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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Lichttherapievorrichtung zur
Beeinflussung des Seratoninspiegels, mit einer Lichtabgabevorrichtung
zur Abgabe von über das menschliche/tierische Auge aufnehmbaren
Lichts.
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Der
Einfluss von Licht auf den menschlichen Organismus und seinen biologischen
Rhythmus gilt inzwischen als unbestritten. Die Lichtwirkung hat
unmittelbar Einfluss auf die Seratoninproduktion. Seratoninmangel
wird mit Auftreten von Depressionserscheinungen in Zusammenhang
gebracht.
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Um
eine spürbare Wirkung auf die Seratoninproduktion zu haben,
muss das auf die Pupille des Auges auffallende Licht eine gewisse
Intensität haben bzw. wird als Wirkgröße
der Faktor Lichtstromfluss, d. h. der auf die Netzhaut auffallende
Lichtstrom multipliziert mit der Wirkungszeit definiert. Für verschiedene
Lichtarten gibt es dabei erfahrungsgemäß verschiedene,
je nach Spektrum unterschiedliche Wirkungsfaktoren. Derzeit übliche
Empfehlungen nennen als Therapiewerte 10000 lx bei einer Wirkungszeit
von einer halben Stunde, 5000 lx bei einer Wirkungszeit von einer
Stunde und 2500 lx bei einer Wirkungszeit von zwei Stunden.
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Bekannt
sind hierbei Lichttherapievorrichtungen in Form mobiler, bildschirmartiger
Geräte, die vor der zu therapierenden Person aufgestellt
werden. Ein solches Gerät ist beispielsweise unter dem
Handelsnamen „Davita Lichtdusche Physiolight LD 220" bekannt,
das ein etwa fernsehbildschirmgroßes Beleuchtungspaneel
umfasst, das eine Beleuchtungsstärke von weit über
10000 lx bereitstellt, so dass im vorgesehenen Abstand der zu therapierenden
Person von dem Gerät von etwa einem halben Meter eine Beleuchtungsstärke
von 10000 lx auf der Pupille erzeugt wird. Eine ähnliche
Lichttherapievorrichtung in Form eines Fernseh-/Computermonitors
zeigt die
DE 20
2005 010 124 U1 . Nachteilig bei derartigen vorbekannten
Geräten sind die oftmals auftretenden Nebenwirkungen, insbesondere
in Form von Kopfschmerzen. Zudem wird die Behandlung oftmals als unangenehm
empfunden, da das Beleuchtungspaneel sozusagen dauerhaft anzustarren
ist, um das Licht über die Pupille aufnehmen und eine genügende
Wirkung erreichen zu können. Hiervon abgesehen sind die
genannten Geräte oft ineffektiv durch eine Diffusstreuung
des produzierten Lichts an einem das Beleuchtungspaneel abschließenden
Diffusglases, wodurch ein wesentlicher Lichtstromanteil nicht ins Auge
gestrahlt wird und hohe Verluste auftreten, die zu einer großen
Wärmelast und hohem Stromverbrauch führen.
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Weiterhin
ist aus der
AT 001 235
U1 ein Lichttherapiegerät für eine Behandlung
des menschlichen Körpers über dessen Auge bekannt.
Das Gerät besteht dabei aus einem brillen- bzw. augenbindenartig
um den Kopf legbaren Gehäuse, das ein Lichtbündel
emittiert und mittels einer Tragevorrichtung für den Kopf
vor den Augen des Behandelnden befestigt werden kann. Derartige
Kopfgeräte haben jedoch wenig Resonanz gefunden, da sie
unbequem zu tragen sind und Therapiesitzungen mühsam machen.
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Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine verbesserte Lichttherapievorrichtung der genannten Art zu schaffen,
die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und letzteren in
vorteilhafter Weise weiterbildet.
