-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Sensor und ein Verfahren sowie
deren Verwendung zur Detektion der Größenverteilung
von Teilchen in einem Gasstrom.
-
Stand der Technik
-
In
naher Zukunft muss der Partikelausstoß, insbesondere von
Fahrzeugen während des Fahrbetriebes, nach dem Durchlaufen
eines Motors bzw. Dieselpartikelfilters (DPF) per gesetzlicher Vorschrift überwacht
werden (On Board Diagnose, OBD). Darüber hinaus ist eine
Beladungsprognose von Dieselpartikelfiltern zur Regenerationskontrolle
notwendig, um eine hohe Systemsicherheit bei wenigen effizienten,
kraftstoffsparenden Regenerationszyklen zu gewährleisten
und kostengünstige Filtermaterialien, beispielsweise Cordierit,
einsetzen zu können.
-
Eine
Möglichkeit hierzu bieten aus dem Stand der Technik bekannte
resistive Teilchensensoren, insbesondere resistive Partikelsensoren.
Resistive Teilchensensoren ziehen zur Detektion des Teilchenausstoßes
eine durch Teilchenanlagerung hervorgerufene Widerstandsänderung
eines Elektrodensystems mit zwei oder mehr kammartig ineinander greifenden
Elektroden (interdigitales Elektrodensystem) heran. Aufgrund ihrer
Funktionsweise ordnen sich resistive Teilchensensoren bei den sammelnden Prinzipien
ein. Derartige Sensoren werden von der
DE 101 493 33 A1 sowie
der
WO 2003006976
A2 beschrieben.
-
Derzeit
sind resistive Teilchensensoren, insbesondere Partikelsensoren,
für leitfähige Teilchen bekannt, bei denen zwei
oder mehrere metallische, kammartig ineinander greifende Elektroden
(Interdigitalelektroden) ausgebildet sind, wobei die sich unter
Einwirkung einer elektrischen Messspannung anlagernden Teilchen,
insbesondere Rußpartikel, die Elektroden kurzschließen
und so mit steigender Teilchenkonzentration auf der Sensorfläche
ein abnehmender Widerstand (bzw. ein zunehmender Strom bei konstanter
angelegter Spannung) zwischen den Elektroden messbar wird. Nach
Erreichen eines Schwellwertes kann ein sich ändernder Sensorstrom gemessen
werden, der mit der Zunahme der Teilchenmasse auf der Sensoroberfläche
korreliert werden kann. Zur Regeneration des Sensors nach der Teilchenanlagerung
muss der Sensor mit Hilfe einer integrierten Heizvorrichtung freigebrannt
werden.
-
Derartige
Sensoren reagieren jedoch auf alle sich an den Elektroden anlagernde
Teilchen, unabhängig von deren Teilchengröße.
Daher können herkömmliche Sensoren an sich nur
die Teilchenmasse pro Gasvolumen (Teilchenmasse pro Kubikzentimeter
Luft) ermitteln.
-
Dem
Umstand, dass kleine Teilchen von den Schleimhäuten im
Nasen-/Rachenraum bzw. den Härchen im Nasenbereich nur
bedingt ausgefiltert werden und somit eine Belastung der Atemwege
zur Folge haben, während größere Teilchen
ausgefiltert werden und damit keine Belastung der Atemwege darstellen,
wird mit einer Bestimmung der Teilchenmasse pro Kubikzentimeter
Luft nicht Rechnung getragen.
-
Daher
wurde von der US-amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA
der Particulate-Matter-Standard (PM-Standard) eingeführt,
bei dem die Teilchenimmission in Abhängigkeit von der Teilchengröße
gewichtet wird. Dieser PM-Standard wurde auch in der Europäischen
Union eingeführt. Seit Anfang 2005 ist in der Europäischen
Union der Grenzwert PM10 einzuhalten. Dabei
bedeutet PM10, dass alle Teilchen mit einem
aerodynamischen Durchmesser von kleiner 10 μm in die Gewichtung
eingehen. Obwohl ultrafeine Teilchen/Partikel mit einem aerodynamischen
Durchmesser von weniger als 100 nm als besonders gesundheitsbedenklich
angesehen werden, werden diese bei einer PM10 Gewichtung
untergewichtet.
-
Zur
Bestimmung des PM10-Wertes werden herkömmliche
Sensoren mit größenselektiven Einlässen
ausgestattet. Bei diesen größenselektiven Einlässen
werden größere Teilchen durch eine der Größenklasse
angepasste Umlenkung der teilchenbehafteten Gasströmung
ausgeblendet. Durch derartige Umlenkung können jedoch nur
Teilchen, die einen aerodynamischen Durchmesser von etwa ≥ 300 nm
aufweisen und sich ballistisch verhalten, ausgeblendet werden. Die
Größenverteilung von gesundheitsbedenklichen, ultrafeinen
Teilchen/Partikel mit einem aerodynamischen Durchmesser von weniger als
300 nm, die sich nach den Gesetzen der Diffusion verhalten, kann
daher durch größenselektive Einlässe
nicht bestimmt werden.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Vorteile der Erfindung
-
Ein
erfindungsgemäßer Sensor zur Detektion der Größenverteilung
von Teilchen in einem Gasstrom, umfassend ein Elektrodensystem mit
mindestens drei in einer Ebene liegenden Elektroden, mindestens
eine Spannungsversorgungsvorrichtung und mindestens eine Spannungsmess-
und/oder Strommessvorrichtung, der dadurch gekennzeichnet ist, dass
in dem Elektrodensystem jeweils zwei Elektroden unterschiedlicher
Polarität ein Elektrodenpaar bilden, wobei die Elektrodenpaare
derart entlang eines in der Ebene der Elektroden liegenden fiktiven Strahls
angeordnet sind, dass der Strahl jeweils zwischen den beiden Elektroden
eines Elektrodenpaares verläuft, wobei die entlang des
Strahls angeordneten Elektrodenpaare derart an mindestens eine Spannungsmess-
und/oder Strommessvorrichtung angeschlossen sind, dass die Spannung
und/oder der Stromfluss zwischen jedem Elektrodenpaar einzeln bestimmt
werden kann, hat den Vorteil, dass verschiedene Größenfraktionen
von sich anlagernden Teilchen aufgelöst und gemessen werden
können, wobei auch Größenfraktionen von
ultrafeinen Teilchen/Partikel mit einem aerodynamischen Durchmesser
von weniger als 300 nm noch aufgelöst und gemessen werden
können. Die Aufteilung der Größenfraktionen
kann dabei einerseits durch die Ausgestalttrng des Elektrodensystems
bestimmt werden. Andererseits kann die Aufteilung der Größenfraktionen
durch Adaption der an den Elektrodenpaaren angelegten Spannungen
während des Betriebs eingeregelt werden. Vorteilhafterweise
sind erfindungsgemäße Elektrodensysteme darüber
hinaus sehr klein und kostengünstig zu realisieren und
haben das Potential in Kraftfahrzeugen eingesetzt zu werden.
-
Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Gegenstandes sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Patentansprüchen
zu entnehmen.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert.
-
1a zeigt
eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensors mit einem Elektrodensystem,
in dem Elektrodenpaare entlang eines Strahls angeordneten sind,
wobei jedes Elektrodenpaar an eine eigene Spannungsmess- und/oder
Strommessvorrichtung angeschlossen ist, wobei alle Elektrodenpaare
an eine gemeinsame Spannungsversorgungsvorrichtung angeschlossen
sind und wobei jedes Elektrodenpaar über einen eigenen,
variablen Vorwiderstand verfügt, der es ermöglicht
an den unterschiedlichen Elektrodenpaaren unterschiedlich hohe Spannungen
anzulegen;
-
1b zeigt
eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensors mit einem Elektrodensystem,
in dem Elektrodenpaare entlang eines Strahls angeordneten sind,
wobei jedes Elektrodenpaar an eine eigene Spannungsmess- und/oder
Strommessvorrichtung und an eine eigene Spannungsversorgungsvorrichtung
angeschlossen ist;
-
1c zeigt
eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensors, die sich von
der zweiten, in 1b gezeigten Ausführungsform
dadurch unterscheidet, dass zwischen benachbarten Elektroden, die
zu unterschiedlichen Elektrodenpaaren gehören, jeweils eine
weitere Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtung angeschlossen
ist, wodurch eine verbesserte Messung mit einer von Elektrodenpaar
zu Elektrodenpaar wechselnden Spannungspolarität ermöglicht
wird;
-
1d zeigt
eine schematische Darstellung einer vierten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensors, die sich von
der ersten, in 1a gezeigten Ausführungsform
hauptsächlich dadurch unterscheidet, dass sich der zwischen
den beiden Elektroden eines Elektrodenpaares befindliche Elektrodenpaarlückenabstand
A von Elektrodenpaar zu Elektrodenpaar stetig vergrößert,
wobei die Anordnung der Elektroden bezüglich des durch
die Elektrodenpaarlücke verlaufenden Strahls asymmetrisch
ist;
-
1e zeigt
eine schematische Darstellung einer fünften Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensors, die sich von
der vierten, in 1d gezeigten Ausführungsform
dadurch unterscheidet, dass die Anordnung der Elektroden bezüglich
des durch die Elektrodenpaarlücke verlaufenden Strahls symmetrisch
ist;
-
1f zeigt
eine schematische Darstellung einer sechsten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensors, die sich von
der ersten, in 1a gezeigten Ausführungsform
hauptsächlich dadurch unterscheidet, dass die Elektrodenpaarlückenabstände
der einzelnen Elektrodenpaare hinsichtlich einer auf einer Gaußverteilung
basierenden Teilchengrößenverteilung optimiert
sind;
-
1g zeigt
eine schematische Darstellung einer siebten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensors, die sich von
der sechsten, in 1f gezeigten Ausführungsform
dadurch unterscheidet, dass die Elektrodenpaarlückenabstände
der einzelnen Elektrodenpaare hinsichtlich einer auf einer bimodalen
Verteilung basierenden Teilchengrößenverteilung
optimiert sind;
-
1h zeigt
eine schematische Darstellung einer achten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensors, die sich von
der ersten, in 1a gezeigten Ausführungsform
dadurch unterscheidet, dass die auf einer Seite des Strahls angeordneten Elektroden
von vier benachbarten Elektrodenpaaren als eine Elektrode ausgebildet
sind, wobei die auf der anderen Seite des Strahls angeordneten Elektroden voneinander
beabstandet angeordnet sind und dadurch mit der einen, auf anderen
Seite des Strahls befindlichen Elektrode vier Elektrodenpaare bildenden;
-
2a zeigt
eine schematische Darstellung einer neunten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensors mit einem Elektrodensystem
in dem Elektrodenpaare entlang radialen Strahlen angeordneten sind;
-
2b dient
der Veranschaulichung einer Staupunkbeströmung des in 2a gezeigten
Elektrodensystems mit einem Gasstrom;
-
2c zeigt
eine schematische Darstellung einer zehnten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensors mit einem Elektrodensystem
in dem Elektrodenpaare entlang von sechs radialen Strahlen angeordneten
sind, wobei die Polarität der Elektroden von einer radialen
Elektrodenreihe zu den benachbarten radialen Elektrodenreihen alternierend wechselt
und veranschaulicht darüber hinaus, dass diejenigen Elektrodenpaare,
die auf einem Elektrodenkreis angeordnet sind an eine (gemeinsame)
weitere Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtung angeschlossen
werden können;
-
2d zeigt
eine schematische Darstellung einer elften Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensors mit einem Elektrodensystem
in dem Elektrodenpaare entlang von sechs radialen Strahlen angeordneten
sind, wobei die Polarität der Elektroden sowohl von einer
radialen Elektrodenreihe zu den benachbarten radialen Elektrodenreihen,
als auch von Elektrode zu Elektrode innerhalb einer radialen Elektrodenreihe
alternierend wechselt;
-
2e zeigt
eine schematische Darstellung einer zwölften Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensors, die sich von
der zehnten, in 2c gezeigten Ausführungsform
hauptsächlich dadurch unterscheidet, dass jeweils die auf
einer Seite eines Strahls angeordneten Elektroden von vier benachbarten
Elektrodenpaaren als eine Elektrode ausgebildet sind, wobei die
auf der anderen Seite des Strahls angeordneten Elektroden voneinander
beabstandet angeordnet sind und dadurch jeweils mit der einen, auf
anderen Seite des Strahls befindlichen Elektrode vier Elektrodenpaare
bilden;
-
2f zeigt
eine schematische Darstellung einer dreizehnten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensors, die sich von
der neunten, zehnten und elften, in 2a, 2c und 2d gezeigten
Ausführungsform hauptsächlich dadurch unterscheidet,
dass die radialen Strahlen eine unterschiedliche Anzahl von daran
angeordneten Elektrodenpaaren aufweisen;
-
2g zeigt
eine schematische Darstellung einer vierzehnten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensors, die sich von
der neunten, zehnten, elften und dreizehnten in 2a, 2c, 2d und 2f gezeigten
Ausführungsform hauptsächlich dadurch unterscheidet,
dass sich die an den radialen Strahlen angeordneten Elektroden über
zwei gegenüberliegende Kreisausschnitte erstrecken, wobei
zwischen diesen Kreisausschnitten elektrodenfreie Kreisausschnitte
liegen; und
-
2h zeigt
eine schematische Darstellung einer fünfzehnte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensors, die sich von
der neunten, zehnten, elften, dreizehnten und vierzehnten in 2a, 2c, 2d, 2f und 2g gezeigten
Ausführungsform hauptsächlich dadurch unterscheidet, dass
die Anzahl und Ausgestaltung der auf zwei gegenüberliegende
Kreisausschnitte angeordneten Elektroden sich voneinander unterscheidet.
