DE102007028721A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Verifizierung von Funktionsabläufen in einem Steuergerät - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Verifizierung von Funktionsabläufen in einem Steuergerät Download PDF

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Abstract

Verfahren und Vorrichtung zur Verifizierung von Funktionsabläufen eines Steuergerätes (2), wobei einem zu testenden Steuergerät (2) ein Entwicklungssteuergerät (3) parallel geschaltet ist und das Steuergerät (2) eine Software aufweist, welche die in einem Lastenheft/einer Spezifikation (7) beschriebenen Funktionen ausführt und dementsprechend wenigstens ein Ausgangssignal am Ausgang (2.2.1-2.2.m) erzeugt und das Entwicklungssteuergerät (3) eine Zustandsmaschine (ZM) aufweist, die anhand eines Lastenheftes/einer Spezifikation (7) generiert wird, wobei wenigstens ein Zustand der Zustandsmaschine (ZM) als Ausgangsgröße dem Ausgang (3.2.1-3.2.m) des Entwicklungssteuergerätes (3) anliegt. An den Eingängen (2.1.1-2.1.n) des Steuergerätes (2) und den Eingängen (3.1.1-3.1.n) des Entwicklungssteuergerätes (3) werden identische Eingangsgrößen angel) und in dem Entwicklungssteuergerätes (3) verarbeitet. Wenigstens eine durch die Zustandsmaschine (ZM) des Entwicklungssteuergerätes (3) erzeugte Ausgangsgröße wird mit der entsprechenden Ausgangsgröße des Steuergerätes (2) in Echtzeit verglichen und ausgewertet, und anhand der Auswertung werden die Funktionsabläufe des Steuergerätes (2) verifiziert.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verifizierung von Funktionsabläufen in einem Steuergerät.
  • Stand der Technik
  • Aus der DE 101 44 050 A1 ist ein Verfahren und ein System zur Verifikation von Softwarefunktionen für eine Steuereinheit mit Verwendung eines Simulationsmodells zur Abbildung der Softwarefunktionen und der Steuereinheit bekannt.
  • Aus dem identischen Simulationsmodell wird zum einen für eine erste Experimentalsteuereinheit und zum zweiten für eine zweite Seriensteuereinheit der Softwarecode für die Softwarefunktionen automatisch generiert.
  • Es kommen identische Eingangsgrößen für die Softwarefunktionen auf beiden Steuergeräten zum Einsatz. Die sich daraus ergebenden Ausgangsgrößen beider Steuereinheiten werden zeitsynchron erfasst. Durch Vergleich der Ausgangsgrößen beider Steuereinheiten werden die Softwarefunktionen verifiziert. Hierfür muss ein Simulationsmodell, in welchem die Funktionalität der Software abgebildet ist, bekannt sein, so dass ausgehend vom Simulationsmodell ein jeweils für das Seriensteuergerät und das Entwicklungssteuergerät geeigneter Softwarecode erzeugt wird. Das Verfahren eignet sich insbesondere für Steuergerätesoftware, die aus einer Simulationsumgebung heraus in Software überführt wird. Diese Informationen bzw. Simulationsmodelle sowie der Softwarecode selbst liegen in unverschlüsselter zugreifbarer Form letztlich nur dem Hersteller der Software offen. Die finale Prüfung der Software hinsichtlich deren Funktionalität und die Freigabe der Software wird hingegen selten vom Hersteller selbst vorgenommen. Die Prüfung wird vielmehr durch vom Hersteller beauftragte, externe oder gesetzlich vorgeschriebene Prüfinstanzen vorgenommen, denen der Softwarequellcode oder dahinterliegende Simulationsmodelle nicht bekannt sind und auch nicht zur Verfügung gestellt werden. Weiterhin ist es für Hersteller komplexer Produkte, beispielsweise für Fahrzeughersteller, notwendig, extern entwickelte Zulieferbaugruppen und deren Steuersoftware für eine Integration in das Fahrzeugsteuersystem zu überprüfen und hinsichtlich der aus einer Spezifikation oder einem Lastenheft generierten Funktionalität zu untersuchen. Hierfür ist letztlich der Softwarequellcode selbst nicht von entscheidender Bedeutung, vielmehr soll die Eignung der Baugruppe getestet werden, welche sich letztlich in der originalgetreuen Erfüllung der Anforderungen des Lastenheftes widerspiegelt. Ist beispielsweise aus einem Lastenheft ein falsches Simulationsmodell generiert worden, so führt die Prüfung gemäß dem o. g. Stand der Technik zu einer fehlerfreien Funktion, da die Software ausgehend vom Simulationsmodell fehlerfrei programmiert wurde. Die im Lastenheft geforderte Funktionalität ist dabei jedoch nicht eingehalten. Das Verfahren nach dem Stand der Technik ist nicht in der Lage, einen solchen Fehler zu erkennen.