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Vorzugsweise
soll eine effiziente Beeinflussung des Seratoninspiegels ohne Nebenwirkungen mit
zeitlich kurzen Therapiesitzungen erreicht werden.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch eine Lichttherapievorrichtung gemäß Anspruch
1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
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Die
Erfindung geht von dem Gedanken aus, dass durch eine ausreichende
Vergrößerung des Raumwinkelbereichs, über
den hinweg die Pupille das Therapielicht wahrnehmen bzw. aufnehmen kann,
sowie eine Vergleichmäßigung der Lichtintensität
bzw. Leuchtdichte über einen ausreichend großen
Raumwinkelbereich hinweg im Vergleich zu monitorartigen Geräten
mit wesentlich verringerten Leuchtdichten gearbeitet und dennoch
auch bei kurzen Therapiesitzungen eine effiziente Beeinflussung des
Seratoninspiegels erreicht werden kann. Der Zeitanteil, während
dem die Pupille an der Lichtquelle vorbeischaut, wird kleiner, während
der Zeitanteil einer Therapiesitzung, in dem das Therapielicht auf
die Pupille trifft, größer wird, so dass ein besserer
Wirkungsgrad auch bei niedrigeren Leuchtdichten erreicht wird. Hier
wird durch die Synchronisation der Leuchtdichte des Geräts
mit der Umgebungshelligkeit der optische Wahrnehmungsvorgang nicht
gestört, was andernfalls über den Adaptionsvorgang des
visuellen Systems an den Hell-/Dunkelwechsel der Fall wäre.
Dementsprechend können Kopfschmerzen und andere Nebenwirkungen
vermieden werden. Erfindungsgemäß zeichnet sich
die Lichttherapievorrichtung dadurch aus, dass die Lichtabgabevorrichtung
eine Lichtkabine mit einer als Leuchte ausgebildeten Kabinenwand
umfasst, die das abgegebene Licht auf ein Kabinenzentrum richtet,
in dem ein Therapieplatz vorgesehen ist. Insbesondere kann im Kabinenzentrum
dabei ein Sitzplatz und/oder ein Lese- bzw. Arbeitsplatz vorgesehen
sein, um eine angenehme und entspannte Therapiesitzung zu ermöglichen.
Die Verwendung einer im Vergleich zu bisherigen Tischgeräten
sehr viel größeren Lichtkabine erlaubt bei abgesenkten
Leuchtdichten unter Beibehaltung kurzer Therapiezeiten eine effiziente
Beeinflussung des Seratoninspiegels ohne spürbare Nebenwirkungen.
Dabei tritt praktisch keine Blendwirkung auf, da die Leuchtdichten
im erträglichen Bereich gehalten werden können.
Zudem hat eine Blickänderung nur wenig Folgewirkung, da
das Therapielicht dann eben aus einer anderen Richtung auf die Pupille
trifft. Dies ermöglicht auch andere Tätigkeiten
während der Therapiesitzung wie Lesen oder Arbeiten. Insgesamt
ergibt sich ein hoher Wirkungsgrad bei geringem Energiebedarf.
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In
Weiterbildung der Erfindung umschließt die Lichtkabine
vom Kabinenzentrum bzw. dem dort vorgesehenen Therapieplatz aus
betrachtet ein Sichtfeld mit einem Raumwinkelbereich von zumindest
2/3 π bis 2 π, vorzugsweise ¾ π bis
2 π. Insbesondere kann vom Therapieplatz aus betrachtet
ein Raumwinkelbereich von mehr als 1 π von der als Leuchte
ausgebildeten Kabinenwand umschlossen sein. Eine Lichtfläche über
einen Raumwinkelbereich von mehr als 1 π erlaubt eine effiziente
Beaufschlagung der Pupille mit Licht auch bei entspanntem Sehen
mit hin- und hergehendem Blick. Vorteilhafterweise erfolgt die Beleuchtung
des genannten Raumwinkelbereichs dabei von allen Raumrichtungen
her, so dass eine Lichteinstrahlung auf die Pupille auch bei nach
oben bzw. nach unten gerichtetem Blick erfolgt.
