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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzeugung
und Ausgabe von Navigationsanweisungen mittels einer Servereinheit
und mittels eines Clientgeräts.
Die Erfindung betrifft ferner ein Computerprogrammprodukt sowie
zwei computerlesbare Speichermedien.
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Die
Verbreitung von portablen Media Playern bzw. Video- oder Multimedia-Abspielgeräten hat
aufgrund der steigenden Leistungsfähigkeit der Geräte wie auch
aufgrund Verbesserungen zugehöriger
Online-Services in den zurückliegenden
Jahren stetig zugenommen. Eine zunehmende Zahl von Verbrauchern
führt derartige
portable Media Player vor allem dann mit sich, wenn sie sich außerhalb
des häuslichen
Umfelds bewegen, beispielsweise auf Reisen, in öffentlichen Verkehrsmitteln
oder unterwegs im Kraftfahrzeug.
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Gerade
unterwegs besteht jedoch oft nicht nur ein Bedürfnis des Verbrauchers nach
medialer Zerstreuung mittels eines derartigen tragbaren Multimedia-Abspielgeräts, sondern
es wird gerade in diesem Fall auch häufig Unterstützung bei
der Orientierung und Zielfindung in unbekannter Umgebung benötigt.
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Zu
diesem Zweck existieren bereits mannigfaltige Formen von Navigationsgeräten, die
entweder als portables Handgerät
gestaltet oder beispielsweise zum Einbau im Kraftfahrzeug vorgesehen
sind.
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Derartige
Navigationsgeräte
sind jedoch immer noch vergleichsweise aufwändig und teuer, da sie eine
Vielzahl hochentwickelter Komponenten enthalten, und da sie zudem
aufwändige
Software sowie großvolumige
Massenspeicher benötigen.
Für breite Nutzergruppen
scheidet die Anschaffung eines portablen Navigationsgeräts für den persönlichen
Einsatz oder zum Einsatz im Kraftfahrzeug aufgrund der damit verbundenen
Kosten daher nach wie vor oft noch aus. Dies gilt insbesondere dann,
wenn ein Navigationsgerät
nur selten benötigt
wird, z. B. nur für vereinzelte
Urlaubsfahrten. Zudem schlagen bei der Anschaffung eines Navigationsgeräts neben
den Kosten für
Hardware und ggf. Software auch die Kosten für die Lizenzen der Straßenkarten
usw. zu Buche, wobei letztere überdies
oft nur zu einem kleinen Bruchteil tatsächlich genutzt werden.
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Stand
der Technik zum Zweck der gelegentlichen Routenführung und Navigation sind seit
einiger Zeit einschlägige
Navigationsportale im Internet, die nach entsprechender Nutzereingabe
der gewünschten
Routenkenndaten, also insbesondere nach Eingabe von Startpunkt und
Reiseziel, eine Route zum Reiseziel berechnen. Die Ausgabe der Route
erfolgt dabei im Allgemeinen sowohl als Kartengrafik als auch in
Form einer Wegeliste mit entsprechenden Abbiegeanweisungen. Sowohl
die Kartengrafik als auch die Wegeliste kann ausgedruckt und auf
die Reise mitgenommen werden.
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Dabei
sind jedoch beide Hilfsmittel, also sowohl die ausgedruckte Kartengrafik,
als auch die Wegeliste unterwegs häufig nicht von großer Hil fe.
Die Kartengrafik liefert zumeist nur eine grobe Übersicht über die Reiseroute und gibt
wenig Auskunft über
die einzelnen Manöverpunkte
oder Abbiegestellen der Reise, während
die Wegeliste zumeist so detailliert ist, dass sie die meisten Nutzer überfordert.
Bei einer Fahrt mit dem Kraftfahrzeug führt daher insbesondere die
detaillierte Wegeliste, die ausgedruckt aus dem Internet zur Verfügung steht,
im Zweifel eher zu Irritationen, als dem Fahrer zu helfen, vor allem
wenn der Fahrer alleine unterwegs ist.
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Mit
diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
komfortable, sichere und zielgenaue Navigationshilfe für Reisen
zu schaffen, mit der die genannten, im Stand der Technik vorhandenen
Nachteile überwunden
werden. Insbesondere soll die Erfindung dabei einem möglichst
breiten Nutzerkreis unter vergleichsweise geringen Kosten erlauben,
gelegentlich hochwertige Navigationsleistungen in Anspruch nehmen
zu können,
ohne sich hierfür
eigens ein teures Navigationsgerät
anschaffen zu müssen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Erzeugung und Ausgabe von Navigationsanweisungen
gemäß Patentanspruch
1 bzw. durch eine Vorrichtung zur Erzeugung und Ausgabe von Navigationsanweisungen
nach Patentanspruch 14 gelöst. Die
Lösung
der Aufgabe umfasst ferner ein Computerprogrammprodukt gemäß Patentanspruch
22, ein digitales, computerlesbares Speichermedium nach Patentanspruch
23 sowie ein weiteres digitales Speichermedium gemäß Patentanspruch
24.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das
Verfahren zur Erzeugung und Ausgabe von Navigationsanweisungen gemäß der vorliegenden
Erfindung wird unter Einsatz einer Servereinheit sowie eines mobilen
Clientgeräts
durchgeführt.
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Dabei
umfasst die Servereinheit eine Schnittstelle zur Eingabe von Nutzerangaben,
eine Einrichtung zur Berechnung einer Route sowie eine Einrichtung
zur Konvertierung von Routenführungsanweisungen.
Das Clientgerät
weist eine Speichereinrichtung, eine Bedienelementanordnung und
eine Bewegtbildanzeigeeinrichtung auf.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
umfasst die nachfolgend dargestellten Verfahrensschritte.
