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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Sensorelement zur Detektion von
Partikeln in einem Gasstrom, sowie ein Verfahren zur Bestimmung
und Kompensation des Nebenschlusswiderstands RN von Sensorelementen.
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Stand der Technik
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In
naher Zukunft muss der Partikelausstoß, insbesondere von Fahrzeugen
während
des Fahrbetriebes, nach dem Durchlaufen eines Motors bzw. Dieselpartikelfilters
(DPF) per gesetzlicher Vorschrift überwacht werden. Darüber hinaus
ist eine Beladungsprognose von Dieselpartikelfiltern zur Regenerationskontrolle
notwendig, um eine hohe Systemsicherheit bei wenigen effizienten,
kraftstoffsparenden Regenerationszyklen zu gewährleisten und kostengünstige Filtermaterialien,
beispielsweise Cordierit, einsetzen zu können.
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Eine
Möglichkeit
hierzu bieten aus dem Stand der Technik bekannte resistive Partikelsensoren.
Derzeit sind resistive Partikelsensoren für leitfähige Partikel bekannt, bei
denen zwei oder mehrere metallische, kammartig ineinander greifende
Messelektroden (Interdigitalelektroden) auf einer Isolationsschicht
ausgebildet sind. Unter Einwirkung einer elektrischen Messspannung
lagern sich dabei Partikel an, welche die Messelektroden kurzschließen. Mit steigender
Partikelkonzentration kann auf der Sensorfläche ein abnehmender Widerstand
(bzw. ein zunehmender Strom bei konstanter angelegter Spannung)
zwischen den Messelektroden bestimmt werden. Nach Erreichen eines
Schwellwertes kann ein sich ändernder
Sensorstrom gemessen werden, der mit der Zunahme der Partikelmasse
auf der Sensoroberfläche
korreliert werden kann. Zur Regeneration des Sensors nach der Partikelanlagerung
kann der Sensor mit Hilfe einer integrierten Heizvorrichtung freigebrannt
werden.
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Da
bei einem Einsatz zur „on
board diagnosis" der
Sensor bezüglich
eines Partikelfilters stromabwärts
des Abgasstroms angeordnet ist, sollten sich bei einem voll funktionsfähigen Filter
an der Stelle, an der der Sensor angeordnet ist, keine Partikel,
insbesondere Rußpartikel,
mehr im Abgas befinden, die ein Sensorsignal liefern könnten. Dass
kein Signal von dem Sensor geliefert wird kann allerdings auch bedeuten,
dass der Sensor defekt ist und somit ein gegebenenfalls ebenfalls
defekter Filter nicht als defekt erkannt wird.
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Die
Empfindlichkeit eines solchen Partikelsensors wird von der Isolation
zwischen den Messelektroden beeinflusst. Wenn die isolierende Wirkung der
Isolation zwischen den Messelektroden, beispielsweise durch Auswirkungen
von Materialermüdung
und Vergiftungserscheinungen, insbesondere durch leitfähige Ascheablagerungen,
herabgesetzt ist, kann dies zu einem von der Partikelanlagerung unabhängigen Kurzschluss
bzw. Kriechstrom führen, welcher
als Nebenschluss bezeichnet wird und eine Partikelbelegung vortäuscht.
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Offenbarung der Erfindung
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Vorteile der Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Sensorelement
nach Anspruch 1 und das erfindungsgemäße Verfahren nach Anspruch
12 haben den Vorteil, dass einerseits durch die Verwendung von erfindungsgemäßen Messelektrodenzuleitungsisolationen
ein durch Vergiftungserscheinungen verursachter Nebenschluss im
Messelektrodenzuleitungsbereich verhindert werden kann und andererseits
gegebenenfalls im Messelektrodenbereich und Messelektrodenzuleitungsbereich
entstehende Nebenschlüsse
erfasst und im Messsignal kompensiert werden können.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gegenstandes
sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Patentansprüchen zu
entnehmen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die im Folgenden gezeigten und
diskutierten Figuren und die nachfolgende Beschreibung genauer erläutert. Dabei
ist zu beachten, dass die Figuren nur beschreibenden Charakter haben
und nicht dazu gedacht sind, die Erfindung in irgendeiner Form einzuschränken.
