-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Energiesäule zum Anschluss von Energieführungsketten und
zur Aufnahme elektrotechnischer Bauteile.
-
Im
Stand der Technik sind verschiedene Energiesäulen, aus den Bereichen Industrie,
und Büro bekannt.
-
Die
Offenlegungsschrift
DE
199 59 268 zeigt einen relevanten Stand der Technik einer
solchen Energiesäule.
-
Die
bekannten Energiesäulen
haben den Nachteil, dass sie aus mindestens 5 Bauteilen Bauteilen
zuzüglich
mehrerer Befestigungsmittel, wie Schrauben oder Nieten, bestehen
und mittels Werkzeug montiert werden müssen.
-
In
der Regel werden 2 Mantelprofile mittels Schrauben oder anderer
Befestigungsmittel mit dem Deckel und Boden kraftschlüssig verbunden.
-
Dies
führt zu
hohem Montageaufwand, hohen Herstellungs- und Transportkosten, da
der Transport einer solchen Energiesäule in der Regel montiert erfolgt.
-
Die
sichtbaren Schrauben im Deckel einer solchen Energiesäule werden
mit einem Blinddeckel verdeckt um ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild
zu erhalten. Die Montage einer solchen Energiesäule erfordert Werkzeug und
eine gewisse technische Begabung beim Kunden oder Monteur. Die Montage
kostet Zeit und Geld. Hinzu kommen Kosten für Werkzeuge und Befestigungsmittel.
-
Möchte man
an eine solche Energiesäule
an einem erwünschten
Punkt entlang einer Energieführungskette
installieren, so hat dies den Nachteil, dass die Energieführungskette
an dieser Stelle mehr oder weniger aufwändig getrennt werden muss.
Die beiden Enden der Energieführungskette
werden anschließend
durch eine seitliche Öffnung
an der Energiesäule
geführt
und angeschlossen. Dies hat den Nachteil, dass nur Energieführungsketten
mit einer bestimmten geometrischen Form bzw. mit bestimmten Höchstabmessungen
in eine solche genau zur Energieführungskette kompatiblen Öffnung der
Energiesäule
passen. Somit sind diese Energiesäulen wenig flexibel und in
der Regel nur zu einem bestimmten Modell einer Energieführungskette
kompatibel.
-
Hiervon
ausgehend, liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Energiesäule so
weiterzubilden, dass sie aus möglichst
wenig Bauteilen besteht und dass Energieketten verschiedener Bauart
verbessert anschließbar
sind und Energieführungsketten
nicht mehr getrennt werden müssen, wenn
Sie an eine solche Energiesäule
führen.
Zudem soll die Energiesäule
leicht und ohne Werkzeug zu montieren sein und über ein möglichst geringes Transportmaß verfügen.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Energiesäule
nach Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteranspüche.
-
Die
erfindungsgemäße Energiesäule besteht aus
wenigstens 4 Bauteilen, nämlich
einem Deckel, einem Boden und wenigstens 2 Seitenteilen. Deckel und
Boden sind dabei reibschlüssig
mit den Seitenteilen verbunden. Vorzugsweise sind Deckel und Boden
mit Rastvorrichtungen, welche vorzugsweise als Rastzapfen ausgebildet
sind und in entsprechende Aufnahmen der Seitenteile kraftschlüssig oder
reibschlüssig
eingreifen.
-
Zur
Erhöhung
der Stabilität
kann zudem eine Rastvorrichtung ausgebildet sein, welcher eine rastende
Verbindung zwischen Deckel, Seitenteilen und Boden herstellt. Diese
Ausführungsformen
haben somit den Vorteil, dass die Energiesäule sehr schnell und ohne zu
Hilfenahme von Werkzeug durch Zusammenstecken montiert werden kann.
Dies spart Arbeitskosten und Materialkosten. Zudem wird mindestens
ein Bauteil eingespart. Die bisher nötigen Blenden oder Abdeckungen,
welche nötig
waren um durch den Deckel oder Boden geschraubte Schrauben zu verdecken,
werden überflüssig. Dies
spart Material und Arbeitskosten, schont Ressourcen und unsere Umwelt.
-
Insgesamt
entsteht durch die Einsparung von Bauteilen und Arbeitszeit ein
erheblicher Kostenvorteil gegenüber
bisherigen Energiesäulen.
