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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Partikelsensor, insbesondere
einen resistiven Partikelsensor zur Detektion von leitfähigen Partikeln
in einem Gasstrom.
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Stand der Technik
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In
naher Zukunft muss der Partikelausstoß, insbesondere von Fahrzeugen
während
des Fahrbetriebes, nach dem Durchlaufen eines Motors beziehungsweise
Dieselpartikelfilters (DPF) per gesetzlicher Vorschrift überwacht
werden (On Board Diagnosis, OBD). Darüber hinaus ist eine Beladungsprognose
von Dieselpartikelfiltern zur Regenerationskontrolle notwendig,
um eine hohe Systemsicherheit bei wenigen effizienten, kraftstoffsparenden
Regenerationszyklen zu gewährleisten
und kostengünstige
Filtermaterialien einsetzen zu können.
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Eine
Möglichkeit
hierzu bieten resistive Partikelsensoren. Resistive Partikelsensoren
weisen ein Elektrodensystem mit mindestens zwei, dem Abgas frei
ausgesetzten Elektroden auf. Üblicherweise
sind die Elektroden dabei auf einem planaren Mehrschichtsystem angeordnet.
Resistive Partikelsensoren beruhen auf einem sammelnden Prinzip.
Unter dem Einfluss einer an die Elektroden angelegten Spannung und
dem resultierenden elektrischen Feld lagern sich die zu detektierenden
Partikel, insbesondere Rußpartikel
an beziehungsweise zwischen den Elektroden ab und führen zu
einer Widerstands- und/oder Impedanzänderung zwischen den Elektroden,
welche Rückschlüsse auf
die Partikelanlagerung ermöglicht.
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Bei
dem Elektrodensystem handelt es sich herkömmlicherweise um ein Interdigitalelektrodensystem,
in dem zwei kammartige Elektroden derart ineinandergreifen, dass jeweils
eine Leiterbahn (Elektrodenarm, „Zahn”) einer kammartigen Elektrode
zwischen zwei Leiterbahnen (Elektrodenarmen, „Zähnen”) der andere kammartigen Elektrode
unter Ausbildung eines im Wesentlichen symmetrischen Interdigitalelektrodendesigns
mit äquidistanten
Leiterbahnabständen
angeordnet ist.
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Die
Empfindlichkeit ist dabei von dem Abstand zwischen den Leiterbahnen
(Elektrodenarmen) der Elektroden abhängig und steigt bei Verringerung des
Abstands. Eine Verringerung des Abstands geht jedoch mit einer Abnahme
der Reichweite des elektrischen Feldes senkrecht zur Interdigitalelektrodensystemebene
und damit des Volumens aus dem Partikel elektrophoretisch angezogen
werden einher.
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Darüber hinaus
weisen planare, resistive Partikelsensoren meist eine inhomogene
Anlagerung der leitfähigen
Partikeln auf dem Elektrodensystem auf. Um eine inhomogene Anlagerung
zu vermeiden werden häufig
Schutzrohre eingesetzt, welche den Gas-Partikel-Strom derart mit
einer hohen Strömungsgeschwindigkeit über die
schmalen Seitenflächen
des planaren, resistiven Partikelsensors lenken, dass das auf der
Hauptfläche
des Partikelsensors angeordnete Interdigitalelektrodensystem nur wenig überströmt wird
beziehungsweise im Windschatten liegt.
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Eine
Homogenität
der Partikelanlagerung kann dadurch jedoch nicht erreicht werden.
So werden zum einen Partikelpfade hauptsächlich auf Bereichen ausgebildet,
welche in Strömungsrichtung neben
einer als Anode beschalteten Elektrode liegen. Zum anderen findet
die Partikelanlagerung besonders auf den Randbereichen des Interdigitalelektrodensystems
statt, da nur hier die Partikel, aufgrund der bereits erläuterten
starken Überströmung der Seitenflächen, in
die sammelnde Reichweite des elektrischen Feldes gelangt.
