DE102007038291B4 - Schalteinrichtung - Google Patents
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Abstract
Schalteinrichtung mit einer Rastbolzenbaugruppe (1) und einer Schaltkulisse (2), die zur Realisierung von Schaltstellungen in zumindest einer Richtung relativ zueinander bewegbar sind, wobei die Rastbolzenbaugruppe (1) einen in Richtung seiner Längserstreckung in einer Rasthülse (3) beweglich gelagerten und durch eine Rastfeder (4) gegen die Schaltkulisse (2) unter axialer Vorspannung gehaltenen Rastbolzen (5) aufweist, wobei der Rastbolzen (5) und die Rasthülse (3) unterschiedliche Querschnittsformen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastbolzen (5) in jeder relativen Stellung der Rastbolzenbaugruppe (1) und der Schaltkulisse (2) zueinander eine durch die Kontur der Schaltkulisse (2) definierte, quer zu seiner Längserstreckung gerichtete Kraft erfährt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung mit einer Rastbolzenbaugruppe und einer Schaltkulisse, die zur Realisierung von Schaltstellungen in zumindest einer Richtung relativ zueinander bewegbar sind, wobei die Rastbolzenbaugruppe einen in Richtung seiner Längserstreckung in einer Rastbolzenhülse beweglich gelagerten und durch eine Rastfeder gegen die Schaltkulisse unter axialer Vorspannung gehaltenen Rastbolzen aufweist, wobei der Rastbolzen und die Rasthülse unterschiedliche Querschnittsformen aufweisen.
- Rastbolzenbaugruppen mit einer Rastbolzenhülse und einem Rastbolzen, der in der Rastbolzenhülse in seiner Längserstreckung beweglich gelagert ist, werden zur Darstellung von Schaltpunkten bei elektrischen Schalteinrichtungen eingesetzt. Der Rastbolzen selbst stützt sich bei einer solchen Schalteinrichtung in einer Schaltkulisse ab und ist darin geführt. Die Abstützung des Rastbolzens in der Schaltkulisse erfolgt federbelastet. Zu diesem Zweck ist zwischen dem Rastbolzen und dem Rastbolzengehäuse ein Federelement angeordnet. Ein Rastbolzen besteht in aller Regel aus einem zylindrischen Schaft, dessen freies Ende - zum Eingreifen in die Schaltkulisse eine Spitze ausbildend - konisch verjüngt ist. Entsprechend der zylindrischen Ausgestaltung des Schaftes des Rastbolzens ist das Rastbolzengehäuse konzipiert und weist im Allgemeinen einen zylindrischen Führungskanal auf.
- Um eine einwandfreie Führung des Rastbolzens in einer Schaltkulisse und eine Schaltstellungsfixierung in bestimmten Schaltpunkten nahe der Schaltkulisse gewährleisten zu können, ist es wesentlich, dass der Rastbolzen auch bei Anliegen von auf den Rastbolzen bei einer Betätigung der Schalteinrichtung wirkenden Querkräften längsaxial zum Rastbolzengehäuse bewegbar ist und bewegbar bleibt. Möglich ist dies jedoch nur mit einem möglichst optimal eingestellten Spiel, mit dem der Rastbolzen in dem Rastbolzengehäuse gelagert ist. Ist das Spiel zu gering bemessen, besteht die Gefahr, dass der Rastbolzen in dem Rastbolzengehäuse verklemmt. Bei zu großem Spiel zwischen dem Rastbolzen und dem Rastbolzengehäuse ist zwar das Problem des Verklemmens des Rastbolzens in dem Rastbolzengehäuse zumindest weitestgehend vermieden, jedoch weist die mit einer solchen Anordnung ausgerüstete Schalteinrichtung ein solches Spiel beim Betätigen der Schalteinrichtung auf, dass aus diesem Grunde ein sicheres Schalten mitunter nicht mehr möglich ist. Im Übrigen ist es unerwünscht, Schalteinrichtungen einsetzen zu müssen, deren Schalthebel zur Gewährleistung einer Funktionsfähigkeit der Schalteinrichtung beim Schalten ein übergroßes Spiel aufweisen.
- Die
DE 101 48 554 C1 zeigt eine Schalteinrichtung, bei der zur Vermeidung dieser Nachteile Führungsmittel vorgesehen sind, die durch in Längserstreckung des Rastbolzens ausgerichtete, biegeweiche Führungsrippen gebildet sind, durch die der Rastbolzen in seinem vorderen spitzennahen Bereich in dem Rastbolzengehäuse geführt ist. Die Führungsrippen sind mit gleichem Winkelabstand zueinander angeordnet und liegen zur Führung des Rastbolzens an der Innenseite des Rastbolzengehäuses an. Die Führungsrippen selbst sind dabei als biegeweiche Elemente aus einem anderen Material als der Rastbolzen selbst vorgesehen, wobei die elastischen Eigenschaften der Führungsrippen aus der Materialnachgiebigkeit bzw. aus der Materialelastizität des eingesetzten Materiales resultieren. - Eine solchermaßen konzipierte Rastbolzenbaugruppe gewährleistet zwar eine weitgehend spielfreie Führung des Rastbolzens in der Rastbolzenhülse, bedingt aber durch den aus unterschiedlichen Materialen bestehenden Rastbolzen einen erhöhten Herstellungsaufwand.
