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Die
Erfindung betrifft einen fluidischen Stoßdämpfer, mit einem in einem Stoßdämpfergehäuse verschiebbar
aufgenommenen Verdrängerkolben, von
dem einseitig eine aus dem Stoßdämpfergehäuse herausragende
Stoßstange
wegragt und der zwei über
mindestens einen Drosselkanal miteinander kommunizierende, mit einem
Dämpfungsfluid
gefüllte Arbeitskammern
voneinander abteilt, von denen die die Stoßstange umschließende vordere
Arbeitskammer an ihrer dem Verdrängerkolben
entgegengesetzten Vorderseite von einem die Stoßstange axial verschieblich
umschließenden
ringförmigen
Rückstellkolben
begrenzt ist, der durch Rückstell-Federmittel in
Richtung des Verdrängerkolbens
beaufschlagt ist, um diesen unter Vermittlung des eingeschlossenen Dämpfungsfluides
in eine Ausgangsstellung mit maximal ausgefahrener Stoßstange
vorzuspannen, wobei der Rückstellkolben
eine Grundstellung einnimmt, wenn sich der Verdrängerkolben in seiner Ausgangsstellung
befindet.
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Ein
fluidischer Stoßdämpfer dieser
Art, vorzugsweise als hydraulischer Stoßdämpfer ausgebildet, geht aus
der
EP 1 081 408 B1 wie
auch aus der
EP 0 386
433 B1 hervor. Er wird insbesondere eingesetzt, um eine
bewegte Komponente sanft abzubremsen, wenn diese sich in ihre Endlage
bewegt. Häufige
Anwendungsfälle
sind die Endlagendämpfung
der Abtriebsteile von fluidisch betätigten Linearantrieben.
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Wenn
die abzubremsende Komponente auf die Stoßstange des Stoßdämpfers auftrifft,
verlagert sich die Stoßstange
in das Stoßdämpfergehäuse hinein
und nimmt den Verdrängerkolben
mit. Letzterer verdrängt
hierbei über
einen Drosselkanal ein Dämpfungsfluid
aus einer rückseitigen
Arbeitskammer größeren Querschnittes
in die dem Verdrängerkolben vorgelagerte
ringförmige
vordere Arbeitskammer kleineren Querschnittes. Bedingt durch die
unterschiedlichen Querschnitte wird hierbei der Rückstellkolben
unter Komprimierung der Rückstell-Federmittel nach
vorne verlagert. Hebt die abgebremste Komponente anschließend wieder
von der Stoßstange ab,
drückt
der federbelastete Rückstellkolben
das Dämpfungsfluid
in die hintere Arbeitskammer zurück und
schiebt dadurch den Verdrängerkolben
wieder nach vorne in die ursprüngliche
Ausgangsposition.
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Auf
Grund von Leckage kann sich das eingeschlossene Fluidvolumen im
Laufe der Zeit verringern. Dies führt dann unter Umständen dazu,
dass die Kraft der Rückstell-Federmittel
nicht mehr ausreicht, um den Verdrängerkolben in die Ausgangsstellung
zurückzudrücken. Die
Folge ist ein geringerer Dämpfungshub
mit erhöhter
Auftreffkraft, Geschwindigkeit und Beschleunigung bei Erreichen
der Endlage.
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Vor
allem bei hydraulischen Stoßdämpfern kann
sich das Volumen des eingeschlossenen Fluides mit der Zeit auch
vergrößern, beispielsweise
bedingt durch Flüssigkeitseintrag,
insbesondere Kondensat, von außen.
Dies führt
zu einer verstärkten Kompression
der Rückstell-Federmittel
schon vor der Betätigung
des Stoßdämpfers,
so dass dem Verdrängerkolben
nicht mehr der maximal mögliche
Dämpfungshub
zur Verfügung
steht. Im Extremfall kann der Stoßdämpfer sogar blockieren.
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All
diese Funktionsbeeinträchtigungen
bleiben in der Regel zunächst
unbemerkt und können daher
nicht unerhebliche Folgeschäden
hervorrufen.
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In
der
DE 199 15 260
A1 wurde in Verbindung mit der Endlagendämpfung eines
Linearantriebes bereits vorgeschlagen, zur Überwachung einen Sensor zu
installieren, über
den eine Kennzahl für eine
Auftreffgeschwindigkeit der abzubremsenden Komponente erfassbar
ist. Dies bedingt allerdings einen nicht unerheblichen rechentechnischen
Aufwand.