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Diese
Inhomogenität
hat zur Folge, dass herkömmliche
planare Partikelsensoren mit einem äquidistant ausgebildeten Interdigitalelektrodensystem keine
optimale Empfindlichkeit aufweisen. Ein zumindest teildefekter Partikelfilter,
insbesondere Dieselpartikelfilter, wird daher üblicherweise erst dann von dem
Partikelsensor als defekt erkannt, wenn die Partikelemission bereits
in der Größenordnung
der gesetzlich erlaubten und sich stetig verschärfenden Emissionsgrenzen liegt.
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Offenbarung der Erfindung
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Der
erfindungsgemäße Partikelsensor
umfasst ein Interdigitalelektrodensystem aus mindestens zwei ineinander
greifenden, kammartigen Elektroden und ist dadurch gekennzeichnet,
- – dass
mindestens einer der Elektrodenarme einer Elektrode breiter ausgebildet
ist als die übrigen
Elektrodenarme dieser Elektrode und/oder insbesondere breiter ausgebildet
ist als die Elektrodenarme der anderen Elektrode/n; und/oder
- – dass
mindestens ein Elektrodenarmpaar einen größeren Elektrodenarmabstand
aufweist als die übrigen
Elektrodenarmpaare, wobei ein Elektrodenarmpaar ein Paar aus zwei
benachbarten Elektrodenarmen unterschiedlicher Elektroden ist.
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Der
erfindungsgemäße Partikelsensor
hat den Vorteil, dass die Feldverteilung und Reichweite des sammelnden
Feldes bei gleichzeitiger Beibehaltung der Breite der Elektrodenarmabstände zur
Partikelmessung optimiert und an die Überströmung angepasst werden kann,
was in einer verbesserten Empfindlichkeit des erfindungsgemäßen Partikelsensors
resultiert. Durch eine gezielte Manipulation der Feldverteilung
ist dabei vorteilhafterweise eine Anpassung und Homogenisierung
der Partikelverteilung auf das spezifische Anlagerungsverhalten
verschiedener Schutzrohre oder einbaupositionsabhängiger Anströmung möglich.
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Unter
einer „kammartigen
Elektrode” wird
im Sinn der vorliegenden Erfindung eine Elektrode verstanden, die
mindestens drei Leiterbahnen aufweist, wobei mindestens zwei Leiterbahnen
(Elektrodenarme), ähnlich
den Zähnen
eines Kamms, von mindestens einer Längsseite der dritten Leiterbahn
(Kammrücken)
ausgehend ausgebildet sind. Elektroden, die mindestens fünf Leiterbahnen
aufweisen, von denen jeweils mindestens zwei Leiterbahnen (Elektrodenarme), ähnlich den
Gräten
eines Fischs, von der einen und von der anderen Längsseite
der dritten Leiterbahn (Kammrücken)
ausgehend ausgebildet sind, werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung
als Spezialform einer kammartigen Elektrode verstanden. Im Rahmen
der vorliegenden Erfindung greifen die kammartigen Elektroden vorzugsweise
derart ineinander, dass die Elektrodenarme der Elektroden alternierend
angeordnet sind. Darüber
hinaus sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung benachbarte Elektrodenarme
unterschiedlicher Elektroden vorzugsweise parallel beabstandet.
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Unter
einem „Partikel” wird dabei
im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Feststoff, insbesondere
ein elektrisch leitender oder leitfähiger Feststoff, beispielsweise
ein Rußpartikel,
verstanden. Insbesondere kann des sich bei dem erfindungsgemäßen Partikelsensor
um einen resistiven Partikelsensor zur Detektion von leitfähigen Partikeln
in einem Gasstrom, beispielsweise um einen Rußpartikelsensor zur Detektion
von Rußpartikeln
in einem (Ab)-Gasstrom,
handeln.
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Zeichnungen
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gegenstandes
werden durch die Zeichnungen veranschaulicht und in der nachfolgenden
Beschreibung erläutert.
Dabei ist zu beachten, dass die Figuren nur beschreibenden Charakter
haben und nicht dazu gedacht sind, die Erfindung in irgendeiner
Form einzuschränken.
