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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine HMD-Vorrichtung mit einem Bildmodul
zum Erzeugen eines Bildes, einer dem Bildmodul nachgeordneten und
mindestens eine Linse aufweisenden Relay-Optik, die das erzeugte
Bild verzerrt als reelles gekrümmtes Zwischenbild in eine
Zwischenbildfläche abbildet, und einem der Zwischenbildfläche
nachgeordneten reflektiven Umlenkelement, das das reelle Zwischenbild
als virtuelles Bild so abbildet, daß es ein die HMD-Vorrichtung
tragender Benutzer wahrnehmen kann.
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Eine
solche HMD-Vorrichtung (Head Mounted Display-Vorrichtung) ist beispielsweise
aus der
US 5,793,339 bekannt,
bei der die Linsen der Relay-Optik jeweils Grenzflächen
mit mindestens 2 orthogonalen Spiegelsymmetrieebenen aufweisen.
Daher ist zwischen der Relay-Optik und dem Umlenkelement ein Korrekturelement
angeordnet, daß zwei zueinander dezentrierte Grenzflächen
aufweist. Auch diese Grenzflächen weisen zumindest zwei
orthogonale Spiegelsymmetrieebenen auf.
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Ein
solches Korrekturelement ist sehr aufwendig herzustellen und schwierig
zu justieren, so daß die HMD-Vorrichtung insgesamt groß,
teuer und schwer wird.
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Die
US 5,513,041 zeigt ebenfalls
eine HMD-Vorrichtung gemäß der eingangs genannten
Art. Auch bei dieser HMD-Vorrichtung ist zwischen der Relay-Optik
und dem Umlenkelement ein optisches Korrekturelement mit dezentrierten
Grenzflächen angeordnet. Ferner weisen alle Grenzflächen
der eingesetzten Linsen zumindest zwei zueinander orthogonale Symmetrieebenen
auf, so daß viele Linsen für eine möglichst
verzeichnungsfreie Abbildung notwendig sind, wodurch die HMD-Vorrichtung
insgesamt groß, schwer und teuer wird.
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In
der
US 5,726,807 sind
verschiedene Beispiele für eine HMD-Vorrichtung mit einem
Bildmodul zum Erzeugen eines Bildes, einer dem Bildmodul nachgeordneten
Abbildungsoptik und einem der Abbildungsoptik nachgeordneten reflektiven
Umlenkelement zur Abbildung des mittels dem Bildmodul erzeugten
Bildes als virtuelles Bild bekannt. Jedoch wird stets kein reelles
Zwischenbild zwischen der Abbildungsoptik und dem Umlenkelement
erzeugt, so daß das Bildmodul sowie die Abbildungsoptik
sehr nahe am Umlenkelement und somit nahe am Auge des Benutzers
angeordnet werden müssen. Dies führt zu einer
sehr ungünstigen Gewichtsverteilung der optischen Komponenten
mit einem mechanischen Schwerpunkt weit vor der Augenpupille des
Betrachters. Ferner befindet sich die Abbildungsoptik und Bildmodul
im Gesichtsfeld des Betrachters und schränkt dessen direkte
Umgebungssicht ein, was als sehr störend empfunden wird.
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Aus
der
US 5,923,477 ist
eine HMD-Vorrichtung gemäß der eingangs genannten
Art bekannt. Die Grenzflächen der Linsen weisen stets zumindest
zwei zueinander orthogonale Symmetrieebenen auf. Des weiteren ist
zwischen dem Umlenkelement und der Austrittspupille der HMD-Vorrichtung
eine weitere refraktive Fläche mit optischer Brechkraft
angeordnet, was wiederum zu einer ungünstigen Gewichtsverteilung
führt.
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Ausgehend
hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, eine HMD-Vorrichtung der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, daß eine kompakte und
leichte HMD-Vorrichtung mit einer sehr guten Korrektur optischer Bildfehler,
insbesondere der Verzeichnung, und einer minimalen Anzahl optischer
Komponenten bereitgestellt werden kann.
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Die
Aufgabe wird bei einer HMD-Vorrichtung der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, daß mindestens zwei Flächen
der Linse(n) der Relay-Optik als nicht-rotationssymmetrisch gekrümmte
Flächen ausgebildet sind, die maximal eine Spiegelsymmetrieebene
aufweisen, und wobei das Umlenkelement eine Reflexionsfläche
aufweist, die als nicht-rotationssymmetrisch gekrümmte
Fläche mit maximal einer Spiegelsymmetrieebene derart ausgebildet
ist, daß die durch die Relay-Optik bedingte Vorverzerrung
des Zwischenbildes bei Reflexion an der Reflexionsfläche
kompensiert wird.
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Durch
die beschriebene Ausbildung der mindestens zwei Flächen
der Linse(n) der Relay-Optik sowie der Reflexionsfläche
ist im Vergleich zu den bisher verwendeten Linsengrenzflächen
mit zumindest zwei zueinander orthogonale Symmetrieebenen zumindest
ein weiterer Freiheitsgrad beim Design der entsprechenden Flächen
der Linsen sowie der Reflexionsfläche bei der erfindungsgemäßen
HMD-Vorrichtung gegeben, der für die optische Verzeichnungskorrektur
genutzt werden kann. Wenn die zumindest beiden Flächen
der Linse(n) sowie die Reflexionsfläche keine Spiegelsymmetrieebene
aufweisen, stehen sogar zumindest zwei weitere Freiheitsgrade beim
Design dieser Flächen zur Verfügung, wodurch eine
ausgezeichnete Verzeichnungskorrektur möglich ist. Die
beschriebene Verzeichnungskorrektur ist erfindungsgemäß mit
einer äußerst geringen Gesamtanzahl von Linsen
in der Relay-Optik möglich, so daß die erfindungsgemäße
HMD-Vorrichtung kompakt und leicht ausgebildet werden kann.
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Wenn
die zumindest zwei Flächen z. B. als lediglich meridionalsymmetrische
Polynomflächen ausgebildet sind, sind eine Vielzahl an
zusätzlichen Freiheitsgraden vorhanden, die dazu benutzt
werden können, die nicht-rotationssymmetrischen Bildfehleranteile,
die aufgrund der großen Einfallswinkel der Strahlbündel
an der mit Brechkraft versehenen Reflexionsfläche entstehen,
zu korrigieren. Dazu gehören insbesondere auch die nicht-rotationssymmetrischen
Anteile der Verzeichnung, wie beispielsweise Trapez- und Keystone-Verzeichnung.