-
1a zeigt
eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensors mit einem Elektrodensystem,
in dem in einer Ebene liegende Elektrodenpaaren 11; 12; 13; 14 entlang
eines in der Ebene der Elektrodenpaare 11; 12; 13; 14 liegenden
Strahls S1 angeordneten sind. Die Elektroden 1, 1'; 2, 2'; 3, 3'; 4, 4' eines
Elektrodenpaares 11; 12; 13; 14 weisen
erfindungsgemäß eine unterschiedliche Polarität
auf, sind auf unterschiedlichen Seiten des Strahls S1 angeordnet.
Im Rahmen dieser und einiger weiterer Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind alle Elektrodenpaare 11; 12; 13; 14 über
Leitungen 101, 101' an eine gemeinsame Spannungsversorgungsvorrichtung 201 angeschlossen.
Um das Anlegen von unterschiedlichen Spannungen an die unterschiedlichen Elektrodenpaare 11; 12; 13; 14 zum
erfindungsgemäßen Auflösen der Größenverteilung
von Teilchen in einem Gasstrom zu ermöglichen, verfügt
jedes Elektrodenpaar 11; 12; 13; 14 über
einen eigenen, variablen, in der Größe bekannten
Vorwiderstand 401; 402; 403; 404.
-
Erfindungsgemäß sind
die entlang des Strahls X1 angeordneten Elektrodenpaare 11; 12; 13; 14 derart
an mindestens eine Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtung 301; 302; 303; 304 angeschlossen,
dass die Spannung und/oder der Stromfluss zwischen jedem Elektrodenpaar
einzeln bestimmt werden kann. Im Rahmen der in 1a gezeigten
Ausführungsform wird dies dadurch gewährleistet,
dass jedes Elektrodenpaar 11; 12; 13; 14 an eine
eigene Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtung 301; 302; 303; 304 angeschlossen
ist. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es jedoch ebenso möglich
mehrere entlang des Strahls angeordnete Elektrodenpaar über
einen Schalter an eine (gemeinsame) Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtung
anzuschließen, wobei der Schalter zwischen den einzelnen
Elektrodenpaaren umgeschaltet wird, um die Spannung und/oder den
Stromfluss jedes einzelnen Elektrodenpaares zu bestimmen.
-
Bei
einer erfindungsgemäßen Spannungsmess- und/oder
Strommessvorrichtung 301; 302; 303; 304 kann
es sich beispielsweise um ein in Reihe geschaltetes Strommessgerät
handeln. Es kann sich jedoch auch um ein Spannungsmessgerät,
welches einem Widerstand parallel geschaltetes handeln.
-
Vorteilhafterweise
kann im Rahmen derjenigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
die mindestens einen Vorwiderstand aufweisen, die Funktion einer
Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtung und eines Vorwiderstandes
kombiniert werden. Beispielsweise kann jedem in der Größe
bekannten Vorwiderstand ein Spannungsmessgerät parallel
geschaltet werden, welches den aus einer Teilchenanlagerung resultierenden
Spannungsabfall an dem jeweiligen Vorwiderstand misst. Vorteilhafterweise
kann ein solcher Spannungsabfall bei einer bekanten Spannung als
Maß für angelagerte Teilchen herangezogen werden
kann.
-
Zweckmäßigerweise
wird man sich zwischen der direkten Strommessung über die
dargestellten Strommessvorrichtungen 301; 302; 303; 304 und
der hier nicht dargestellten indirekten Messung über den Spannungsabfall
an den bekannten Vorwiderständen 401; 402; 403; 404 entscheiden.
Handelt es sich bei den Vorwiderständen um elektronisch
regelbare Widerstände, so ist eine hier nicht dargestellte
separate Schaltung zur Ansteuerung und/oder zum Regeln des jeweiligen
Vorwiderstandes 401; 402; 403; 404 notwendig.
-
Die
Elektrodenpaare 11; 12; 13; 14 sind
derart entlang des Strahls S1 angeordnet, dass der Strahl S1 jeweils
zwischen den beiden Elektroden 1, 1'; 2, 2'; 3, 3'; 4, 4' eines
Elektrodenpaares 11; 12; 13; 14 verläuft.
Zwischen den Elektroden 1, 1'; 2, 2'; 3, 3'; 4, 4' liegt
daher eine Elektrodenpaarlücke 6 vor. Im Rahmen
dieser Ausführungsform und einiger weiterer Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind die Elektroden 1; 2; 3; 4 auf
der einen Seite des Strahls S1 spiegelsymmetrisch zu den Elektroden 1'; 2'; 3'; 4' auf
der anderen Seite des Strahls S1 ausgestaltet und angeordnet. Der
Strahl S1 kann daher im Rahmen der spiegelsymmetrischen Ausführungsform/en
als Symmetriestrahl S1 bezeichnet werden.
-
Ein „Symmetriestrahl"
(gekennzeichnet mit dem Bezugszeichen S) im Sinn der vorliegenden
Erfindung weist abgesehen davon, dass es ein Strahl, das heißt
eine fiktive, gerade, auf einer Seite, beispielsweise von dem Punkt
P, begrenzte Linie; und keine Gerade ist, die gleichen Eigenschaften
wie eine Symmetrieachse auf. Das heißt, zu einem Punkt
Y oder Gegenstand (eine Elektrode eines Elektrodenpaars) auf der
einen Seite des Strahls, gibt es einen weiteren, insbesondere spiegelsymmetrischen, Punkt
Y' oder Gegenstand' (Partnerelektrode) auf der anderen Seite des
Strahls. Dabei weisen die beiden Punkte Y und Y' oder Gegenstände
den gleichen Abstand zum Strahl auf und sind derart angeordnet, dass
eine Verbindungsstrecke zwischen den Punkten Y und Y' oder Gegenständen
von dem Strahl rechtwinklig halbiert wird. Ein Strahl, der durch
eine Elektrodenpaarlücke verläuft und zu dem die
Elektroden der daran angeordneten Elektrodenpaare asymmetrisch angeordnet
sind, wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung hingegen mit dem
Bezugszeichen X gekennzeichnet.
-
Zur
Detektion der Größenverteilung von Teilchen in
einem Gasstrom wird ein Teilchen umfassender Gasstrom 5 parallel
zu dem Symmetriestrahl S1, insbesondere parallel zu der zwischen
den Elektroden 1, 1'; 2, 2'; 3, 3'; 4, 4' der
Elektrodenpaare 11; 12; 13; 14 liegenden
Elektrodenpaarlücke 6, sowie parallel zu der Ebene
der Elektroden 1, 1', 2, 2', 3, 3', 4, 4' über
das Elektrodensystem geleitet bzw. geströmt. Durch die
variablen Vorwiderstände 401; 402; 403; 404 werden
an den Elektrodenpaaren 11; 12; 13; 14 unterschiedliche
Spannungen angelegt. Der Betrag der jeweils an einem Elektrodenpaar 11; 12; 13; 14 angelegten
Spannungen wird dadurch bei jedem Elektrodenpaar 11; 12; 13; 14 individuell
auf die zu erwartenden Teilchengrößenverteilung
und/oder die Gasströmungsgeschwindigkeit angepasst. Die
zu erwartende Teilchengrößenverteilung wird zweckmäßigerweise
durch zuvor durchgeführte Einstellungsmessungen bestimmt.
Die Höhe der Gasströmungsgeschwindigkeit ist in
den meisten Anwendungsbereichen eines erfindungsgemäßen
Sensors bekannt. Beispielsweise lässt sich die Gasströmungsgeschwindigkeit über
ein Signal eines Motor- oder Anlagen-Steuergeräts entsprechend
einer Anström-Übertragungsfunktion berechnen.
In den Fällen in denen die Gasströmungsgeschwindigkeit
nicht bekannt ist, kann in einen erfindungsgemäßen
Sensor eine zusätzliche Vorrichtung zum Messen der Gasströmungsgeschwindigkeit
integriert werden. Anhand der so erhaltenen Daten über
die zu erwartenden Teilchengrößenverteilung und/oder
die Gasströmungsgeschwindigkeit werden durch eine Steuervorrichtung
individuelle Spannungen an den einzelnen Elektrodenpaaren angelegt.
-
Wenn
die Teilchen in dem Gasstrom 5 mit einer bestimmten Gasgeschwindigkeit
von der einen Seite des Elektrodensystems parallel zur Elektrodenpaarlücke 6 zur
gegenüberliegenden Seite der Elektrodenpaarlücke 6 strömen,
werden die Teilchen durch elektrophoretische Kräfte, welche
aus den an den Elektrodenpaaren 11; 12; 13; 14 angelegten Spannungen
resultieren, sowie durch Thermophorese und Diffusion auf die Oberfläche
des Elektrodensystems gezogen/geleitet und lagern sich zwischen und/oder
an den Elektroden 1, 1', 2, 2', 3, 3', 4, 4' an. Der
Ort der Anlagerung der Teilchen hängt dabei von der Größe,
Masse und Ladung der Teilchen ab, da sich die Teilchen in der Gasströmung
einerseits den Gesetzen der Diffusion und Ballistik, andererseits den
Gesetzen der Elektrophorese entsprechend verhalten.
-
Aufgrund
des aus den angelegten Spannungen resultierenden elektrischen Feldes,
werden die Teilchen in der Elektrodenpaarlücke 6 zwischen
den Elektroden 1, 1'; 2, 2'; 3, 3'; 4, 4' ausgerichtet
und bilden dendritische Strukturen, welche jeweils von der einen
Elektrode 1; 2; 3; 4 eines Elektrodenpaares 11; 12; 13; 14 zu
der anderen Elektrode 1'; 2'; 3'; 4' eines Elektrodenpaares 11; 12; 13; 14 wachsen.
Die Dendrit-Wachstumsgeschwindigkeit, das heißt die gewachsene
Strecke pro Zeiteinheit, ist dabei bei größeren
Teilchen höher als bei kleineren. Dies liegt zum einen
darin begründet, dass eine geringere Anzahl an größeren
Teilchen zum Überbrücken der gleichen Strecke
benötigt wird als bei kleinen Teilchen. Zum anderen können
sich größere Teilchen durch das elektrische Feld
stärker strecken als kleinere Teilchen.
-
Mit
fortschreitender Teilchenanlagerung bilden sich jeweils zwischen
den Elektroden 1, 1'; 2, 2'; 3, 3'; 4, 4' eines
Elektrodenpaares 11; 12; 13; 14 Teilchenbrücken/Teilchenpfade,
welche das jeweilige Elektrodenpaar 11; 12; 13; 14 kurzschließen.
Dabei erfolgt der Kurzschluss der einzelnen Elektrodenpaare 11; 12; 13; 14 in
Abhängigkeit von der im Gasstrom vorliegenden Größenverteilung
der Teilchen zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Da jedes Elektrodenpaar 11; 12; 13; 14 über
eine eigene Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtung 301; 302; 303; 304 verfügt,
können die Kurzschlüsse zwischen den einzelnen
Elektrodenpaaren 11; 12; 13; 14 des erfindungsgemäßen
Elektrodensystems unabhängig voneinander bestimmt und als
Maß für die Teilchengrößenverteilung
ausgegeben werden. Dabei ist sowohl eine Auswertung über
die Auslösezeit, das heißt der Zeitraum, der vergeht
bis das Elektrodenpaar einen vorher festgelegten Widerstand infolge
einer Teilchenbrücke zeigt, als auch eine Auswertung der zeitlichen Änderung
der Spannung, des Stroms und/oder des Widerstandes möglich.
