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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Sicherheitssystem zur Freischaltung
einer Vorrichtung, vorzugsweise eines Lenkradschlosses oder eines
Motors in einem Fahrzeug, mit einer Aufnahme, einer Steuereinheit,
einem mobilen ID-Geber und einer Schaltvorrichtung, wobei eine Betätigung
der Schaltvorrichtung ein Schaltsignal für die Steuereinheit
erzeugt, in einer Einschublage der mobile ID-Geber zumindest teilweise
in der Aufnahme lagert und in einer Freilage der mobile ID-Geber
sich außerhalb der Aufnahme befindet, der mobile ID-Geber
reversibel von der Freilage in die Einschublage überführbar
ist und in der Einschublage der mobile ID-Geber einen Identifikationsdatensatz
an die Steuereinheit übermittelt, die Steuereinheit den
Identifikationsdatensatz auswertet und nur bei einer positiven Auswertung
die Freischaltung der Vorrichtung durch das Schaltsignal erfolgt.
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Sicherheitssysteme
der genannten Art sind vorrangig in Kraftfahrzeugen integriert,
um eine Steigerung des Komforts für einen Benutzer und
eine Erhöhung einer Diebstahlsicherheit zu erreichen. Ausgangspunkt
für das Sicherheitssystem ist ein mobiler ID-Geber (elektronischer
Schlüssel), der zur Identifizierung eines berechtigten
Benutzers verwendet wird. Durch eine Überführung
des mobilen ID-Gebers in eine Einschublage innerhalb einer Aufnahme
erfolgt eine Datenkommunikation zwischen dem ID-Geber und einer
Steuereinheit. Dabei kann beispielsweise ein Code ausgetauscht werden
und bei einer positiven Auswertung des Codes durch die Steuereinheit
ein Zündanlassschalter elektronisch entriegelt werden.
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Ein
entsprechender Zündanlassschalter ist aus der Offenlegungsschrift
DE 198 38 992 A1 bekannt.
Dieser Zündanlassschalter wird wie ein vergleichbarer mechanischer
Zündschlüssel beim Anlassen bzw. Ausschalten des
Motors betätigt. Da dieser Zündanlassschalter
auch schlüssellos funktioniert, ist zusätzlich
eine Sende- und Empfangseinrichtung vorgesehen, die zur Identifizierung
eines berechtigten Benutzers dient und nach der Identifizierung
den Zündanlassschalter entriegelt, so dass dieser frei
betätigbar ist. Dabei wird der Zündanlassschalter
selbst durch eine zusätzliche elektromechanische Sperre,
die von der fahrzeuginternen Steuereinheit angesteuert wird, ent-
bzw. verriegelt.
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Aus
der Offenlegungsschrift
DE
199 39 733 A1 ist ein mobiler ID-Geber bekannt, welcher
in einer Aufnahme eingeführt werden kann, um eine Einschublage
zu erreichen. Innerhalb dieser Einschublage kommuniziert der mobile
ID-Geber mit der Steuereinheit, um einen Identifikationsdatensatz
zu übertragen. Innerhalb der Aufnahme sind häufig
Kontaktelemente angeordnet, welche mit entsprechenden Gegenkontaktelementen
des mobilen ID-Gebers in Berührung treten, um eine Kommunikationsschnittstelle zu
formen. Folglich wird der mobile ID-Geber durch das Überführen
in die Einschublage in einen Kommunikationskreis des Sicherheitssystems
eingebunden. Erst nachdem eine positive Identifikation des mobilen ID-Gebers
bzw. dessen Benutzers stattgefunden hat, ist es möglich
durch eine Betätigung der Schaltvorrichtung ein Lenkradschloss
oder ein anderes funktionswesentliches Bauteil eines Kraftfahrzeuges
freizuschalten.
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Als
nachteilig hat es sich bei solcherart Sicherheitssystemen herausgestellt,
dass durch die Komplexität des Systems häufig
Fehlbedienungen auftreten. Einem Benutzer ist oftmals nicht klar,
welchen Status das Sicherheitssystem aufweist und folglich welcher
Schritt als Nächster von ihm getätigt werden muss,
um das Fahrzeug zu starten bzw. abzustellen.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Sicherheitssystem zur
Freischaltung einer Vorrichtung zu schaffen, bei dem die genannten
Nachteile vermieden werden, insbesondere ein Sicherheitssystem bereitzustellen,
das eine einfache und intuitive Bedienung durch einen Benutzer ermöglicht.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe wird ein Sicherheitssystem mit den
Merkmalen des Anspruches 1 vorgeschlagen. In den abhängigen
Ansprüchen sind bevorzugte Weiterbildungen ausgeführt.
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Dazu
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Sicherheitssystem
ein Display aufweist, wobei das Display mit der Steuereinheit verbunden
ist und zur Anzeige eines Status der Freischaltung dient.
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Der
Hauptgedanke der Erfindung liegt darin, dass das Display den Benutzer über
den Zustand des Sicherheitssystems informiert. Dazu können
insbesondere Texte, Symbole und/oder Piktogramme angezeigt werden.
Vorzugsweise die beiden zuletzt erwähnten Darstellungsarten
erlauben eine leichte und eingängige Unterrichtung des
Benutzers darüber, welcher Schritt bei der Freischaltung
eines funktionswesentlichen Bauteils als Nächster vorgenommen werden
muss. Eine Fehlbedienung des Sicherheitssystems ist nicht mehr möglich,
da dieses den Benutzer jederzeit über den Status informiert.
Folglich kann der Benutzer die entsprechenden Schritte unter Anleitung
des Sicherheitssystems vornehmen. Dabei soll der Begriff Status
im Rahmen der Erfindung jede Information beinhalten, welche von
dem Sicherheitssystem zur Freischaltung der Vorrichtung ausgegeben
werden kann. Umfasst ist somit nicht nur die Aufforderungen den
mobilen ID-Geber in die Einschublage oder die Freilage zu überführen,
sondern auch Aufforderungen die Schaltvorrichtung zu betätigen oder
sonstige Aktionen, welche im Zusammenhang mit dem Sicherheitssystem
stehen, zu tätigen.