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1a ist
eine Draufsicht auf ein herkömmliches
Sensorelement zur Detektion von Partikeln;
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1b ist
ein Schaltbild eines in 1a gezeigten,
herkömmlichen
Sensorelements mit Nebenschluss;
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1c ist
ein Graph und veranschaulicht den Einfluss eines konstanten Nebenschlusses
auf den Widerstandsverlauf eines in 1a gezeigten, herkömmlichen
Sensorelementes;
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2 ist
eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sensorelementes
mit zwei Messelektrodenzuleitungsisolationen;
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3a ist
eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sensorelementes
mit zwei Messelektrodenzuleitungsisolationen und einer Prüfelektrode
mit einem ersten Leitungselement;
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3b ist
ein Schaltbild des in 3a gezeigten, erfindungsgemäßen Sensorelements
mit Nebenschluss;
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3c ist
ein Graph und veranschaulicht den Einfluss eines Nebenschlusses
auf das Signal des Widerstandsverlaufs eines in 3b gezeigten, erfindungsgemäßen Sensorelementes;
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4a ist
eine Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sensorelementes
mit zwei Messelektrodenzuleitungsisolationen und einer Prüfelektrode
mit einem ersten und zweiten Leitungselement;
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4b ist
ein Schaltbild des in 4a gezeigten, erfindungsgemäßen Sensorelements
mit Nebenschluss;
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5 ist
eine Draufsicht auf eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sensorelementes
mit zwei Messelektrodenzuleitungsisolationen, einer Prüfelektrode
mit einem ersten Leitungselement, einer Isolationsschichtaussparung
und einer Prüfschicht;
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6 ist
eine Draufsicht auf eine fünfte
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensorelementes
mit zwei Messelektrodenzuleitungsisolationen, einer Prüfelektrode
mit einem ersten und einem zweiten Leitungselement, einer Isolationsschichtaussparung
und einer Prüfschicht;
und
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7 ist
eine Draufsicht auf eine sechste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sensorelementes
mit zwei Messelektrodenzuleitungsisolationen, einer Prüfelektrode mit
einem ersten, zweiten und dritten Leitungselement, einer Isolationsschichtaussparung
und einer Prüfschicht.
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Beschreibung der Abbildung
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1a zeigt
ein herkömmliches
Sensorelement zur Detektion von Partikeln, insbesondere von Rußpartikeln,
in einem Gasstrom. Ein derartiges Sensorelement umfasst ein Messelektrodensystem 2 mit
mindestens einer ersten 3 und einer zweiten 4 kammartigen
Messelektrode, wobei die beiden Messelektroden 3, 4 kammartig
ineinander greifen. Die Messelektroden 3, 4 sind
dabei über
nebeneinander angeordnete Messelektrodenzuleitungen 5, 6 an Messelektrodenkontakte 7, 8 angeschlossen.
Wie 1a zeigt, umfasst das Sensorelement weiterhin eine
Isolationsschicht 9 und eine Trägerschicht 10. Dabei
sind die Messelektroden 3, 4, die Messelektrodenzuleitungen 5, 6 und
die Messelektrodenkontakte 7, 8 auf der Isolationsschicht 9 angeordnet,
wobei die Isolationsschicht 9 wiederum auf der Trägerschicht 10 angeordnet
ist. Während
des Gebrauchs eines solchen Sensorelementes können jedoch Alterungs- und
Vergiftungseffekte sowie eine Anlagerung von Partikeln zwischen
den Messelektrodenzuleitungen 5, 6 dazu fahren,
dass die isolierende Wirkung der Isolationsschicht 9 abnimmt
und ein Nebenschluss (Kurzschluss) zwischen den Messelektrodenzuleitungen 5, 6 beziehungsweise
Messelektroden 3, 4 entsteht, der eine Detektion
von Partikeln an den Messelektroden vortäuscht.
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Das
in 1b gezeigte Schaltbild veranschaulicht einen derartigen
Nebenschlusses bei einem herkömmlichen
Sensorelement. Wie 1b zeigt ist der Widerstand
des Nebenschlusses RN dem Widerstand RP, der durch Partikelanlagerung hervorgerufen
und zur Detektion der Partikel herangezogen wird, parallel geschaltet.
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Der
Einfluss eines Nebenschlusses auf den Widerstandsverlauf während der
Partikeldetektion mit einem herkömmlichen
Sensorelement wird in 1c veranschaulicht. 1c zeigt,
dass die Detektion von Partikeln mit einem herkömmlichen Sensorelement nur
möglich
ist, insofern der Nebenschlusswiderstand RN deutlich
größer als
der Widerstand durch Partikelanlagerung RP ist,
da ansonsten das durch den Nebenschluss hervorgerufene Signal das
Signal von den zu detektierenden Partikeln überdeckt.
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2 zeigt
eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensorelementes 1 zur
Detektion von Partikeln, insbesondere von Rußpartikeln, in einem Gasstrom.
Diese erfindungsgemäße Ausführungsform
sowie die im Folgenden beschriebenen Ausführungsformen heben sich dadurch
von einem herkömmlichen,
bereits im Zusammenhang mit 1a beschriebenen
Sensorelement ab, dass die Messelektrodenzuleitungen 5, 6 jeweils
eine Messelektrodenzuleitungsisolation 11, 12 aufweisen, wobei
die Messelektrodenzuleitungsisolation 11, 12 die
Messelektrodenzuleitung 5, 6 umgibt oder über und/oder
neben der Messelektrodenzuleitung 5, 6 oder über und/oder
neben und unter der Messelektrodenzuleitung 5, 6 angeordnet
ist. Die Messelektrodenzuleitungsisolationen 11, 12 können dabei,
beispielsweise mittels Siebdruck, auf den Messelektrodenzuleitungen 5, 6 aufgedruckt
sein. Durch eine erfindungsgemäße Ausbildung
und Anordnung von Messelektrodenzuleitungsisolationen 11, 12 wird
vorteilhafterweise verhindert, dass eine Partikel- und/oder Ascheablagerungen
auf der Isolationsschicht 9 im Bereich zwischen den nebeneinander angeordneten
Messelektrodenzuleitungen 5, 6 einen Nebenschluss
der Messelektrodenzuleitungen 5, 6 verursacht.