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Die
DE 197 40 990 A1 offenbart
einen fluidischen Stoßdämpfer, der
mit einem Näherungssensor zur
Detektion des eingefahrenen Zustandes der Sensorstange ausgestattet
ist. Dadurch kann ein elektrisches Signal erzeugt werden, mit dem
sich weitere Funktionen in einer elektronischen Steuerung aktivieren
lassen.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Maßnahmen
vorzusehen, mit denen sich auf einfache Weise Funktionsbeeinträchtigungen
eines fluidischen Stoßdämpfers feststellen
lassen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist der Stoßdämpfer mit
Detektionsmittels ausgestattet, die in der Lage sind, zu detektieren,
wenn der Rückstellkolben während des
Betriebes des Stoßdämpfers in
der einen und/oder in der anderen axialen Richtung mindestens bis
zu einer vorgegebenen Grenzposition aus der Grundstellung ausgelenkt
wird.
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Bei
ordnungsgemäßem Zustand
des Stoßdämpfers nimmt
der Rückstellkolben
eine Grundstellung ein, wenn sich der Verdrängerkolben in seiner Ausgangsstellung
befindet. Zunehmende Leckage führt
nun dazu, dass sich das Fluidvolumen verringert und der Rückstellkolben
ausgehend von seiner Grundstellung nach und nach nach hinten wandert. Er
nimmt dann im unbetätigten Zustand
des Stoßdämpfers eine
Axialposition ein, die bezüglich
der ursprünglichen
Grundstellung nach hinten verschoben ist. Durch geeignete Detektionsmittel
kann erfindungsgemäß detektiert
werden, wenn sich der Rückstellkolben
bei dieser Wanderung bis zu einer vorgegebenen Grenzposition verlagert
hat, was als Kriterium für
einen erforderlichen Austausch des Stoßdämpfers herangezogen werden
kann. Die Grenzposition wird so gewählt, dass bis dahin ein weitestgehend
ordnungsgemäßer Betrieb
des Stoßdämpfers möglich ist.
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Eine
Zunahme des in den beiden Arbeitskammern eingeschlossenen Fluidvolumens
führt dazu,
dass der Rückstellkolben
nicht mehr in seine Grundstellung zurückkehren kann. Die dadurch übermäßig stark
komprimierten Rückstell-Federmittel können den
Dämpfungshub
des Verdrängerkolbens erheblich
verkürzen.
Auch hier können
geeignete Detektionsmittel ein Warnsignal auslösen, wenn der Rückstellkolben übermäßig weit
nach vorne aus seiner Grundstellung ausgelenkt wird. Die entsprechende
Grenzposition wird auch hier so gewählt, dass keine gravierenden
Funktionsbeeinträchtigungen
auftreten, bevor die Grenzposition erreicht wird.
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Ein
und derselbe Stoßdämpfer kann
mit Detektionsmitteln ausgestattet sein, die eine grenzwertige Auslenkung
des Rückstellkolbens
in nur einer Richtung oder in beiden Richtungen detektieren können. Letzteres
ist besonders vorteilhaft, weil hier zwei mögliche Schadensursachen gleichzeitig überwacht werden.
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Die
Detektion des Erreichens eines Grenzwertes kann beispielsweise ein
elektrisches Detektionssignal hervorrufen, das sich als Fehlermeldung interpretieren
lässt,
wobei zweckmäßigerweise (auch)
eine optische und/oder akustische Meldung erfolgt. Die Detektionsmittel
können
an eine elektronische Steuereinrichtung angeschlossen sein, die
die Detektionssignale verarbeitet und entsprechende Folgeaktionen
hervorruft, bis hin zu einem möglichen Abschalten
eines mit dem Stoßdämpfer ausgestatteten
Gerätes.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Obgleich
sich das erfindungsgemäße Prinzip auch
für Stoßdämpfer mit
gasförmigem
Dämpfungsfluid
eignet, erweist es sich vor allem in Verbindung mit einem hydraulischen
Stoßdämpfer als
besonders vorteilhaft. Dort ist die geschilderte Schadensproblematik
besonders groß,
weil das Dämpfungsfluid
nicht kompressibel ist.
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Die
Detektionsmittel enthalten zweckmäßigerweise mindestens eine
Schaltvorrichtung, die betätigt
wird, wenn der Rück stellkolben
eine Grenzposition erreicht, um dann ein Detektionssignal hervorzurufen.
