DE102007031876A1 - Extrusionsblasen - Google Patents

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Abstract

Eine Extrusionsblasvorrichtung (10) mit einer Werkstoffextrusionsdüse (12) ist zur Extrusion eines hohlen Vorformlings (14) ausgebildet und mit einem Blasdorn (16), welcher in den hohlen Vorformling (14) einführbar ist und wenigstens eine Gasdüse (30a-30j) zum Einleiten von Gas in den Vorformling (14) aufweist, wobei der Blasdorn (16) gestaltveränderlich ist zwischen einer Einführgestalt, mit welcher er in den Vorformling (14) eingeführt wird, und einer vorbestimmten von der Einführgestalt verschiedenen Konturgestalt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Extrusionsblasvorrichtung mit einer Werkstoffextrusionsdüse, welche zur Extrusion eines hohlen Vorformlings ausgebildet ist, und mit einem Blasdorn, welcher in den hohlen Vorformling einführbar ist und wenigstens eine Gasdüse zum Einleiten von Gas in den Vorformling aufweist. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Extrusionsblasverfahren.
  • In der Praxis wird im Rahmen des bekannten Verfahrens des Blasformens, auch Extrusionsblasen genannt, eine derartige Extrusionsblasvorrichtung zur Herstellung von Hohlkörpern aus Kunststoff, insbesondere Thermoplast, wie etwa Polyethylen oder Polypropylen, eingesetzt. Grundsätzlich wird beim Extrusionsblasen zwischen Gestalten von Hohlkörpern unterschieden, die entweder einen im Wesentlichen geradlinigen oder nicht-geradlinigen bzw. krummlinigen Längsverlauf aufweisen. Man spricht im erstgenannten Fall auch von Hohlkörpern mit monoaxialer Orientierung, wie beispielsweise im Wesentlichen rotationssymmetrische Kunststoffflaschen, bzw. im letztgenannten Fall von Hohlkörpern mit einer wenigstens biaxialen oder allgemein polyaxialen Orientierung, wie beispielsweise ein Rohr mit gekrümmter Längsachse.
  • Um sowohl Hohlkörper mit monoaxialer als auch mit wenigstens biaxialer Orientierung herzustellen, werden bei einem herkömmlichen Extrusionsblasverfahren im Wesentlichen folgende Verfahrensschritte ausgeführt: Zunächst wird in einem ersten Schritt der hohle Vorformling, meist mit schlauchförmiger Gestalt, extrudiert. Dies wird erreicht durch Ausstoßen von zähflüssigem härtbaren Werkstoff, insbesondere von thermoplastischen Kunststoff, durch die Werkstoffextrusionsdüse. Zur Formung des Hohlkörpers wird weiter zumindest ein Abschnitt des Vorformlings in ein Blaswerkzeug eingebracht und an einem Ende verschlossen. Hierbei besitzt das Blaswerkzeug bei dem Verfahren eine Formgebungsfunktion, wobei deren Innenkontur die Außengestalt des späteren Hohlkörpers definiert. In einem weiteren Schritt wird der meist als starres Rohr ausgebildete Blasdorn durch eine Öffnung des Blaswerkzeugs in den in dem Blaswerkzeug eingesetzten Vorformling eingeführt. Durch die Gasdüse des Blasdorns wird Gas in den Innenraum des Vorformlings in den Vorformling eingeleitet. Der Vorformling wird dadurch aufgeblasen, bis seine Außenfläche in Anlage an die Formkavitätswandung des Blaswerkzeugs gelangt. Nachdem der Kunststoff abgekühlt, ausgehärtet und entformt ist, erhält man, gegebenenfalls nach diversen Nachbearbeitungsmaßnahmen, schließlich den fertigen Hohlkörper.
  • Das Einbringen von Vorformlingen in ein Blaswerkzeug zur Herstellung von Hohlkörpern mit monoaxialer Orientierung ist weitgehend unproblematisch. Im Falle der Herstellung von Hohlkörpern mit wenigstens biaxialer Orientierung besteht dagegen das Erfordernis, den Vorformling beim Einlegen in das geöffnete Blaswerkzeug in seiner Gestalt an den krummlinigen Längsverlauf der Formkavität des Blaswerkzeugs anzupassen, d. h. den Vorformling zu krümmen.
  • Zu diesem Zweck wird üblicherweise ein Roboter verwendet, der mit seinen Greifern den formlabilen Vorformling von Außen angreift und diesen entsprechend dem Verlauf der Innenkontur des Blaswerkzeugs in das geöffnete Blaswerkzeug einbringt. Dieses als Schlaucheinlegeverfahren bekannte Verfahren hat zum Nachteil, dass aufgrund der leichten Verformbarkeit des Vorformlings hohe Anforderungen an die Leistungsfähigkeit des Roboters, insbesondere an die Beweglichkeit und die Dosierbarkeit von Greifkräften von dessen Greifern, bestehen, was den Einsatz von technisch aufwändigen und somit kostspieligen Robotern erforderlich macht.
  • Bei einem alternativen Verfahren zum Krümmen und Einbringen von Vorformlingen in ein wenigstens biaxiales Blaswerkzeug werden ebenfalls Greifer, insbesondere Streckdorne oder Streckzangen, benützt, wobei hier der Vorformling in eine axiale Richtung mittels der Streckdorne oder Streckzangen erst verstreckt und dann in das geöffnete Blaswerkzeug eingebracht wird. Dieses zweite Verfahren zum Verformen und Einbringen des Vorformlings in das Blaswerkzeug mittels Streckzangen ist nachteilig, da der Vorformling durch die Streckzangen zwar multiaxial gekrümmt werden kann, seine dadurch entstandene Form jedoch unter Umständen einen polygonzugförmigen, d. h. diskuntinuierlich gekrümmten Verlauf aufweist. Dabei kann es vorkommen, dass im Bereich der Angriffspunkte der Streckzangen der Vorformling weniger verstreckt wird als im Bereich zwischen den Angriffspunkten, was zu einer ungleichmäßigen Wanddickenverteilung des Vorformlings und damit auch des daraus gebildeten Hohlkörpers führen kann. Überdies besteht auch bei diesem bekannten Verfahren die Gefahr, dass sich die außen an dem formlabilen und weichen Vorformling angreifenden Verformungswerkzeuge am Material des Vorformlings an Stellen abbilden, die noch am späteren Hohlkörper sichtbar sein können.