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3a zeigt
eine zweite Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Sensorelementes 1.
Diese Ausführungsform
sowie die im Folgenden beschriebenen Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Sensorelementes 1 heben
sich – neben den
erfindungsgemäßen Messelektrodenzuleitungsisolationen 11, 12 – dadurch
von einem herkömmlichen,
bereits im Zusammenhang mit 1a beschriebenen
Sensorelement ab, dass das Sensorelement 1 eine Prüfelektrode 13 umfasst.
Im Rahmen der in den 3a und 3b gezeigten
Ausführungsformen
ist die Prüfelektrode 13 auf
der Isolationsschicht 9 angeordnet. Die Prüfelektrode
kann im Rahmen dieser Ausführungsformen
folglich frei auf der Oberfläche
des Sensorelementes angeordnet sein. Eine erfindungsgemäße Prüfelektrode 13 hat den
Vorteil, dass durch die Prüfelektrode 13 unter Durchführung der
nachfolgend erläuterten
Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen Verfahrens der
Nebenschluss des erfindungsgemäßen Sensorelementes 1 ermittelt
und aus dem Messsignal der Messelektroden 3, 4 kompensiert
werden kann.
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Dass
die Prüfelektrode 13 erfindungsgemäß zumindest
teilweise zwischen den Messelektrodenzuleitungen 5, 6 angeordnet
ist, hat zudem den Vorteil, dass die Messelektrodenzuleitungen voneinander
abgeschirmt sind.
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3a zeigt,
dass die Prüfelektrode 13 ein erstes
Leitungselement 14 aufweist. Dieses erste Leitungselement 14 ist
zwischen den Messelektrodenzuleitungen 11, 12 angeordnet.
Beispielsweise erstreckt sich das erste Leitungselement 14,
wie in 3a gezeigt, über die gleiche Länge wie
die Messelektrodenzuleitungen 5, 6. Dieses erste
Leitungselement 14 kann wie in 3a gezeigt
ein lineares Leitungselement sein, welches im Wesentlichen parallel
zu den Messelektrodenzuleitungen 5, 6 ausgebildet
und/oder angeordnet ist. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann
das erste Leitungselement 14 wie in 3a gezeigt über beziehungsweise
auf der Isolationsschicht 9 angeordnet sein. Das erste Leitungselement 14 kann
im Rahmen der Erfindung jedoch auch wie nachfolgend im Zusammenhang
mit 5, 6 und 7 erläutert, zwischen
der Isolationsschicht 9 und der Trägerschicht 10 angeordnet sein.
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Die
Prüfelektrode 13 ist über das
erste Leitungselement 14 mit einem Prüfelektrodenkontakt 18 elektrisch
leitend verbunden. Dieser Prüfelektrodenkontakt 18 kann über eine
nicht dargestellte Kontaktiereinheit und vorzugsweise über die
Abschirmung der Einzeladern eines ebenfalls nicht dargestellten Zuleitungskabels
kontaktiert werden. Insofern das Sensorelement eine, beispielsweise
getaktete, Heizvorrichtung umfasst, kann die Prüfelektrode 13 vorteilhafterweise
an einen Kontakt der Heizvorrichtung, beispielsweise über die
Abschirmung der Einzeladern des nicht dargestellten Zuleitungskabels,
angeschlossen werden. In diesem Fall könnte der andere Kontakt der
Heizvorrichtung entweder mitgetaktet oder potenzialfrei geschaltet
werden. Vorzugsweise wird die getaktete Leitung an einen ersten
Analog-Digital-Umsetzer (ADC, „analogue
digital converter")
eines Steuergeräts
gelegt, um die erzeugte Wechselspannung als Eingangsgröße der Kompensation
zu überwachen.
Diese Art und Weise die Prüfelektrode 13 an
eine Heizvorrichtung anzuschließen
hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, da außer dem herkömmlicherweise
vorhandenen Heizvorrichtungsanschluss, keine weiteren Anschlüsse zum
Betrieb der Prüfelektrode 13 benötigt werden.
Da die Heizvorrichtung nur periodisch zur Regeneration betrieben
wird, in diesen Phasen aber eine Nebenschlusskompensation nicht
unbedingt erforderlich ist, wird die Funktion der Heizvorrichtung
durch den Anschluss der Prüfelektrode 13 nicht
beeinträchtigt.