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In
einer ersten vorteilhaften Ausführungsvariante verwendet
das Display mindestens eines der folgenden Mittel: eine Leuchtdiode
(LED), eine Organische Leuchtdiode (OLED), eine Flüssigkristallanzeige
(LCD), einen Plasmabildschirm, eine Kathodenstrahlröhre,
ein Surface-Conduction Electron-Emitter Display (SED) oder einen
Feldemissionsbildschirm (FED). Jedes der genannten Darstellungsmittel
kann im Rahmen eines Displays Verwendung finden. Abhängig
von den Bedingungen und Umwelteinflüssen, denen das Display
ausgesetzt ist, hat es sich als vorteilhaft erwiesen unterschiedliche Darstellungsmittel
zu verwenden. So sind beispielhaft Plasmabildschirme dafür
bekannt, besonders brillante und hochauflösende Darstellungen
zu ermöglichen. Gleichzeitig sind diese jedoch gegenüber äußeren
Umwelteinflüssen tendenziell empfindlicher. Im Gegensatz
dazu benötigen LEDs und OLEDs nur geringe elektrische Leistungen
und sind außerdem gegenüber äußeren
Einflüssen weitgehend unempfindlich. SED-Bildschirme weisen
bei einem geringen Stromverbrauch einen sehr hohen Wirkungsgrad
verbunden mit einem hohen Kontrast auf. Außerdem ist die
Reaktionszeit von SED-Bildschirmen unter einer Millisekunde und
somit im Bereich klassischer Röhrenmonitore. Zusätzlich
hat es sich herausgestellt, dass solche Bildschirme auch unter großen
Blickwinkeln eindeutig zu erkennen sind, weshalb die Verwendung
eines SED-Displays insbesondere in Kraftfahrzeugen vorteilhaft ist.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform findet eine Übermittlung
eines Identifikationsdatensatzes an die Steuereinheit durch den
mobilen ID-Geber immer dann statt, wenn dieser in die Aufnahme eingeschoben
wird. Das Sicherheitssystem ist somit dadurch gekennzeichnet, dass
bei einem Wechsel aus der Freilage in die Einschublage der mobile
ID-Geber den Informationsdatensatz an die Steuereinheit übermittelt.
Durch diese quasi-starre Anbindung der Übermittlung des
Identifikationsdatensatzes an das Einschieben des mobilen ID-Gebers
in die Aufnahme ist sichergestellt, dass unter allen Umständen
immer erst eine Kontrolle der Berechtigung des Benutzers durchgeführt
wird, bevor das Sicherheitssystem weitere Schritte vornimmt. Um
solch eine Übermittlung zu gewährleisten kann
in der Aufnahme eine Schnittstelle integriert sein, welche mit einer
Gegenschnittstelle des mobilen ID-Gebers in Kommunikation tritt. Das
beschriebene Schnittstellenpaar kann sowohl über einen
direkten Kontakt als auch kontaktlos – wie etwa Bluetooth
oder IR – miteinander in Verbindung treten. Es muss nur
sichergestellt sein, dass die Aufnahme eine Überführung
des mobilen ID-Gebers in die Einschublage registriert um direkt
eine Kommunikationsverbindung aufzubauen. Diese Registrierung kann
durch ein Detektionselement, wie etwa einen Piezoschalter, erreicht
werden. Das dabei erzeugte Einschubsignal kann im Anschluss die
Steuereinheit veranlassen mit dem mobilen ID-Geber in Kommunikation
zu treten.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen
Sicherheitssystems zeichnet sich dadurch aus, dass die positive
Auswertung des Identifikationsdatensatzes durch die Steuereinheit
eine Vorraussetzung für eine Generierung des Schaltsignals
bei der Betätigung der Schaltvorrichtung ist. Bei dieser
Ausführungsvariante bedarf es zuerst der positiven Identifikation
bevor die Schaltvorrichtung das Schaltsignal erzeugt. Eine Betätigung
der Schaltvorrichtung vor der positiven Auswirkung, ist somit ergebnislos.
Vielmehr muss die Steuereinheit erst die Schaltvorrichtung in die
Lage versetzen ein Steuersignal zu erzeugen. Somit müssen Schaltvorrichtung
und Steuereinheit miteinander verbunden sein, damit letztere nach
einer Identifikation freigeschaltet werden kann. Erst im Anschluss
daran ist die Generierung des Schaltsignals durch die Betätigung
der Schaltvorrichtung möglich. Alternativ dazu kann in
einer anderen Ausführungsvariante die Betätigung
der Schaltvorrichtung eine Übermittlung des Identifikationsdatensatzes
durch den mobilen ID-Geber auslösen. Im Rahmen dieser Ausführungsvariante
erzeugt die Schaltvorrichtung bei jeder Betätigung ein
Schaltsignal, welches allerdings noch unter einem Vorbehalt steht.
Empfängt die Steuereinheit das Schaltsignal so führt
dieses zu einer Abfrage des Identifikationsdatensatzes. Eine positive
Auswertung wird folglich nicht gespeichert, sondern jedes Mal bei der
Betätigung der Schaltvorrichtung aufs Neue vorgenommen.
Diese Ausführungsvariante weist eine erhöhte Sicherheit
auf, da bei jeder Betätigung der Schaltvorrichtung aufs
Neue eine Auswertung des Identifikationsdatensatzes stattfindet.
Dadurch sind Fehlbetätigungen so gut wie ausgeschlossen,
da das Sicherheitssystem jedes Mal die Berechtigung des Benutzers überprüft.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Schaltvorrichtung
unterschiedliche Schaltstellungen auf, wobei jeder Schaltstellung
ein eindeutiges Schaltsignal zugeordnet ist. Auf diese Art und Weise kann
auch mit einer einstufigen Schaltvorrichtung (Schaltzustände
0 und I) ein herkömmliches Zündschloss mit Zündschlüssel
(Schalterstellung 0 bis III) ersetzt werden, da die Funktionalität
bzw. der gewünschte Steuerungsablauf von der Steuereinheit vorgebbar
ist. Dieser Steuerungsablauf kann als Programm in der Steuereinheit
gespeichert sein. Beispielsweise kann der berechtigte Zugang zum
Fahrzeug der Schalterstellung I eines herkömmlichen Zündschlosses
entsprechen. Eine kurze Betätigung der Schaltvorrichtung
kann zum Einschalten des Motormanagements bzw. der Zündung,
zur Entriegelung des Lenkradschlosses und/oder der Wegfahrsperre sowie
zur Aktivierung weiterer elektrischer Verbraucher dienen, vergleichbar
zur Schalterstellung II eines herkömmlichen Zündschlosses.
Eine weitere Betätigung der Schaltvorrichtung kann dann
zum Starten des Motors führen, vergleichbar zur Schalterstellung
III eines herkömmlichen Zündschlosses. Darüber
hinaus kann die Schaltvorrichtung in einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsvariante in einer ersten Schaltstellung das
Schaltsignal und in einer zweiten Schaltstellung ein zweites Schaltsignal
erzeugen. Hierdurch ist es möglich, nicht nur einen Zustand „Ein"
und „Aus" abzubilden, sondern auch weitere oder vergleichbare
Zustände wie bei einem herkömmlichen Zündschloss.