  • Davon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Extrusionsblasvorrichtung sowie ein Extrusionsblasverfahren bereitzustellen, die im Vergleich zum Stand der Technik eine vereinfachte und folglich kostengünstigere Herstellung von Hohlkörpern mit einer wenigstens biaxialen Orientierung ermöglichen.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Extrusionsblasvorrichtung der eingangs genannten Art gelöst, bei der der Blasdorn gestaltveränderlich ist zwischen einer Einführgestalt, mit welcher er den Vorformling eingeführt wird, und einer vorbestimmten von der Einführgestalt verschiedenen Konturgestalt. Durch den gezielt gestaltveränderlichen Blasdorn ist es nicht nur wie bisher möglich den Vorformling durch Einleiten von Gas in diesen aufzublasen, sondern darüber hinaus auch, den Vorformling durch den in diesen eingeführten Blasdorn gemeinsam mit diesem zu verformen. Dabei ist die Konturgestalt derart gewählt, dass der gemeinsam mit dem Blasdorn verformte Vorformling einfach in das Blaswerkzeug eingebracht werden kann. Durch geeignete Wahl der Einführgestalt, welche bei extrudierten Vorformlingen vorteilhafterweise eine gestreckte, d. h. geradlinige Gestalt sein kann, kann der Blasdorn ohne Schwierigkeiten in den Vorformling eingeführt werden.
  • Somit liegt ein Vorteil der vorliegenden Erfindung darin, dass im Gegensatz zu dem oben beschriebenen Stand der Technik der Einsatz von kostspieligen Robotern oder Streckzangen und dergleichen vermieden werden kann. Im Ergebnis kann dadurch die Effizienz des Extrusionsblasverfahrens verbessert werden, wodurch wiederum eine kostengünstigere Herstellung von Hohlkörpern ermöglicht wird.
  • Weiterhin können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung Hohlkörper mit einer im Vergleich zum Stand der Technik verbesserten Qualität hergestellt werden, da ein Kontakt mit der häufig eine Sichtfläche des späteren Hohlkörpers bildenden Außenseite des Vorformlings nicht mehr erforderlich ist. Die zur Verformung des Vorformlings für ein Einlegen desselben in ein Blaswerkzeug notwendigen Verformungskräfte werden stattdessen durch den Blasdorn auf die Innsenseite des hohlen Vorformlings übertragen, welche am späteren Hohlkörper kaum oder gar nicht einsehbar sind.
  • Um eine möglichst genau definierte und somit reproduzierbare Gestalt des Vorformlings möglichst längs seiner gesamten Einführstrecke in den Vorformling zu erhalten, ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Konturgestalt des Blasdorns längs der gesamten Einführstrecke, längs welcher der Blasdorn in den Vorformling eingeführt ist, kontinuierlich definiert ist, sodass der Blasdorn in seiner Konturgestalt vorzugsweise keine formlabilen und damit in ihrer Gestalt undefinierten Abschnitte aufweist. Damit kann ein Verformen des Vorformlings und ein Einbringen desselben in ein Blaswerkzeug selbst bei hoher Wiederholungsgeschwindigkeit mit großer Prozesssicherheit ausgeführt werden.
  • Grundsätzlich soll jedoch nicht ausgeschlossen sein, dass der Blasdorn in seiner Konturgestalt in einer weniger bevorzugten Ausführungsform Schlaffstrecken zwischen Abschnitten definierter Position und damit definierter Gestalt aufweist.
  • Konstruktiv kann die Gestaltveränderlichkeit des Blasdorns besonders einfach und kostengünstig dadurch realisiert sein, dass der Blasdorn wenigstens zwei relativ zueinander bewegliche Glieder umfasst.
  • Um eine vorbestimmte Länge eines Blasdorns mit einer möglichst geringen Anzahl an Gliedern gestaltveränderlich auszubilden, ist vorzugsweise daran gedacht, dass wenigstens ein Teil der, vorzugsweise alle Glieder in einer Einführrichtung, in welche der Blasdorn in den Vorformling eingeführt wird, aufeinander folgen.
  • Grundsätzlich kann daran gedacht sein, dass unmittelbar aufeinander folgende Glieder des gestaltveränderlichen Blasdorns in beliebiger Weise relativ beweglich sind. Dies schließt auch eine translatorische Relativbewegung zwischen zwei unmittelbar aufeinander folgenden Gliedern ein, wenngleich dies nicht bevorzugt ist.
  • Vorzugsweise sind wenigstens zwei in Einführrichtung unmittelbar aufeinander folgende Glieder paarweise relativ zueinander verschwenkbar. Dabei kann es jedoch nur dann zu einer Gestaltveränderung der betreffenden Gliederanordnung relativ zur Einführrichtung kommen, wenn die dem betreffenden Gliederpaar zugeordnete Glieder-Schwenkachse einen Winkel mit der Einführrichtung einschließt. Fällt die Glieder-Schwenkachse mit der Einführrichtung zusammen, kommt es lediglich zu einer die Gestalt des aus diesem Gliederpaar gebildeten Blasdornabschnitts nicht verändernden Rotation der Glieder zueinander um eine in Einführrichtung verlaufende Rotationsachse.
  • Besonders effektiv kann eine zur Relativverstellung der Glieder ausgeübte Antriebskraft dann ausgenutzt werden, wenn die einem Gliederpaar zugeordnete Glieder-Schwenkachse im Wesentlichen orthogonal zur Einführrichtung orientiert ist.
  • Dabei soll ausdrücklich klargestellt sein, dass die Glieder-Schwenkachsen einzelner Gliederpaare in der Regel nicht parallel verlaufen. Dies ist lediglich dann der Fall, wenn der Vorformling lediglich in einer Ebene, nämlich einer zu den parallelen Glieder-Schwenkachsen orthogonalen Ebene, verformt werden soll. Dann jedoch, wenn der Vorformling nicht lediglich zu einem ebenen Gebilde verformt werden soll, sondern Abschnitte mit zueinander orthogonalen Erstreckungskomponenten aufweisen soll, werden sich die Glieder-Schwenkachsen der in Einführrichtung aufeinander folgenden Glieder in Längsrichtung des Blasdorns bei Betrachtung in dessen Einführgestalt unterscheiden.
  • Da sich die Lage und auch Orientierung einzelner Glieder-Schwenkachsen während der Gestaltveränderung des Blasdorns von dessen Einführgestalt zu dessen Konturgestalt ändern können und sogar tatsächlich in den meisten Fällen ändern werden, gelten die in der vorliegenden Anmeldung bezüglich der Glieder-Schwenkachsen gemachten Aussagen stets für den Blasdorn in dessen Einführgestalt.
  • Ein weiterer Vorteil einer Gestaltveränderlichkeit des Blasdorns durch Vorsehen von in Einführrichtung unmittelbar aufeinander folgenden Gliedern, welche paarweise relativ zueinander verschwenkbar sind, liegt darin, dass sich die Länge des Blasdorns, etwa gemessen längs seiner Längsmittelachse, durch die Gestaltveränderung zwischen der Einführgestalt und der Konturgestalt nicht oder nur unwesentlich ändert. Dadurch kann eine unerwünschte Materialstreckung des Vorformlings vermieden werden.