Für diese
Schaltvorrichtung sind zahlreiche Ausführungsformen denkbar, unter
anderem auch solche, bei denen ein mit dem Rückstellkolben bewegungsgekoppeltes
Betätigungselement – eventuell der
Rückstellkolben
selbst – berührungslos
einen am Stoßdämpfergehäuse angeordneten
Sensor aktiviert, wenn die Grenzposition erreicht wird. Aus Kostengründen wird
man allerdings in der Regel Detektionsmittel mit rein mechanischen
Betätigungsprinzipien
vorziehen, die auch den Vorteil einer besonders geringen Störungsanfälligkeit
mit sich bringen.
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Insbesondere
kann der Rückstellkolben
als Betätigungsglied
zur mechanischen Betätigung
der Schaltvorrichtung ausgebildet sein. Für jede Auslenkrichtung des
Rückstellkolbens
kann eine eigene Schaltvorrichtung vorhanden sein, die der Rückstellkolben
bei Erreichen der zugeordneten Grenzposition betätigen kann.
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Eine
mögliche
Bauform sieht einen im Verstellweg des Rücksellkolbens am Stoßdämpfergehäuse fixierten
Schalter vor, beispielsweise ein Mikroschalter, der ein bewegliches
Kontaktelement aufweist, das von dem auftreffenden Rückstellkolben betätigt wird,
um einen Stromkreis zu schließen
oder zu unterbrechen, je nachdem, ob der Schalter als Schließer oder als Öffner ausgebildet
ist. Bei dieser Bauform kann der Schalter nach einer eventuellen Reparatur
des Stoßdämpfers in
den meisten Fällen wieder
verwendet werden.
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Die
Schaltvorrichtung kann auch irreversibel, für eine nur einmalige Aktivierung,
ausgelegt sein. Beispielsweise verfügt sie dann über ein
am Stoßdämpfergehäuse fixiertes
Schaltelement, das mit einem einen elektrischen Leiter tragenden
Leiterträger in
den Verstellweg des Rückstellkolbens
ragt, wobei dieser Leiterträger
und mit diesem ein daran angeordneter Leiter abgebrochen wird, wenn
der Rückstellkolben
bei Erreichen seiner Grenzposition damit kollidiert.
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Der
Leiterträger
kann zugunsten einer leichten Brechbarkeit zungenartig, zum Beispiel
als dünnes
Plättchen,
ausgebildet sein. Als Material bietet sich ein sprödes Keramikmaterial
an. Vorzugsweise ist er über
eine Sollbruchstelle an einem Sockelabschnitt des Schaltelementes
angeordnet, um ein funktionssicheres Abbrechen zu garantieren.
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Die
Schaltvorrichtung kann auch zwei am Stoßdämpfergehäuse mit Abstand zueinander
angeordnete Kontaktflächen
eines Stromkreises aufweisen, die durch eine als Bestandteil des
Rückstellkolbens
ausgeführte
Kontaktbrücke
elektrisch mitein ander verbunden werden, wenn der Rückstellkolben
in seiner Grenzposition angelangt.
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Der
mit der Schaltvorrichtung ausgestattete Stromkreis kann zumindest
teilweise unmittelbar vom Stoßdämpfergehäuse gebildet
sein, wenn dieses insoweit aus Metall besteht.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. In
dieser zeigen:
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1 eine
bevorzugte erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen fluidischen
Stoßdämpfers in
ordnungsgemäßem Zustand,
wobei der Verdrängerkolben
bei Einnahme der Ausgangsstellung gezeigt ist und der Rückstellkolben
gleichzeitig die Grundstellung einnimmt,
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2 den
in 1 strichpunktiert umrahmten Bereich II in vergrößerter Darstellung,
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3 den
Stoßdämpfer der 1,
wobei die Detektionsmittel auf Grund eines in den Arbeitskammern
aufgetretenen Fluidverlustes aktiviert sind,
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4 den
Stoßdämpfer aus 1,
wobei die Detektionsmittel auf Grund eines in den Arbeitskammern
herrschenden Fluidüberschusses
aktiviert sind,
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5 eine
weitere Ausführungsform
des fluidischen Stoßdämpfers im
ordnungsgemäßen Betriebszustand,
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6 das
bei dem Stoßdämpfer der 5 zum
Einsatz kommende und in dem umrahmten Bereich IV liegende Schaltelement
in einer vergrößerten perspektivischen
Darstellung, und
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7 das
Schaltelement aus 6 in der Verfahrrichtung des
Rückstellkolbens
gesehen.
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Die
nachfolgenden Ausführungen
beziehen sich auf beide Ausführungsformen
des fluidischen Stoßdämpfers,
sofern keine anderslautenden Angaben gemacht werden.
