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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Stoßfängeranordnung
eines Kraftfahrzeugs.
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Stoßfängersysteme
von Kraftfahrzeugen erlangen bezüglich
heutiger Gesetzesanforderungen im Bereich der Low-Speed-Tests (bis
16 km/h) eine besondere Bedeutung, da die Auslegung eines Stoßfängersystems
unmittelbaren Einfluss auf das Schadensbild und die Schadenshöhe eines
Kraftfahrzeugs hat. Das Schadensbild und die Schadenshöhe werden
zur Einstufung von Kraftfahrzeugen in bestimmte Versicherungsklassen
herangezogen. Je niedriger die zu erwartende Schadenshöhe ist,
desto besser ist die versicherungstechnische Einstufung.
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Es
ist bekannt, den Querträger
eines Stoßfängers über Crashboxen
mit den Längsträgern des Kraftfahrzeugrahmens
zu koppeln. Die zwischen den Längsträgern und
Querträger
angeordneten Crashboxen können
auch Bestandteil des Längsträgers sein
und sind in diesem Fall als Reparaturlösung ausgeführt. Üblicherweise werden Crashboxen über Flanschplatten
mit den Längsträgern des
Kraftfahrzeugs verschraubt. Die Einzelkomponenten der Crashbox,
d. h. das sich in Fahrtrichtung erstreckende Crashboxprofil und
die Flanschplatte, werden in der Regel miteinander verschweißt. Solche
Schweißverbindungen
haben den Nachteil, dass sie korrosionsanfällig sind, da die durch Punktschweißungen bedingten
Materialdopplungen die Korrosionsbildung fördern.
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Hiervon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Möglichkeit
zur Herstellung einer Stoßfängeranordnung
aufzuzeigen, die dazu geeignet ist, das Schadensbild und die Schadenshöhe zu reduzieren,
aber gleichzeitig ohne aufwändige Schweißverbindungen
auskommt.
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Diese
Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1 bis 3 aufgezeigten Verfahren
zur Herstellung einer Stoßfängeranordnung
gelöst.
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Die
Maßnahmen
der abhängigen
Patentansprüche
betreffen vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgedankens.
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Gegenstand
des Patentanspruchs ist ein Verfahren zur Herstellung einer Stoßfängeranordnung
eines Kraftfahrzeugs durch Umformung einer Platine zu einem im Querschnitt
U-förmig
profilierten Stoßfängerquerträger, welcher
einen Mittenabschnitt und sich an den Mittenabschnitt endseitig
anschließende,
als Crashboxen dienende Anbindungsabschnitte aufweist. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst
im Wesentlichen folgende Schritte:
- a) Bereitstellen
einer Platine aus einem vergütbaren
Stahl;
- b) Umformung der Platine zu einer Stoßfängeranordnung und
- c) Härten
des Mittenabschnitts während
oder im Anschluss an Schritt b).
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Die
erfindungsgemäße Stoßfängeranordnung
zeichnet sich dadurch aus, dass zu ihrer Herstellung kein Schweißzusammenbau
zur Verbindung einer Crashbox mit Flanschplatte eines Längsträgers oder
dem Stoßfängerquerträger erforderlich
ist. Die Crashbox ist einteiliger Bestandteil der Platine, aus welcher
auch der Stoßfängerquerträger hergestellt ist,
so dass sich durch die Reduzierung der Bauteile die Problematik
der durch Punktschweißung
induzierten Korrosionsbildung nicht mehr ergibt.
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Auf
Grund der einteiligen Herstellungsweise ergeben sich jedoch materialbedingt
Einschränkungen
bei der Auslegung der Crashbox im Hinblick auf die unterschiedlichen
Crashanforderungen. Insbesondere ist ein Materialmix aus einer höchstfesten Platine
und einer besonders anprallweichen Crashbox nicht möglich. Um
in definierten Bereichen der Stoßfängeranordnung eine hohe Verformbarkeit
und in weiteren Bereichen eine hohe Steifigkeit zu ermöglichen,
werden im Rahmen der Erfindung alternative Fertigungsverfahren für einteilige
Querträgersysteme vorgeschlagen.
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In
einer ersten Ausführungsform
ist vorgesehen, den Mittenabschnitt des Stoßfängerquerträgers während oder im Anschluss an
die Umformung der Platine einer Wärmebehandlung zu unterziehen
und insbesondere zu härten.
