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Stand der Technik
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verkleben von mindestens
zwei Werkstücken
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie einen Elektromotor gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
11.
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Zum
Verkleben von Werkstücken
sind die unterschiedlichsten Klebstoffsysteme bekannt. Weit verbreitet
sind warmhärtende
Epoxidharzsysteme, die hohe Festigkeiten sowie hohe Beständigkeit
gegenüber
umgebenden Medien, z.B. Luftfeuchtigkeit und Temperaturbeständigkeit
aufweisen. Diese Klebstoffe müssen
jedoch in Durchlauföfen
mit Verweilzeiten von bis zu einer Stunde oder bei schnellerer Härtung durch
aufwendige und teure Induktionstechnik ausgehärtet werden.
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Wenn
zum Beispiel aufgrund unterschiedlicher Wärmedehnungen der zu fügenden Teile
gute Dehneigenschaften des Klebstoffes gewünscht sind, werden zum Beispiel
Silikonklebstoffe bzw. Silikondichtstoffe eingesetzt. Auch Polyurethanklebstoffe zeichnen
sich durch gute Dehneigenschaften aus. Ein weiterer Vorteil von
Silikonkleb- bzw. -dichtstoffen ist jedoch, dass diese auch eine
hohe Temperaturbeständigkeit
aufweisen. Silikonklebstoffe bzw. -dichtstoffe können sowohl in Form einer einkomponentigen
als auch in Form einer zweikomponentigen Formulierung vorliegen.
Derzeit werden diese Klebstoffe entweder durch Luftfeuchtigkeit,
erhöhte
Temperatur in Durchlauföfen
oder UV-Strahlung
bei Raumtemperatur ausgehärtet.
Die Aushärtung
in Gegenwart von Luftfeuchtigkeit erfordert jedoch eine Aushärtedauer von
mehreren Stunden bis Tagen.
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Weiterhin
sind am Markt Klebstoffe erhältlich,
die als 2-Komponenten-Klebstoffe vorliegen. Die Verarbeitung derartiger
Klebstoffe ist ebenfalls sehr aufwendig, da hier zwei unterschiedliche
Komponenten dosiert werden müssen,
wobei eine Komponente ein Aktivator und die zweite Komponente der
Klebstoff ist. Damit die Klebstoffe verarbeitbar bleiben, ist es
im allgemeinen erforderlich, dass die Aktivatoren mit einem Schutzgas
beaufschlagt werden. Auch ist der Auftrag des Aktivators z.B. mittels
eines Schleuderrades nicht überwachbar,
so dass eine ausreichende Prozessstabilität nicht gewährleistet werden kann. Ein
weiterer Nachteil der 2-Komponenten-Klebstoffe ist jedoch, dass
diese erst nach einigen Minuten eine für die Weiterverarbeitung der
geklebten Werkstücke
geeignete Anfangsfestigkeit aufweisen. Auch ist die Temperaturbeständigkeit
und die Beständigkeit
gegenüber
umgebenden Medien für viele
Anwendungsfälle
nicht ausreichend, so dass häufig
noch Haltefedern erforderlich sind.
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Eine
weitere auf dem Markt erhältliche
Klebstoffgruppe sind Methacrylat- oder Acrylat-Klebstoffe, die als 1-komponentige,
warmhärtende
oder anaerobe Klebstoffe erhältlich
sind. Auch diese Klebstoffe sind jedoch nur begrenzt für den Einsatz
bei hohen Temperaturen oder gegenüber aggressiven Medien geeignet.
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Eine
gute Haftung ist z.B. dann erforderlich, wenn mit dem Klebstoff
Magnete in Elektromotoren befestigt werden. Die Magnete können dabei
z.B. auf dem Rotor oder dem Stator angeklebt werden. Derzeit werden
hierfür
UV-härtbare
Klebstoffe eingesetzt, wobei die Magnete zusätzlich mit einer Haltefeder
gesichert werden. Verklebungen von komplexen Strukturen sind mit
UV-härtbaren
Klebstoffen nicht möglich,
da der Klebespalt im Schattenbereich liegt und somit nicht aushärtet.