-
Dieses
erfindungsgemäße Messprinzip ist sowohl bei einem
Gasstrom 5 mit konstanter Gasströmungsgeschwindigkeit
als auch bei einem Gasstrom 5 mit variabler Gasströmungsgeschwindigkeit anwendbar.
Bei Gasströmen 5 mit konstanter Gasströmungsgeschwindigkeit
kann beispielsweise mit konstant angelegten Spannungen gearbeitet
werden. Bei Gasströmen 5 mit variabler Gasströmungsgeschwindigkeit
kann sich die Anlagerung der jeweiligen Größenfraktion
jedoch von einem Elektrodenpaar zu einem benachbarten Elektrodenpaar
verschieben. Dies kann erfindungsgemäß korrigiert
werden indem die Gasströmungsgeschwindigkeit in die Auswertung
der Messung einbezogen wird.
-
Beispielswiese
wird die Messung bei einer variablen Gasgeschwindigkeit mit konstant
an den Elektrodenpaaren 11; 12; 13; 14 angelegten
Spannungen durchgeführt und die zeitliche Änderung
des Widerstandes gemessen und in Abhängigkeit von der Gasgeschwindigkeit
ausgewertet. Alternativ dazu kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung
eine Gasgeschwindigkeitsänderung durch Anpassen der an
den Elektrodenpaaren 11; 12; 13; 14 angelegten Spannungen
korrigiert werden. Durch eine derartige Sofortkorrektur erfolgt
die Anlagerung der Teilchen wieder an den für die jeweilige
Teilchengröße bestimmten Elektrodenpaaren und
nicht, wie es ohne Korrektur der Fall wäre, an dazu benachbarten
Elektrodenpaaren.
-
Vorzugsweise
werden die Beträge der an den Elektrodenpaaren 11; 12; 13; 14 angelegten Spannungen
derart eingestellt, dass bei der zu erwartenden Teilchengrößenverteilung
alle Elektrodenpaare 11; 12; 13; 14 im
gleichen Zeitbereich Messergebnisse liefern und/oder regeneriert
werden müssen.
-
Das
heißt, wenn die Größenverteilung der
zu detektierenden Teilchen, beispielsweise einer Gauß'schen,
bimodalen oder multimodalen Verteilung entspricht, werden die jeweils
an den Elektrodenpaaren 11; 12; 13; 14 angelegten
Spannungen voneinander unabhängig an den Verlauf der Verteilung,
beispielsweise auf das/die Maximum/Maxima und/oder das/die Minimum/Minima
der Verteilung angepasst. Beispielsweise werden die an den Elektrodenpaaren
angelegten Spannungen derart eingestellt, dass an dem/denjenigen
Elektrodenpaar/en, bei denen das/die Maximum/Maxima der Verteilung erwartet
wird, eine niedrigere Spannung angelegt wird als an den übrigen
Elektrodenpaaren.
-
Für
den Spezialfall einer auf einer Gaußverteilung basierenden
Teilchengrößenverteilung hat es sich als vorteilhaft
herausgestellt, wenn vom ersten Elektrodenpaar zu dem Elektrodenpaar,
an dem die Teilchengrößenfraktion detektiert wird,
welche dem Maximum der Gaußverteilung entspricht, die an
den Elektrodenpaaren angelegten Spannungen stetig sinken und von
dem Gaußverteilungsmaximum entsprechenden Elektrodenpaar
zum letzten Elektrodenpaar die an den Elektrodenpaaren angelegten Spannungen
stetig steigen. Beispielsweise kann der Betrag der Spannung vom
ersten Elektrodenpaar zum mittleren Elektrodenpaar einer an einem
Strahl angeordneten Elektrodenpaarreihe stetig sinken und von dem
mittleren Elektrodenpaar zum letzten Elektrodenpaar einer an einem
Strahl angeordneten Elektrodenpaarreihe stetig steigen.
-
Für
den weiteren Spezialfall, dass die Größenverteilung
der zu detektierenden Teilchen einer kontinuierlich steigenden oder
abfallenden Verteilung entspricht, können die Spannungen
derart an den jeweiligen Elektrodenpaaren 11; 12; 13; 14 angelegten werden,
dass sich die an den Elektrodenpaaren angelegte Spannung von Elektrodenpaar
zu Elektrodenpaar stetig verändern, das heißt
stetig vergrößern oder verkleinern.
-
Darüber
hinaus ist es möglich, die an jedem Elektrodenpaar angelegte
Spannung wie bereits erläutert in Abhängigkeit
von der Betriebsweise des mit dem erfindungsgemäßen
Sensor untersuchten Verbrennungsmotors und/oder der Anlage individuell
anzupassen.
-
1b zeigt
eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensors mit einem Elektrodensystem
in dem Elektrodenpaare 11; 12; 13; 14 entlang
eines Strahls S1 angeordneten sind. Die in 1b gezeigte,
zweite Ausführungsform unterscheidet sich dadurch von der
in 1a gezeigten, ersten Ausführungsform, dass
jedes Elektrodenpaar 11; 12; 13; 14 an
eine eigene Spannungsversorgungsvorrichtung 201; 202; 203; 204 angeschlossen
ist. Diese Spannungsversorgungsvorrichtungen 201; 202; 203; 204 ermöglichen
das Anlegen von unterschiedlichen Spannungen an die unterschiedlichen
Elektrodenpaare 11; 12; 13; 14.
Daher kann im Rahmen dieser Ausführungsform auf Vorwiderstände 401; 402; 403; 404 zum
Einregeln unterschiedlicher Spannungen verzichtet werden. Der Anschluss
der Elektrodenpaare 11; 12; 13; 14 an
die jeweilige eigene Spannungsversorgungsvorrichtung 201; 202; 203; 204 erfolgt
im Rahmen der zweiten Ausführungsform über jeweils
zwei Leitungen 101; 101'; 102, 102'; 103, 103'; 104, 104'.
-
Im
Rahmen der ersten und zweiten, in 1a und 1b gezeigten
Ausführungsform werden die unterschiedlichen Spannungen
derart an den Elektrodenpaaren 11; 12; 13; 14 angelegt,
dass diejenigen Elektroden 1; 2; 3; 4; 1'; 2'; 3'; 4' die
sich auf der gleichen Seite des Strahls S1 befinden, die gleiche
Polarität aufweisen. Dadurch werden elektrophoretische
Kräfte zwischen benachbarten Elektrodenpaaren, bspw. 1' und 2' vermieden.
-
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es jedoch ebenso möglich,
dass diejenigen Elektroden 1; 2; 3; 4; 1'; 2'; 3'; 4' die
sich auf der gleichen Seite des Strahls S/X befinden, eine unterschiedliche
Polarität aufweisen. Eine derartige Beschaltung mit einem oder
mehreren Polaritätswechseln, beispielsweise mit einer von
Elektrodenpaar zu Elektrodenpaar entlang des Strahls alternierender
Polarität, hat sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung
als vorteilhaft erwiesen, da hierdurch zusätzliche Informationen über
die im Gasstrom enthaltene Menge an positiv geladenen und negativ
geladenen Teilchen ermittelt werden können. Bei einer Beschaltung
mit mindestens einem Polaritätswechsel erfolgt die Teilchenanlagerung
jedoch nicht nur zwischen den Elektroden 1, 1'; 2, 2'; 3, 3'; 4, 4' eines
Elektrodenpaares 11; 12; 13; 14 (das
heißt in der Elektrodenpaarlücke 6),
sondern auch zwischen zwei benachbarten Elektroden 1, 2; 2, 3; 3, 4; 1', 2'; 2', 3'; 3', 4',
die sich auf der gleichen Seite des Strahls S/X befinden, eine unterschiedliche Polarität
aufweisen und dabei zu unterschiedlichen Elektrodenpaaren 11; 12; 13; 14 gehören.
Eine derartige Kombination aus zwei benachbarten Elektroden 1, 2; 2, 3; 3, 4; 1', 2'; 2', 3'; 3', 4',
die sich auf der gleichen Seite eines Strahls S/X befinden, eine
untersehiedliche Polarität aufweisen und dabei zu unterschiedlichen
Elektrodenpaaren 11; 12; 13; 14 gehören,
wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung als „Nachbarelektrodenpaar" 1001; 1002; 1003; 1001'; 1002'; 1003' bezeichnet,
um „Nachbarelektrodenpaare" 1001; 1002; 1003; 1001'; 1002'; 1003' von den „Elektrodenpaaren" 11; 12; 13; 14,
bei denen die Elektroden 1, 1'; 2, 2'; 3, 3'; 4, 4' auf
unterschiedlichen Seiten eines Strahls S/X angeordnet sind, zu unterscheiden.
-
1c veranschaulicht
eine derartige dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sensors mit einer von Elektrodenpaar 11; 12; 13; 14 zu
Elektrodenpaar 11; 12; 13; 14 entlang
eines Strahls S1 alternierender Polarität. Die in 1c gezeigten, schraffierten
Flächen zwischen den Elektroden eines Elektrodenpaares 11; 12; 13; 14 bzw.
eines Nachbarelektrodenpaares 1001; 1002; 1003; 1001'; 1002'; 1003' stellen
potentielle, durch Teilchenanlagerung entstehende, Teilchenpfade
dar. Um die Teilchenanlagerung zwischen einem Nachbarelektrodenpaar 1001; 1002; 1003; 1001'; 1002'; 1003' detektieren
zu können, ist es notwendig, dass zwischen den Elektroden 1, 2; 2, 3; 3, 4; 1', 2'; 2', 3'; 3', 4' eines
Nachbarelektrodenpaares 1001; 1002; 1003; 1001'; 1002'; 1003' eine
Spannungs- und/oder Strommessung möglicht ist. Dies kann
dadurch realisiert werden, dass jedes Nachbarelektrodenpaar 1001; 1002; 1003; 1001'; 1002'; 1003' an
eine eigene Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtung 501, 501'; 502, 502'; 503, 503' angeschlossen
ist. Im Rahmen der dritten, in 1c gezeigten
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sensors, umfasst der erfindungsgemäße Sensor daher
neben den Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtungen 301; 302; 303; 304 der
Elektrodenpaare 11; 12; 13; 14 zusätzliche
Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtungen 501, 501'; 502, 502'; 503, 503' für
die Nachbarelektrodenpaare 1001; 1002; 1003; 1001'; 1002'; 1003'.
-
Anstelle
oder zusätzlich zu dem Anlegen von unterschiedlichen Spannungen
an die unterschiedlichen Elektrodenpaare 11; 12; 13; 14 können
erfindungsgemäß einige, in 1d veranschaulichte
Parameter A, B, C, D, E der Ausgestaltung des Elektrodensystems
variiert werden, um die Größenverteilung von Teilchen
in einem Gasstrom aufzulösen bzw. zu messen. Beispielsweise
kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung der Abstand zwischen den
Elektroden 1, 1'; 2, 2'; 3, 3'; 4, 4' eines
Elektrodenpaares 11; 12; 13; 14 (Elektrodenpaarlückenabstand)
A, die Elektrodenbreite B, der Abstand zwischen benachbarten Elektrodenpaaren
C und/oder die Elektrodenlänge D unabhängig voneinander
von Elektrodenpaar zu Elektrodenpaar variiert werden.
-
Darüber
hinaus kann erfindungsgemäß die Länge
des gesamten Elektrodensystems E sowie die Anzahl der Elektroden
n, beispielsweise von 1 bis n, variiert werden.
-
Insbesondere
wird in 1d eine schematische Darstellung
einer vierten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sensors gezeigt, die sich von der ersten, in 1a gezeigten
Ausführungsform hauptsächlich dadurch unterscheidet,
dass sich der zwischen den beiden Elektroden 1, 1'; 2, 2'; 3, 3'; 4, 4' eines
Elektrodenpaares 11; 12; 13; 14 befindliche
Elektrodenpaarlückenabstand A von Elektrodenpaar zu Elektrodenpaar
stetig vergrößert. Schon allein durch diese Änderung
des Elektrodenpaarlückenabstands A ist eine erfindungsgemäße
Bestimmung der Größenverteilung von Teilchen in
einem Gasstrom möglich. Daher umfasst die in 1d dargestellte
dritte Ausführungsform, sowie andere erfindungsgemäße
Ausführungsformen in denen die Ausgestaltungsparameter
A, B, C und/oder D der Elektrodenpaare variiert werden, nicht zwangsläufig
jeweils einen variablen Vorwiderstand 401; 402; 403; 404 für
jedes Elektrodenpaar 11; 12; 13; 14 oder
jeweils eine Spannungsversorgungsvorrichtung 201; 202; 203; 204 für
jedes Elektrodenpaar 11; 12; 13; 14.
