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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Transportsystem zur Aufnahme
von unterschiedlichen Gütern,
insbesondere von Automobilzulieferteilen.
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Aus
der Automobilbranche sind Transportsysteme bekannt, mit denen einzelne
KFZ-Teile bzw. Baugruppen
transportiert und sowohl den KFZ-Herstellern als auch der KFZ-Zuliefererindustrie
zugeführt
werden können.
Dabei handelt es sich um massive Schweißkonstruktionen, die bezüglich ihrer Tragfähigkeit
oftmals überdimensioniert
und in ihren äußeren Abmessungen
speziell auf die jeweils zu transportierenden Güter abgestimmt sind. Unterschiedliche
Güter und
unterschiedliche Fahrzeugserien erfordern daher eine Vielfalt unterschiedlicher Transportsysteme
bzw. – behälter, um
den individuellen Anforderungen jedes Einzelfalls gerecht zu werden.
Darüber
hinaus sind die Behälter
recht schwer und für
unterschiedliche Güter
nicht oder nur umständlich
einsetzbar. Eine Wiederverwendbarkeit der Behälter besteht kaum. Darüber hinaus
verursacht die Herstellung und der Materialaufwand – insbesondere
für die
jeweils unterschiedlichen Anwendungsfälle – hohe Kosten.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher ein Transportsystem zur Überwindung
der vorgenannten Nachteile zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch ein Transportsystem nach Anspruch 1.
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Der
Erfindung liegt die Idee zu Grunde, ein in seinen einzelnen Bestandteilen
wiederverwendbares Grundgestell anzubieten, welches nach dem Baukastenprinzip
lösbar
miteinander verbundene Elemente aufweist, die in unterschiedlicher
Gestaltung zusammensetzbar sind. In Abkehr von der bekannten, geschweißten Stahlkonstruktion
ermöglicht
ein solches modulares Baukastenprinzip die individuelle Konfiguration
eines Transportsbehälters
für einen
bestimmten Anwendungszweck, wobei diese Konfigurati on zu einem späteren Zeitpunkt
wieder aufgegeben und gewandelt werden kann. Weiterhin ist Kern der
Erfindung die Idee, dass Transportsysteme mit Hilfe eines äußeren Gestells
zu bilden, in welches innenliegend spezielle Trägerelemente für das jeweilige
Ladegut aufnehmbar sind. Die den einzelnen Gütern speziell angepassten Trägerelemente
sind variabel an dem äußeren Gestell
befestigbar und gestatten die individuelle Anpassung des Systems
für den jeweiligen
Anwendungszweck.
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Erfindungsgemäß sind zur
Ausbildung des Gestells wenige Elemente erforderlich, die sich durch geringes
Gewicht und besonders flexible Kombinierbarkeit auszeichnen. Damit
lassen sich unter Nutzung eines überschaubaren
Teilespektrums unterschiedlichste Konfigurationen des Transportsystems erstellen
bzw. bei Bedarf leicht wieder auseinander bauen, um sie für andere
Zwecke bzw. Konfigurationen zu verwenden. Die lösbaren Verbindungen der einzelnen
Elemente erlauben auch deren reparaturfreundliches und schnelles
Austauschen. Gegenüber dem
Stand der Technik ermöglicht
das Baukastenprinzip des erfindungsgemäßen Transportsystems die kostengünstige,
leicht konfigurierbare bzw. zerlegbare Gestaltung eines Behälters, der
für jeden
individuellen Anwendungsfall aus einem überschaubaren Spektrum von
Einzelteilen nach Größe und gewünschter
Funktion zusammensetzbar ist.
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Erfindungsgemäß umfasst
ein solches Transportsystem ein im Wesentlichen quaderförmiges Grundgestell,
welches entlang dreier zueinander senkrechter Achsen ausgebildet
ist. Das Grundgestell ist durch vier obere und vier untere Ecken
begrenzt. Erfindungsgemäß ist das
Grundgestell aus einzelnen, nach dem Baukastenprinzip lösbar miteinander
verbundenen Elementen verschiedener Baugruppen in unterschiedlicher
Gestaltung zusammensetzbar. Dabei umfasst es insbesondere einen
rechteckigen Bodenrahmen, unterhalb dessen vier Fußmodule
angeordnet sind. Weiterhin ist das erfindungsgemäße Grundgestell an seinen oberen
vier Ecken zur Aufnahme je eines Stapelhilfsmoduls ausgebildet.