- Die
DE 10 2004 031 586 A1 zeigt eine Schalteinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Der Rastbolzen und die Rastbolzenhülse weisen bei dieser Schalteinrichtung unterschiedliche Querschnittsformen auf, wobei der Rastbolzen übermaßig gegenüber der Hülse ausgeführt ist. Eine Beweglichkeit des Rastbolzens in der Hülse wird durch eine elastische Verformung der Hülse erreicht, zu deren Ermöglichung letztere eine Aussparung in der Hülse in ihrem endnahen Bereich aufweist. - Die
DE 10 2006 001 695 A1 zeigt eine Schalteinrichtung, bei der ein Rastbolzen mit rundem Querschnitt in einer Rastbolzenhülse mit quadratischem Querschnitt aufgenommen ist. Der Rastbolzen selbst ist in diesem Falle untermaßig gegenüber der Rastbolzenhülse, zu seiner Führung dient allerdings ein elastischer Ring, der selbst wiederum übermaßig gegenüber der Hülse ausgeführt ist. - Die Schalteinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung hat demgegenüber den Vorteil ebenfalls eine weitgehend spielfreie Führung des Rastbolzens in der Rastbolzenhülse zu ermöglichen, jedoch mit weitaus einfacheren und damit kostengünstigeren Mitteln.
- Dies gelingt erfindungsgemäß dadurch, dass der Rastbolzen in jeder relativen Stellung der Rastbolzenbaugruppe und der Schaltkulisse zueinander eine durch die Kontur der Schaltkulisse definierte, quer zu seiner Längserstreckung gerichtete Kraft erfährt.
- Die quer zur Längserstreckung des Rastbolzens gerichtete Kraft bewirkt in Verbindung mit den unterschiedlichen Querschnittsformen von Rastbolzen und Rasthülse, dass der Rastbolzen stets in definierter Weise an wenigen Punkten der Rasthülse anliegt und somit in keiner Stellung der Schalteinrichtung ein unpräzises oder schwammiges Gefühl vermittelt.
- Vorteilhaft ist es, wenn der Rastbolzen im Bereich seiner hinteren Kante an der Innenseite der Rasthülse anliegt und in der Nähe seiner Spitze am Rand der vorderen Öffnung der Rasthülse anliegt.
- Eine sehr gute Definition der Anlagepunkte des Rastbolzens an der Rastbolzenhülse wird dadurch erreicht, dass z.B. der Rastbolzen im Querschnitt rund und die Rasthülse im Querschnitt quadratisch ist. Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
-
1 : eine als Hebelschalter ausgeführte erfindungsgemäße Schalteinrichtung in einem Längsschnitt parallel zur Drehachse des Schalthebels, -
2 : eine Ansicht des Hebelschalters der1 senkrecht zur Drehachse des Schalthebels, -
3 : die Rastbolzenbaugruppe der1 und2 in zwei Querschnitten (Linien IIIa und IIIb in1 ):- a) im Bereich der hinteren Kante des Rastbolzens
- b) in der Nähe der Spitze des Rastbolzens
- Die erfindungsgemäße Schalteinrichtung gemäß des vorliegenden Ausführungsbeispiels umfasst einen Schalthebel
6 , der um eine Achse7 drehbar gelagert ist, um verschiedene Schaltstellungen einnehmen zu können. - An seinem der Betätigungshandhabe
6' abgewandten Ende ist der Schalthebel 6 mit einer Rastbolzenbaugruppe1 versehen, die einen in Richtung seiner Längserstreckung in einer Rasthülse3 beweglich gelagerten Rastbolzen5 aufweist. Der Rastbolzen5 umfasst einen zylindrischen Schaft, dessen freies, aus der Rasthülse3 herausragendes Ende zur Ausbildung einer Spitze abgerundet ist. Durch eine Rastfeder4 wird der Rastbolzen5 gegen eine dem Schalthebel6 in Richtung seiner Längserstreckung gegenüberliegende Schaltkulisse2 unter axialer Vorspannung gehalten, wobei der Rastbolzen5 mit seinem abgerundeten Ende in die Schaltkulisse2 eingreift. - Die Schaltkulisse
2 weist, wie in2 zu sehen, in Bewegungsrichtung des Schalthebels6 , beim Verschwenken desselben zur Realisierung seiner Schaltstellungen, ansteigende Flanken2' ,2" auf, die im Zusammenspiel mit dem federbelasteten Rastbolzen5 eine rücktreibende Kraft auf den Schalthebel6 ausüben. - Wie in