Das heißt, bei der in 1d gezeigten
dritte Ausführungsform, sowie andere erfindungsgemäße
Ausführungsformen in denen die Ausgestaltungsparameter
A, B, C und/oder D der Elektrodenpaare variiert werden, können
die Elektrodenpaare 11; 12; 13; 14 derart
beschaltet werden, dass an allen Elektrodenpaaren 11; 12; 13; 14 die
gleiche Spannung anliegt.
-
Im
Allgemeinen gilt für den Fall, dass an allen Elektrodenpaaren 11; 12; 13; 14 die
gleiche Spannung anliegt: Je kleiner das Verhältnis der
Teilchengröße zur Teilchenladung eines Teilchens
ist, desto eher lagert sich das Teilchen auf den zuerst von dem Gasstrom überströmten
Elektrodenpaaren 11, 12 an. Umgekehrt gilt: Je
größer das Verhältnis der Teilchengröße
zur Teilchenladung eines Teilchens ist, desto eher lagert sich das
Teilchen auf den zuletzt von dem Gasstrom überströmten
Elektrodenpaaren 13, 14 an.
-
Für
den Fall, dass die Größenverteilung der zu detektierenden
Teilchen einer kontinuierlich steigenden oder abfallenden Verteilung
entspricht, kann das erfindungemäße Elektrodensystem
derart ausgestaltet werden, dass sich der Elektrodenpaarlückenabstand
A, die Elektrodenbreite B, der Abstand zwischen benachbarten Elektrodenpaaren
C und/oder die Elektrodenlänge D von Elektrodenpaar zu
Elektrodenpaar entlang eines Strahls X1/S1 vergrößert
oder verkleinert, beispielsweise stetig vergrößert
oder stetig verkleinert.
-
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung kann eine Variation der Ausgestaltungsparameter
Elektrodenpaarlückenabstand A, die Elektrodenbreite B,
der Abstand zwischen benachbarten Elektrodenpaaren C und/oder die
Elektrodenlänge D des Elektrodensystems spiegelsymmetrisch
oder asymmetrisch zu dem durch die Elektrodenpaarlücken
verlaufende Strahl S/X vorgenommen werden. 1d zeigt
beispielsweise eine vierte erfindungsgemäße Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensors mit, bezüglich
eines durch die Elektrodenpaarlücke 6 verlaufenden
Strahls X1, asymmetrisch angeordnete Elektrodenpaare 11; 12; 13; 14 bzw.
Elektroden 1, 1'; 2, 2'; 3, 3'; 4, 4'.
-
1e zeigt
hingegen eine schematische Darstellung einer fünften Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensors, die sich von
der vierten, in 1d gezeigten Ausführungsform
dadurch unterscheidet, dass die Anordnung der Elektrodenpaare 11; 12; 13; 14 bzw.
Elektroden 1, 1'; 2, 2'; 3, 3'; 4, 4' bezüglich
des durch die Elektrodenpaarlücke 6 verlaufenden
Strahls S1 symmetrisch ist.
-
Um
die Auflösung des Sensors während des Betriebs
individuell anpassen zu können, ist es jedoch von Vorteil,
an den Elektrodenpaaren 11; 12; 13; 14 individuelle
Spannungen anlegen zu können. Daher wird hiermit explizit
darauf hingewiesen, dass auch in einem Sensor der in 1d gezeigten
vierten und der in 1e gezeigten fünften
erfindungsgemäßen Ausführungsform, sowie
in anderen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
in denen die Ausgestaltungsparameter A, B, C und/oder D der Elektrodenpaare
variiert werden, jedes Elektrodenpaar 11; 12; 13; 14 an
eine eigene Spannungsversorgungsvorrichtung 201; 202; 203; 204 und/oder
an einen eigenen variablen Vorwiderstand 401; 402; 403; 404 angeschlossen
sein kann. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass nicht alle erläuterten
Parameter (A, B, C, D, Spannung) voneinander unabhängig sind.
So kann beispielsweise ein bestimmtes Verhältnis der Elektrodenbreiten
B der Elektrodenpaare 11; 12; 13; 14 entlang
eines Strahls X1/S1 zueinander durch ein bestimmtes Potentialprofil
der Elektrodenpaare entlang des Strahls X1/S1 mit dem gleichen Effekt
der Anlagerung dargestellt werden.
-
Für
den Fall, dass die Größenverteilung der zu detektierenden
Teilchen einer Gaußverteilung entspricht, kann das erfindungemäße
Elektrodensystem derart ausgestaltet werden, dass der Elektrodenpaarlückenabstand
A, die Elektrodenbreite B, der Abstand zwischen benachbarten Elektrodenpaaren
C und/oder die Elektrodenlänge D der einzelnen Elektrodenpaare 11; 12; 13; 14 entlang
eines Strahls X1/S1 individuell auf das Maximum und die Minima der
Gaußverteilung angepasst wird. Beispielsweise hat es sich
hierbei als vorteilhaft herausgestellt, wenn sich der Elektrodenpaarlückenabstand
A vom ersten Elektrodenpaar zu dem Elektrodenpaar, an dem diejenige
Teilchengrößenfraktion detektiert wird, welche dem
Maximum der Gaußverteilung entspricht, stetig vergrößert
und von diesem dem Gaußverteilungsmaximum entsprechenden
Elektrodenpaar zum letzten Elektrodenpaar einer an einem Strahl
angeordneten Elektrodenpaarreihe stetig verkleinert. Eine derartige Ausgestaltung
des Elektrodensystems, in der die Elektrodenpaarlückenabstände
A der einzelnen Elektrodenpaare 11; 12; 13; 14 hinsichtlich
einer auf einer Gaußverteilung basierenden Teilchengrößenverteilung
optimiert sind, wird in 1f gezeigt,
welche eine schematische Darstellung einer sechsten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensors darstellt.
-
Für
den Fall, dass die Größenverteilung der zu detektierenden
Teilchen einer bimodalen oder multimodalen Verteilung entspricht,
kann das erfindungemäße Elektrodensystem derart
ausgestaltet werden, dass der Elektrodenpaarlückenabstand
A, die Elektrodenbreite B, der Abstand zwischen benachbarten Elektrodenpaaren
C und/oder die Elektrodenlänge D der einzelnen Elektrodenpaare
entlang eines Strahls X1/S1 individuell auf die Maxima und das/die
Minimum/Minima der bimodalen oder multimodalen Verteilung angepasst
wird, wodurch eine genauere Auflösung der relevanten Bereiche
einer bimodalen oder multimodalen Größenverteilung möglich
ist. Eine derartige Ausgestaltung des Elektrodensystems, in der
die Elektrodenpaarlückenabstände A der einzelnen
Elektrodenpaare 11; 12; 13; 14 hinsichtlich
einer auf einer bimodalen Verteilung basierenden Teilchengrößenverteilung
optimiert sind, wird in 1g gezeigt,
welche eine schematische Darstellung einer siebten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensors darstellt.
-
1h zeigt
eine schematische Darstellung einer achten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensors, die sich von
der ersten, in 1a gezeigten, ersten Ausführungsform
dadurch unterscheidet, dass die auf einer Seite des Strahls X1 angeordneten
Elektroden von vier benachbarten Elektrodenpaaren 11; 12; 13; 14 als
eine Elektrode ausgebildet 1 sind. Dabei sind die auf der
anderen Seite des Strahls X1 angeordneten Elektroden 1'; 2'; 3'; 4' voneinander
beabstandet angeordnet und verfügen jeweils über
eine eigene Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtung 301; 302; 303; 304.
Zudem weisen die beabstandet angeordneten Elektroden 1'; 2'; 3'; 4' eine
andere Polarität als die auf der anderen Seite des Strahls
X1 angeordnete Elektrode 1 auf und bilden somit jeweils
ein erfindungsgemäßes Elektrodenpaar 11; 12; 13; 14 mit
der auf anderen Seite des Strahls X1 befindlichen Elektrode 1.
-
2a zeigt
eine schematische Darstellung einer neunten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensors mit einem Elektrodensystem
in dem Elektrodenpaare entlang radialen Strahlen, insbesondere entlang
von acht Strahlen, S1; S2; S3; S4; S5; S6; S7; S8 angeordneten sind.
-
Dabei
werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung unter dem Begriff „Strahl"
nur diejenigen fiktiven gerade Linien verstanden, die auf einer
Seite von dem Punkt P begrenzt sind und sich auf der anderen Seite
ins Unendliche erstrecken, die sich zwischen Elektroden erstrecken,
die eine unterschiedliche Polarität aufweisen und über
eine gemeinsame Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtung verfügen
und dadurch ein erfindungsgemäßes Elektrodenpaar
darstellen. Alle weiteren fiktiven geraden Linien, die auf einer
Seite von dem Punkt P begrenzt sind und sich auf der anderen Seite
ins Unendliche erstrecken, stellen keine „Strahle" im Sinn
der vorliegenden Erfindung dar. Im Bezug auf 2a bedeutet dies,
dass diejenigen Elektroden, die entlang einer, nicht durch einen
gestrichelte Linie S1; S2; S3; S4; S5; S6; S7; S8 gekennzeichneten,
vom Punkt P radial auswärts verlaufenden Elektrodenlücke
angeordnet sind, über keine gemeinsame Spannungsmess- und/oder
Strommessvorrichtung verfügen. Dies ist bei einer in 2a gezeigten
Beschaltung auch nicht notwendig.
-
2a zeigt,
dass die Strahle S1; S2; S3; S4; S5; S6; S7; S8 in der Ebene der
Elektroden/Elektrodenpaare liegen und sich derart radial von einem gemeinsamen
Punkt P aus erstrecken, dass alle benachbarten Strahlen S1; S2;
S3; S4; S5; S6; S7; S8 den gleichen Winkel einschließen.
Entlang jedem der acht Strahle S1; S2; S3; S4; S5; S6; S7; S8 sind
jeweils vier Elektrodenpaare 11, 12, 13, 14 bis 81, 82, 83, 84 derart
angeordnet, dass der jeweilige Strahl (beispielsweise S1) jeweils
zwischen den beiden Elektroden (beispielsweise 1, 1'; 2, 2'; 3, 3', 4, 4')
der an ihm angeordneten Elektrodenpaare (beispielsweise 11; 12; 13, 14)
verläuft. Darüber hinaus sind die zu den beiden
Seiten eines Strahls (beispielsweise S1) angeordneten Elektroden
(beispielsweise 1, 1'; 2, 2'; 3, 3', 4, 4')
spiegelsymmetrisch zueinander, wobei der Strahl (beispielsweise
S1) die Symmetrieachse darstellt. Die Strahle S1; S2; S3; S4; S5;
S6; S7; S8 sind somit im Rahmen dieser Ausführungsform
Symmetriestrahle. 2a zeigt, dass an allen Strahlen S1;
S2; S3; S4; S5; S6; S7; S8 die gleiche Anzahl von Elektrodenpaaren
n angeordnet ist. Darüber hinaus zeigt 2a,
dass die Elektrodenpaare 11; 21; 31; 41; 51; 61; 71; 81,
welche auf den jeweiligen Symmetriestrahlen S1; S2; S3; S4; S5;
S6; S7; S8 die vom Punkt P aus auswärts gezählt
ersten Elektrodenpaare darstellen, dass heißt welche den
innersten Elektrodenpaarkreis bilden, die gleiche Ausgestaltung und
den gleichen Abstand bezüglich des Punktes P aufweisen.
Ebenso weisen die zweiten 12; 22; 32; 42; 52; 62; 72; 82,
dritten 13; 23; 33; 43; 53; 63; 73; 83 und
vierten 14; 24; 34; 44; 54; 64; 74; 84 Elektrodenpaare
der Symmetriestrahle S1; S2; S3; S4; S5; S6; S7; S8, das heißt
die Elektrodenpaare welche den zweiten, dritten und vierten Elektrodenpaarkreis
bilden, jeweils die gleiche Ausgestaltung und den gleichen Abstand
bezüglich des Punktes P auf. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
sind die Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtungen, Spannungsversorgungsvorrichtung/en
und/oder Vorwiderstände und elektrischen Leitungen der
Elektroden 1, 1' bis 4g, 4g' nicht
in 2a dargestellt.
-
Dem
in 2a dargestellten, radialen Elektrodensystem mit
mehreren, insbesondere acht, Strahlen S1; S2; S3; S4; S5; S6; S7;
S8 liegt das gleiche Aufbau- und Messprinzip wie den in den 1a bis 1h erläuterten
Elektrodensystemen mit nur einem Strahl S1/X1 zugrunde. Betrachtet
man beispielsweise nur die Elektrodenpaare 11; 12; 13, 14 sowie
den Symmetriestrahl S1 und blendet die übrigen sieben Symmetriestrahle
S2; S3; S4; S5; S6; S7; S8 und die daran angeordnete Elektrodenpaare 21, 22, 23, 24 bis 81, 82, 83, 84 aus,
so ergibt sich eine Elektrodenanordnung, welche analog zu der in
den 1a bis 1h gezeigten
Elektrodenanordnung ist. Die im Zusammenhang mit den 1a bis 1h erläuterten
Parameter (A, B, C, D, E, n, Spannung) können daher auch
bei einem erfindungsgemäßen radialen Elektrodensystem
analog variiert werden.