Wird ein gleichartiges oder auch anderes Transportsystem auf das
erfindungsgemäße System aufgesetzt,
so wirken die Stapelhilfsmodule des unteren Systems mit den Füßen des
darauf aufsitzenden Systems zusammen. Dabei kann eine Fixierung
bzw. seitliche Führung
ausgebildet werden, die ein gegenseitiges Verrutschen der beiden
aufeinandergestellten Systeme sicher vermeidet.
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Erfindungsgemäß sind die
Elemente, aus denen das Grundgestell errichtet wird, zur lösbaren Befestigung
unterschiedlicher Trägerelemente
innerhalb der quaderförmigen
Außenkontur
des Grundgestells ausgebildet. Bei den Trägerelementen kann es sich um
unterschiedliche Aufnahmebehälter
bzw. Aufnahmevorrichtungen handeln, die je nach Anwendungsfall bzw.
Inhalt an geeigneter Stelle innerhalb des Grundgestells befestigt
werden können.
Durch diese Möglichkeit
der individuellen Konfiguration des Transportsystems ergibt sich
ein breites Einsatzspektrum für
unterschiedlichste Anwendungen, wodurch das System dem bisherigen
Stand der Technik klar überlegen
ist.
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Weiterhin
erlaubt die Zerlegbarkeit des Grundgestells auch die Wiederverwendung
der einzelnen Baugruppenelemente zur neuen Gestaltung anderer Grundgestelle
für unterschiedliche
Anwendungszwecke. Dieses Baukastenprinzip reduziert die Herstellungs- und Materialkosten
erheblich und erlaubt eine schelle Anpassung an die jeweiligen Bereitstellungserfordernisse
für die
transportierten KFZ-Teile.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung wird die quaderförmige
Kontur des Grundgestells gebildet mit Hilfe einer Baugruppe von miteinander
lösbar
befestigten stangenförmigen
Elementen, insbesondere Rohrelementen, die gleichzeitig zur Befestigung
von Trägerelementen
ausgebildet sind. Zweckmäßigerweise
wird dabei eine Anordnung von miteinanderverbundenen Rohrelementen auf
den Bodenrahmen und/oder die Fußmodule
aufgesetzt und mit diesem verbunden. Die im Wesentlichen quaderförmige Gestalt
der Rohrkonstruktion umfasst dabei den Innenraum des Transportsystems, welcher
zur Aufnahme von Trägerelementen
vorgesehen ist. Die Trägerelemente,
die die einzelnen KFZ-Teile aufnehmen, sind erfindungsgemäß an den Rohrelementen
des Grundgestells befestigbar. Während
das Grundgestell im Wesentlichen die äußere Form des Transportsystems
bestimmt lässt
sich das Innenleben, also Art, Anzahl und Anordnung der an dem Gestell
befestigten Trägerelemente,
frei konfigurieren.
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Insbesondere
kann das Grundgestell nach einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung vier in vertikaler Z-Richtung verlaufende Rohrstränge umfassen.
Diese erstrecken sich zwischen den jeweils übereinander liegenden Ecken
des Grundgestells. Die Rohrstränge
können
dabei aus mehreren Einzelteilen zusammen gesetzt oder auch einteilig ausgebildet
sein. Sie sind weiterhin durch vorzugsweise horizontal in X- oder
Y-Richtung angeordnete weitere Rohrelemente miteinander verbunden.
Dadurch entsteht ein zwei- bzw. drei-dimensionales Gerüst, welches
in sich und in Verbindung mit dem Bodenrahmen eine hohe Stabilität aufweist.
Die vorzugsweise horizontalen Rohrelemente können an den vertikalen Rohrsträngen mittels
geeigneter Klemmverbindungen miteinander verbunden werden. In Frage
kommen hier insbesondere Rohrmuffen und andere, dem Fachmann bekannte
Hilfsmittel. Durch ein gerastertes Größensortiment der Rohrelemente
können
die vertikal und/oder horizontal angeordneten Rohre jedes Rastermaß ausfüllen und
erlauben die flexible Gestaltung des Grundgestells.