  • Aus diesem Grunde ist es bevorzugt, wenn möglichst viele, besonders bevorzugt sogar alle in Einführrichtung aufeinander unmittelbar folgenden Glieder paarweise relativ zueinander um die oben beschriebenen individuellen Glieder-Schwenkachsen verschwenkbar sind.
  • Grundsätzlich kann eine definierte Konturgestalt auf zweierlei Art und Weise bereitgestellt werden. Zum einen können möglichst frei bewegliche miteinander gekoppelte Glieder mit einer in eine definierte Richtung wirkenden Verstellkraft beaufschlagt werden, welche für die gewünschte Relativbewegung hinsichtlich Betrag und Richtung sorgt. Alternativ hierzu, und dies ist aus Kostengründen bevorzugt, kann eine wenig oder sogar undefinierte Verstellkraft auf den Blasdorn ausgeübt werden, wenn für alle Glieder des Blasdorns gilt, dass ein Glied mit seinem in Einführrichtung unmittelbar folgenden Folgeglied durch eine Bewegungskopplung gekoppelt ist, welche im Wesentlichen genau einen Bewegungsfreiheitsgrad aufweist. In diesem Falle kann die Ausübung einer Verstellkraft stets nur zu genau der durch die Bewegungsfreiheit gestatteten Relativbewegung zwischen zwei in Einführrichtung unmittelbar aufeinander folgenden Glieder führen.
  • Es kann selbstverständlich daran gedacht sein, den Blasdorn lediglich abschnittsweise mit derart zur Relativbewegung gekoppelten Gliedern auszurüsten. Dann reicht es aus, wenn wenigstens für ein Glied gilt, dass es mit seinem in Einführrichtung unmittelbar folgenden Folgeglied durch eine Bewegungskopplung mit im Wesentlichen genau einem Bewegungsfreiheitsgrad gekoppelt ist. Längere gestaltveränderliche Abschnitte des Blasdorns können mit einer Mehrzahl von derart bewegungsgekoppelten Gliedern erhalten werden.
  • Da die bevorzugte Bewegung, wie oben bereits dargelegt wurde, eine Schwenkbewegung von in Einführrichtung unmittelbar aufeinander folgenden Gliedern ist, ist die Bewegungskopplung zwischen wenigstens zwei in Einführrichtung unmittelbar aufeinander folgenden Gliedern vorzugsweise eine Gelenkverbindung, welche ein Verschwenken der beiden Glieder relativ zueinander um die jeweilige Glieder-Schwenkachse zulässt.
  • Dabei ist jeder Gelenkverbindung eine eigene Glieder-Schwenkachse zugeordnet, welche Glieder-Schwenkachsen sich untereinander hinsichtlich Lage und Orientierung unterscheiden können.
  • Durch die Bereitstellung einer Bewegungskopplung mit genau einem Bewegungsfreiheitsgrad zwischen zwei aufeinander folgenden Gliedern ist zwar die Relativbewegungsrichtung zweier in Einführrichtung benachbarter Glieder definiert, nicht jedoch das Ausmaß der zwischen diesen Gliedern stattfindenden Relativbewegung. Wiederum kann daran gedacht sein, den Bewegungsbetrag benachbarter Glieder entweder antriebskraftseitig, beispielsweise durch rechtzeitiges Abschalten der auf die betreffenden Glieder wirkenden Antriebskraft, oder gelenkseitig zu begrenzen. Ersteres erfordert einen erheblichen apparativen und steuertechnischen Aufwand und ist daher nicht bevorzugt. Wesentlich kostengünstiger ist es nämlich, wenn ein die Relativbeweglichkeit zwischen zwei in Einführrichtung unmittelbar aufeinander folgenden Gliedern definierender Relativbewegungsbereich zumindest in einer Bewegungsrichtung derart begrenzt ist, dass ein Ende des Bewegungsbereichs einer der Gestalten des Blasdorns zugeordnet ist. Diese Gestalt ist vorzugsweise die Konturgestalt, da es bei dieser mehr als bei der Einführgestalt auf eine präzise Gestaltdefinition ankommt, um den durch den in die Konturgestalt verstellten Blasdorn verformten Vorformling reproduzierbar in ein Blaswerkzeug einbringen zu können.
  • Selbstverständlich kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung daran gedacht sein, dass der Relativbewegungsbereich in zwei entgegengesetzten Richtungen begrenzt ist und dass jedes Ende des Relativbewegungsbereichs je einer der Gestalten des Blasdorns zugeordnet ist.
  • Im erstgenannten Falle kann durch Einleiten einer Relativbewegung von in Einführrichtung unmittelbar aufeinander folgenden Gliedern ausgehend von einer mehr oder weniger definierten Einführgestalt in einer vorbestimmten Relativbewegungsrichtung bis zum Ende des jeweiligen Relativbewegungsbereichs mit einfachen Mitteln sichergestellt werden, dass der Blasdorn sicher und wiederholbar in die vorbestimmte Konturgestalt verstellbar ist.
  • Im letztgenannten Fall gilt dies auch ausgehend von der vorbestimmten Konturgestalt in entgegengesetzter Relativbewegungsrichtung, so dass bei Erreichen des jeweiligen Endes der Relativbewegungsbereiche zwischen unmittelbar aufeinander folgenden Gliedern eine definierte Einführgestalt des Blasdorns sicher und reproduzierbar hergestellt werden kann.
  • Lediglich der Ausführlichkeit halber wird darauf hingewiesen, dass die Relativbewegungsbereiche den einzelnen Bewegungskopplungen zugeordnet sind und sich Relativbewegungsbereiche unterschiedlicher Bewegungskopplungen unterscheiden können.
  • Zur besonders einfachen konstruktiven Realisierung einer Begrenzung des Relativbewegungsbereichs zwischen zwei unmittelbar aufeinander folgenden Gliedern kann die zwischen diesen Gliedern vorgesehene Bewegungskopplung einen Endanschlag aufweisen. Dieser Endanschlag kann einer der Gestalten des Blasdorns zugeordnet sein. Aus den o. g. Gründen ist dann, wenn nur ein Endanschlag vorgesehen ist, dieser bevorzugt der Konturgestalt zugeordnet. Aus den o. g. Gründen können für wenigstens einen Teil oder sogar für alle vorhandenen Bewegungskopplungen zwei Endanschläge vorgesehen sein, von welchen der eine der Konturgestalt des Blasdorns und der jeweils andere der Einführgestalt des Blasdorn zugeordnet ist. In diesem Fall weist der Blasdorn nicht nur eine vorbestimmte definierte Konturgestalt sondern ebenfalls eine definierte Einführgestalt auf.
  • Zur vorteilhaften Automatisierung der Extrusionsblasvorrichtung ist ferner vorgesehen, dass sie eine Antriebsvorrichtung aufweist, welche auf den Blasdorn eine Antriebskraft zur Gestaltänderung wenigstens von der Einführgestalt in die Konturgestalt ausübt.
