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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Hauptbremszylinderanordnung
für eine hydraulische Kraftfahrzeugbremsanlage mit einem
Gehäuse, in dem wenigstens eine Druckkammer ausgebildet
ist, die mit einer hydraulischen Bremsanlage fluidisch verbunden
ist, einem Druckkolben, der im Gehäuse aufgenommen ist
und entlang einer Längsachse der Anordnung zur Erzeugung
eines Bremsdrucks verlagerbar ist, einem Krafteingangsglied, das
mit einem Bremspedal koppelbar oder gekoppelt ist und das in Folge
einer Pedalbetätigung entlang der Längsachse verlagerbar
ist, einem Kopplungsglied, das eine Kraftübertragung einer
Pedalbetätigungskraft von dem Krafteingangsglied auf den
Druckkolben ermöglicht, sowie mit einer Lagerhülse,
die in dem Gehäuse geführt zur gemeinsamen Bewegung
mit dem Kopplungsglied gekoppelt ist.
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Eine
derartige Hauptbremszylinderanordnung ist beispielsweise aus dem
Dokument
DE 10 2006
012 221 A1 bekannt. Diese Vorrichtung umfasst eine Tandem-Hauptbremszylinderanordnung
mit zwei Kolbenanordnungen, die jeweils eine Druckkammer begrenzen
und mittels eines Übertragungsglieds miteinander gekoppelt
sind. Die erste Kolbenanordnung umfasst ebenfalls ein Krafteingangsglied, das
gelenkig mit einem Kopplungsglied verbunden ist, welches wiederum
eine aufgebrachte Pedalbetätigungskraft auf einen nachgeordneten Übertragungskolben
zur Kraftübertragung auf die zweite Kolbenanordnung überträgt.
Eine Lagerhülse, die an der Kopplungsstelle von Krafteingangskolben
und Kopplungsglied angeordnet ist, stützt diese über
ihren Außenumfang in dem Gehäuse ab.
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Jedoch
hat diese vorstehend beschriebene Anordnung den Nachteil, dass bei
mechanischer Betätigung die Gelenkanbindung zwischen Krafteingangsglied
und Kopplungsglied aufgrund der Betätigungsgeometrie Querkräfte
auf die genannte Kolbenanordnung ausübt, welche auf die
umgebende Lagerhülse übertragen werden. Diese
Querkräfte können verursachen, dass die Lagerhülse
sich infolge des radialen Spiels zwischen ihrer äußeren
Oberfläche und der ihr zugewandten Gehäuseinnenfläche gegenüber
letzterer verkippt. Dies hat eine erhöhte Belastung der
umgebenden Bohrung durch Reibung zur Folge und kann somit zu vermehrtem
Verschleiß führen. Um dem entgegen zu wirken,
ist es daher notwendig an diesen Stellen verschleißresistentes
Material einzusetzen, was zu erhöhten Fertigungskosten
führt.
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Zudem
kann durch ein Verkippen der Lagerhülse die Zuverlässigkeit
der Messergebnisse eines an der Lagerhülse angeordneten
Sensorelements beeinträchtigt werden, welches mit der Lagerhülse entlang
eines Wegsensors geführt wird. Das Sensorelement kann durch
die unerwünschte Verschwenkbewegung der Lagerhülse
aus seiner vorgegebenen linearen Bahn gedrängt werden und
dabei je nach Anordnung sogar mit dem zugeordneten, ortsfesten Wegsensor
kollidieren.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Hauptbremszylinderanordnung
und eine entsprechend ausgestaltete Kraftfahrzeugbremsanlage der
eingangs bezeichneten Art bereitzustellen, die eine zuverlässige
Funktionsweise sicherstellt und den Verschleiß verringert.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Hauptbremszylinderanordnung der eingangs
bezeichneten Art gelöst, bei der vorgesehen ist, dass die
Lagerhülse über eine erste Lagerstelle gelenkig
mit dem Kopplungsglied verbunden ist.
