DE102007039088B4 - Vorrichtung und Verfahren zur automatischen Zählung von Thermozyklen - Google Patents
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Abstract
die Auswerteeinheit (3) den Zustand der Erkennungseinheit (1) erfasst und bei Erkennung des Zustandes nach dem Thermozyklus den Zustand vor dem Thermozyklus wieder herstellt und die Aufzeichnungseinheit (4), bei einem Zustand nach dem Thermozyklus einen Gesamtzyklenzähler (5) inkrementiert, dadurch gekennzeichnet, dass
die Erkennungseinheit (1) und die Aufzeichnungseinheit (4) gemeinsam mit der Gerätekomponente oder dem Instrument ausgeführt sind und die Auswerteeinheit...
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur automatischen Zählung von Thermozyklen, denen für medizinische oder labortechnische Anwendungen dienende Instrumente oder Gerätekomponenten unterworfen sind und ein Verfahren zur Durchführung.
- Bei einem medizinischen Einsatz von Instrumenten oder Geräten ist es für einige Anwendungen erforderlich, nach jeder Nutzung die Instrumente oder Gerätekomponenten zu sterilisieren. Dies erfolgt durch Erwärmung der Instrumente oder Gerätekomponenten in einem Dampfautoklaven. Ein zur Wiederherstellung einer Keimarmut durchgeführter Thermozyklus verursacht einen Verschleiß an den Instrumenten und Gerätekomponenten. Aus sicherheitstechnischen Gründen dürfen diese Instrumente und Gerätekomponenten nur für eine bestimmte Anzahl von Anwendungen verwendet werden. Dies bedingt eine sorgfältige Überwachung und Aufzeichnung der Anzahl an erfolgten Thermozyklen. Eine Erfassung der Thermozyklen findet bisher überwiegend durch ein manuelles Auftragen von biologischen und chemischen Indikatoren oder durch eine manuell durchgeführte Dokumentation statt. Sowohl die manuelle Dokumentation als auch das manuelle Erneuern der Indikatoren erfordert zusätzliche Arbeitsgänge.
- Vorrichtungen zur Anzeige der Anzahl von Thermozyklen sind aus den Schriften
US 5,313,935 ,US 5,359,993 undEP 581 400 DE 699 20 602 T2 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der ein Element seine physikalische Form in Abhängigkeit von der Temperatur reversibel verändern kann und so angeordnet ist, dass es linear von einer ersten Anzeigeposition zu einer zweiten Anzeigeposition bewegbar ist, wenn die Formänderung einen bestimmten Schwellwert übersteigt und zudem ein Aufzeichnungsmittel so angeordnet ist, dass es die linearen Bewegungen des anzeigenden Elementes aus der ersten Anzeigeposition in die zweite Anzeigeposition aufzeichnet. Das Aufzeichnungsmittel ist als mechanischer Speicher ausgebildet. Der Anzeigewert des mechanischen Speichers ist jedoch durch Erschütterung der Vorrichtung veränderbar. Zudem kann eine Manipulation an einem mechanischen Speicher nicht ausgeschlossen werden. - Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die genannten, bei bekannten Vorrichtungen auftretenden Probleme zu lösen und eine Zählvorrichtung zu schaffen, welche die an den Instrumenten und Gerätekomponenten durchgeführten Thermozyklen zuverlässig erkennt und zudem eine automatisierte Dokumentation ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 18.
- Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung und Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Der wesentliche Inhalt der Erfindung besteht darin, eine Erkennungseinheit vor einem Thermozyklus in einen Zustand zu versetzen, der sich während eines Thermozyklus verändert und diese Veränderung durch eine Auswerteeinheit zu erfassen. Bei Erkennung einer Zustandsänderung der Erkennungseinheit durch eine Auswerteeinheit wird dabei von einer Aufzeichnungseinheit ein Gesamtzyklenzähler inkrementiert. Sowohl die Erkennungseinheit als auch die Aufzeichnungseinheit stehen mit dem Instrument oder der Gerätekomponente in Verbindung, wohingegen die Auswerteeinheit von der Erkennungseinheit und der Aufzeichnungseinheit räumlich getrennt ausgeführt ist.