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Innerhalb
dieses mit vertikalen und horizontalen Rohrelementen ausgebildeten
Grundgestells lassen sich erfindungsgemäß gleichartige oder unterschiedliche
Trägerelemente
anordnen bzw. an dem Gestell befestigen. Die vorzugsweise auf die
Maße des
Grundgestells abgestimmten Trägerelemente lassen
sich dabei in X-Y- und Z-Richtung flexibel anordnen und den Anforderungen
vor Ort optimal anpassen. So lässt
sich beispielsweise die vertikale Höhe eines einzusetzenden Trägerelementes
festlegen durch die vertikale Höhe
von horizontal verlaufenden Rohrelementen, an denen das Trägerelement befestigt
wird und die ihrerseits Teil des äußeren Grundgestells sind. Da
die Rohrelemente vorzugsweise mit Klemmen, Schellen oder Muffen
miteinander befestigt sind, sind sie relativ zueinander stufenlos
justierbar und ohne weitere Schraubverbindung fixierbar. Dies erleichtert
die flexible Anordnung der Trägerelemente
an diesen Rohrelementen.
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Als
besonders vorteilhaft hat sich gezeigt, dass die freien Enden der
vertikalen Rohrstränge formschlüssig in
köcherartige
Vertiefungen des Bodenrahmens bzw. Fußmoduls und/oder des Stapelhilfsmoduls
einsetzbar sind. Ein durch eine solche köcherartige Vertiefung und den
darin eingesetzten Rohrstrang durchgesteckter Spannstift sichert
dabei auf einfache Weise gegen Herausrutschen in Z-Richtung, während der
Köcher
den Rohrstrang in positive und negative X- bzw. Y-Richtung formschlüssig festlegt.
Gegenüber
beispielsweise einer Schweißkonstruktion
ist diese Verbindung einfach, kostengünstig und leicht wieder zu
lösen.
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Vorzugsweise
ist der Ladungsträger
so konzipiert, dass er sich im nicht befüllten Zustand zusammenlegen
bzw. verdichten lässt,
um weniger Volumen einzunehmen. Dabei kann der Behälter je
nach Bauart so verdichtet werden, dass er nur noch ca. 1/3 seines
eigentlichen Bauvolumens beansprucht. Insbesondere der modulare
Aufbau des System gestattet diese Verdichtung, indem einzelne Elemente
entfernt oder anders angeordnet werden können, um die Behälterausdehnung
zu reduzieren. Hierfür
sind auch spezielle Gelenke oder Schwenkmechanismen geeignet, um
einzelne Elemente oder Gruppen von Elementen vorrübergehend
vom System zu lösen bzw.
relativ dazu zu verschwenken Insbesondere bei den derzeitigen Logistik-Prozessen
führt dies
zu einer höheren
Raumauslastung.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
wenigstens ein Trägerelement
mittels Kunststoffschellen auf die Rohrelemente lösbar aufsetzbar.
Durch derartige Clipse lässt sich
das Trägerelement
besonders leicht im Inneren des Grundgestells anordnen bzw. befestigen.
Beispielsweise können
mehrere am Trägerelement
befestigte Clipse, die im Querschnitt nach unten offene, C-förmige Gestalt
aufweisen, auf die Rohrelemente des Grundgestells von oben aufgedrückt werden,
so dass die Clipse mit den Rohrelementen verrasten. Diese Verbindung
ist sehr leicht auch manuell herzustellen bzw. wieder zu lösen, sehr
flexibel und kostengünstig.
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Der
Bodenrahmen des erfindungsgemäßen Transportsystems
kann in einer vorteilhaften Ausführungsform
einfach oder mehrfach gewinkelte, im Querschnitt offene Profile
umfassen. In Frage kommen hierbei unter anderem T-Profile, U-Profile
oder auch einfach gewinkelte ∟-Profile.
Die Schenkel dieser Profile eignen sich besonders gut zur Ausbildung von
Klemmverbindungen. Auf diese Weise können außer an den Rohrelementen des
Grundgestells auch an dem Bodenrahmen Trägerelemente oder diese tragende
Hilfsmittel befestigt werden, indem sie an die Profilschenkel der
Bodenrahmenkonstruktion angeklemmt werden. Neben der besonders stabilen
Ausbildung des Bodenrahmens mittels solcher Profile ergibt sich
damit auch eine besondere Flexibilität hinsichtlich der Befestigung
von Komponenten an dem Bodenrahmen bzw. innerhalb des Grundgestells
ohne an ein Raster gebunden zu sein.