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Erfindungsgemäß ist
also vorgesehen, dass die Anbindung der Lagerhülse an dem
Kopplungsglied gelenkig ausgeführt ist, und zwar in der
Art, dass eine Übertragung der Querkräfte auf
die Lagerhülse mit der Folge eines Verkippmoments und damit ein
unerwünschtes Verkippen der letzteren gegenüber
der Gehäuseinnenwand vermieden wird. Auf diese Weise kann
die Lagerhülse, wie vorgesehen, gemeinsam mit dem Krafteingangsglied
und dem Kopplungsglied in Folge einer Pedalbetätigung innerhalb des
Gehäuses verlagert werden. Bei einer derartigen Bewegung
sind die Reibungskräfte zwischen Lagerhülse und
Gehäuseinnenfläche aufgrund der gelenkigen Anbindung
von Lagerhülse und Kopplungsglied deutlich verringert,
wodurch auch der Verschleiß beträchtlich reduziert
werden kann. Ein Einsatz von kostenintensiven reibungsvermindernden
Materialien an der Gehäuseinnenwand bzw. der Lagerhülse zur
Vermeidung von Verschleißerscheinungen ist in diesem Zusammenhang
nicht mehr notwendig.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die erste Lagerstelle
durch einen Lagerring an der Lagerhülse ausgebildet ist.
Dieser Lagerring kann abgerundet ausgebildet sein. Dies hat insbesondere
den Vorteil, dass die Lagerhülse keine flächige
Kontaktstelle zu dem Kopplungsglied aufweist, wodurch auftretende
Querkräfte kein Verkippmoment an der Lagerhülse
bewirken können. Der Lagerring stellt hierbei insbesondere
ein einfaches Mittel zur Ausbildung einer gelenkigen Verbindung
zwischen Lagerhülse und Kopplungsglied dar. Gleichfalls
ist eine Ausbildung von einzelnen achssymmetrisch zur Längsachse
ausgebildeten Vorsprüngen an der Innenfläche der
Lagerhülse denkbar, die dieselbe stützende Funktion
wie der Lagerring erfüllen. Der Lagerring kann als Teil
der Lagerhülse gebildet sein oder als zusätzliches
Teil das auf übliche Weise mit der Lagerhülse
fest verbindbar ist.
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Ferner
kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das
Kopplungsglied eine erste Mitnehmerformation aufweist. Diese kann
einen Flansch aufweisen. Über die Mitnehmerformation wird
die Lagerhülse axial gemeinsam mit dem Kopplungsglied verlagert,
wenn eine entsprechende Bremspedalbetätigung erfolgt. Neben
einer Ausbildung der Mitnehmerformation als Flansch, ist es ebenso
denkbar einzelne Vorsprünge auszubilden, die eine axiale
Kopplung des Kopplungsglied mit der Lagerhülse bilden und somit
eine Mitnahme der Lagerhülse mit dem verlagerbaren Kopplungsglied
ermöglichen. Auch kann es sich bei der Mitnehmerformation
um einen Teil des Kopplungsglied oder ein zusätzliches
Element handeln, das fest mit dem Kopplungsglied verbunden oder
verbindbar ist.
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Erfindungsgemäß kann
für eine verbesserte Funktionsweise der Anordnung ferner
vorgesehen sein, dass zwischen der Lagerhülse und dem Kopplungsglied
ein elastisches Stützelement angeordnet ist. Dieses kann
ringförmig ausgebildet sein, während es jedoch
ebenso denkbar ist, mehrere Stützelemente an der Außenfläche
des Kopplungsglieds in Umfangsrichtung anzuordnen. Hierbei ist eine
gleichmäßige Anordnung der Stützelemente
mit gleichem Abstand zueinander sinnvoll. Das elastische Stützelement übernimmt
infolge seiner elastischen Verformung die Funktion, selbst bei flächigen
Kontaktstellen zu der Lagerhülse und zu dem Kopplungsglied auftretende
Querkräfte von dem Kopplungsglied aufzunehmen, ohne sie
an die Lagerhülse weiter zu geben und auf diese Weise ein
Verkippmoment auszuüben. Das ringförmige elastische
Stützelement kann dabei einen kreisförmigen Querschnitt
haben, jedoch sind ebenso andere Querschnittsformen, beispielsweise
ein polygonaler Querschnitt, denkbar. Auch die Dimensionierung des
elastischen Stützelements kann variiert werden, so dass
das Stützelement je nach Anwendungsfall unterschiedlich
hohen Belastungen ausgesetzt werden kann.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Lagerhülse
sich in axialer Längsrichtung über wenigstens
eine zweite Lagerstelle gelenkig an dem Kopplungsglied abstützt.
Auf diese Weise wird die Lagestabilität der Lagerhülse
innerhalb des Gehäuses zusätzlich verbessert und
die Möglichkeit von Verschleiß weiter verringert.