Die Härtung
kann durch Warmumformung der Blechplatine in einem Umformwerkzeug
erfolgen, in welchem zugleich der Härtevorgang stattfindet. Selbstverständlich ist
es im Rahmen der Erfindung auch möglich, die Wärmebehandlung
bzw. das Härten
im Anschluss an den Umformvorgang in einem separaten Arbeitsschritt
durchzuführen.
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Durch
die bereichsabhängige
Wärmebehandlung
der Stahlplatine ergeben sich Regionen unterschiedlicher Festigkeit
und Steifigkeit, wobei insbesondere die Anbindungsabschnitte nicht
gehärtet werden,
damit diese sich besonders anprallweich verhalten.
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In
einer alternativen Ausführungsform
wird vorgeschlagen, mehrere Platinen aus unterschiedlichen Wandstärken und/oder
Materialgüten
zu einem so genannten tailored welded blank zu verbinden und dieses
tailored welded blank zu der gewünschten Stoßfängeranordnung
umzuformen, so dass die Wandstärke
und/oder Materialgüte
im Mittenabschnitt von der Wandstärke und/oder Materialgüte in den
Anbindungsabschnitten abweicht. Bei einem tailored welded blank,
bei welchem die einzelnen Platinen stoßseitig aneinander geschweißt sind,
ergeben sich vielfältige
Variationsmöglichkeiten
hinsichtlich der Materialien und Wandstärken. Insbesondere ist es unter
Verwendung von tailored welded blanks möglich, auch die Anbindungsabschnitte
unterschiedlich zu gestalten. Beispielsweise kann in einem der Anbindungsabschnitte
ein Durchbruch für eine
Abschleppöse
angeordnet sein, so dass dieser Anbindungsabschnitt ein abweichendes
Verformungsverhalten aufweist als der andere Anbindungsabschnitt.
Selbstverständlich
ist es auch möglich,
die Anbindungsabschnitte hinsichtlich der Materialwahl und Wandstärke auf
die jeweiligen Crashanforderungen abzustimmen, die nicht zwangsläufig für beide
Anbindungsabschnitte bzw. Crashboxen gleich sind.
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Als
dritte Alternative kann zur Herstellung der Stoßfängeranordnung auch ein tailored
rolled blank zum Einsatz kommen. Hierbei handelt es sich um ein Blechband
mit walztechnisch hergestellten Bereichen unterschiedlicher Blechdicken.
Ein Vorteil gegenüber
dem tailored welded blank ist der homogene Übergang zwischen zwei Dickenbereichen.
Auf diese Weise ist es möglich,
Festigkeitssprünge
zwischen dem Mittenabschnitt und den Endabschnitten zu vermeiden,
so dass auf den Mittenabschnitt wirkende Anprallkräfte, ohne
dass Spannungsspitzen im Werkstoff provoziert werden, in die Anbindungsabschnitte eingeleitet
werden. Auch bei der Verwendung von tailored rolled blanks ist es
denkbar, dass sich die Wandstärken
der Endabschnitte unterscheiden. Die Stoßfängeranordnung ist daher hinsichtlich
der Wahl der Wandstärken
nicht zwingend symmetrisch ausgestaltet.
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Es
wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn auch beim Einsatz
von tailored rolled oder tailored welded blanks vergütbare Stähle verwendet
werden, so dass die zu der Stoßfängeranordnung
umgeformte Platine zumindest in ihrem Mittelabschnitt gehärtet werden
kann. Hierdurch können
die Vorteile unterschiedlicher Materialien bzw. Wandstärken mit den
Vorzügen
einer gezielten bereichsweisen Wärmebehandlung
kombiniert werden, um eine möglichst
leichtbauende, korrosionsbeständige
und günstig
herzustellende Stoßfängeranordnung
zu schaffen.
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In
vorteilhafter Weiterbildung des Erfindungsgedankens wird nicht nur
der Mittenabschnitt gehärtet,
sondern es werden zusätzlich
auch die Anbindungsabschnitte gehärtet. Allerdings sollen dabei partielle
Bereiche der Anbindungsabschnitte ungehärtet bleiben, um die mechanische
Widerstandsfähigkeit
gegen Gefügeänderungen
gezielt herabzusetzen und dadurch die plastische Verformbarkeit
zu vereinfachen, so dass sich die Crashbox im Falle eines Anpralls
nachgiebig verhält.
Da die Stoßfängeranordnung
im Querschnitt U-förmig
konfiguriert ist, sollten die ungehärteten Bereiche in einem sich
im Wesentlichen in horizontale Richtung erstreckenden Obergurt und/oder
einem Untergurt angeordnet sein.
