleitlager element 56 vorgesehen, durch welches die Primärseite 12 und die
Sekundärseite 30 in radialer Richtung bezüglich einander
abgestützt bzw. gelagert sein können.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass der vorangehend beschriebene und in 1 gezeigte
Aufbau eines Torsionsschwingungsdämpfers nur beispielhaft steht
für eine Vielzahl an Variationsmöglichkeiten,
die bei derartigen Torsionsschwingungsdämpfern realisiert
sein können. Von Bedeutung ist, dass eine Primärseite
und eine Sekundärseite bezüglich einander um eine
Drehachse A drehbar sind und auf diese Art und Weise bei der Möglichkeit,
ein Drehmoment zu übertragen, gleichzeitig eine Schwingungsdämpfungsfunktionalität
erfüllen können.
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Die
Primärseite 12 und die Sekundärseite 30 sind
zusätzlich zu der bereits angesprochenen radialen Lagerung
in einem Lagerungsbereich bezüglich einander gelagert.
Wie im Folgenden detailliert ausgeführt, ist dieser Lagerungsbereich
in Form eines Schrägkugellagers 58 ausgebildet
und übernimmt im Wesentlichen die Funktionalität
der axialen Lagerung der Primärseite und der Sekundärseite
bezüglich einander, liefert jedoch auf Grund seines konstruktiven Aufbaus
auch einen Beitrag zur Radiallagerung bzw. kann diese Funktionalität
der Radiallagerung auch übernehmen.
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Man
erkennt in 2 den radial äußeren
Bereich des Abstützrings 44, dessen im Wesentlichen axial
sich erstreckender Schenkelbereich 46 einen ersten Lagerring 60 bildet.
An einer Außenseite dieses ersten Lagerrings 60 ist
eine erste Schräglagerfläche 61 gebildet.
Ein zweiter Lagerring 62 ist mit im Wesentlichen winkelartigem
Querschnitt ausgebildet und weist einen näherungsweise
axial sich erstreckenden Schenkel 64 und einen im Wesentlichen nach
radial innen sich erstreckenden Schenkel 66 auf. Im Übergangsbereich
dieser beiden Schenkel 64, 66 ist eine zweite
Schräglagerfläche 68 vorgesehen, welche
radial außerhalb der ersten Schräglagerfläche 61 liegt
und zu dieser auch einen axialen Versatz aufweist. Eine Mehrzahl
von in Umfangsrichtung aufeinander folgend angeordneten Lagerkugeln 70 ist
an den beiden Schräglagerflächen 61, 68 abgestützt,
so dass unter Durchführung einer Abrollbewegung dieser
Lagerkugeln 70 die beiden Lagerringe 60 und 62 sich
um die Drehachse bezüglich einander verdrehen können.
Ein Kugelkranzkäfig 72 greift mit in den Figuren
nicht erkennbaren Eingriffsabschnitten in zwischen in Umfangsrichtung
benachbarten Lagerkugeln 70 gebildete Zwischenräume
ein und hält somit die Lagerkugeln in definiertem Abstand
bezüglich einander.
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Im
zusammengefügten Zustand des Torsionsschwingungsdämpfers 10 ist
die Sekundärseite durch das Zentralscheibenelement 32 am
zweiten Lagerring 62 abgestützt, wozu, wie dies
die 1 zeigt, das Zentralscheibenelement 32 mit
einer an die Formgebung des zweiten Lagerrings 62 näherungsweise
angepassten Abstützkontur ausgebildet sein kann.
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An
dem nach radial innen greifenden Schenkel 66 des zweiten
Lagerrings 62 ist ein beispielsweise aus Blechmaterial
geformtes Abschlusselement 74 getragen, das mit einem im
Wesentlichen axial sich erstreckenden Bereich 76 einen
zwischen dem Schenkel 66 und dem axialen Ende des Schenkelbereichs 46 des
Abstützrings 44 gebildeten Zwischenraum axial übergreift
und somit nach Art einer Labyrinthdichtung dafür sorgt,
dass im Wesentlichen keine Verunreinigungen von radial innen in
den zwischen den beiden Lagerringen 60, 62 gebildeten
Zwischenraum eintreten können.