Es zeigen:
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1a eine
schematische Draufsicht auf einen herkömmlichen, in einem Schutzrohr
angeordneten, planaren, resistiven Partikelsensor;
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1b einen
Graph zur Veranschaulichung der Abhängigkeit des Messsignals vom
Elektrodenarmabstand eines herkömmlichen,
planaren, resistiven Partikelsensors mit äquidistant ausgebildetem Interdigitalelektrodensystem;
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1c einen
Graph zur Veranschaulichung der Abhängigkeit der Reichweite des
elektrischen Feldes vom Elektrodenarmabstand eines herkömmlichen,
planaren, resistiven Partikelsensors mit äquidistant ausgebildetem Interdigitalelektrodensystem;
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1d einen
schematischen Querschnitt eines herkömmlichen, planaren, resistiven
Partikelsensors mit äquidistant
ausgebildetem Interdigitalelektrodensystem;
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2a eine
schematische Draufsicht auf eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Partikelsensors
mit einem Interdigitalelektrodensystem mit rechteckförmig verbreiterten
Elektrodenarmen;
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2b eine
schematische Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Partikelsensors
mit einem Interdigitalelektrodensystem mit U-förmig
verbreiterten Elektrodenarmen;
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2c einen
Teil eines schematischen Querschnitts durch den in 2a beziehungsweise 2b gezeigten,
erfindungsgemäßen Partikelsensor
zur Veranschaulichung der Erhöhung
der Feldreichweite durch erfindungsgemäß verbreiterte Elektrodenarme;
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3a eine
schematische Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Partikelsensors
mit einem Interdigitalelektrodensystem mit teilweise vergrößerten Elektrodenarmabständen; und
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3b einen
Teil eines schematischen Querschnitts durch den in 3a gezeigten,
erfindungsgemäßen Partikelsensor
zur Veranschaulichung der Erhöhung
der Feldreichweite durch erfindungsgemäß vergrößerte Elektrodenarmabstände.
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1a zeigt
eine schematische Draufsicht auf einen herkömmlichen, planaren, resistiven
Partikelsensor 1, welcher in einem Schutzrohr 2 mit
vier gleichmäßig verteilten
Drallklappen 3a, 3b, 3c, 3d angeordnet
ist. 1a veranschaulicht, das ein derartiges Schutzrohr 2 eine
zirkulare Strömung 4 erzeugt. 1a zeigt,
dass die Seitenflächen
des Partikelsensors 1 dabei den Ort mit der höchsten Überströmung 4 darstellen,
wobei die Hauptfläche
des Partikelsensors 1, auf der das nicht dargestellte Interdigitalelektrodensystem
angeordnet ist, im Windschatten und damit am Ort der geringsten Überströmung 4 und
der geringsten Partikelkonzentration angeordnet ist. Insbesondere
in der Mitte der Hauptfläche
beziehungsweise des darauf angeordneten Interdigitalelektrodensystem,
gelangen daher bei herkömmlichen
Partikelsensoren 1 wenige Partikel in die Reichweite des
sammelnden Feldes, was eine geringe Empfindlichkeit des Partikelsensors 1 zur
Folge hat.
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1b zeigt
die Abhängigkeit
des Signalgradienten und damit des Messsignals von der Partikelkonzentration
für vier
herkömmliche,
planare, resistive Partikelsensoren 5, 6, 7, 8 mit äquidistant
ausgebildetem Interdigitalelektrodensystem, welche sich durch den
Abstand zwischen benachbarten Elektrodenarmen unterschiedlicher
Elektroden voneinander unterscheiden. Dabei weist der Partikelsensor 5 einen äquidistanten
Elektrodenarmabstand von 40 μm, Partikelsensor 6 von
80 μm, Partikelsensor 7 von
120 μm und
Partikelsensor 8 von 160 μm auf. 1b veranschaulicht,
dass mit kleiner werdendem Elektrodenarmabstand der Signalgradient
und damit die Empfindlichkeit und Schnelligkeit eines Partikelsensors 5, 6, 7, 8 deutlich
ansteigt, da kürzere
Partikelpfade für einen
Kurzschluss angelagert werden müssen.