- Vorzugsweise kann die Aufzeichnungseinheit als elektronischer Zähler ausgeführt sein, der ein sicheres und zuverlässiges Aufsummieren der durchgeführten Thermozyklen gewährleistet.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
1 bis4 beschrieben. - Dabei zeigen:
-
1 eine vereinfachte Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer ersten Ausführung mit einem Ferritstab, -
2 eine vereinfachte Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer zweiten Ausführung mit einem Bimetall-Schalter, -
3 eine vereinfachte Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer dritten Ausführung in einem Zustand vor dem Thermozyklus und -
4 eine vereinfachte Darstellung in der dritten Ausführung in einem Zustand nach einem Thermozyklus. - In
1 ist eine erste Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. Eine Erkennungseinheit1 steht mit einem Lüfter10 einer Atemvorrichtung11 in Verbindung. Der Lüfter10 dient innerhalb der Atemvorrichtung11 der Zuführung von Atemgas an einen Patienten und muss bei einem Patientenwechsel zur Wiederherstellung der Keimarmut einem Thermozyklus unterzogen werden. Die Erkennungseinheit1 ist mit einer Aufzeichnungseinheit4 verbunden, die vorzugsweise als elektronischer Speicher ausgeführt ist. Ein Zugriff auf die Aufzeichnungseinheit4 erfolgt nach einer Verbindung des Lüfters10 mit der Atemvorrichtung11 . Da während der Durchführung eines Thermozyklus im Allgemeinen keine Versorgungsspannung zur Versorgung der Aufzeichnungseinheit4 zur Verfügung steht, kann die Aufzeichnungseinheit4 während eines Thermozyklus weder gelesen noch beschrieben werden. In der Aufzeichnungseinheit4 sind vorzugsweise Parameter des Lüfters10 , wie beispielsweise die Seriennummer, die Betriebsstunden und/oder die Anzahl der erfolgten Thermozyklen abgelegt. Die Erkennungseinheit1 ist mit einem Element2 aus einem thermosensiblen Material16 ausgeführt, welches seine Eigenschaften in Abhängigkeit von der Temperatur verändert, wobei die Veränderung dieser Eigenschaften reversibel ist und eine Überschreitung einer bestimmten Temperaturschwelle eine Zustandsänderung der Erkennungseinheit1 von einem Zustand vor dem Thermozyklus in einen Zustand nach dem Thermozyklus aufgrund der Änderung der Materialeigenschaften des Elementes2 bewirkt. Das thermosensible Material16 ist ein Ferrit und das Element2 ist als Ferritstab6 ausgebildet. Eine Auswerteeinheit3 , die den Zustand der Erkennungseinheit1 erfasst und bei Erkennung des Zustandes nach dem Thermozyklus den Zustand vor dem Thermozyklus wiederherstellt, ist vorzugsweise in der Atemvorrichtung11 vorgesehen und mit der Erkennungseinheit1 koppelbar ausgeführt. Das thermosensible Material16 des Ferritstabes6 der Erkennungseinheit1 weist eine Curie-Temperatur auf, die oberhalb der Betriebstemperatur der Erkennungseinheit1 und innerhalb der Temperatur der Thermozyklen liegt. Vorzugsweise wird ein thermosensibles Material16 aus NiZn mit einer Curie-Temperatur von 105°C verwendet. Es kann aber auch ein Ferritstab6 aus einem thermosensiblen Material16 aus MnZn mit einer Curie-Temperatur von 120°C Verwendung finden. Parallel zu dem Ferritstab6 ist ein Magnetfelddetektor8 vorgesehen, der vorzugsweise als ein Reedschalter9 ausgebildet ist. Der Reedschalter9 ist dabei derart zu dem Ferritstab6 ausgerichtet, dass eine Magnetisierung des Ferritstabs6 einen Schalterschluss des Reedschalters9 bewirkt. - Vorzugsweise ist eine den Ferritstab