  • Zwar kann auch vorgesehen sein, dass die Antriebsvorrichtung auch eine Antriebskraft zur Gestaltänderung des Blasdorns von der Konturgestalt in die Einführgestalt auf diesen ausüben kann, jedoch kann hierfür vorteilhafterweise auch die Schwerkraft genutzt werden.
  • Die Antriebsvorrichtung kann dergestalt sein, dass sie von außen, d. h. außerhalb des Vorformlings, Kraft zur Gestaltänderung auf den sich in dem Vorformling eingeführten Blasdorn derart ausübt, dass ein Kraftangriff der Antriebsvorrichtung an dem Vorformling stattfindet. Dies ist jedoch nachteilig, da, wie bereits vorstehend dargelegt wurde, ein Angreifen des weichen und formbaren Vorformlings von außen eine Beeinträchtigung der Qualität des späteren Hohlkörpers zur Folge haben kann. Aus diesem Grund ist bevorzugt, dass der Kraftangriff von der Antriebsvorrichtung auf den Blasdorn im Inneren des Vorformlings erfolgt.
  • Eine besonders vorteilhafte effektive Nutzung des vorhandenen Bauraums ergibt sich dann, wenn der Kraftangriff von der Antriebsvorrichtung auf den Blasdorn im Inneren des Blasdorns erfolgt.
  • Um, wie vorstehend beschrieben wurde, den Blasdorn in seiner Konturgestalt zu halten, ist nicht notwendigerweise eine von der erfindungsgemäßen Blasvorrichtung gesonderte Haltevorrichtung bereitzustellen. Vielmehr kann die Antriebsvorrichtung neben ihrer Funktion des Bewegungsantriebs des Blasdorns dazu vorgesehen sein, den Blasdorn in seiner Konturgestalt zu halten. Dies kann auf sehr einfache Weise dann, wenn die oben beschriebenen Endanschläge oder allgemein Begrenzungen der Relativbewegungsbereiche zwischen aufeinander folgenden Gliedern vorgesehen sind, durch fortgesetzte Ausübung der Antriebskraft auf den Blasdorn zeitlich über das Erreichen der Konturgestalt hinaus erfolgen.
  • Zur effektiven Ausnutzung des für die Extrusionsblasvorrichtung benötigten Bauraums ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass die Antriebsvorrichtung wenigstens teilweise im Inneren des Blasdorns angeordnet ist.
  • Dann, wenn eine Antriebskraft nur zur Gestaltveränderung des Blasdorns von der Einführgestalt in die Konturgestalt benötigt wird, reicht es aus, wenn die Antriebsvorrichtung ein Zugmittel umfasst. Zudem ist bevorzugt vorgesehen, dass das Zugmittel flexibel ist, um der Gestaltveränderung des Blasdorns folgen zu können, vor allem, wenn es im Inneren des Blasdorns vorgesehen ist, insbesondere diesen durchsetzt. Als Zugmittel kommen beispielsweise Ketten, Bänder, Seile, Drähte und dergleichen in Frage, die je nach Anforderung aus unterschiedlichen Materialien, wie beispielsweise Kunststoff oder Metall gebildet sein können. Ferner ist bevorzugt, dass das Zugmittel sich in Einführrichtung wenigstens über einen Längsabschnitt des Blasdorns, vorzugsweise über im Wesentlichen den gesamten in den Vorformling eingeführten oder einführbaren Blasdorn erstreckt, um eine Gestaltänderung des Blasdorns möglichst über eine gesamte in den Vorformling eingeführte Länge gewährleisten zu können.
  • Da der Blasdorn in der Einführrichtung in den holen Vorformling eingeführt wird, weist er in der Regel ein in Einführrichtung vorauseilendes freies Längsende sowie ein durch eine Führung geführtes entgegengesetztes Längsende auf. In diesem Falle ist es vorteilhaft, wenn das Zugmittel an ein Glied im in Einführrichtung vorauseilenden Endbereich angelenkt ist. Dann erstreckt sich das Zugmittel nur soweit in den holen Vorformling hinein, wie sich auch der Blasdorn in diesen hinein erstreckt.
  • Insbesondere dann, wenn das Zugmittel im Inneren des Blasdorn vorgesehen ist, insbesondere diesen durchsetzt, kann eine unerwünschte Kollision des Zugmittels mit dem hohlen Vorformling vermieden werden. Das Zugmittel kann dann zur Gestaltänderung des Blasdorns eine Zugkraft auf das Glied des Blasdorns, an welchem es angelenkt ist, in einer der Einführrichtung entgegengesetzten Richtung ausüben. Dabei kann ein besonders langer Abschnitt des Blasdorns durch das Zugmittel gestaltändernd verformt werden, wenn das Zugmittel an das in Einführrichtung vorderste Glied des Blasdorns Zugkraft übertragend angelenkt ist.
  • Im vorstehend beschriebenen Beispiel eines Blasdorns, welcher zur Realisierung seiner Gestaltänderung bewegungsgekoppelte Glieder umfasst, kann durch das beschriebene Zugmittel eine Haltekraft zum Halten des Blasdorns in seiner Einführ- oder/und Konturgestalt auf alle jene Glieder bereitgestellt werden, welche dem Glied, an welchem das Zugmittel angelenkt ist, entgegen der Einführrichtung nachfolgen.
  • Weiter ist bevorzugt, dass bei Betrachtung des Blasdorns in der Einführgestalt wenigstens ein Teil der, vorzugsweise alle, Glieder-Schwenkachsen mit Abstand zur Zugkraftwirkungslinie des Zugmittels verlaufen, so dass das Ausüben der Zugkraft auf den Blasdorn ein Drehmoment bewirkt, welches auf in Einführrichtung unmittelbar aufeinander folgende Glieder wirkt, um diese zum Relativverschwenken in die Konturgestalt anzutreiben. Der Betrag des auf ein Gliederpaar wirkenden Drehmoments wird dabei bei gleicher Zugkraft mit zunehmenden Abstand der dem jeweiligen Gliederpaar zugeordneten Glieder-Schwenkachse größer, während der Dreh- bzw. Wirkungssinn desselben davon abhängt, auf welcher Seite der Glieder-Schwenkachse die Zugkraftwirkungslinie verläuft. Letztere Eigenschaft hat zum Vorteil, dass durch den Verlauf des Zugmittels relativ zu den einzelnen Glieder-Schwenkachsen die jeweilige Schwenkrichtung von in Einführrichtung unmittelbar aufeinander folgenden Gliedern bei der Gestaltänderung des Blasdorns von der Einführgestalt in die Konturgestalt festgelegt werden kann.