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1c veranschaulicht
die Abhängigkeit
der Reichweite des elektrischen Feldes senkrecht zur Interdigitalelektrodensystemebene
vom Elektrodenarmabstand eines herkömmlichen, planaren, resistiven
Partikelsensors mit äquidistant
ausgebildetem Interdigitalelektrodensystem. Dabei ist auf der x-Achse
der inverse Elektrodenarmabstand aufgetragen. Kurve 9 gibt
den Absolutbetrag des elektrischen Feldes in einem Abstand von 10 μm senkrecht
zur Interdigitalelektrodenoberfläche
an, wohingegen die Kurven 10, 11 und 12 die
entsprechenden Werte für
einen Abstand von 20 μm,
40 μm beziehungsweise
60 μm veranschaulichen. 1c zeigt,
dass der Absolutbetrag des elektrischen Feldes im Nahfeld über dem
Interdigitalelektrodensystem mit zunehmendem Elektrodenarmabstand
beziehungsweise kleiner werdendem inversen Elektrodenarmabstand
abnimmt, wohingegen dieser im Fernfeld zunimmt (siehe insbesondere
Kurve 12). herkömmlichen,
planaren, resistiven Partikelsensoren mit äquidistant ausgebildetem Interdigitalelektrodensystem
wird davon ausgegangen, dass die Sammlung von Partikeln über dem Interdigitalelektrodensystem
bis zu einem Abstand von 150 μm
senkrecht zur Interdigitalelektrodensystemebene erfolgt.
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1d einen
schematischen Querschnitt eines herkömmlichen, planaren, resistiven
Partikelsensors 1 mit einem auf einem Substrat 13 angeordneten
Interdigitalelektrodensystem 14, 15 aus zwei ineinander
greifenden Kammelektroden 14, 15 mit äquidistanten
Elektrodenarmabständen. 1d veranschaulicht,
dass bei kleinen Elektrodenarmabständen das elektrische Feld nicht
weit in den darüberliegenden
Raum hineinreicht, was mit einem geringen Volumen aus dem Partikel
elektrophoretisch angezogen werden können einher geht.
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Die 2a und 2b zeigen
schematische Draufsichten auf eine erste und eine zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Partikelsensors 21; 31.
Die 2a und 2b veranschaulichen,
dass ein erfindungsgemäßer Partikelsensor 21; 31 ein
Interdigitalelektrodensystem 22; 32 aus mindestens
zwei ineinander greifenden, kammartigen Elektroden 23, 24; 33, 34 umfasst.
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Im
Rahmen der in den 2a und 2b gezeigten,
erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist
mindestens einer 23b, 23c, 23d; 33b, 33c der Elektrodenarme 23a–23d, 33a–33d einer
Elektrode 23; 33 breiter ausgebildet ist als die übrigen Elektrodenarme 23a, 23e; 33a, 33d dieser
Elektrode 23; 33 und/oder insbesondere breiter
ausgebildet als die Elektrodenarme 24a–24f, 34a–34e der
anderen Elektroden 24; 34. Eine Verbreiterung
mindestens eines Elektrodenarms 23a–34e hat den Vorteil,
dass dadurch die Reichweite beziehungsweise das Volumen des sammelnden
Feldes gesteigert werden kann.
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Die 2a und 2b zeigen
weiterhin, dass im Rahmen einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung der oder die breiter ausgebildeten Elektrodenarme 23b, 23c, 23d; 33b, 33c zwei
parallele Leiterbahnen aufweisen. Beispielsweise können der
oder die breiter ausgebildeten Elektrodenarme 23b, 23c, 23d; 33b, 33c, wie
in den 2a und 2b gezeigt,
zwei parallele Leiterbahnen und mindestens eine diese Leiterbahnen
verbindende dritte Leiterbahn aufweisen beziehungsweise daraus bestehen.
Auf diese Weise kann die für
die breiter ausgebildeten Elektrodenarme 23b, 23c, 23d; 33b, 33c erforderliche
Menge an Elektrodenmaterial, insbesondere Platin, vorteilhafterweise minimiert
werden.
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2a zeigt,
dass der oder die breiter ausgebildeten Elektrodenarme 23b, 23c, 23d dabei
vier rechteckförmig
verbundene Leiterbahnen aufweisen beziehungsweise daraus bestehen
können.