6 umgebende elektrische Spule7 zur Magnetisierung des thermosensiblen Materials16 des Ferritstabes6 vorgesehen. Der Ferritstab6 kann aber auch mit einem Dauermagneten magnetisiert werden. Vor einem neuen Thermozyklus wird an der Spule7 ein Strom angelegt, der ein Magnetfeld erzeugt. Die magnetischen Feldlinien verlaufen wegen der hohen Permeabilität des thermosensiblen Materials16 des Ferritstabes6 vorzugsweise innerhalb des Ferritstabes6 . Nach dem Abschalten des Stroms bleibt das Magnetfeld aufgrund der Remanenz des thermosensiblen Materials16 des Ferritstabes6 erhalten. Aufgrund des von dem Ferritstab6 ausgehenden Magnetfeldes und des Materials der Kontakte des Reedschalters9 nehmen beide Kontaktzungen des Reedschalters9 eine entgegengesetzte magnetische Polarität an und der Kontakt des Reedschalters9 wird dadurch geschlossen. Die Auswerteeinheit3 wird mit den Kontakten des Reedschalters9 verbunden und detektiert ferner einen elektrischen Durchgang als Indiz für einen noch nicht erfolgten Thermozyklus. Somit kann sichergestellt werden, dass jederzeit erkannt wird, ob der Lüfter10 bereits einem Thermozyklus unterzogen worden ist. Anstelle des Reedschalters9 kann auch ein Hallschalter oder ein magnetischer Widerstand zur Detektierung eines Magnetfeldes des Ferritstabes6 vorgesehen werden. Wird nun der Lüfter10 einem Thermozyklus unterzogen, verliert dabei das thermosensible Material16 des Ferritstabes6 seine Magnetisierung. Der Reedschalter9 ist somit nicht mehr von dem Magnetfeld umgeben, so dass sich die Kontaktzungen öffnen. Bei einer Verbindung des Lüfters10 mit der Atemvorrichtung11 erkennt die Auswerteeinheit3 aufgrund des unterbrochenen Kontaktes, dass ein Thermozyklus stattgefunden hat. Die mit dem Lüfter10 verbundene Aufzeichnungseinheit4 wird nach einer Verbindung des Lüfters10 mit der Atemvorrichtung11 mit elektrischer Energie durch die Atemvorrichtung11 versorgt. In der Aufzeichnungseinheit4 wird ein Gesamtzyklenzähler5 inkrementiert und somit der erfolgte Thermozyklus des Lüfters10 abgespeichert. Von einer in der Atemvorrichtung11 vorgesehenen Anzeigeeinheit19 kann in vorteilhafter Weise die Gesamtzahl der erfolgten Thermozyklen des Lüfters10 zu Anzeige gebracht werden. Die in der Atemvorrichtung11 vorgesehene Auswerteeinheit3 aktiviert zeitverzögert die Spule7 zur erneuten Aufmagnetisierung des thermosensiblen Materials16 des Ferritstabes6 . - Ferner kann die Auswerteeinheit
3 der Atemvorrichtung11 nach der Verbindung des Lüfters10 mit der Atemvorrichtung11 durch ein Auslesen der Aufzeichnungseinheit4 erkennen, ob ein Thermozyklus stattgefunden hat und inwieweit die maximale Anzahl an möglichen Thermozyklen für den Lüfter10 erreicht worden ist. Zur Erhöhung der Funktionssicherheit der Atemvorrichtung11 kann in vorteilhafter Weise eine in der Aufzeichnungseinheit4 abgelegte Kodierung vorgesehen sein, so dass nach der Verbindung des Lüfters10 mit der Atemvorrichtung11 und beim Auslesen der Aufzeichnungseinheit4 von der Auswerteeinheit3 der Atemvorrichtung11 ein für die Atemvorrichtung11 passende Lüfter10 erkannt werden kann. Ein nicht mit der Atemvorrichtung11 kompatibler Lüfter10 oder ein Überschreiten der maximal möglichen Thermozyklen wird vorzugsweise von der Atemvorrichtung11 signalisiert und weitere Funktionen der Atemvorrichtung11 werden gleichzeitig blockiert. - In der