Diese zweite Lagerstelle ermöglicht ein Verschwenken des
Kopplungsgliedes, ohne das entsprechende Querkräfte ein
Verkippmoment der Lagerhülse verursachen. Die zweite Lagerstelle
kann ferner einen Stützkragen an der Lagerhülse
umfassen. Über die sen Stützkragen kann die Lagerhülse
sich an dem Kopplungsglied abstützen, wobei der Stützkragen
abgerundet ausgeführt sein kann. Anstelle eines umlaufenden
Stützkragens ist es ebenso denkbar, dass einzelne Vorsprünge
angebracht sind, über die sich die Lagerhülse
an dem Kopplungsglied abstützen kann. Wie bereits der Lagerring
kann auch der Stützkragen einteilig mit der Lagerhülse
ausgebildet sein oder als separates Element, das mit dieser fest
verbindbar ist.
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Erfindungsgemäß kann
an dem Kopplungsglied eine zweite Mitnehmerformation angeordnet sein.
Diese kann sich elastisch an dem Kopplungsglied abstützen.
Bei einer Pedalbetätigung wird das Krafteingangsglied axial
innerhalb des Gehäuses zusammen mit dem gelenkig verbundenen Übertragungsglied
in Richtung der wirkenden Pedalbetätigungskraft verlagert.
Die Lagerhülse dient allgemein der Lagerung der beiden
miteinander gelenkig verbundenen Glieder. Durch eine zweite Lagerstelle kann
die Anordnung des Kopplungsgliedes mit dem Krafteingangsglied zusätzlich
stabilisiert werden. Zudem ist durch die gelenkige Verbindung von
Lagerhülse und Kopplungsglied sichergestellt, dass eine Auslenkung
des Kopplungsgliedes nicht auch zu einem Verkippen der Lagerhülse
und den damit verbundenen Verschleißerscheinungen führt.
Die elastische Kopplung, die daher rührt, dass sich die
Mitnehmerformation elastisch an dem Kopplungsglied abstützen
kann, unterstützt weiter die Gelenkfunktion der zweiten
Lagerstelle. Aufgrund der elastischen Verformung bleibt eine Übertragung
eines Verkippmoments im Wesentlichen aus.
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Es
ist möglich, dass ein Element, beispielsweise ein Sicherungsring,
der mit dem Kopplungsglied verbunden ist, die elastische Abstützung
der Mitnehmerformation als separates Element gegenüber
dem Übertragungsglied ermöglicht, alternativ dazu
ist jedoch auch denkbar, dass die Mitnehmerformation wiederum als
separates Teil als solches elastisch ausgebildet ist oder elastische
Bereiche aufweist. Neben diesen Ausführungsformen ist alternativ
auch denkbar, dass axial zwischen der Mitnehmerformation, welche
als Teil des Übertragungsglieds ausgebildet sein kann,
und der Lagerhülse ein zusätzliches elastisches
Element bzw. mehrere Elemente vergleichbar mit dem Stützelement
angeordnet sein kann bzw. können.
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Erfindungsgemäß kann
ferner vorgesehen sein, dass die zweite Mitnehmerformation eine Scheibe
umfasst. Die Scheibe kann eine der Lagerhülse zugewandte
konkave Stirnfläche besitzen. Dabei kann vorgesehen sein,
dass der Stützkragen abgerundet ausgebildet ist. Auch an
dieser Stelle wird somit keine flächige Kontaktstelle zwischen
Lagerhülse und Übertragungsglied ausgebildet,
was die gelenkige Verbindung in sofern unterstützt, dass
die Reibungskräfte in einem derartigen Fall weiter reduziert sind.
Bei einem Verschwenken des Übertragungsglieds kann die
konkave Scheibenstirnfläche an dem abgerundeten Stützkragen
reibungsarm entlang gleiten, so dass die Schwenkbewegung nicht auf die
Lagerhülse übertragen wird. In diesem Zusammenhang
ist darauf zu achten, dass der Radius der konkaven Wölbung
der Scheibenstirnseite vom Zentrum der Verbindungsstelle zwischen Übertragungsglied
und Krafteingangsglied ausgeht.
