DE102007034377B4 - Vorrichtung und Verfahren zur Erfassung biometrischer Merkmale eines menschlichen Fingers - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Erfassung biometrischer Merkmale eines menschlichen Fingers Download PDF

Info

Publication number
DE102007034377B4
DE102007034377B4 DE102007034377A DE102007034377A DE102007034377B4 DE 102007034377 B4 DE102007034377 B4 DE 102007034377B4 DE 102007034377 A DE102007034377 A DE 102007034377A DE 102007034377 A DE102007034377 A DE 102007034377A DE 102007034377 B4 DE102007034377 B4 DE 102007034377B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
finger
housing
image capture
algorithm
support opening
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE102007034377A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102007034377A1 (de
Inventor
Rolf G. Neher
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EURODELTA GmbH
Original Assignee
EURODELTA GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EURODELTA GmbH filed Critical EURODELTA GmbH
Priority to DE102007034377A priority Critical patent/DE102007034377B4/de
Publication of DE102007034377A1 publication Critical patent/DE102007034377A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102007034377B4 publication Critical patent/DE102007034377B4/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06VIMAGE OR VIDEO RECOGNITION OR UNDERSTANDING
    • G06V40/00Recognition of biometric, human-related or animal-related patterns in image or video data
    • G06V40/10Human or animal bodies, e.g. vehicle occupants or pedestrians; Body parts, e.g. hands
    • G06V40/12Fingerprints or palmprints
    • G06V40/13Sensors therefor
    • G06V40/1312Sensors therefor direct reading, e.g. contactless acquisition
    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06VIMAGE OR VIDEO RECOGNITION OR UNDERSTANDING
    • G06V40/00Recognition of biometric, human-related or animal-related patterns in image or video data
    • G06V40/10Human or animal bodies, e.g. vehicle occupants or pedestrians; Body parts, e.g. hands
    • G06V40/14Vascular patterns

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Human Computer Interaction (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Theoretical Computer Science (AREA)
  • Measurement Of The Respiration, Hearing Ability, Form, And Blood Characteristics Of Living Organisms (AREA)
  • Image Input (AREA)