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2b zeigt,
dass der oder die breiter ausgebildeten Elektrodenarme 33b, 33c ebenso
drei U-förmig verbundene
Leiterbahnen aufweisen beziehungsweise daraus bestehen können.
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Wie
in 2b gezeigt, können
im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch die schmaler ausgebildeten
Elektrodenarme 33a, 33d zwei parallele Leiterbahnen,
insbesondere zwei parallele Leiterbahnen und mindestens eine diese
Leiterbahnen verbindende dritte Leiterbahn, beispielsweise vier
rechteckförmig
verbundene Leiterbahnen oder drei U-förmig verbundene Leiterbahnen,
aufweisen.
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2b zeigt,
dass im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
mindestens eine der Elektroden 33 mehrere Elektrodenarme 33a–33d mit
jeweils drei U-förmig verbundenen
Leiterbahnen aufweist, wobei die Elektrodenarme 33a–33d derart
miteinander verbunden sind, dass sich eine Wendel- und/oder Mäander-förmige Struktur
ergibt. Eine Wendel- und/oder Mäander-förmige Struktur
hat den Vorteil, dass ein Diagnoseverfahren, beispielsweise zur
Detektion eines Leiterbahnabrisses oder einer Leiterbahnverringerung, durchgeführt werden
kann. Aufgrund der erhöhten Überströmung der
Randbereiche des Interdigitalelektrodensystems 32 ist eine
Verbreiterung der Elektrodenarme 33a–33d im Randbereich
des Interdigitalelektrodensystems 32 jedoch nicht unbedingt
notwendig und gegebenenfalls sogar störend vorzugsweise ist daher
die Wendel- und/oder Mäander-förmige Struktur
im inneren Bereich des Interdigitalelektrodensystems 32 angeordnet.
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Die 2a und 2b zeigen
weiterhin, dass im Rahmen einer weiteren, besonders bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung der oder die breitesten Elektrodenarme 23b, 23c, 23d; 33b, 33c einer
Elektrode 23; 33 im mittleren Bereich des Interdigitalelektrodensystems 22; 32 angeordnet
sind. Auf diese Weise, kann die Reichweite des sammelnden elektrischen
Feldes im gering überströmten Innenbereich
des Interdigitalelektrodensystems 22; 32 vorteilhafterweise
erhöht
werden.
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Die 2a und 2b zeigen
weiterhin, dass im Rahmen einer weiteren, besonders bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Breite b der Elektrodenarme 23a–23d, 33a–33d einer
Elektrode 23; 33 vom mittleren Bereich des Interdigitalelektrodensystems 22; 32 zu
den Randbereichen, insbesondere den beiden längs der Elektrodenarme 23a–23d, 33a–33d angeordneten
Randbereichen, des Interdigitalelektrodensystems 22; 32 abnimmt.
Dies hat sich insbesondere aufgrund der bereits erläuterten
hohen Überströmung der
Randbereiche und der geringen Überströmung des
Innenbereichs des Interdigitalelektrodensystems 22; 32 als vorteilhaft
erwiesen.
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Wie
die 2a und 2b zeigen,
kann die zweite Elektrode 24, 34 Elektrodenarme 24a–24f, 34a–34e,
insbesondere geringer und/oder gleicher, Breite b aufweisen.
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Beispielsweise
können
die (übrigen)
Elektrodenarme 23a–23d, 33a–33d, 24a–24f, 34a–34e,
insbesondere mit der geringsten Breite b, im Rahmen der vorliegenden
Erfindung eine Breite b von ≥ 72 μm bis ≤ 120 μm aufweisen,
wobei die breiten Elektrodenarme 23b, 23c, 23d; 33b, 33c erfindungsgemäß eine größere Breite
b, insbesondere von ≥ 140 μm, beispielsweise
bis zu ≤ 300 μm, aufweisen
können.