2 ist eine weitere Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. Die mit dem Lüfter10 verbundene Erkennungseinheit1 umfasst einen, mit einem temperatursensiblen Material16 ausgeführten Schalter und einem Kondensator13 . Der Schalter ist vorzugsweise als Bimetall-Schalter12 ausgeführt. Die Kontakte des Bimetall-Schalters12 sind mit dem Kondensator13 elektrisch verbunden. Vor einem Thermozyklus wird der Kondensator13 vorzugsweise geladen. Wird der Lüfter10 einem Thermozyklus unterzogen, schließen aufgrund der hohen Temperatur und des Ausdehnungskoeffizienten des thermosensiblen Materials16 des Bimetall-Schalters12 die Kontakte des Bimetall-Schalters12 , wodurch eine Entladung des Kondensators13 stattfindet. Bei einem anschließenden Verbinden des Lüfters10 mit der Atemvorrichtung11 prüft die Auswerteeinheit3 den Ladezustand des Kondensators13 . Wird eine definierte Veränderung des Ladezustands des Kondensators13 erkannt, inkrementiert die Aufzeichnungseinheit4 den Gesamtzyklenzähler5 . Das Erkennen eines geladenen Kondensators13 von der Auswerteeinheit3 indiziert, dass kein Thermozyklus stattgefunden hat. Nach der Erhöhung des Gesamtzyklenzählers5 wird der Kondensator13 durch die Auswerteeinheit3 erneut aufgeladen. - In den
3 und4 ist eine dritte Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. -
3 zeigt eine mit einem Lüfter10 verbundene Erkennungseinheit1 mit einem in einem Gefäß15 vorgesehenen thermosensiblen Material16 und einem das Gefäß15 umgebenden Heizelement17 . Das in dem Gefäß15 vorgesehene temperatursensible Material16 besteht vorzugsweise aus einer Mischung von Wachs- und Metallpartikeln. Ferner ist das Gefäß15 vorzugsweise als Glasröhrchen ausgebildet. Ein Magnet18 umfasst das Gefäß15 jeweils an den Stirnseiten. Der Magnet18 ist vorzugsweise als U-förmig ausgebildeter Dauermagnet ausgeführt. Es kann aber auch anstelle des Magneten18 eine Spule vorgesehen sein. Vor einem Thermozyklus wird das temperatursensible Material16 aus Wachs- und Metallpartikeln durch die von dem Heizelement17 erzeugte Wärme geschmolzen. Bei gleichzeitigem Anlegen des Magneten18 an die Stirnseiten des Gefäßes15 richten sich die Metallpartikel des temperatursensiblen Materials16 entsprechend dem Magnetfeld des Magneten18 aus und bilden somit eine elektrisch leitfähige Verbindung. Nach Abschaltung des Heizelementes17 verbleibt der Magnet18 noch eine gewisse Zeit an dem Gefäß15 , so dass eine Erstarrung des aus Wachs- und Metallpartikeln bestehenden temperatursensiblen Materials16 in dem Gefäß15 stattfinden kann. Dieser Zustand ist in der3 dargestellt. An den Stirnseiten des Gefäßes15 sind jeweils lösbare elektrische Verbindungen14 zur Verbindung mit der Auswerteeinheit3 (nicht dargestellt) vorgesehen. Wird der Lüfter10 einem Thermozyklus unterzogen, so wird durch die hohe Temperatur das temperatursensible Material16 geschmolzen und die elektrisch leitfähige Verbindung aus Wachs und Metallpartikeln aufgrund des fehlenden Magnetfeldes unterbrochen. Diesen Zustand nach einem Thermozyklus zeigt die4 . Beim Verbinden des Lüfters10 mit der Atemvorrichtung11 erkennt die Auswerteeinheit3 (nicht dargestellt) durch eine elektrische Durchgangsprüfung einen erfolgten Thermozyklus. Wird kein elektrischer Durchgang erkannt, inkrementiert die Aufzeichnungseinheit4 den Gesamtzyklenzähler5 . Zeitverzögert wird wieder die Erkennungseinheit1 in einen Zustand vor dem Thermozyklus versetzt, indem wiederum das Heizelement17 bei gleichzeitigem Anlegen des Magneten18 an die Stirnseiten des Gefäßes15 aktiviert wird, so dass die Metallpartikel des temperatursensiblen Materials16 entsprechend dem Magnetfeld ausgerichtet werden und eine elektrische Verbindung innerhalb des Gefäßes15 erzeugen. -