Abstract

Vorrichtung zur Erfassung biometrischer Merkmale eines menschlichen Fingers, umfassend ein Gehäuse (1) mit einer Fingeraufnahme sowie mit einer in dem Gehäuse (1) aufgenommenen und auf die Fingeraufnahme ausgerichteten Bilderfassungseinrichtung (8) zur Aufzeichnung von, vorzugsweise herkömmlichen, Bilddateien, wobei der Vorrichtung eine Auswerteeinrichtung zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Fingeraufnahme eine Auflageöffnung (2) ist, über der bei bestimmungsgemäßer Auflage eines Fingers die für eine Erfassung eines Fingerabdrucks relevanten Bereiche des Fingers zu liegen kommen und die Auswerteeinrichtung zur Analyse einer von der Bilderfassungseinrichtung (8) aufgezeichneten Bilddatei und Erstellung wenigstens eines Algorithmus’ zur individualisierenden Beschreibung eines auf die Auflageöffnung (2) aufgelegten menschlichen Fingers aus der Bilddatei ertüchtigt ist, wobei die Bilddatei und der Algorithmus gemeinsam gespeichert werden und bei der Erstellung des wenigstens einen Algorithmus’ zur Individualisierung des auf die Fingeraufnahme aufgelegten Fingers Merkmale der Oberflächen struktur und Merkmale der unter der Oberfläche liegenden Venenstruktur im Finger in Kombination zugrunde gelegt werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erfassung biometrischer Merkmale eines menschlichen Fingers, umfassend ein Gehäuse mit einer Fingeraufnahme sowie mit einer in dem Gehäuse aufgenommenen und auf die Fingeraufnahme ausgerichteten Bilderfassungseinrichtung zur Aufzeichnung von, vorzugsweise herkömmlichen, Bilddateien, wobei der Vorrichtung eine Auswerteeinrichtung zugeordnet ist.
  • Eine entsprechende Vorrichtung und ein entsprechendes Verfahren ist aus der DE 60 2004 004 469 T2 vorbekannt. Diese Schrift betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zur Personenidentifikation, wonach in einer Fingeraufnahme zur Erstellung einer fotografischen Wiedergabe eines hineingelegten Fingers eine Bilderfassungseinrichtung aufgenommen ist, wobei die erstellte fotografische Wiedergabe zur Identifikation mit anderen Bildern aus einer Datenbank verglichen werden und hierdurch ein 1:N- oder ein 1:1-Vergleich durchgeführt werden kann.
  • Ebenfalls kennt der Stand der Technik eine Vorrichtung gemäß der US-Patentschrift US 6,041,134 , betreffend ein an die Form der menschlichen Hand angepasstes Eingabemittel für Computer. Ein derartiges Eingabemittel kann einen Fingerabdruckscanner umfassen, der durch festes Auflegen des Fingers auf eine Scannerfläche und nachfolgendes Auslösen des Identifikationsvorgangs durch ein Abscannen der Auflagefläche einen Fingerabdruck einlesen kann.
  • Eine weitere Möglichkeit zum Scannen eines Fingerabdrucks lehrt die deutsche Patentschrift DE 198 60 068 C2 , nach deren Lehre ein Finger auf eine Scanneroberfläche aufgelegt werden soll. Über seitlich in den Finger eingekoppeltes Licht soll der Fingerabdruck hinterleuchtet werden und dadurch einen besseren Kontrast des Scans bewirken.
  • Solche Verfahren und Vorrichtungen werden üblicherweise zur Identifikation von Personen, etwa beim Durchtreten einer Zollgrenze oder zur Identifikation bei Ämtern und Behörden eingesetzt. Bekannte Verfahren sehen dabei vor, dass die zu identifizierende Person einen oder mehrere Finger auf ein Feld aufdrückt, welches von einer Scannereinheit gelesen werden kann. Diese Scannereinheit erfasst die Oberflächenstruktur des aufgedrückten Fingers, wobei diese direkt in einen Algorithmus umgesetzt wird, mit dem der aufgedrückte Finger eindeutig beschrieben wird. Aufgrund dieses Algorithmus’ ist es möglich, eine Person eindeutig zu identifizieren.