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3b ist
ein Schaltbild der in 3a gezeigten zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensorelements 1 mit
Nebenschluss. 3b veranschaulicht, dass im
Rahmen einer ersten Alternative einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Bestimmung und Kompensation des Nebenschlusswiderstands RN eines erfindungsgemäßen Sensorelementes 1,
die Prüfelektrode 13 auf
ein unabhängiges,
moduliertes Potenzial Umod gelegt wird.
Der Anteil des unabhängigen,
modulierten Potenzials Umod der Prüfelektrode 13 am
Messsignal der Messelektroden 3, 4 wird im Rahmen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ermittelt und aus dem ermittelten Anteil des unabhängigen,
modulierten Potenzials Umod der Prüfelektrode 13 der
Nebenschlusswiderstand RN bestimmt. Der auf
diese Weise bestimmte Nebenschlusswiderstand RN wird
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
anschließend
aus dem Messsignal der Messelektroden 3, 4 kompensiert.
Das Anlegen eines unabhängigen, modulierten
Potenzials Umod an die Prüfelektrode 13 kann
durch Anschluss der Prüfelektrode 13 an
einen Kontakt einer getakteten Heizvorrichtung in einfacher Weise
gewährleistet
werden. Vorzugsweise ist das an der Prüfelektrode 13 angelegte,
unabhängige, modulierte
Potenzial Umod eine Wechselspannung, insbesondere
eine Rechtecksspannung. Beispielsweise kann das Messsignal der Messelektroden 3, 4 im
Rahmen aller Ausführungsformen
des erfindungemäßen Verfahrens über einen
Lock-in-Verstärker verstärkt werden.
Im Rahmen dieser Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das Potenzial der Prüfelektrode 13 in
drei wiederkehrenden Verfahrensschritten umgeschaltet, wobei die Prüfelektrode 13 in
einem ersten Verfahrensschritt auf das Potenzial der ersten Messelektrode 3,
in einem zweiten Verfahrensschritt auf das Potenzial der zweiten
Messelektrode 4 und in einem dritten Verfahrensschritt
potenzialfrei geschaltet. Das Potenzial der ersten Messelektrode 3 und
der zweiten Messelektrode 4 kann im Rahmen der vorliegenden
Erfindung jeweils entweder auf Masse oder auf eine Spannung von
beispielsweise von ≥ 10
V bis ≤ 100
V, insbesondere von ≥ 15
V bis ≤ 80
V oder ≥ 20
V bis ≤ 65
V, gelegt werden. Die drei Verfahrensschritte können innerhalb der Messphase
und/oder der Regenerationsphase des Sensorelementes 1 mehrfach
durchlaufen werden. Vorzugsweise können die drei Verfahrensschritte
innerhalb der Messphase und der Regenerationsphase des Sensorelementes 1 mehrfach
durchlaufen werden. Dies hat sich als vorteilhaft herausgestellt,
da hierdurch die Temperaturabhängigkeit
des Nebenschlusses bestimmt werden kann. Aus der Änderung
des Widerstands zwischen den beiden Messelektroden 3, 4 in
den einzelnen Verfahrensschritten lassen sich die beiden Kopplungswiderstände und damit
der Nebenschluss ermitteln. Da die Änderung des Nebenschlusses
langsam im Vergleich zur durch Partikelanlagerung hervorgerufenen
Messsignaländerung
erfolgt, kann der Einfluss eines Nebenschlusses wirksam aus dem
Messsignal der Messelektroden 3, 4 kompensiert
werden.
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In 3c sind
das unabhängige,
modulierte Potenzial Umod der Prüfelektrode 13,
das modulierte Messsignal Rmod und das kompensierte
Messsignal Rkomp in der Messphase für den Fall,
dass der Partikelwiderstand RP größer als
der Nebenschlusswiderstand RN ist, gegen
die Zeit aufgetragen. 3c veranschaulicht den Widerstandsverlauf
nach Auslösung
des Sensors und Aufbringung einer Modulation durch Anlegen einer
Wechselspannung auf die Prüfelektrode 13. 3c zeigt,
dass durch Verwenden eines erfindungsgemäßen Sensorelementes 1 und/oder
Durchführung
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
der Nebenschlusswiderstand RN bestimmt und
kompensiert werden kann.
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4a zeigt
eine dritte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensorelementes 1,
welches neben zwei Messelektrodenzuleitungsisolationen 11, 12 und
einer Prüfelektrode 13 mit
einem ersten Leitungselement 14 ein zweites Leitungselement 15 aufweist.
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Dieses
zweite Leitungselement 15 ist im Rahmen dieser Ausführungsform
derart ausgebildet und angeordnet, dass – neben der Ausbildung von Partikelbrücken, insbesondere
Rußbrücken, zwischen
den Messelektroden 3, 4 – eine Partikelbrücke, insbesondere
Rußbrücke, zwischen
einer Messelektrode 3, 4, insbesondere der ersten
Messelektrode 3, und der Prüfelektrode 13 aufgebaut
werden kann. Daher ist das zweite Leitungselement 15 zweckmäßigerweise
zwischen dem ersten Leitungselement 14 und dem Messelektrodensystem 2 angeordnet.