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Vorteilhafterweise
sind die einzelnen Profile des Bodenrahmens mittels Durchsetzfügen miteinander
verbunden. Ohne Verwenden eines Zusatzwerkstoffes. lassen sich die
Profilteile des Bodenrahmens einfach, schnell und fest miteinander
verbinden. Im Gegensatz zu einer Schweißverbindung ist jedoch auch
diese Verbindung unter geeigneten Bedingungen wieder lösbar, so
dass auch der Bodenrahmen in Einzelteile zerlegt und in anderer
Geometrie erneut zusammengesetzt werden kann. Durch Einsatz von verzinktem
Material kann auch ein durchgehender Korrosionsschutz erreicht werden.
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Im
Gegensatz zu Schweißverbindungen
treten bei dieser Verbindungstechnik keine Wärmespannungen und -verzöge auf,
was für
die Maßgenauigkeit
und Stabilität
des gesamten Grundgestells von Bedeutung und vorteilhaft ist. Ein
Ausrichten nach dem Fügevorgang
entfällt,
ebenso das Versäubern
von Fügenähten und
Entfernen von Verunreinigungen.
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Eine
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Trägersystems
sieht als Trägerelement
eine Aufnahme vor, die vorzugsweise mit einer Tiefziehfolie, einer
Zahnleiste oder einem geschäumten
Kissen versehen ist, um die zu transportierenden Güter profilgenau aufnehmen
bzw. lagern zu können.
Wie alle anderen Trägerelemente
soll diese Aufnahme an Rohrelementen des Grundgestells befestigt
sein.
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Als
alternatives Trägerelement
ist ein an den Rohrelementen des Grundgestells zu befestigendes Schubfach
vorgesehen. Dieses ist – vorzugsweise mittels
Teleskopauszügen
wenigstens teilweise aus dem Grundgestell horizontal herausziehbar.
Das Schubfach kann somit während
des Transport des Transportsystems innerhalb der quaderförmigen Außenkontur
angeordnet sein und am Ziel nach Art einer Schublade herausgezogen
werden, um die darin aufbewahrten KFZ-Teile besser entnehmen zu
können.
Auch dieses Trägerelement
lässt sich
erfindungsgemäß innerhalb
des Grundgestells an den Rohrelementen flexibel befestigen.
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Ein
weiteres erfindungsgemäßes Trägerelement
ist nach Art eines Schwenkfaches ausgebildet. Dieses – ebenfalls
an den Rohrelementen des Grundgestells zu befestigende – Trägerelement
ist relativ zum Grundgestell um eine horizontale Achse schwenkbar.
Insbesondere lässt
sich das Schwenkfach dabei aus einer horizontalen in eine geneigte Lage
verschwenken, um auch hier den Zugriff auf die aufbewahrten Teile
zu erleichtern. Dabei kann durch Verschwenken des Schwenkfaches
in eine geeignete Schräglage
der Zugriff in einzelne Fächer
des Schwenkfaches erleichtert werden. Wird das Fach – beispielsweise
nach seiner Entleerung- hochgeklappt, so kann dies auch den Zugriff
in unter dem Schwenkfach angeordnete Trägerelemente, Behälter etc.
erleichtern. Im Rahmen der Schwenkbewegung kann das Schwenkfach
dabei die quaderförmige
Außenkontur
des Gestells durchstoßen,
was jedoch nicht zwingend erforderlich ist. Das Schwenkfach ist in
der ausgeschwenkten Position vorzugsweise arretierbar, was beispielsweise
mittels einer Gasdruckfeder geschehen kann. Größe, Höhe und Breite des Schwenkfachs
bzw. die Lage seiner Schwenkachse relativ zum Grundgestell lässt sich
wiederrum durch die flexiblen Befestigungsmöglichkeiten am Grundgestell
frei wählen.
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Als
weiteres Trägerelement
für das
erfindungsgemäße Transportsystem
ist eine Gefacheanordnung vorgesehen, welche mehrere übereinanderliegende
und seitlich zugängli che,
rasterförmig
angeordnete Aufnahmefächer
ausbildet. Wie auch die anderen Trägerelemente ist diese Gefacheanordnung erfindungsgemäß an den
Rohrelementen des Grundgestells bzw. an dem Bodenrahmen befestigbar.
Das Rastermaß der
Gefache soll dabei nach einer vorteilhaften Ausführungsform mittels eines Kulissenschienensystems
veränderbar
sein.