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Dass
partielle Bereiche ungehärtet
bleiben, kann dadurch erreicht werden, dass beim Härten der ungeformten
Platine innerhalb des Umformwerkzeugs partielle Bereiche erwärmt oder
umgekehrt gezielt von einer Abkühlung
ausgespart werden. Alternativ ist es möglich, die partiellen Bereiche
auch nach der Entnahme des Stoßfängerquerträgers aus
dem Umformwerkzeug partiell zu erhitzen, um die Festigkeit lokal
herabzusetzen. Je höher
die gehärteten
Bereiche angelassen werden, desto mehr verringert sich dort die
Härte bei
gleichzeitiger Zunahme der Zähigkeit.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist vorgesehen, dass mehrere ungehärtete oder erhitzte Bereiche,
d. h. solche mit herabgesetzter Härte und gesteigerter Zähigkeit,
quer zur Längserstreckung
des Stoßfängerquerträgers aufeinander
folgend ausgebildet werden. Dadurch kann eine gezielte Faltung des
Anbindungsabschnitts herbeigeführt
werden.
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Der
Aufbau eines einteiligen Querträgersystems
lässt nur
eingeschränkt
eine wirtschaftliche Herstellung von Sicken oder Ausstellungen zu.
Um trotzdem eine definierte Verformung im Bereich des Anbindungsabschnitts
herbeizuführen,
ist es möglich,
Aussparungen in Form von Bohrungen oder Langlöchern vorzusehen. Als besonders
wirksam wird es angesehen, dass in dem Obergurt und/oder Untergurt
im Bereich der Anbindungsabschnitte wenigstens zwei quer zur Längserstreckung
des Stoßfängerquerträgers aufeinander
folgende Langlöcher ausgebildet
werden. Durch diese Schwächung
des Querschnitts ergibt sich ebenfalls die gewünschte Verformbarkeit im Bereich
des Anbindungsabschnitts, der bei der beanspruchten Stoßfängeranordnung
als Crashbox fungiert.
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Die
Langlöcher
können
von unterschiedlicher Länge
sein. Sie können
zueinander in Längserstreckung
des Stoßfängerunterträgers versetzt
angeordnet sein. Mehrere kurze Langlöcher oder Öffnungen können auch in Längsrichtung
des Stoßfängerquerträgers nebeneinander
angeordnet sein. Entscheidend ist, dass die gezielt herbeigeführten Schwächungen
der Struktur eine vorhersehbare Verformung der Anbindungsabschnitte
ermöglichen.
In diesem Sinne gelten die vorstehenden Variationsmöglichkeiten
hinsichtlich der Anordnung der Langlöcher/Öffnungen auch für die in
ihrer Härte
reduzierten partiellen Bereiche.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
stellen eine Stoßfängeranordnung
bereit, mit welcher es möglich
ist, auf separat zu montierende Crashboxen vollständig zu
verzichten, so dass die erfindungsgemäße Stoßfängeranordnung unmittelbar an
den Längsträgern des
Kraftfahrzeugs befestigt werden kann. Die steifigkeitsbeeinflussenden
geometrischen Veränderungen
oder Änderungen
des Gefüges
ermöglichen
die Kombination von widerstandsfähigen, biegesteifen
Mittenabschnitten des Stoßfängerquerträgers mit
anprallweichen, d. h. nachgiebigen, Anbindungsabschnitten, die als
Crashboxen fungieren und auf Grund der vorbeschriebenen Herstellungsverfahren
kostengünstig
realisiert werden können.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den 1 bis 5 schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es
zeigt:
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1 in
perspektivischer Ansicht eine Stoßfängeranordnung aus einer wärmebehandelten
Platine;
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2 eine
Stoßfängeranordnung
aus einem tailored welded blank;
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3 eine
Stoßfängeranordnung
aus einem tailored rolled blank;
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4 einen
Anbindungsabschnitt einer Stoßfängeranordnung
in der Draufsicht und
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5 eine
weitere Ausführungsform
eines Anbindungsabschnitts einer Stoßfängeranordnung in der Draufsicht.