  • Zur möglichst effektiven Ausnutzung des vorhandenen Bauraums kann vorgesehen sein, dass die Werkstoffextrusionsdüse eine Blasdornöffnung aufweist, durch die der Blasdorn zu dessen Einführung in den Vorformling bewegbar ist. Somit kann das Einführen des Blasdorns in den Vorformling von derselben Seite aus erfolgen wie die Extrusion des Vorformlings.
  • Ein besonders vorteilhafte Einführung des Blasdorns in den Vorformling noch während der Extrusion derselben kann dadurch erreicht werden, dass die Werkstoffextrusionsdüse wenigstens eine zum Extrudieren des Vorformlings ausgebildete und von der Blasdornöffnung gesonderte Extrusionsöffnung aufweist, die die Blasdornöffnung wenigstens teilweise, vorzugsweise vollständig, radial außen umgibt. Gemäß einer derart ausgebildeten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann sowohl während eines Extrudierens als auch gewünschtenfalls nach einem Extrudieren des Vorformlings in Schwerkraftrichtung auf vorteilhafte Weise ein reibungsloses Einführen eines Blasdorns mit einer in Schwerkraftrichtung verlaufenden im Wesentlichen geradlinigen Einführgestalt in den Vorformling gewährleistet werden.
  • Weiter kann mit mehreren konzentrischen Extrusionsöffnungen, die zudem konzentrisch zu einer Blasdornöffnung der Werkstoffextrusionsdüse angeordnet sind, ein Mehrschichtvorformling mit einer Schichtanzahl gleich der Anzahl von Extrusionsöffnungen hergestellt werden. Mit anderen Worten besteht mittels dieser Ausführungsform die Möglichkeit, ein aus dem Stand der Technik bekanntes Mehrschichten-Extrusionsverfahren durchzuführen.
  • Wie eingangs erwähnt wurde, dient eine Gasdüse des Blasdorns dazu, das zum Aufblasen des Vorformlings erforderliche Gas in diesen einzuleiten, wobei bei den bekannten meist röhrenförmig ausgebildeten Blasdornen das Gas an einem in den Vorformling eingeführten Längsende des Blasdorns austritt. Dies ist nachteilig, da durch eine Zuführung von Gas in den Vorformling nur ausgehend von dieser einen Öffnung am Ende des Blasdorns die Gefahr besteht, dass der Vorformling nicht gleichmäßig über seinen Innenbereich mit dem Gas beaufschlagt werden kann. Dieser Nachteil kann behoben werden, indem wenigstens ein Glied, vorzugsweise eine Mehrzahl von Gliedern, besonders bevorzugt alle Glieder jeweils mit wenigstens einer Gasdüse versehen ist bzw. sind.
  • Grundsätzlich ist denkbar, wenigstens ein Glied des Blasdorns mit einer Gasdurchtrittsöffnung zu versehen, etwa durch Durchbohren einer Wand des Gliedes. Da jedoch bei der oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in Einführrichtung unmittelbar aufeinander folgende Glieder durch eine Bewegungskopplung miteinander verbunden sind und in einem derartigen Verbindungs- oder Kopplungsbereich stets ein den Blasdorn durchsetzender Spalt vorhanden ist, kann der zum Vorsehen der wenigstens einen Gasdüse am Blasdorn erforderliche Bearbeitungsaufwand erheblich dadurch gesenkt werden, dass dieser Verbindungsbereich als Gasdüse genutzt wird.
  • Wenn der Blasdorn in dem Vorformling eingeführt ist, kann die Situation eintreten, dass der Vorformling an der Außenfläche des Blasdorns anhaftet. Um dem entgegenzuwirken, wird vorgeschlagen, dass die wenigstens eine Gasdüse des Blasdorns zumindest in dessen Konturgestalt derart ausgerichtet ist, dass ein durch die wenigstens eine Gasdüse austretendes Gas in Richtung zu einer Innenfläche des Vorformlings hin abgegeben wird, vorzugsweise im Wesentlichen orthogonal zur jeweiligen lokalen Erstreckungsrichtung des Blasdorns am Ort der jeweiligen Gasdüse.
  • Neben der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Extrusionsblasvorrichtung wird ferner unabhängiger Schutz für ein Extrusionsblasverfahren zur Erzeugung eines Hohlkörpers mit einer wenigstens biaxialen Orientierung, insbesondere mittels der erfindungsgemäßen Extrusionsblasvorrichtung nachgesucht. Zur Lösung der o. g. Aufgabe umfasst dieses Verfahren neben den bereits aus dem Stand der Technik bekannten Verfahrensschritten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 26 die Maßnahme, dass der Schritt des Verformens des Vorformlings ein Ändern der Gestalt des Blasdorns von einer Einführgestalt zu einer vorbestimmten von der Einführgestalt verschiedenen Konturgestalt umfasst. Die hierdurch möglichen Vorteile wurden bereits vorstehend dargelegt.
  • In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Extrusionsblasverfahrens ist vorgesehen, dass das Extrudieren des Vorformlings und das Einführen des Blasdorns in den Vorformling synchron durchgeführt werden. Auf diese Art und Weise kann die Taktzeit zur Herstellung eines Hohlteils reduziert werden. Außerdem kann dadurch eine Relativgeschwindigkeit zwischen dem Vorformling und dem Blasdorn während dessen Einführung vermieden werden, so dass das Risiko, dass der Blasdorn am Vorformling „schleift", erheblich verringert ist.
  • Schließlich kann gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Extrusionsblasverfahrens der Schritt des Entformens des Hohlteils aus dem Blaswerkzeug die Schritte eines Lösens der Konturgestalt des Blasdorns, des Ausziehens des Blasdorns aus dem Hohlteil und des Entfernens des Fertigteils aus dem Blaswerkzeug umfassen, wobei die angegebene Aufzählung keine Reihenfolge der Ausführung der Verfahrensschritte indiziert. Dabei ist anzumerken, dass dann, wenn das Ausziehen des Blasdorns aus dem Hohlteil nach den anderen genannten Verfahrensschritten durchgeführt wird, der Blasdorn auf vorteilhafte Weise zum Entfernen des Hohlteils aus dem Blaswerkzeug verwendet werden kann. Dazu wird einfach der sich noch in dem Hohlteil eingeführte Blasdorn angehoben, der dann das Hohlteil mitnimmt und somit dieses aus dem Blaswerkzeug entfernt.
  • Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von zwei beigefügten Zeichnungen einer darin dargestellten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erläutert. Es stellt dar:
  • 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Extrusionsblasvorrichtung entlang der Längsachse des Blasdorns, welcher hier in seiner Einführgestalt abgebildet ist, und
  • 2 den schematischen Längsschnitt der Ausführungsform aus 1, wobei hier der Blasdorn in seiner Konturgestalt dargestellt ist.