  • Entsprechende Verfahren sind bereits seit Langem bekannt, weil bereits seit Langem der Fingerabdruck eines Menschen als eindeutig einer Person zuzuordnen bzw. auch als einzigartig gilt. Ursprünglich wurde bekanntermaßen der Finger zunächst mit Tinte oder dergleichen versehen, woraufhin ein Abdruck dieser Tinte auf ein Papier übertragen wurde. Dabei wurden lediglich die Bereiche des Fingers auf das Papier übertragen, welche auf den Rillenhöhen der Oberflächenstruktur wiegen. Die Rillentäler wurden nicht übertragen, so dass eine Struktur auf dem Papier zu erkennen war. Eine elektronische Datenerfassung konnte anschließend lediglich durch Scannen des Fingerabdrucks durchgeführt werden. Bekannte Verfahren bauen hierauf auf, wobei nicht mehr der Umweg über die Tinte, sondern direkt hin zu einem Scannen des Fingers als solchem gegangen wird.
  • Es besteht jedoch beim Aufdrücken des Fingers auf eine Fläche, sei es auf ein Papier oder auf eine Oberfläche, von der aus der Finger gescannt werden kann, das Problem, das durch das Aufdrücken Rillentäler und Rillenhöhen auf ähnliche Höhe gebracht werden. Dadurch wird ein Unterscheiden zwischen Rillentälern und -höhen schwieriger und es kann im Zweifelsfall dazu kommen, dass ein Abdruck eines Fingers bei der Identifikation nicht richtig erkannt, oder im schlimmsten Fall sogar falsch zugeordnet wird.
  • Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, der Erkennung eines Fingerabdrucks eine möglichst große Zahl an individualisierenden Merkmalen zugrunde zu legen und gleichzeitig eine effektive Form der Datenspeicherung zu ermöglichen.
  • Dies gelingt durch eine Vorrichtung zur Erfassung biometrischer Merkmale eines menschlichen Fingers gemäß den Merkmalen des Hauptanspruchs. Weitere sinnvolle Ausgestaltungen können den jeweiligen Unteransprüchen entnommen werden.
  • Erfindungsgemäß umfasst eine Vorrichtung zur Erfassung von biometrischen Merkmalen eines menschlichen Fingers ein Ge häuse, in welchem eine Bilderfassungseinrichtung aufgenommen ist. Das Gehäuse weist ferner eine Fingeraufnahme auf, auf welche die genannte Bilderfassungseinrichtung ausgerichtet ist. Die Bilderfassungseinrichtung ist dabei zur Aufnahme eines Bildes des menschlichen Fingers ertüchtigt, welches als herkömmliche Bilddatei gespeichert und erst im Nachhinein einer weiteren Bearbeitung bzw. Analyse unterzogen wird. In dieser Art und Weise der Speicherung liegt der Vorteil, dass auch im Nachhinein noch eine Bilddatei zum direkten Vergleich mit einem eventuell nicht erkennbaren, im Rahmen der Verwendung der Vorrichtung aufgenommenen Fingerabdruck vorliegt. Erst anhand dieser Bilddatei wird ein Algorithmus zur individuellen Beschreibung des aufgelegten Fingers erstellt.
  • Eine weitere deutliche Verbesserung erfährt die beschriebene Vorrichtung dadurch, dass die aufgezeichnete Bilddatei neben den Informationen über die Oberflächenstruktur des Fingers auch Informationen über die unterhalb der Oberfläche verlaufenden Venen des Fingers aufweist. Auch die Venenstruktur im Finger gilt als individualisierendes Merkmal jedes einzelnen Menschen, so dass auch anhand der Venenstruktur eine eindeutige Erkennung möglich ist. Mit besonderem Vorteil werden die beiden Merkmalssysteme der Oberflächenstruktur und der Venenstruktur miteinander kombiniert. Es wird dabei die Wahrscheinlichkeit einer Fehlzuordnung bzw. einer Nichtidentifizierung der jeweiligen Person, nachdem zweierlei Merkmalsstrukturen überprüfbar sind, stark vermindert.