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Der
im Wesentlichen axial sich erstreckende Schenkel 64 des
zweiten Lagerrings 62 übergreift mit einem über
die zweite Schräglagerfläche 68 axial
hinaus sich erstreckenden Fixierabschnitt 78 einen axial
neben der ersten Schräglagerfläche 61 liegenden Dichtabschnitt 80 des
ersten Lagerrings 60 in axialer Richtung und liegt in radialem
Abstand zu diesem. Wie im Folgenden dargelegt, ist an dem Fixierabschnitt 68 ein
Dichtungselement 82 fixiert, welches den radialen Zwischenraum
zwischen dem Fixierabschnitt 78 und dem Dichtabschnitt 80 überbrückt
und mithin dafür sorgt, dass möglicherweise in
den Zwischenraum zwischen den beiden Lagerringen 60, 62 gelangte
Verunreinigungen nicht weiter in den Torsions schwingungsdämpfer 10 eindringen
können, insbesondere also nicht in die im Allgemeinen mit
vikosem Material gefüllte Kammer 20 eindringen
können, bzw. dass derartiges viskoskes Material, also beispielsweise
ein fettartiges Material, auch nicht aus der Kammer 20 austreten
kann.
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Das
Dichtungselement 82 weist radial außen zur Zusammenwirkung
mit dem Fixierabschnitt 78 einen Fixierbereich 84 auf.
Der Fixierbereich 84 stellt einen im Wesentlichen zylindrische
Außenumfangsfläche 86 bereit, der einen
entsprechend auch zylindrisch geformte Innenumfangsfläche 88 des
Fixierabschnitts 78 gegenüber liegt. Da das Dichtungselement 82 aus
flexiblem, also elastischem Material, beispielsweise gummiartigem
Kunststoffmaterial o. dgl., aufgebaut ist, und da die gegenseitige
Dimensionierung so ist, dass die Außenabmessung des Dichtungselements 82 im
Bereich der Außenumfangsfläche 86 geringfügig
größer ist, als die Innenabmessung des Fixierabschnitts 78 im
Bereich der Innenumfangsfläche 88, kann durch
entsprechendes Einpressen das Dichtungselement 82 am zweiten
Lagerring 62 durch Presspassung gehalten werden. Die Fixierung
erfolgt also im Wesentlichen durch einen in axialer Richtung wirkenden
Reibschluss. In Richtung auf die zweite Schräglagerfläche 68 zu
schließt an die Innenumfangsfläche 88 ein
nach radial innen gerichteter Radialvorsprung 90 an. Dieser
kann eine im Wesentlichen radial sich erstreckende Anlagefläche bereitstellen,
an welcher eine Stirnfläche 92 des Fixierbereichs 84 in
axialer Richtung anliegt. Zumindest in Richtung auf die zweite Schräglagerfläche 68 zu
ist somit auch eine Fomschlusshalterungswirkung für das
Dichtungselement realisiert. Ferner wird durch diese axiale Anlage
die Dichtwirkung weiter verstärkt.
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Im
radial inneren Endbereich weist das Dichtungselement 82 einen
Dichtbereich 94 mit einer als Innenumfangsfläche
ausgebildeten Dichtfläche 96 auf. Diese liegt
an einer als Außenumfangsfläche ausgebildeten
Gegen-Dichtfläche 98 des Dichtabschnitts 80 ebenfalls
unter geringer Vorspannung an, wobei die Vorspannung hier jedoch
so gewählt ist, dass der Relativdrehbarkeit nur ein geringer
Widerstand entgegengesetzt wird. An der Dichtfläche 96 sind
vorzugsweise mehrere Dichtnuten 100 vorgesehen, welche
die Dichtwirkung weiter verstärken können.
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Um
das Zusammenfügen des den Lagerungsbereich bereitstellenden
Schrägkugellagers 58 zu vereinfachen, können
die Dichtfläche 96 und die Gegen-Dichtfläche 98 ebenfalls
im Wesentlichen als Zylinderflächen ausgebildet sein.
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Mit
dem vorangehend beschriebenen Aufbau eines Schrägkugellagers
wird es bei einfacher technischer Ausgestaltung und vergleichsweise
geringer Teilezahl möglich, eine sehr gute Dichtwirkung zu
erzielen.