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1 zeigt
eine Stoßfängeranordnung 1 für ein nicht
näher dargestelltes
Kraftfahrzeug. Die Stoßfängeranordnung 1 ist
durch Umformung einer Platine aus einem vergütbaren Stahl hergestellt und
im Querschnitt U-förmig
profiliert. Die Stoßfängeranordnung 1 umfasst
zwei funktionale Komponenten, nämlich
einen Stoßfängerquerträger 2 und
einstückig
mit dem Stoßfängerquerträger 2 ausgebildete
Crashboxen, welche in diesem Ausführungsbeispiel endseitige Anbindungsabschnitte 3 bilden,
zur Befestigung des Stoßfängerquerträgers 2 an
Längsträgern des Kraftfahrzeugs.
Der Bereich zwischen den Anbindungsabschnitten 3 wird als
Mittenabschnitt 4 bezeichnet.
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Der
U-förmig
profilierte Stoßfängerquerträger 2 weist
mit seiner offenen Seite in Richtung auf die nicht näher dargestellten
Längsträger. Dementsprechend
ist seine Frontseite bis auf eine Öffnung 5 zur Durchführung einer
Abschleppöse
in dem in der Bildebene rechten Anbindungsabschnitt 3 geschlossen.
Ein sich in der Einbaulage im Wesentlichen in horizontale Richtung
erstreckender Obergurt 6 und ein Untergurt 7 verlaufen
im Wesentlichen parallel zueinander und sind über einen frontseitigen Steg 8 miteinander
verbunden. Der Abstand zwischen Obergurt 6 und Untergurt 7 bzw.
die Breite des Stegs variieren über
die Längserstreckung
der Stoßfängeranordnung 1.
Insbesondere nimmt die in Hochrichtung gemessene Breite des Stegs 8 zu
den Enden hin ab, so dass der Abstand zwischen Obergurt 6 und
Untergurt 7 im Bereich der Anbindungsabschnitte 3 geringer
ist als im Bereich des Mittenabschnitts 4. Die Veränderung
des Abstands erfolgt nicht sprunghaft, sondern kontinuierlich innerhalb
von Übergangsabschnitten 9.
Innerhalb des Mittenabschnitts 4 und der Anbindungsabschnitte 3 ist
der Abstand zwischen Obergurt 6 und Untergurt 7 allerdings
wieder konstant. Die Übergangsabschnitte 9 sind
allerdings auch dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe des U-förmig profilierten
Stoßfängerquerträgers 2 zunimmt.
Die Breite des Obergurts 6 und des Untergurts 7 ist
daher in den Anbindungsabschnitten 3, welche die Crashboxen
bilden, maximal. Dies ist insbesondere der Darstellungen der 4 und 5 zu erkennen.
Der Grund ist darin zu sehen, dass im Bereich der Anbindungsabschnitte 3 ein
hinreichender Verformungsweg zur Verfügung gestellt werden soll, wohingegen
die daraus resultierende Materialanhäufung im Mittenabschnitt 4 erforderlich
ist, so dass die Breite des Obergurts 6 und des Untergurts 7 im
Mittenabschnitt 4 deutlich geringer sein kann.
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Ferner
ist anhand der 1 bis 3 zu erkennen,
dass die dem Steg 8 abgewandten Enden des Obergurts 6 und
des Untergurts 7 in entgegengesetzte Richtungen nach außen weisende
Flanschkragen 10 besitzen, welche zur Befestigung der Stoßfängeranordnung 1 an
nicht näher
dargestellten Längsträgern dienen.
Die Fixierung der Stoßfängeranordnung 1 an
den Längsträger kann
insbesondere über
wenigstens eine Bohrung 11 in dem obergurtseitigen bzw.
untergurtseitigen Flanschkragen 10 erfolgen.
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Das
Besondere an der in 1 dargestellten Stoßfängeranordnung
ist die Einteiligkeit des Stoßfängerquerträgers 2 mit
den als Crashboxen dienenden Anbindungsabschnitten 3 sowie
die unterschiedlichen Materialeigenschaften des Mittenabschnitts 4 und
der Anbindungsabschnitte 3. In diesem Ausführungsbeispiel
ist der mit H gekennzeichnete Bereich, also der Bereich des Mittenabschnitts 4,
gehärtet worden,
wohingegen die mit U gekennzeichneten Bereiche, d. h. die Anbindungsabschnitte 3,
ungehärtet
sind. Dadurch ergeben sich unterschiedliche Materialeigenschaften über den
Längsverlauf
der Stoßfängeranordnung 1 mit
dem Ziel der Ausbildung biegeweicher Anbindungsabschnitte 3 eines
biegesteifen Mittenabschnitts 4.