  • In vorteilhafter Weiterbildung handelt es sich bei der Fingeraufnahme um eine Auflageöffnung, auf welcher der Finger lediglich so aufgelegt wird, dass der Bereich von Interesse über der Auflageöffnung liegt, bzw. hängt, was den Vorteil hat, dass der Finger in seiner natürlichen Form zur Analyse herangezogen werden kann. Es erfolgt insbesondere keine Pressung der Oberfläche, welche – wie bereits angedeutet – zu einer Verschlechterung der Ergebnisse führen würde, weil Rillentäler und Rillenhöhen aufeinander zu gedrückt würden.
  • Die Vorrichtung wird mit Vorteil dadurch erweitert, dass das Gehäuse eine Fingermulde aufweist, in welche der zu identifizierende Finger eingelegt wird. Die Fingermulde ermöglicht insbesondere ein bestimmungsgemäßes Auflegen des Fingers so, dass der Bereich von Interesse über der Auflageöffnung zu liegen kommt.
  • Mit Vorteil wird dadurch das Gehäuse lichtdicht verschlossen, so dass kein Streulicht in das Gehäuse eindringen kann. In diesem Fall wird die Qualität des aufgezeichneten Bildes dadurch verbessert, dass eine Beleuchtung mithilfe von Laserdioden stattfindet. Der Bilderfassungseinrichtung ist dabei wenigstens ein Polarisationsfilter zugeordnet, welches lediglich das Licht der Laserdiode durch sich hindurch fallen lässt. Der Einfall von Streulicht wird auf diese Weise erkannt bzw. sogleich verhindert.
  • Um eine geeignete Erkennung des Fingers durchführen zu können, ist es unabdingbar, dass eine Auflage des Fingers in bestimmungsgemäßer Weise erfolgt. Dazu weist das Gehäuse wenigstens einen Sensor zur Evaluierung einer bestimmungsgemäßen Auflage des Fingers auf, mit der Folge, dass ein nicht korrekt aufgelegter Finger vom System erkannt wird und eine entsprechende Meldung an den Benutzer ergeht.
  • Eine solche Meldung an den Benutzer erfolgt mit Vorteil mithilfe von nach außen hin sichtbaren Signalleuchten, welche farblich für den Benutzer ohne weiteres erkennbar sind. Es eignet sich insbesondere zur Signalisierung einer bestimmungsgemäßen Auflage des Fingers um eine grüne, für eine ungeeignete Auflage des Fingers um eine rote Leuchte. Auf diese Weise können ebenfalls die Betriebsbereitschaft des Gerätes und gegebenenfalls weitere erforderliche Signale an den Benutzer weitergegeben werden.
  • Um einen Betrug im Rahmen der Identifizierung einer Person zu erschweren, weist die Vorrichtung zusätzlich im Bereich der Fingeraufnahme oder der Fingermulde Einrichtungen zur Messung des Blutsauerstoffs im Finger auf. Dies kann mithilfe geeigneter Sensoren erfolgen, welche prüfen, ob in dem aufgelegten. Finger eine glaubhafte Menge an Blutsauerstoff vorliegt. Dies wäre etwa nicht der Fall, wenn etwa ein Finger aus Gummi oder auch ein toter Finger aufgelegt würde.
  • Als Bilderfassungseinrichtung wird mit Vorteil eine hochauflösende Farbfotokamera vorgesehen, welche in einem geeigneten Abstand unterhalb der Fingeraufnahme angeordnet ist. Eine solche Kamera ist in konkreter Ausgestaltung auch in vorhandene Einrichtungen nachrüstbar.
  • Baulich weist die Vorrichtung eine Trennung in mehrere, vorteilhafter Weise zwei, Baugruppenträger auf, von denen ein oberer die Sensorik zur Erkennung einer geeigneten Auflage beziehungsweise zur Sauerstoffmessung trägt, während der zweite, unterhalb dieses ersten Baugruppenträgers die Bilderfassungseinrichtung und vorzugsweise auch einen Datenverbinder trägt, mit dessen Hilfe eine Datenverbindung zu anderen Geräten des Systems ermöglicht ist. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die Auswerteinrichtung zur Erstellung des Algorithmus’ zur Beschreibung der Merkmale des Fingers außerhalb der Vorrichtung, etwa in Form eines PC, vorgesehen ist. Als Datenverbinder kann etwa ein USB- oder ein Ethernet-Anschluss an der Vorrichtung vorgesehen sein.