Es läßt sich dadurch z. B. insbesondere erreichen,
daß die Bildkanten nahezu gerade bleiben.
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Als
Linse der Relay-Optik wird hier jedes transparente optische Bauteil
mit genau einer refraktiv wirksamen Eintrittsfläche und
genau einer refraktiv wirksamen Austrittsfläche verstanden,
wobei zwischen der Eintritts- und der Austrittsfläche keine
interne Reflexion auftritt, wie das beispielsweise bei häufig
im HMD-Bereich eingesetzten Freiformprismen der Fall ist. Die Linsen
der erfindungsgemäßen HMD-Vorrichtung können
einen homogenen oder inhomogenen Brechzahlverlauf im Material aufweisen.
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Bei
der HMD-Vorrichtung kann die Reflexionsfläche als Spiegelfläche
so ausgebildet sein, daß der Benutzer durch die Reflexionsfläche
nicht hindurch blicken kann. Die Reflexionsfläche kann
jedoch auch teiltransparent ausgebildet sein, so daß ein
die HMD-Vorrichtung tragender Benutzer durch das Umlenkelement hindurch
die Umgebung wahrnehmen kann.
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Die
Reflexionsfläche, die bevorzugt eine konkave Grundkrümmung
aufweist, kann beispielsweise als Vorderflächen- oder Rückflächenspiegel
ausgebildet sein. Insbesondere kann die Reflexionsschicht eine dünne
Metallisierung auf einem entsprechenden Träger sein. Es
ist jedoch auch möglich, ein wellenlängenselektives
dielektrisches Schichtpaket auf einem Träger aufzubringen.
Dieses dielektrische Schichtpaket ist insbesondere den Schwerpunktwellenlängen
des Bildmoduls angepaßt. Es ist jedoch auch möglich,
die gewünschte Reflexionseigenschaft durch eine diffraktiv
wirksame Struktur (beispielsweise ein Phasenhologramm) zu realisieren.
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Bei
der HMD-Vorrichtung kann das Umlenkelement eine zweite Grenzfläche
aufweisen, die im wesentlichen transparent ist und aus der Reflexionsfläche
durch zentrische Streckung bezüglich des Mittelpunkts der Austrittspupille
der HMD-Vorrichtung vorgeht. In diesem Fall sind die zweite Grenzfläche
sowie die Reflexionsfläche für den transmissiven
Strahlenpfad (Betrachtung der Umgebung durch das Umlenkelement hindurch) im
wesentlichen neutral, so daß der Benutzer die Umgebung
unverzerrt wahrnehmen kann.
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Die
zweite Grenzfläche kann von der Zwischenbildfläche
weiter entfernt sein als die Reflexionsfläche. Natürlich
ist es auch möglich, daß die Reflexionsfläche
weiter von der Zwischenbildfläche entfernt ist als die zweite
Grenzfläche.
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Ferner
ist es möglich, daß die Reflexionsfläche
als Innenfläche zweier miteinander verbundener optischer
Elemente ausgebildet ist. Die Verbindung kann beispielsweise durch
Verkitten oder Ansprengen realisiert sein.
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Bei
der erfindungsgemäßen HMD-Vorrichtung können
die mindestens zwei Flächen der Linse(n) sowie die Reflexionsfläche
jeweils so ausgebildet sein, daß sie nicht als Ausschnitt
einer rotationssymmetrischen Fläche darstellbar sind.
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Die
HMD-Vorrichtung kann genau eine, zwei oder drei Linsen aufweisen.
Bei der HMD-Vorrichtung können alle Linsen der Relay-Optik
aus demselben Material hergestellt sein. Dies führt zu
einer Reduzierung der Herstellungskosten.
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Auf
zumindest einer der Flächen der Linse(n) ist eine diffraktive
Struktur zur Korrektur chromatischer Bildfehler ausgebildet. Damit
lassen sich chromatische Bildfehler korrigieren, ohne daß sich
das Gewicht der Optik erhöht, wie es beispielsweise bei
der Verwendung von achromatischen Linsengruppen, Kittglieder usw. der
Fall wäre. Die diffraktive Struktur kann beispielsweise
rotationssymmetrisch ausgebildet sein. Eine rotationssymmetrische
diffraktive Struktur ist vergleichsweise einfach herzustellen und
reicht aus, um den primären Farblängsfehler der
Abbildung zu korrigieren.
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Es
ist jedoch auch möglich, die diffraktive Struktur nicht
rotationssymmetrisch auszubilden. Die nicht-rotationssymmetrische
diffraktive Struktur stellt einen weiteren Freiheitsgrad zur Verfügung,
so daß nicht-rotationssymmetrische Bildfehleranteile (mono-
und polychromatisch) korrigiert werden können.
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Bei
der erfindungsgemäßen HMD-Vorrichtung können
die Spiegelsymmetrieebenen der mindestens zwei Flächen
sowie die Spiegelsymmetrieebene der Reflexionsfläche zusammenfallen.
Dies erleichtert die Justierung der einzelnen optischen Elemente
der HMD-Vorrichtung.
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Die
mindestens zwei Flächen der Relay-Optik sowie die Reflexionsfläche,
die jeweils als nicht-rotationssymmetrisch gekrümmte Fläche
mit maximal einer Spiegelsymmetrieebene ausgebildet sind, können
so geformt sein, daß die bei Abbildung einer geraden Linie
im virtuellen Bild erzeugte Durchbiegung weniger als 3% der Bilddiagonalen
des virtuellen Bildes beträgt. Bevorzugt ist die Durchbiegung
kleiner als 2% und insbesondere kleiner als 1% der Bilddiagonalen.
Unter der Durchbiegung wird hier die maximale Abweichung eines Punktes
der Linie zu der Verbindungsgerade von zwei beliebigen anderen Punkten
der Linie im virtuellen Bild verstanden.
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Die
Flächen können insbesondere auch so ausgebildet
sein, daß die maximale Durchbiegung einer am Rand des Bildfeldes
angeordneten Linie weniger als 5 P beträgt, wobei P genau
eine Pixelbreite im virtuellen Bild ist. P ist also der Abstand
zweier Bildpunkte in der Ebene des virtuellen Bildes der HMD-Vorrichtung, wobei
die zwei Bildpunkte zu den Mittelpunkten zweier benachbarter Pixel
des Bildmoduls konjugiert sind. Bevorzugt beträgt die maximale
Durchbiegung einer Linie am Rand des Bildfeldes weniger als 3 P
oder sogar weniger als 2 P.