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Eine
alternative Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäß aufgebauten
Schrägkugellagers 58 ist in 3 gezeigt.
Der grundsätzliche Aufbau entspricht dem vorangehend Beschriebenen,
so dass im Folgenden auch unter Verwendung der gleichen Bezugszeichen
lediglich auf die Unterschiede eingegangen wird. Man erkennt, dass
die zur radialen Anlage des Fixierbereichs 84 vorgesehene
Innenumfangsfläche 88 nicht als zylindrische Fläche, sondern
in Richtung von einem freien Endbereich 102 des Fixierabschnitts 78 auf
die zweite Schräglagerfläche 68 zu sich
radial erweiternd, beispielsweise kegelstumpfartig, ausgebildet
ist.
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Das
Dichtungselement 82 ist in seinem Fixierbereich 84 komplementär
geformt, was bedeutet, dass die Außenumfangsfläche 86 so
ausgebildet ist, dass sie in Richtung auf ihre Stirnseite 92 zu
sich radial erweitert, vorzugsweise mit dem gleichen in der 3 angedeuteten
Winkel bezüglich einer Axiallinie, wie die Innenumfangsfläche 88.
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Bei
dieser Ausgestaltungsform wird zusätzlich zu der reibschlüssigen
und unter der radialen Vorspannung generierten Fixierwirkung auch
eine in Richtung von der zweiten Schräglagerfläche 68 weg wirksame
Formschlusshalterungswirkung dadurch erzielt, dass der Fixierbereich 84 in
eine durch die geneigte Innenumfangsfläche 88 gebildete
Einsenkung eingreift und somit den Fixierabschnitt 78 in
radialer Richtung hintergreift.
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In 4 ist
eine Ausgestaltungsform gezeigt, welche grundsätzlich der
vorangehend mit Bezug auf die 3 beschriebenen
Ausgestaltungsform entspricht. Man erkennt jedoch in 4,
dass der Radialvorsprung 90 mit zwei Stufen 104, 106 ausgebildet
ist. An der radial äußeren ersten Stufe 104 liegt
die Stirnseite 92 des Fixierbereichs 84 an. In einen
zwischen der Stirnseite 90 und der radial inneren zweiten
Schulter 106 gebildeten Volumenbereich greift ein von der
Stirnseite 92 sich im Wesentlichen axial erstreckender
Dichtvorsprung 108 des Fixierbereichs 84 ein.
Dieser Dichtvorsprung 108 erstreckt sich vorzugsweise ununterbrochen
in Umfangsrichtung um die Drehachse A herum und ist so dimensioniert,
dass er nur mit geringem Abstand zu der die Schulter 106 bildenden
Oberfläche und der ihn radial außen umgebenden
Oberfläche des zweiten Lagerrings 62 liegt oder
an zumindest einer dieser Oberflächen auch anliegt. Somit
kann eine zusätzliche Dichtwirkung erzielt werden.
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In 5 ist
eine Ausgestaltungsform gezeigt, bei welcher die am Fixierabschnitt 78 gebildete Innenumfangsfläche 88 wieder
im Wesentlichen zylindrisch ausgestaltet ist, ebenso wie die Außenumfangsfläche 86 am
Fixierbereich 84. In Richtung auf die zweite Schräglagerfläche 68 zu
schließt an die Innenumfangsfläche 88 ein
radialer Rücksprung 110 an, welcher also aufgrund
der Tatsache, dass am Fixierabschnitt 78 eine Innenumfangsfläche 88 gebildet
ist, bezüglich dieser Innenumfangsfläche 88 nach radial
außen gerichtet ist, also eine über das radiale Niveau
der Innenumfangsfläche 88 nach radial außen
hinaus sich erstreckende Vertiefung bildet. In diesen radialen Rücksprung 110 greift
ein Radialvorsprung 112 am Fixierbereich 84 ein,
so dass er axial an der durch den Rücksprung 110 gebildeten
Radialschulter anliegt bzw. diese hintergreift. An seinem von der
Außenumfangsfläche 86 entfernt liegenden Bereich
bildet der Radialvorsprung 112 eine Einweisschrägfläche 114,
die so dimensioniert ist bzw. radial so positioniert ist, dass beim
axialen Einsetzen des Dichtungselements 82 in den zweiten
Lagerring 62 durch Inkontakttreten der Einweisschrägfläche 114 mit
dem freien Endbereich 102 des Fixierabschnitts 78 der
Radialvorsprung 112 nach radial innen bewegt wird und sich
somit über die Innenumfangsfläche 88 hinweg
bewegen kann. Das heißt, die Einweisschrägfläche 114 liegt
in demjenigen radialen Niveau bzw. überdeckt das radiale
Niveau, in welchem auch die Innenumfangsfläche 88 liegt.