Insbesondere kann mittels der Schaltvorrichtung ein sequenzielles
Ein- bzw. Ausschalten unterschiedlicher Verbraucher in einem Auto
durchgeführt werden. So ist es vorteilhaft, wenn bei einer
Betätigung der Schaltvorrichtung zuerst die zweite und
dann die erste Schaltstellung erreicht werden. Registriert die Steuereinheit
das zweite Schaltsignal, so kann beispielsweise ein Radio oder ein Verkehrsleitsystem
aktiviert werden. Erst beim Erreichen der ersten Schaltstellung
und der damit einhergehenden Generierung des Schaltsignals kann
die eigentliche Freischaltung der Vorrichtung, wie etwa des Lenkradschlosses,
erzielt werden. Diese Art unterschiedlicher Schalt stellungen erhöht
den Komfort für einen Benutzer in einem Kraftfahrzeug.
In Kombination mit dem erfindungsgemäßen Display
wird der Benutzer jederzeit darüber informiert werden,
welche elektrischen Bauteile – Radio etc. – bei
einem Überführen der Schaltvorrichtung in die
erste respektive zweite Schaltstellung zu seiner Verfügung
stehen. Dementsprechend kann der Benutzer entscheiden, ob es nötig
ist die Schaltvorrichtung nur leicht oder vollständig zu
betätigen, damit diese die entsprechende Schaltstellung
einnimmt.
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Eine
die Erfindung verbessernde Maßnahme sieht vor, dass die
Schaltvorrichtung ein Schaltelement und ein Betätigungselement
aufweist, wobei das Schaltelement durch das Betätigungselement bedienbar
ist. Im Rahmen der Erfindung bezeichnet die Schaltvorrichtung die
Gesamtheit jener Elemente, an denen das Schaltsignal auslösbar
ist. Hingegen bezeichnet das Schaltelement jenes Bauteil, welches
für die eigentliche Generierung des Schaltsignals zuständig
ist. Dabei dient das Betätigungselement zur Übertragung
der Berührung bzw. Bewegung der Schaltvorrichtung auf das
Schaltelement. Das Betätigungselement ist folglich jener
Teil der gesamten Schaltvorrichtung, welcher von einem Benutzer
manipuliert wird.
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In
einer die Erfindung verbessernden Maßnahme ist das Schaltelement
in einem Gehäuse angeordnet. Insbesondere kann das Schaltelement, durch
eine translatorische und/oder rotatorische Bewegung des Betätigungselements,
die verschiedenen Schaltstellungen einnehmen. Hierzu kann das Schaltelement
aus einem herkömmlichen Raster, Taster, Schalter, Drehschalter
oder dergleichen bestehen, um die unterschiedlichen Schaltzustände, die
erforderlich sind, abzubilden. Dabei ist es besonders wünschenswert,
wenn die Bedienung der Schaltvorrichtung vergleichbar zu einem herkömmlichen
Zündschloss vonstatten geht. Zu diesem Zweck kann das Schaltelement
durch eine translatorische und/oder rotatorische Bewegung des Betätigungselements
verschiedene Schalterstellungen einnehmen. Hierzu können
z. B. auch kombinierte Taster und Drehschalter als Schaltelemente
eingesetzt werden. Auch ist es denkbar, dass in einer Schaltvorrichtung
zwei oder mehrere Schaltelemente angeordnet sind, die mit der Steuereinheit
in Verbindung stehen. Hierdurch lassen sich weitere Einsatzmöglichkeiten der
Schaltvorrichtung erzeugen. Es ist beispielsweise denkbar, dass
eine Programmierung eines Navigationssystems (GPS-Systems) oder
eine Benutzung eines Funktelefons über eine solche Schaltvorrichtung
ermöglicht wird. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsvariante
besteht darin, dass eine einfache Integration des erfindungsgemäßen
Sicherheitssystems in ein bestehendes Kraftfahrzeug möglich ist.
Schaltvorrichtungen der beschriebenen Art sind intuitiv zu benutzen
und ermöglichen im Zusammenwirken mit dem erfindungsgemäßen
Display eine hohe Benutzerfreundlichkeit.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen
Sicherheitssystems zeichnet sich dadurch aus, dass die Schaltvorrichtung
in der Aufnahme integriert ist. Die Aufnahme weist einen Aufnahmebereich
auf, der in Größe und Form etwa der äußeren
Kontur des mobilen ID-Gebers angepasst ist. Somit kann der Benutzer
den mobilen ID-Geber in den Aufnahmebereich der Aufnahme einschieben,
um den mobilen ID-Geber von der Freilage in die Einschublage zu überführen.
Gemäß der vorteilhaften Ausführungsvariante
ist die Schaltvorrichtung in die Aufnahme integriert, sodass ist dem
Benutzer eine unmittelbare Manipulation der Schaltvorrichtung verwehrt
ist. Vielmehr dient der mobile ID-Geber als Übertragungselement
für eine mittelbare Verstellung der Schaltvorrichtung.
Dazu kann der mobile ID-Geber einen Kontaktbereich aufweisen, der
an einer Vorderseite des mobilen ID-Gebers ausgeformt ist, welche
zuerst in den Aufnahmebereich eingeschoben wird. Durch einen kraft- und/oder
formschlüssigen Kontakt zwischen dem Kontaktbereich des
mobilen ID-Gebers und der Schaltvorrichtung kann das Schaltsignal
ausgelöst werden. Alternativ ist es möglich, dass
die Schaltvorrichtung eine Lichtschranke aufweist, die beispielsweise
eine Laser-LED verwendet. Durch das Einführen des mobilen
ID-Gebers in die Aufnahme wird der Lichtstrahl der Lichtschranke
unterbrochen. Diese Unterbrechung kann durch die Schaltvorrichtung
registriert werden und zur Auslösung des Schaltsignals führen.
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In
einer weiteren Ausführungsvariante kann in der Aufnahme
ein schlittenartiges Lager ausgebildet sein, welches durch den mobilen
ID-Geber translatorisch verschoben wird. Dabei schiebt ein Benutzer
den mobilen ID-Geber in den Aufnahmebereich der Aufnahme ein, bis
der mobile ID-Geber kraft- und oder formschlüssigen Kontakt
mit dem schlittenförmigen Lager erhält. Im Anschluss
daran erfolgt eine translatorische Bewegung des mobilen ID-Gebers
in die Aufnahme hinein. Diese translatorische Bewegung führt
zu einer Betätigung der Schaltvorrichtung und zu einer
Auslösung des Schaltsignals. Dabei hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, wenn die Schaltvorrichtung und die Aufnahme bzw. das schlittenförmige Lager
einteilig ausgeformt sind. Die Schaltvorrichtung als solche ist
somit Teil der Aufnahme und lagert den mobilen ID-Geber. Alternativ
ist es denkbar, dass die Schaltvorrichtung in schienenartig ausgestalteten Führungselementen
der Aufnahme integriert ist. Dabei dienen die Führungselemente
dazu, die translatorische Bewegung des mobilen ID-Gebers in der
Aufnahme zu steuern.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der beschriebenen Ausführungsvariante
kann dadurch erreicht werden, dass der mobile ID-Geber in der Einschublage
die Schaltvorrichtung in die zweite Schaltstellung und durch die
translatorische Bewegung die Schaltvorrichtung in die erste Schaltstellung überführt.