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Des
weiteren können die Flächen so ausgelegt sein,
daß die maximale Abweichung eines Strahldurchstoßpunktes
eines beliebigen durch den Mittelpunkt der Austrittspupille der
HMD-Vorrichtung tretenden Strahles von einem Objektpunkt des Bildmoduls
vom Durchstoßpunkt des paraxialen Hauptstrahles des selben
Objektpunktes in der Ebene des virtuellen Bildes weniger als 5 P
und bevorzugt weniger als 3 P bzw. sogar weniger als 2 P beträgt.
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Diese
besonders effektive Verzeichnungskorrektion kann man insbesondere
dadurch erreichen, daß man mindestens eine der nicht-rotationssymmetrisch
gekrümmten Flächen mit maximal einer Spiegelsymmetrieebene
in einem Bereich des optischen Strahlengangs der HMD-Vorrichtung
anordnet, in dem folgende Bedingung erfüllt ist: D1/D2 < 0,5. Dabei ist
D1 der Durchmesser eines für die optische Abbildung genutzten
Lichtbündels, welches von einem in der Mitte des Bildmoduls
angeordneten Objektpunkt ausgeht, am Ort der nicht-rotationssymmetrisch
gekrümmten Fläche. D2 ist der gesamte zur optischen
Abbildung genutzte Durchmesser der nicht-rotationssymmetrisch gekrümmten
Fläche. Sofern der gesamte zur optischen Abbildung genutzte
Bereich der nicht-rotationssymmetrisch gekrümmten Fläche
nicht kreisförmig ist, wird unter D2 der doppelte maximale
Abstand eines zur optischen Abbildung genutzten Punktes auf der
nicht-rotationssymmetrisch gekrümmten Fläche vom
lokalen Koordinatenursprungspunkt der nicht-rotationssymmetrisch
gekrümmten Fläche verstanden. Insbesondere kann
die Bedingung erfüllt sein, daß D1/D2 < 0,3 oder sogar < 0,2 ist.
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Die
nicht-rotationssymmetrisch gekrümmten Flächen
mit maximal einer Spiegelsymmetrieebene können beispielsweise
durch die in der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsformen
angegebene Polynomentwicklung G1 dargestellt werden. Die entsprechenden
Polynomkoeffizienten zur Erzielung der oben angegebenen Verzeichnungskorrektur
können beispielsweise in der für den Fachmann
bekannten Weise dadurch ermittelt werden, daß in die Soft-Meritfunktion
für die numerische Optimierung als zusätzliche
Forderung aufgenommen wird, daß die Strahldurchstoßpunkte
der Hauptstrahlen sämtlicher Feldbündel in der
virtuellen Bildebene der HMD-Vorrichtung mit den entsprechenden
Durchstoßpunkten der paraxialen Hauptstrahlen zusammenfallen.
Die Polynomasphären stellen ausreichend viele Freiheitsgrade
zur Änderung der lokalen Tangentensteigung der Fläche
zur Verfügung, so daß die von unterschiedlichen
Objektpunkten des Bildmoduls ausgehenden Feldbündel jeweils
in der erforderlichen Weise (also in Richtung auf die Durchstoßpunkte
der paraxialen Hauptstrahlen mit der virtuellen Bildebene der HMD-Vorrichtung)
abgelenkt werden können.
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Ferner
kann die erfindungsgemäße HMD-Vorrichtung so ausgebildet
sein, daß zwischen der Relay-Optik und dem Umlenkelement
keine weitere refraktive, reflektive und/oder diffraktive Fläche
mit optischer Brechkraft angeordnet ist. Insbesondere kann die HMD-Vorrichtung
auch so ausgebildet sein, daß zwischen dem Umlenkelement
und der Austrittspupille der HMD-Vorrichtung keine refraktive, reflektive
und/oder diffraktive Fläche mit optischer Brechkraft enthalten
ist. Natürlich kann die HMD-Vorrichtung so ausgebildet
sein, daß sie für Brillenträger geeignet
ist. In diesem Fall ist das Brillenglas zwischen Umlenkelement und
Austrittspupille der HMD-Vorrichtung. Jedoch ist das Brillenglas
nicht Bestandteil der HMD-Vorrichtung und dient nur zur Korrektur
der Fehlsichtigkeit des jeweiligen Betrachters.
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Die
HMD-Vorrichtung kann noch die notwendige Steuereinheit zur Ansteuerung
des Bildmoduls aufweisen. Über die Steuereinheit können
auch die gewünschten Bilddaten dem Bildmodul zugeführt
werden, anhand dem das Bildmodul das darzustellende Bild erzeugt.
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Bei
dem Bildmodul kann es sich insbesondere um ein LCoS- oder OLED-Modul
handeln. Das Bildmodul kann insbesondere ein selbstleuchtendes oder
ein nicht selbstleuchtendes Bildmodul sein. Das Bildmodul enthält
bevorzugt in Zeilen und Spalten angeordnete und voneinander unabhängig
ansteuerbare Pixel zur Bilddarstellung. Das Bildmodul kann für
eine einfarbige oder mehrfarbige Bilddarstellung geeignet sein.
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Ferner
kann die HMD-Vorrichtung noch eine Haltevorrichtung zum Aufsetzen
der HMD-Vorrichtung auf den Kopf des Benutzers aufweisen. Die Haltevorrichtung
kann beispielsweise in Form eines Brillengestells, einer Kappe,
eines Helmes oder einer Klemmeinrichtung ausgebildet sein. Solche
Haltevorrichtungen sind dem Fachmann bekannt, und werden daher hier
nicht näher beschrieben. Auch weitere übliche
Elemente einer HMD-Vorrichtung sind dem Fachmann bekannt und werden
hier nicht näher erläutert.
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Es
versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den angegebenen
Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung einsetzbar
sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung beispielsweise anhand der beigefügten
Zeichnungen, die auch erfindungswesentliche Merkmale offenbaren,
noch näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen
Linsenschnitt einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
HMD-Vorrichtung;
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2 Bildfehlerkurven
für die HMD-Vorrichtung gemäß 1;
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3 Bildfehlerkurven
für die HMD-Vorrichtung gemäß 1;
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4 eine
schematische Darstellung zur Erläuterung der bei der Abbildung
der HMD-Vorrichtung von 1 bedingten Verzeichnung;
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5 einen
Linsenschnitt einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
HMD-Vorrichtung;
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6 Bildfehlerkurven
für die HMD-Vorrichtung gemäß 5;
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7 Bildfehlerkurven
für die HMD-Vorrichtung gemäß 5;
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8 eine
Darstellung zur Erläuterung der von der HMD-Vorrichtung
gemäß 5 bedingten Verzeichnung;
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9 einen
Linsenschnitt einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
HMD-Vorrichtung;
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10 Bildfehlerkurven
für die HMD-Vorrichtung gemäß 9;
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11 Bildfehlerkurven
für die HMD-Vorrichtung gemäß 9,
und
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12 eine
Darstellung zur Erläuterung der durch die HMD-Vorrichtung
gemäß 9 bedingten Verzeichnung.