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Offenbarung der Erfindung
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Vorteile der Erfindung
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Verkleben von mindestens zwei Werkstücken wird zunächst ein
Klebstoff auf mindestens eines der Werkstücke dosiert. In einem zweiten
Schritt wird der Klebstoff aktiviert und in einem dritten Schritt
das mindestens eine Werkstück,
auf welches der Klebstoff dosiert ist, mit mindestens einem weiteren
Werkstück
zusammengefügt.
Der Klebstoff ist durch UV-Strahlung oder Vis-Strahlung aktivierbar.
Durch die Aktivierung werden im Klebstoff Katalysatoren gebildet,
die die Aushärtung
des Klebstoffs ohne weitere Bestrahlung einleiten oder im Klebstoff
enthaltene Katalysatoren werden gebildet und in einen angeregten
Zustand überführt, der
die Aushärtung
auch ohne weitere Bestrahlung vollständig einleitet.
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Vorteil
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist,
dass durch den Einsatz von Klebstoffen, die durch UV-Strahlung oder
Vis-Strahlung aktivierbar sind, im Gegensatz zu Klebstoffen, die
in Gegenwart von UV-Strahlung aushärten, eine Aushärtung auch
im Schattenbereich, d.h. im Klebspalt sichergestellt wird. Um eine
vollständige
Aushärtung
zu erzielen, ist es in der Regel erforderlich, dass der gesamte
Klebstoff von der Strahlung durchdrungen wird.
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Schattenbereiche
werden im Allgemeinen nicht aktiviert. Zudem ist es nicht notwendig,
kostenintensive Anlagen zur Warmhärtung einzusetzen, wie sie
z.B. für
die Aushärtung
von Epoxidharzen oder bekannten Silikonklebstoffen erforderlich
sind. Auch kann bei Einsatz von Silikonklebstoffen auf eine langwierige
Aushärtung
durch Luftfeuchtigkeit oder Mischen der Komponenten und einen damit
erforderliche Puffer in der Fertigung verzichtet werden.
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In
einer bevorzugten Verfahrensvariante ist der Klebstoff ein kationischer
Epoxidharz-Klebstoff. Unter
einem kationischen Epoxidharz-Klebstoff wird ein Epoxidharz-Klebstoff
verstanden, bei dem zur Einleitung der Aushärtungsreaktion Kationen gebildet
werden müssen.
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Vorteil
der Verwendung von kationischen Epoxidharz-Klebstoffen ist, dass
diese eine gute Temperaturbeständigkeit
und Beständigkeit
gegen umgebende Medien aufweisen.
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In
einer weiteren bevorzugten Verfahrensvariante ist der Klebstoff
ein Silikonklebstoff. Vorteil des Silikonklebstoffes ist es, dass
mit diesem auch Teile gefügt
werden können,
die unterschiedliche thermische Ausdehnungskoeffizienten aufweisen
und in der Anwendung hohen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind.
Aufgrund der sehr guten Dehneigenschaften und der Temperaturstabilität von Silikonklebstoffen
können
so thermische und/oder in Zusammenhang mit konstruktiven Gegebenheiten
an der Klebestelle indizierte hohe Spannungen minimiert bzw. reduziert
werden. Geeignete Silikonklebstoffe enthalten zum Beispiel Polydimethylsiloxane, die
mit Vinyl- oder Wasserstoff substituiert sind. Die Hydrosilylierungsreaktion,
eine Polyaddition, wird durch einen geeigneten Katalysator, zum
Beispiel Platin, bei erhöhten
Temperaturen eingeleitet.
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In
einer weiteren Ausführungsform
verhält sich
der Klebstoff thixotrop. Vorteil des thixotropen Verhaltens des
Klebstoffs ist, dass dieser nach dem Auftragen nicht verläuft, da
dieser zunächst
eine große
Viskosität
aufweist. Durch Scherbeanspruchung nimmt die Viskosität ab, so
dass bei Aufpressen eines zweiten Werkstückes eine gleichmäßige Verteilung
des Klebstoffes erfolgt.
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Der
Klebstoff wird vorzugsweise raupenförmig oder punktförmig aufgetragen.
Durch das Zusammenfügen
mit einem zweiten Werkstück
verteilt sich der Klebstoff gleichmäßig über die Klebfläche und
eine stabile Verklebung wird erreicht.