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Der
Stoßdämpfer verfügt über ein
längliches, außen bevorzugt
im Wesentlichen zylindrisches Stoßdämpfergehäuse 1 mit länglicher
Erstreckung und einer Längsachse 2,
die gleichzeitig die Längsachse
des gesamten Stoßdämpfers definiert.
Das Stoßdämpfergehäuse 1 verfügt über eine
rohrförmige
Umfangswand 3 und zwei stirnseitig daran angeordnete, vordere
und hintere Abschlusswände 4, 5. Letztere
sind exemplarisch als separate Abschlussdeckel ausgeführt.
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Der
von dem Stoßdämpfergehäuse 1 umgrenzte
Innenraum 6 ist durch Komponenten des Stoßdämpfers in
mehrere axial aufeinanderfolgende Kammern unterteilt.
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Zunächst findet
sich in dem Innenraum 6 ein mit der Innenfläche der
Umfangswand 3 in Dichtkontakt stehender Verdrängerkolben 7 – die Dichtungsmittel
sind nicht abgebildet –,
der unter Ausführung einer
in Achsrichtung der Längsachse 2 orientierten und
durch einen Doppelpfeil angedeuteten linearen Verdrängungsbewegung 8 relativ
zum Stoßdämpfergehäuse 1 verschiebbar
ist.
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Von
der nach vorne weisenden Stirnseite des Verdrängerkolbens 7 ragt
koaxial zur Längsachse 2 eine
Stoßstange 12 weg,
die in verschiebbar geführter
Weise die vordere Abschlusswand 4 nach außen hin
durchsetzt. Eine an der vorderen Abschlusswand 4 angebrachte
Führungsbuchse 13 gewährleistet eine
reibungsarme Linearbewegung.
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An
der dem Verdrängerkolben 7 entgegengesetzten
vorderen Stirnseite der Stoßstange 12 befindet
sich ein Aufprallkörper 14,
auf den im Betrieb des Stoßdämpfers eine
abzubremsende externe Komponente, beispielsweise ein Maschinenteil,
aufprallen kann.
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Der
Verdrängerkolben 7 teilt
eine andererseits von der hinteren Abschlusswand 5 begrenzte hintere
Arbeitskammer 15 und eine auf der Seite der Stoßstange 12 liegende
vordere Arbeitskammer 16 voneinander ab. Über einen
die aus Verdrängerkolben 7 und
Stoßstange 12 bestehende
Bewegungseinheit 17 durchsetzenden Drosselkanal 18 sind
die beiden Arbeitskammern 15, 16 ständig miteinander verbunden.
Beide Arbeitskammern 15, 16 sowie der Drosselkanal 18 sind
mit einem gepunktet angedeuteten Dämpfungsfluid gefüllt, insbesondere
eine inkompressible Flüssigkeit,
vorzugsweise Öl.
Anstelle einer Flüssigkeit
könnte
auch ein gasförmiges
Dämpfungsfluid
eingefüllt
sein, beispielsweise Druckluft.
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Abweichend
vom Ausführungsbeispiel
könnte
der Drosselkanal 18 auch unter Umgehung des Verdrängerkolbens 7 im
Stoßdämpfergehäuse 1 verlaufen.
Es wäre
ferner möglich,
mehr als einen die beiden Arbeitskammern 15, 16 verbindenden
Drosselkanal 18 vorzusehen.
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Bedingt
durch die nach vorne vom Verdrängerkolben 7 wegragende
Stoßstange 12 ist
die vordere Arbeitskammer 16 ringförmig ausgebildet. Sie erstreckt
sich um die Stoßstange 12 herum.
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An
der dem Verdrängerkolben 7 axial
entgegengesetzten Vorderseite ist die vordere Arbeitskammer 16 von
einem Rückstellkolben 22 begrenzt.
Er umschließt
die Stoßstange 12 koaxial,
wobei er sowohl mit ihr als auch mit der Innenfläche der Umfangswand 3 in
Dichtkontakt steht. Exemplarisch verfügt er zu diesem Zweck an seiner
dem Verdrängerkolben 7 zugewandten
Rückseite über eine
zur Stoßstange 12 konzentrische
Dichtungsmanschette 23, die exemplarisch nach Art eines
sogenannten Nutringes ausgebildet ist.
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Der
Rückstellkolben 22 ist
unter Ausführung einer
durch einen Doppelpfeil angedeuteten linearen Verstellbewegung 24 relativ
zu sowohl dem Stoßdämpfergehäuse 1 als
auch der Stoßstange 12 verschiebbar.