  • Im praktischen Entwicklungsprozess erfolgt oft die Vergabe einzelner Baugruppen bzw. die Programmierung von Softwarefunktionalitäten an Dritte. Der Hersteller/Nutzer der Baugruppe beschreibt hierfür in einem Lastenheft/einer Spezifikation die geforderte Funktionalität der Software/Baugruppe. Wird die Baugruppe/Software zur Integration in das Gesamtsystem dem Hersteller übergeben, besteht ein vitales Interesse, diese einzeln oder im Verbund auf das Einhalten der geforderten Spezifikation aus dem Lastenheft zu testen.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren oder eine Vorrichtung anzugeben, um ein vorhandenes Steuergerät ohne Kenntnis von dessen Softwarequellcode hinsichtlich seiner Funktionsabläufe zu verifizieren.
  • Lösung der Aufgabe
  • Die Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 und eine Vorrichtung gemäß Anspruch 6 gelöst.
  • Vorteile der Erfindung
  • Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Softwarecode für das zu verifizierende elektronische Steuergerät nicht bekannt sein muss. Das Steuergerät kann somit als „black box" angesehen werden. Für die Verifizierung der Funktion des Steuergerätes muss lediglich die Spezifikation/das Lastenheft, welches die geforderte Funktionalität des Steuergerätes beschreibt, bekannt sein. Die Funktionalität der Software des Steuergerätes wird gesondert, parallel zur Softwareumsetzung im Steuergerät, in Form einer Zustandsmaschine beschrieben. Zustandsmaschinen werden auch als endliche Automaten bezeichnet und stellen eine modellhafte Abbildung eines Prozesses dar, der mit Hilfe von Zuständen, Bedingungen für Zustandsübergänge und Aktionen beschrieben wird. Erfindungsgemäß wird die Zustandsmaschine, d. h. deren Eingabealphabet, Ausgabealphabet, die Menge der Zustände, Übergangsbedingungen sowie Start- und Endzustand, anhand eines Lastenhefts/einer Spezifikation generiert. Der endliche Automat stellt dabei die Grundfunktionen des zu verifizierenden Steuergerätes dar. Gebräuchliche Darstellungen für Zustandsmaschinen sind sog. Petri-Netze. Hierbei werden verschiedene Zustände mittels Pfeilen verbunden, welche die Zustandsübergänge symbolisieren, wobei Transitionen die Schaltbedingungen für den Zustandsübergang charakterisieren und beim Zustandsübergang eine Aktion ausgelöst wird. Die Zustandsmaschine läuft erfindungsgemäß parallel zu dem zu testenden Steuergerät auf einem Entwicklungssteuergerät. Die Hardwarebasis des Entwicklungssteuergerätes ist dabei beliebig. Es kann sich hierbei um ein speziell gestaltetes, in seiner Hardware am Seriensteuergerät angelehntes Entwicklungssteuergerät handeln. In einem einfachen Fall kann jedoch bereits ein PC beliebiger Plattform genügen. Entscheidend ist, dass die Zustandsmaschine auf der gewählten Hardwareplattform lauffähig ist und die zum Steuergerät führenden Eingänge verarbeiten und entsprechende Ausgangszustände erzeugen kann. Der Begriff Entwicklungssteuergerät wird im Sinne der Erfindung für jede Hardware verwendet, welche diese Funktionen aufweist.
  • Zur Verifikation der Funktionsabläufe des Steuergerätes sind die Eingangsgrößen des Steuergerätes und des Entwicklungssteuergerätes identisch. Die erzeugten (berechneten) Ausgangsgrößen des Steuergerätes und des Entwicklungssteuergerätes werden mittels eines Komparators verglichen und anschließend von einer Auswerteeinheit ausgewertet. Die Berechnung der Ausgangsgrößen anhand der Eingangsgrößen erfolgt innerhalb des Entwicklungssteuergerätes parallel zum zu testenden Steuergerät. Die Ausführung der Algorithmen auf dem Steuergerät und der Ablauf der Zustandsmaschine, der Vergleich der Ausgänge und die Auswertung des Vergleiches erfolgen ebenfalls in Echtzeit.
  • Als Eingangsgrößen können beliebige Eingangsbeschaltungen dienen, welche beispielsweise durch ein Simulationssystem erzeugt werden. Weiterhin können vorher aufgenommene, aus einer realen Umgebung stammende Testdaten Verwendung finden. Im Fahrzeugbereich sind dies beispielsweise simulierte Testabläufe oder Fahrzeuglogfiles.