-
Ein
derartiges erfindungsgemäßes radiales Elektrodensystem
ist für eine Staupunktanströmung geeignet. Dabei
wird unter dem Begriff „Staupunktströmung" im
Rahmen der vorliegend Erfindung das, insbesondere mittige, Anströmung
eines Elektrodensystems senkrecht zur Ebene des Elektrodensystems
verstanden. Wie 2a zeigt, müssen für
eine Staupunktanströmung die Elektrodenpaarlücken
im Wesentlichen radialsymmetrisch um den Staupunkt herum angeordnet
sein. Vorteilhafterweise sollte daher beim Beströmen eines
in 2a gezeigten, radialen Elektrodensystems der Gasstrom
so ausgerichtet werden, dass der Staupunkt der Gasströmung
auf dem Punkt P liegt.
-
2b dient
der Veranschaulichung einer Staupunkbeströmung des in 2a gezeigten,
erfindungsgemäßen, radialen Elektrodensystems
mit einem Gasstrom. Der senkrecht auf den Punkt P des Elektrodensystems
auftreffende Gasstrom wird durch das Elektrodensystem und/oder die
Fläche auf der das Elektrodensystem angeordnet ist derart
abgelenkt, dass er ausgehend vom Punkt P radial nach Außen
und gleichzeitig im Wesentlichen parallel zur Elektrodensystemebene
strömt. Da die Elektrodenpaare auf den jeweiligen Strahlen
radial ausgerichtet sind, strömt der Gasstrom auch parallel
zu den Strahlen und den Elektrodenpaarlücken.
-
2c zeigt
eine schematische Darstellung einer zehnten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensors mit einem Elektrodensystem
in dem Elektrodenpaare entlang von radialen Strahlen S1, S2, S3,
S4, S5, S6 angeordneten sind.
-
Das
in 2c gezeigte Elektrodensystem unterscheidet sich
von dem in 2a gezeigten Elektrodensystem
hauptsächlich darin, dass die Elektrodenpolarität
von einer vom Punkt P radial auswärts ausgebildeten Elektrodenreihe
(beispielsweise 1', 2', 3', 4')
zu den benachbarten vom Punkt P radial auswärts ausgebildeten
Elektrodenreihen (beispielsweise 1, 2, 3, 4 und 1a, 2a, 3a, 4a)
alternierend wechselt. Dies hat zur Folge, dass durch alle zwischen
den Elektrodenreihen radial auswärts verlaufende Elektrodenlücken
Strahle S1, S2, S3, S4, S5, S6 im Sinn der vorliegenden Erfindung
verlaufen, an denen erfindungsgemäße Elektrodenpaare
angeordnet sind, zwischen denen sich Teilchen anlagern können
und zeigt beispielhaft die Beschaltung der äußeren
Elektroden. Um die Teilchenanlagerung detektieren zu können,
ist es notwendig, dass jeweils zwischen allen benachbarten Elektroden
eines Elektrodenkreises, eine Spannungs- und/oder Strommessung möglicht ist.
Dies kann zum einen dadurch realisiert werden, dass allen benachbarten
Elektroden eines Elektrodenkreises paarweise an eine eigene Spannungsmess-
und/oder Strommessvorrichtung angeschlossen werden, was jedoch eine
Vielzahl von Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtungen und damit
einen komplizierten und kostenintensiven Aufbau zur Folge hat. Zum
anderen kann dies, aufgrund der Symmetrie des gezeigten Elektrodensystems, dadurch
realisiert werden, dass jeweils alle Elektroden eines Elektrodenkreises
mit negativer Polarität und jeweils alle Elektroden eines
Elektrodenkreises mit positiver Polarität zusammengeschaltet
und an eine gemeinsame Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtung
(301, 302, 303 aus Übersichtlichkeitsgründen
nicht dargestellt) 304 angeschlossen werden. Ein derartiges
Zusammenschalten der negativen und positiven Elektroden eines Kreises
hat sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung als besonders Vorteilhaft
erwiesen, da hierdurch die Anzahl der Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtungen
und elektrischen Leitungen verringert und die Messfläche/das
Messsignal vergrößert werden kann.
-
Die
Strahle S1, S2, S3, S4, S5, S6 erstrecken sich analog zur neunten,
in 2a gezeigten Ausführungsform, derart
radial von einem gemeinsamen Punkt P aus, dass alle benachbarte
Strahle S1; S2; S3; S4; S5; S6 den gleichen Winkel einschließen. Entlang
jedem der sechs Strahle S1; S2; S3; S4; S5; S6 sind jeweils vier
Elektrodenpaare 11, 12, 13, 14 bis 61, 62, 63, 64 derart
angeordnet, dass der jeweilige Strahl (beispielsweise S1) jeweils
zwischen den beiden Elektroden (beispielsweise 1, 1'; 2, 2'; 3, 3', 4, 4')
der an ihm angeordneten Elektrodenpaare (beispielsweise 11; 12; 13, 14)
verläuft. Im Gegensatz zu der in 2a gezeigten,
neunten Ausführungsform, ist dabei im Rahmen dieser Ausführungsform
jeweils eine Elektrode Bestandteil von zwei Elektrodenpaaren. Das
heißt eine zwischen einem ersten und einem zweiten Strahl
angeordnete Elektrode bildet mit einer auf der anderen Seite des
ersten Strahls angeordneten Elektrode desselben Elektrodenkreises
ein erstes Elektrodenpaar und mit einer auf der anderen Seite des
zweiten Strahls angeordneten Elektrode desselben Elektrodenkreises
ein zweites Elektrodenpaar. Beispielsweise bildet die Elektrode 1' sowohl ein
Elektrodenpaar 11 mit der Elektrode 1 als auch ein
Elektrodenpaar 41 mit der Elektrode 1a.
-
Aus
Gründen der Übersichtlichkeit sind mit Ausnahme
der Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtungen 304,
die Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtungen, Spannungsversorgungsvorrichtung/en
und/oder Vorwiderstände und elektrischen Leitungen der
Elektroden 1, 1' bis 4b, 4b' nicht
in 2c dargestellt.
-
2d zeigt
eine schematische Darstellung einer elften Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensors mit einem Elektrodensystem
in dem Elektrodenpaare entlang von sechs radialen Strahlen angeordneten
sind. Die Bezugszeichen für die einzelnen Elektroden entsprechen
denen in 2c, werden jedoch aus Gründen
der Übersichtlichkeit nicht in 2d wiederholt.
-
Das
in 2d gezeigte Elektrodensystem unterscheidet sich
von dem in 2c gezeigten Elektrodensystem
hauptsächlich darin, dass zusätzlich zu dem alternierenden
Polaritätswechsel der vom Punkt P radial auswärts
ausgebildeten Elektrodenreihen auch die Polarität der Elektroden
innerhalb einer vom Punkt P radial auswärts ausgebildeten Elektrodenreihe
alternierend wechselt.
-
Dies
hat zur Folge, dass, in Analogie zu dem im Rahmen von 1c beschriebenen
Mechanismus, auch zwischen Nachbarelektrodenpaaren (zwei benachbarten
Elektroden, die sich auf der gleichen Seite eines Strahls S/X befinden,
eine unterschiedliche Polarität aufweisen und dabei zu
unterschiedlichen, durch eine kreisähnliche Elektrodenlücke
getrennte, Elektrodenpaare gehören) (beispielsweise 1001, 1002, 1003)
einer vom Punkt P radial auswärts ausgebildeten Elektrodenreihen
(beispielsweise 1, 2, 3, 4)
eine Teilchenanlagerung stattfindet. Um die Teilchenanlagerung zwischen
einem Nachbarelektrodenpaar (beispielsweise 1001; 1002; 1003)
detektieren zu können, ist es notwendig, dass zwischen
den Elektroden (beispielsweise 1, 2; 2, 3; 3, 4)
eines Nachbarelektrodenpaares (beispielsweise 1001; 1002; 1003)
eine Spannungs- und/oder Strommessung möglicht ist. Dies
kann dadurch realisiert werden, dass jedes Nachbarelektrodenpaar
(beispielsweise 1001; 1002; 1003) an
eine eigene Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtung (nicht
dargestellt) angeschlossen ist.
-
Im
Rahmen der elften, in 2d gezeigten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensors, umfasst der erfindungsgemäße
Sensor daher neben den Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtung
der erfindungsgemäßen Elektrodenpaare (beispielsweise 1, 2, 3, 4)
zusätzliche Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtung
für die erfindungsgemäßen Nachbarelektrodenpaare
(beispielsweise 1001; 1002; 1003).
-
Wie
im Zusammenhang mit der zehnten Ausführungsform erläutert,
können aufgrund der Symmetrie des Elektrodensystems auch
bei der elften Ausführungsform alle Elektroden eines Elektrodenkreises
mit negativer Polarität und jeweils alle Elektroden eines
Elektrodenkreises mit positiver Polarität zusammengeschaltet
und an eine gemeinsame Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtung angeschlossen
werden.
-
Die
Strahle S1, S2, S3, S4, S5, S6 erstrecken sich analog zur neunten
und zehnten, in 2a und 2c gezeigten
Ausführungsform, derart radial von einem gemeinsamen Punkt
P aus, dass alle benachbarte Strahle S1; S2; S3; S4; S5; S6 den
gleichen Winkel einschließen. Entlang jedem der sechs Strahle
S1; S2; S3; S4; S5; S6 sind jeweils vier Elektrodenpaare 11, 12, 13, 14 bis 61, 62, 63, 64 derart angeordnet,
dass der jeweilige Strahl (beispielsweise S1) jeweils zwischen den
beiden Elektroden (beispielsweise 1, 1'; 2, 2'; 3, 3', 4, 4')
der an ihm angeordneten Elektrodenpaare (beispielsweise 11; 12; 13, 14)
verläuft. Im Gegensatz zu der in 2a und 2c gezeigten,
neunten und zehnten Ausführungsform, ist dabei im Rahmen
dieser Ausführungsform jeweils eine Elektrode Bestandteil
von zwei Elektrodenpaaren und einem oder zwei Nachbarelektrodenpaaren.
Das heißt eine zwischen einem ersten und einem zweiten
Strahl angeordnete Elektrode bildet mit einer auf der anderen Seite
des ersten Strahls angeordneten Elektrode desselben Elektrodenkreises
ein erstes Elektrodenpaar, mit einer auf der anderen Seite des zweiten
Strahls angeordneten Elektrode desselben Elektrodenkreises ein zweites Elektrodenpaar
und mit einer auf der gleichen Seite des ersten Strahls angeordneten
Elektrode des einen benachbarten Elektrodekreises ein erste Nachbarelektrodenpaar
und/oder mit einer auf der gleichen Seite des ersten Strahls angeordneten
Elektrode des anderen benachbarten Elektrodekreises ein zweites Nachbarelektrodenpaar.
Beispielsweise bildet die Elektrode 2' ein Elektrodenpaar 12 mit
der Elektrode 2, ein Elektrodenpaar 42 mit der
Elektrode 2a, ein Nachbarelektrodenpaar 1001' mit
der Elektrode 1 und ein Nachbarelektrodenpaar 1002' mit
der Elektrode 3.
-
Aus
Gründen der Übersichtlichkeit sind die Spannungsmess-
und/oder Strommessvorrichtungen, Spannungsversorgungsvorrichtung/en
und/oder Vorwiderstände und elektrischen Leitungen der
Elektroden 1, 1' bis 4b, 4b' nicht
in 2d dargestellt.
-
2e zeigt
eine schematische Darstellung einer zwölften Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensors, die sich von
der zehnten, in 2c gezeigten Ausführungsform
hauptsächlich dadurch unterscheidet, dass jeweils die auf
einer Seite eines Strahls (beispielsweise X1) angeordneten Elektroden von
vier benachbarten (beispielsweise 11; 12; 13; 14) Elektrodenpaaren
als eine Elektrode (beispielsweise 1) ausgebildet sind.