  • Im Einsatz wird es insbesondere sinnvoll sein, wenn ein 1:1-Vergleich zwischen dem aufgelegten Finger und einem bereits zuvor angelegten, gespeicherten Datensatz durchgeführt wird. Etwa kann dieser gespeicherte Datensatz einem elektronischen Ausweisdokument entnommen werden, mit welchem der Inhaber dieses Ausweisdokumentes verglichen wird. Lediglich im Falle, dass der Inhaber des Ausweisdokuments mit dem hierauf gespeicherten Datensatz übereinstimmt, wäre eine Identifizierung erfolgreich durchgeführt.
  • Noch wesentlich effektiver wird dieses Verfahren bei einem 1:N-Vergleich, also einem Heraussuchen des zutreffenden Datensatzes aus einer Datenbank aufgrund eines Fingerabdrucks. In diesem Fall führt die durch die Überlagerung der Fingeroberfläche mit der Venenstruktur vergrößerte Datenmenge zu einem genaueren Ergebnis mit höherer Wahrscheinlichkeit für eine eindeutige Zuordnung.
  • Mit besonderen Vorteil kann im Falle, dass der Datensatz noch keine Merkmale der Venenstruktur aufweist, um diese Merkmale ergänzt werden. Ebenfalls ist es möglich, dass im Falle, dass noch keine elektronische Aufzeichnung als Datensatz vorliegt, eine solche mithilfe der Vorrichtung angelegt wird.
  • Die vorstehend beschriebene Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • Es zeigen
  • 1 eine Vorrichtung zur Erfassung biometrischer Merkmale eines menschlichen Fingers in einer perspektivischen Darstellung von vorne,
  • 2 die Vorrichtung aus 1 in einer Draufsicht,
  • 3 ein innerhalb des Gehäuses angeordneter Baugruppenträger in einer Draufsicht,
  • 4 die in dem Gehäuse aufgenommenen Baugruppenträger in einer seitlichen Darstellung,
  • 5a das Gehäuse der Vorrichtung in einer Rückansicht, und
  • 5b eine Variante des Gehäuses der Vorrichtung in einer Rückansicht.
  • 1 zeigt eine Vorrichtung zur Erfassung biometrischer Merkmale, welche in einem Gehäuse 1 aufgenommen ist. Das Gehäuse 1 weist eine Fingermulde 3 auf, in welche ein zu identifizierender Finger eingelegt wird. Wird dabei der Finger bestimmungsgemäß in die Fingermulde 3 eingelegt, insbesondere so, dass der Finger bis zu einem rückwärtigen Anschlag 4 reicht, so wird der für die Identifizierung des Fingers interessierende Bereich über einer Auflageöffnung 2 zu liegen kommen. Innerhalb des Gehäuses ist eine Bilderfassungseinrichtung 8 angeordnet, welche den Finger in dieser Lage fotografiert und die dadurch entstehende, herkömmliche Bilddatei zur weiteren Analyse an eine außerhalb des Gehäuses 1 liegende Auswerteeinrichtung weiterleitet. Die Auswertung erfolgt lediglich anhand der Bilddatei, welche sowohl Aufschluss über die Oberflächenstruktur des Fingers als auch über die Venenstruktur innerhalb des Fingers gibt, so dass diese beiden Merkmale in Kombination miteinander verarbeitet werden können. Dies bringt eine erhöhte Erkennungssicherheit mit sich, wodurch eine höhere Effizienz bzw. eine geringere Fehlerwahrscheinlichkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bewirkt wird. Um eine bestimmungsgemäße Auflage des Fingers zu gewährleisten, weist das Gehäuse im Bereich der Fingermulde 3 zusätzlich einen Auflagesensor 7 auf, welche eine bestimmungsgemäße Auflage des Fingers überwacht. Im Fall einer bestimmungsgemäßen Auflage des Fingers werden Signalleuchten 5, 5' in grüner Farbe anzeigen, dass der Finger bestimmungsgemäß aufgelegt ist und die Erfassung durchgeführt wird. Soweit der Auflagesensor 7 feststellt, dass ein Finger aufgelegt ist, eine bestimmungsgemäße Auflage allerdings noch nicht erfolgt ist, werden die entsprechenden Signalleuchten 5, 5' in roter Farbe leuchten. Zur Verbesserung der Betrugssicherheit weist die Fingermulde 3 zusätzliche Sensoren auf, mit deren Hilfe der Blutsauerstoff innerhalb des Fingers gemessen werden kann. Soweit der Blutsauerstoff nicht im Bereich eines natürlicherweise zu erwartenden Ergebnisses liegt, wird durch die Signalleuchten 5, 5' angezeigt, dass eine Messung nicht möglich ist.
