DE102007034765B3 - Profilschiene für ein höhenverstellbares Beschlagteil und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Profilschiene für ein höhenverstellbares Beschlagteil und Verfahren zu ihrer Herstellung Download PDF

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Holger Winkler
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R22/00Safety belts or body harnesses in vehicles
    • B60R22/18Anchoring devices
    • B60R22/20Anchoring devices adjustable in position, e.g. in height
    • B60R22/201Anchoring devices adjustable in position, e.g. in height with the belt anchor connected to a slider movable in a vehicle-mounted track
    • B60R22/202Anchoring devices adjustable in position, e.g. in height with the belt anchor connected to a slider movable in a vehicle-mounted track the slider comprising spring-actuated locking means

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Abstract

Es wird eine Profilschiene für ein höhenverstellbares Beschlagteil eines Sicherheitsgurtsystems beschrieben. Die Profilschiene ist ein aus Metall bestehendes Stanz- und Biegeteil mit einem Boden und zwei sich vom Boden erstreckenden Seitenwänden (20). Im Boden befinden sich mehrere Rastfenster (14) mit jeweils einer Rastkante (18). Um die mechanische Belastbarkeit bei gegebener Dicke des verwendeten Blechs zu erhöhen, ist die Materialstärke des Bodens an den Rastkanten (18) zumindest abschnittsweise erhöht (Fig. 4).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Profilschiene für ein höhenverstellbares Beschlagteil eines Sicherheitsgurtsystems nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung nach Anspruch 4.
  • Eine gattungsgemäße Profilschiene ist aus der DE 195 00 268 C1 bekannt. Eine solche Profilschiene ist in der Regel als einstückiges, aus Metall bestehendes Stanz- und Biegeteil ausgeführt und wird im Gebrauchszustand starr an der Innenstruktur eines Kraftfahrzeugs befestigt. Eine solche Profilschiene weist einen Boden und zwei sich vom Boden erstreckende Seitenwände auf, so dass die Profilschiene einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist. Im Boden der Profilschiene befinden sich mehrere Rastfenster, wobei jedes Rastfenster eine Rastkante aufweist. Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch ist in der Profilschiene ein Gleitstück mit einem Rasthaken aufgenommen, wobei das Gleitstück definierte Rastpositionen in der Profilschiene einnehmen kann und bei diesen definierten Rastpositionen der Rasthaken jeweils in ein Rastfenster eingerastet ist, wobei die Stirnseite des Rasthebels an der entsprechenden Rastkante anliegt.
  • Das Gleitstück trägt ein Beschlagteil für das Sicherheitsgurtsystem, beispielsweise einen Endbeschlag oder einen Umlenker. Die im Gurtband herrschenden Kräfte werden also über dieses Beschlagteil und den Rasthaken des Gleitstückes in die Profilschiene eingeleitet, wobei im Falle eines Unfalls sehr hohe Kräfte auftreten können. Wie bei allen Bestandteilen eines Kraftfahrzeugs, so besteht auch bei der Profilschiene der Wunsch, sie mit möglichst geringer Masse auszubilden. Da die Grundgeometrie in der Regel vorgegeben ist, hängt die Masse dieses Bauteils im wesentlichen von der Dicke des verwendeten Stahlbleches ab. Eine Verringerung der Materialdicke führt jedoch ohne weitere Maßnahmen zu einer Reduzierung der Bruchlast. Eine Möglichkeit, die Bruchlast bei gegebener Materialstärke zu erhöhen, besteht darin, die fertig geformte Profilschiene einem Härteprozess zu unterwerfen. Dies ist jedoch ein aufwendiger und teurer zusätzlicher Produktionsschritt, welcher auch unter dem Gesichtspunkt des Umweltschutzes möglichst vermieden werden sollte.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die mechanische Belastbarkeit einer gattungsgemäßen Profilschiene bei gegebener Dicke des verwendeten Stahlbleches zu erhöhen.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Profilschiene mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Ein bevorzugtes Herstellungsverfahren für eine solche Profilschiene ist in Anspruch 4 angegeben.
  • Erfindungsgemäß ist die Materialstärke des Bodens der Profilschiene an den Rastkanten zumindest abschnittsweise erhöht. Hierdurch wird die Auflagefläche des Rasthebels erhöht, wodurch die Flächenpressung am Bereich der Rastkante reduziert wird, wodurch eine plastische Verformung dieses Bereiches, die zu einem Abscheren des Rasthebels führen kann, erst bei höheren Belastungen auftritt.