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Durch
ein Einspannen der Lagerhülse zwischen zwei Lagerstellen
wird insbesondere eine synchrone Bewegung der Bauteile miteinander
ermöglicht. Dies kann ferner dadurch unterstützt
werden, dass das elastische Stützelement unter Vorspannung zwischen
Lagerhülse und Kopplungsglied eingesetzt wird. Auf diese
Weise wird die Mitnahmebewegung der Lagerhülse gegenüber
dem Kopplungsglied nicht durch eine elastische Verformung des elastischen Stützelements
verzögert. Jedoch ist es gleichzeitig möglich,
dass das elastische Stützelement sich zum Ausüben
der Gelenkfunktion bei einer Schwenkbewegung des Kopplungsgliedes
verformt und auf diese Weise die Schwenkbewegung nicht auf die Lagerhülse überträgt.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, dass
die Anordnung ein Sensorelement zur Erfassung des Betriebszustands
umfasst. Dieses Sensorelement kann zudem an der Lagerhülse
angeordnet sein. In der Praxis werden hierbei insbesondere Sensorelemente
für Positionssensoren eingesetzt, mittels derer die Bewegung
des Krafteingangsgliedes erfasst und an eine elektronische Steuereinheit
in Form eines entsprechenden elektronischen Signals übermittelt
wird. Dadurch dass das Sensorelement an der Lagerhülse
angeordnet ist, die sich in Folge einer Pedalbetätigungskraft gemeinsam
mit dem Kopplungsglied bewegt, welches wiederum mit dem Krafteingangsglied
gekoppelt ist, kann die Bewegung des letzteren sensorisch erfasst
werden.
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Für
eine weitere Verringerung einer Beanspruchung der Gehäuseinnenwand
durch die Lagerhülse kann ferner vorgesehen sein, dass
an der Außenfläche der Lagerhülse Führungsflächen
ausgebildet sind. Auf diese Weise ist es nicht notwendig, die gesamte
Außenfläche der Lagerhülse aufwendig
zu bearbeiten, um so den Verschleiß zu minimieren. Durch
eine kleinere Kontaktfläche an den abgesetzten Führungsflächen
wird die Innenoberfläche des Gehäuses weniger
beansprucht und die Bearbeitung der Kontaktflächen ist
kostengünstiger.
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Hinsichtlich
der Lagerhülse kann ferner vorgesehen sein, dass sie als
Simulatorkolben ausgebildet ist. Ein solcher Simulatorkolben dient
in erster Linie dazu, eine Pedalge genkraft zu erzeugen, um dem Fahrer
des Fahrzeugs das ihm von rein mechanischen Kraftfahrzeugbremsanlagen
bekannte Pedalgefühl zu vermitteln. Alternativ dazu ist
jedoch auch denkbar, dass die Lagerhülse weitere Funktionen
neben der oder anstelle der eines Simulatorkolbens übernimmt,
z. B. in Wechselwirkung mit dem Positionssensor zur Betätigungserfassung
tritt.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Kraftfahrzeugbremsanlage mit einer
Hauptbremszylinderanordnung der vorstehend beschriebenen Art.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Figuren beispielhaft
erläutert. Es stellen dar:
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1 eine
achsenthaltene Schnittansicht einer ersten Ausführungsvariante
der Erfindung in unbetätigter Stellung;
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2 eine
achsenthaltende Schnittansicht der Erfindung gemäß 1 in
betätigter Stellung; und
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3 eine
achsenthaltende Schnittansicht einer zweiten Ausführungsvariante
der Erfindung in unbetätigter Stellung.
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In 1 und 2 ist
eine erfindungsgemäße Hauptbremszylinderanordnung
in Längsschnittansicht gezeigt und allgemein mit 10 bezeichnet.
Diese umfasst ein mehrteilig ausgebildetes Gehäuse 12, dessen
erstes Gehäuseteil 14 eine Durchlassbohrung 16 sowie
einen Fluidanschluss 18 aufweist und mit einem zweiten
Gehäuseteil 20 dicht verbunden ist.
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Das
erste Gehäuseteil 14 schließt zusammen
mit einem Druckkolben 22 eine erste Druckkammer 24 ein.
Der Druckkolben 22 ist mit seinem Kolbenfortsatz 26 in
bekannter Weise linear verlagerbar und dichtend in dem ersten Gehäuseteil 14 aufgenommen.
An seinem vom Kolbenfortsatz 26 abgewandten Ende nimmt
er in einer sacklochförmigen Kolbenausnehmung 28 ein Übertragungsglied 30 zusammen
mit einem damit verbundenen Druckstück 32 auf.
Der Druckkolben 22 ragt mit seiner Kolbenausnehmung 28 in
das zweite Gehäuseteil 20, in dem ferner das Krafteingangsglied 34 und
die Lagerhülse 36 entlang der Längsachse
L linear verlagerbar geführt sind.