Dabei kontaktiert das zweite Leitungselement 15 das erste
Leitungselement 14 elektrisch leitend. Wobei das zweite
Leitungselement 15 zu dem Messelektrodensystem 2 beabstandet
angeordnet ist. Vorzugsweise ist das zweite Leitungselement 15 derart
parallel zu dem Kammrücken
(K) einer der Messelektroden 3, 4 oder parallel
zu einem der Elektrodenarme (E) einer der Messelektroden 3, 4 ausgebildet und/oder
angeordnet, dass der Abstand (dPM) zwischen
dem zweiten Leitungselement 15 und dem Kammrücken (K)
oder Elektrodenarm (E) in der gleichen Größenordnung liegt, beziehungsweise
im Wesentlichen gleich groß ist,
wie der Abstand (dMM) zwischen zwei benachbarten
Elektrodenarmen (E) unterschiedlicher Messelektroden 3, 4.
Dabei wird im Sinn der vorliegenden Erfindung unter dem Begriff „parallel" neben der Anordnung
von parallelen Geraden auch eine Anordnung von sich gekrümmt erstreckenden
Linien verstanden, solange diese einen äquidistanten Abstand zueinander
aufweisen. Beispielsweise kann das zweite Leitungselement 15 das dem
Messelektrodensystem 2 zugewandte Ende des ersten Leitungselements 14 derart
kontaktieren, dass die beiden Leitungselemente 14, 15 T-förmig angeordnet sind. Das zweite
Leitungselement 15 kann jedoch auch wie nachfolgend in 6 gezeigt
fluchtend mit dem ersten Leitungselement 14 angeordnet sein.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann das zweite Leitungselement 15 wie
in 4a gezeigt über
der Isolationsschicht 9 angeordnet sein. Das zweite Leitungselement 15 kann
im Rahmen der Erfindung jedoch auch, wie nachfolgend im Zusammenhang
mit 7 erläutert,
zwischen der Isolationsschicht 9 und der Trägerschicht 10 angeordnet sein.
Vorzugsweise ist das zweite Leitungselement 15 in einem
Bereich des Sensorelementes 1 angeordnet, welcher dem zu
detektierenden, partikelbeladenen Gasstrom ausgesetzt ist.
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4b ist
ein Schaltbild der in 4a gezeigten dritten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensorelements 1 mit
Nebenschluss. 4b veranschaulicht, dass im
Rahmen einer zweiten Alternative der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Bestimmung und Kompensation des Nebenschlusswiderstands RN eines erfindungsgemäßen Sensorelementes 1 die
Prüfelektrode 13 über eine
Partikelbrücke
mit dem Widerstand RP mit der erste Messelektrode 3 elektrisch leitend
verbunden ist, wobei die zweite Messelektrode 4 auf ein
unabhängiges,
moduliertes Potenzial Umod gelegt ist. Dabei
ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung jedoch ebenso möglich anstelle
der zweiten Messelektrode 4 ein unabhängiges, moduliertes Potenzial
Umod auf die erste Messelektrode 3 oder
insbesondere die Prüfelektrode 13 zu
legen. Vorteilhafterweise kann im Rahmen dieser Ausführungsform
durch das Aufbringen eines modulierten Potentials Umod auf
die zweite Messelektrode 4 der Nebenschlusswiderstand RN zwischen den beiden Messelektroden 3, 4 gemessen
werden und damit zusätzlich
zur Kompensation auftretender Nebenschlüsse die Alterungs- bzw. Vergiftungsauswirkungen
im Messelektrodenbereich über
die Lebensdauer des Sensorelementes 1 bestimmt werden.
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Im
Rahmen dieser Alternative der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Bestimmung und Kompensation des Nebenschlusswiderstands RN eines erfindungsgemäßen Sensorelementes 1 wird
die zweite Messelektrode 4 auf ein unabhängiges,
moduliertes Potenzial Umod gelegt. Der Anteil
des unabhängigen,
modulierten Potenzials Umod der zweiten
Messelektrode 4 am Messsignal der Messelektroden 3, 4 wird
im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
ermittelt und aus dem ermittelten Anteil des unabhängigen,
modulierten Potenzials Umod der zweiten
Messelektrode 4 der Nebenschlusswiderstand RN bestimmt.
Der auf diese Weise bestimmte Nebenschlusswiderstand RN wird in
dem erfindungsgemäßen Verfahren
anschließend aus
dem Messsignal der Messelektroden 3, 4 kompensiert.