An dem Fixierabschnitt 78 ist weiterhin eine Gegen-Schrägfläche 116 gebildet,
an welcher der Radialvorsprung 112 mit seiner Einweisschrägfläche 114 anliegen
kann.
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Zusätzlich
zu der durch die Presspassung im Bereich der beiden Flächen 86, 88 generierten
Halterungswirkung kann hier also ein durch Rastwirkung erzielter
Formschluss erhalten werden, welcher aufgrund der speziellen Formgebung
des Fixierbereichs 84 nicht nur zu einer erhöhten
Dichtwirkung, sondern auch einer verbesserten Fixierung beiträgt.
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In 6 ist
eine Ausgestaltungsform gezeigt, bei welcher das Dichtungselement 82 mit
seinem Fixierbereich 84 den Fixierabschnitt 78 des zweiten
Lagerrings 62 radial außen übergreift.
Das heißt, der Fixierabschnitt 78 stellt eine
Außenumfangsfläche 88' bereit, der nunmehr
eine Innenumfangsfläche 86' des Fixierbereichs 84 von
außen gegenüberliegt und unter Vorspannung daran
anliegt. Der Radialrücksprung 110', welcher an
die Außenumfangsfläche 88' anschließt,
ist nunmehr nach radial innen gerichtet, ebenso wie der Radialvorsprung 112',
welcher an die Innenumfangsfläche 86 anschließt.
Auch hier wird also neben der durch Vorspannung generierten Anlage
der Innenumfangsfläche 86' an der Außenumfangsfläche 88' auch
eine durch axialen Formschluss generierte Fixierung erzeugt.
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Die 7 zeigt
eine Ausgestaltungsform, bei welcher der Fixierbereich 84 so
gestaltet ist, dass er den Fixierabschnitt 78 sowohl radial
innen, als auch radial außen übergreift, also
eine Außenumfangsfläche 86 und eine Innenumfangsfläche 86' bereitstellt, welche
entsprechend einer Innenumfangsfläche 88 bzw.
einer Außenumfangsfläche 88' am Fixierabschnitt 78 gegenüberliegen.
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Am
Fixierabschnitt 78 ist sowohl ein nach radial außen
gerichteter Radi alrücksprung 110, als auch ein
nach radial innen gerichteter Radialrücksprung 110' vorgesehen,
in welche dann jeweils der Fixierbereich 84 mit einem Radialvorsprung 112 bzw. einem
Radialvorsprung 112' eingreift. Hier wird also der im Wesentlichen
axial sich erstreckende Schenkel 64 sowohl radial innen
als auch radial außen übergriffen, also von beiden
radialen Seiten klammerartig gehalten, was zu einer besonders festen und
dichten Verbindung des zweiten Lagerrings 62 mit dem Dichtungselement 82 führt.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass selbstverständlich verschiedene
Variationen am erfindungsgemäß aufgebauten Schrägkugellager
möglich sind. So könnte beispielsweise auch bei
den in den 2 bis 4 gezeigten
Ausgestaltungsformen der Fixierbereich des Dichtungselements den
Fixierabschnitt am zweiten Lagerring radial außen übergreifen.
Dies bedeutet bei den Varianten der 3 und 4,
dass dann die am Fixierabschnitt vorgesehene Umfangsfläche,
die dann eine Außenumfangsfläche ist, so gestaltet
ist, dass sie in Richtung zur zweiten Schräglagerfläche 68 hin
in ihrer Außenabmessung abnimmt. Auch könnte bei
den Ausgestaltungsformen der 2, 3 und 5 bis 7 der
in 4 gezeigte Dichtvorsprung vorgesehen sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1564435
A1 [0002]
- - DE 102005008007 A1 [0003]
- - DE 2005008014 A1 [0004]