Dabei kombiniert der mobile ID-Geber zum einen die Eigenschaft der Übersendung
des Identifikationsdatensatzes mit der Möglichkeit durch
eine translatorische Bewegung verschiedene Schaltstellungen auszulösen.
So kann beispielsweise der Benutzer eines Kraftfahrzeuges den mobilen
ID-Geber in die Einschublage überführen und dadurch
das zweite Schaltsignal auslösen. Infolgedessen kann dem
Benutzer ein eingeschränkter Zugang zu gewissen, im Vorhinein
bestimmten elektrischen Geräten, wie etwa Radio, Heizung
etc., ermöglicht werden, ohne dass eine Freischaltung der
funktionswesentlichen Vorrichtung erfolgt. Um dieses Ziel zu erreichen muss
der Benutzer vielmehr den mobilen ID-Geber weiter in die Aufnahme
einschieben.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet,
dass das Betätigungselement, das Schaltelement und das
Display derart zu einem Sensorbildschirm zusammen gefasst sind, dass
eine Berührung des Sensorbildschirms das Schaltsignal auslöst.
Grundlage der Erfindung ist es somit, dass die mechanischen Teile
des Betätigungselementes und des Schaltelementes sowie
das Display in einen Sensorbildschirm zusammengeführt werden.
Der beanspruchte Sensorbildschirm kann sowohl eine Information darstellen,
als auch eine Berührung detektieren. Somit ist es möglich,
die genannten Elemente und das Display funktional in einem Sensorbildschirm
zusammenzufassen.
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In
einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Schaltvorrichtung ist es vorgesehen, dass das Betätigungselement
eine Oberfläche des Sensorbildschirmes formt, sodass die
Berührung der Oberfläche des Sensorbildschirmes
das Schaltsignal auslöst. Der Sensorbildschirm als solcher
weist eine Mehrschichtstruktur auf. Basis des Sensorbildschirms
ist das Display. Dieses kann bevorzugt mittels einer LCD- oder Plasmatechnologie betrieben
werden und zur Darstellung von Informationen oder Daten dienen.
Auf einer einem Benutzer zugewandte Oberfläche des Displays
ist das Betätigungselement aufgebracht. Berührt
der Benutzer das Betätigungselement – also eine
Schicht, welche die Oberfläche des Displays abdeckt – so
wird das Schaltsignal ausgelöst. Erfindungsgemäß kann
das Betätigungselement ausschließlich als eine
Art Transportmittel ausgebildet sein, welches die Berührung
an das Schaltelement übermittelt. Bei dieser Art von Ausgestaltung
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Schaltelement folienartig
ausgeformt ist und auf dem Display aufliegt. Dadurch ergibt sich eine
mehrschichtartige Struktur, die auf dem Display aufgebaut ist und
in der Gesamtheit den Sensorbildschirm formt. Bevorzugt ist dabei
das Schaltelement zwischen dem ebenfalls folienartig ausgeformten
Betätigungselement und dem Display angeordnet. Diese Art
von Aufbau ermöglicht es dem Betätigungselement
eine Berührung an das Schaltelement weiterzuleiten, welches
das eigentliche Schaltsignal auslöst.
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In
einer bevorzugten Ausbildung des beschriebenen Ausführungsbeispieles
ist mittels des Schaltelementes nicht nur das Schaltsignal auslösbar,
sondern auch ein Ort der Berührung des Sensorbildschirmes
bestimmbar. Solcherart Ortsbestimmung lässt sich durch
verschiedenartige Technologien ermöglichen, auf die noch
eingegangen werden soll. Mittels der Bestimmung des Ortes der Berührung
des Sensorbildschirmes lässt sich eine Mehrzahl von Anweisungen über
die Oberfläche des Sensorbildschirmes an die Schaltvorrichtung
bzw. die Steuereinheit weiterleiten. Insbesondere ist es einem Benutzer
des erfindungsgemäßen Sicherheitssystems möglich,
zwischen Alternativen einer Einstellung des funktionswesentlichen
Bauteiles zu wählen.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsvariante der Schaltvorrichtung
zeichnet sich dadurch aus, dass der Sensorbildschirm wenigstens
eine der folgenden Technologien zur Umsetzung einer Berührungsempfindlichkeit
verwendet: eine kapazitive Technologie, ein widerstandgesteuerte
Technologie (4-Draht, 5-Draht oder 8-Draht), eine Infrarot-Technologie,
eine Oberflächenwellen-Technologien (SAW; Surface Acoustic
Wave) oder ein vibrationsbasierte Technologie (DST; Dispersive Signal
Technologie). Jede der aufgeführten Technologien ermöglicht
es durch ein kurzes Berühren des Sensorbildschirmes einen
Befehl bzw. ein Schaltsignal auszulösen. Je nach Anwendungsort
und Umwelteinflüssen, denen der Sensorbildschirm ausgesetzt
ist, hat es sich als vorteilhaft erweisen eine der beschriebenen
Technologien anzuwenden. So ist die Grundlage der kapazitiven Technologie
eine einheitliche, leitfähige Beschichtung auf einer Glasscheibe.
Mittels Elektroden, die um die Glasscheibe herum angebracht sind,
wird ein gleichmäßig über die gesamte
leitfähige Beschichtung verteiltes elektrisches Feld erzeugt.
Bei einer Berührung fließt ein Strom innerhalb
dieses elektrischen Feldes, aus dessen Stärke ein Rechner den
Ort der Berührung berechnen kann. Solcherart Sensorbildschirme
haben sich insbesondere als kratz- und abriebfest erwiesen und sind
auch durch verschüttete Flüssigkeiten, Verunreinigungen
oder Reinigungslösungen nicht zu beeinträchtigen.
Widerstandgesteuerte Technologien für Sensorbildschirme beruhen
auf der Benutzung zumindest zweier leitfähiger Schichten,
die mit einer konstanten Gleichspannung angesteuert werden. Als
Schichtmaterial kann beispielsweise Indiumzinnoxid (ITO) verwendet
werden, da dieses sowohl leitfähig als auch optisch transparent
ist. Zwischen den beiden leitfähigen Schichten befinden
sich Abstandhalter um eine räumliche Trennung zu garantieren.
Berührt nun ein Benutzer den Sensorbildschirm an einer
bestimmten Stelle, so berühren sich dort auch die zwei
Schichten, wodurch ein elektrischer Kontakt entsteht. Über
eine Messung des Widerstandes dieses Kontaktes ist einer Bestimmung
des Ortes der Berührung auf dem Sensorbildschirm möglich.