Durch in dem Innenraum 6 angeordnete Rückstell-Federmittel 25 ist er ständig in
Richtung nach hinten, hin zum Verdrängerkolben 7, beaufschlagt.
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Der
beaufschlagte Rückstellkolben 22 beaufschlagt
seinerseits das eingeschlossene Dämpfungsfluid, was auf Grund
der unterschiedlichen Querschnitte der beiden Arbeitskammern 15, 16 eine nach
vorne gerichtete Beaufschlagung des Verdrängerkolbens 7, also
in der axialen Ausfahrrichtung der Bewegungseinheit 17,
zur Folge hat. Die maximal ausgefahrene Stellung der Bewegungseinheit 17 und mithin
der Stoßstange 12 wird
durch eine in dem Innenraum 6 angeordnete gehäusefeste
Anschlagein richtung 26 vorgegeben, die auf der dem Rückstellkolben 22 zugewandten
Vorderseite des Verdrängerkolbens 7 in
dessen Hubweg ragt. Exemplarisch besteht die Anschlageinrichtung 26 aus
einer in der Innenfläche
der Umfangswand 3 verankerten ringförmigen Anschlagscheibe, die
die Stoßstange 12 mit radialem
Zwischenraum umgibt.
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Liegt
der Verdrängerkolben 7 an
der Anschlageinrichtung 26 an, befindet er sich in seiner Ausgangsstellung.
Die hierbei bei ordnungsgemäßer Fluid-Befüllung der
beiden Arbeitskammern 15, 16 von dem Rückstellkolben 22 eingenommene
Stellung, die aus 1 ersichtlich ist, sei als Grundstellung
bezeichnet. So lange sich am Befüllungsgrad der
beiden Arbeitskammern 15, 16 nichts ändert, nimmt
der Rückstellkolben 22 stets
die Grundstellung ein, wenn sich der Verdrängerkolben 7 in der
Ausgangsstellung befindet.
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Die
Rückstell-Federmittel 25 sind
zweckmäßigerweise
in einer Federaufnahmekammer 27 untergebracht, die zwischen
der vorderen Abschlusswand 4 und dem Rückstellkolben 22 liegt
und durch letzteren fluiddicht von der vorderen Arbeitskammer 16 abgetrennt
ist. Vorzugsweise bestehen die Rückstell-Federmittel 25 aus
einer die Stoßstange 12 koaxial
umschließenden
Schraubendruckfeder, die sich axial einenends am Rück stellkolben 22 und
andernends an der vorderen Abschlusswand 4 des Stoßdämpfergehäuses abstützt.
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An
dem Rückstellkolben 22 beaufschlagen die
Rückstell-Federmittel 25 ein
vorzugsweise aus Kunststoffmaterial bestehendes ring- oder hülsenförmiges Führungselement 31,
das die Stoßstange 12 gleitverschieblich
umschließt
und die Dichtungsmanschette 23 trägt. Mit einem hülsenartigen
Fortsatz 32 ragt das Führungselement 31 ein
Stück weit
axial in die Rückstell-Federmittel 25 hinein.
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Wird
der Aufprallkörper 14 bei
in Ausgangsstellung befindlichem Verdrängerkolben 7 mit einer im
Einfahrsinne wirkenden Aufprallkraft FA beaufschlagt,
verlagert sich die Bewegungseinheit 17 nach hinten und
fährt in
das Stoßdämpfergehäuse 1 ein. Hierbei
verdrängt
der Verdrängerkolben 7 durch
den Drosselkanal 18 hindurch Dämpfungsfluid aus der hinteren
Arbeitskammer 15 in die vordere Arbeitskammer 16.
Der hierbei auftretende Drosselungseffekt bewirkt eine verlangsamte,
gedämpfte
Einfahrbewegung der Bewegungseinheit 17.
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Exemplarisch
wird der Drosselungseffekt durch einen Drosselstift 33 beeinflusst,
der ausgehend von der hinteren Abschlusswand 5 koaxial
in die hintere Arbeitskammer 15 hineinragt und mehr und
mehr in den Drosselkanal 18 eintaucht, wenn sich die Bewegungseinheit 17 an
ihre strichpunktiert bei 34 angedeutete eingefahrene Endlage
annähert.
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Abweichend
wäre es
auch möglich,
im Verlauf des Drosselkanals 18 unmittelbar eine Drosselstelle
vorzusehen, die die Bewegung der Bewegungseinheit 17 mitmacht.