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Bei
der in 1 gezeigten Ausführungsform umfaßt
die erfindungsgemäße HMD-Vorrichtung 1 ein Bildmodul 2 zum
Erzeugen eines Bildes, dem eine Relay-Optik 3 mit zwei
Linsen 7, 8 nachgeordnet ist. Der Relay-Optik 3 ist
wiederum ein reflektives Umlenkelement 4 nachgeordnet.
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Die
Relay-Optik 3 ist so ausgelegt, daß sie das mittels
dem Bildmodul 2 erzeugte Bild als reelles gekrümmtes(Luft-)Bild
in eine zwischen der Relay-Optik 3 und dem reflektiven
Umlenkelement 4 liegenden Zwischenbildebene bzw. -fläche 5 abbildet.
Das reelle Zwischenbild wird mittels des reflektiven Umlenkelementes 4 als
virtuelles Bild in die Austrittspupille 6 der HMD-Vorrichtung 1 abgebildet.
Somit kann ein die HMD-Vorrichtung tragender Benutzer, dessen Augenpupille
im Bereich der Austrittspupille 6 liegt, das mittels dem
Bildmodul 2 erzeugte Bild als virtuelles Bild in einem
durch die HMD-Vorrichtung 1 vorbestimmten Abstand (hier 800
mm) von der Austrittspupille 6, in der sich die Bündel-Schwerstrahlen
vereinigen, wahrnehmen.
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In 1 ist
schematisch ferner ein brechkraftloses Brillenglas 9 eingezeichnet.
Daraus ist ersichtlich, daß die HMD-Vorrichtung 1 auch
für Brillenträger geeignet ist, da bei aufgesetzter
HMD-Vorrichtung noch ausreichend Platz für eine Brille
vorhanden ist.
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Bei
der Ausführungsform von 1 weist
die Austrittspupille 6 einen Durchmesser von 8 mm bei einem
Sehfeld von ±16,6° × ±11,8° (horizontal × vertikal)
auf.
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Um
eine möglichst verzeichnungsfreie Abbildung bei diesen
Werten der Austrittspupille und des Sehfeldes zu erzielen, weist
die Relay-Optik 3 bei der hier beschriebenen Ausführungsform
zwei Linsen 7, 8 auf. Die beiden Linsen 7, 8 sind
aus demselben Material gebildet sind und drei Flächen F1,
F2 und F4 der vier Flächen F1–F4 der beiden Linsen 7 und 8 sind
als nicht-rotationssymmetrisch gekrümmte Flächen
mit genau einer Spiegelsymmetrieebene ausgebildet. Bei der Spiegelsymmetrieebene
handelt es sich um die Meridionalebene (Schnittebene der Darstellung
in 1). Die vierte Fläche F3 ist als Rotationsasphäre
ausgebildet. Auf der Fläche F3 ist ein diffraktives Element
ausgebildet, das zur Korrektur chromatischer Aberrationen dient.
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Da
bei den Flächen F1, F2 und F4 innerhalb der Meridionalebene
keine Symmetrie vorliegt, können die Flächen F1,
F2 und F4 so gewählt werden, daß eine vorbestimmte
Verzerrung des reellen Zwischenbildes erzeugt wird. Die vorbestimmte
Verzerrung ist dabei so festgelegt, daß sie sich mit der
Verzerrung aufhebt, die durch die Reflexion an der konkav gekrümmten
Reflexionsfläche F5 des Umlenkelementes 4 auftritt.
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Die
Reflexionsfläche RF1 des Umlenkelementes 4 ist
ebenfalls als nicht-rotationssymmetrisch gekrümmte Fläche
mit genau einer Spiegelsymmetrieebene (hier die Meridionalebene)
ausgebildet.
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Durch
die Verwendung dieser nicht-rotationssymmetrisch gekrümmten
Flächen F1, F2, F4 und RF1 mit genau einer Spiegelsymmetrieebene
ist es möglich, mit nur zwei Linsen und einem Umlenkelement
eine qualitativ sehr hochwertige (mit geringen Verzeichnungen) virtuelle
Abbildung des mittels des Bildmoduls 2 erzeugten Bildes
zu verwirklichen. Eine elektronische Vorverzerrung mittels des Bildmoduls 2 ist
dann nicht notwendig, wodurch die elektronische Ansteuerung des
Bildmoduls 2 vereinfacht ist. Auch entfällt dann
der üblicherweise bei einer elektronischen Vorverzerrung
auftretende nachteilige Effekt der geringeren Schärfe im Randbereich
der Bilddarstellung.
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Die
Flächen F1, F2, F4 und RF1 können durch eine Polynomentwicklung
gemäß der nachfolgenden Formel G1 beschrieben
werden:
Hierbei bezeichnet x, y und
z die Koordinaten der auf der jeweiligen Fläche F1, F2,
F4 und RF1 liegenden Punkte im lokalen flächenbezogenen
Koordinatensystem, dessen Ursprung mit der Mitte der jeweiligen
Fläche F1, F2, F4 und RF1 zusammenfällt. Nachdem
die Flächen F1, F2, F4 und RF1 spiegelsymmetrisch zur Meridionalebene
sind, werden in der obigen Formel alle Terme mit ungeradem m identisch
0 gewählt. Es hat sich gezeigt, daß bei einer
Relay-Optik
3 mit genau zwei Linsen
7,
8 eine
ausreichend gute Abbildung erreicht werden kann, wenn die Polynomentwicklung
der jeweiligen Fläche F1, F2, F4 und RF1 Terme bis zur
maximalen Ordnung n + m ≤ 8 enthält. Natürlich
ist es möglich, Terme der Ordnung
10 oder höher
zu berücksichtigen. Die dadurch erzielbaren Verbesserungen
nehmen jedoch mit höher werdender Ordnung immer weiter
ab.
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Bei
dem Parameter R der obigen Formel handelt es sich um den Scheitelradius,
k ist die Kegelschnittkonstante und N ist ein Normierungsradius.