Dabei sind jeweils die auf der anderen Seite des Strahls angeordneten
Elektroden (beispielsweise 1'; 2'; 3'; 4')
voneinander beabstandet angeordnet, wobei die beabstandet angeordneten
Elektroden (beispielsweise 1'; 2'; 3'; 4') über
voneinander getrennte Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtung
verfügen. Wie im Zusammenhang mit der zehnten und elften
Ausführungsform erläutert, können dabei
alle auf einem Elektrodenkreis beabstandet angeordneten Elektroden
(beispielsweise 1', 1a', 1b', 1c' zusammengeschaltet
und an eine gemeinsame Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtung
angeschlossen werden. Die voneinander beabstandet angeordneten Elektroden
(beispielsweise 1'; 2'; 3'; 4')
weisen zudem eine andere Polarität als die auf anderen
Seite des jeweiligen Strahls (beispielsweise X1) befindlichen Elektrode (beispielsweise 1)
auf und bilden somit jeweils mit der auf der anderen Seite des jeweiligen
Strahls (beispielsweise X1) befindlichen Elektrode (beispielsweise 1)
ein erfindungsgemäßes Elektrodenpaar (beispielsweise 11; 12; 13; 14).
-
2f zeigt
eine schematische Darstellung einer dreizehnten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensors, die sich von
der neunten, zehnten und elften, in 2a, 2c und 2d gezeigten
Ausführungsform hauptsächlich dadurch unterscheidet,
dass die radialen Strahlen eine unterschiedliche Anzahl von daran
angeordneten Elektrodenpaaren aufweisen. Eine derartige Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Elektrodensystems hat sich dahingehend
als vorteilhaft erwiesen, weil so die für das Elektrodensystem
benötigte Fläche optimal genutzt werden kann.
-
2g zeigt
eine schematische Darstellung einer vierzehnten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensors, die sich von
der neunten, zehnten, elften und dreizehnten in 2a, 2c, 2d und 2f gezeigten
Ausführungsform hauptsächlich dadurch unterscheidet,
dass sich die an den radialen Strahlen angeordneten Elektroden über
zwei gegenüberliegende Kreisausschnitte 2001; 2002 erstrecken,
wobei zwischen diesen Kreisausschnitten elektrodenfreie Kreisausschnitte 3001; 3002 liegen.
Vorteilhafterweise kann hierdurch auch das Elektrodensystem an die
zur Verfügung stehende Fläche angepasst werden.
Darüber hinaus hat sich eine derartige Anordnung von Kreisausschnitten 2001; 2002 bezüglich
der Herstellung als vorteilhaft erwiesen, da bei der Verwendung
von Siebdruckverfahren die Herstellung von schmalen Strukturen welche
senkrecht zur Siebdruckrakelrichtung angeordnet sind, erschwert
ist.
-
2h zeigt
eine schematische Darstellung einer fünfzehnte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensors, die sich von
der neunten, zehnten, elften, dreizehnten und vierzehnten in 2a, 2c, 2d, 2f und 2g gezeigten
Ausführungsform hauptsächlich dadurch unterscheidet, dass
die Anzahl und Ausgestaltung der auf zwei gegenüberliegenden
Kreisausschnitten 2001; 2002 angeordneten Elektroden
sich voneinander unterscheidet. Wie bereits erläutert,
ist eine derartige Ausgestaltung auf Grund einer Optimierung der
Elektrodensystemfläche sowie auf Grund des Herstellungsverfahrens
vorteilhaft. Darüber hinaus hat sich eine derartige Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Elektrodensystems als vorteilhaft
erwiesen, wenn der Gasstrom auf Grund der Geometrie des Sensors
bevorzugt in eine bestimmte Richtung (beispielsweise in Richtung
des Strahls S2 mit der höheren Anzahl an Elektrodenpaaren)
abströmt.
-
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist ein Sensor zur Detektion der Größenverteilung
von Teilchen in einem Gasstrom, umfassend
- – ein
Elektrodensystem mit mindestens drei in einer Ebene liegenden Elektroden,
- – mindestens eine Spannungsversorgungsvorrichtung und
- – mindestens eine Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, dass
- – in dem Elektrodensystem jeweils zwei Elektroden unterschiedlicher
Polarität ein Elektrodenpaar bilden, wobei die Elektrodenpaare
derart entlang eines in der Ebene der Elektroden liegenden, fiktiven
Strahls angeordnet sind, dass der Strahl jeweils zwischen den beiden
Elektroden eines Elektrodenpaares verläuft,
- – wobei die entlang des Strahls angeordneten Elektrodenpaare
derart an mindestens eine Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtung
angeschlossen sind, dass die Spannung und/oder der Stromfluss zwischen
jedem Elektrodenpaar einzeln bestimmt werden kann.
-
Die
entlang des Strahls angeordneten Elektrodenpaare können
derart an mindestens eine Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtung angeschlossen
sein, dass die Spannung und/oder der Stromfluss zwischen jedem einzelnen
Elektrodenpaar bestimmt werden kann, indem
- – jedes
entlang des Strahls angeordnete Elektrodenpaar an eine eigene Spannungsmess- und/oder
Strommessvorrichtung angeschlossen ist; und/oder
- – mehrere entlang des Strahls angeordnete Elektrodenpaare über
einen Schalter an eine gemeinsame Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtung
angeschlossen sind, wobei der Schalter zwischen den einzelnen Elektrodenpaaren
umgeschaltet wird, um die Spannung und/oder den Stromfluss jedes
einzelnen Elektrodenpaars zu bestimmen.
-
Beispielsweise
kann es sich bei einem solchen Schalter um ein Relais handeln.
-
Vorteilhafterweise
ist es mit einem derartigen erfindungsgemäßen
Sensor sowie dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich,
sowohl die Auflösung verschiedener Größenfraktionen
der sich anlagernden Teilchen sowie die Konzentration in einem Gasstrom
befindlicher Teilchen pro Größenfraktion zu bestimmen.
-
Dabei
wird unter dem Begriff „Strahl" im Sinn der vorliegenden
Erfindung ein geometrischer Strahl, das heißt eine fiktive
gerade Linie verstanden, die auf einer Seite, beispielsweise von
dem Punkt P, begrenzt ist und sich auf der anderen Seite ins Unendliche
erstreckt. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter dem
Begriff „Strahl" nur diejenigen geometrischen Strahlen
verstanden, die sich zwischen Elektroden erstrecken, die eine unterschiedliche
Polarität aufweisen und über eine gemeinsame Spannungsmess-
und/oder Strommessvorrichtung verfügen und dadurch ein
erfindungsgemäßes Elektrodenpaar darstellen. Dabei
wird im Sinn der vorliegenden Erfindung unter einer unterschiedlichen
Polarität der beiden Elektroden eines Elektrodenpaares
verstanden, dass zwischen den beiden Elektroden eines Elektrodenpaares
ein Potentialunterschied vorliegt. Der Potentialunterschied zwischen den
beiden Elektroden eines Elektrodenpaares kann dabei beispielsweise
null zu plus, plus zu minus, minus zu null, plus zu höher
plus oder minus zu stärker minus sein.
-
Unter
dem Begriff „Teilchen" werden im Sinn der vorliegenden
Erfindung feste und/oder flüssige leitfähige Teilchen,
beispielsweise leitfähige Partikel und/oder Tröpfchen,
insbesondere Rußpartikel, beispielsweise halbleitender
Kohlenstoff, verstanden.
-
Wie
im Zusammenhang mit den Figuren detailliert erläutert,
beruht die Erfindung auf dem Prinzip, dass der Ort der Anlagerung
von Teilchen an den Elektroden von der Größe,
Masse und Ladung der Teilchen abhängt und sich die Teilchen
in dem Gasstrom beim Überströmen eines erfindungsgemäßen Elektrodensystems
einerseits den Gesetzen der Diffusion und Ballistik, andererseits
den Gesetzen der Elektrophorese entsprechend verhalten. Durch geschickte
Ausnutzung dieser Gesetzmäßigkeiten und entsprechende
Dimensionierung der Elektroden und daran angelegten Spannungen können
somit mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Elektrodensystems nicht
nur Teilchen als solches, sondern auch die Größenverteilung
der Teilchen, detektiert werden.
-
Ein
erfindungsgemäßes Elektrodensystem kann mindestens
zwei in der Ebene der Elektroden liegende Strahle aufweisen, die
sich von einem gemeinsamen Punkt P aus radial erstrecken und entlang
denen Elektrodenpaare derart angeordnet sind, dass der jeweilige
Strahl jeweils zwischen den beiden Elektroden der an ihm angeordneten
Elektrodenpaare verläuft.
-
Die
mindestens zwei Strahlen können sich erfindungsgemäß,
derart von dem gemeinsamen Punkt P aus radial, dass alle benachbarten
Strahlen in etwa den gleichen Winkel einschließen. Dabei
bedeutet in etwa, dass die Winkelabweichung bis zu 30%, beispielsweise
bis zu 20%, insbesondere bis zu 15%, betragen kann.
-
Darüber
hinaus können sich die mindestens zwei in der Ebene der
Elektroden liegende Strahlen von einem gemeinsamen Punkt P aus derart
radial erstrecken, dass sich die daran angeordneten Elektroden über
zwei, beispielsweise gegenüberliegende, Ausschnitte einer im
wesentlichen runden Fläche erstrecken, wobei zwischen diesen
Ausschnitten elektrodenfreie Teilflächen liegen.
-
Wenn
das erfindungsgemäße Elektrodensystem mindestens
zwei, sich von einem gemeinsamen Punkt P radial erstreckende Strahlen
aufweist, weisen diejenigen Elektrodenpaare, die entlang den jeweiligen
Strahlen die ersten, zweiten, ... oder n-ten Elektrodenpaare sind,
jeweils im wesentlichen die gleiche Ausgestaltung und/oder den gleichen
Abstand bezüglich des Punktes P auf, wobei die Nummerierung
der Elektrodenpaare vom Punkt P ausgehend radial auswärts
erfolgt.
-
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung werden die Elektrodenpaare, die
entlang den jeweiligen, sich von einem gemeinsamen Punkt P radial
erstreckenden Strahlen als jeweils erste, zweite, dritte, ... n-te
Elektrodenpaare angeordnet sind, auch als Elektrodenpaar des ersten,
zweiten, dritten, ... n-ten Elektrodenkreises bezeichnet. Daher
können diejenigen Elektrodenpaare, die auf dem gleichen
erfindungsgemäßen Elektrodenkreis angeordnet sind,
jeweils im Wesentlichen die gleiche Ausgestaltung und/oder den gleichen
Abstand bezüglich des Punktes P aufweisen. Dabei bedeutet
im Wesentlichen im Rahmen der vorliegenden Erfindung, dass Abweichungen
von der absoluten Symmetrie bzw. Parallelität bis zu 30%,
beispielsweise bis zu 20%, insbesondere bis zu 15%, betragen kann.
-
Insofern
es sich bei dem Elektrodensystem um ein derartig symmetrisches,
radiales Elektrodensystems mit mindestens zwei sich von einem gemeinsamen
Punkt P radial erstreckenden Strahlen handelt, können diejenigen
Elektrodenpaare, die entlang den jeweiligen Strahlen die ersten,
zweiten, ... oder n-ten Elektrodenpaare sind, im Rahmen der vorliegenden
Erfindung jeweils an eine gemeinsame Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtung und/oder
Spannungsversorgungsvorrichtung angeschlossen werden, wobei die
Nummerierung der Elektrodenpaare vom Punkt P ausgehend radial auswärts
erfolgt.
-
Wenn
das erfindungsgemäße Elektrodensystem mindestens
zwei, sich von einem gemeinsamen Punkt P radial erstreckende Strahlen
aufweist, kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung entlang allen
Strahlen die gleiche Anzahl von Elektrodenpaaren n angeordnet sein.
-
Die
beiden Elektroden eines entlang eines Strahls angeordneten Elektrodenpaares
können jeweils im wesentlichen spiegelsymmetrisch zueinander
ausgebildet und/oder angeordnet sein, wobei der zwischen den beiden
Elektroden eines Elektrodenpaares verlaufende Strahl die Spiegelachse
bildet. Vorzugsweise sind die einander zugewandten Flächen
der Elektroden eines Elektrodenpaars im Wesentlichen parallel zueinander
angeordnet.
-
Entlang
eines Strahls angeordnete Elektrodenpaare werden vorzugsweise im
Wesentlichen parallel zueinander entlang des Symmetriestrahls angeordnet.
Die Elektroden der Elektrodenpaare werden dabei vorzugsweise derart
ausgestaltet, dass diejenigen Flächen der Elektroden, welche
den benachbarten Elektrodenpaaren zugewandt sind, im Wesentlichen
parallel zu den Flächen der benachbarten Elektrodenpaare
verlaufen. Das heißt, vorzugsweise sind die einander zugewandten
Flächen der Elektroden eines Nachbarelektrodenpaars im
Wesentlichen parallel zueinander angeordnet.
