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Die
Erfindung betrifft eine pneumatische Sämaschine gemäß des
Oberbegriffes des Patentanspruches 1
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Eine
derartige pneumatische Sämaschine ist durch die
EP 0 897 660 B2 bekannt.
Diese Sämaschine weist einen Vorratsbehälter auf,
an dessen unteren Ende sich ein Dosierorgan anschließt.
Zwischen dem unteren trichterförmigen Ende des Vorratsbehälters
und dem Dosierorgan ist ein als Drehschieber ausgebildeter Absperrschieber
angeordnet. Dieser Absperrschieber baut relativ hoch.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kompakt und ohne Höhenverlust
bauende Dosiervorrichtung mit einer Absperrvorrichtung bei einem
geschlossenen Drucksystem zu schaffen, wobei der Materialzufluss
vom Vorratsbehälter zum Dosierorgan in einfacher Weise
absperrbar ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches gelöst. Infolge dieser Maßnahme
kann das Dosierorgan unmittelbar an das untere Ende des trichterförmigen
Vorratsbehälters angeordnet werden. Es entsteht also kein
Bauverlust durch die Anordnung eines relativ hoch bauenden Drehschiebers
zwischen dem unteren Ende des trichterförmigen Vorratsbehälters
und dem Dosierorgan um dem Materialzufluss zu dem Dosierorgan abzusperren.
Die Absperrung ist erforderlich, um beispielsweise einen Zellenradwechsel
des Dosierorgans zu ermöglichen. Weiterhin ist es erforderlich,
den unteren Bereich des Vorratsbehälters zum Dosierorgan
abzusperren, um bei einer Arbeitsunterbrechung, wenn sich beispielsweise Raps,
der sehr schnell keimt, oder Dünger, der quillt, sich im
Vorratsbehälter und in den Zellen des Zellenrades des Dosierorgans
befindet, das Zellenrad herausgenommen werden muss, um dieses sich
noch in den Zellen des Zellenrades befindliche Material daraus zu
entfernen, um so ein Keimen des Rapses und ein Aufquellen des Düngers
in den Zellen des Zellenrades zu verhindern.
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Weiterhin
muss sichergestellt werden, dass nach Entfernen des Absperrschiebers
der Gehäusespalt, durch den der Absperrschieber in das
Gehäuse zum Absperren des Materialzuflusses vom Vorratsbehälter
zum Dosierorgan eingeschoben wird, während des normalen
Ausbringvorganges abgesperrt ist, damit keine Luft aus dem Drucksystem
der Verteilmaschine über den Gehäusespalt entweichen kann.
Dieses wird durch den Abdichtschieber, der in den Gehäusespalt
eingeschoben wird, gewährleistet.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den
Zeichnungen zu entnehmen.
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Hierbei
zeigen
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1 den
Dosierer mit in Abdichtposition eingeschoben Abdichtschieber in
perspektivischer Darstellung,
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2 den
Dosierer mit herausgenommenen Abdichtschieber in perspektivischer
Darstellung,
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3 den
Dosierer mit nicht ganz eingeschobenen Abdichtschieber in perspektivischer
Darstellung und im Teilschnitt,
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4 den
Dosierer mit nicht ganz eingeschobenen Abdichtschieber in Seitenansicht,
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5 den
Dosierer in Draufsicht V-V,
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6 den
vergrößerten Einzelheit gem. 5,
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7 den
Dosierer mit eingeschobenen Absperrschieber in perspektivischer
Darstellung und
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8 den
Dosierer mit herausgezogenem Absperrschieber in perspektivischer
Darstellung.
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Das
als Dosierer bezeichnete Dosiergerät 1 ist unter
dem trichterförmigen Auslauf eines nicht dargestellten
Vorratsbehälters einer landwirtschaftlichen Verteilvorrichtung,
beispielsweise einer pneumatischen Sämaschine zum dosierten
Ausbringen von körnigem Material, wie Saatgut unterschiedlicher Größe
und Art, chemischen Granulaten, angeordnet. Das Dosiergerät 1 weist
das Gehäuse 2 mit den beiden seitlich des Gehäuses
angeordneten Lagereinheiten 3 und 4 auf. In diesen
Lagereinheiten 3 und 4 ist die Dosierwelle 5 drehbar
gelagert. Die Dosierwelle 5 wird von einem nicht dargestellten
Antrieb in einstellbarer Weise angetrieben. Auf der Dosierwelle 5 ist
drehfest das als Zellenrad 6 ausgebildete Dosierorgan angeordnet.
Das Zellenrad 6 speist in einstellbarer Weise das sich
im Vorratsbehälter befindliche Material, wie Saatgut über
eine unterhalb des Dosierorgans 6 angeordnete Schleuse
in eine pneumatisch beaufschlagte Leitung ein. Der Vorratsbehälter
ist druckdicht zu verschließen und mit einem Überdruck gegenüber
dem Atmosphärendruck zu beaufschlagen, so dass der Dosierer 1 Bestandteil
eines sog. Überdruckdosiersystems für pneumatische
Verteileinrichtungen ist. Dies bedeutet, dass auch der Innenbereich
des Gehäuses 2 sowohl zum Vorratsbehälter
wie auch zur Rohrschleuse mit einem Überdruck gegenüber
dem Atmosphärendruck beaufschlagt ist.