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Die
Lichtkabine selbst kann dabei grundsätzlich verschiedene
Formen besitzen. In Weiterbildung der Erfindung kann die Lichtkabine
vorteilhafterweise einen etwa igluförmigen Halbraum begrenzen,
der zu einer Seite hin offen ist, so dass der Therapieplatz im Zentrum
des genannten Halbraums einfach betreten werden kann. Insbesondere
kann in Weiterbildung der Erfindung die Lichtkabine einen stehenden
bogenförmigen, vorzugsweise etwa ein Halbrund bildenden,
Wandteil aufweisen, der von einer Decke und einem Boden oben und
unten begrenzt wird. Die Decke, ggf. auch der Boden, kann dabei
grundsätzlich eine schalenförmige Wölbung
besitzen, so dass sich insgesamt eine viertel- oder gar halbkugelförmige,
kathedralenartige Gestalt für den von der Lichtkabine begrenzten
Innen- bzw. Therapieraum ergibt. In Weiterbildung der Erfindung
können im Sinne einer einfachen Ausbildung die Decke und
der Boden jedoch auch eben ausgebildet sein, so dass der stehende,
ein Halbrund bildende Wandteil oben und unten von ebenen Flächen
begrenzt wird. Der Boden kann hierbei als Sockel ausgebildet sein,
vorteilhafterweise etwa auf Tischniveau oder geringfügig
unterhalb, so dass insgesamt eine geringere Fläche im Bereich
des halbrunden Wandteils zu beleuchten ist.
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Vorteilhafterweise
sind die Decke und der Boden verspiegelt ausgebildet. Grundsätzlich
könnte auch eine aktiv leuchtende Ausbildung von Decke und
Boden vorgesehen sein. Ausgehend von einem Therapieplatz in Form
eines Sitzplatzes ist es jedoch ausreichend, wenn nur der stehende,
bogenförmige Wandteil der Lichtkabine aktiv Licht abgibt.
Die reflektierende Ausbildung von Decke und/oder Boden reicht aus,
um eine gleichmäßige Leuchtdichte über den
zuvor genannten Raumwinkelbereich zu erzielen.
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Der
stehende, bogenförmige Wandteil der Lichtkabine kann grundsätzlich
eine durchgängig bogenförmig gewölbte
Lichtfläche bilden. In Weiterbildung der Erfindung jedoch
ist der genannte bogenförmige stehende Wandteil segment-
bzw. polygonzugartig aus mehreren Leuchtpaneelen zusammengesetzt,
die für sich betrachtet eine im wesentlichen ebene Oberfläche
haben können, nebeneinander angeordnet jedoch insgesamt
ein polygonzugartiges Halbrund bilden. Dies erleichtert einerseits
die Fertigung und Montage der Lichtkabine, andererseits gibt sie
der den sichtbaren Raum begrenzenden Lichtfläche eine gewisse
Struktur, was ein ermüdungsfreies Sehen durch eine erleichterte
Orientierung im Lichtkabinenraum ermöglicht.
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Je
nach Anwendungszweck kann die in der Lichtkabine, insbesondere im
Bereich des Kabinenzentrums bereitgestellte Leuchtdichte variieren,
um beispielsweise je nach Patientenempfindlichkeit unterschiedlich
lange Therapiesitzungen vorsehen zu können. Nach einer
vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann die Lichtabgabevorrichtung
derart ausgebildet sein, dass für eine Position im Bereich
des Kabinenzentrums Leuchtdichten zwischen 150 und 4000 cd/m2, vorzugsweise 250 bis 3000 cd/m2, und insbesondere etwa 400 bis 2000 cd/m2 sichtbar sind. Bereits im Bereich um die
1000 cd/m2 herum, d. h. von etwa 800 bis
1200 cd/m2, können beeindruckende
Ergebnisse hinsichtlich der Beeinflussung des Seratoninspiegels
erzielt werden, wobei aufgrund der geringeren Leuchtdichte im Vergleich
zu vormali gen Tischgeräten Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Ermüdungserscheinungen
und mentalen, physiologischen Belastungen wie Stress, sicher vermieden werden.
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Die
Größe der Lichtkabine kann je nach Anwendungsfall
variieren, beispielsweise können kleinere, ggf. noch auf
einem Tisch plazierbare Ausführungen mit einem Durchmesser
von etwa einem Meter vorgesehen werden. Bevorzugt ist jedoch eine
auf dem Fußboden stehende Lichtkabine mit einem Durchmesser
zwischen zwei und vier Metern, insbesondere etwa drei Metern, was
sich als sehr guter Kompromiss zwischen effektiver, nebenwirkungsfreier
Therapie einerseits und raumsparender, auch in kleineren Praxen
noch handhabbarer Aufstellbarkeit andererseits gezeigt hat.