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Für
die vier Flächen F1, F2, F4 und RF1 sind die Werte für
k, N und C
m,n in der nachfolgenden Tabelle 1
angegeben, wobei zur Vereinfachung der Darstellung der Index C
m,n in der Tabelle als C(m,n) bezeichnet
ist. Die Werte für R (in mm) sind in der nachfolgenden
Tabelle 2 angegeben. Tabelle 1:
| F1 | F2 | F4 | RF1 |
k | 0 | 0 | 0 | 0 |
C(0,1) | 0 | 0 | 0 | 0 |
C(2,0) | 6,3729E-04 | –5,7040E-03 | –3,4151E-02 | 3,5658E-02 |
C(0,2) | –1,1231E-04 | –1,4241E-02 | –4,7181E-03 | 3,3773E-02 |
C(2,1) | 5,4815E-05 | 1,7206E-04 | –9,8496E-05 | 2,7278E-03 |
C(0,3) | 4,1796E-07 | 2,3380E-04 | –5,8756E-05 | –4,4374E-03 |
C(4,0) | –3,0762E-07 | 1,2842E-05 | –1,0322E-04 | –1,1975E-03 |
C(2,2) | –8,4494E-07 | 1,4487E-05 | –2,5893E-04 | –2,1705E-04 |
C(0,4) | 9,8438E-08 | 1,4836E-05 | 1,6620E-04 | –9,9180E-05 |
C(4,1) | 6,2770E-08 | –1,6879E-07 | 1,0271E-05 | 2,1426E-04 |
C(2,3) | –2,4690E-08 | 3,6344E-07 | –1,4680E-06 | –7,4896E-05 |
C(0,5) | –2,8815E-08 | –6,9808E-07 | 1,5257E-06 | 3,2193E-06 |
C(6,0) | 5,8941E-10 | 9,4744E-08 | 2,0998E-05 | 1,6269E-04 |
C(4,2) | –2,8544E-09 | 7,5210E-08 | –4,0347E-06 | 6,2590E-05 |
C(2,4) | 8,9383E-10 | 1,6864E-07 | –1,3963E-06 | 1,3109E-06 |
C(0,6) | 8,9290E-10 | 1,2172E-08 | 8,9665E-08 | 5,3792E-07 |
C(6,1) | –3,5961E-11 | 2,1750E-10 | –2,1174E-06 | –8,0652E-06 |
C(4,3) | 6,7841E-11 | –1,0677E-09 | –1,4941E-06 | –1,3805E-05 |
C(2,5) | –2,8449E-12 | –5,2948E-09 | 2,1430E-08 | 1,9604E-07 |
C(0,7) | –9,5633E-12 | 8,1325E-09 | 6,3709E-08 | –1,1132E-09 |
C(8,0) | 5,2723E-13 | –3,7707E-10 | 4,5148E-08 | –8,8529E-06 |
C(6,2) | 5,3864E-13 | 5,0046E-11 | –5,9399E-08 | 6,2857E-07 |
C(4,4) | –6,9963E-13 | –1,4000E-09 | 6,8378E-08 | 5,9176E-07 |
C(2,6) | –9,5270E-14 | –3,9222E-10 | 1,2557E-07 | –1,1116E-08 |
C(0,8) | 1,9549E-14 | –6,0184E-10 | 3,0827E-08 | –7,4342E-10 |
N | 1 | 1 | 1 | 1 |
Tabelle 2:
Fläche | R | XDE | YDE | ZDE | ADE |
Pupille
6 | Unendlich | 0 | 0 | 0 | 0 |
RF1 | –85,00227 | 0 | –24,89 | 58,90 | –37,37 |
F4 | –23,74345 | 0 | 43,79 | 5,01 | –30,87 |
F3 | 41,59833 | 0 | 47,08 | –3,32 | –38,84 |
F2 | –24,46188 | 0 | 55,23 | –14,72 | –25,44 |
F1 | 16,02243 | 0 | 52,72 | –25,19 | –10,88 |
D1 | Unendlich | 0 | 61,01 | –27,63 | –24,83 |
F0 | Unendlich | 0 | 61,22 | –28,08 | –24,83 |
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Die
obige Formel für die Beschreibung der Flächen
F1, F2, F4 und RF1 bezieht sich jeweils auf das lokale Koordinatensystem.
Dieses lokale Koordinatensystem entsteht aus einem globalen Koordinatensystem, dessen
Ursprung mit dem Mittelpunkt der Austrittspupille 6 zusammenfällt,
dadurch, daß zunächst der Ursprungspunkt des globalen
Koordinatensystems entlang der drei Achsen des globalen Koordinatensystems um
die in Tabelle 2 angegebenen Strecken XDE, YDE und ZDE (in mm) verschoben
und anschließend um den in der Tabelle 2 angegebenen Drehwinkel
ADE (in °) um die x-Achse des lokalen Koordinatensystems
gedreht wird. Die x-Achse ist so gewählt, daß sie
die Richtung senkrecht zur Symmetrieebene (Meridionalebene) der Relay-Optik 3 bildet.
Die Meridionalebene wird von den y- und z-Koordinaten aufgespannt.
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Das
Bildmodul 2 umfaßt ein Deckglas mit den Flächen
D1 und F0, wobei der bildgebende Bereich des Bildmoduls 2 als
Annahme für die Optikrechung direkt an der Fläche
F0 anliegt.
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Natürlich
wird bei der HMD-Vorrichtung 1 das Deckglas bevorzugt nicht
direkt auf dem bildgebenden Bereich des Bildmoduls 2 aufliegen,
sondern es wird ein vorbestimmter Abstand dazwischen vorgesehen
sein. Dies entspricht einer Verschiebung des Deckglases entlang
der optischen Achse, was keinen negativen Einfluß auf die
Abbildungsgüte hat. Das Deckglas kann z. B. aus N-BK7 bestehen.
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Die
rotationssymmetrische Asphäre F3 läßt
sich durch folgende Flächengleichung G2 beschreiben:
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Hierbei
bezeichnet wiederum x, y und z die drei kartesischen Koordinaten
eines auf der Fläche liegenden Punktes im lokalen flächenbezogenen
Koordinatensystem. Der Parameter R bezeichnet den Scheitelradius
und k ist die Kegelschnittkonstante. Der Wert für den Scheitelradius
R ist in der obigen Tabelle 2 angegeben. Die Werte für
die Parameter A, B, C und D sowie für die Kegelschnittkonstante
k sind in der nachfolgenden Tabelle 3 angegeben. Tabelle 3:
Fläche | k | A | B | C | D |
F3 | 0 | 0 | 6,3729E-04 | –1,1231E-04 | 5,4815E-05 |
-
Die
Linsen sind aus dem Material mit der Handelsbezeichnung Zeonex E-48R
hergestellt. Dieser optische Kunststoff weist bei einer Wellenlänge
von 546,07 nm einen Brechungsindex von 1,5334 und eine Abbesche
Zahl von 55,8 auf.