-
Vorzugsweise
ist wenigstens ein Seitenteil derart gelenkig gelagert, dass eine
schwenkbare Tür zum
Innenraum entsteht. Hierbei ist eine Rastvorrichtung so in der Aufnahme
eines Seitenteiles gelagert, dass dieses Seitenteil als Türe verwendet
werden kann.
-
Im
Inneren der Energiesäule
sind vorzugsweise Befestigungsvorrichtungen für elektrotechnische Bauteile
und Leitungen vorgesehen. Diese Befestigungsvorrichtungen sind vorzugsweise
als Nut mit Hinterschneidungen ausgebildet oder werden mittels eines
Haken- und Schlaufenbandes („Klettverschluss") hergestellt. Somit
können
elektrotechnische Bauteile wie Transformatoren, Telefonanlagen oder
Steckdosen und Kabel etc. im Inneren montiert werden.
-
Der
Boden der Energiesäule
ist derart über dem
Fußboden
erhöht
angeordnet, dass Leitungen und Energieführungsketten auch unter der
Energiesäule
hindurch geführt
werden können.
Dies hat den Vorteil, dass an jeder erwünschten Stelle einer Energiekette
eine Energiesäule „aufgesetzt" werden kann, ohne
die Energieführungskette
und die darin geführten
Kabel zu unterbrechen.
-
Vorzugsweise
ist der Boden mit Füßen ausgebildet,
welche den Boden so weit vom Fußboden abheben,
dass auch großformatige
Energieführungsketten
und Leitungen unter der Energiesäule
hindurch geführt
werden können.
Somit können
verschiedene Ausführungen
und geometrisch unterschiedliche Energieführungsketten unter der Energiesäule geführt werden.
-
Um
Energieführungsketten
an der Energiesäule
anzuschließen,
sind am Boden oder/und Deckel Koppelvorrichtungen ausgebildet. Diese
Koppelvorrichtungen sind in einer bevorzugten Ausführungsform
als Rastgabel(n) ausgebildet, welche um einzelne Kettenglieder oder
Bauteilabschnitte einzelner Kettenglieder, vorzugsweise deren Steckeransätze, greifen.
Es sind auch andere Koppelvorrichtungen oder Befestigungen mittels
Befestigungsmitteln möglich.
-
Durch
einen Durchbruch im Boden und/oder Deckel können Leitungen und Energieketten
in das Innere der Energiesäule
geführt
werden.
-
Vorzugsweise
ist der Durchbruch mit einem Verteilerdeckel ausgebildet, durch
welchen Energieführungsketten
und Leitungen hindurch geführt
werden können.
In einer vorteilhaften Weiterbildung werden die Energieführungsketten
am Verteilerdeckel, angeschlossen oder vorzugsweise mittels einer
Koppelvorrichtung an diesen angeklipst. Der Verteilerdeckel kann
dabei in einer vorteilhaften Weiterbildung in einer Verteilerdose,
welche wiederum in der Aussparung des Deckels oder Bodens montiert
ist lösbar
angebracht sein. Der Verteilerdeckel kann mit einem vorzugsweise
schließbaren
Schlitz zum leichten Einführen
der Kabel ausgebildet sein. Der Schlitz des Verteilerdeckels kann
dabei mit einem Verschluss geschlossen werden.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend an Hand von Ausführungsbeispielen in Verbindung
mit den beigefügten
Zeichnungen näher
beschrieben.
-
1 bis 3 zeigen
erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele
einer Energiesäule.
-
1 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Energiesäule mit
5 daran angeschlossener Energieführungsketten.
-
2 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Energiesäule mit
geöffnetem
Seitenteil.
-
3 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Rastvorrichtung zwischen Deckel
bzw. Boden und einem Seitenteil einer erfindungsgemäßen Energiesäule.