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Die
Aushärtegeschwindigkeit
und die thermomechanischen Eigenschaften des Klebstoffes werden
vorzugsweise durch die Härtungsparameter wie
Aktivierungszeit und die Intensität der Strahlung eingestellt.
So führt
z.B. eine längere
Aktivierungszeit oder eine größere Intensität der Strahlung
zu einer höheren
Aushärtegeschwindigkeit.
Die Einstellung der Härtungsparameter
erfolgt dabei im Allgemeinen experimentell.
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In
einer Ausführungsform
wird die Aushärtung
des Klebstoffs nach dem Fügen
der mindestens zwei Werkstücke
durch Wärmezufuhr
beschleunigt. Hierzu werden z.B. die Werkstücke nach dem Zusammenfügen oder
aber eines der Werkstücke
vor dem Fügen
kurz erwärmt.
Die Erwärmung
kann z.B. durch Umluft, Infrarot-Strahlung, Heizgebläse oder Induktion
erfolgen. Auch bei Erwärmung
eines Werkstücks
vor dem Zusammenfügen
der Werkstücke, wird
die Aushärtung
des Klebstoffs nach dem Zusammenfügen beschleunigt, da die Wärme des
Werkstücks
an den Klebstoff übertragen
wird und so eine Beschleunigung der Aushärtung bewirkt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich zum Beispiel zum Verkleben von reinen oder beschichteten
Werkstoffen. So können
mit dem Verfahren zum Beispiel Kunststoffe, Metalle und Metalllegierungen,
Keramiken oder auch andere Werkstoffe verklebt werden. Metalle oder
Metalllegierungen, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verklebt werden
können,
sind zum Beispiel Aluminium, Stahl, Ferrit-, NdFeB-, SmCo-Magnete.
Auch das Verkleben von Werkstoffen aus unterschiedlichen Materialien
ist möglich.
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Das
Verfahren eignet sich zum Beispiel zum Kleben von Komponenten von
Steuergeräten,
zum Beispiel Motorsteuergeräten,
ABS-Steuergeräten oder
ESP-Geräten,
Sensoren, beispielsweise Drucksensoren, Beschleunigungssensoren,
Drehratesensoren, Luftmassesensoren, Drehzahlsensoren, Abstandsensoren
oder ähnliche,
Elektromotoren, insbesondere Elektromotoren die Seltenerdmagnete
enthalten, und Startergeneratoren. Anwendungsgebiete sind zum Beispiel überall da
zufinden, in denen warmhärtende,
luftfeuchtigkeitsvernetzende, strahlungshärtende oder zweikomponentige
Silikonklebstoffe im Einsatz sind oder benötigt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird das erfindungsgemäße Verfahren
zum Verkleben von Magneten in Elektromotoren eingesetzt. Hierbei ist
mindestens eines der zu verklebenden Werkstücke ein Magnet, der magnetisiert
oder unmagnetisiert sein kann. Insbesondere ist der Magnet ein Permanentmagnet.
Der Permanentmagnet ist z.B. ein Ferrit-Magnet oder ein Neodym-Eisen-Bor-Magnet.
Der Permanentmagnet kann entweder in ein Polgehäuse, d.h. den Stator eines
Elektromagneten, oder auf einen Rotor geklebt werden. Durch das
Aufkleben des Permanentmagneten auf den Stator oder den Rotor wird
eine. Geräuschreduzierung
der elektrischen Maschine erzielt. Auch ist es möglich, komplexe Mag netgeometrien
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
zu befestigen. Ein weiterer Vorteil ist, dass kleine und genau einstellbare
Magnetlücken
herstellbar sind.
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Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass sich
dieses für
die Großserienfertigung
eignet, da die Aktivierungszeiten des Klebstoffs im allgemeinen
im Sekundenbereich liegen. Zudem lassen sich die Aktivierungszeit
und die Strahlungsintensität
einfach und kostengünstig überwachen.