Die Infrarottechnologie basiert auf der Unterbrechung eines vor
dem Display erzeugten Infrarotlichtrasters. Ein so ausgestalteter Sensorbildschirm
weist eine Reihe von Infrarotdioden (LEDs) und Fototransistoren
auf, die jeweils an zwei gegenüberliegenden Seiten angebracht
sind, um ein Raster aus für das menschliche Auge nicht sichtbaren
IR-Licht zu erzeugen. Solcherart Sensorbildschirme finden bevorzugt
Anwendung im Außenbereich und bei rauen Umgebungsbedingungen. Oberflächenwellen-Sensorbildschirme
verfügen über eine Glasscheibe auf welcher sich
eine Ultraschallwelle fortbewegt. Diese Welle wird mit Hilfe von
piezoelektrischen Transducern erzeugt bzw. empfangen. Berührt
nun ein Benutzer den Sensorbildschirm, wird ein Teil der wandernden
Wellenenergie absorbiert. Dieser Energieverlust ist messbar und
damit eine Position der Berührung auf der Oberfläche
bestimmbar. Bildschirme, die die Oberflächenwellentechnologie
verwenden, weisen eine hervorragenden Optik auf und bieten sich
deshalb insbesondere für Anwendungen im Fahrzeuginneren
an.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Sensorbildschirm über
ein Bussystem mit wenigstens einer Informationsquelle verbunden,
wobei das Bussystem zum uni- und/oder bidirektionalen Austausch
mindestens einer Information zwischen dem Sensorbildschirm und der
Informationsquelle dient. Folglich können von der Informationsquelle,
wie etwa einem Sensor oder Aktuator, Informationen an den Sensorbildschirm über
das Bussystem gesandt werden. Bei diesen Informationen kann es sich
um Einstellungen der Aktuatoren oder Messwerte der Sensoren handeln.
In einer vorteilhaften Variante dieser Ausführungsform
können die Informationen dann auf dem Sensorbildschirm
angezeigt werden, um eine visuelle Darstellung zu erzielen. Um die
Information zu übermitteln, hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, wenn das Bussystem eine serielle oder eine parallele Architektur
aufweist. Eine parallele Architektur bezeichnet dabei eine digitale Übertragung
bei der mehrere Bits gleichzeitig – also parallel – übertragen
werden. Im Gegensatz dazu wird bei der seriellen Datenübertragung
die Information bitweise hintereinander über das Datenübertragungsmedium übertragen.
Vorteilhafterweise weist das Bussystem eine der folgenden parallelen
Architekturen auf: ATA (Advanced Technology Attachment), GPIB (General
Purpose Interface Bus) oder HIPPI (High Performance Parallel Interface).
Soll eine serielle Systemarchitektur Verwendung finden hat es sich
als vorteilhaft erwiesen, eine der folgenden Architekturen zu benutzen:
ACCESS.bus, ASI-Bus, ByteFlight, Controller Area Network (CAN),
Europäischer Installationsbus (EIB), ISYGLT (Innovativ
System für die GebäudeLeitTechnik), KNX, Local
Control Network (LCN), FlexRay, Universal Serial Bus (USB), FireWire,
eSATA (External Serial ATA), Profibus, MOST-Bus, Time-Triggered Protocol
(TTP), LIN-Bus, ControlNet, INTERBUS, MIL-Bus, SafetyBUS p oder
Spacewire.
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Der
erfindungsgemäße Sensorbildschirm ermöglicht
nicht nur die Anzeige einer Information. Vielmehr ist, durch eine
Berührung der Oberfläche des Sensorbildschirmes,
das Schaltsignal und/oder ein Steuersignal auslösbar. Darüber
hinaus ist es dem Sensorbildschirm möglich, den Ort der
Berührung durch den Benutzer zu bestimmen. Somit kann in
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ein Anzeigebereich des
Sensorbildschirms in verschiedene Felder unterteilt sein, auf denen
jeweils unterschiedliche Informationen angezeigt werden. Ist die
Eingabe eines Steuersignals durch den Benutzer vonnöten,
so reicht die Berührung der Oberfläche des Sensorbildschirmes
innerhalb des abgegrenzten Feldes um das entsprechendes Steuersignal
auszulösen. Vorteilhafterweise kann es sich bei der Informationsquelle
um mindestens eine der folgenden handeln: ein GPS-System, ein Radio,
ein Handy, eine Heizung, insbesondere eine Standheizung, ein Einparksystem,
ein Fahrzeug oder ein Motormanagement-System. Jeder dieser Informationsquellen
kann ein Symbol und/oder Piktogramm zugeordnet sein, welches auf
dem Sensorbildschirm dargestellt wird. Möchte ein Benutzer
individuelle Einstellungen einer dieser Informationsquellen ändern,
reicht es aus, das entsprechende Symbol/Piktogramm zu berühren. Eine
in der Schaltvorrichtung integrierte Elektronik kann so aktiviert
werden und mittels des Bussystems mit der Informationsquelle Kontakt
aufnehmen. Durch eine bidirektionale Abfrage der Informationsquelle
ist es weiterhin möglich ein Benutzermenü auf dem
Sensorbildschirm darzustellen, an welchem der Benutzer seine individuellen
Vorlieben für die Informationsquelle einstellen kann. So
ist es zum Beispiel denkbar, die Temperatur der Klimaanlage auf
dem Sensorbildschirm anzuzeigen, sodass ein Benutzer einfach und
schnell entsprechende Änderungen vornehmen kann. Dazu bedarf
es nur der Berührung der Oberfläche des Sensorbildschirmes,
um wenigstens eine Anweisung bezüglich der Temperatur zu übermitteln.
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Eine
alternative Ausführungsvariante der Schaltvorrichtung ist
dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Sensorbildschirm ein Zustand
des Fahrzeuges anzeigbar ist. Moderne Kraftfahrzeuge weisen viele
Sensoren und Aktuatoren auf, welche individuell einstellbar sind.
Um die Benutzerfreundlichkeit des Fahrzeuges zu erhöhen
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn auf dem Sensorbildschirm
der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung die Einstellungen der
einzelnen Sensoren und Aktuatoren des Kraftfahrzeuges angezeigt
werden, sodass eine einfache und eingängige Darstellung
aller wichtigen Einstellungen möglich ist. Zudem ist auf
dem Sensorbildschirm eine Start- und/oder Stoppbereitschaft des Motors
anzeigbar. Moderne Fahrzeugmotoren sind oftmals sehr leise, weshalb
nicht immer durch einen Geräuschpegel direkt erkennbar
ist, ob der Motor läuft. Eine entsprechende Anzeige durch
das Display erlaubt einem Passagier im Kraftfahrzeug somit eine optische
Kontrolle, ob der Motor läuft oder nicht. Dadurch wird
verhindert, dass ein Startvorgang für den Motor ein zweites
Mal ausgelöst wird, was zu einer Beschädigung
eines Motoranlassers führen könnte.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform lagert der
mobile ID-Geber in der Einschublage unverlierbar in der Aufnahme.