-
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung können zwei oder mehr
auf einer Seite eines Strahls angeordnete Elektroden als eine Elektrode
ausgebildet sein, wobei die auf der anderen Seite des Strahls angeordneten
Elektroden voneinander beabstandet angeordnet sind, eine andere
Polarität als die auf der einen Seite des Strahls angeordnete
Elektrode aufweisen. Die auf der anderen Seite des Strahls angeordneten
Elektroden bilden mit der auf der einen Seite des Strahls angeordneten
Elektrode jeweils ein Elektrodenpaar aus, wobei die entlang des
Strahls angeordneten Elektrodenpaare derart an mindestens eine Spannungsmess-
und/oder Strommessvorrichtung angeschlossen sind, dass die Spannung
und/oder der Stromfluss zwischen jedem Elektrodenpaar einzeln bestimmt
werden kann. Beispielsweise kann dafür jedes entlang des
Strahls angeordnete Elektrodenpaar, insbesondere jede der auf der
anderen Seite des Strahls voneinander beabstandet angeordneten Elektroden,
an eine eigene Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtung angeschlossen sein;
und/oder mehrere entlang des Strahls angeordnete Elektrodenpaare,
insbesondere mehrere auf der anderen Seite des Strahls voneinander
beabstandet angeordneten Elektroden, können über
einen Schalter an eine gemeinsame Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtung
angeschlossen sein, wobei der Schalter zwischen den einzelnen Elektrodenpaaren
umgeschaltet wird, um die Spannung und/oder den Stromfluss jedes
einzelnen Elektrodenpaars zu bestimmen. Diese Art und Weise der
Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Elektrodensystems
kann sowohl bei einem erfindungsgemäßen einstrahligen Elektrodensystem
als auch bei einem erfindungsgemäßen mehrstrahligen
Elektrodensystem vorgenommen werden.
-
Ein
erfindungsgemäßes Elektrodensystem kann mindestens
vier, beispielsweise mindestens fünf sechs, sieben, acht,
neun oder zehn in einer Ebene liegende Elektroden umfassen.
-
Entlang
eines erfindungsgemäßen Strahls können
mindestens drei, beispielsweise mindestens vier oder mindestens
fünf, insbesondere mindestens sechs oder mindestens sieben
Elektrodenpaare angeordnet sein. Das heißt, wenn das erfindungsgemäße
Elektrodensystem einen in der Ebene der Elektroden liegende Strahl
aufweist, so können entlang dieses Strahls mindestens drei,
beispielsweise mindestens vier oder fünf, insbesondere
mindestens sechs oder sieben Elektrodenpaare derart angeordnet sein, dass
der Strahl jeweils zwischen den beiden Elektroden eines Elektrodenpaares
verläuft. Wenn das erfindungsgemäße Elektrodensystem
mehrere in der Ebene der Elektroden liegende, sich von einem gemeinsamen
Punkt P erstreckende Strahlen aufweist, so können entlang
dieser Strahlen jeweils mindestens drei, beispielsweise mindestens
vier oder fünf insbesondere mindestens sechs oder sieben
Elektrodenpaare derart angeordnet sein, dass der jeweilige Strahl
jeweils zwischen den beiden Elektroden der an ihm angeordneten Elektrodenpaare
verläuft.
-
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung kann ein erfindungsgemäßes
Elektrodensystem beispielsweise mindestens drei, beispielsweise
mindestens vier oder fünf oder sechs oder sieben oder acht
in der Ebene der Elektroden liegende, sich von einem gemeinsamen
Punkt P erstreckende Strahlen aufweisen.
-
Bei
einem erfindungsgemäßen Sensor kann der Elektrodenpaarlückenabstand
(Abstand zwischen den beiden Elektroden eines Elektrodenpaares)
bei jedem Elektrodenpaar gleich groß sein oder der Elektrodenpaarlückenabstand
kann bei jedem Elektrodenpaar eines Strahls variieren. Da große Teilchen
eine Strecke bei gleicher Teilchenanzahl schneller überbrücken
als kleine Teilchen und das Überschreiten eines Schwellwertes
durch ein Elektrodenpaar die Regeneration des gesamten Elektrodensystems
zur Folge, hat es sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung als
vorteilhaft herausgestellt, den Elektrodenpaarlückenabstand
bei jedem Elektrodenpaar derart auszugestalten, dass bei der zu
erwartenden Teilchengrößenverteilung alle Elektrodenpaare
im gleichen Zeitbereich Messergebnisse liefern und/oder regeneriert
werden.
-
Das
heißt, wenn die Größenverteilung der
zu detektierenden Teilchen, beispielsweise einer Gauß'schen,
bimodalen oder multimodalen Verteilung entspricht, wird der Elektrodenpaarlückenabstand
eines jeden Elektrodenpaares individuell auf den Verlauf der Verteilung,
beispielsweise auf das/die Maximum/Maxima und/oder das/die Minimum/Minima
der Verteilung angepasst. Beispielsweise kann der Elektrodenpaarlückenabstand
bei jedem Elektrodenpaar derart ausgewählt werden, dass
dieser bei dem/n Elektrodenpaar/en bei denen das/die Maximum/Maxima
der Verteilung erwartet wird einen größeren Abstand
aufweist als bei den übrigen Elektrodenpaaren.
-
Für
den Spezialfall einer auf einer Gaußverteilung basierenden
Teilchengrößenverteilung hat es sich als vorteilhaft
herausgestellt, wenn sich der Elektrodenpaarlückenabstand
vom ersten Elektrodenpaar zu dem Elektrodenpaar, bei dem die Teilchengrößenfraktion
detektiert wird, welche dem Maximum der Gaußverteilung
entspricht, einer an einem Strahl angeordneten Elektrodenpaarreihe
stetig vergrößert und von diesem dem Gaußverteilungsmaximum
entsprechenden Elektrodenpaar zum letzten Elektrodenpaar einer an
einem Strahl angeordneten Elektrodenpaarreihe stetig verkleinert.
Beispielsweise kann sich der Elektrodenpaarlückenabstand
vom ersten Elektrodenpaar zum mittleren Elektrodenpaar einer an
einem Strahl angeordneten Elektrodenpaarreihe stetig vergrößern
und von dem mittleren Elektrodenpaar zum letzten Elektrodenpaar
einer an einem Strahl angeordneten Elektrodenpaarreihe stetig verkleinern.
-
Für
den Fall, dass die Größenverteilung der zu detektierenden
Teilchen einer kontinuierlich steigenden oder abfallenden Verteilung
entspricht, kann das erfindungemäße Elektrodensystem
derart ausgestaltet werden, dass sich der Elektrodenpaarlückenabstand
entlang eines Strahls stetig vergrößert oder stetig
verkleinert.
-
Darüber
hinaus können bei einem erfindungsgemäßen
Sensor die Elektroden eine einheitliche Elektrodenbreite aufweisen
oder die Elektrodenbreite kann bei jedem Elektrodenpaar eines Strahls variieren.
Eine große Elektrodenbreite führt vorteilhafterweise
zu einem stärkeren Signal, geht jedoch mit einem breiteren
Spektrum der sich anlagernden Teilchen und damit mit einer geringeren
Größenauflösung einher. Der Abstand zwischen
den Elektrodenpaaren kann bei einem erfindungsgemäßen
Sensor äquidistant sein oder kann zwischen jedem Paar von
benachbarten Elektrodenpaaren eines Strahls unterschiedlich sein.
Ferner können bei einem erfindungsgemäßen
Sensor die Elektroden eine einheitliche Elektrodenlänge
aufweisen oder die Elektrodenlänge kann bei jedem Elektrodenpaar
eines Strahls variieren. Vorzugsweise werden in einem erfindungsgemäßen
Sensor die Elektrodenbreiten und/oder Elektrodenlängen
und/oder die Abstände zwischen den Elektrodenpaaren auf
die zu erwartende Teilchengrößenverteilung und/oder
Strömungsgeschwindigkeit angepasst. Das heißt,
die Elektrodenbreiten und/oder Elektrodenlängen der einzelnen Elektrodenpaare
und/oder die Abstände zwischen den Elektrodenpaaren werden
individuell auf den Verlauf der zu erwartenden Teilchengrößenverteilung,
beispielsweise auf das/die Maximum/Maxima und/oder das/die Minimum/Minima
der Teilchengrößenverteilung angepasst.
-
Die
Spannungsversorgung kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung auf
zweierlei Weise erfolgen. Einerseits kann es bei einem Elektrodensystem, bei
dem die Elektrodenpaare unterschiedlich ausgestaltet und/oder angeordnet
sind, genügen an mehrere oder alle Elektrodenarme die gleiche
Spannung durch eine Spannungsversorgungsvorrichtung anzulegen, da
die Bestimmung der Größenverteilung von Teilchen
in diesem Fall allein durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung des Elektrodensystems gewährleistet werden
kann. Andererseits ist es, wie bereits erläutert, von Vorteil,
die Aufteilung der Größenfraktionen durch Adaption
der an den Elektrodenpaaren angelegten Spannungen während
des Betriebs einzuregeln und die Messung an die Gasströmgeschwindigkeit
anpassen zu können.
-
Das
Anlegen unterschiedlicher und anpassbarer Spannungen kann erfindungsgemäß dadurch erfolgen,
dass zwei oder mehr Elektrodenpaare jeweils an eine eigene Spannungsversorgungsvorrichtung
angeschlossen werden und/oder zwei oder mehr Elektrodenpaare an
eine gemeinsame Spannungsversorgungsvorrichtung angeschlossen werden,
wobei die Elektrodenpaare jeweils über einen eigenen Vorwiderstand
zum Einstellen einer individuellen Spannung verfügen. Dass
zwei oder mehr Elektrodenpaare an eine gemeinsame Spannungsversorgungsvorrichtung
angeschlossen werden, wobei die Elektrodenpaare jeweils über
einen eigenen Vorwiderstand zum Einstellen einer individuellen Spannung
verfügen, hat den Vorteil, dass die Zahl der Spannungsversorgungsvorrichtungen
gesenkt werden. Vorzugsweise wird jedem Vorwiderstand ein Spannungsmessgerät
parallel geschaltet. Vorteilhafterweise dient diese Kombination
aus einem Vorwiderstand und einem parallel geschalteten Spannungsmessgerät
sowohl als erfindungsgemäße Spannungsmess- und/oder
Strommessvorrichtung als auch als erfindungsgemäßer
Vorwiderstand, da aus einer Spannungsabfallsmessung an einem bekannten
Vorwiderstand vorteilhafterweise der der elektrische Widerstand
der/der Stromfluss durch die Teilchenpfade berechnet werden kann.
-
Der
Anschluss der Elektroden des Elektrodensystems an Spannungsmess-
und/oder Strommessvorrichtungen, Spannungsversorgungsvorrichtungen
und/oder Vorwiderstände erfolgt über Leitungen.
Vorzugsweise verfügt jede Elektrode des Elektrodensystems über
eine eigene Leitung zum Anschluss an die, zumindest mit dem Elektrodenpaarpartner
gemeinsame, Spannungsversorgungs-, Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtung.
-
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es jedoch ebenso möglich,
Elektroden verschiedener Elektrodenpaare über Leitungen
miteinander zu verbinden. Im Rahmen einer Ausführungsform
der Erfindung verfügt daher in dem Elektrodensystem nur
jeweils eine Elektrode eines jeden Elektrodenpaares über
eine eigene Leitung zum Anschluss an die Spannungsmess- und/oder
Strommessvorrichtung und/oder die Spannungsversorgungsvorrichtung und/oder
den Vorwiderstand, wobei die verbleibenden Elektroden (Elektrodenpaarpartner)
auf ein gemeinsames Potential gelegt werden. Ein derartiger Anschluss
weist den Vorteil auf, dass dadurch die Zahl der Leitungen herabgesetzt
werden kann.
-
Die
beiden Elektroden eines Elektrodenpaares des Elektrodensystems werden
im Rahmen der vorliegenden Erfindung jeweils derart an die Spannungsversorgungsvorrichtung
angeschlossen, dass sie zueinander eine unterschiedliche Polarität
aufweisen.
-
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindungen kann/können die Spannungsversorgungsvorrichtung/en
an den jeweiligen Elektrodenpaaren derart angeschlossen werden,
dass an den Elektroden, die auf der gleichen Seite eines Strahls
angeordnet sind, ein Potential gleicher Polarität anliegt.
-
Wenn
es sich bei dem erfindungsgemäßen Elektrodensystem
um ein erfindungsgemäßes, radiales Elektrodensystem
handelt, kann/können die Spannungsversorgungsvorrichtung/en
derart an den Elektrodenpaaren der jeweiligen Strahlen angeschlossen
sein, dass alle benachbarten Elektroden, die an unterschiedlichen
Strahlen angeordnet sind, die gleiche Polarität aufweisen.