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Um
eine stabile Wahrnehmung zu ermöglichen, die keinen Adaptionsvorgang
des visuellen Systems erfordert, bilden in Weiterbildung der Erfindung
die Kabinenwände eine vollständig beleuchtete,
im wesentlichen gleichmäßig helle Leuchtfläche frei
von dunklen Bereichen, die vom Kabinenzentrum aus betrachtet ein
Sichtfeld mit einem Raumwinkelbereich von mehr als ¾ π vollständig
abdeckt.
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Um
ein entspanntes Sehen bei gleichzeitig hoher Effizienz der Lichttherapie
zu erreichen, sind die Kabinenwände als virtuelle Wand
ausgebildet, die kein Begrenzungsempfinden vermittelt. Insbesondere
können die als Leuchte ausgebildeten Kabinenwandflächen
eine optisch wirksame Abstrahlfläche mit Richt- und Streumitteln
aufweisen, die eine gerichtete Lichtabstrahlung mit einer gewissen,
jedoch nur teilweisen Streuung des abgestrahlten Lichts bewirken.
Die genannten Richt- und Streumittel bewirken also eine Mischung
aus gerichteter und diffuser Lichtabstrahlung. Da einerseits keine
gänzlich diffuse Lichtabgabe vorgesehen ist, wird ein gewisses
Empfinden der Orientierung vermittelt, zudem kann eine höhere
Effizienz bei der Lichtabgabe erreicht werden. Andererseits bewirkt
eine gewisse Diffusität der Lichtabgabe ein warmes, angenehmes
Empfinden der Lichttherapie und eine gleichmäßige
Leuchtdichte.
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Die
Richt- und Streumittel an den Abstrahl- und/oder Austrittsflächen
an den Kabinenwänden können in Weiterbildung der
Erfindung einen Aufstreuwinkel von 5° bis 40°,
vorzugsweise etwa 10° bis 30°, vorsehen. Eine
solche begrenzte Aufstreuung kann beispielsweise durch eine Oberflächenstrukturierung
auf einer Reflektorfläche und/oder einer Abdeckscheibe,
durch die das Licht austritt, erreicht werden. Beispielsweise kann
die Oberflächenstrukturierung einen spiegelnden Anteil
und einen leicht mattierten Anteil aufweisen, so dass Spiegelbilder
leicht verwischt, eine gänzlich diffuse Lichtabgabe jedoch
vermieden wird.
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In
Weiterbildung der Erfindung bestehen die Kabinenwände,
zumindest die stehend angeordneten Wandteile, aus Leuchtpaneelen,
die jeweils zumindest eine Lampe, einen die Lampe zum Kabinenzentrum
hin abschattenden Abschatter, einen zum Kabinenzentrum hin gerichteten
Reflektor sowie eine vor dem Reflektor sitzende Abdeckscheibe aufweist. Die
Lampe ist dabei vorteilhafterweise vom Kabinenzentrum aus nicht
sichtbar. Das von ihr abgegebene Licht wird indirekt über
die Reflektorflächen zum Kabinenzentrum hin abgestrahlt.
Vorteilhafterweise kann ein Leuchtpaneel auch mehrere Lampen aufweisen,
die beispielsweise verschiedene Farben aufweisen können,
um eine entsprechende Farbmischung zu erzielen. Vorteilhafterweise
sind die mehreren Lampen dabei in Nachbarschaft zueinander angeordnet,
wobei sie vorteilhafterweise zum Kabinenzentrum hin von einem gemeinsamen
Abschatter abgeschattet sein können.
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Die
Reflektoren der Leuchtpaneele können hierbei grundsätzlich
verschieden ausgebildet sein, beispielsweise kontinuierlich gekrümmte
Reflektionsflächen besitzen. Vorteilhafterweise jedoch
sind die Reflektoren als Rinnenreflektoren ausgebildet, deren Rinnenreflektionsflächen
auf das Kabinenzentrum hin gerichtet sind. Derartige Rinnenreflektoren
geben bei einfacherer Herstellung dem abgegebenen Licht eine gewisse
Struktur, die bei der Lichttherapie als angenehm empfunden wird.