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Weiterhin
ist es von Vorteil, dass keine teuren Sondermaschinen wie z.B. maßgeschneiderte
Induktionsanlagen erforderlich sind, da UV-Strahler als Standardkomponenten
erhältlich
sind. Somit lässt sich
das erfindungsgemäße Verfahren
gegenüber Anlagen,
in denen warmhärtende
Epoxidharze eingesetzt werden, kostengünstig betreiben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
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Es
zeigen
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1A bis 1E einzelne
Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Ausführungsformen
der Erfindung
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In
den 1A bis 1E sind
beispielhaft Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens
für die
Verklebung eines ringsegmentförmigen Magneten
in einem Polgehäuse
schematisch dargestellt.
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Gemäß der Darstellung
in 1A wird in einem ersten Verfahrensschritt Klebstoff
in Form einer Klebstoffraupe 1 auf ein Werkstück 3 aufgetragen. Der
Auftrag des Klebstoffraupe 1 erfolgt mit Hilfe einer Dosiervorrichtung 5.
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In
der hier dargestellten Ausführungsform
ist das Werkstück 3 ein
in Form eines Ringsegments ausgebildeter Magnet.
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Um
den in Form eines Ringsegments ausgebildeten Magneten in einem kreisringförmigen Polgehäuse befestigen
zu können,
wird die Klebstoffraupe 1 auf der konvex ausgebildeten
Außenfläche 7 des Werkstücks 3 aufgetragen.
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Das
Werkstück 3 ist
z.B. ein Ferrit-Magnet oder auch ein Neodym-Eisen-Bor-Magnet. Anstelle der
Form eines Ringsegments, wie es in 1A dargestellt
ist, kann das Werkstück 3 auch
jede beliebige andere Form annehmen, abhängig davon, welche Geometrie
ein zweites Werkstück
aufweist, mit dem das Werkstück 3 verklebt
wird. Es ist jeweils lediglich darauf zu achten, dass die Fläche am zweiten
Werkstück,
mit welcher das Werkstück 3 verklebt
wird, ein Negativabbild der Fläche
ist, auf welche die Klebstoffraupe 1 aufgetragen wird.
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Neben
dem Auftrag des Klebstoffs in Form einer Klebstoffraupe 1,
wie in 1A dargestellt, ist es jedoch
auch möglich,
den Klebstoff flächig
oder punktförmig
aufzutragen. Auch ist jede andere, dem Fachmann bekannte Auftragsart
denkbar.
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Nach
dem Auftragen des Klebstoffs im ersten Verfahrensschritt wird der
Klebstoff in einem zweiten Verfahrensschritt aktiviert. Dies ist
in 1B dargestellt.
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Zum
Aktivieren des Klebstoffs wird dieser einer UV-Strahlung oder Vis-Strahlung
ausgesetzt. Die Strahlung wird von einem Strahler 9 so
emittiert, dass die Klebstoffraupe 1 der Strahlung ausgesetzt
ist. Abhängig
von der Strahlung, mit welcher der Klebstoff aktiviert werden kann,
ist der Strahler 9 ein UV-Strahler oder ein Strahler, der
Vis-Strahlung emittiert. Der Zeitraum, in dem der Klebstoff der
Strahlung ausgesetzt ist, wird auch als Aktivierungszeit bezeichnet. Die
Aktivierungsdauer ist dabei abhängig
davon, wie schnell der Klebstoff nach dem Fügen aushärten soll. Wenn ein schnelles
Aushärten
gewünscht
ist, kann dies dadurch erreicht werden, dass die Aktivierungszeit
erhöht
wird. Bei einer kürzeren
Aktivierungszeit dauert das Aushärten
länger.
Weiterhin hat auch die Intensität
der vom Strahler 9 abgegebenen Strahlung einen Einfluss
auf die Geschwindigkeit, mit der der Klebstoff aushärtet. Bei
einer höheren
Strahlungsintensität
erfolgt ein schnelleres Aushärten
des Klebstoffs.
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Ein
schnelles Aushärten
des Klebstoffs ist z.B. dann gewünscht,
wenn das erfindungsgemäße Verfahren
in der Großserienfertigung
eingesetzt wird. Insbesondere, wenn eine große Anzahl an Werkstücken verklebt
werden soll, ist eine kurze Durchlaufzeit gewünscht, um die Investitionskosten
niedrig halten zu können.