Um diese Art der Lagerung zu erreichen kann insbesondere ein Rastmittel den
mobilen ID-Geber in der Einschublage halten. Durch ein kraft- und/oder
formschlüssiges Zusammenwirken des Rastmittels mit einem
Gegenrastmittel des mobilen ID-Gebers ist sichergestellt, dass der mobile
ID-Geber nicht durch Erschütterungen des Sicherheitssystems
bzw. der Aufnahme aus letzterer fallen kann. Insbesondere kann das
Rastmittel mit der Steuereinheit über das Bussystem verbunden sein.
Dadurch ist sichergestellt, dass das Rastmittel den mobilen ID-Geber
erst dann freigibt, wenn die Steuereinheit ein entsprechendes Signal
ausgegeben hat. So kann beispielsweise ein Entnehmen des mobilen
ID-Gebers so lange unmöglich sein, solange der Motor des
Kraftfahrzeuges noch läuft. Erst wenn der Benutzer durch
eine Betätigung der Schaltvorrichtung den Motor abgeschaltet
hat, kann die Steuereinheit ein entsprechendes Entriegelungssignal
an das Rastmittel übersenden, was zu einer Freigabe des
mobilen ID-Gebers führt.
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Das
erfindungsgemäße Display und/oder die Schaltvorrichtung
kann – aufgrund ihrer Platz sparenden Ausgestaltung – auch
im oder am Lenkrad selbst, insbesondere im Bereich eines Emblems
oder im Bereich von Prall- oder Griffflächen angeordnet werden.
Von dieser Schaltvorrichtung gehen nur ein oder mehrere elektrische
Leiter aus, sodass eine einfach Verkabelung selbst im Lenkrad möglich
ist. Somit muss die Schaltvorrichtung nicht versteckt und kaum zugänglich,
wie ein mechanisches Lenkradschloss angeordnet werden. Es ist sogar
denkbar, die Schaltvorrichtung am Schalthebel, an einer Mittelkonsole,
an einer Multifunktionsbedieneinheit am Armaturenbrett, an einer
Innenverkleidung der Türen, am Dachhimmel, am Innenrückfahrspiegel
oder links bzw. rechts vom Lenkrad im Fahrzeug anzuordnen. Damit
kann der Bedienungskomfort beim Starten des Motors oder dergleichen
deutlich erhöht werden, da die ergonomischen Belange des
Fahrers berücksichtigt werden können.
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Ebenfalls
kann der mobile ID-Geber zum schlüssellosen Zugang eines
absperrbaren Bereiches, insbesondere eines Fahrgastinnenraumes dienen,
in dem der ID-Geber auch in das Zugangskontrollsystem des Fahrzeuges
eingebunden ist. Zur Erhöhung der Betriebssicherheit (hierbei
geht es nicht um einen Diebstahl) kann zusätzlich eine
Elektrode beispielsweise im Fahrersitz eines Fahrzeuges vorgesehen
sein, die ebenfalls mit der Steuereinheit verbunden ist, wobei die
Elektrode zur kapazitiven Datenübertragung zum mobilen
ID-Geber dient. Hierdurch ist es möglich, dass ein Starten
eines Verbrauchers im Fahrzeug nur dann möglich ist, wenn
der Bediener, der den mobilen ID-Geber bei sich trägt, auch
tatsächlich auf dem Fahrersitz Platz genommen hat. Durch
diese Maßnahme kann ein unbeabsichtigtes Starten des Motors
verhindert werden.
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Weitere
Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen.
In den Zeichnungen ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigen:
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1 eine
schematische Übersicht über ein erfindungsgemäßes
Sicherheitssystem mit dem erfindungswesentlichen Display,
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2 ein
Betätigungselement, einen mobilen ID-Geber sowie das Display
des erfindungsgemäßen Sicherheitssystems,
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3 eine
partielle Schnittzeichnung durch eine Schaltvorrichtung,
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4 den
mobilen ID-Geber in einer Aufnahme,
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5 eine
Schnittzeichnung durch die Aufnahme mit eingeschobenem mobilen ID-Geber
und
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6 eine
weitere Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen
Sicherheitssystems mit einem Sensordisplay.
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In 1 ist
ein erfindungsgemäßes Sicherheitssystem 10 zur
Freischaltung einer Vorrichtung, vorzugsweise eines Lenkradschlosses
oder einen Motors in einem Kraftfahrzeug dargestellt. Das Sicherheitssystem 10 weist
eine Steuereinheit 30, eine Aufnahme 20 sowie
eine Schaltvorrichtung 50 auf. In die Aufnahme 20 kann
ein mobiler ID-Geber 40 eingeschoben werden. In der so
erreichten Einschublage 41 des mobilen ID-Gebers 40 findet
eine Kommunikation mit der Steuereinheit 30 statt. Im Rahmen dieser
Kommunikation wird ein Identifikationsdatensatz übersandt,
der in der Steuereinheit 30 ausgewertet wird. Dabei kann
es sich bei den Identifikationsdatensatz um einen Code handeln,
welcher mit einem vorbestimmten und in der Steuereinheit 30 hinterlegten
Code übereinstimmen muss, damit die Freischaltung der Vorrichtung
durch das Sicherheitssystem 10 erfolgen kann. Eine weitere
Vorraussetzung für die Freischaltung der Vorrichtung besteht
in einer Betätigung 51 der Schaltvorrichtung 50.
Durch die Betätigung 51 wird ein Schaltsignal 31 für
die Steuereinheit 30 erzeugt. In der dargestellten schematischen 1 ist
das Schaltsignal 31 repräsentiert durch einen
Pfeil, welcher aus der Schaltvorrichtung hervorgeht und in die Steuereinheit 30 führt.
Damit soll klargestellt sein, dass das Schaltsignal in der Schaltvorrichtung 50 generiert
wird und in der Steuereinheit 30 dessen Auswertung stattfindet.
Die Übertragung des Schaltsignals 31 geschieht
mithilfe eines Bussystems 70. Zusätzlich sind
alle Elemente des Sicherheitssystems 10 untereinander über
das Bussystems 70 verbunden.