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Die
vor dem Reflektor sitzende Abdeckscheibe besitzt vorteilhafterweise
eine Lichtdurchlässigkeit τ im Bereich von 0,5
bis 1. Die dem abgegebenen Licht eine begrenzte Aufstreuung gebende
Oberflächenstruktur kann auf der genannten Ab deckscheibe vorgesehen
sein. Alternativ oder zusätzlich kann jedoch auch die Oberfläche
des Reflektors mit einer entsprechenden Strukturierung versehen
sein.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1:
eine perspektivische Ansicht einer Lichttherapiekabine nach einer
vorteilhaften Ausführung der Erfindung schräg
von vorne,
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2:
eine perspektivische Ansicht der Lichttherapiekabine aus 1 ohne
Decke aus einem anderen Blickwinkel,
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3:
eine Draufsicht auf die Lichttherapiekabine aus 2 von
oben, die die halbkreisförmige Außenkontur der
Lichttherapiekabine und deren Wände aus einzelnen Lichtpaneelen
zeigt,
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4:
einen Querschnitt durch ein Leuchtpaneel, das einen Teil der Wandung
der Lichttherapiekabine bildet, und
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5:
einen Querschnitt durch ein Leuchtpaneel ähnlich 4,
das anstelle der in 4 gezeigten einen Lampe drei
Lampen aufweist.
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Die
in den Figuren gezeichnete Lichttherapiekabine 1 begrenzt
mit ihren Kabinenwänden 2, 3 und 4 einen – grob
gesprochen – theaterartigen, halbrunden und zu einer Seite
offenen Innenraum 5, in dem ein Therapieplatz 6 vorgesehen
ist. In der gezeichneten Ausführungsform umfassen die genannten
Kabinenwände dabei einen stehenden, bogenförmigen
bzw. etwa halbkreisförmigen Wandteil 2, an den
eine den Innenraum 5 nach oben hin begrenzende Decke 3 sowie
ein den Innenraum 5 nach unten hin begrenzender Boden 4 angrenzen.
Dabei sind in der gezeichneten Ausführung die Decke 3 sowie
der Boden 4 jeweils eben ausgebildet, wobei der Boden 4 in
der gezeichneten Ausführung in Form eines erhöht
angeordneten Sockels ausgebildet ist und zentral eine buchtförmige
Aussparung 7 aufweist, in der der Therapieplatz 6 angeordnet
ist. Letztgenannter Therapieplatz 6 ist vorteilhafterweise
mit einem nicht eigens gezeigten Stuhl oder anderweitigem Sitzplatz sowie
einer Tischfläche 8 versehen, so dass am Therapieplatz 6 gelesen
oder auch gearbeitet werden kann.
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Der
Therapieplatz 6 ist im wesentlichen im Kabinenzentrum angeordnet,
auf das hin die Kabinenwände 2, 3 und 4 mit
jeweils einer Hauptfläche ausgerichtet sind.
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Die
Decke 3 sowie der Boden 4 sind vorteilhafterweise
verspiegelt ausgebildet bzw. mit einer Verspiegelung versehen. Beispielsweise
kann die Decke 3 mit einem Spiegelblech kaschiert sein.
Die obere Fläche des Sockels des Bodens 4 kann
eine entsprechende Verspiegelung aufweisen.
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Der
aufrechte, halbbogenförmige Kabinenwandteil 2 besteht
vorteilhafterweise aus einer Mehrzahl, vorzugsweise zumindest drei,
besser noch mehr als fünf und in der gezeichneten Ausführung aus
insgesamt neun Leuchtpaneelen 9, die insgesamt betrachtet
jeweils eine rechteckige Kontur besitzen und hochkant angeordnet
sind. Die dem Kabinenzentrum 10 zugewandten Oberflächen
der Leuchtpaneele 9 sind eben ausgebildet und insbesondere
von einer Abdeckscheibe gebildet.