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Erfindungsgemäß ist das
Transportsystem so konzipiert, dass das Grundgestell bzw. die von
ihm aufgenommenen Trägerelemente
im Sinne von „Außenverpackung" bzw. „Innenverpackung" jeweils in sich
abgeschlossene, eigenständige
Einheiten darstellen. Kennzeichnend für dieses Konzept ist bspw. die
Tatsache, dass der schnelle Austausch der vom Grundgestell aufgenommenen
Trägerelemente
in wenigen Montageschritten möglich
ist. Durch die erfindungsgemäße, flexibie
und einfache Befestigung der Trägerelemente
am Grundgestell lässt
sich bspw. die „Innenverpackung
Gefache" leicht
gegen eine „Innenverpackung
Schubkasten" austauschen,
während
die „Außenverpackung
Grundgestell" unverändert bestehen
bleibt.
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Das
Fußmodul
des Grundgestells sieht nach einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung auf seiner nach unten gewandten Seite eine Stapelhilfe
vor. Diese Stapelhilfe soll eine Zentrierung bzw. seitlichen Fixierung
des Fußmoduls
in Zusammenwirkung mit einem darunter stehenden Transportsystem
bzw. Gestell gewährleisten.
Die Stapelhilfe des Fußmoduls
ist vorzugsweise nach Art eines Pyramidenabschnitts in die Unterseite
des Fußes
eingebracht. Ein in diese pyramidenförmige Ausnehmung hineinragendes
Element eines darunter angeordneten Transportsystems wird durch
die schräg
verlaufenden Seitenflächen
des Pyramidenabschnitts zentriert und seitlich fixiert.
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Die
pyramidenabschnittförmige
Ausnehmung des Fußmoduls
eignet sich also insbesondere als Stapelhilfe für Transportsysteme, deren Ecksäulen als
Rund- oder Vierkantrohre ausgeführt
sind. Die freien oberen Rohrenden solcher Systeme greifen dabei
(korrektes Rastermaß vorausgesetzt)
von unten in die pyramidenförmige
Ausnehmung der Fußmodule
des erfindungsgemäßen Transportsystems ein,
so dass dieses auf solche konventionellen Systeme aufstapelbar ist.
Gleichzeitig ist das erfindungsgemäße Fußmodul so ausgebildet, dass
es zum Aufstapeln auf ein weiteres erfindungsgemäßes Transportsystem geeignet
ist, wie anhand des Stapelhilfsmoduls nachfolgend noch zu sehen
sein wird.
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Vorteilhafterweise
besitzt das Fußmodul Wasserablaufkanäle, um Regen-
oder Spritzwasser vom Grundgestell auf den Boden abzuleiten. Erfindungsgemäß ist das
Fußmodul
ferner als Kunststoff- Spritzgussteil mit hoher Maßgenauigkeit
ausgebildet. Andere Materialien sind ebenfalls denkbar. Durch die relativ
breite bzw. große
untere Auflagefläche
des Fußmoduls
ist dieses bzw. das davon getragene Transportsystem auch für unterschiedliche
Fördertechniken
(z. B. Rollenbahn, Kettenförderer
etc.) gut geeignet.
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Optional
bietet das erfindungsgemäße Fußmodul die
Möglichkeit
zur Aufnahme von elektronischen oder elektromechanischen Bauteilen,
wie z. B. Sende/Empfängereinheiten
(Bsp. RFID-Technik). Die Montage erfolgt hierbei in einem definierten,
ohne materialbedingte Störeinflüsse konzipierten
Bauraum. Dieser kann vorzugsweise von mehreren Seiten unzugänglich gestaltet
sein, um die Einheit besser zu schützen. Eine nur von unten zugänglich oder in
den Fuß eingegossene
Einheit ist hier bevorzugt denkbar.
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Wie
bereits erwähnt
ist das erfindungsgemäße Transportsystem
im Bereich seiner oberen vier Ecken zur Aufnahme eines Stapelhilfsmoduls
ausgebildet. Vorzugsweise wird das Stapelhilfsmodul auf die freien
oberen Enden der vertikalen Rohrstränge des Grundgestells aufgesetzt,
wobei wieder die köcherartige
Verbindung zum Tragen kommen kann. Das Stapelhilfsmodul weist auf
seiner nach oben gewandten Seite erfindungsgemäß eine Stapelhilfe auf, welche
ein auf das Stapelhilfsmodul aufgesetztes Fußmodul eines gleichartigen
Transportsystems gegen seitliches Verschieben sichert. Insbesondere
ist die Stapelhilfe nach Art eines Pyramidenabschnitts ausgebildet,
der mit der entsprechenden Ausnehmung des Fußmoduls komplementär zusammenwirkt.
Dadurch werden zwei aufeinandergestellte gleichartige erfindungsgemäße Transportsyste me sehr
gut gegen seitliches Verrutschen gesichert und sind damit gut stapelbar.