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Da
der Querschnitt der vorderen Arbeitskammer 16 bedingt durch
die Stoßstange 12 geringer
ist als derjenige der hinteren Arbeitskammer 15, bedarf es
zur Aufnahme des aus der hinteren Arbeitskammer 15 verdrängten Dämpfungsfluides
einer eine Kompensation ermöglichenden
axialen Vergrößerung der
axialen Länge
der vorderen Arbeitskammer 16. Dies geschieht durch eine
Verlagerung des Rückstellkolbens 22 nach
vorne, durch das ihn beaufschlagende, in die vordere Arbeitskammer 16 eingespeiste
Dämpfungsfluid.
Hierbei wird die Vorspannung der Rückstell-Federmittel 25 verstärkt, beim Ausführungsbeispiel
durch eine Komprimierung der Schraubendruckfeder.
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Bei
ordnungsgemäßer Fluidbefüllung der beiden
Arbeitskammern 15, 16 nimmt der Rückstellkolben 22 die
strichpunktiert bei 35 angedeutete, zur vorderen Abschlusswand 4 hin
verlagerte ordnungsgemäße maximale
Auslenkposition 35 ein, wenn sich die Bewegungseinheit 17 in
der eingefahrenen Endstellung befindet.
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Wird
anschließend
die Aufprallkraft FA wieder weggenommen,
drücken
die Rückstell-Federmittel 25 den
Rückstellkolben 22 aus
der ordnungsgemäßen maximalen
Auslenkposition 35 in die Grundstellung zurück. Der
Rückstellkolben 22 drückt hierbei
in der vorderen Arbeitskammer 16 befindliches Dämpfungsfluid
in die hintere Arbeitskammer 15 zurück, so dass der Verdrängerkolben 7 in
die Ausgangsstellung zurückkehrt.
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Damit
das Zurückströmen des
Dämpfungsfluides
in die hintere Arbeitskammer 15 möglichst schnell vonstatten
geht, können
die beiden Arbeitskammern 15, 16 über einen
zu dem Drosselkanal 18 parallel geschalteten Rückströmkanal 36 verbunden sein,
in den ein zur hinteren Abschlusswand 5 hin öffnendes
und in der Gegenrichtung sperrendes Rückschlagventil eingeschaltet
ist. Der Rückströmkanal 36 befindet
sich zweckmäßigerweise
in der Bewegungseinheit 17.
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Der
Stoßdämpfer ist
mit Detektionsmitteln 37 ausgestattet, die detektieren,
wenn der Rückstellkolben 22 entweder
in der einen oder in der anderen axialen Richtung über ein
Normalmaß hinaus
aus der Grundstellung ausgelenkt wird. Es wurde erkannt, dass ein
zu starkes Auslenken des Rückstellkolbens 22 zur
Rückseite
hin ein Anzeichen für
Fluidverlust in den beiden Arbeitskammern 15, 16 ist,
während
ein zu starkes Auslenken nach vorne hin aus einem Fluidzuwachs in
den beiden Ar beitskammern 15, 16 resultiert. Letzteres
kann beispielsweise durch an Oberflächen des Stoßdämpfers anhaftendes Öl oder Kondensat
hervorgerufen werden, das bei der Verstellbewegung 24 des
Rückstellkolbens 22 in
die vordere Arbeitskammer 16 eingetragen wird.
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Ein
zu starker Fluidverlust hat zur Folge, dass die Federvorspannung
der Rückstell-Federmittel 25 nicht
mehr ausreicht, um den Verdrängerkolben 7 in
die Ausgangsstellung zurückzubewegen. Ein
solcher Zustand ist aus 3 ersichtlich. Der für den nächsten Vorgang
zur Verfügung
stehende Dämpfungshub
ist deshalb geringer als gewünscht, was
zu nicht unerheblichen Schäden
führen
kann.
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Übermäßiger Fluidzuwachs
in den Arbeitskammern 15, 16 führt dazu, dass der Rückstellkolben 22 nach
vorne gedrückt
wird, wodurch der Federweg der Rückstell-Federmittel 25 – eventuell
bis auf Null – eingeschränkt wird.
Auch hierdurch kann der Dämpfungshub
verringert werden, bis hin zu einem völligen Blockieren des Stoßdämpfers.