-
Die
asphärische Fläche F3 der Linse
8 ist
ferner noch als diffraktive Fläche ausgestaltet, wobei
die diffraktive Fläche ein Kinoform-Profil aufweist. Im
Detail umfaßt die diffraktive Fläche konzentrische
Ringe mit dem Linsenscheitel bzw. dem lokalen Koordinatenursprungspunkt
der Fläche F3 als Mittelpunkt. Jeder Ring hat einen inneren
und einen äußeren Radius. Der innere Radius des
ersten Rings ist null. Der äußere Radius r
m des m-ten Rings ist der innere Radius des
m + 1-ten Ringes. Die Breite der Ringe wird von der Mitte zum Rand
der Linse kontinuierlich kleiner. Die Furchentiefe am inneren Radius
ist null, am äußeren Radius beträgt sie
d. Beim Übergang vom m-ten Ring auf den m + 1-ten Ring
ist somit eine Stufe der Höhe d vorhanden. Die diffraktive
Fläche kann mit der nachfolgenden Phasenprofilfunktion φ beschrieben
werden:
dabei steht λ
0 für die Referenzwellenlänge
und C
n sind die Koeffizienten des Phasenpolynoms.
-
Der
Radius r des m-ten Ringes berechnet sich aus
-
Es
gibt maximal N Ringe, wobei
dabei steht r
max für
den maximalen Abstand (Abstand des N-ten Ringes vom Koordinationsursprungspunkt,
der mit dem Zentrum der diffraktiven Fläche und somit mit
dem Linsenscheitel der Fläche F3 zusammenfällt).
-
Die
Furchentiefe d an jedem Ring beträgt
wobei n
0 der
Brechungsindex des Materials für λ
0 ist.
Bei der hier beschriebenen Ausführungsform hat sich gezeigt,
daß es ausreichend war, die diffraktive Fläche
mit den Koeffizienten C
1 und C
2 zu
beschreiben. Diese sind in der nachfolgenden Tabelle 4 angegeben. Tabelle 4:
Fläche | C1 | C2 | λ0 [nm] | Beugungsordnung | N | r1 [mm] | rN-rN-1 [mm] | d
[μm] |
F3 | –1,4367E-03 | 1,0862E-06 | 546,07 | 1 | 495 | 0,6165 | 0,0192 | 1,024 |
-
Natürlich
kann die Linse 8 so beschnitten sein, daß nur
Teil der Linse 8 vorhanden ist, der zur Abbildung benötigt
wird (also von den Lichtbündeln tatsächlich durchsetzt
wird). In diesem Fall ist dann natürlich die Fläche
F3 und mit ihr die diffraktive Struktur beschnitten. Somit kann
die dann tatsächlich vorliegende diffraktive Struktur nur „konzentrische
Ringabschnitte" bezogen auf den Scheitel der Fläche F3
aufweisen.
-
In
den 2 und 3 sind Darstellungen der Bildfehlerkurven
für die HMD-Vorrichtung gemäß
-
1 gezeigt,
wobei in 2 und 3 jeweils
zwei Spalten von Bildfehlerkurven gezeigt sind.
-
Die
linke Spalte bezieht sich auf die Meridionalebene (y-z-Ebene) und
die rechte Spalte auf die dazu senkrechte Ebene (x-z-Ebene; nachfolgend
auch Sagittalebene genannt). Die Bildfehler sind in Millimetern
jeweils für die Wellenlängen 656,27 nm, 546,07
nm und 486,13 nm (mit dem Bezugszeichen W1, W2 und W3 bezeichnet)
dargestellt. Zwischen den entsprechenden Bildfehlerkurven für
die Meridionalebene und die Sagittalebene sind jeweils die relative
x- und y-Koordinate nebeneinander angegeben. Darunter sind die Hauptstrahlwinkel
im Bildraum (also Feldwinkel in der Austrittspupille 6 und
somit am Auge des Betrachters) aufgeführt. So sind beispielsweise
bei der obersten Darstellung in 2 die x-
und y-Koordinate 0,00 und 1,00. Der Hauptstrahlwinkel beträgt
0,00° und 16,6°.
-
In 4 ist
die durch die HMD-Vorrichtung 1 von 1 bedingte
Verzeichnung schematisch dargestellt. Dazu ist mit durchgezogenen
Linien ein regelmäßiges Raster GR1 gezeigt, das
den gesamten bildgebenden Bereich des Bildmoduls 2 abdeckt.
Mit gestrichelten Linien ist die in virtuellem Bild resultierende,
auf den Ort des bildgebenden Bereiches zurückgerechnete
Abbildung GR2 dieses Rasters dargestellt, wobei durch den Doppelpfeil
P1 das horizontale Sehfeld (y-Richtung) und durch den Doppelpfeil
P2 das vertikale Sehfeld (x-Richtung) angedeutet ist. Wie der Darstellung
von 4 entnommen werden kann, verlaufen die Linien
beider Raster quasi parallel und zum großen Teil fast deckungsgleich.
Die Verzeichnung ist somit außerordentlich gering.
-
In 5 ist
ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
HMD-Vorrichtung gezeigt, bei dem im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel
von 1 die Relay-Optik 3 nur noch eine einzige Linse 10 (5)
umfaßt. Gleiche Elemente in 5 sind mit
gleichen Bezugszeichen beschrieben, wobei zu der Beschreibung auf
die obigen Ausführungen verwiesen wird.
-
Bei
der Ausführungsform von
5 sind beide
Flächen F1 und F2 der einzigen Linse
10 sowie
die Reflexionsfläche RF1 des Umlenkelementes
4 als
nicht-rotationssymmetrisch gekrümmte Flächen mit
genau einer Spiegelsymmetrieebene (hier die Meridionalebene) ausgebildet.