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Das
Krafteingangsglied 34 ist über einen Gelenkkopf 38 gelenkig
mit dem Kopplungsglied 30 verbunden, wodurch eine Kraftübertragung
einer auf das Krafteingangsglied 34 einwirkenden Pedalbetätigungskraft
Fp auf das Kopplungsglied 30 erfolgen kann. Der Gelenkkopf 38 des
Krafteingangsglieds 34 ist hierzu in einer korrespondierenden Öffnung 40 in dem
Kopplungsglied 30 drehbar aufgenommen, wodurch eine gelenkige
Verbindung entsteht. An seinem entgegengesetzten Ende besitzt das
Kopplungsglied 30 ebenfalls eine Öffnung in Form
einer Aufnahmebohrung 42, in der ein entsprechendes Kontaktstück
des Druckstücks 32 aufgenommen ist. Über
das Kopplungsglied 30 kann die eingeleitete Pedalbetätigungskraft
Fp von dem Krafteingangsglied 34 auf den Druckkolben 26 übertragen
werden.
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Die
Verbindungsstelle von Krafteingangglied 34 und Kopplungsglied 30 wird
zusätzlich von der die beiden teilweise umgebenden Lagerhülse 36 lagernd gestützt.
Diese stützt sich mit ihrer Außenfläche
an der Gehäuseinnenwand 44 des zweiten Gehäuseteils 20 ab
und besitzt innenseitig einen Lagerring 46 an der ersten
Lagerstelle 48 der Anordnung 10. In der gezeigten
Ausführungsform der 1 und 2 ist der
Lagerring 46 an seiner dem Kopplungsglied 30 zugewandten
Seite abgerundet ausgebildet, wodurch die Kontaktfläche
zwischen Lagerhülse 36 und Kopplungsglied 30 maßgeblich
verringert wird.
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Damit
die Lagerhülse 36 sich gemeinsam mit dem Kopplungsglied 30 bewegen
kann, weist das Kopplungsglied 30 endseitig eine Mitnehmerformation 50 in
Form eines Flansches 52 auf. Zwischen Lagerring 46 und
Mitnehmerformation 50 ist ein elastisches Stützelement 54 in
Form eines Elastomerrings 56 angeordnet.
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An
ihrer dem ersten Gehäuseteil 14 zugewandten Ende
besitzt die Lagerhülse 36 ferner einen Abschlussflansch 58,
an dessen Stirnfläche konzentrische Absätze 58, 60 sowie
ein Stützkragen 62 ausgebildet sind. An dem Stützkragen 62 stützt
sich die Lagerhülse 36 gegenüber einer
zweiten Mitnehmerformation 64 an dem Kopplungsglied 30 ab.
Die zweite Mitnehmerformation 64 wird durch eine Scheibe 66 gebildet,
welche elastisch über einen Sicherungsring 68 entgegen
der Betätigungsrichtung an dem Kopplungsglied 30 abgestützt
ist. Die Scheibe 66 weist eine konkave Stirnfläche 70 auf,
die dem Stützkragen 62 zugewandt ist. Der Stützkragen
ist, wie auch der Lagerring 46, in seinem der Scheibe 66 zugewandten Bereich
abgerundet ausgebildet. Auf diese Weise wird gleichsam die Kontaktfläche
zwischen Lagerhülse 36 und Mitnehmerformation 64 verringert.
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An
der Außenfläche des Endflanschs 58 der Lagerhülse 36 ist
eine Halterung 72 für ein Sensorelement 74 eines
Positionssensors 76 angebracht. Seine Funktionsweise soll
nachfolgend insbesondere in Bezug auf die 2 kurz erklärt
werden. Ferner weist die Lagerhülse 36 Führungsflächen 84 auf,
die an ihrer Außenfläche abgesetzt ausgeformt
sind. Diese übernehmen die Funktion, die Lagerhülse
unter verringerter Reibung innerhalb des zweiten Gehäuseteils 20 zuverlässig
zu führen.
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Bei
einer Betätigung des Bremspedals (nicht dargestellt) wird
das Krafteingangsglied 34 entlang der Längsachse
L nach links verschoben, wie in 2 gezeigt.
Mit diesem verschieben sich sowohl das Kopplungsglied 30 und
der Druckkolben 22 als auch die Lagerhülse 36.
Da die Halterung 72 für das Sensorelement 74 fest
an der Lagerhülse 36 angebracht ist, verschiebt
sich auch dieses gegenüber dem Positionssensor 76 in
dem Maße, wie das Krafteingangsglied durch die Kraft Fp
in das Gehäuse hineingedrückt wird. Über
den Positionssensor 76 wird die Bewegung des Krafteingangsglieds 34 erfasst und
an eine nicht gezeigte elektronische Steuereinheit in Form eines
entsprechenden elektronischen Signals zur Auswertung und gegebenenfalls
weiteren Nutzung übermittelt.