Ein solcher Zustand ist aus 4 ersichtlich
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Die
Detektionsmittel 37 sind nun so ausgebildet, dass sie ein
Detektionssignal hervorrufen, wenn der Rückstellkolben 22 bis
zu einer vorgegebenen Grenzposition 38a oder 38b aus
seiner Grundstellung ausgelenkt wird. Man wird die Grenzposition 38a, 38b so
vorgeben, dass bis zu deren Erreichen ein noch tolerierbarer Betrieb
des Stoßdämpfers möglich ist,
um frühzeitig
vor Auftreten einer gravierenden Funktionsbeeinträchtigung
Abhilfe schaffen zu können,
beispielsweise durch einen Austausch des Stoßdämpfers.
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Bei
beiden Ausführungsbeispielen
könnten die
Detektionsmittel 37 beide Schadensbilder detektieren. Man
könnte
die Detektion allerdings auch auf nur eines der Schadensbilder begrenzen.
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Zweckmäßigerweise
enthält
der Stoßdämpfer zur
Detektion sowohl der einen wie auch der anderen axialen Grenzposition 38a, 38b des
Rückstellkolbens 22 je
eine eigene Schaltvorrichtung 42a, 42b. Diese
werden betätigt,
wenn der Rückstellkolben 22 die
eine oder andere Grenzposition erreicht. Vorzugsweise werden die
Schaltvorrichtungen jeweils unmittelbar durch den Rückstellkolben 22 selbst
betätigt.
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Die
auf einen zu großen
Fluidverlust hinweisende erste Grenzposition 38a liegt
ausgehend von der Grundstellung auf der dem Verdrängerkolben 7 zugewandten
Seite. Der Rückstellkolben 22 ist
hier also verstärkt
nach hinten ausgelenkt. Die für
die Detektion dieser ersten Grenzposition 38a vorgesehene erste
Schaltvorrichtung 42a umfasst beim Ausführungsbeispiel der 1 bis 4 einen
im Innenraum 6 am Stoßdämpfergehäuse 1 ortsfest
angebrachten Schalter 43 mit einem im Verstellweg des Rückstellkolbens 22 angeordneten
beweglichen Kontaktelement 43a. Der Schalter 43 befindet
sich in einem Stromkreis mit zwei elektrischen Leitern 44a, 44b,
wobei das Kontaktelement 43a – siehe 2 – beim Ausführungsbeispiel
im unbetätigten
Zustand den Stromkreis schließt.
Der eine Leiter 44a ist hierbei wenigstens zum Teil unmittelbar
vom Stoßdämpfergehäuse 1 gebildet,
das im entsprechenden Bereich aus elektrisch leitfähigem Material,
zum Beispiel Metall besteht. Der andere elektrische Leiter 44a ist
diesbezüglich
isoliert.
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Erreicht
der Rückstellkolben 22 die
erste Grenzposition 38a, betätigt er das Kontaktelement 43a und öffnet den
Schalter (siehe gestrichelte Position des Kontaktelementes 43a in 2).
Der Stromkreis ist dadurch unterbrochen, was als Detektionssignal
auswertbar ist.
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Abweichend
hiervon könnte
der Schalter 43 selbstverständlich auch als sogenannter
Schließer ausgebildet
sein, der bei Aktivierung durch den Rückstellkolben 42 einen
Stromkreis schließt.
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Der
Schalter 43 befindet sich zweckmäßigerweise an der Anschlageinrichtung 26,
in die er bei Bedarf zumindest teilwei se integriert sein kann. Beispielhaft
ist das bewegliche Kontaktelement 43a mit dem isolierten
elektrischen Leiter 44a verbunden und schließt und öffnet den
Stromkreis durch Zusammenwirken mit einer leitenden Gehäusefläche des
Stoßdämpfergehäuses 1 (siehe 2).
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Anstelle
des erläuterten
Schalters 43 könnten
insbesondere auch andere Arten von Mikroschaltern Verwendung finden,
wie sie handelsüblich
erhältlich
sind.
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Die
beim Ausführungsbeispiel
der 5 bis 7 für die Detektion der Leckage
verantwortliche erste Schaltvorrichtung 42a verfügt über ein
am Stoßdämpfergehäuse 1 angeordnetes,
in 6 und 7 jeweils nochmals einzeln dargestelltes
Schaltelement 45. Es enthält einen Sockelabschnitt 46,
mit dem es in eine Aussparung der Umfangswand 3 fluiddicht
eingesetzt ist und von dem ein bevorzugt Flachgestalt aufweisender,
insbesondere zungenartig ausgebildeter Leiterträger 47 absteht und
von der Seite her in die vordere Arbeitskammer 16 hineinragt. Der
Leiterträger 47 liegt
hierbei axial zwischen dem Verdrängerkolben 7 und
dem Rückstellkolben 22, und
zwar im Verstellweg des letztgenannten.