  • Um keine Änderung an dem in die Profilschiene einzusetzenden Gleitteil vornehmen zu müssen, erstreckt sich die Verdickung des Bodens an dessen Unterseite.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform gemäß Anspruch 2 weist die Rastkante – aus Richtung der Längsachse der Profilschiene betrachtet – eine konvexe Form auf, wobei sie in der Mitte die größten Materialstärken hat. Hierdurch wird die maximale Biegespannung in der Rastkante reduziert und es tritt ein Versagen durch Aufbieten erst bei deutlich höheren Belastungen auf.
  • Die partielle Erhöhung der Materialstärke des Bodens erfolgt vorzugsweise rein mechanisch in einem zusätzlichen Verformungsprozess während der Herstellung der Profilschiene durch Stanzen und Biegen. Ein hierzu üblicherweise verwende tes Folgeverbundwerkzeug muss hierzu lediglich eine weitere Arbeitsstation aufweisen. Eine Reduzierung der erzielbaren Taktgeschwindigkeit tritt hierbei nicht oder nur in sehr geringem Umfang auf. Ein bevorzugtes Verfahren ist in Anspruch 4 angegeben und wird später mit Bezug auf die Figuren näher erläutert.
  • Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die Figuren näher erläutert. Hierbei zeigen:
  • 1 Eine perspektivische Darstellung einer Profilschiene,
  • 2 eine weitere perspektivische Darstellung einer Profilschiene,
  • 3 einen Schnitt durch die Profilschiene der 1 und 2 entlang der Ebene A-A,
  • 4 einen Schnitt durch die Profilschiene der 1 und 2 entlang der Ebene B-B,
  • 510 eine schematische Darstellung der Herstellung eines Rastfensters und einer Rastkante,
  • 11 eine Profilschiene mit eingesetztem Gleitstück nach dem Stand der Technik und
  • 12 einen Schnitt entlang der Ebene C-C aus 11.
  • In 11 ist die in der bereits zitierten DE 195 00 268 C1 , auf deren Offenbarungsgehalt hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird, und ein eingesetztes Gleitstück in einem Längsschnitt dargestellt. Zur Verdeutlichung der Neuerung und der Vorteile der nachfolgend beschriebenen Erfindung wird nochmals kurz auf diesen Stand der Technik eingegangen. Die Profilschiene 10 hat einen im wesentlichen L-förmigen Querschnitt mit einem Boden 12 und zwei Seitenwänden 20, wobei die oberen Abschnitte 22 der Seitenwände 20 parallel zum Boden 12 verlaufen. Der Boden 12 der Profilschiene 10 weist Rastfenster 14 auf, welche durch Stege 16 voneinander getrennt sind. Die in einem hinteren Abschnitt schräg nach außen verlaufenden Stege 16 sind Teil des Bodens. Um ein feines Rastmaß realisieren zu können, ist es zu bevorzugten, die Stege 16 relativ schmal zu halten. In die Profilschiene 10 wird bei bestimmungsgemäßem Gebrauch ein Gleitstück 30 eingesetzt, das an seinem Anschlussabschnitt 31 beispielsweise einen Umlenker tragen kann. Im Gleitstück 30 ist gegen die Kraft einer Feder 34 ein Rasthebel 32 schwenkbar angeordnet, der Rasthebel 32 wird durch die Feder 34 in Richtung des Bodens 12 der Profilschiene 10 gedrückt.
  • In der in 11 gezeigten eingerasteten Position erstreckt sich ein vorderer Abschnitt des Rasthebels 32 in ein Rastfenster 14 und die Stirnseite 32b des Rasthebels 32 drückt gegen die Rastkante 18 dieses Rastfensters. Die Rastkante 18 ist Teil eines Steges 16 und somit Teil des Bodens 12. Wird durch den Anschlussabschnitt 31 Kraft in etwa in Richtung R in das Gleitstück 30 eingeleitet, so wird diese Kraft über den Rasthebel 32 in die Profilschiene weitergeleitet. Die in der Rastkante 18 auftretende Biegespannung σB ist in 12 dargestellt, welche einen Schnitt entlang der Ebene C-C (jedoch im belasteten Fall) der 11 zeigt.