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Zunächst erfolgt
in einem anfänglichen
Verfahrenschritt a) über
die Eingabeschnittstelle der Servereinheit durch den Nutzer die
Eingabe von Routeninformationen in die Servereinheit. Die Routeninformationen
umfassen dabei insbesondere den Ausgangspunkt sowie das Reiseziel
der zu berechnenden Route, wobei ggf. auch Zwischenziele und/oder weitere
nutzerspezifische Kriterien, wie beispielsweise gewünschte Abfahrts- oder Ankunftszeit
oder die Aktivierung der Berücksichtigung
aktueller Verkehrsinformationen zur Routenberechnung in die Eingabemaske
der Servereinheit eingegeben werden können.
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Anschließend erfolgt
in einem nachfolgenden Verfahrensschritt b) in für sich genommen zunächst einmal
bekannter Weise die Ermittlung einer geeigneten Reiseroute durch
die Routenberechnungseinrichtung. Nachfolgend werden in Verfahrensschritt
c) durch die Routenberechnungseinrichtung der Servereinheit anhand
der ermittelten Route grafische und/oder akustische Routenführungsanweisungen
generiert, mit denen der Nutzer entlang der Reiseroute geführt werden
kann.
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In
einem weiteren Verfahrenschritt d) werden die zuvor erstellten Routenführungsanweisungen
sodann durch die Routenkonvertierungseinrichtung der Servereinheit
in eine Bewegtbild-Navigationsdatei umgewandelt. Hierbei können ebenfalls
vom Nutzer vorgebbare Charakteristika berücksichtigt werden, die z. B.
die maximale Speichermenge oder das Format der Bewegtbild-Navigationsdatei
festlegen, oder die bestimmen, ob Ton- und/oder Positionsinformationen
gespeichert werden.
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Die
Bewegtbild-Navigationsdatei wird schließlich in einem weiteren Verfahrenschritt
e) auf die Speichereinrichtung des Clientgeräts übertragen, und lässt sich
zum Zweck der Navigation schließlich im
Verfahrensschritt f) auf dem Clientgerät abspielen.
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Mit
anderen Worten ermöglicht
es das erfindungsgemäße Verfahren
somit, dem Nutzer hochwertige visuelle bzw. audiovisuelle Navigationsanweisungen
zur Verfügung
zu stellen und diese zur einfachen Navigation bzw. sicheren Routenführung auf
einer Reise zu verwenden, ohne dass der Nutzer hierzu eigens ein
Navigationsgerät
erwerben muss. Es genügt
vielmehr, dass der Nutzer Zugriff auf ein Gerät hat, das die von der Servereinheit
im Verfahrenschritt d) erzeugte Bewegtbild-Navigationsdatei abspielen
bzw. wiedergeben kann.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
im Gegensatz zum Stand der Technik somit einer sehr viel breiteren
Nutzerschicht den Zugriff und die Nutzung hochwertiger Navigationsprodukte.
Aufgrund der bereits großen
Verbreitung von portablen Multimedia-Abspielgeräten werden dank der Erfindung
somit Nutzerkreise erreicht, die weit über die Zielgruppen der Besitzer
oder Käufer
von eigenständigen
Navigationsgeräten
hinausgehen. Das erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
dabei insbesondere auch die nur gelegentliche Nutzung von Navigationsleistungen,
beispielsweise auf gelegentlichen längeren Fahrten, oder für die Reise
in den Urlaub, ohne dass hierzu eigens ein Navigationsgerät ausgewählt und
angeschafft werden muss.
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Gegenüber der – ohne Besitz
oder Zugriff auf ein Navigationsgerät – bisher einzigen Navigationsmöglichkeit,
die in der Verwendung von gedruckten Straßenkarten oder ausgedruckten
Wegelisten besteht, ermöglicht
die Erfindung eine komfortable, zuverlässige und sichere Navigation ähnlich wie
mit einem eigenständigen
dezidierten Navigationsgerät. Gegenüber dem
Hantieren mit Straßenkarten,
Atlanten oder verwirrenden Wegelisten bietet die Erfindung insbesondere
beim Einsatz im Kraftfahrzeug zudem einen entscheidenden Komfort-
und Sicherheitsgewinn.
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Verschiedene
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
sehen vor, dass die Bewegtbild-Navigationsdatei wahlweise in Form
einer Bildsequenz, in Form eines Videoclips oder in Form einer Multimediadatei
erzeugt wird. Auf diese Weise ergibt sich eine Anpassungsmöglichkeit
an die Kompatibilität
und an die Abspielmöglichkeiten
des jeweils vorhandenen und zur Navigation eingesetzten Clientgeräts.
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So
kann das Clientgerät
des Nutzers im einfachsten Fall zur Anzeige lediglich von Einzelbildern eingerichtet
sein, wie dies beispielsweise bei einfachen Mobiltelefonen, Digitalkameras,
oder bei manchen USB-Sticks der Fall ist. In diesem Fall erfolgt also
die Erzeugung der Bewegtbild-Navigationsdatei durch
die Servereinheit bevorzugt in Form einer Sequenz von Einzelbildern,
die entweder als automatische Diaschau auf dem Clientgerät ablaufen
kann, oder aber durch die der Nutzer mittels entsprechender Tastenbetätigung am
Clientgerät
sukzessive durchblättern
kann.
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Handelt
es sich bei dem vorhandenen, zur Navigation einzusetzenden Clientgerät hingegen
beispielsweise um ein videofähiges
Mobiltelefon, um einen einfachen Media Player oder aber auch um
ein einfaches Navigationsgerät
mit Möglichkeit
der Wiedergabe von Videoclips, dann kann die Erzeugung der Bewegtbild-Navigationsdatei
durch die Routenkonvertierungseinrichtung der Servereinheit insbesondere
in Form eines kompatiblen Standard-Videoclips erfolgen, der beispielsweise
auch eine Audiospur mit entsprechenden akustischen Routenführungsanweisungen
enthalten kann.