Die Flächen F1, F2 und RF1 können gemäß der
obigen Formel G1 beschrieben werden, wobei die Werte für
k, N und C
m,n in gleicher Weise wie in Tabelle
1 in der nachfolgenden Tabelle 5 angegeben sind. In der vorliegenden
Tabelle sind Terme bis zur maximalen Ordnung n + m ≤ 10
berücksichtigt. Tabelle 5:
Koeffizient | F1 | F2 | RF1 |
k | 0 | 0 | 0 |
C(0,1) | 0 | 0 | 0 |
C(2,0) | –2,0739E-03 | –1,4679E-02 | –1,6178E-03 |
C(0,2) | –7,0003E-04 | –1,0009E-02 | 8,4244E-04 |
C(2,1) | –6,6848E-06 | 1,5305E-04 | 5,2234E-04 |
C(0,3) | –6,2238E-06 | –1,3893E-04 | 3,3351E-04 |
C(4,0) | –1,6444E-06 | 1,2844E-04 | –4,4442E-05 |
C(2,2) | –1,8064E-06 | 2,8454E-04 | –7,0940E-05 |
C(0,4) | 2,1245E-08 | 1,4841E-04 | –3,3322E-05 |
C(4,1) | 4,3276E-08 | –2,5383E-06 | –1,8418E-08 |
C(2,3) | 1,3281E-09 | –9,2903E-06 | –4,4765E-07 |
C(0,5) | –2,9399E-08 | –5,9841E-06 | –1,8078E-07 |
C(6,0) | 1,9822E-08 | 6,6719E-07 | 4,3526E-08 |
C(4,2) | 7,9546E-10 | 2,1110E-06 | 1,9962E-07 |
C(2,4) | 5,6710E-10 | 3,2158E-06 | 3,9102E-07 |
C(0,6) | 8,3731E-10 | 1,6986E-06 | 2,0317E-07 |
C(6,1) | –7,9755E-10 | 2,1110E-06 | 4,8691E-08 |
C(4,3) | 3,5561E-12 | 2,1775E-07 | 8,0438E-08 |
C(2,5) | 4,7692E-12 | 4,1358E-07 | 8,6686E-08 |
C(0,7) | –1,0538E-11 | 8,9632E-08 | 1,3982E-08 |
C(8,0) | –9,0735E-11 | 3,8837E-09 | 1,6412E-09 |
C(6,2) | 2,6167E-12 | 2,4570E-08 | 4,0017E-09 |
C(4,4) | –9,8968E-13 | –2,1482E-08 | –1,9964E-09 |
C(2,6) | –3,9414E-13 | –6,5662E-08 | –7,6513E-09 |
C(0,8) | 5,3752E-14 | –2,7605E-08 | –2,4188E-09 |
C(8,1) | 2,5560E-12 | –2,4952E-10 | –2,5100E-10 |
C(6,3) | 3,7287E-13 | –1,2454E-09 | –6,0130E-10 |
C(4,5) | –4,3589E-14 | –9,0036E-09 | –6,6648E-11 |
C(2,7) | 6,2435E-16 | –1,1481E-08 | –3,2672E-10 |
C(0,9) | –4,6538E-16 | –1,6809E-09 | 1,2377E-10 |
C(10,0) | 1,3867E-13 | 1,6006E-10 | –1,6162E-11 |
C(8,2) | –3,6251E-14 | 4,0626E-10 | –1,2278E-10 |
C(6,4) | –4,0574E-15 | 2,1172E-09 | –1,1288E-10 |
C(4,6) | 1,067E-15 | 4,0966E-09 | 2,4281E-11 |
C(2,8) | 1,7049E-17 | 3,1043E-09 | 8,9630E-11 |
C(0,10) | 2,6095E-18 | 6,3779E-10 | 1.1356E-11 |
N | 1 | 1 | 1 |
-
Die
globalen Koordinatenbezüge und Grundradien der Flächen
F1, F2 und RF1 sowie die Abstände der einzelnen optischen
Elemente sind in der nachfolgenden Tabelle 6 in gleicher Weise wie
in Tabelle 2 angegeben. Tabelle 6:
Fläche | R | XDE | YDE | ZDE | ADE |
Pupille
6 | Unendlich | 0 | 0 | 0 | 0 |
RF1 | –107,88502 | 0 | –23,90 | 47,56 | –39,91 |
F2 | 1866,48531 | 0 | 48,80 | 3,53 | –26,16 |
F1 | 11,83040 | 0 | 56,10 | –8,25 | –27,13 |
D1 | Unendlich | 0 | 74,32 | –31,67 | –56,03 |
F0 | Unendlich | 0 | 74,73 | –31,94 | –56,03 |
-
Die
Austrittspupille der HMD-Vorrichtung 1 von 5 hat
einen Durchmesser von 7 mm bei einem Sehfeld von ±9,0° in
x-Richtung (= Vertikale) und ±12,0° in y-Richtung
(= Horizontale).
-
Das
Material der Linse 10 trägt die Handelsbezeichnung
KPFK85 und weist bei λ = 546,7 nm einen Brechungsindex
von 1,4869 und eine Abbesche Zahl von 84,7 auf.
-
Auf
der Fläche F1 ist ferner noch eine diffraktive Struktur
zur Korrektur chromatischer Aberrationen ausgebildet, die in gleicher
Weise wie bei der obigen Ausführungsform von
1 konzentrische
Ringe mit dem Linsenscheitel der Fläche F1 als Mittelpunkt
mit einem Kinoform-Profil aufweist. Das diffraktive Element läßt sich
mit den gleichen Formeln G3–G6 beschreiben, wobei die entsprechenden
Parameter in der nachfolgenden Tabelle 7 angegeben sind. Tabelle 7:
Fläche | C1 | C2 | λ0 [nm] | Beugungsordnung | N | r1 [mm] | rN-rN- 1 [mm] | d
[μm] |
F1 | –8,8883E-04 | –1,2279E-07 | 546,07 | 1 | 125 | 0,7837 | 0,0345 | 1,121 |
-
In
den 6 und 7 sind in gleicher Weise wie
in den 2 und 3 die Bildfehlerkurven für
die zweite Ausführungsform der HMD-Vorrichtung gemäß 5 dargestellt.
In 8 ist in gleicher Weise wie in 3 die
Verzeichnung angedeutet. Wie aus der Darstellung zu entnehmen ist,
ist selbst bei der Verwendung nur einer einzigen Linse die resultierende
Verzeichnung äußerst gering.
-
In 9 ist
ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
HMD-Vorrichtung 1 gezeigt, bei dem wiederum die Relay-Optik 3 nur
eine einzige Linse 10 umfaßt. Die dritte Ausführungsform
ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, daß das Sehfeld
relativ schmal ausgebildet ist, da es in x-Richtung (= vertikale) ±3,0° und
in y-Richtung (= horizontale) ±12,5° aufweist.