  • Zeichnungen
  • Es zeigen:
  • 1: eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
  • 2: ein Petri-Netz eines Entwicklungssteuergerätes;
  • 3: ein Flussdiagramm eines Ablaufes eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • In 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur Verifikation von Funktionsabläufen eines zu testenden Steuergerätes 2 dargestellt. Das Steuergerät 2 ist beispielsweise ein Fahrzeugsteuergerät. Die Vorrichtung 1 umfasst weiterhin ein Entwicklungssteuergerät 3, welches als Hardwarebasis für einen endlichen Automat/eine Zustandsmaschine ZM dient. Die Zustandsmaschine ZM ist in 2 in Form eines Petri-Netzes näher dargestellt.
  • Das Entwicklungssteuergerät 3 ist parallel zu dem Steuergerät 2 angeordnet. Die Eingänge 2.1.12.1.n des Steuergerätes 2 und die Eingänge 3.1.13.1.n des Entwicklungssteuergerätes 3 sind mit den jeweiligen Ausgängen einer Simulationsvorrichtung 4 derart verbunden, dass dem Steuergerät 2 und dem Entwicklungssteuergerät 3 identische Signale an deren Eingängen 2.1.12.1.n, 3.1.13.1.n anliegen. Die Ausgänge 2.2.12.2.m des Steuergerätes 2 und die Ausgänge 3.2.13.2.m des Entwicklungssteuergerätes 3 sind mit einem Komparator 5 verbunden. Der Komparator 5 ist mit einer Auswerteeinheit 6 verbunden.
  • 2 zeigt ein Beispiel einer Zustandsmaschine ZM, die als Software in das Entwicklungssteuergerät 3 – nicht dargestellt – implementiert ist. Die Zustandsmaschine ZM ist in Form eines Petri-Netzes angegeben. Erfindungsgemäß wird die Zustandsmaschine ZM ohne Kenntnis der Software des Steuergerätes 2 aus einem Lastenheft bzw. einer Spezifikation 7 für die geforderte Funktionalität des Steuergerätes 2 entwickelt.
  • Ein beispielhafter Auszug aus einem Lastenheft 7 für eine adaptive Geschwindigkeitsregelung (ACC, adaptive cruise control) ist nachfolgend ausgeführt. Die Punkte beschreiben dabei in Anforderungen untergliederte, einzelne vom Gesamtsystem geforderte Funktionalitäten.
    • 0.0.1 Das ACC-System soll, wenn es im Status aktiv ist und der Schalter ACC von aktiv auf passiv wechselt, sofort in den Status passiv wechseln.
    • 0.0.2 Ist der Status des ACC aktiv und der Status des ESP wechselt von aktiv auf passiv, soll die Akustik für 1 Sekunde angesteuert werden und im Anschluss der Status des ACC auf passiv gesetzt werden.
    • 0.0.3 Ein Einschalten des ACC darf nur möglich sein, wenn der Status des ESP auf aktiv gesetzt ist.
    • 0.0.4 Ein Ausschalten der ACC-Funktion erfolgt über den Schalter des ACC mit aus.
    • 0.0.5 Ein Einschalten der ACC-Funktion erfolgt über den Schalter des ACC mit ein.
  • Aus dem Lastenheft 7 werden nunmehr die benötigten Zustände, Aktionen und Schaltbedingungen für das Petri-Netz identifiziert.
  • Die einzelnen Zustände des Petri-Netzes sind der Status des ESP, der Status des ACC und die Position des Schalters des ACC. Die Status des ESP und des ACC sind dabei aktiv oder passiv. Die ausgelösten Aktionen sind das Schalten des Zustandes ACC bzw. das Schalten der Akustik. Transitionen des Petri-Netzes entsprechen den Schaltbedingungen und sind hier durch die Zustandsänderungen der Status ACC, ESP sowie den Timerablauf Akustik angegeben. Als variable Ausgangsgrößen werden der Status des ACC und die Ansteuerung der Akustik verwendet. Eingangsgrößen sind der Status des Schalters ACC, der Status ESP und der Status ACC.