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Falls
ein Multimedia-Player, ein mobiler DVD-Player oder ein moderner
Video-Player mit Touchscreen-Bedienung vorhanden sein sollte, dann kann
auch in diesem Fall die Erzeugung der Bewegtbild-Navigationsdatei
durch die Routenkonvertierungseinrichtung der Servereinheit wieder
in entsprechend optimierter Form erfolgen dergestalt, dass eine
Multimediadatei mit entsprechenden Menunavigationselementen zur
Titel- bzw. Kapitelanwahl, mit verschiedenen Audio- und/oder Videospuren
etc. erzeugt wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
umfassen die Routenführungsanweisungen
der Bewegtbild-Navigationsdatei zweidimensionale Kartenansichten.
Diese Ausführungsform
stellt nur geringe Anforderungen an die Rechenleistung sowie an
die Datenbasis der Servereinheit und kommt beispielsweise dann in
Frage, wenn als Servereinheit ein beim Nutzer bereits vorhandenes
Gerät geringerer
Rechenleistung wie beispielsweise ein tragbarer PDA verwendet werden soll.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
umfassen die Routenführungsanweisungen
der Bewegtbild-Navigationsdatei
2½-dimensionale
oder dreidimensionale perspektivische Ansichten der zu befahrenden
Route. Hierdurch ergibt sich eine hohe Darstellungsqualität der Straßenansichten
und der Route in der Bewegtbild-Navigationsdatei und eine gute intuitive
Orientierung für
den Nutzer, da auf diese Weise die Ansicht der Bewegtbild-Navigationsdatei
auf dem Display des Clientgeräts
bereits in hohem Maße
mit der Perspektive und dem Blick des Nutzers auf die Realwelt übereinstimmt.
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Gemäß weiterer,
besonders bevorzugter Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
umfassen die Routenführungsanweisungen
in der Bewegtbild-Navigationsdatei Realansichten der Route und/oder
der Routenumgebung. Auf diese Weise lässt sich eine besonders hohe
Darstellungsqualität
der in der Bewegtbild-Navigationsdatei enthaltenen Ansichten erreichen.
So können
beispielsweise Realansichten der Routenumgebung, insbesondere Landschaftsmerkmale,
Gebäude,
Brücken, Schilder,
Pflanzenbewuchs usw. in die Darstellung der Bewegtbild-Navigationsdatei
aufgenommen werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind die in der Bewegtbild-Navigationsdatei enthaltenen Realansichten
dabei durch die Routenkonvertierungseinrichtung der Servereinheit
auf Basis abstrakter Daten ge rendert. Diese Ausführungsform ermöglicht mit
verhältnismäßig geringem
Speicherbedarf die Einbindung nahezu realistischer Ansichten in
das Routenvideo, da bei dieser Ausführungsform durch die Routenkonvertierungseinrichtung
Realansichten auf Basis abstrakt gespeicherter Merkmale der Route
und/oder der Routenumgebung, sowie anhand von gespeicherten Musterobjekten
wie Mustergebäuden,
standardisierter Brücken,
von Standardschildern oder von Fassaden- und Landschaftstexturen
erzeugt werden können.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist vorgesehen, das die in der Bewegtbild-Navigationsdatei enthaltenen Realansichten
der Route und/oder der Routenumgebung auf Basis von Fotografien
bzw. auf Basis von Videoaufnahmen der Realwelt erstellt sind.
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Auf
diese Weise ergibt sich die Möglichkeit der
Einbindung fotografischer bzw. fotorealistischer Realansichten in
das Routenvideo. Insbesondere kann das Routenvideo auf diese Weise
fast beliebig genau an Aussehen und Gestalt der vom Nutzer wahrgenommenen
Realwelt angenähert
werden, so dass sich beim Abspielen des Routenvideos nahezu der
Eindruck einer Filmaufnahme der realen Fahrt – mit den zusätzlich eingeblendeten
Navigationshilfen – ergibt.
Dank dieser Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
lassen sich somit Navigationsdarstellungen von höchster Qualität, die selbst
die Darstellungsqualität
von Spitzen-Navigationsgeräten
bei weitem übertreffen
kann, auch für vergleichsweise
einfache Videoabspielgeräte
ohne jegliche eigene Navigationsfunktionalität erschließen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens
werden bei der Erzeugung der Bewegtbild-Navigationsdatei die zu erwartenden
Fahrtgeschwindigkeiten vorab berücksichtigt.
Auf diese Weise lässt
sich die Abspielgeschwindigkeit und Kapitelstruktur des Navigationsvideos
bereits bei dessen Erzeugung möglichst
gut an die zu erwartenden Fahrtzeiten zwischen den einzelnen Navigationsmanövern anpassen.
Die zu erwartenden Fahrtgeschwindigkeiten können beispielsweise anhand
der jeweils gerade befahrenen Straßenklasse, oder aber auch anhand
gespeicherter Informationen über
die Gewohnheiten und Präferenzen des
Nutzers abgeschätzt
werden.
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Mit
diesem Hintergrund ist es gemäß einer weiteren
Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, dass bei der Ermittlung der optimalen
Route und/oder bei der Erzeugung der Bewegtbild-Navigationsdatei
gespeicherte Profilinformationen des Nutzers berücksichtigt werden. Auf diese
Weise kann eine Anpassung der Route und/oder der Abspielgeschwindigkeit
des Routenvideos an die im Nutzerprofil gespeicherten Daten erfolgen.
Das Nutzerprofil kann dabei vorzugsweise Daten über den bevorzugten Fahrtgeschwindigkeitsbereich, über Fahrtgewohnheiten
und/oder über
bevorzugte Straßenklassen
des Nutzers enthalten. Auch kann das Profil Informationen über die
bevorzugte Sprache des Nutzers enthalten, welche für textuelle
Ausgaben im Display oder für
akustische Manöveranweisungen
berücksichtigt
werden.
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Ein
solches Nutzerprofil kann der Nutzer beispielsweise in früheren Nutzungen
des Systems bereits angelegt haben. Das Nutzerprofil kann aber auch
anhand von automatisch aufgezeichneten Statistiken früherer Nutzungen
desselben Nutzers aufgezeichnet worden und dem Nutzer beispielsweise durch
ein Authentifizierungssystem der Servereinheit zugeordnet worden
sein.