- 1
- Erkennungseinheit
- 2
- Element
- 3
- Auswerteeinheit
- 4
- Aufzeichnungseinheit
- 5
- Gesamtzyklenzähler
- 6
- Ferritstab
- 7
- Spule
- 8
- Magnetfelddetektor
- 9
- Reedschalter
- 10
- Lüfter
- 11
- Atemvorrichtung
- 12
- Bimetallschalter
- 13
- Kondensator
- 14
- Verbindung zur Auswerteeinheit
- 15
- Gefäß
- 16
- temperatursensible Materialien
- 17
- Heizelement
- 18
- Magnet
- 19
- Anzeigeeinheit
Claims (21)
- Medizinische Vorrichtung mit wenigstens einer Gerätekomponente oder einem Instrument, umfassend eine Vorrichtung zur automatischen Zählung von Thermozyklen, mit einer Erkennungseinheit (
1 ), einer Auswerteeinheit (3 ) und einer Aufzeichnungseinheit (4 ), wobei die Erkennungseinheit (1 ) wenigstens ein Element (2 ) aus einem temperatursensiblen Material (16 ) aufweist, welches seine Eigenschaften in Abhängigkeit von der Temperatur verändert, wobei die Veränderung reversibel ist und eine Überschreitung einer bestimmten Temperaturschwelle eine Zustandsänderung der Erkennungseinheit (1 ) von einem Zustand vor dem Thermozyklus in einen Zustand nach dem Thermozyklus aufgrund der Änderung der Materialeigenschaften des Elementes (2 ) bewirkt, die Auswerteeinheit (3 ) den Zustand der Erkennungseinheit (1 ) erfasst und bei Erkennung des Zustandes nach dem Thermozyklus den Zustand vor dem Thermozyklus wieder herstellt und die Aufzeichnungseinheit (4 ), bei einem Zustand nach dem Thermozyklus einen Gesamtzyklenzähler (5 ) inkrementiert, dadurch gekennzeichnet, dass die Erkennungseinheit (1 ) und die Aufzeichnungseinheit (4 ) gemeinsam mit der Gerätekomponente oder dem Instrument ausgeführt sind und die Auswerteeinheit (3 ) von der Gerätekomponente oder dem Instrument räumlich getrennt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (
3 ) in der medizinischen Vorrichtung ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das temperatursensible Material (
16 ) ein Ferrit ist und das Element (2 ) vorzugsweise als Ferritstab (6 ) ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das temperatursensible Material (
16 ) eine Curie-Temperatur aufweist, die oberhalb der Betriebstemperatur der Erkennungseinheit (1 ) und innerhalb der Temperatur der Thermozyklen liegt. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Erkennungseinheit (
1 ) eine wenigstens einen Teil des Ferrit-Stabes (6 ) umgebende Spule (7 ) umfasst. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Magnetfelddetektor (
8 ) vorgesehen ist, der vorzugsweise als Hallschalter, Reedschalter mit Durchgangsprüfer oder magnetischer Widerstand ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetfelddetektor (
8 ) im Bezug zu dem Ferrit-Stab (6 ) so angeordnet ist, dass eine Magnetisierung des Ferrit-Stabes (6 ) detektiert werden kann. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das temperatursensible Material (
16 ) ein Bimetall ist. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (
2 ) vorzugsweise als Bimetallschalter (12 ) ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Erkennungseinheit (