  • Aus den Vorgaben des Lastenheftes 7 resultieren für das Petri-Netz als Darstellung der Zustandsmaschine ZM die nachfolgend definierten Zustände. Zustände werden im Petri-Netz als Stellen (Kreise in der Darstellung) beschrieben. Das Petri-Netz weist daher die Stellen s0 = Initialisierung, s1 = ACC passiv, s2 = ACC aktiv, s3 = Akustik ein und s4 = Akustik aus auf. Weiterhin werden die Schaltbedingungen des Lastenheftes 7 in den Transitionen des Petri-Netzes formuliert. Hierbei entspricht t1 der Bedingung ESP = aktiv und Schalter ACC = ein, t2 der Bedingung ESP = passiv, t3 der Bedingung Timer 1s abgelaufen und t4 Schalter ACC = aus.
  • Ausgehend von der jeweiligen Position in der Zustandsmaschine ZM, d. h. der Lage des Prozesses an der jeweiligen Stelle s0–s4 in der Zustandsmaschine ZM, erzeugt die Erfüllung einer Weiterschaltbedingung das Ausführen einer Aktion verbunden mit dem Einnehmen eines neuen Zustandes im Petri-Netz.
  • Anhand des Beispieles wird die Arbeitsweise der auf dem Entwicklungssteuergerät 3 implementierten Zustandsmaschine ZM beschrieben.
  • Nach einer Initialisierungsroutine s0 mit dem Setzen der Startwerte gelangt der Prozess ohne Weiterschaltbedingung zur Stelle s1. Hier ist der Status des ACC passiv (S1–ACC passiv). Ausgehend von der Stelle s1 kann der Prozess lediglich zu s2 weitergeschalten werden. Hierfür muss die Weiterschaltbedingung der Transition t1 erfüllt werden. An diesem Übergang wird die Lastenheftbedingung für das Einschalten des ACC abgebildet. Der Schalter ACC wird hierbei auf ein Aktivsetzen überwacht, wobei gleichzeitig der Status ESP abgefragt wird. Der Status des ACC wird dann aktiv gesetzt (Weiterschalten zu s2), wenn sowohl der Status des ESP aktiv, als auch der Schalter des ACC ein ist (Transition t1). Hierdurch werden die Anforderungen 0.0.3 und 0.0.5 des Lastenheftes 7 abgebildet.
  • Ausgehend von der Stelle s2 kann der Prozess über die Transitionen t2 und t4 verzweigen. Wird an dieser Stelle s2 der Status des ESP passiv (Transition t2), so wird die Akustik eingeschaltet (Stelle s3). Ausgehend von s3 muss die Weiterschaltbedingung der Transition t3 erfüllt werden. Der Prozess verbleibt so lange (Timerablauf 1s) in diesem Status. Nach Timerablauf ist die Weiterschaltbedingung der Transition t3 erfüllt. Die Akustik wird in den Zustand aus geschaltet (Stelle s4) und der Prozess geht zum Status ACC = passiv (Stelle s1). Die Anforderung 0.0.2 des Lastenheftes 7 ist hierdurch abgebildet.
  • Ist der Status des ACC aktiv (Stelle s2) und die Weiterschaltbedingung der Transition t4 Schalter des ACC = aus, so wechselt der Status des ACC auf passiv. Der Prozess befindet sich wieder an der Stelle s1. Hierdurch erfolgt eine Abbildung der Anforderungen 0.0.1 und 0.0.4 des Lastenheftes 7.
  • Somit sind in der durch 2 dargestellten Zustandsmaschine ZM alle Anforderungen des Lastenheftes 7 abgebildet.
  • Erfindungsgemäß sind die einzelnen Status der Zustandsmaschine ZM den Ein- und/oder Ausgängen des Entwicklungssteuergerätes 3 zugeordnet. Weiterhin sind die Schalterstellungen, z. B. Schalter ACC, welche als Weiterschaltbedingung in den Transitionen des Petri-Netzes verwendet werden, Eingängen des Entwicklungssteuergerätes 3 zugeordnet und werden der Zustandsmaschine ZM zugeführt. Dies ermöglicht die Verifikation des Systemverhaltens, indem als Ausgänge des Entwicklungssteuergerätes 3 die variablen Zustände des Prozesses ausgegeben werden. Im angegebenen Beispiel wird der Status ACC und der Status Akustik als Ausgang am Entwicklungssteuergerät 3 angelegt. Der Prozess kann hinsichtlich dieser Ausgänge mit dem auf dem zu testenden Steuergerät 2 laufenden Prozess verglichen werden.