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Verbunden
mit dem Authentifizierungssystem kann auch ein Abrechnungssystem
vorgesehen sein, nach dem für
die Berechnung einer Route bzw. das Herunterladen der Bewegtbild-Navigationsdatei nach
einem pay-per-use-Modell eine Abrechnung erfolgt, oder bei dem im
Falle eines zeitabhängigen Pauschalpreises
die Abrechnung unabhängig
von der Nutzung erfolgt, wobei jedoch bei der Authentifizierung
der Zeitablauf des Buchungszeitraums geprüft wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist vorgesehen, dass bei der Erzeugung der Bewegtbild-Navigationsdatei geographische
Koordinaten von Manöverpunkten
in die Datei eingebettet werden. Auf diese Weise kann beim Abspielen
der Bewegtbild-Navigationsdatei ein automatischer Abgleich der in
der Bewegtbild-Navigationsdatei ggf. enthaltenen Kapitel bzw. Manöverpunkte
mit der jeweils aktuellen geographischen Position und/oder mit der
aktuellen Fahrtgeschwindigkeit erfolgen, falls das verwendete Abspielgerät dies unterstützt und
mit einer Einrichtung zur Ermittlung der geographischen Position
versehen oder mit einer solchen Einrichtung verbindbar ist, beispielsweise durch
ein über
Bluetooth anbindbares GPS-Modul.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann bei der Wiedergabe der Bewegtbild-Navigationsdatei mittels Betätigung eines
Bedienelements des Clientgeräts
eine kapitelweise Navigation innerhalb der Datei erfolgen dergestalt,
dass sich der Nutzer durch Betätigung
des entsprechenden Bedienelements am Clientgerät zwischen den verschiedenen
Manöverpunkten
der Route hin und her bewegen kann.
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Auf
diese Weise kann eine einfache manuelle Anpassung des vom Clientgerät aktuell
jeweils angezeigten Routenabschnitts an die tatsächliche Position des Nutzers
auf der Reiseroute durch den Nutzer erfolgen. Diese Ausführungsform
kommt insbesondere dann in Betracht, wenn das zum Abspielen des Routenvideos
verwendete Clientgerät
eine eigene Positionsbestimmung nicht unterstützt. Vorteilhaft ist es dabei,
wenn der anspringbare Punkt vor dem Manöver liegt, z. B. regelmäßig vor
oder an dem Ort, an dem in einer mit akustischen Signalen versehenen Bewegtbild-Navigationsdatei
der erste Hinweis auf das folgende Manöver ausgegeben wird. Diese
Position kann abhängig
sein von der zu erwartenden Fahrtgeschwindigkeit dergestalt, dass
der Abstand des anspringbaren Punktes zum Manöver von der zu erwartenden
Fahrtgeschwindigkeit abhängig
gemacht wird. Eine andere Möglichkeit
ist, den Abstand zum Ma növer
durch die Straßenklasse
vorzugeben, wonach auf einer Autobahn früher, z. B. 1 km vor dem Abbiegevorgang
die erste Abbiege-Anweisung ausgegeben würde, mithin die Kapitelgrenze
gesetzt wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
lässt sich zunächst einmal
unabhängig
davon verwirklichen, wie die Servereinheit konstruktiv ausgebildet
und wo die Servereinheit angeordnet ist, sofern die zur Erzeugung
der Bewegtbild-Navigationsdatei erforderlichen Komponenten in der
Servereinheit vorhanden sind. Gemäß besonders bevorzugter Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist die Servereinheit jedoch bei einem Serviceanbieter angeordnet
und über
das Internet zugänglich,
wobei die Nutzerschnittstelle vorzugsweise durch eine Eingabemaske
an einem Personal Computer gebildet ist, beispielsweise durch eine
in einem Internet Browser dargestellte Webseite.
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Auf
diese Weise können
die Routenberechnungen und die Erzeugung des Routenvideos mit der leistungsfähigen Hardware
und Software auf dem Server des Dienstleistungsanbieters in kurzer
Zeit und/oder in fast beliebig hoher Qualität erstellt werden. Damit lässt sich
eine Navigationsdarstellung mit Renderqualität sehr nahe an der Realität, bzw.
sogar eine fotorealistische Navigationsdarstellung, wie sie selbst
hochklassige Navigationsgeräte
derzeit nicht bieten können,
für Low-End-Abspielgeräte sowie
für einen
sehr breiten Nutzerkreis erschließen.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Erzeugung und Ausgabe
von Navigationsanweisungen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst zunächst einmal
eine Servereinheit und ein mobiles Clientgerät. Die Servereinheit weist
eine Eingabeschnittstelle für
Nutzereingaben, eine Routenberechnungseinrichtung zur Ermittlung
einer Reiseroute und eine Einrichtung zur Konvertierung von Routenführungsanweisungen
auf. Das Clientgerät
umfasst eine Speichereinrichtung, eine Bedienelementanordnung und
eine Bewegtbildanzeigeeinrichtung. Dabei ist die Servereinheit zur
Erzeugung einer Bewegtbild-Navigationsdatei mit einer darin enthaltenen
Sequenz aus grafischen und/oder akustischen Navigati onsanweisungen
eingerichtet, während
das Clientgerät
zur Wiedergabe der Bewegtbild-Navigationsdatei eingerichtet ist.
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Auch
hier ergibt sich der Vorteil aus der erfindungsgemäßen Aufteilung
der Navigationsvorrichtung in eine Servereinheit zur Erzeugung eines
Navigationsvideos und in ein Clientgerät zur Wiedergabe des Navigationsvideos,
da auf diese Weise buchstäblich
Millionen existierender vergleichsweise einfacher Wiedergabegeräte ohne
eigene Navigationsfunktion für
den Einsatzzweck der Navigation zusätzlich erschlossen werden können.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
dabei ein Bedienelement des Clientgeräts zur Nutzernavigation innerhalb
der Bewegtbild-Navigationsdatei
eingerichtet. Dies erlaubt dem Nutzer während der Wiedergabe eines
Routenvideos insbesondere das bedarfsweise Vorspringen, Zurückspringen,
den schnellen Vorlauf oder den schnellen Rücklauf innerhalb des Routenvideos,
um auf diese Weise insbesondere die Abspielposition des Routenvideos
an die tatsächliche
Position des Nutzers entlang der Reiseroute anpassen zu können.