1 ) einen Bimetallschalter (12 ) und einen Kondensator (13 ) umfasst, die miteinander in Verbindung stehen, wobei ein temperaturabhängiger Schalterschluss des Bimetallschalters (12 ) zu einer Veränderung des Ladezustandes des Kondensators (13 ) führt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das temperatursensible Material (
16 ) vorzugsweise aus einer Mischung von Wachs- und Metallpartikeln besteht. - Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (
2 ) als eine in einem geschlossenen Gefäß (15 ) vorgesehene Mischung von Wachs- und Metallpartikeln ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseiten des Gefäßes (
15 ) jeweils mit einer lösbaren elektrischen Verbindung (14) zu der Auswerteeinheit (3 ) ausgeführt sind. - Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Gefäß (
15 ) wenigstens teilweise von einem Heizelement (17 ) umgeben ist. - Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (
3 ) einen Magneten (18 ) aufweist, der die Stirnseiten des Gefäßes (15 ) wenigstens teilweise umfasst. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzeichnungseinheit (
4 ) an dem Instrument oder an der Gerätekomponente vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gerätekomponente als Lüfter (
10 ) ausgebildet ist. - Verfahren zur automatischen Zählung von Thermozyklen, denen für medizinische oder labortechnische Anwendung dienende Gerätekomponente oder Instrumente unterworfen ist, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte: a) Versetzen einer Erkennungseinheit (
1 ) in einen Zustand vor dem Thermozyklus, wobei die Erkennungseinheit (1 ) mit der Gerätekomponente und dem Instrument in Verbindung steht und wenigstens ein Element (2 ) aus einem temperatursensiblen Material (16 ) aufweist, welches seine Eigenschaften in Abhängigkeit von der Temperatur verändert, wobei die Veränderung reversibel ist und eine Überschreitung einer bestimmten Temperaturschwelle eine Zustandsänderung der Erkennungseinheit (1 ) von einem Zustand vor dem Thermozyklus in einen Zustand nach dem Thermozyklus aufgrund der Änderungen der Materialeigenschaften des Elementes (2 ) bewirkt, b) Verbinden der Erkennungseinheit (1 ) und einer mit der Gerätekomponente und/oder dem Instrument in Verbindung stehenden Aufzeichnungseinheit (4 ) mit einer Auswerteeinheit (3 ), c) Erfassen des Zustandes der Erkennungseinheit (1 ) mit einer Auswerteeinheit (3 ), d) Inkrementieren eines Gesamtzyklenzählers (5 ) der Aufzeichnungseinheit (4 ) bei einem Zustand, der dem Zustand der Erkennungseinheit (1 ) nach einem Thermozyklus entspricht und e) Wiederholung der Schritte a) bis d), nachdem der Zustand der Erkennungseinheit (1 ) nach einem Thermozyklus erkannt worden ist. - Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (
2 ) im Verfahrensschritt a) magnetisiert wird. - Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (
2 ) als Bimetallschalter (12 ) ausgeführt ist, der mit einem Ladungsträger (13 ) verbunden ist und im Verfahrensschritt a) der Ladungsträger (13 ) mit einer elektrischen Ladung versehen wird. - Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (
2 ) als eine in einem geschlossenen Gefäß (15 ) vorgesehene Mischung aus Wachs- und Metallpartikeln ausgebildet ist, die im Verfahrensschritt a) erwärmt und gleichzeitig mit einem magnetischen Feld beaufschlagt wird, so dass die Metallpartikel sich zu einer leitfähigen Verbindung
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DE102007039088A1 (de) | 2009-02-19 |
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