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Im
Rahmen einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist mindestens einer der Elektrodenarme 23a–23d, 33a–33d der
als Anode beschaltbaren oder beschalteten Elektrode 23; 33 breiter
ausgebildet ist als die übrigen
Elektrodenarme 23a–23d, 33a–33d der
als Anode beschaltbaren oder beschalteten Elektroden 23; 33 und/oder,
insbesondere breiter ausgebildet ist als die Elektrodenarme 24a–24f, 34a–34e der
als Kathode beschaltbaren oder beschalteten Elektrode 24; 34.
Dies hat sich insbesondere aufgrund der bereits erläuterten,
erhöhten
Partikelanlagerung im Bereich einer Anode als vorteilhaft erwiesen.
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2c ist
ein Teil eines schematischen Querschnitts durch einen in 2a beziehungsweise 2b gezeigten,
erfindungsgemäßen Partikelsensor 21; 31 und
veranschaulicht die Erhöhung
der Feldreichweite durch erfindungsgemäß verbreiterte Elektrodenarme
der Elektroden 23/33. 2c zeigt, dass
durch erfindungsgemäß verbreiterte
Elektrodenarme mit zwei parallelen Leiterbahnen gleicher Polarität die Reichweite
in den Raum oberhalb der Elektrode beziehungsweise das Volumen des
partikelablenkenden elektrischen Feldes vergrößert werden kann.
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3a zeigt,
dass im Rahmen einer dritten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung mindestens ein Elektrodenarmpaar 44b–43b, 44c–43c, 44d–43d einen
größeren Elektrodenarmabstand
d aufweist als die übrigen
Elektrodenarmpaare, insbesondere zur Partikelmessung, 44a–43a, 43a–44b, 43b–44c, 43c–44d, 43d–44e, 44e–43e, 43e–44f,
wobei ein Elektrodenarmpaar ein Paar aus zwei benachbarten, insbesondere
zueinander parallel beabstandeten, Elektrodenarmen 43a–44f unterschiedlicher
Elektroden 43, 44 ist.
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Diese
Ausführungsform
beruht auf dem Prinzip, dass durch die Elektrodenarmpaare 44b–43b, 44c–43c, 44d–43d mit
den größeren Elektrodenarmabstand
d die Reichweite des Partikel sammelnden Feldes erhöht wird,
wobei die eigentliche Partikelmessung zwischen den (übrigen)
Elektrodenarmpaaren 44a–43a, 43a–44b, 43b–44c, 43c–44d, 43d–44e, 44e–43e, 43e–44f mit,
insbesondere geringem und/oder gleichen, Elektrodenarmabstand d ohne
eine Verlängerung
der Partikelpfade erfolgt.
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Beispielsweise
können
die (übrigen)
Elektrodenarmpaare 44a–43a, 43a–44b, 43b–44c, 43c–44d, 43d–44e, 44e–43e, 43e–44f,
insbesondere mit dem geringsten Elektrodenarmabstand d, im Rahmen
der vorliegenden Erfindung einen Elektrodenarmabstand d von ≥ 72 μm bis ≤ 120 μm aufweisen,
wobei die Elektrodenarmpaare 44b–43b, 44c–43c, 44d–43d mit
den größeren Elektrodenarmabständen erfindungsgemäß einen
größeren Elektrodenarmabstand
d, insbesondere von ≥ 140 μm, beispielsweise
bis zu ≤ 300 μm, aufweisen
können.
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3a veranschaulicht,
dass es im Rahmen der vorliegenden Erfindung möglich ist, dass mehrere Elektrodenarmpaare 44b–43b, 44c–43c, 44d–43d einen
unterschiedlichen oder gleichen Elektrodenarmabstand d aufweisen,
welcher größer ist
als der Elektrodenarmabstand d der übrigen Elektrodenarmpaare 44a–43a, 43a–44b, 43b–44c, 43c–44d, 43d–44e, 44e–43e, 43e–44f.
Die übrigen
Elektrodenarmpaare, können
dabei bezüglich
einander einen gleich großen
Elektrodenarmabstand d auf weisen.