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Falls
das Clientgerät
dies unterstützt,
so ist das Bedienelement zur Nutzernavigation innerhalb des Routenvideos
vorzugsweise durch einen Touchscreen des Clientgeräts gebildet.
Auf diese Weise ergibt sich eine besonders einfache Navigation innerhalb
des Routenvideos, insbesondere indem Wegmarkierungen, Sprungmarken,
Kartenabschnitte etc. unmittelbar auf der Darstellung des Bildschirms
des Clientgeräts
berührt
werden können,
wonach vom Clientgerät
der entsprechende Manöverpunkt
innerhalb des Routenvideos angesprungen wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
umfasst das Clientgerät
eine Einrichtung zur Bestimmung der geographischen Position, oder
ist mit einer Einrichtung zur Bestimmung der geographischen Position
verbindbar. Falls das Clientgerät
dementsprechend ausgestattet ist, kann das Clientgerät somit anhand
der ermittelten aktuellen geographischen Posi tion automatisch innerhalb
des Routenvideos navigieren. Auf diese Weise kann die Abspielposition bzw.
die Abspielgeschwindigkeit der Bewegtbild-Navigationsdatei somit
automatisch an die aktuelle geographische Position und an die aktuelle
Geschwindigkeit angepasst werden. Diese Ausführungsform besitzt somit vor
allem den Vorteil, dass eine Qualität der Navigation erreichbar
ist, die der Routenführung bei
einem herkömmlichen
Navigationsgerät
mindestens entspricht.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist die Servereinheit durch einen Personal Computer
gebildet. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Personal Computer
des Nutzers handeln. Diese Ausführungsform
besitzt den Vorteil, dass die Routenberechnungen und die Erzeugung
des Routenvideos mit der leistungsfähigen Hardware und Software
des Personalcomputers in kurzer Zeit und/oder in hoher Qualität durchgeführt werden
können.
Dabei kann die Qualität
der Routenberechnung bzw. die Darstellungsqualität des Routenvideos aufgrund
der hohen Leistungsfähigkeit
eines Personal Computers durchaus bedeutend höher sein, als dies bei konventionellem,
eigenständigen
Navigationsgeräten
der Fall ist. Gleichzeitig bleibt der mit entscheidende Vorteil
der Erfindung erhalten, gemäß dem hochwertige
Navigationsunterstützung
für breite
Nutzerkreise erschlossen werden kann, die noch über kein eigenständiges Navigationsgerät verfügen, oder ein
solches wegen nur gelegentlicher Nutzung nicht eigens anschaffen
wollen.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform der
Erfindung umfasst die Servereinheit einen im Internet erreichbaren
Server eines Dienstleistungsanbieters, wobei die Eingabemaske der
Servereinheit durch einen Browser eines dem Nutzer zugänglichen Personal
Computers gebildet ist. Hier ergibt sich wieder der Vorteil, dass
somit die Routenberechnungen und die Erzeugung des Routenvideos
mit der leistungsfähigen
Hardware und Software sowie anhand der fast unbegrenzt großen Datenbasis
des Dienstleistungsanbieters durchgeführt werden können. Auf diese
Weise lässt
sich eine nahezu beliebig hohe Qualität sowohl der Routenberech nung
als auch der Routendarstellung erreichen, ohne dass der Nutzer über eine
entsprechend leistungsfähige
Hardware, Software oder Kartendatenbasis verfügen muss.
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Das
eigentliche Routenvideo kann sodann entweder aufgrund vom Server
gelieferter Rohdaten auf dem Personal Computer des Nutzers erzeugt werden,
oder aber das Routenvideo kann komplett vorn Server gerendert und
anschließend
fertig auf den Personal Computer bzw. auf das Abspielgerät des Nutzers
heruntergeladen werden.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform der
Erfindung ist die Servereinheit durch ein Navigationsgerät gebildet.
Dabei kann es sich beispielsweise durch ein im Haushalt des Nutzers
vorhandenes Navigationsgerät
handeln. Diese Ausführungsform besteht
mit anderen Worten darin, dass das Routenvideo von einem Navigationsgerät erzeugt
wird, wonach es beispielsweise auf ein mobiles Abspielgerät übertragen
und mittels dieses Abspielgeräts
unterwegs genutzt werden kann.
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Auf
diese Weise können
beispielsweise verschiedene Familienmitglieder die Navigationsfunktionalität eines
in der Familie vorhandene Navigationsgeräts unabhängig voneinander bzw. parallel
zueinander für
unterschiedliche Reisen nutzen, indem auf dem Navigationsgerät die jeweils
gewünschten
Routenvideos erzeugt und sodann auf die verschiedenen in der Familie
vorhandenen Abspielgeräte,
beispielsweise Media Player oder Mobiltelefone, übertragen werden.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass das Clientgerät durch ein Navigationsgerät gebildet
ist. Auf diese Weise kann ein vorhandenes Navigationsgerät entweder
in der üblichen Weise
zur Navigation mittels Navigationsanweisungen verwendet werden,
die zur Laufzeit der Navigation erzeugt werden, oder aber es kann
auf dem Navigationsgerät
ein vorab gerendertes Routenvideo von beispielsweise besonders hoher
Darstellungsqualität abgespielt
werden. Das vorab gerenderte Routenvideo kann dabei entweder von
einer separaten Servereinheit er zeugt worden sein, oder aber das
Video wurde vorab vom Navigationsgerät selbst erzeugt. Auf diese
Weise lassen sich insbesondere Beschränkungen in der Darstellungsqualität umgehen,
die mit der begrenzten Rechenleistung eines eigenständigen Navigationsgeräts verbunden
sind, sobald die Navigationsanweisungen zur Laufzeit der Navigation erzeugt
werden müssen.