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Das
Schaltelement 45 ist im Bereich des Leiterträgers 47 bruchempfindlich
ausgebildet. Der Leiterträger 47 ist
insofern insbesondere als Keramikplättchen ausgeführt.
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Über den
Leiterträger 47 hinweg
ist in einer Schlaufe ein elektrischer Leiter 44c geführt, beispielsweise
in Gestalt einer ebenfalls bruchempfindlichen Leiterbahn. Wenn der
Rückstellkolben 22 die erste
Grenzposition 38a erreicht, kollidiert er mit dem Leiterträger 46 und
bricht diesen ab, wobei gleichzeitig der darauf befindliche elektrische
Leiter 44c aufgetrennt wird (in 7 durch
zwei Kreuze angedeutet). Hierdurch wird der Stromkreis unterbrochen, was
wiederum ein in beliebiger Weise verwertbares Detektionssignal erzeugt.
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Durch
eine eigens vorgesehene Sollbruchstelle 48 am Schaltelement 45 kann
eine gezielte Unterbrechung des Leiters 44c begünstigt werden.
Die Sollbruchstelle 48 resultiert beim Ausführungsbeispiel
durch die Kerbwirkung am Übergang
des plattenförmigen
Leiterträgers 47 zu
dem diesbezüglich breiteren
Sockelabschnitt 46.
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Es
versteht sich, dass man das Schaltelement 45 hier insbesondere
so installiert, dass die Plattenebene des Leiterträgers 47 rechtwinkelig
zur Richtung der Verstellbewegung 24 verläuft.
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Die
zur Detektion eines in den Arbeitskammern 15, 16 herrschenden
Fluidüberschusses
herangezogene zweite Grenzposition 38b des Rückstellkolbens 22 ist
der Grundstellung zur Vorderseite des Stoßdämpfers hin vorgelagert. Die
darauf ansprechende zweite Schaltvorrichtung 42b ist folglich zweckmäßigerweise
im Bereich der Federaufnahmekammer 27 angeordnet.
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Vorzugsweise
umfasst die zweite Schaltvorrichtung 42b zwei quer zur
Längsachse 2 zueinander beabstandete,
vom Stoßdämpfergehäuse 1 getragene
Kontaktflächen 52a, 52b eines
Stromkreises, von denen jeweils ein elektrischer Leiter 44d, 44e ausgeht.
Wiederum kann einer dieser elektrischen Leiter 44d zumindest
teilweise vom elektrisch leitfähigen, insbesondere
metallischen Stoßdämpfergehäuse 1 gebildet
sein. Sind zwei Schaltvorrichtungen 42a, 42b vorhanden,
kann auf diese Weise das Stoßdämpfergehäuse 1 als
gemeinsamer Rückleiter
für beide
Schaltvorrichtung 42a, 42b verwendet werden.
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Beispielhaft
sitzen die beiden Kontaktflächen 52a, 52b an
der dem Rückstellkolben 22 zugewandten
inneren Stirnfläche
der vorderen Abschlusswand 4, zum Beispiel an der Führungsbuchse 13.
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Die
beiden Kontaktflächen 52a, 52b liegen im
axialen Verstellweg einer am Rückstellkolben 22 angeordneten
Kontakt brücke 53.
Letztere ist insbesondere an der vorderen Stirnseite des hülsenartigen Fortsatzes 32 angebracht,
beispielsweise in Form einer die Stoßstange 12 konzentrisch
umschließenden Leiterbahn.
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Bei
Erreichen der zweiten Grenzposition 38b (siehe 4)
verbindet die Kontaktbrücke 53 die
beiden Kontaktflächen 52a, 52b und
schließt
den Stromkreis zur Erzeugung eines elektrischen Detektionssignals.
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Es
versteht sich, dass die hier beschriebenen Prinzipien von Schaltvorrichtungen 42a, 42b beliebig
vertauscht werden können.
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Durch
die erfindungsgemäßen Maßnahmen lässt sich
ein Stoßdämpfer, insbesondere
ein hydraulischer Stoßdämpfer, wirksam
dahingehend überwachen,
ob die Dämpfungsfluid-Füllmenge
innerhalb des Stoßdämpfers den
Sollwert nach unten oder nach oben um einen gewissen Grenzwert überschreitet,
ab dem mit baldigen Funktionsbeeinträchtigungen zu rechnen ist.