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Ausgangspunkt
für das erfindungsgemäße Sicherheitssystem 10 war
die unzureichende Benutzerfreundlichkeit bekannter Systeme. Aus
diesem Grund weist das erfindungsgemäße Sicherheitssystem 10 ein
Display 60 auf, wobei das Display 60 mit der Steuereinheit 30 verbunden
ist und zur Anzeige eines Status der Freischaltung dient. Mithilfe
des Displays 60 wird der Benutzer über den Zustand
der Freischaltung und/oder über die zu tätigenden
Schritte informiert. Dabei kann es sich insbesondere auch um Anweisungen
handeln, beispielsweise den mobilen ID-Geber 40 in die
Aufnahme 20 einzuführen, damit dieser in der Einschublage 41 zumindest
teilweise in der Aufnahme 20 lagert.
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In 2 ist
eine mögliche Anordnung der einzelnen Elemente des Sicherheitssystems 10 dargestellt,
wie sie in einem Kraftfahrzeug Verwendung finden könnte.
Zuoberst angeordnet, informiert das erfindungsgemäße
Display 60 den Benutzer über den Status der Freischaltung.
Darunter angeordnet ist die Aufnahme 20, in welche der
mobile ID-Geber 40 eingeschoben werden kann. In der dargestellten Ausführungsvariante
befindet sich der mobile ID-Geber 40 in der Einschublage 41.
Um diese Einschublage 41 zu ermöglichen weist
die Aufnahme 20 einen Aufnahmebereich 21 auf,
der in Geometrie und Abmaßen etwa dem äußeren
Umfang des mobilen ID-Gebers 40 entspricht. Unterhalb der
Aufnahme 20 ist die Schaltvorrichtung 50 angeordnet.
Diese Schaltvorrichtung 50 weist ein Gehäuse 56 und
ein darin angeordnetes Betätigungselement 54 auf.
Das Betätigungselement 54 dient einem Benutzer
zum Auslösen des Schaltsignals 31. Je nach Ausgestaltung
des Betätigungselementes 54 kann dieses Auslösen
durch eine translatorische und/oder rotatorische Bewegung des Betätigungselementes 54 geschehen.
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Eine
Schnittzeichnung der in 2 dargestellten Schaltvorrichtung 50 ist
in 3 dargestellt. Man erkennt das Gehäuse 56 in
dem das Betätigungselement 54 gelagert ist. Darüber
hinaus weist die Schaltvorrichtung 50 ein Schaltelement 52 auf, welches
das eigentliche Schaltsignal 31 erzeugt. Bei diesem Schaltelement 52 kann
es sich um ein in bekannter Art und Weise ausgestalteten Schalter
handeln, welcher durch eine Bewegung, Berührung oder Deformation
das elektrisches Schaltsignal 31 erzeugt. Um das Schaltelement 52 auszulösen
bedarf es an der dargestellten Schaltvorrichtung 50 einer translatorischen
Bewegung 55 des Betätigungselementes 54.
Letzteres Betätigungselement 54 weist eine kappenartig
ausgeformte Berührungsoberfläche auf, in die ein
Finger oder eine Hand des Benutzers eingreifen kann, um das Betätigungselement 54 in das
Gehäuse 56 einzuschieben. Für eine vorläufige Auswertung
des Schaltsignals 31 des Schaltelementes 52 kann
in den Gehäusen 56 der Schaltvorrichtung 50 eine
Rechnereinheit 57 angeordnet sein. Diese Rechnereinheit 57 dient
gleichfalls zur Kommunikation mit dem Bussystem 70 bzw.
der Steuereinheit 30. Als vorteilhaft hat sich insbesondere
die Verwendung von EPROMs (Erasable Programmable Read-Only-Memory),
FPGAs (Field Programmable Gate Array) oder Microcontrollern für
die Rechnereinheit 57 erwiesen. Solcherart Rechnereinheiten
sind leicht programmierbar um an die Bedürfnisse des dargestellten
Sicherheitssystems 10 angepasst zu werden. Gleichfalls
kann die Rechnereinheit 57 eine Schnittstelle aufweisen,
die eine einfache und reversibel lösbare Verbindung mit
dem Bussystem 70 sicherstellt. Somit kann die Schaltvorrichtung 50 in
bestehende Bussysteme integriert werden, um das erfindungsgemäße
Sicherheitssystem 10 entstehen zu lassen.
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Oftmals
dient das erfindungsgemäße Sicherheitssystem 10 nicht
nur zur Freischaltung einer, sondern mehrerer Vorrichtungen. Dabei
kann es oftmals geschehen, dass die einzelnen Vorrichtungen sequenziell
freigeschaltet werden sollen. So hat es sich insbesondere in Fahrzeugen
als vorteilhaft erwiesen bei einer ersten Betätigung der
Schaltvorrichtung 50 nur einen elektrischen Verbraucher,
wie ein Radio oder ähnliches freizuschalten, nicht allerdings
ein Lenkradschloss oder einen Motor zu entriegeln bzw. zu starten.
Letzteres geschieht erst bei einer weiteren Betätigung 51 der
Schaltvorrichtung 50. Um solcherart sequenzielle Freischaltung
mehrerer Vorrichtungen zu ermöglichen kann die Schaltvorrichtung 50 unterschiedliche
Schaltstellungen 53, 53', 53'' aufweisen,
wobei jeder Schaltstellung 53, 53', 53'' ein eindeutiges
Schaltsignal 31 zugeordnet ist. In 3 sind diese
unterschiedlichen Schaltstellungen 53, 53', 53'' oberhalb
der Schaltvorrichtung 50 skizzenartig angedeutet. Jede
der drei eingezeichneten Schaltstellungen 53, 53', 53'' ist
sequenziell durch ein immer weiteres Einschieben 55 des
Betätigungselementes 54 in das Gehäuse 56 möglich.
Zusätzlich kann die Schaltvorrichtung 50 in einer
ersten Schaltstellung 53'' das Schaltsignal 31 und
in einer zweiten Schaltstellung 53' ein zweites Schaltsignal
erzeugen. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass
das Schaltsignal 31 zur Freischaltung der Vorrichtung vorzugsweise
eines Lenkrad schlosses oder eines Motors in einem Fahrzeug vonnöten
ist. Folglich ist das Schaltsignal 31 Ausgangspunkt für
die am weitestreichende Manipulation des Fahrzeuges durch das Sicherheitssystem 10.
Aus diesem Grunde sollten etwaige Freischaltungen von weniger wichtigen
elektrischen Verbrauchern – Radio etc. – der Schaltstellung 53'', die
das Schaltsignal 31 auslöst, vorgelagert sein. Dieses
ist in der dargestellten Schaltvorrichtung 50 realisiert.
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Die 4 und 5 verdeutlichen
den Aufbau einer zweiten Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen
Sicherheitssystems 10. Dabei ist die Schaltvorrichtung 50 in
die Aufnahme 20 integriert. Folglich ist eine unmittelbare
Betätigung der Schaltvorrichtung 50 zu Erzeugung
des Schaltsignals 31 durch einen Benutzer nicht mehr möglich.