  • In den 1 und 2 ist ganz allgemein eine Extrusionsblasvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit 10 gekennzeichnet, umfassend eine Werkstoffextrusionsdüse 12, einen schlauchförmigen Vorformling 14 sowie einen Blasdorn 16. Der Blasdorn 16 setzt sich zusammen aus einer Reihe von relativ zueinander beweglichen Gliedern 16a bis 16g, wobei jedes Glied 16a bis 16g als hohlzylindrisches Bauteil einen zentralen Durchgang 17a bis 17g in Längsrichtung des Blasdorns 16 aufweist. Die Glieder 16a bis 16g sind zudem in einer Einführrichtung E aufeinander folgend in der Reihenfolge ihrer Bezugszeichen ausgebildet.
  • Die Gliederpaare bildenden Glieder 16a und 16b, 16b und 16c, 16c und 16d, 16d und 16e, 16e und 16f sowie 16f und 16g, welche in Einführrichtung E unmittelbar aufeinander folgend angeordnet sind, sind jeweils über eine Gelenkverbindung 18a, 18b, 18c, 18d, 18e bzw. 18f miteinander verbunden. Die Gelenkverbindungen 18a bis 18f gestatten eine Schwenkbewegung der Glieder 16a bis 16g um die Glieder-Schwenkachsen 20a bis 20f, die den Gliederpaaren aus den Gliedern 16a bis 16g jeweils zugeordnet sowie sowohl orthogonal zur Einführrichtung E als auch orthogonal zur Zeichenebene in 1 ausgerichtet sind. Demnach sind die Gelenkverbindungen 18a bis 18f allesamt Drehverbindungen, die nur einen Freiheitsgrad für die paarweise Relativbewegung der Glieder 16a bis 16g zulassen. Für eine weitere Ausführungsform ist jedoch denkbar, dass die Gelenkverbindungen 18a bis 18f, beispielsweise in Form von Drehschubgelenken oder Kugelgelenken, derart ausgebildet sind, dass sie eine Relativbewegung eines Gliederpaares innerhalb zweier bzw. alternativ innerhalb dreier Freiheitsgrade ermöglichen.
  • Ebenso kann in anderen Ausführungsformen die Orientierung einzelner oder aller Glieder-Schwenkachsen 20a bis 20f von der in 1 gezeigten abweichen.
  • Die Werkstoffextrusionsdüse 12 ist an einen herkömmlichen Extruder (nicht dargestellt) angeschlossen, der aus dem Stand der Technik bekannt ist und daher keiner näheren Erläuterung bedarf. Der Extruder führt der Werkstoffextrusionsdüse 12 zähflüssigen hartbaren Werkstoff zu, insbesondere thermoplastisches Material, der aus der Werkstoffextrusionsdüse 12 in Schwerkraftrichtung, die in den 1 und 2 mit der Einführrichtung E zusammenfällt, ausgestoßen wird.
  • Ferner weist die Werkstoffextrusionsdüse 12 an ihrem Ausgangsbereich eine Innenringwand 12a und eine Außenringwand 12b auf. Die Innenringwand 12a schließt eine zentrale Blasdornöffnung 22 ein, durch welche der Blasdorn 16 bewegbar ist, etwa wenn der Blasdorn 16 in den Vorformling 14 eingeführt bzw. aus dem Vorformling 14 herausgenommen wird. Außerdem ist eine von der Blasdornöffnung 22 gesonderte Extrusionsöffnung 24 an der Werkstoffextrusionsdüse 12 ausgebildet. Die Extrusionsöffnung 24 erstreckt sich zwischen Innenringwand 12a und der Außenringwand 12b derart, dass sie die Blasdornöffnung 22 vollständig radial außen umgibt.
  • Die schlauchförmige Form des Vorformlings 14 wird durch den ringförmigen Verlauf der Extrusionsöffnung 24 festgelegt. Durch Ausstoßen von zähflüssigen Thermoplast aus der Extrusionsöffnung 24 in Einführrichtung E wächst der Vorformling 14 weiter in dieser Richtung nach unten, da für den in 1 gezeigten Fall die Schwerkraftrichtung mit der Einführrichtung E zusammenfällt. Aufgrund der konzentrischen Anordnung der Blasdornöffnung 22 und Extrusionsöffnung 24 kann der Vorformling 14 jedoch auch in einer beliebigen von der Extrusionsrichtung E abweichenden Richtung, beispielsweise orthogonal zur Schwerkraftrichtung, extrudiert zu werden. Dies ist besonders einfach möglich, wenn der Vorformling 14 sich im Wesentlichen synchron mit dem Blasdorn 16 aus der Werkstoffextrusionsdüse 12 heraus bewegt. Auf diese Weise kann der Blasdorn 16 den Vorformling 14 von innen heraus stützen und so ein Zusammenfallen der schlauchförmigen Form des Vorformlings 14 verhindern.
  • Der Blasdorn 16 ist aufgrund seiner jeweils beweglichen Gliederpaare 16a bis 16g in seiner Gestalt veränderlich. Insbesondere ist er imstande zwischen einer im Wesentlichen geradlinigen Einführgestalt, wie sie in 1 dargestellt ist, und einer krummlinigen Konturgestalt, wie sie in 2 dargestellt ist, verstellt zu werden. Diese besondere Eigenschaft wird ausgenutzt, um den Vorformling 14 in eine Gestalt zu bringen, die erforderlich ist, um den Vorformling 14 entlang einer Innenkontur, welche schematisch strichpunktiert in 2 dargestellt und mit 25 gekennzeichnet ist, eines wenigstens biaxialen offenen Blaswerkzeugs in selbiges vollständig einzubringen bzw. einzulegen.
  • Um die Gestaltveränderung des Blasdorns 16 anzutreiben, ist eine Antriebsvorrichtung vorgesehen, die ein Zugmittel 26 in Form eines flexiblen Drahtseils, umfasst. Das Zugmittel 26 verläuft im Inneren des Blasdorns 16 durch die Durchgänge 17a bis 17g der Glieder 16a bis 16g hindurch und erstreckt sich über die gesamte Länge des Blasdorns 16.
  • Wie in den 1 und 2 weiter zu sehen ist, verlaufen die Glieder-Schwenkachsen 20a bis 20f mit Abstand zu der durch das Zugmittel 26 definierten Zugkraftwirkungslinie 27, wobei die Glieder-Schwenkachsen 20a bis 20f ferner bei Betrachtung entlang der Schnittebene der 1 in Einführrichtung E entweder rechtseitig (Glieder-Schwenkachsen 20a bis 20c) oder linkseitig (Glieder-Schwenkachsen 20d bis 20f) ausgehend von dem Zugmittel 26 angeordnet sind.
  • Überdies ist das Zugmittel 26 an dem Glied 16g angelenkt.