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Die
Ausführung
des Clientgeräts
als Navigationsgerät
mit zusätzlicher
Möglichkeit
des Abspielens vorab erzeugter Routenvideos bringt den weiteren
Vorteil mit sich, dass – falls
beim Abspielen eines Routenvideos von der dem Routenvideo zugrundeliegenden
Route abgewichen wird – das
Navigationsgerät
automatisch auf normalen Laufzeit-Navigationsbetrieb umschalten kann.
Sobald wieder auf die Originalroute zurückgekehrt wurde, kann wieder
zurück
auf die Wiedergabe des Routenvideos an der entsprechende Stelle
geschaltet werden. Prinzipiell ist es daher sogar möglich, dass
die Servereinheit, die durch ein Navigationsgerät gebildet wird und die Clienteinheit,
die durch ein Navigationsgerät
gebildet wird, das selbe Gerät
darstellen, wie dies gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen ist.
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Das
Verfahren zur Erzeugung von Navigationsanweisungen in Form einer
Bewegtbild-Navigationsdatei mittels einer Servereinheit gemäß der vorliegenden
Erfindung ist vorzugsweise als ein Computerprogrammprodukt implementiert,
das auf einem geeigneten maschinenlesbaren Träger, insbesondere auf einem
digitalen Speichermedium wie beispielsweise einer optischen Disk
gespeichert ist und das Programmiermittel bzw. elektronisch ausführbare Steuersignale
umfasst.
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Die
Programmiermittel bzw. elektronisch ausführbaren Steuersignale führen dabei
insbesondere zur Durchführung
der Verfahrensschritte a) bis d) gemäß Patentanspruch 1, wenn die
Programmiermittel bzw. Steuersignale von einem Computer ausgeführt werden.
Beispielsweise kann ein digitales Speichermedium oder ein Computerprogrammprodukt
im Rahmen des Betriebs einer Servereinheit zur Erzeugung von Navigationsan weisungen
in Form einer Bewegtbild-Navigationsdatei eingesetzt werden, wobei
durch Ausführung
der auf dem digitalen Speichermedium gespeicherten Steuersignale
bzw. der in dem Computerprogrammprodukt enthaltenen Programmiermittel
das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung realisiert wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein digitales Speichermedium,
insbesondere einen nichtflüchtigen
Speicherchip mit einer in dem Speichermedium gespeicherten Bewegtbild-Navigationsdatei. Die
Bewegtbild-Navigationsdatei kann auf einem mobilen Bewegtbild-Abspielgerät wiedergegeben
werden. Dabei ist in der Bewegtbild-Navigationsdatei eine Sequenz
aus grafischen und/oder akustischen Navigationsanweisungen enthalten.
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Vorzugsweise
ist dabei die Bewegtbild-Navigationsdatei kapitelweise aufgebaut
und umfasst eine Organisationsstruktur zur Navigation zwischen den
Kapiteln. Die Organisationsstruktur der Bewegtbild-Navigationsdatei
ist dabei zur Darstellung auf dem Bewegtbild-Abspielgerät und zur Auswahl von Organisationsstruktur-Elementen
mittels eines Bedienelements des Bewegtbild-Abspielgeräts ausgebildet.
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Auf
diese Weise kann – entweder
automatisch durch ein entsprechend ausgestattetes Clientgerät, oder
manuell durch den Nutzer – anhand
der aktuellen geographischen Position innerhalb der Bewegtbild-Navigationsdatei
navigiert werden, oder es kann die Abspielposition bzw. die Abspielgeschwindigkeit
der Bewegtbild-Navigationsdatei automatisch oder manuell an die
aktuelle geographische Position sowie an die aktuelle Geschwindigkeit
angepasst werden.
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Dabei
ist die Organisationsstruktur der Bewegtbild-Navigationsdatei vorzugsweise
als grafisches Navigationsmenu ausgebildet, wenn die Bewegtbild-Navigationsdatei
auf einem Abspielgerät wiedergegeben
wird. Bevorzugt umfasst hierbei das grafische Navigationsmenü eine Übersichtsgrafik
der in der Bewegtbild-Navigationsdatei enthaltenen Route.
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Die Übersichtsgrafik
weist dabei vorzugsweise Manöverpunkte
auf, die direkt anwählbar
sind, wenn die Übersichtsgrafik
der Bewegtbild-Navigationsdatei
auf einem Abspielgerät
mit Bedienelementen oder mit einem Touchscreen wiedergegeben wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform weist
die Bewegtbild-Navigationsdatei
zwischen unterschiedlichen Manöverpunkten
entsprechenden Dateiabschnitten Kapitelgrenzen mit Signalkennungen
auf. Die Signalkennungen sind dabei zur automatischen Unterbrechung
bzw. Pausierung der Wiedergabe der Bewegtbild-Navigationsdatei eingerichtet,
wenn die Bewegtbild-Navigationsdatei auf einem Abspielgerät wiedergegeben
wird.
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Diese
Ausführungsform
ermöglicht
eine automatische Pausierung der Wiedergabe des Routenvideos, nachdem
ein Manöverpunkt
erreicht wurde und nachdem die entsprechenden Navigationsanweisungen
ausgegeben wurden. Auf diese Weise wird insbesondere Speicherplatz
gespart, da während
längerer
Fahrtstrecken ohne wesentliche Navigationsmanöver keine Videowiedergabe erfolgt. Beim
Erreichen des jeweils nächsten
Manöverpunkts kann
sodann rechtzeitig manuell, oder bei entsprechend ausgestatteten
Abspielgeräten
auch automatisch, das nächste
Kapitel des Routenvideos abgespielt werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist die Bewegtbild-Navigationsdatei
als MPEG-Datei ausgebildet. Dabei sind Pausen zwischen nacheinander
anzuzeigenden Routenführungsgrafiken
bzw. zwischen nacheinander anzuzeigenden, unterschiedlichen Manöverpunkten
zugeordneten Navigationsmanövern
mit Predictive Frames gefüllt.