Darüber
hinaus bietet die Aussenkontur der oberen und unteren Stapelmodule (Fußmodul,
Stapelhilfe) gute Orientierung beim Stapelvorgang.
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Das
erfindungsgemäße Stapelhilfsmodul
ist jedoch nicht nur kompatibel zu den Fußmodulen des eigenen Transportsystems.
Vielmehr eignet sich das Stapelhilfsmodul auch zum komplementären Zusammenwirken
mit den Füßen anderer,
aus dem Stand der Technik bekannter Transportsysteme. So umgreift
beispielsweise ein Tellerfuß eines
auf das Stapelhilfsmodul aufgesetzten andersartigen Transportsystems
die beiden Außenkanten
bzw. Außenseiten des
Stapelhilfsmoduls. Vier Tellerfüße eines
solchen Fremdsystems umgreifen dann die Außenkonturen der vier Stapelhilfsmodule,
so dass das auf dem erfindungsgemäßen Transportsystem oben aufgestapelte
Fremdsystem ebenfalls gegen seitliches Verschieben gesichert und
damit gut stapelbar ist. Die Auflast wird dabei flächig auf
der Oberseite der Stapelhilfe gleichmäßig verteilt.
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Schließlich ermöglicht die
in 5 dargestellte Außenkontur des erfindungsgemäßen Stapelhilfsmoduls
auch das Aufstapeln von fremdartigen Transportsystemen mit Kufen.
Eine solche Kufe, die sich im Wesentlichen entlang der unteren Außenkante
eines konventionellen Transportsystems (Fremdsystem) erstreckt,
berührt
das erfindungsgemäße Stapelhilfsmodul
ebenfalls auf wenigstens einer Außenseite, wenn das Fremdsystem
auf das erfindungsgemäße Transportsystem
aufgesetzt wird. Zwei oder sogar vier Kufen umlaufen dann alle Stapelhilfsmodule
des darunter angeordneten Transportsystems, so dass auch hier eine
geeignete Sicherung gegen seitliches Verschieben und damit eine gute
Stapelfähigkeit
gegeben ist. Insbesondere zeichnet sich das Stapelhilfsmodul also
dadurch aus, dass es mit unterschiedlichen, aus dem Stand der Technik
bekannten Füßen als
Stapelhilfe zusammenwirken kann.
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Zur
Ausbildung eines steifen Grundgestells sind die vier Stapelhilfsmodule
nach einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung durch waagerechte Rohrelemente lösbar miteinander verbunden. Wie
anhand der Figuren deutlich werden wird sitzen die Sta pelhilfsmodule
dabei auf drei rechtwinklig zueinander verlaufenden Rohrelementen,
was eine besonders steife Gestaltung des gesamten Grundgestells
ermöglicht.
Besonders geeignet ist auch hier wieder die Köcherverbindung, bei welcher
die Rohrelemente in geeignete Bohrungen innerhalb des Stapelhilfsmoduls
eingesetzt und gegebenenfalls mittels Querstift gesichert werden.
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Zur
noch stabileren Gestaltung des erfindungsgemäßen Grundgestells ist vorgesehen,
dass die Ecken des Bodenrahmens mit Plattenelementen verstärkt sind.
Bei Bedarf können
auch diagonale Verstrebungen aus dem gleichen Rohrsystem des Grundgestells
ergänzt
werden.
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Das
erfindungsgemäße Transportsystem zeichnet
sich dadurch aus, dass die nach dem Baukastenprinzip lösbar miteinander
verbundenen Elemente insbesondere nach einem Rastermaß zusammen
gestellt werden können.
Für die
horizontale Gestaltung des Systems ist nach einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
ein Rastermaß von
200 mm zu wählen,
während
sich ein vertikales Rastermaß von
250 mm als vorteilhaft erwiesen hat. Gerade diese Maße gewähren bei überschaubarer
Sortimentgröße eine
ausreichende Flexibilität
hinsichtlich der Anforderungen an die einzelnen Transportfälle bzw.
die zu transportierenden KFZ-Teile.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Nachfolgend
während
unterschiedliche Ausführungsformen
der Erfindung anhand von Figurenbeispielen erläutert. Dabei zeigen
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1 eine
schematische perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Transportsystems,
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2 das
Transportsystem gemäß 1 in einem
Anwendungsfall,
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3 ein
Transportsystem mit Gefache,
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4 eine
perspektivische Ansicht eines Fußmoduls und
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5 eine
perspektivische Ansicht eines Stapelhilfsmoduls.