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Wie 4 zeigt,
umfasst jedes Leuchtpaneel 9 ein optisches System 11 zur
aktiven Abgabe von Licht, das unter einer gewissen Aufstreuung auf das
Kabinenzentrum 10 hin gerichtet abgegeben wird. Das optische
System 11 umfasst in der gezeichneten Ausführung
eine Lampe 12, die zum Therapieplatz 6 hin von
einem als Blech ausgebildeten Abschatter 13 abgedeckt wird,
so dass das von der Lampe 12 abgegebene Licht nicht direkt
auf den Therapieplatz 6 gestrahlt wird bzw. die Lampe 12 selbst vom
Therapieplatz 6 aus nicht zu sehen ist. Vorteilhafterweise
besteht die Lampe 12 aus einer länglichen, hochkant
stehenden Leuchtstofflampe. Alternativ können auch mehr
als eine solche Lampe 12 im Zentrum des Leuchtpaneels 9 angeordnet
sein, wobei dann vorteilhafterweise der Abschatter 13 größer ausgebildet
ist, um gemeinsam alle Lampen 12 abzudecken. Als Lampen
können dabei Leuchtstoffröhren, Glühlampen,
LEDs und LED-Anordnungen sowie andere geeignete Lichtquellen Verwendung
finden.
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Wie 5 zeigt,
kann das optische System 11 der Leuchtpaneele 9 auch
mehrere Lampen 12 umfassen, mittels derer vorteilhafterweise
auch eine Farbmischung erreicht werden kann. Wie 5 zeigt,
sind die mehreren Lampen 12 vorteilhafterweise in Nachbarschaft
zueinander angeordnet, wobei ein gemeinsamer Abschatter 13 vorgesehen
sein kann, der die mehreren Lampen 12 zum Therapieplatz 6 hin
abdeckt.
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Im
Bereich der Rückseite des Leuchtpaneels 9 umfasst
letzteres einen als Rinnenreflektor ausgebildeten Reflektor 14,
dessen Reflektionsflächen 15 hochkant stehende,
streifenförmige Flächenabschnitte bilden, die
verschieden geneigt angeordnet sind derart, dass das von der Lampe 12 kommende Licht
zum Therapieplatz 6 hin abgegeben wird, vgl. 4 und 5.
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Auf
der Vorderseite des Leuchtpaneels 9 ist eine Abdeckscheibe 16 vorgesehen,
durch die hindurch das vom Reflektor 14 reflektierte Licht
austritt.
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Vorteilhafterweise
sind dem Reflektor 14 und/oder der Abdeckscheibe 16 Streumittel 17 in Form
einer Oberflächenstrukturierung zugeordnet, durch die eine
gewisse, jedoch begrenzte Aufstreuung des abgegebenen Lichts bewirkt
wird. Wie 3 zeigt, besitzt das optische
System 11 eines jeden Leuchtpaneels 9 einen Streuwinkel 18 von
etwa 30°. Der Streuwinkel und die Größenabmessungen
der Lichtkabine 1 bzw. die Positionierung des Therapieplatzes 6 sind
vorteilhafterweise derart aufeinander abgestimmt, dass im Kabinenzentrum 10 ein
mit gleichmäßiger Leuchtdichte beleuchteter Bewegungsbereich 19 bestrahlt
wird, innerhalb dessen eine zu therapierende Person ohne Beeinträchtigung der
Lichtbeaufschlagung sich hin- und herbewegen kann. In der gezeichneten
Ausführung umfasst der genannte Bewegungsbereich 19,
der sich als Hüllkurve in die Vielzahl der Streuwinkel
einschmiegt, einen Durchmesser von etwa 0,5 bis 1,0 m.
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Die
Lichtkabine 1 kann einen Durchmesser 20 von etwa
2 bis 4 m umfassen, wobei der Durchmesser 20 in der gezeichneten
Ausführung etwa 3 m beträgt. Der Abstand des Therapieplatzes 6 von
den Kabinenwänden 2 beträgt vorteilhafterweise
etwa zwischen 1 und 2 m, insbesondere etwa 1,5 m. Bezüglich
der Dimension der Leuchtpaneele 9 sind verschiedene Variationen
möglich, wobei sich deren Höhe vorteilhafterweise
zwischen 1 und 2 m, insbesondere etwa im Bereich um 1,5 m bewegt.
Die Breite 21 der Leuchtpaneele 9 beträgt
vorteilhafterweise zwischen 30 und 100 cm, insbesondere etwa 60
cm. Es versteht sich jedoch, dass weitere Variationen in Anpassung
an die übrigen Geometrieverhältnisse möglich
sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202005010124
U1 [0004]
- - AT 001235 U1 [0005]