Bei den Predictive Frames kann es sich insbesondere um P-Frames
oder B Frames handeln. Auf diese Weise lassen sich auch längere Pausen
zwischen Navigationsmanövern
mit minimalem Speicherbedarf überbrücken, ohne
dass die Wiedergabe der Bewegtbild-Navigationsdatei manuell oder
automatisch unterbrochen werden müsste.
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Dies
bedeutet mit anderen Worten, dass das Routenvideo während der
gesamten Reisezeit durchläuft,
insbesondere auch auf längeren
Straßenabschnitten,
auf denen keine Navigationsmanöver vorkommen.
Dennoch verbraucht ein solches ohne Pause durchlaufendes Routenvideo
dank der als Predictive Frames ausgebildeten längeren Standbildphasen nicht
nennenswert mehr Speicherplatz als ein Routenvideo lediglich mit
kurzen Einzelkapiteln, das zwischen den einzelnen Navigationsmanövern jeweils
angehalten werden muss.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand lediglich Ausführungsbeispiele
darstellender Zeichnungen näher
erläutert.
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Es
zeigt
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1 in
schematisierter Darstellung die Komponenten eines Ausführungsbeispiels
einer Vorrichtung zur Erzeugung und Ausgabe von Navigationsanweisungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung, mit einer Servereinheit und einem mobilen Clientgerät;
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2 in
schematisierten Ansicht das Clientgerät gemäß 1 bei der
Wiedergabe einer Bewegtbild-Navigationsdatei; und
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3 in
vergrößerter Ansicht
eine Übersichtsdarstellung
einer Reiseroute auf dem Bildschirm des Clientgeräts gemäß 2.
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1 zeigt
in höchst
schematischer Weise das Zusammenwirken der Komponenten bei einem Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zur Erzeugung und Ausgabe von Navigationsanweisungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Die
Anordnung gemäß 1 umfasst
dabei zunächst
einmal das Clientgerät 1 sowie
die Servereinheit 7. Das Clientgerät 1 umfasst einen
Bild schirm 2, insbesondere zur Darstellung multimedialer
Inhalte bzw. Bewegtbildsequenzen oder Videoclips, ferner als Tasten
oder Touchscreen ausgebildete Bedienelemente 3 zur Steuerung
der Bewegtbildwiedergabe des Clientgeräts 1 sowie eine Speichereinrichtung 4 zur
Aufnahme und Speicherung von multimedialen Inhalten, insbesondere
von Videodateien, die auf dem Bildschirm 2 des Clientgeräts 1 wiedergegeben werden
können.
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Der
Speicher 4 des Clientgeräts 1 kann dabei in
Form von in das Clientgerät 1 eingebauten Flash-Speicherchips
ausgebildet sein, als austauschbare Flash-Speicherkarte, Festplatte
oder in Form eines sonstigen bespielbaren Speichermediums vorliegen.
Der Inhalt des Speichers 4 des Clientgeräts 1 ist
dabei mit einer Kapitel- bzw. Organisationsstruktur ausgestattet,
so dass die gewünschten Inhalte
bzw. Manöverpunkte
vom Nutzer durch kombinierten Einsatz der Bedienelemente 3 und
des Bildschirms 2 intuitiv angewählt, aufgerufen, ggf. gelöscht oder
modifiziert werden können.
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Das
Clientgerät 1 umfasst
ferner eine Schnittstelle 5 zur drahtlosen oder drahtgebundene Verbindung
mit der Servereinheit 7. Über die Schnittstelle 5 kann
dabei die Übermittlung
von Multimedia-Daten, insbesondere von Bewegtbild-Navigationsdateien
von der Servereinheit 7 auf das Clientgerät 1 erfolgen.
Hierbei kann es sich um die eine herkömmliche Kabelverbindung z.
B. über
die weit verbreitete USB-Schnittstelle handeln, bzw. drahtlos über Bluetooth,
WLAN oder Infrarot. Selbst ein Download direkt via Internet ist
denkbar, was besonders vorteilhaft ist, wenn die Bewegtbild-Navigationsdatei
in einer Internetapplikation erzeugt wurde und somit vom Mobilgerät über eine
Internetverbindung zugänglich
ist.
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Ebenfalls
im Clientgerät 1 angeordnet
ist eine Steuereinheit 6 zur Entgegennahme der über die
Bedienelemente 3 eingegebenen Nutzerbefehle, und zur befehlsgemäßen Steuerung
der Ausgabe der im Speicher 4 ent haltenen Multimedia-Daten
in Form bewegter Bilder auf dem Bildschirm 2 sowie einer ggf.
in einer Bewegtbild-Navigationsdatei enthaltenen Audiospur über die
Gerätelautsprecher 12.
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Optional
kann das Clientgerät
auch eine Positionierungseinheit 13 zur Bestimmung der
aktuellen geographischen Position umfassen. In diesem Fall kann
mittels der Signale der Positionierungseinheit 13 eine
automatische Steuerung und Anpassung des Ablaufs der Bewegtbild-Navigationsdatei
auf dem Bildschirm 2 des Clientgeräts 1 in Abhängigkeit
der aktuellen geographischen Position und/oder der Fahrtgeschwindigkeit
erfolgen.
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Die
Servereinheit 7 dient der Erzeugung der Bewegtbild-Navigationsdateien
zur späteren
Wiedergabe auf dem Clientgerät 1.