-
Figurenbeschreibung:
-
1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Energiesäule
(ES), welche aus einem Deckel (DE), einem Boden (BO) und 2 Seitenteilen
(ST) besteht. Im Deckel (DE) der Energiesäule (ES) befindet sich eine
Verteilerdose (VD), welche mit einem lösbaren Verteilerdeckel (VTDE)
ausgebildet ist. Der Verteilerdeckel (VTDE) ist mit einer Rastvorrichtung
zur Fixierung einer Energieführungskette
(EK1) ausgebildet. Durch den Einsatz verschiedenartiger Verteilerdeckel (VTDE)
können
verschiedenartige Energieführungsketten
(EK) werkzeugfrei an die Koppelvorrichtung (KV) angeschlossen werden.
-
Der
Boden (BO) ist mit 4 Füßen (FU)
ausgebildet, wodurch der Gehäuseboden
der Energiesäule derart
weit vom Fußboden
auf dem die Energiesäule steht
abgehoben ist, dass weitere Energieführungsketten (EK2, EK3) unter
der Energiesäule
hindurch laufen können.
Dadurch können
freie Netzwerke von Energieführungsketten
(EK) im Raum verlegt werden. An jedem beliebigen Punkt eines solchen
Netzwerkes kann dann bei Bedarf eine Energiesäule (ES) auf eine oder mehrere
Energieketten (EK) aufgesetzt oder von oben an den Deckel (DE) angeschlossen werden.
-
Eine
Trennung der Energieketten (EK) die Koppelvorrichtungen (KV) des
Bodens (BO) angeschlossen werden ist dabei nicht nötig. Der
Boden (BO) der Energiesäule
(ES) ist hierbei mit Koppelvorrichtungen (KV) ausgebildet, welche
die darunter durchgeführten
Energieketten (EK2, EK3) fixieren.
-
2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Energiesäule
(ES) welche aus einem Deckel (DE), einem Boden (BO) und 2 Seitenteilen
(SE) besteht.
-
Deckel
(DE) und Boden (BO) sind mit Rastvorrichtungen (RV) welche als Rastzapfen
(RZ) ausgebildet sind und in Aufnahmen (AN) der Seitenteile (ST1)
kraftschlüssig
eingreifen.
-
Der
Rastzapfen (RZ), welcher in die Aufnahme (AN) des Seitenteils (ST2)
eingreift ist dabei so ausgebildet, dass eine gelenkige Lagerung
des Seitenteiles (ST2) erreicht wird und das Seitenteil (ST2) wie
eine Türe
aufgeklappt werden kann.
-
Diese
Energiesäule
kann sehr kostengünstig und
schnell montiert werden, da der Deckel (DE), Boden (BO) und die
beiden Seitenteile (ST) bei der Montage einfach zusammengesteckt
werden.
-
3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Deckels (DE), welcher mit einem Rastzapfen (RZ) ausgebildet
ist. Der Rastzapfen (RZ) ist mit einer federnden Rastnase (RN) ausgebildet.
Der Rastzapfen (RZ) wird bei der Montage des Deckels (DE) an das Seitenteil
(ST1) in die Aufnahme (AN) geschoben und geht dort eine reibschlüssige Verbindung
ein. Die Rastnase (RN) rastet dabei in das Loch (LO) ein und fixiert
den Deckel (DE) zusätzlich
am Seitenteil (ST1).
-
Der
Rastzapfen (RZ), welcher in die Aufnahme (AN) des Seitenteils (ST2)
eingreift, ist dabei so ausgebildet, dass eine gelenkige Lagerung
des Seiteneteiles (ST2) erreicht wird und das Seitenteil (ST2) wie
eine Türe
aufgeklappt werden kann.
-
- AN
- Aufnahme
- AS
- Aussparung
- BO
- Boden
- DE
- Deckel
- DU
- Durchbruch
- EK,
EK1, EK2, EK3, EK2b, EK2a, EK3a, EK3b
- Energieführungskette
- ES
- Energiesäule
- FU
- Fuß
- GK
- Gelenk
- GL
- Kettenglied
einer Energieführungskette
- HS
- Halteschiene
- HV
- Haltevorrichtung
- KV
- Koppelvorrichtung
- LO
- Loch
- RG
- Rastgabel
- RN
- Rastnase
- RV
- Rastvorrichtung
- RZ
- Rastzapfen
- SAZ
- Steckeransatz
eines Kettengliedes einer Energieführungskette
- ST,
ST1, ST2
- Seitenteil
- VD
- Verteilerdose
- VTDE
- Verteilerdeckel