  • Ein Ausüben einer entgegen der Einführrichtung E wirkenden Zugkraft auf das Zugmittel 26 bewirkt, dass je nach Anordnung der Glieder-Schwenkachse 20a bis 20c, d. h. entweder linkseitig oder rechtseitig, ein jeweiliges Drehmoment zum Antrieb der Relativbewegung der einzelnen Gliederpaare aus unmittelbar benachbarten Gliedern 16a bis 16g bereitgestellt wird, so dass die Gliederpaare 16a und 16b, 16b und 16c, 16c und 16d gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt werden, während die Gliederpaare 16d und 16e, 16e und 16f, 16f und 16g im Uhrzeigersinn verschwenkt werden. Im Ergebnis wird auf diese Weise der Blasdorn 16 von seiner Einführgestalt zu seiner Konturgestalt hin verstellt bzw. der Vorformling 14 ausgehend von seiner im Wesentlichen geradlinigen Gestalt (1) in eine krummlinige, insbesondere S-förmige Gestalt (2) gekrümmt.
  • Die relative Schwenkbewegung zweier in Einführrichtung E unmittelbar nachfolgenden Glieder 16a bis 16g eines Gliederpaares ist beschränkt durch mit den Gliedern 16a bis 16g integral ausgebildete Endanschläge, von denen zur besseren Übersichtlichkeit nur die dem Gliederpaar 16c und 16d bzw. 16f und 16g zugeordneten Endanschläge 28a bis 28d bzw. 28e und 28f gekennzeichnet sind. Die Gliederpaare der Glieder 16a und 16b sowie 16b und 16c weisen dieselben Endanschläge auf wie das Gliederpaar der Glieder 16c und 16d. Weiterhin weisen die Gliederpaare der Glieder 16d und 16e sowie 16e und 16f dieselben Endanschläge auf, die das Gliederpaar der Glieder 16f und 16g zeigt.
  • Die Endanschläge 28a und 28b stehen dann in Anlage aneinander, wenn der Blasdorn 16 in seiner Einführgestalt vorliegt. In diesem Zustand können die Gliederpaare der Glieder 16a und 16b, 16b und 16c sowie 16c und 16d nicht weiter im Uhrzeigersinn verschwenkt werden. Der Blasdorn 16 weist daneben Gliederpaare auf, die keine der Einführgestalt zugeordnete Endanschläge aufweisen. Wie aus 1 ersichtlich ist, gehören dazu die Gliederpaare 16d und 16e, 16e und 16f sowie 16f und 16g, deren Glieder dann, wenn der Blasdorn 16 sich in der Einführstellung befindet, aneinander nicht in Anlage stehen und somit ausgehend von der Einführstellung in entgegengesetzten Schwenkrichtungen relativ zueinander verschwenkbar sind.
  • Im Falle des sich in seiner Konturgestalt befindlichen Blasdorns 16, wie in
  • 2 dargestellt ist, stehen alle Glieder 16a bis 16g paarweise über ihre zugeordneten Endanschläge 28c und 28d bzw. 28e und 28f in Anlage aneinander, so dass die Gliederpaare bildenden Glieder 16a und 16b, 16b und 16c, 16c und 16d nicht im Gegenuhrzeigersinn bzw. die Gliederpaare bildenden Glieder 16d und 16e, 16e und 16f sowie 16f und 16g nicht im Uhrzeigersinn verschwenkt werden können. Überdies sind die Glieder der Gliederpaare 16d und 16e, 16e und 16f sowie 16f und 16g derart beweglich ausgebildet, dass beim Herausnehmen des Blasdorns 16 aus dem ausgehärteten Hohlkörper diese dem gekrümmten Verlauf des Höhlkörpers folgen können.
  • Schließlich weisen die einzelnen Glieder 16b bis 16f Gasdüsen 30a bis 30j auf, durch die innerhalb des Blasdorns 16 fließendes Gas in Richtung zur Innenwand des Vorformlings 14, also im Wesentlichen orthogonal zum Längsverlauf des Blasdorns 16, abgegeben wird. Als Gasaustrittsöffnung wirken auch die Verbindungsbereiche zwischen den Gliedern 16a bis 16g, aus denen ebenfalls Gas in den Vorformling 14 einströmen kann.

Claims (29)

  1. Extrusionsblasvorrichtung (10) mit einer Werkstoffextrusionsdüse (12), welche zur Extrusion eines hohlen Vorformlings (14) ausgebildet ist, und mit einem Blasdorn (16), welcher in den hohlen Vorformling (14) einführbar ist und wenigstens eine Gasdüse (30a30j) zum Einleiten von Gas in den Vorformling (14) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Blasdorn (16) gestaltveränderlich ist zwischen einer Einführgestalt, mit welcher er in den Vorformling (14) eingeführt wird, und einer vorbestimmten von der Einführgestalt verschiedenen Konturgestalt.
  2. Extrusionsblasvorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Konturgestalt des Blasdorns (16) längs einer gesamten Einführstrecke, längs welcher der Blasdorn (16) in den Vorformling (14) eingeführt ist, kontinuierlich definiert ist.
  3. Extrusionsblasvorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Blasdorn (16) wenigstens zwei relativ zueinander bewegliche Glieder (16a16g) umfasst.
  4. Extrusionsblasvorrichtung (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil der, vorzugsweise alle Glieder (16a16g) in einer Einführrichtung (E), in welcher der Blasdorn (16) in den Vorformling (14) eingeführt wird, aufeinander folgen.
  5. Extrusionsblasvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei, vorzugsweise eine Mehrzahl von, besonders bevorzugt alle in Einführrichtung (E) aufeinander unmittelbar folgenden Glieder (16a16g) paarweise relativ zueinander verschwenkbar sind, vorzugsweise um jeweils eine mit der Einführrichtung (E) einen Winkel einschließende Glieder-Schwenkachse (20a20f), besonders bevorzugt um jeweils eine zur Einführrichtung im Wesentlichen orthogonale Glieder-Schwenkachse (20a20f).
  6. Extrusionsblasvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens für ein Glied (16a16g), vorzugsweise für eine Mehrzahl von Gliedern (16a16g), besonders bevorzugt für alle Glieder (16a16g), gilt, dass es mit seinem in Einführrichtung (E) unmittelbar folgenden Folgeglied (16a16g) durch eine Bewegungskopplung (18a18f) gekoppelt ist, welche im Wesentlichen genau einen Bewegungsfreiheitsgrad aufweist.
  7. Extrusionsblasvorrichtung (10) nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungskopplung (18a18f) zwischen wenigstens zwei in Einführrichtung (E) unmittelbar aufeinanderfolgenden Gliedern (16a16g) eine Gelenkverbindung (18a18f) ist, welche ein Verschwenken der beiden Glieder (16a16g) relativ zueinander um die jeweilige Glieder-Schwenkachse (20a20f) zulässt.
  8. Extrusionsblasvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Relativbeweglichkeit zwischen zwei in Einführrichtung (E) unmittelbar aufeinander folgenden Gliedern (16a16g) definierender Relativbewegungsbereich zumindest in einer Bewegungsrichtung derart begrenzt ist, dass ein Ende des Relativbewegungsbereichs einer der Gestalten des Blasdorns (16), vorzugsweise der Konturgestalt, zugeordnet ist.