  • 2 zeigt das Gehäuse 1 in einer vereinfachten Draufsicht, wobei insbesondere die Auflageöffnung 2 deutlich zu erkennen ist. Am Boden der Auflageöffnung 2 ist eine Bilderfassungseinrichtung 8 angeordnet, mithilfe derer eine Aufnahme des aufgelegten Fingers durchführbar ist.
  • 3 zeigt einen der innerhalb des Gehäuses aufgenommenen Baugruppenträger 12, auf welchem die Sensoren 6, 7 und die Signalleuchten 9, 9', 10, 10' angeordnet sind. Im Bereich der Bilderfassungseinrichtung 8 weist dieser obere Baugruppenträger 12 einer Öffnung 14 auf, durch welche hindurch die unterhalb des oberen Baugruppenträgers 12 angeordnete Bilderfassungseinrichtung 8 „hindurchsehen” kann. Direkt auf dem oberen Baugruppenträger 12 angeordnet sind der Auflagesensor 7 sowie Signal-LEDs 9, 9' und mehrfarbige Signalleuchten 10, 10'. Die beiden Baugruppenträger 12, 13 sind mithilfe von Distanzschrauben 11 miteinander verbunden.
  • 4 zeigt die beiden Baugruppenträger 12, 13 innerhalb des Gehäuses 1, welche mit den Distanzschrauben 11 zueinander in fester Position gehalten werden. Auf dem unteren Baugruppenträger 13 ist die Bilderfassungseinrichtung 8 angeordnet, in der Art, dass sie durch die Öffnung 14 im oberen Baugruppenträger 12 hindurch einen auf die Auflageöffnung 2 des Gehäuses 1 aufgelegten Finger erfassen kann. Ebenfalls auf dem unteren Baugruppenträger 13 ist ein Datenverbinder 15 angeordnet, über welchen eine Verbindung mit einem PC ermöglicht ist. Die von der Bilderfassungseinrichtung 8 aufgenommenen Bilddaten werden über den Datenverbinder 15 hin zu dem PC übermittelt, so dass dort die Erstellung eines den aufgelegten Finger individuell beschreibenden Algorithmus’ erfolgen kann.
  • 5a zeigt das Gehäuse 1 in einer rückwärtigen Ansicht. An dieser Seite weist das Gehäuse 1 im Wesentlichen lediglich den nach außen zugänglichen Datenverbinder 15 auf, wobei es sich vorliegend um einen Ethernet-Anschluss handelt. Ebenfalls vorgesehen ist in diesem Fall ein Spannungsversorgungsanschluss 16, über welchen das vorliegende Gerät mit Spannung versorgt werden kann.
  • 5b zeigt eine alternative Ausführung des Gehäuses 1, bei dem der Datenverbinder 15 als USB-Anschluss ausgeführt ist. Dies hat den Vorteil, dass eine Strom- bzw. Spannungsversorgung nicht extra vorgesehen werden muss; vielmehr kann eine Spannungsversorgung direkt über den USB-Anschluss erfolgen.
  • Vorliegend ist somit eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren zur Erfassung biometrischer Merkmale eines menschlichen Fingers vorgeschlagen, welches bekannte Vorrichtungen und Verfahren dahingehend verbessert, dass eine Analyse des Fingerabdrucks anhand einer aufgezeichneten, echten Bilddatei erfolgt. Dies hat den Vorteil, dass neben den üblichen Strukturmerkmalen der Oberfläche des Fingers auch die Venenstruktur im Finger berücksichtigt werden kann. Zudem ist eine Verbesserung dadurch gegeben, dass eine Erfassung der Oberfläche des Fingers in ihrem natürlichen Zustand, also ohne Stauchen und Pressen der Fingeroberfläche, erfolgen kann.
  • 1
    Gehäuse
    2
    Auflageöffnung
    3
    Fingermulde
    4
    rückwärtiger Anschlag
    5, 5'
    Signalleuchten
    6
    Infrarotsensoren
    7
    Auflagesensor
    8
    Bilderfassungseinrichtung
    9, 9'
    Signal-LEDs
    10, 10'
    Mehrfarbige Signalleuchtmittel
    11
    Distanzschrauben
    12
    oberer Baugruppenträger
    13
    unterer Baugruppenträger
    14
    Öffnung
    15
    Datenverbinder
    16
    Spannungsversorgungsanschluss