Die Austrittspupille weist einen Durchmesser von 7 mm auf und als
Material der Linse 10 wird das gleiche Material verwendet
wie bei der vorher beschriebenen zweiten Ausführungsform.
Gleiche Elemente in 9 wie in 5 sind mit
gleichem Bezugszeichen beschrieben, wobei zur Beschreibung auf die
obigen Ausführungen verwiesen wird.
-
Bei
der dritten Ausführungsform von
9 sind die
beiden Flächen F1 und F2 der einzigen Linse
10 sowie
die Reflexionsfläche RF1 des Umlenkelementes
4 jeweils
als nicht-rotationssymmetrisch gekrümmte Fläche
mit genau einer Spiegelsymmetrieebene (hier die Meridionalebene)
ausgebildet. Die Flächen F1, F2 und RF1 können
gemäß der obigen Form G1 beschrieben werden, wobei
die Werte für k, N und C
m,n in
gleicher Weise wie in Tabelle 1 in der nachfolgenden Tabelle 8 angegeben
sind. In der vorliegenden Tabelle 8 sind Terme bis zur maximalen
Ordnung n + m ≤ 10 berücksichtigt. Tabelle 8:
Koeffizient | F1 | F2 | RF1 |
k | 0 | 0 | 0 |
C(0,1) | 0 | 0 | 0 |
C(2,0) | –7,6087E-04 | –1,6356E-02 | –1,0132E-03 |
C(0,2) | –6,8930E-06 | –1,3101E-02 | 1,1363E-03 |
C(2,1) | –1,1177E-05 | 1,6587E-04 | 4,8820E-04 |
C(0,3) | 3,3885E-06 | –2,7674E-04 | 9,0893E-05 |
C(4,0) | –8,7051E-08 | 1,2202E-04 | –2,2261E-05 |
C(2,2) | –1,0967E-06 | 2,5985E-04 | –2,8649E-05 |
C(0,4) | 6,0900E-08 | 1,4251E-04 | –1,3678E-05 |
C(4,1) | 1,8665E-09 | –2,2326E-06 | –1,3315E-07 |
C(2,3) | –8,9289E-09 | –6,1717E-06 | 6,4987E-07 |
C(0,5) | –2,7964E-08 | –5,9663E-06 | –6,5699E-07 |
C(6,0) | –5,2178E-09 | 6,9685E-07 | 4,0258E-07 |
C(4,2) | 8,7919E-10 | 2,7260E-06 | 1,0230E-06 |
C(2,4) | 5,3971E-10 | 3,0435E-06 | 8,6758E-07 |
C(0,6) | 8,0371E-10 | 8,1915E-07 | 1,7955E-07 |
C(6,1) | –1,1347E-10 | 1,2065E-07 | 4,8682E-08 |
C(4,3) | –2,6713E-11 | 9,4787E-08 | 3,7799E-08 |
C(2,5) | 1,1879E-12 | 9,5539E-08 | 4,8878E-08 |
C(0,7) | –1,0611E-11 | 8,2605E-09 | 8,8902E-09 |
C(8,0) | 4,0808E-12 | –9,5091E-10 | –3,4026E-09 |
C(6,2) | 8,3999E-12 | 1,9086E-09 | –6,3095E-09 |
C(4,4) | –1,6111E-13 | –2,4327E-08 | –4,4969E-09 |
C(2,6) | –1,6404E-13 | –1,6718E-08 | 6,8998E-10 |
C(0,8) | 5,7099E-14 | 5,9580E-09 | 1,4308E-09 |
C(8,1) | –2,9424E-12 | –2,9861E-09 | –7,5386E-10 |
C(6,3) | 1,1499E-13 | –1,7129E-09 | 5,1963E-10 |
C(4,5) | 1,3968E-15 | –5,2314E-09 | –1,0345E-10 |
C(2,7) | 7,7009E-17 | –3,6859E-09 | –8,7705E-12 |
C(0,9) | 7,3960E-18 | –1,0216E-09 | 3,1404E-11 |
C(10,0) | 2,4413E-12 | 3,7682E-10 | 7,5998E-11 |
C(8,2) | –9,4097E-14 | 5,0384E-10 | 6,7587E-11 |
C(6,4) | –3,5250E-17 | 2,3111E-09 | 2,2194E-10 |
C(4,6) | 7,1087E-17 | 1,9108E-09 | 4,5987E-11 |
C(2,8) | 1,2674E-17 | 1,2350E-09 | 2,9389E-11 |
C(0,10) | –1,1945E-18 | 1,1372E-10 | –4,6287E-12 |
N | 1 | 1 | 1 |
-
Die
globalen Koordinaten, Bezüge und Grundradien der Fläche
F1, F2 und RF1 sowie die Abstände der einzelnen optischen
Elemente sind in der nachfolgenden Tabelle 9 in gleicher Weise wie
in Tabelle 2 angegeben. Tabelle 9:
Fläche | R | XDE | YDE | ZDE | ADE |
Pupille
6 | Unendlich | 0 | 0 | 0 | 0 |
RF1 | –103,34592 | 0 | –30,10 | 54,28 | –40,35 |
F2 | –175,00799 | 0 | 52,06 | 4,68 | –27,11 |
F1 | 12,74970 | 0 | 58,34 | –5,65 | –27,42 |
D1 | Unendlich | 0 | 74,56 | –26,81 | –51,65 |
F0 | Unendlich | 0 | 74,56 | –26,81 | –51,65 |
-
Auf
der Fläche F1 ist ferner noch eine diffraktive Struktur
zur Korrektur chromatischer Aberration ausgebildet, die in gleicher
Weise wie bei der obigen Ausführungsform konzentrische
Ringe mit dem Linsenscheitel der Fläche F1 als Mittelpunkt
mit einem Kinoform-Profil aufweist. Das diffraktive Element lässt
sich mit den gleichen Formen G3, G6 beschreiben, wobei die entsprechenden
Parameter der nachfolgenden Tabelle 10 angegeben sind. Tabelle 10:
Fläche | C1 | C2 | λ0 [nm] | Beugungsordnung | N | r1 [mm] | rN-rN-1 [mm] | d
[μm] |
F1 | –9,9314E-04 | 1,7996E-06 | 546,07 | 1 | 105 | 0,7418 | 0,0446 | 1,121 |
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 5793339 [0002]
- - US 5513041 [0004]
- - US 5726807 [0005]
- - US 5923477 [0006]