  9. Extrusionsblasvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Relativbeweglichkeit zwischen zwei in Einführrichtung (E) unmittelbar aufeinander folgenden Gliedern (16a16g) definierender Relativbewegungsbereich in beiden Bewegungsrichtungen derart begrenzt ist, dass jedes Ende des Relativbewegungsbereichs je einer der Gestalten des Blasdorns (16): Einführgestalt und Konturgestalt, zugeordnet ist.
  10. Extrusionsblasvorrichtung (10) nach Anspruch 8 oder 9 unter Einbeziehung des Anspruchs 5, dadurch gekennzeichnet dass für wenigstens einen Teil der Glieder (16a16g) gilt, dass die Bewegungskopplung (18a18f) wenigstens einen Endanschlag (28a28f) aufweist, welcher einer der Gestalten des Blasdorns: Einführgestalt oder Konturgestalt, zugeordnet ist, vorzugsweise zwei Endanschläge (28a28f) aufweist, von welchen der eine der Konturgestalt und der jeweils andere der Einführgestalt zugeordnet ist.
  11. Extrusionsblasvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Antriebsvorrichtung (26) aufweist, welche auf den Blasdorn (16) eine Antriebskraft zur Gestaltänderung wenigstens von der Einführgestalt in die Konturgestalt ausübt.
  12. Extrusionsblasvorrichtung (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftangriff von der Antriebsvorrichtung (26) auf den Blasdorn (16) radial innerhalb des Vorformlings (14) erfolgt.
  13. Extrusionsblasvorrichtung (10) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftangriff von der Antriebsvorrichtung (26) auf den Blasdorn (16) im Inneren des Blasdorns (16) erfolgt.
  14. Extrusionsblasvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung (26) den Blasdorn (16) in seiner Konturgestalt hält.
  15. Extrusionsblasvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung (26) wenigstens teilweise im Inneren des Blasdorns (16) angeordnet ist.
  16. Extrusionsblasvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung (26) ein Zugmittel (26) umfasst.
  17. Extrusionsblasvorrichtung (10) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (26) flexibel ist.
  18. Extrusionsblasvorrichtung (10) nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (26) sich in Einführrichtung (E) wenigstens über einen Längsabschnitt des Blasdorns (16), vorzugsweise über im Wesentlichen den gesamten in den Vorformling (14) eingeführten oder einführbaren Blasdorn (16) erstreckt.
  19. Extrusionsblasvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das das Zugmittel (26) an ein Glied (16a16g) im in Einführrichtung (E) vorauseilenden Endbereich, vorzugsweise an das in Einführrichtung (E) hinterste Glied (16g) des Blasdorns (16) Zugkraft übertragend angelenkt ist.
  20. Extrusionsblasvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 16 bis 19 unter Einbeziehung des Anspruchs 5, dadurch gekennzeichnet, dass, bei Betrachtung des Blasdorns (16) in der Einführgestalt (E), wenigstens ein Teil der, vorzugsweise alle, Glieder-Schwenkachsen (20a20f) mit Abstand zur Zugkraftwirkungslinie (27) des Zugmittels (26) verlaufen, so dass das Ausüben der Zugkraft auf den Blasdorn (16) ein Drehmoment bewirkt, welches auf in Einführrichtung (E) unmittelbar aufeinander folgende Glieder (16a16g) wirkt, um diese zum Relativverschwenken in die Konturgestalt anzutreiben.
  21. Extrusionsblasvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstoffextrusionsdüse (12) eine Blasdornöffnung (22) aufweist, durch die der Blasdorn (16) zu dessen Einführung in den Vorformling (14) bewegbar ist.
  22. Extrusionsblasvorrichtung (10) nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstoffextrusionsdüse (12) wenigstens eine zum Extrudieren des Vorformlings (14) ausgebildete und von der Blasdornöffnung (22) gesonderte Extrusionsöffnung (24) aufweist, die die Blasdornöffnung (22) wenigstens teilweise, vorzugsweise vollständig, radial außen umgibt.
  23. Extrusionsblasvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 22 unter Einbeziehung des Anspruchs 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Glied (16a16g), vorzugsweise eine Mehrzahl von Gliedern (16a16g), besonders bevorzugt alle Glieder (16a16g) jeweils mit wenigstens einer Gasdüse (30a30j) versehen ist bzw. sind.
  24. Extrusionsblasvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche unter Einbeziehung des Anspruchs 3, dadurch gekennzeichnet, dass für wenigstens zwei in Einführrichtung (E) unmittelbar aufeinander folgende Glieder (16a16g) gilt, dass der Verbindungsbereich zwischen ihnen eine Gasdüse (30a30j) bildet.
  25. Extrusionsblasvorrichtung (10) nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Gasdüse (30a30j) des Blasdorns (16) zumindest in dessen Konturgestalt derart ausgerichtet ist, dass ein durch die wenigstens eine Gasdüse (30a30j) austretendes Gas in Richtung zu einer Innenfläche des Vorformlings (14) hin abgegeben wird.
  26. Extrusionsblasverfahren zur Erzeugung eines Hohlkörpers mit einer wenigstens biaxialen Orientierung, welches die folgenden Verfahrensschritte aufweist: – Extrudieren eines hohlen Vorformlings (14), – Einführen eines Blasdorns (16) in den hohlen Vorformling (14), – Verformen des hohlen Vorformlings (14) in eine vorbestimmte Konturgestalt, – Einlegen des Vorformlings (14) in ein Blaswerkzeug (25), und – Einleiten von Gas in den in das Blaswerkzeug (25) eingelegten Vorformling (14) und – Entformen des Hohlkörpers aus dem Blaswerkzeug (25), dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Verformens des Vorformlings ein Ändern der Gestalt des Blasdorns (16) von einer Einführgestalt zu einer vorbestimmten von der Einführgestalt verschiedenen Konturgestalt umfasst.
  27. Extrusionsblasverfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass das Extrudieren des Vorformlings (14) und das Einführen des Blasdorns (16) in den Vorformling (14) synchron durchgeführt werden.
  28. Extrusionsblasverfahren nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt der Gestaltänderung des Blasdorns (16) von der Einführgestalt zu der Konturgestalt ein Ausüben einer Kraft durch ein Kraftgerät (26) auf den Blasdorn (16) radial innerhalb des Vorformlings (14) umfasst.
  29. Extrusionsblasverfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass das Entformen des Hohlkörpers aus dem Blaswerkzeug (25) umfasst: – lösen der Konturgestalt des Blasdorns (16), – Ausziehen des Blasdorns (16) aus dem Hohlkörper und – Entfernen des Hohlkörpers aus dem Blaswerkzeug (25).
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