Vielmehr dient der mobile ID-Geber 40 als mechanische Übertragungseinheit,
welche die Betätigung 51 auf die Schaltvorrichtung 50 überträgt.
Diese Übertragung kann beispielsweise durch eine translatorische
Bewegung 43 des mobilen ID-Gebers 40 in die Aufnahme 20 erfolgen,
was die 5 verdeutlicht. Wie man erkennt,
liegt der mobile ID-Geber in einer ersten Schaltstellung 53 nur
zu einem geringen Teil innerhalb der Aufnahme 20. Durch
einen Einschub in die Aufnahme 20 erreicht der mobile ID-Geber
die zweite Schaltstellung 53'. Um in dieser zweiten Schaltstellung 53' das
zweite Schaltsignal 31' auszulösen ist in die
Aufnahme 20 das Schaltelement 52 der Schaltvorrichtung 50 integriert.
Es handelt sich dabei um einen an die Form des mobilen ID-Gebers 40 angepassten
Anschlag, der durch die translatorische Bewegung 43 in
die Aufnahme 20 geschoben und so das zweite Schaltsignal
ausgelöst wird. Eine weitere translatorische Bewegung 43 des
ID-Gebers 40 überführt diesen in die
erste Schaltstellung 53'', in der das Schaltsignal 31 ausgelöst
wird. Bei dieser Ausführungsvariante ist die Schaltvorrichtung 50 Teil der
Aufnahme 20. Das Gehäuse 56 der Schaltvorrichtung 50 sowie
ein Gehäuse der Aufnahme 20 fallen zusammen. Nur
durch die Integration des Schaltelementes 52 erfolgt die
Generierung des Schaltsignals 31. Die für einen
Benutzer sichtbaren Elemente des Sicherheitssystems 10 beschränken
sich auf die Aufnahme 20 und das erfindungswesentliche
Display 60, auf welchem der Status der Freischaltung angezeigt
wird.
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Eine
weitere Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen
Sicherheitssystems 10 ist in 6 dargestellt.
Zur Erhöhung der Benutzerfreundlichkeit ist in diesem Ausführungsbeispiel
das Betätigungselement 54, das Schaltelement 52 und
das Display 60 derart zu einem Sensorbildschirm 61 zusammengefasst,
dass eine Berührung 62 des Sensorbildschirmes 61 das
Schaltsignal 31 auslöst. Der Sensorbildschirm 61 weist
folglich eine berührungssensitive Oberfläche auf.
Somit ist es einem Benutzer nicht nur möglich über
das Display 60 informiert zu werden, sondern der Benutzer
kann auch Anweisungen über den Sensorbildschirm 61 an
die Steuereinheit 30 weiterleiten. Dazu hat es sich als
vorteilhaft erwiesen, wenn das Betätigungselement 30 eine
Oberfläche 63 des Sensorbildschirms 61 formt.
Somit überträgt das Betätigungselement 30 als
Oberfläche 63 des Sensorbildschirms 61 einen
taktile Berührung 62 um das Schaltsignal 31 auszulösen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann das Bussystem 70 des
erfindungsgemäßen Sicherheitssystems 10 mit
einer Informationsquelle 80 verbunden sein. Wie auch 1 verdeutlicht
kann es sich bei dieser Informationsquelle um eines der folgenden
Systeme handeln: ein GPS-System, ein Radio, ein Handy, eine Heizung,
ein Fahrzeug oder ein Motormanagementsystem. Jede dieser Informationsquellen 80 weist
für einen Benutzer interessante Informationen auf, welche
auf dem Display 60 anzeigbar sind. Beispielsweise hat es
sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die aktuelle Einstellung der
Heizung auf dem Display 60 angezeigt wird, um einem Benutzer
visuell zu verdeutlichen, welche Temperatur der Innenraum seines
Kraftfahrzeuges aufweist. Zur Steuerung der Informationsquellen 80 kann
das erfindungsgemäße Sicherheitssystem 10 verwendet
werden. Wie insbesondere 6 verdeutlicht, können auf
dem Sensorbildschirm 61 Symbole, Piktogramme oder Texte
dargestellt werden, die jeweils mit einer der Informationsquellen 80 verbunden
sind. So zeigt der Sensorbildschirm 61 aus 6 die
aktuelle Temperatur – 25°C – der Heizung
an. Möchte ein Benutzer diese Temperatur ändern
so reicht eine Berührung 62 der Oberfläche 63 um
ein entsprechendes Signal an die Steuereinheit 30 zu übermitteln.
Vorteilhafterweise ist der Sensorbildschirm 61 in der Lage einen
Ort der Berührung 62 auf der Oberfläche 63 zu bestimmen.
Somit können parallel mehrere Symbole für unterschiedliche
Informationsquellen 80 angezeigt werden. Nur bei einer
Berührung 62 des jeweils zugeordneten Symbols
kann der Sensorbildschirm 61 bzw. die Steuereinheit 30 mit
der entsprechenden Informationsquelle 80 über
das Bussystem 70 Kontakt aufnehmen und eine uni- und/oder
bidirektionale Kommunikation aufbauen. Über diese Kommunikation
kann insbesondere ein Anzeigemenü an den Sensorbildschirm 61 übermittelt
und dort angezeigt werden. Mithilfe dieses Anzeigemenüs
ist eine individuelle Einstellung der jeweiligen Informationsquelle 80 möglich.
Zur erfindungsgemäßen Freischaltung eines Motors
kann auf dem Sensordisplay 61 eine Start- und/oder Stoppbereitschaft
des Motors angezeigt werden. Im dargestellten Beispiel kann ein
Benutzer dem Feld 82 des Sensorbildschirms 61 entnehmen,
dass durch eine Berührung der Motor des Fahrzeuges gestartet
werden kann.
-
- 10
- Sicherheitssystem
- 20
- Aufnahme
- 21
- Aufnahmebereich
- 30
- Steuereinheit
- 31
- Schaltsignal
- 40
- mobile
ID-Geber
- 41
- Einschublage
- 50
- Schaltvorrichtung
- 51
- Betätigung
der Schaltvorrichtung 50
- 52
- Schaltelement
- 53,
53', 53''
- Schaltstellung
- 54
- Betätigungselement
- 55
- Bewegung
des Betätigungselementes 54
- 56
- Gehäuse
- 57
- Rechnereinheit
- 60
- Display
- 61
- Sensorbildschirm
- 62
- Berührung
des Sensorbildschirms 61
- 63
- Oberfläche
des Sensorbildschirms 61
- 70
- Bussystem
- 80
- Informationsquelle
- 81
- Information
- 82
- Anzeige
der Start- und/oder Stoppbereitschaft des Motors
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19838992
A1 [0003]
- - DE 19939733 A1 [0004]