Hierzu umfasst die Servereinheit 7 eine Routenberechnungseinheit 11 zur Ermittlung
einer Route anhand von Nutzereingaben bezüglich Startpunkt und Reiseziel
sowie anhand einer geographischen Datenbasis, eine Nutzerschnittstelle 8 zur
Interaktion mit dem Nutzer, eine Routenkonvertierungseinheit 9 zur
Umwandlung der ermittelten Reiseroute mit den zugehörigen Routenführungsanweisungen
in eine Bewegtbild-Navigationsdatei
bzw. in ein Routenvideo, eine Datenübertragungseinheit 10 zur Übertragung
des erstellten Routenvideos an das Clientgerät 1, sowie einen Datenspeicher 15 zur
Aufnahme eines Computerprogrammprodukts zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
sowie zur Aufnahme geographischer Datenbanken wie beispielsweise
von Straßenkarten.
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Optional
kann auch die Servereinheit mit einer Positionsbestimmungseinheit 14 ausgestattet sein,
um die aktuelle geographische Position der Servereinheit zu ermitteln.
Dies kommt insbesondere dann in Frage, wenn es sich bei der Servereinheit selbst
ebenfalls um ein tragbares Gerät,
wie beispielsweise um einen tragbaren Computer, um einen PDA, oder
um ein tragbares Navigationsgerät
handelt.
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2 zeigt
in schematischer Darstellung das Clientgerät 1 gemäß 1 während der
Wiedergabe eines von der Servereinheit 7 erzeugten Routenvideos.
Man erkennt zunächst
einmal den Bildschirm 2 und die Bedienelemente 3 des
Clientgeräts 1,
bei dem es sich beispielsweise um einen üblichen Multimedia-Player oder
um einen Video-Player handeln kann.
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Die
auf dem Bildschirm 2 ersichtliche Routensituation umfasst
bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
gemäß 2 zunächst einmal
eine hier 2½-dimensional
ausgeführte
Kartendarstellung, also eine im Wesentlichen zweidimensionale Straßenkarte,
die ähnlich
zu der Realperspektive des Nutzers bzw. wie bei einer Vogelflugdarstellung
gegenüber der
Darstellungsebene gekippt ist, wodurch sich im Vergleich zu einer
echten 3D-Perspektive (die zudem auch Höheninformationen umfasst) zumindest
die Illusion einer perspektivischen Darstellung ergibt. Dabei kann
die zu befahrende Route grafisch hervorgehoben sein, und zur erleichterten
Orientierung kann der eigene momentane Standpunkt mittels eines
entsprechenden Symbols 16 visualisiert werden.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß 2 sind
zur besseren Orientierung zusätzliche
Informationen auf dem Bildschirm 2 eingeblendet, die beispielsweise
den derzeitigen aktuellen Standort 17 sowie die beim nächsten Abbiegevorgang
zu erreichende Straße 18 benennen,
ferner können
in der Realwelt aktuell sichtbare oder zu beachtende Verkehrsschilder
eingeblendet werden, und es kann eine zusätzliche schematische Darstellung
des nächsten
bevorstehenden Abbiegevorgangs 19 mit einem Annäherungsbalken 20 in
die Bildschirmdarstellung 2 aufgenommen sein.
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Schließlich sind
bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 2 zusätzlich noch
allgemeine Informationen zur gerade befahrenen Route eingeblendet,
insbesondere die Routenlänge,
die voraussichtliche Ankunftszeit und/oder die voraussichtliche Fahrtdauer
(21) wie auch der Abstand und die voraussichtliche Uhrzeit
bzw. Dauer (22) bis zur Ankunft am nächsten Abbiegevorgang bzw.
Manöverpunkt.
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3 schließlich zeigt
in vergrößerter Ansicht
eine Übersichtsdarstellung
der gerade befahrenen Reiseroute auf dem Bildschirm 2 des
Clientgeräts 1 gemäß 2.
Die Übersichtsdarstellung
gemäß 3 zeigt
dabei die gerade befahrene oder zu befahrende Reiseroute 23 in
einer Gesamtdarstellung, wobei zusätzliche Informationen in die Übersichtsdarstellung
aufgenommen sein können
in Form einer Kennzeichnung der wesentlichen Straßen, Ortschaften 24 und
Manöver 25,
ebenso wie allgemeine Routeninformationen 26 dargestellt
sein können
insbesondere über
die Länge
und Dauer der Route bzw. bezüglich
der Fahrtdauer, nach welcher die entsprechenden Manöverpunkte
bzw. Ziele voraussichtlich erreicht werden.
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Im
Fall des Einsatzes entsprechender Multimedia-Abspielgeräte mit Touchscreen-Bedienung
als Clientgerät 1 kann
die Übersichtsdarstellung
gemäß 3 zudem
die Funktion eines aktiven Hauptmenüs übernehmen, bei dem insbesondere
die Manöverpunkte 25 durch
Antippen mit dem Finger auf dem Bildschirm direkt angewählt werden
können.
Hierdurch springt der Routenfilm zu der dem gewählten Navigationsmanöver entsprechenden
Stelle in der Multimedia-Datei, und die Wiedergabe wird an dieser Stelle
fortgesetzt. Hierdurch kann die Navigation innerhalb der Multimedia-Datei ähnlich komfortabel
wie bei einem DVD-Film erfolgen.
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Im
Ergebnis wird somit deutlich, dass dank der Erfindung eine zuvor
nicht existierende Möglichkeit
für eine
komfortable und sichere Navigation geschaffen wird, welche kein
dezidiertes Navigationsgerät
benötigt,
sondern die mit einem einfachen Video-Player auskommt. Insbesondere
ermöglicht
die Erfindung somit dem Nutzer, bei vergleichsweise geringen Kosten
qualitativ hochwertige Navigationsleistungen bedarfsweise in Anspruch
nehmen zu können,
ohne sich hierfür
unmittelbar ein u. U. teures Navigationsgerät anschaffen zu müssen.
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Die
Erfindung liefert damit einen fundamentalen Beitrag zur Erweiterung
der Nutzerbasis von Navigationsdienstleistungen und -produkten sowie zur
Verbesserung des Komforts, der Zuverlässigkeit und der Sicherheit
beim Einsatz elementarer Navigationshilfsmittel.