Weiterhin ist man bestrebt, möglichst wenig
Bauteile im Fertigungsfluss zu halten, um schnelle Umrüstvorgänge zu ermöglichen.
Insbesondere bei manueller Fertigung sind lange Durchlaufzeiten
nicht erwünscht.
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Durch
die Aktivierung mit UV-Strahlung oder Vis-Strahlung werden im Klebstoff
Katalysatoren gebildet oder der Katalysator wird in einen angeregten Zustand überführt, wodurch die
Ausbildung des Klebstoffs ohne weitere Bestrahlung eingeleitet wird.
Dabei zerfallen im Klebstoff enthaltene Photoinitiatoren durch die
UV-Strahlung oder Vis-Strahlung, wobei sich Anionen und Kationen
bilden. Die Kationen initiieren die chemische Reaktion mit den Epoxidgruppen
des Epoxidharzes, was zur Kettenbildung führt.
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Wenn
ein Silikonklebstoff eingesetzt wird, wird durch UV- oder Vis-Strahlung
der an einen Platinkatalysator gebundene Inhibitor abgespaltet.
Die dadurch aktivierte Platinverbindung kann eine Additionreaktion,
die Hydrosilylierung, einleiten, was zu einer chemischen Reaktion
der Vinyl- und Hydrosilan-Komponente und dadurch zur Ketten- und
Netzbildung führt.
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Nach
dem Aktivieren wird das Werkstück 3, auf
welchem die Klebstoffraupe 1 aufgetragen ist, mit einem
zweiten Werkstück 11 zusammengefügt. Hierzu
wird das Werkstück 3 wie
in 1C durch einen Pfeil 13 dargestellt,
zunächst
am zweiten Werkstück 11 positioniert.
In der hier dargestellten Ausführungsform
ist das zweite Werkstück 11 ein
kreisringförmig ausgebildeter
Poltopf, z.B. eines Elektromotors. Das Werkstück 3 wird an der Innenfläche 15 des
zweiten Werkstücks 11 befestigt.
Hierzu wird das Werkstück 3 so
positioniert, dass dieses mit der konkaven Außenfläche 7, auf welcher
die Klebstoffraupe 1 aufgetragen ist, an der konvexen Innenfläche 15 des
zweiten Werkstücks 11 anliegt.
Zwischen der konvexen Außenfläche 7 des
Werkstücks 3 und
der konvexen Innenfläche 15 des
zweiten Werkstücks 11 bildet
sich ein Klebespalt aus, wobei der Abstand zwischen der konvexen
Außenfläche 7 des
Werkstücks 3 und
der konkaven Innenfläche 15 des
zweiten Werkstücks 11 so
gewählt
wird, dass in Abhängigkeit
vom eingesetzten Klebstoff ein vorgegebenes Mindestmaß des Abstandes
nicht unterschritten und ein vorgegebenes Maximalmaß des Abstandes
nicht überschritten
wird.
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Um
eine stabile Befestigung des Werkstücks 3 am zweiten Werkstück 11 zu
erzielen, wird das Werkstück 3 mit
einem gleichmäßigen Druck
an das zweite Werkstück 11 angepresst.
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Um
zu vermeiden, dass das Werkstück 3 nach
dem Anpressen und vor dem vollständigen
Aushärten
des Klebstoffs verrutscht, ist es bevorzugt, dass das Werkstück 3 mit
Hilfe von in den Figuren nicht dargestellten Haltevorrichtungen
am zweiten Werkstück 11 fixiert
wird, bis der Klebstoff ausgehärtet
ist. Geeignete Haltevorrichtungen sind z.B. federbelastete Spannstücke oder
pneumatische Andrückstempel.
Auch ist es möglich,
bei Verklebung von Magneten, die Magnetkraft zum Fixieren einzusetzen. Es
ist jedoch auch jede weitere, einem Fachmann bekannte Haltevorrichtung
einsetzbar, mit der das Werkstück 3 an
seiner Position in Bezug auf das zweite Werkstück 11 gehalten werden
kann.
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Das
an der Innenfläche 15 des
zweiten Werkstücks 11 verbundene
Werkstück 3 ist
in 1D dargestellt.