Zum Anlegen eines unabhängigen,
modulierten Potenzials Umod an die zweite
Messelektrode 4, kann die zweite Messelektrode 4 als
getaktete Leitung vorzugsweise an einen zweiten Analog-Digital-Umsetzer
(ADC, „analogue
digital converter")
eines Steuergeräts
gelegt werden. Hierdurch kann die erzeugte Wechselspannung als Eingangsgröße der Kompensation überwacht
werden. Vorzugsweise ist die Prüfelektrode 13 im
Nebenschlussmessmodus, insofern das Sensorelement eine Heizvorrichtung umfasst,
an einen oder beide Anschlüsse
der Heizvorrichtung angeschlossen, wobei entweder einer der Anschlüsse potenzialfrei
geschaltet wird und der andere Anschluss beziehungsweise beide Anschlüsse der
Heizvorrichtungsanschlüsse
auf Messpotenzial, das heißt
entweder auf Masse oder auf eine Spannung von beispielsweise von ≥ 10 V bis ≤ 100 V, insbesondere
von ≥ 15
V bis ≤ 80
V oder ≥ 20
V bis ≤ 65 V,
geschaltet. Vorzugsweise ist das an der zweiten Messelektrode 4 angelegte,
unabhängige,
modulierte Potenzial Umod eine Wechselspannung,
insbesondere eine Rechtecksspannung.
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Soll
keine Messung des Nebenschlusses durchgeführt werden, dann kann das Messelektrodensystem 2 regulär betrieben
werden, indem die Prüfelektrode,
und gegebenenfalls die Heizvorrichtung, potenzialfrei geschaltet
werden.
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Solange
nur eine Messung eines Nebenschlusses im Bereich der Messelektrodenzuleitungen 5, 6 durchgeführt werden
soll, werden – im
Rahmen einer zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Bestimmung und Kompensation des Nebenschlusswiderstands RN eines erfindungsgemäßen Sensorelements – die Prüfelektrode 13 und
die beiden Messelektroden 3, 4 in einem ersten
Verfahrensschritt derart geschaltet, dass die Prüfelektrode 13 das
Potenzial der ersten Messelektrode 3 aufweist, welches
sich jedoch von dem Potenzial der zweiten Messelektrode 4 unterscheidet.
Beispielsweise können
bei diesem Verfahrensschritt sowohl die Prüfelektrode 13 als
auch die benachbarte erste Messelektrode 3 auf Masse gelegt
werden, während
an die zweite Messelektrode 4 eine Spannung von beispielsweise
von ≥ 10
V bis ≤ 100
V, insbesondere von ≥ 15
V bis ≤ 80
V oder ≥ 20
V bis ≤ 65 V,
angelegt wird, oder umgekehrt. Dies bewirkt, dass keine elektrophoretisch
bedingte Partikelanlagerung zwischen der ersten Messelektrode 3 und
der Prüfelektrode 13 stattfindet
und das Sensorelement in diesem Fall entsprechend der ersten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens
eingesetzt werden kann.
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Wird
jedoch eine Nebenschlussmessung oder Vergiftungsgradmessung des
Bereichs des Messelektrodensystems 2 verlangt, beispielsweise durch
entsprechende Softwarevorgaben eines Steuergeräts, werden – im Rahmen dieser zweiten
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens – die Prüfelektrode 13 und
die beiden Messelektroden 3, 4 in einem zweiten
Verfahrensschritt derart geschaltet, dass beide Messelektroden 3, 4 das
gleiche Potenzial aufweisen, welches sich jedoch von dem Potenzial
der Prüfelektrode 13 unterscheidet.
Beispielsweise kann an die Prüfelektrode 13 bei
diesem Verfahrensschritt eine Spannung von beispielsweise von ≥ 10 V bis ≤ 100 V, insbesondere
von ≥ 15
V bis ≤ 80
V oder ≥ 20
V bis ≤ 65
V, angelegt werden, während
sowohl die erste 3 als auch die zweite 4 Messelektrode
auf Masse liegen, oder umgekehrt.
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Dadurch
wird eine niederohmige Partikelbrücke zwischen der Prüfelektrode 13 und
der ersten Messelektrode 3 aufgebaut, während sich zwischen den beiden
Messelektroden 3, 4, aufgrund des gleichen Potenzials
keine Partikelbrücken
aufbauen. Die beiden Messelektroden 3, 4 bleiben
also durch den hochohmigen Bereich der Isolationsschicht 9 getrennt.
Wird nun, nach dem Kurzschluss von der Prüfelektrode 13 und
der ersten Messelektrode 3 durch Partikelanlagerung, entsprechend 4b,
an die zweite Messelektrode 4 ein moduliertes Potenzial Umod angelegt, so kann der aufgrund von Nebenschlüssen auf
die erste Messelektrode 3 fließende Strom als ein aufmoduliertes
Signal Imod gemessen und die im Bereich
des Messelektrodensystems 2 vorliegenden Isolationswiderstände bestimmt
werden. Auf Basis der gemessen Nebenschlusswiderstände kann
auch auf die Intaktheit der Isolationsschicht 9 im Bereich
der Messelektrodenzuleitungen 5, 6 geschlossen
werden.