Claims (10)

  1. Vorrichtung zur Erfassung biometrischer Merkmale eines menschlichen Fingers, umfassend ein Gehäuse (1) mit einer Fingeraufnahme sowie mit einer in dem Gehäuse (1) aufgenommenen und auf die Fingeraufnahme ausgerichteten Bilderfassungseinrichtung (8) zur Aufzeichnung von, vorzugsweise herkömmlichen, Bilddateien, wobei der Vorrichtung eine Auswerteeinrichtung zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Fingeraufnahme eine Auflageöffnung (2) ist, über der bei bestimmungsgemäßer Auflage eines Fingers die für eine Erfassung eines Fingerabdrucks relevanten Bereiche des Fingers zu liegen kommen und die Auswerteeinrichtung zur Analyse einer von der Bilderfassungseinrichtung (8) aufgezeichneten Bilddatei und Erstellung wenigstens eines Algorithmus’ zur individualisierenden Beschreibung eines auf die Auflageöffnung (2) aufgelegten menschlichen Fingers aus der Bilddatei ertüchtigt ist, wobei die Bilddatei und der Algorithmus gemeinsam gespeichert werden und bei der Erstellung des wenigstens einen Algorithmus’ zur Individualisierung des auf die Fingeraufnahme aufgelegten Fingers Merkmale der Oberflächen struktur und Merkmale der unter der Oberfläche liegenden Venenstruktur im Finger in Kombination zugrunde gelegt werden.
  2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse eine Fingermulde (3) aufweist, welche um die Auflageöffnung (2) herum derart angeordnet ist, dass eine bestimmungsgemäße Auflage des Fingers bezüglich der Auflageöffnung (2) befördert ist.
  3. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) durch die bestimmungsgemäße Auflage eines Fingers zumindest näherungsweise lichtdicht verschließbar ist.
  4. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Gehäuses (1) eine Beleuchtung durch Laserdioden stattfindet, wobei der Bilderfassungseinrichtung (8) wenigstens ein, vorzugsweise zwei, Polarisationsfilter zugeordnet ist bzw. sind.
  5. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Fingermulde (3) oder dem Gehäuseinneren Sensoren zur Evaluierung einer bestimmungsgemäßen Auflage des Fingers zugeordnet sind.
  6. Vorrichtung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass dem Gehäuse (1) von außen sichtbare Signalleuchten (5, 5') zugeordnet sind, welche dem Benutzer die bestimmungsgemäße Auflage des Fingers und/oder die Betriebsbereitschaft der Vorrichtung, jeweils positiv und/oder negativ, signalisieren.
  7. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Gehäuse (1) im Bereich der Fingeraufnahme wenigstens eine Einrichtung zur Messung des Blutsauerstoffs zugeordnet ist.
  8. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Bilderfassungsvorrichtung (8) eine, vorzugsweise hochauflösende, Farbfotokamera in einem geeigneten Abstand unterhalb der Fingeraufnahme vorgesehen ist.
  9. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Gehäuses (1) zwei zueinander beabstandete Baugruppenträger (12, 13) angeordnet sind, von denen einem von der Fingerauflage entfernt gelegenen Baugruppenträger (13) die Bilderfassungseinrichtung (8), und vorzugsweise ein Datenverbinder (15), zugeordnet sind, während der zweite Baugruppenträger (12) vom ersten Baugruppenträger (13) abgewandt Signalleuchtmittel (10, 10') sowie Sensoren (6, 7) aufweist.
  10. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit außerhalb des Gehäuses (1) angeordnet und mittels einer Datenverbindung über einen Datenverbinder (15), vorzugsweise ein USB- oder ein Ethernet-Anschluss, mit der Vorrichtung datenverbunden ist.
DE102007034377A 2007-07-24 2007-07-24 Vorrichtung und Verfahren zur Erfassung biometrischer Merkmale eines menschlichen Fingers Expired - Fee Related DE102007034377B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102007034377A DE102007034377B4 (de) 2007-07-24 2007-07-24 Vorrichtung und Verfahren zur Erfassung biometrischer Merkmale eines menschlichen Fingers