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3a zeigt
darüber
hinaus, dass im Rahmen einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Elektrodenarmpaare 44b–43b, 44c–43c, 44d–43d mit
größeren Elektrodenarmabständen d und
die übrigen
Elektrodenarmpaare 44a–43a, 43a–44b, 43b–44c, 43c–44d, 43d–44e, 44e–43e, 43e–44f),
insbesondere die Elektrodenarmpaare 44a–43a, 43a–44b, 43b–44c, 43c–44d, 43d–44e, 44e–43e, 43e–44f mit dem
kleinsten, beispielsweise gleichen, Elektrodenabstand d, alternierend
ausgebildet und/oder angeordnet sind. Dies hat sich für eine gleichzeitige
Optimierung der Sammel- und Messfunktion als besonders vorteilhaft
erwiesen.
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3a veranschaulicht
darüber
hinaus, dass im Rahmen einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung das oder die Elektrodenarmpaare 44c–43c mit
dem größten Elektrodenarmabstand
d im mittleren Bereich des Interdigitalelektrodensystems 42 angeordnet
sind. Auf diese Weise, kann die Reichweite des sammelnden elektrischen
Feldes im gering überströmten Innenbereich
des Interdigitalelektrodensystems 22; 32 ebenfalls
vorteilhafterweise erhöht
werden, wobei die Partikelanlagerung aufgrund Überströmung weiterhin am schmaleren
Elektrodenarmabstand d stattfindet.
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3a zeigt
weiterhin, dass im Rahmen einer weiteren, besonders bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung der Elektrodenarmabstand d der Elektrodenarmpaare 44b–43b, 44c–43c, 44d–43d mit
den größeren Elektrodenarmabständen vom
mittleren Bereich des Interdigitalelektrodensystems 42 zu
den Randbereichen, insbesondere den beiden längs der Elektrodenarme 43a–44f angeordneten
Randbereichen, abnimmt. Dies hat sich ebenfalls aufgrund der bereits
erläuterten
Strömungsverteilung
als vorteilhaft erwiesen.
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3b zeigt
einen Teil eines schematischen Querschnitts durch den in 3a gezeigten,
erfindungsgemäßen Partikelsensor
und veranschaulicht die Erhöhung
der Feldreichweite durch erfindungsgemäß vergrößerte Elektrodenarmabstände d. 3b zeigt,
dass aufgrund der ebenfalls vorliegenden geringen Elektrodenarmabstände d die
Partikelpfade nur über
eine kurz Distanz wachsen müssen.
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Im
Rahmen einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist sowohl mindestens einer 23b, 23c, 23d; 33b, 33c der
Elektrodenarme 23a–23d, 33a–33d einer
Elektrode 23; 33 breiter ausgebildet als die übrigen Elektrodenarme 23a, 23e; 33a, 33d dieser
Elektrode 23; 33 und/oder die Elektrodenarme 24a–24f, 34a–34e der
anderen Elektrode/n 24; 34 als auch weist mindestens
ein Elektrodenarmpaar 44b–43b, 44c–43c, 44d–43d einen
größeren Elektrodenarmabstand
d auf als die übrigen
Elektrodenarmpaare 44a–43a, 43a–44b, 43b–44c, 43c–44d, 43d–44e, 44e–43e, 43e–44f.
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Die 2a bis 3b zeigen
weiterhin, dass ein erfindungsgemäßer Partikelsensor 21; 31; 41 ein
Trägersubstrat 25; 35; 45 aufweisen
kann. Das Interdigitalelektrodensystem 22; 32; 42 kann
dabei auf dem Trägersubstrat 25; 35; 45 angeordnet
sein. Vorzugsweise sind die mit dem Interdigitalelektrodensystem 22; 32; 42 in
Kontakt stehenden Bereiche des Trägersubstrats 25; 35; 45 aus
einem unter Partikelmessungsbedingungen isolierenden Material, beispielsweise
Aluminiumoxid, ausgebildet. Die 2a bis 3b zeigen
darüber
hinaus, dass ein erfindungsgemäßer Partikelsensor 21; 31; 41 Zuleitungen 26, 27; 36, 37; 46, 47 zur
Kontaktierung der Elektroden 23, 24; 33, 34; 43, 44 aufweisen
kann. Diese können
ebenfalls auf dem unter Partikelmessungsbedingungen isolierenden
Bereich des Trägersubstrats 25; 35; 45 angeordnet
sein.