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In 1 ist
ein Transportsystem 1 in perspektivischer und schematischer
Darstellung zu sehen. Ein Grundgestell 2 erstreckt sich
dabei im Wesentlichen entlang dreier Richtungen X, Y und Z. Die quaderförmige Gestalt
des Grundgestells 2 wird im Wesentlichen durch vier obere
und vier untere Ecken beschränkt.
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An
seinem unteren Ende weist das Grundgestell 2 einen Bodenrahmen 3 auf,
der im Wesentlichen aus Profilen 9 zusammen gesetzt ist.
Einige Profile 9 sind dabei in Längsrichtung aneinander gelegt
und mittels Durchsetzfügen
miteinander verbunden. Unter den vier Ecken des Bodenrahmens 3 ist jeweils
ein Fußmodul 5 angeordnet,
während
auf der nach oben weisenden Seite des Bodenrahmens verstärkende Plattenelemente 7 angeordnet
sind. Die Plattenelemente 7 sind durch den Eckbereich des Bodenrahmens 3 mit
dem jeweils darunter angeordneten Fußelement 5 verschraubbar.
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In
jede Ecke des Bodenrahmens 3 ist ein vertikaler Rohrstrang 4a bis
in das darunter liegende Fußmodul
eingesetzt, wobei sich der Rohrstrang in Z-Richtung nach oben erstreckt.
Auf das obere freie Ende jenes Rohrstranges 4a ist ein
Stapelhilfsmodul 6 aufgesetzt. Zwischen den vertikalen
Rohrsträngen 4a erstrecken
sich mehrere horizontale Rohrelemente 4b, um ein stabiles
Grundgestell 2 auszubilden. So sind insbesondere die Stapelhilfsmodul 6 jeweils über Rohrelemente 4b auch
in horizontaler Richtung (X, Y) miteinander verbunden. Weitere Rohrelemente 4b verbinden
die vertikalen Rohrstränge 4a auf
drei Seiten, wobei auf der vierten Seite (in 1 vorne links)
nur ein oberstes Rohrelement 4b zwischen den Stapelhilfsmodul 6 vorgesehen
ist.
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Im
unteren Bereich des Transportsystems 1 und innerhalb des
Grundgestells 2 ist eine Aufnahme 8a angeordnet,
die in Form eines Schubfaches 8b ausgebildet ist. Die Aufnahme
zeigt einzelne Fächer, in
denen insbesondere KFZ-Teile vorrätig gehalten werden können. Zwei
das Schubfach 8b tragende Teleskopauszüge sind mit Kunststoffclipsen 12 an
die unteren gegenüberliegenden
waagerechten Rohrelemente 4b angeclipst.
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Oberhalb
des Schubfaches 8b ist als weiteres Trägerelement ein Schwenkfach 8c angeordnet. Auch
das Schwenkfach 8c ist an den horizontal verlaufenden Rohrelementen 4b des
Grundgestells 2 befestigt. Es lässt sich um eine horizontale
Achse schräg
stellen bzw. nach oben schwenken, um den Zugriff in das Schwenkfach
oder die darunter positionierten Fächer zu erleichtern.
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Durch
Wahl der Höhe
der horizontalen Rohrelemente 4b wird auch die Lage der
Trägerelemente 8a, 8b, 8c und 8d bestimmt
wird. Durch Rohrmuffen- oder andere Klemmverbindungen lassen sich
die Rohrelemente 4b in beliebiger Höhe relativ zu den Rohrsträngen 4a an
diesen anordnen, so dass die Lage (insbesondere die Höhe) der
Trägerelemente 8a, 8b, 8c und 8d frei
wählbar
ist.
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2 zeigt
das Transportsystem gemäß 1 in
einem Anwendungsfall. Zu sehen ist, wie das Schubfach 8b aus
dem Grundgestell 2 herausgezogen ist, um den Zugriff in
die einzelnen Fächer
zu erleichtern. Das Schwenkfach 8c ist um eine hintere horizontale
Achse leicht nach oben geschwenkt worden, um auch hier den Zugang
zu den einzelnen Fächern
zu gewährleisten.
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Während das „Innenleben" des erfindungsgemäßen Transportsystems
während
eines Transports innerhalb des Grundgestells 2 verbleibt
können einzelne
Trägerelemente
am Ziel nach Bedarf auch herausfahrbar bzw. herausschwenkbar sein,
wodurch das System besondere Flexibilität erlangt.