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Im
Messelektrodenbereich abgelagerte Aschen können aufgrund deren endlicher
Leitfähigkeit über eine Änderung
des Nebenschlusswiderstands RN erfasst und
die gemessenen Werte im Steuergerät abgelegt und über die
Lebensdauer des Sensorelementes 1 verglichen werden. Auf
diese Weise kann auf eine Alterung der Messzelle, das heißt des Messelektrodensystems 2 und
der Isolationen 9, 11, 12 geschlossen
werden. Eine solche Ausführungsform
ist daher auch zur On-Board-Diagnosis (OBD) des Sensorelementes
einsetzbar.
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5 zeigt
eine vierte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensorelementes 1,
welches neben zwei Messelektrodenzuleitungsisolationen 11, 12,
einer Prüfelektrode 13 mit
einem ersten Leitungselement 14 eine Aussparung 17 in
der Isolationsschicht 9 und eine Prüfschicht 19 aufweist.
Darüber
hinaus ist im Rahmen der vierten sowie der fünften und sechsten erfindungsgemäßen Ausführungsform,
im Gegensatz zu der zweiten und dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sensorelements 1,
das erste Leitungselement 14 zwischen der Isolationsschicht 9 und
der Trägerschicht 10 angeordnet.
Um zu gewährleisten,
dass das erste Leitungselement 14 darüber angeordnete Bauteile, beispielsweise
die Prüfschicht 19,
elektrisch leitend kontaktieren kann, ist die Aussparung 17 der
Isolationsschicht 9 über
dem ersten Leitungselement 14 und/oder dem Kontakt 18 der
Prüfelektrode 13 ausgebildet
und/oder angeordnet. Die Prüfschicht 19 ist im
Rahmen der vierten sowie der im folgenden erläuterten fünften und sechsten Ausführungsform
derart auf den Messelektrodenzuleitungsisolationen 11, 12, der
Isolationsschicht 9 und dem ersten Leitungselement 14 der
Prüfelektrode 13 angeordnet
und/oder ausgebildet ist, dass die beiden Messelektrodenzuleitungsisolationen 11, 12,
die Isolationsschicht 9 und das erste Leitungselement 14 der
Prüfelektrode 13 über die
Prüfschicht 19 miteinander
elektrisch leitend verbindbar sind. Hierdurch wird eine Möglichkeit
geschaffen gleichzeitig innen und außen liegende Isolationsschichten
auf ihre Intaktheit zu prüfen.
Zweckmäßigerweise
ist die Prüfschicht 19 im
Rahmen der vierten sowie der im folgenden erläuterten fünften und sechsten Ausführungsform
derart ausgebildet und/oder angeordnet, dass die Prüfschicht 19 eine Partikelanlagerung
an den Messelektroden 3, 4 und/oder dem zweiten
Leitungselement 15 der Prüfelektrode 13 nicht
behindert. Beispielsweise erstreckt sich die Prüfschicht 19 im Rahmen
dieser und der folgenden Ausführungsformen über die
Länge der Messelektrodenzuleitungsisolationen 11, 12.
Vorzugsweise ist die Prüfschicht 19 und/oder
die Trägerschicht 10 im
Rahmen der vorliegenden Erfindung aus einem Material, beispielsweise
yttrium-dotiertem Zirkoniumoxid, ausgebildet, das ab Temperaturen von ≥ 300°C elektrisch
leitend ist.
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Die
Funktionsweise der Prüfschicht 19 beruht
darauf, dass die Prüfschicht 19 zum
einen mit dem ersten Leitungselement 14 der Prüfelektrode 13 und
durch die zu detektierenden Löcher
in der Isolationsschicht 9 und/oder den Messelektrodenzuleitungsisolationen 11, 12 mit
den Messelektroden 3, 4 und dem Messelektrodenzuleitungen 11, 12 elektrisch
leitenden verbindbar ist. Bei Erwärmung auf Temperaturen von ≥ 300°C wird diese
Prüfschicht 19 leitfähig und
bei Defekt der außen
liegenden Isolationsschicht 9 über die Messelektroden 3, 4 und
die Messelektrodenzuleitungen 5, 6 kann durch
Anlegen einer Leckstromprüfspannung,
insbesondere einer Gleichspannung von ≥ 10 V bis ≤ 100 V, insbesondere von ≥ 15 V bis ≤ 80 V oder ≥ 20 V bis ≤ 65 V, zwischen
einer Messelektrode 3, 4, Messelektrodenzuleitung 5, 6,
oder einem Messelektrodenkontakt 7, 8 und der
Prüfelektrode 13 oder
dem Prüfelektrodenkontakt 18 ein
erhöhter
Stromfluss gemessen werden. Somit können die Isolationsschicht 9 und
die Messelektrodenzuleitungsisolationen 11, 12 in
einem Schritt geprüft
werden. Darüber
hinaus können
bei geeigneter Anschlusswahl, beispielsweise durch Anlegen einer
Leckstromprüfspannung
an die Prüfelektrode 13 und
einen Kontakt einer Heizvorrichtung, im Rahmen dieser und der folgenden
Ausführungsformen
unter der Trägerschicht 10 angeordnete
Isolationen, beispielsweise die Isolation einer Heizvorrichtung,
geprüft
werden.