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102007034377A DE102007034377B4 (de) 2007-07-24 2007-07-24 Vorrichtung und Verfahren zur Erfassung biometrischer Merkmale eines menschlichen Fingers

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102007034377A1 DE102007034377A1 (de) 2009-01-29
DE102007034377B4 true DE102007034377B4 (de) 2009-11-26

Family

ID=40157123

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102007034377A Expired - Fee Related DE102007034377B4 (de) 2007-07-24 2007-07-24 Vorrichtung und Verfahren zur Erfassung biometrischer Merkmale eines menschlichen Fingers

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102007034377B4 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102009003765A1 (de) 2009-04-08 2010-10-14 Eurodelta Gmbh Vorrichtung zur Erfassung biometrischer Merkmale
CN110960200A (zh) * 2020-01-03 2020-04-07 杭州八脉科技有限公司 一种中医智能把脉装置

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6041134A (en) * 1994-10-28 2000-03-21 The National Registry, Inc. Ergonomic fingerprint reader housing
DE19860068C2 (de) * 1998-12-23 2002-10-17 Delsy Electronic Components Ag Vorrichtung zur Personenidentifikation
DE602004004469T2 (de) * 2003-08-26 2007-11-15 Hitachi, Ltd. Anordnung und Verfahren zur Personenidentifikation

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6041134A (en) * 1994-10-28 2000-03-21 The National Registry, Inc. Ergonomic fingerprint reader housing
DE19860068C2 (de) * 1998-12-23 2002-10-17 Delsy Electronic Components Ag Vorrichtung zur Personenidentifikation
DE602004004469T2 (de) * 2003-08-26 2007-11-15 Hitachi, Ltd. Anordnung und Verfahren zur Personenidentifikation

Also Published As

Publication number Publication date
DE102007034377A1 (de) 2009-01-29

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102006005617B4 (de) Verfahren zur Bewertung der Qualität eines Bildes, Verfahren zur Herstellung eines Dokuments, Computerprogrammprodukt und elektronisches Gerät
DE112007001791B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Vergleichen von Dokumentmerkmalen mittels einer Texturanalyse
EP1395945B1 (de) Verfahren zur faelschungserkennung bei der fingerabdruckerkennung unter verwendung einer texturklassifikation von grauwertdifferenzbildern
DE112007001793B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Vergleichen von Dokumenten mittels eines ebenenübergreifenden Vergleichs
DE10046406A1 (de) Vorrichtung zur Fingererkennung
DE19818229A1 (de) System zur berührungslosen Hand- und Fingerlinien-Erkennung
DE102017114081A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Rundum-Inspizieren von Behältnissen am Transportband
DE19938064A1 (de) Identifikationsvorrichtung, insbesondere für die Zugangskontrolle zu einem Objekt
EP1190370A1 (de) Vorrichtung zur personenidentifikation
DE102007034377B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Erfassung biometrischer Merkmale eines menschlichen Fingers
EP1195045B1 (de) Automatische authentifikation von mit sicherheitsmerkmalen geschützten dokumenten
EP3047461B1 (de) Dokumentenprüfgerät
DE102012214280A1 (de) Dokumentenlesegerät mit einer Dokumentenauflage
DE10123561A1 (de) Verfahren zur Personenidentifikation mittels dreidimensionaler Fingerkuppenanalyse
DE102019114531A1 (de) Vorrichtung zur Lage- und Positionserkennung von Markierungen im dreidimensionalen Raum
DE10111671A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Erfassen, Prüfen, oder Verfizieren oder Identifizieren von Körperteilen einer Person oder vom Gegeständen
DE102009003765A1 (de) Vorrichtung zur Erfassung biometrischer Merkmale
EP3493171A1 (de) Detektion von aggressivem verhalten in öffentlichen transportmitteln
DE202007016079U1 (de) Gesichtserkennungssystem und dieses umfassendes Sicherheitssystem
DE102014112610B3 (de) Verfahren zur Erkennung von Manipulationen an einem Wert- und/oder Sicherheitsdokument
DE102013107951A1 (de) Verfahren zur Überprüfung der Echtheit eines Dokumentes
DE102020111688A1 (de) Anzeigeeinheit für eine Durchgangskontrollvorrichtung
DE19837429C2 (de) Anordnung zum optischen Erfassen von Fingerabdrücken
DE19860068A1 (de) Vorrichtung zur Personenidentifikation
DE102020113318A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum biometrischen Identifizieren einer Person sowie Zugangskontrolleinrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20130201