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In 3 ist
ein weiteres Transportsystem zu erkennen, welches wieder das bereits
vorgestellte Grundgestell umfasst. Über Clipse 12 ist
an horizontal angeordneten Rohrelementen 4b ein als Gefache 8d ausgeführtes Trägerelement
angeordnet, welches eine gerasterte Fächeranordnung bietet. Die Fächer sind
seitlich zugänglich.
Ein nicht näher
dargestelltes Kulissenschienensystem ermöglicht die Veränderung des
Rastermaßes
der Gefache. Zu Erkennen ist anhand dieser Anwendung, dass bei im
Wesentlichen gleichartigem Grundgestell das Transportsystem für die Verwendung
mit unterschiedlichen Trägerelementen 8a, 8b, 8c, 8d möglich wird.
Unterschiedlich große
Trägerelemente
können
dabei durch Anpassung des Rastermaßes des Transportsystems ebenso
aufgenommen werden wie durch die Anordnung geeigneter Verbindungsstellen
am Grundgestell, vorzugsweise durch horizontale Rohrelemente 4b.
So können
auch Trägerelemente,
welche sich nicht über die
gesamte horizontale Ausdehnung des Grundgestells erstrecken, gut
aufgenommen werden. Denkbar ist insbesondere auch die Anordnung
unterschiedlicher Trägerelemente
auf gleicher Höhe
nebeneinander.
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4 zeigt
ein Fußelement 5 in
perspektivischer bzw. durchsichtiger Ansicht. Zu erkennen ist eine
von unten in den Fuß 5 eingebrachte
Vertiefung 11a als Stapelhilfe. Die Stapelhilfe 11a hat
im Wesentlichen Pyramidenabschnittsform, um insbesondere mit dem
Stapelhilfsmodul 6 des Transportsystems zusammen zu wirken.
Jedoch werden auch andere Elemente (insbesondere Rohre) von der
Stapelhilfe 11a gut aufgenommen und zentriert, wenn der Fuß 5 auf
einen solchen Steher eines fremdartigen Systems aufgesetzt wird.
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Zu
erkennen ist weiterhin eine köcherartige Ausnehmung 13,
welche zur Aufnahme eines vertikalen Rohrstranges 4a dient.
Weiterhin sind am Fuß 5 Bohrungen
angedeutet, welche zur Verbindung mit Plattenelementen 7 dienen,
um dazwischen einzelne Profile 9 des Grundrahmens 3 zu
klemmen. Die nach unten weisende Standfläche 14 des Fußes 5 ist
so breit ausgeführt,
dass ein Transport des Systems auf Rollenförderen oder Kettenförderen möglich ist.
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5 zeigt
ein erfindungsgemäßes Stapelhilfsmodul 6,
welches in den oberen Ecken des Transportsystems 1 angeordnet
wird. Zu erkennen sind mehrere köcherartige
Vertiefungen 13, die zur Aufnahme von horizontalen (4b)
und vertikalen (4a) Rohrelementen ausgebildet sind. Querbohrungen
erlauben die Durchführung
eines Sicherungsstiftes durch das in die Ausnehmung 13 eingesetzte
Rohrelement, um dieses gegen ein Herausrutschen zu sichern.
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Auf
der Oberseite des Stapelhilfsmoduls 6 ist eine pyramidenabschnittsförmige Erhöhung 11b dargestellt,
die als Stapelhilfe dient. Sie greift in die komplementär dazu ausgebildete Öffnung 11a des
Fußmoduls 5 ein,
wenn ein solcher Fuß auf
das Stapelhilfsmodul 6 aufgestellt wird. Dadurch werden
Fuß 5 und
Hilfsmodul 6 zueinander zentriert und gegen seitliches
Verschieben gesichert. Die nach außen gewandten Flächen 15 des
Stapelhilfsmoduls 6 sind darüber hinaus so geformt, dass
sie mit den Füßen fremdartiger
Transportsysteme zentrierend zusammenwirken können. Insbesondere die in der
Automobilteilelogistik verbreitet eingesetzten Systeme wie Tellerfuß oder Kufe
werden durch das Stapelhilfsmodul 6 seitlich geführt, so
dass ein auf dem erfindungsgemäßen Transportsystem
aufsitzendes Fremdsystem ebenfalls gegen seitliches Verschieben
gesichert und gut stapelbar ist.