  • Die 1 und 2 zeigen perspektivische Darstellungen der erfindungsgemäße Profilschiene. Der grundsätzliche Aufbau dieser Profilschiene 10 ist der gleiche wie eben erläutert, so dass hierauf nicht nochmals im Detail eingegangen wird. Die Neuerung betrifft ausschließlich die Rastkanten 18. Die neue Gestaltung dieser Rastkanten 18 ist am besten den 3 und 4 zu entnehmen, welche Schnitte entlang der Ebenen A-A bzw. B-B in den 1 und 2 sind, wobei 4 nur einen Ausschnitt des Längsschnittes B-B zeigt. Die 3 entspricht somit der Darstellung der 11. Es ist zu beachten, dass die Darstellung der 4 seitenverkehrt zur Darstellung der 11 ist.
  • Man sieht, dass die Dicke des Bodens 12 an den Rastkanten 18 abschnittsweise vergrößert ist, nämlich derart, dass die Materialdicke an den Rändern der Rastkante die Dicke des übrigen Bodenbereichs (dmin) aufweist und sich in der Mitte erhöht (dmax), so dass sich aus Sicht des Rasthebels (3) eine konkave Form ergibt. Im Längsschnitt – 4 – sieht man, dass die Rastkante eine nach außen ragende Wulst 18a aufweist.
  • Die gewählte Formgebung der Rastkanten hat zwei Effekte:
    Zunächst wird schlicht die Auflagefläche der Stirnseite des Rasthebels 32 vergrößert, wodurch die Flächenpressung entsprechend verringert wird. Hierdurch beginnt ein Abscheren der Rastkante 18, welche meist zu einem Bruch des Steges 16 führt, erst bei höheren Kraft. Der zweite Effekt hängt mit der speziellen Geometrie, welche in 3 dargestellt ist, zusammen. Im Bereich der Rastkante 18 tritt im Lastfall eine Biegespannung σB auf. In den 3 und 11 ist diese Biegespannung gegen den Ort aufgetragen. Im Falle der Geometrie nach dem Stand der Technik weist die Biegespannung in der Mitte der Rastkante ein steiles Maximum auf. Im Falle der erfindungsgemäßen Geometrie (3) ist der Kurvenverlauf wesentlich flacher und die maximale Biegespannung ist deutlich geringer. Hierdurch tritt ein Versagen durch Ausbiegen erst bei deutlich höheren Belastungen als im Stand der Technik auf.
  • Mit Bezug auf die 5 bis 10 wird nun erläutert, wie die erfindungsgemäße Rastkante im Stanz- und Biegeprozess bei der Herstellung der Profilschiene 10 vorzugsweise in einem Folgeverbundwerkzeug hergestellt werden kann. Die Bearbeitung erfolgt in einem Werkzeug mit einem Oberteil 40 und einem Unterteil 42. Zwischen diesen beiden Werkzeughälften wird ein Blechstreifen 5 gearbeitet, der zur Profilschiene 10 umgeformt wird.
  • In den hier interessierenden Verfahrensschritten wird zunächst bei geschlossenem Werkzeug das Rastfenster 14 mittels eines Schneidstempels 44 ausgestanzt, wobei der Rasthebel in Richtung A bewegt wird, wie dies in den 5 und 6 schematisch dargestellt ist. Der Schneidstempel 44 weist eine konkav ausgeführte erste Kante 44a auf, wie dies in 5a dargestellt ist, welche ein Schnitt entlang der Linie E-E aus 5 ist. Hierdurch weist das soeben gestanzte unfertige Rastfenster 14 an der Stelle, an der später die Rastkante 18 entsteht, zunächst eine in der Draufsicht konkave Form auf, wie dies in 7 dargestellt ist (man könnte auch sagen, der noch unfertige Steg weist eine konvexe Form auf). Die 7 ist eine Draufsicht auf den Blechstreifen nach Ausstanzen des unfertigen Rastfensters 14.