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Neben
dem hier dargestellten beispielhaften Verbinden von einem Werkstück 3 an
einer konvexen Innenfläche 15 eines
zweiten Werkstücks 11 ist
es auch möglich,
mehrere gleichartige Werkstücke 3 mit der
konvexen Innenfläche 15 des
Werkstücks 11 zu verbinden.
Insbesondere wenn das erfindungsgemäße Verfahren zur Verklebung
von Magneten, insbesondere Permanentmagneten, in einem Stator eines Elektromotors
eingesetzt wird, ist es bevorzugt, dass mehrere Permanentmagnete
in Form eines Kreisringssegments in einem kreisringförmigen zweiten Werkstück 11,
dem Poltopf, befestigt werden. Die einzelnen als Permanentmagnet
vorliegenden Werkstücke 3 werden
dann bevorzugt mit einem gleichmäßigen Abstand
zueinander im Poltopf verklebt. Anstelle der Verklebung der Permanentmagnete
im Poltopf ist es jedoch auch möglich,
dass die Permanentmagnete am Rotor eines Elektromagneten durch das erfindungsgemäße Verfahren
verklebt werden.
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Durch
das Verkleben der Permanentmagnete mit dem Stator oder dem Rotor
eines Elektromagneten ist es möglich,
die Geräuschbildung
der elektrischen Maschine zu reduzieren. Zudem lassen sich auch
die Abstände
zwischen zwei Magneten genau einstellen. Ein weiterer Vorteil ist,
dass sich auch, wie in den 1A bis 1E dargestellt,
Ringmagnete befestigen lassen.
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Nach
dem Verbinden des Werkstücks 3 mit dem
zweiten Werkstück 11 ist
es optional möglich, wie
in 1E dargestellt, das Aushärten des Klebstoffs durch Wärmezufuhr
zu beschleunigen.
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Die
hierfür
erforderliche Wärme
wird z.B. wie in 1E dargestellt, durch einen
Infrarot-Strahler 17 abgegeben.
Um die Aushärtung
des Klebstoffs zu beschleunigen, wird der im Klebspalt zwischen
dem Werkstück 3 und
dem zweiten Werkstück 11 enthaltene
Klebstoff der Infrarot-Strahlung des Infrarotstrahlers 17 ausgesetzt.
Für die
Beschleunigung des Aushärtungsvorgangs
ist bereits eine geringe Temperaturerhöhung ausreichend. So erfolgt
eine Beschleunigung des Aushärtens
z.B. bei einer Temperatur im Bereich von -40 bis +200°C, bevorzugt
im Bereich von 40 bis 180°C.
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Neben
der in 1E dargestellten Ausführungsform,
bei der die Wärme
durch einen Infrarotstrahler 17 zugeführt wird, ist es jedoch auch
möglich,
die Wärme
z.B. durch Umluft oder Induktion zuzuführen. Auch jede andere, dem
Fachmann bekannte Wärmequelle
ist geeignet, um die Wärme
zur Beschleunigung der Aushärtung
zuzuführen.
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Anstelle
der Wärmezufuhr
nach dem Fügen von
Werkstück 3 und
zweitem Werkstück 11 ist
es jedoch auch möglich,
entweder das Werkstück 3 oder das
zweite Werkstück 11 oder
auch beide Werkstücke 3, 11 vor
dem Auftragen der Klebstoffraupe 1 im ersten Verfahrensschritt
zu erwärmen.
Das so erwärmte
Werkstück 3, 11 gibt
dann auch nach dem Auftragen der Klebstoffraupe 1 und dem
Fügen Wärme an den
Klebstoff ab, wodurch das Aushärten
des Klebstoffs beschleunigt wird.
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Neben
dem hier dargestellten Verkleben eines Permanentmagneten mit einem
Poltopf eines Elektromotors ist es auch möglich, mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
beliebige andere Werkstücke
mit einander zu verkleben. Es ist wie vorstehend beschrieben lediglich
darauf zu achten, dass die Fläche
des einen Werkstückes,
mit der das andere Werkstück
verklebt wird, ein Negativabbild der Fläche ist, auf die die Klebstoffraupe
aufgetragen wird.