-
Wenn
es sich bei dem erfindungsgemäßen Elektrodensystem
um ein erfindungsgemäßes, radiales Elektrodensystem
handelt, kann/können die Spannungsversorgungsvorrichtung/en
jedoch auch derart an den Elektrodenpaaren der jeweiligen Strahlen
angeschlossen sein, dass die Polarität einer vom Punkt
P radial auswärts ausgebildeten Elektrodenreihen zu den
benachbarten vom Punkt P radial auswärts ausgebildeten
Elektrodenreihen alterniert.
-
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es darüber hinaus
möglich, dass diejenigen Elektroden die auf der gleichen
Seite eines Strahls angeordnet sind, eine unterschiedliche Polarität
aufweisen. Beispielsweise kann die Polarität der Elektrodenpaare entlang
des Strahls alternieren. Bei einer Beschaltung mit mindestens einem
Polaritätswechsel erfolgt die Teilchenanlagerung nicht
nur zwischen den Elektroden eines Elektrodenpaares, sondern auch
zwischen zwei benachbarten, auf der gleichen Seite eines Strahls
angeordneten Elektroden unterschiedlicher Polarität, die
im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Nachbarelektrodenpaar bezeichnet
werden. Um das aus dieser Teilchenanlagerung resultierende Signal
messen zu können, ist im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung jedes Nachbarelektrodenpaar derart an mindestens eine Spannungsmess-
und/oder Strommessvorrichtung angeschlossen, dass die Spannung und/oder
der Stromfluss zwischen jedem Nachbarelektrodenpaar einzeln bestimmt
werden kann, wobei ein Nachbarelektrodenpaar ein Paar aus zwei benachbarten,
auf der gleichen Seite eines Strahls angeordneten Elektroden unterschiedlicher
Polarität ist. Beispielsweise kann dafür jedes
Nachbarelektrodenpaar an eine eigene Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtung
angeschlossen sein; und/oder mehrere Nachbarelektrodenpaare können über
einen Schalter an eine gemeinsame Spannungsmess- und/oder Strommessvorrichtung
angeschlossen sein, wobei der Schalter zwischen den einzelnen Nachbarelektrodenpaaren
umgeschaltet wird, um die Spannung und/oder den Stromfluss jedes
einzelnen Nachbarelektrodenpaars zu bestimmen.
-
Zweckmäßigerweise
ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Auswertungsvorrichtung
an die Spannungs- und/oder Strommessvorrichtungen angeschlossen.
-
Darüber
hinaus kann ein erfindungsgemäßer Sensor ein Steuergerät
zum Ansteuern der Spannungsversorgungsvorrichtung/en und/oder variablen Vorwiderstände
umfassen, welches das Anlegen von individuellen Spannungen an den
einzelnen Elektrodenpaaren anhand von Daten über die zu
erwartenden Teilchengrößenverteilung und/oder
die Gasströmungsgeschwindigkeit steuert.
-
Ferner
kann ein erfindungsgemäßer Sensor eine Heizvorrichtung
und/oder eine Temperaturmessvorrichtung umfassen.
-
Die
erfindungsgemäßen Elektroden können ein
Metall, wie Platin, Kupfer, Silber, Gold, Eisen, Cobalt, Nickel,
Palladium, Ruthenium, Iridium oder Rhodium, oder eine Metalllegierung,
insbesondere einer Metalllegierung umfassend Platin, Kupfer, Silber, Gold,
Eisen, Cobalt, Nickel, Palladium, Ruthenium, Iridium und/oder Rhodium,
umfassen. Vorzugsweise umfassen die Elektroden Platin.
-
Darüber
hinaus kann ein erfindungsgemäßer Sensor weiterhin
mindestens ein Schutzrohr umfassen, welches den Gasstrom
- – parallel zu der Ebene des Elektrodensystems und
- – parallel zu dem/den Symmetriestrahl/en leitet.
-
Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Detektion der Größenverteilung von Teilchen
in einem Gasstrom mit einem erfindungsgemäßen
Sensor, indem
- – an die Elektrodenpaare
des Elektrodensystems eine Spannung angelegt wird oder an die Elektrodenpaare
des Elektrodensystems jeweils voneinander unabhängige Spannungen
angelegt werden, wobei sich Teilchen anlagern,
- – die aus der Teilchenanlagerung resultierende Änderung
der Spannung und/oder des Stroms und/oder des elektrischen Widerstandes
zwischen den beiden Elektroden eines Elektrodenpaares an jedem Elektrodenpaar
einzeln gemessen wird und
- – die Größenverteilung der Teilchen
und/oder die Teilchenkonzentration und/oder der Teilchenmassenstrom
durch Auswerten der Änderungen der Spannung und/oder des
Stromes und/oder des elektrischen Widerstandes der jeweiligen Elektrodenpaare
bestimmt wird.
-
Das
Anlegen von jeweils voneinander unabhängigen Spannungen
an die Elektrodenpaare des Elektrodensystems hat den Vorteil, dass
die Aufteilung der sich an den jeweiligen Elektrodenpaaren anlagernden
Teilchengrößenfraktionen durch gezieltes Einstellen
der jeweiligen Spannungen einfach, schnell und gezielt eingestellt
werden kann.
-
Daher
können im Rahmen des erfindungsgemäßen
Verfahrens an die Elektrodenpaare des Elektrodensystems derart jeweils
voneinander unabhängige Spannungen angelegt werden, dass
die jeweils an einem Elektrodenpaar angelegte Spannung bei jedem
Elektrodenpaar individuell auf die zu erwartenden Teilchengrößenverteilung
und/oder die Gasströmungsgeschwindigkeit angepasst ist.
Vorzugsweise werden die jeweils an den Elektrodenpaaren angelegten
Spannungen derart eingestellt, dass bei der zu erwartenden Teilchengrößenverteilung
alle Elektrodenpaare im gleichen Zeitbereich Messergebnisse liefern
und/oder regeneriert werden.
-
Das
heißt, wenn die Größenverteilung der
zu detektierenden Teilchen, beispielsweise einer Gauß'schen,
bimodalen oder multimodalen Verteilung entspricht, werden die jeweils
an den Elektrodenpaaren angelegten Spannungen voneinander unabhängig
an den Verlauf der Verteilung, beispielsweise auf das/die Maximum/Maxima
und/oder das/die Minimum/Minima der Verteilung angepasst. Beispielsweise
werden die an den Elektrodenpaaren angelegten Spannungen derart
eingestellt, dass an dem/denjenigen Elektrodenpaar/en, bei denen das/die
Maximum/Maxima der Verteilung erwartet wird, eine niedrigere Spannung
angelegt wird als an den übrigen Elektrodenpaaren.
-
Für
den Spezialfall einer auf einer Gaußverteilung basierenden
Teilchengrößenverteilung hat es sich als vorteilhaft
herausgestellt, wenn vom ersten Elektrodenpaar zu dem Elektrodenpaar,
an dem diejenige Teilchengrößenfraktion detektiert
wird, welche dem Maximum der Gaußverteilung entspricht,
die an den Elektrodenpaaren angelegten Spannungen stetig sinken
und von dem Gaußverteilungsmaximum entsprechenden Elektrodenpaar
zum letzten Elektrodenpaar die an den Elektrodenpaaren angelegten Spannungen
stetig steigen. Beispielsweise kann der Betrag der Spannung vom
ersten Elektrodenpaar zum mittleren Elektrodenpaar einer an einem
Strahl angeordneten Elektrodenpaarreihe stetig sinken und von dem
mittleren Elektrodenpaar zum letzten Elektrodenpaar einer an einem
Strahl angeordneten Elektrodenpaarreihe stetig steigen.
-
Für
den weiteren Spezialfall, dass die Größenverteilung
der zu detektierenden Teilchen einer kontinuierlich steigenden oder
abfallenden Verteilung entspricht, werden die jeweils an den Elektrodenpaaren
angelegten Spannungen derart eingestellt, dass sich die an den Elektrodenpaaren
angelegte Spannung von Elektrodenpaar zu Elektrodenpaar stetig verändern,
das heißt stetig vergrößern oder verkleinern.
-
Darüber
hinaus ist es möglich, die an jedem Elektrodenpaar angelegte
Spannung wie bereits erläutert in Abhängigkeit
von der Betriebsweise des mit dem erfindungsgemäßen
Sensor untersuchten Verbrennungsmotors und/oder der Anlage individuell
anzupassen.
-
Im
Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens können
Spannungen an die Elektrodenpaare eines Strahls derart angelegt
werden, dass auf der gleichen Seite eines Strahls angeordnete Elektroden
die gleiche Polarität aufweisen. Im Rahmen des erfindungsgemäßen
Verfahrens können Spannungen jedoch auch derart an die
Elektrodenpaare eines Strahls angelegt werden, dass die Polarität
der Elektrodenpaare entlang des Strahls alterniert.
-
Beispielsweise
können Spannungen an die Elektrodenpaare von zwei oder
mehr Strahlen derart angelegt werden, dass alle benachbarten Elektroden,
die an unterschiedlichen Strahlen angeordnet sind, die gleiche Polarität
aufweisen.
-
Die
Spannungen können jedoch auch derart an die Elektrodenpaare
von zwei oder mehr Strahlen angelegt werden, dass die Polarität
einer vom Punkt P radial auswärts ausgebildeten Elektrodenreihen
zu den benachbarten vom Punkt P radial auswärts ausgebildeten
Elektrodenreihen alterniert.
-
Darüber
hinaus können Spannungen an die Elektrodenpaare eines Strahls
derart angelegt werden, dass die Polarität der Elektrodenpaare
entlang eines Strahls alterniert.
-
Das
Einstellen von voneinander unabhängigen Spannungen an den
Elektrodenpaaren kann, wie bereits erläutert dadurch erfolgen,
dass jedes entlang eines Strahls angeordnete Elektrodenpaar über
eine eigene Spannungsversorgungsvorrichtung oder über einen
eigenen variablen Vorwiderstand verfügt.
-
Vorzugsweise
wird die Änderung der Spannung und/oder des Stroms und/oder
des elektrischen Widerstandes zwischen den beiden Elektroden eines Elektrodenpaares
in Abhängigkeit von der Zeit gemessen.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass
es eine Detektion der Größenverteilung von Teilchen
in einem Gasstrom sowohl bei einem Gasstrom mit konstanter Geschwindigkeit
als auch bei einem Gasstrom mit variabler Geschwindigkeit erlaubt.
-
Wenn
ein Gasstrom mit einer konstanten Geschwindigkeit vorliegt, wird/werden
die Spannung/en an den Elektrodenpaaren des Elektrodensystems vorzugsweise
konstant angelegt.
-
Bei
Gasströmen mit variabler Gasgeschwindigkeit kann sich die
Anlagerung der jeweiligen Größenfraktion jedoch
von einem Elektrodenpaar zu einem benachbarten Elektrodenpaar verschieben.
-
Daher
kann, wenn ein Gasstrom mit einer variablen Geschwindigkeit vorliegt,
- – die Messung mit konstant an den
Elektrodenpaaren angelegten Spannungen durchgeführt werden
und die Änderung der Gasgeschwindigkeit als Korrekturfaktor
in die Auswertung mit einbezogen werden oder
- – die an den Elektrodenpaaren des Elektrodensystems
angelegten Spannungen können, insbesondere direkt, an die Änderung
der Gasgeschwindigkeit angepasst werden.
-
Dabei
hat das Anpassen der an den Elektrodenpaaren des Elektrodensystems
angelegten Spannungen den Vorteil, dass eine Verschiebung der Größenfraktionen
vermieden wird.
-
Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung
eines erfindungsgemäßen Sensors und/oder eines
erfindungsgemäßen Verfahrens in einem Werkstattmessgerät
zur Abgasuntersuchung oder in einem Messgerät zur Kontrolle der
Luftqualität oder in Ruß-Partikel-Sensoren, insbesondere
Ruß-Partikel-Sensoren für „on board diagnosis"
(OBD), und/oder zur Überwachung der Betriebsweise eines
Verbrennungsmotors, beispielsweise eines Dieselmotors, oder einer
Verbrennungsanlage, beispielsweise einer Ölheizung oder
eines Ofens, und/oder zur Überwachung der Funktionsfähigkeit
eines Partikelfilters und/oder zur Überwachung des Beladungszustandes
eines Partikelfilters, beispielsweise eines Diesel-Partikel-Filters
(DPF), oder zur Überwachung von chemischen Herstellungsprozessen,
Abluftanlagen und/oder Abluftnachbehandlungsanlagen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10149333
A1 [0003]
- - WO 2003006976 A2 [0003]