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In
dem Raum oberhalb und vor dem Zellenrad 6 ist auf der Seite
zum Vorratsbehälter noch die rotierend angetriebene Rühreinrichtung 7 im
Gehäuse 2 des Dosierers 1 angeordnet.
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In
der einen Wandung 8 des Gehäuses 25 ist ein
Gehäusespalt 9 angeordnet, durch welches ein Absperrschieber 10 in
das Gehäuse 2 zur Absperrung der Materialzufuhr
vom Vorratsbehälter zum als Zellenrad 6 ausgebildeten
Dosierorgan einschiebbar ist, wie 7 zeigt. In
den Seitenwandungen 11 sind als Verlängerungen
des Gehäusespaltes 9 schlitzförmige Führungen 12 angeordnet,
in welchen die seitlichen Bereiche 13 des Absperrschiebers 10 fassen. Das
Absperren der Materialzufuhr vom Vorratsbehälter zum als
Zellenrad 6 ausgebildeten Dosierorgan ist erforderlich,
wenn sich beispielsweise im Vorratsbehälter noch Material
befindet und das Zellenrad 6 aus dem Gehäuse 2 heraus
genommen werden muss. Dies kann zum Zwecke des Auswechseln des Zellenrades 6 gegen
ein Zellenrad eines anderen Typs sein. Es ist auch möglich,
dass zu Wartungs- oder Reinigungszwecken das Zellenrad 6 aus
dem Gehäuse 2 bei zumindest noch teilweise gefülltem
Vorratsbehälter die Herausnahme des Zellenrades 6 erforderlich
ist. Somit muss dann nicht der Vorratsbehälter von dem
sich noch im Vorratsbehälter befindlichen Material entleert
werden. Auch ist ein Absperren des Gehäuses 2 aus
gegenüber dem Vorratsbehälter durch den Absperrschieber 10 erforderlich, wenn
sich beispielsweise Dünger im Vorratsbehälter befindet
oder Saatgut, damit nicht von unten über den Dosierer 1 Feuchtigkeit
an das Material, welches sich noch im Vorratsbehälter befindet,
gelangen kann. Dies ist beispielsweise erforderlich, wenn der Ausbringvorgang über
Nacht oder über längere Zeit unterbrochen werden
muss.
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Da
der Dosierer 1 in einem sog. Drucksystem Einsatz findet,
wie vor geschildert, muss nach Herausnahme des Absperrschieber 10 aus
dem Gehäuse 2 und aus dem Gehäusespalt 9 der
Gehäusespalt 9 während des Ausbingvorganges
wieder abgedichtet werden, weil ansonst über den Gehäusespalt 9,
wenn sich kein Schieber in diesem befindet und diesen abdeckt, Luft
entweichen kann und das Drucksystem kann nicht in ausreichender
Weise aufrecht erhalten werden, da über den Gehäusespalt 9 Luft
entweicht und der Luftdruck unter das erforderliche Druckniveau
absinkt.
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Um
dieses zu verhindern wird der Gehäusespalt 9 durch
einen sog. Abdichtschieber 14 gem. den 1–6 abgedichtet.
Hierzu wird der Abdichtschieber 14, dessen Schieberelement 15 in etwa
eine Länge aufweist, der der Gehäusedicke im Bereich
des Gehäusespaltes 9 entspricht. Hierzu wird das
Schieberelement 15 des Abdichtschiebers 14 einfach
in den Gehäusespalt 2 eingeschoben und dichtet
diesen entsprechend ab. Um eine sichere Befestigung des Abdichtschiebers 14 in
dem Gehäusespalt 2 zu erreichen, weist das Schieberelement 15 des
Abdichtschiebers 14 in seinem freien Ende abgewandten Bereich 16 eine
etwas größere Breite als die Breite des Gehäusespaltes 9 auf,
so dass der Abdichtschieber 14 durch einfache Klemmwirkung, wenn
er ganz in dem Gehäusespalt 9 eingeschoben wird,
gehalten wird.
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Sowohl
an dem Abdichtschieber 14 als an dem Absperrschieber 10 sind
Griffe 17 angebracht, um ein einfaches Herausziehen und
Einsetzen des Abdichtschieber und des Absperrschiebers 14 aus dem
Dosiergehäuse 2 zu ermöglichen.
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Insbesondere
die 6 zeigt, dass das Schieberelement 15 des
Abdichtschiebers 14 in seinem dem freien Ende abgewandten
Bereich breiter als der Gehäusespalt 9 ist, so
dass die Klemmwirkung eintreten kann. Der Schieber 10 und 14 sind aus einem
begrenzt elastischen Material, beispielsweise Kunststoff, beispielsweise
Polyamid gefertigt.
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Somit
kann nach Entfernen des Absperrschiebers 10 in das Gehäuse 2 zum
Verschließen des Gehäusespaltes 9, durch
welches der Absperrschieber 10 in das Gehäuse 2 oberhalb
des Dosierorgans 6 zur Absperrung des Materialzuflusses
vom Vorratsbehälter zum Dosierorgan 6 einschiebbar
ist, der Abdichtschieber 14 in den Gehäusespalt 9 eingeschoben
werden und der Abdichtschieber 9 ist am Gehäuse
oder im Gehäusespalt 9 in seiner Abdeckposition
wie vorgeschrieben zu befestigen.
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Anstelle
einer Klemmarretierung können auch andere Arretierungsmittel
wie beispielsweise Schrauben, Clips- oder Schnappverschlüsse
Verwendung finden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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