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Die
Ausführungsform
der 2 unterscheidet sich von derjenigen der 1 dadurch,
dass die Platine, aus welcher die Stoßfängeranordnung 1a hergestellt ist,
Bereiche unterschiedlicher Wandstärken und/oder Materialguten
aufweist. Als Ausgangswerkstoff wurde ein tailored welded blank
verwendet, das so konfiguriert worden ist, dass im Bereich des in der
Bildebene linken Anbindungsabschnitts 3 ein Stahlwerkstoff
A zum Einsatz kommt, während
im Mittenabschnitt 4 ein Stahlwerkstoff B zum Einsatz kommt
und schließlich
im zweiten Anbindungsabschnitt 3 ein Stahlwerkstoff C.
Die Bereiche, über welche
sich die einzelnen Werkstoffe erstrecken, sind mit den Buchstaben
A, B, C gekennzeichnet. Im Übrigen
wurden die Bezugszeichen aus der 1 übernommen.
Die unterschiedlichen Werkstoffe A, B, C stehen für unterschiedliche
Materialguten, aber auch für
unterschiedliche Wandstärken,
so dass durch die Verwendung von tailored welded blanks eine anforderungsgerechte
Stoßfängeranordnung hergestellt
werden kann.
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In
der alternativen Ausführungsform
gemäß 3 ist
eine Stoßfängeranordnung 1b dargestellt, die
aus einem tailored rolled blank hergestellt ist. Im Unterschied
zu der Ausführungsform
der 2 sind bei tailored rolled blanks Wanddickenunterschiede weniger
sprunghaft. Außerdem
besteht die Platine aus einem einzigen Werkstoff, dessen Dickenbereiche
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
mit I bis V gekennzeichnet sind. Es ist denkbar, dass die Wandstärke in den
Bereichen I und V identisch ist. Selbstverständlich sind auch Abweichungen
zwischen allen Wandstärkenbereichen
sowie zusätzliche
Wärmebehandlungen
möglich,
um eine den Crashtestanforderungen genügende Stoßfängeranordnung 1b herzustellen.
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4 zeigt
ein Detail der Stoßfängeranordnung 1 in
der Draufsicht. Es handelt sich um einen Anbindungsabschnitt 3,
welcher mit Ausnahme der mit unterbrochener Linie eingezeichneten
Bereiche 12, 13 gehärtet ist. Die Bereiche 12, 13 sind
entweder während
des Härtevorgangs
ausgespart worden oder gezielt erhitzt worden, um die Festigkeit
wieder herabzusetzen. Die ungehärteten
oder erhitzten Bereiche 12, 13 erstrecken sich
quer zur Längserstreckung
L der Stoßfängeranordnung 1,
so dass sie in Richtung der mit S gekennzeichneten Stoßrichtung eine
gezielte Faltung des Anbindungsabschnitts 3 und somit eine
gewünschte
Verformung bewirken.
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Die
Ausführungsform
der 5 unterscheidet sich von derjenigen der 4,
dass ebenfalls sich in Längserstreckung
L des Stoßfängerquerträgers 2 aufeinander
folgende Schwächungen
in dem Obergurt 7 ausgebildet sind. Allerdings handelt
es sich hierbei um Langlöcher 14, 15,
welche die Wirkung entfalten wie die gezielt hinsichtlich der gefügeveränderten
Bereiche 12, 13, nämlich die Verringerung der
Steifigkeit des Anbindungsabschnitts 3 zur Verbesserung
der plastischen Verformbarkeit.
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- 1
- Stoßfängeranordnung
- 1a
- Stoßfängeranordnung
- 1b
- Stoßfängeranordnung
- 2
- Stoßfängerquerträger
- 3
- Anbindungsabschnitt
- 4
- Mittenabschnitt
- 5
- Öffnung
- 6
- Obergurt
- 7
- Untergurt
- 8
- Steg
- 9
- Übergangsabschnitt
- 10
- Flanschkragen
- 11
- Bohrung
- 12
- Bereich
- 13
- Bereich
- 14
- Langloch
- 15
- Langloch
- A
- Werkstoffbereich
- B
- Werkstoffbereich
- C
- Werkstoffbereich
- H
- gehärteter Abschnitt
- L
- Längserstreckung
- S
- Stoßrichtung
- U
- umgeformt
ungehärteter
Abschnitt
- I
- Wandstärkenabschnitt
- II
- Wandstärkenabschnitt
- III
- Wandstärkenabschnitt
- IV
- Wandstärkenabschnitt
- V
- Wandstärkenabschnitt