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6 zeigt
eine fünfte
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensorelementes,
welches neben zwei Messelektrodenzuleitungsisolationen 11, 12,
einer Prüfschicht 19 und
einer Aussparung 17 in der Isolationsschicht 9 eine
Prüfelektrode 13 mit
einem ersten 14 und einem zweiten 15 Leitungselement
umfasst. Im Rahmen der fünften
und auch sechsten Ausführungsform
ist das zweite Leitungselement 15 der Prüfelektrode 13 zwischen
der Isolationsschicht 9 und der Trägerschicht 10 angeordnet. Im
Rahmen der fünften
Ausführungsform
ist die Aussparung 17 der Isolationsschicht 9 dabei über dem ersten
Leitungselement 14 und dem zweiten Leitungselement 15 und
dem Kontakt 18 der Prüfelektrode 13 ausgebildet
und/oder angeordnet.
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7 zeigt
eine sechste Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Sensorelementes,
welches neben zwei Messelektrodenzuleitungsisolationen, einer Prüfschicht,
und einer Aussparung 17 in der Isolationsschicht 9 eine
Prüfelektrode
mit einem ersten, zweiten und dritten Leitungselement 14, 15, 16 umfasst.
Im Gegensatz zu der fünften
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensorelementes 1 ist
die Aussparung 17 der Isolationsschicht 9 im Rahmen
dieser Ausführungsform
nur über
dem ersten Leitungselement 14 und dem Kontakt 18 der
Prüfelektrode 13 ausgebildet
und/oder angeordnet. Bei dem dritten Leitungselement der Prüfelektrode 13 kann
es sich beispielsweise um ein flächiges
oder ein rahmenförmiges
Leitungselement 16 handeln. Dabei hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, das dritte Leitungselement 16 der Prüfelektrode 13 in
Form eines Rahmens, der um die Messelektroden 3, 4 angeordnet
ist, auszugestalten, der unter daran angelegter Wechselspannung
eine Abschirmung gegen Nebenschlüsse
zum Gehäuse
bietet. Zweckmäßigerweise kontaktiert
das dritte Leitungselement 16 der Prüfelektrode das zweite Leitungselement 15 elektrisch leitend.
Vorzugsweise ist das dritte Leitungselement 16 zwischen
der Isolationsschicht 9 und der Trägerschicht 10 und
unter dem Messelektrodensystem 2 angeordnet. Vorteilhafterweise
ermöglicht
ein derartig ausgestaltetes Sensorelement 1, dass die Isolationsschicht 9 im
Bereich des Messelektrodensystems 2 in ihrer temperaturabhängigen Isolationswirkung geprüft werden
kann, wodurch das Messsignal wiederum kompensiert werden kann.
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Die
Messelektroden, die Prüfelektrode,
insbesondere das erste, zweite und/oder dritte Leitungselement der
Prüfelektrode
ein Metall, wie Platin, Kupfer, Silber, Gold, Eisen, Cobalt, Nickel,
Palladium, Ruthenium, Iridium oder Rhodium, oder einer Metalllegierung,
insbesondere einer Metalllegierung umfassend Platin, Kupfer, Silber,
Gold, Eisen, Cobalt, Nickel, Palladium, Ruthenium, Iridium und/oder
Rhodium, umfassen. Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Prüfelement
aus Platin ausgebildet.
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Die
Isolationsschicht und/oder die Messelektrodenzuleitungsisolationen
können
im Rahmen der vorliegenden Erfindung aus Aluminiumoxid ausgebildet
sein.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung
eines erfindungsgemäßen Sensorelementes
und/oder Verfahrens in einem Werkstattmessgerät zur Abgasuntersuchung oder
in einem Messgerät
zur Kontrolle der Luftqualität
oder in einem Ruß-Partikel-Sensor,
insbesondere einem Ruß-Partikel-Sensor
für „on board
diagnosis" (OBD), und/oder
zur Überwachung
der Betriebsweise eines Verbrennungsmotors, beispielsweise eines
Dieselmotors, oder einer Verbrennungsanlage, beispielsweise einer Ölheizung
oder eines Ofens, und/oder zur Überwachung
der Funktionsfähigkeit
eines Partikelfilters und/oder zur Überwachung des Beladungszustandes
eines Partikelfilters, beispielsweise eines Diesel-Partikel-Filters
(DPF), oder zur Überwachung von
chemischen Herstellungsprozessen, Abluftanlagen und/oder Abluftnachbehandlungsanlagen.