1 erkennbar, ist die Schaltkulisse2 nicht, wie üblich, parallel zu der Drehachse7 des Schalthebels7 ausgerichtet, sondern mit einer leichten Neigung gegenüber dieser. Diese Neigung der Schaltkulisse2 bewirkt, dass der Rastbolzen5 unabhängig von der jeweiligen Schaltstellung des Schalthebels6 , also in jeder relativen Stellung der Rastbolzenbaugruppe1 und der Schaltkulisse2 zueinander, eine quer zu seiner Längserstreckung gerichtete Kraft erfährt. Da der Rastbolzen5 mit einem gewissen Spiel in der Rasthülse3 aufgenommen ist, führt diese Querkraft zu einer leichten Verkippung des Rastbolzens5 in der Rasthülse3 , so dass die Längsachse der Rasthülse3 und die Längsachse des Rastbolzens5 nicht mehr zusammenfallen, sondern einen kleinen Winkel zueinander bilden. In Folge dieser Verkippung des Rastbolzens5 in der Rasthülse3 liegt der Rastbolzen5 in zwei Bereichen an der Innenseite der Rasthülse3 an, nämlich im Bereich seiner hinteren Kante und in der Nähe seiner Spitze am Rand der vorderen Öffnung der Rasthülse3 . - Um diese Kontaktbereiche zwischen Rastbolzen
5 und Rasthülse3 besonders definiert zu gestalten, sind Rastbolzen5 und Rasthülse3 mit unterschiedlichen Querschnitten versehen.3 zeigt Querschnitte durch die Rastbolzenbaugruppe1 der1 und2 und zwar in3a im Bereich der hinteren Kante des Rastbolzens5 und in3b in der Nähe der Spitze des Rastbolzens5 . - Im vorliegenden Beispiel ist der Rastbolzen
5 im Querschnitt kreisförmig, während der Querschnitt der Öffnung der Rasthülse3 quadratisch (mit abgerundeten Ecken) ist. Durch die Verkippung des Rastbolzens5 in der Rasthülse3 liegt der Rastbolzen5 , wie in3a zu sehen, im Bereich seiner hinteren Kante an genau zwei Berührungspunkten8 und8' an den zwei unter einem rechten Winkel zueinander stehenden Innenwänden3.1 und3.2 der Rasthülse3 an. In der Nähe seiner Spitze am Rand der vorderen Öffnung der Rasthülse3 liegt der Rastbolzen5 , wie in3b zu sehen, ebenfalls an genau zwei Berührungspunkten9 und9' an den zwei anderen unter einem rechten Winkel zueinander stehenden Innenwänden3.3 und3.4 der Rasthülse 3 an. - Der Rastbolzen
3 liegt also insgesamt an genau vier Punkten8 ,8' ,9 ,9' an den Innenseiten3.1 ,3.2 ,3.3 und3.4 der Rasthülse3 an, und wird dort mit einer gewissen Kraft in Anlage gehalten, woraus eine weitgehend spielfreie Führung des Rastbolzens5 in der Rasthülse3 resultiert. - Die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel dargestellten Querschnittsformen des Rastbolzens
5 und der Rasthülse3 sind nur als eine mögliche Ausführung anzusehen. Selbstverständlich können hierbei auch andere Kombinationen von Querschnittsformen verwendet werden, die den Zweck, die Anlage zwischen Rastbolzen5 und Rasthülse3 an nur wenigen, definierten Anlagepunkten sicherzustellen, erfüllen.
Claims (4)
- Schalteinrichtung mit einer Rastbolzenbaugruppe (1) und einer Schaltkulisse (2), die zur Realisierung von Schaltstellungen in zumindest einer Richtung relativ zueinander bewegbar sind, wobei die Rastbolzenbaugruppe (1) einen in Richtung seiner Längserstreckung in einer Rasthülse (3) beweglich gelagerten und durch eine Rastfeder (4) gegen die Schaltkulisse (2) unter axialer Vorspannung gehaltenen Rastbolzen (5) aufweist, wobei der Rastbolzen (5) und die Rasthülse (3) unterschiedliche Querschnittsformen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastbolzen (5) in jeder relativen Stellung der Rastbolzenbaugruppe (1) und der Schaltkulisse (2) zueinander eine durch die Kontur der Schaltkulisse (2) definierte, quer zu seiner Längserstreckung gerichtete Kraft erfährt.
- Schalteinrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Rastbolzen (5) im Bereich seiner hinteren Kante an der Innenseite der Rasthülse (3) anliegt und in der Nähe seiner Spitze am Rand der vorderen Öffnung der Rasthülse (3) anliegt. - Schalteinrichtung nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass der Rastbolzen (5) im Querschnitt kreisrund und die Rasthülse (3) im Querschnitt quadratisch ist. - Schalteinrichtung nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass der Rastbolzen (5) im Bereich seiner hinteren Kante an genau zwei Berührungspunkten (8, 8') an zwei unter einem rechten Winkel zueinander stehenden Innenwänden (3.1, 3.2) der Rasthülse (3) anliegt und in der Nähe seiner Spitze am Rand der vorderen Öffnung der Rasthülse (3) an genau zwei Berührungspunkten (9, 9') an den zwei anderen, unter einem rechten Winkel zueinander stehenden Innenwänden (3.3, 3.4) der Rasthülse (3) anliegt.
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- 2007-08-14 DE DE102007038291.1A patent/DE102007038291B4/de active Active
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