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Bei
der Krafteinleitung der Betätigungskraft Fp kann es jedoch
geschehen, dass durch eine leichte Verschwenkung des Kraftseingangsgliedes 34 Querkräfte
in das System eingeleitet werden, die zu einer Schwenkbewegung des
Kopplungsglieds 30 führen. Bei der erfindungsgemäßen
Hauptbremszylinderanordnung 10 überträgt
sich die Schwenkbewegung des Kopplungsglied 30 jedoch nicht
auf die Lagerhülse 36, sondern das Kopplungsglied 30 "rollt" gewissermaßen
mit seiner Außenseite an dem abgerundeten Lagerring unter
Verformung des elastischen Stützelements 54 ab.
Der gleiche Effekt zeigt sich auch an der zweiten Lagerstelle 78,
an der die konkave Stirnfläche 70 der Scheibe 66 unter
geringer Reibung an dem abgerundeten Stützkragen 62 abgleitet.
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Der
Elastomerring 56 unterstützt diese Funktionsweise
und nimmt durch seine elastische Verformbarkeit einen Teil der eingeleiteten
Querkräfte auf. Mit seiner Hilfe kann die Lagerhülse
zwischen den beiden Lagerstellen eingespannt werden und sich damit
praktisch ohne Verzögerung, welche sich durch die elastische
Verformung des Elastomerrings 56 einstellt, synchron mit
dem Krafteingangsglied und dem Kopplungsglied bewegen. Um diesen
Effekt noch zu unterstützen, ist es sinnvoll, den Elastomerring 56 unter
Vorspannung zwischen Lagerhülse 36 und Kopplungsglied 30 zu
verbauen.
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Eine
Verkippung der Lagerhülse 36, wie in bekannten
Vorrichtungen dieser Art, findet nicht statt, wodurch Reibung und
Verschleiß sowohl an den Innenflächen 44 des
zweiten Gehäuseteils 20 als auch an der Außenfläche
der Lagerhülse 36 bzw. an ihren Führungsflächen 84 gering
gehalten wird. Zudem wird dadurch auch die Position des Sensorelements 74 während
der gesamten Betätigung der Anordnung 10 zum Positionssensor 76 konstant
gehalten, der infolge dessen zu jedem Zeitpunkt zuverlässig
zu einem korrekten Messergebnis gelangen kann.
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Die übertragene
Kraft Fp bewirkt, dass der Druckkolben 22 sich ebenfalls
entlang der Längsachse L linear in 2 nach links
bewegt und auf diese Weise den Druck in der Druckkammer 24 erhöht.
Die Hydraulikflüssigkeit wird am Druckauslass 16 über nicht
dargestellte Servoleitungen entsprechend weitergegeben. Über
die Nachlaufbohrungen 80 und den Fluidanschluss 18 kann
von einem nicht dargestellten Fluidreservoir Hydraulikflüssigkeit
zugeführt werden, wenn die Pedalbetätigung abgeschlossen
ist und der Druckkolben wieder in seine Ausgangsposition zurückgestellt
wird. Die Druckkammer 24 ist in bekannter Weise über
Dichtungen 82 fluidisch dichtend abgeschlossen.
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In 3 ist
nun eine erfindungsgemäße Abwandlung der Anordnung 10 gezeigt.
Es werden dieselben Bezugszeichen verwendet, wie bei den 1 und 2 jedoch
mit der Ziffer „1" vorangestellt.
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Die
in 3 gezeigte alternative Ausführungsform
unterscheidet sich im Wesentlichen durch die Gestaltung des elastischen
Stützelements 154. Während der in 1 und 2 gezeigte
Elastomerring 56 einen runden Querschnitt aufweist und
in seinen Abmessungen verhältnismäßig
klein ausgeführt ist, ist der Querschnitt der Stützelements 154 rechteckig.
Auch sind seine Abmessungen deutlich größer, so
dass ein Hauptteil des Gelenkeffekts der Anordnung aus der Verwendung
des Stützelements 154 resultiert. Ein Ausbildung
der Rundungen an dem Lagerring 146 der ersten Lagerstelle 148 ist
daher nicht zwingend notwendig, dient jedoch als Absicherung der
Funktionsweise der Anordnung für den Fall, dass das elastische
Stützelement 154 ausfällt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006012221
A1 [0002]