  • Nach Rückzug des Schneidestempels 44 wird das Werkzeug nun geöffnet und das gestanzte Rastfenster 14 zur nächsten Bearbeitungsstation weitertransportiert, wie sie in 8 schematisch dargestellt ist. An dieser Bearbeitungsstation befindet sich ein Verformungsstempel 54 mit einer eben verlaufenden Verformungskante 54a und einen sich oberhalb der Verformungskante 54a befindenden und sich senkrecht zur Verformungskante 54a erstreckenden Niederhalteabschnitt 54b. Zunächst wird bei geschlossenem Werkzeug der Verformungsstempel 54 in Richtung A abgesenkt, bis der schräge Abschnitt 54c des Verformungsstempels 54 an einer entsprechenden Abschrägung 50c des Oberteils 50 des zweiten Werkzeugs aufliegt (9). Das weitere Absenken erfolgt dann schräg in Richtung B bis die in 10 gezeigte Position erreicht ist. Hierbei drückt die Verformungskante 54a auf die zu bildende Rastkante 18. Das hier vorhandene Material (siehe 7) kann nur nach unten ausweichen, so dass sich das in 3 gezeigte Profil ergibt. Zur Unterstützung dieser Formgebung kann das Unterteil 52 des zweiten Werkzeugs eine entsprechende Aussparung 53 aufweisen.
  • Die weiteren formgebenden Verfahrensschritte, wie beispielsweise das Biegen der Seitenwände und das nach außen Biegen der hinteren Abschnitte der Stege wird nicht beschrieben, da sie sich vom Stand der Technik nicht unterscheiden.
  • 5
    Blechstreifen
    10
    Profilschiene
    12
    Boden
    14
    Rastfenster
    16
    Steg
    18
    Rastkante
    18a
    Wulst
    20
    Seitenwand
    22
    oberer Abschnitt der Seitenwand
    30
    Gleitstück
    32
    Rasthebel
    32a
    vordere Unterseite des Rasthebels
    32b
    Stirnseite des Rasthebels
    40
    Oberteil des ersten Werkzeugs
    42
    Unterteil des ersten Werkzeugs
    44
    Schneidstempel
    44a
    erste Kante
    50
    Oberteil des zweiten Werkzeugs
    50c
    Abschrägung
    52
    Unterteil des zweiten Werkzeugs
    53
    Aussparung
    54
    Verformungsstempel
    54a
    Verformungskante
    54b
    Niederhalteabschnitt
    50c
    Abschrägung

Claims (4)

  1. Profilschiene (10) für ein höhenverstellbares Beschlagteil eines Sicherheitsgurtsystems, wobei die Profilschiene (10) ein aus Metall bestehendes Stanz- und Biegeteil mit einem Boden (12) und zwei sich vom Boden erstreckenden Seitenwänden (20) ist und sich im Boden (12) mehrere Rastfenster (14) mit jeweils einer Rastkante (18) befinden, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialstärke des Bodens (12) an den Rastkanten (18) zumindest abschnittsweise erhöht ist.
  2. Profilschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Rastkanten (18) in der Mitte die größte Materialstärke aufweisen.
  3. Profilschiene nach einem der vorangehenden Ansprüche, dass die jeweils hinter einer Rastkante (18) liegenden Abschnitte des Bodens nach außen geneigt sind.
  4. Verfahren zum Herstellen einer Profilschiene (10) für ein höhenverstellbares Beschlagteil eines Sicherheitsgurtsystems, wobei die Profilschiene (10) ein aus Metall bestehendes Stanz- und Biegeteil mit einem Boden (12) und zwei sich vom Boden erstreckenden Seitenwänden (20) ist und sich im Boden (12) mehrere Rastfenster (14) mit jeweils einer Rastkante (18) befinden, wobei in einem Arbeitsschritt ein Rastfenster (14) mittels eines sich in einer ersten Richtung (A) bewegenden Schneidstempels (44) aus dem Boden (12) ausgestanzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneidstempel (44) dort, wo die Rastkante entsteht, konkav ausgebildet ist und in einem zweiten Arbeitsschritt der Bereich der Rastkante mittels Relativbewegung eines Verformungsstempels (54) in einer zweiten Richtung (B) plastisch verformt wird.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19500268C1 (de) * 1995-01-07 1996-05-02 Autoliv Dev Höhenverstellvorrichtung für einen Sicherheitsgurt
DE19581199T1 (de) * 1994-08-31 1996-11-14 Enshu Co Ltd Gurtbefestigungsbügel für eine Sicherheitsgurtvorrichtung und Verfahren zur Herstellung desselben

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