  • In 3 ist ein Flussdiagramm eines Ablaufes eines Verfahrens zur Verifikation von Funktionsabläufen des Steuergerätes 2 dargestellt. Anhand eines Lastenheftes 7 oder einer Spezifikation wird die Zustandsmaschine des Entwicklungssteuergerätes 3 generiert. Hierbei werden aus dem Lastenheft 7 die Systemzustände in Zustände der Zustandsmaschine ZM überführt, wobei anhand der annehmbaren Systemzustände (z. B. ACC = aktiv, ACC = passiv) eine zugehörige Anzahl von Zuständen (zwei Zustände im angegebenen Beispiel) für die Zustandsmaschine formuliert wird. Die Bedingungen für die Statusänderungen des Prozesses werden als Weiterschaltbedingungen für die in der Zustandsmaschine generierten Zustände formuliert. Die Status der Zustandsmaschine sind sowohl als Ein- als auch als Ausgänge dem Entwicklungssteuergerät 3 angeschalten. Gleichzeitig werden Prozessschalter als Eingänge für das Entwicklungssteuergerät 3 bereitgestellt. Die Simulationsvorrichtung 4 liefert identische Eingangsgrößen für das Steuergerät 2 und das Entwicklungssteuergerät 3. Die Verarbeitung der Eingangsgrößen erfolgt im Steuergerät 2 und im Entwicklungssteuergerät 3 in Echtzeit. Die aus den Eingangsgrößen generierten Ausgangsgrößen werden mittels des Komparators 5 in Echtzeit verglichen. Das Vergleichsergebnis wird in Echtzeit mittels der Auswerteeinheit 6 ausgewertet. Die Eingangsgrößen können anstelle einer von der Simulationseinheit generierten Eingangsbelegung aus vorher aufgenommenen Testdatensätzen bestehen. Hierbei können für ein Fahrzeugsteuergerät beispielsweise aufgenommene Daten im Fahrbetrieb, sog. log files (Protokolldateien), des Fahrzeuges genutzt werden.
  • Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass anhand der Auswertung durch die Auswerteeinheit 6 die Eingangsgrößen, die von der Simulationsvorrichtung 4 generiert werden, modifiziert werden.
  • 1
    Vorrichtung
    2
    Steuergerät
    2.1.1–2.1.n
    Eingänge
    2.2.1–2.2.m
    Ausgänge
    3
    Entwicklungssteuergerät
    3.1.1–3.1.n
    Eingänge
    3.2.1–3.2.m
    Ausgänge
    4
    Simulationsvorrichtung
    5
    Komparator
    6
    Auswerteeinheit
    7
    Lastenheft
    ZM
    Zustandsmaschine
    s0 Stelle
    s1 Stelle
    s2 Stelle
    s3 Stelle
    s4 Stelle
    t1 Transition
    t2 Transition
    t3 Transition
    t4 Transition
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10144050 A1 [0002]

Claims (6)

  1. Verfahren zur Verifizierung von Funktionsabläufen eines Steuergerätes (2), wobei dem Steuergerät (2) ein Entwicklungssteuergerät (3) parallel geschalten ist und das Steuergerät (2) mindestens einen Eingang (2.1.12.1.n) und einen Ausgang (2.2.12.2.m) aufweist, das Entwicklungssteuergerät (3) mindestens einen Eingang (3.1.13.1.n) und einen Ausgang (3.2.13.2.m) aufweist, wobei das Steuergerät (2) eine Software aufweist, welche die in einem Lastenheft/einer Spezifikation (7) beschriebenen Funktionen ausführt und dementsprechend wenigstens ein Ausgangssignal am Ausgang (2.2.12.2.m) erzeugt, und das Entwicklungssteuergerät (3) eine Zustandsmaschine (ZM) aufweist, die anhand des Lastenheftes/einer Spezifikation (7) generiert wird, wobei wenigstens ein Zustand der Zustandsmaschine (ZM) als Ausgangsvariable dem Ausgang (3.2.13.2.m) des Entwicklungssteuergerätes (3) anliegt, und wenigstens an den einen Eingang (2.1.12.1.n) des Steuergerätes (2) und den Eingang (3.1.13.1.n) des Entwicklungssteuergerätes (3) identische Eingangsgrößen angelegt werden und die Eingangsgrößen in Echtzeit parallel in dem Steuergerät (2) und in dem Entwicklungssteuergerät (3) verarbeitet werden und wenigstens eine durch die Zustandsmaschine (ZM) des Entwicklungssteuergerätes (3) erzeugte Ausgangsgröße mit der entsprechenden Ausgangsgröße des Steuergerätes (2) in Echtzeit verglichen und ausgewertet wird, und anhand der Auswertung die Funktionsabläufe des Steuergerätes (2) mit der des Entwicklungssteuergerätes (3) verifiziert werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingangsgrößen simulierte Testmuster der Eingangsbelegung oder in Versuchen aufgezeichnete Prozessdaten sind.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingänge (3.1.13.1.n) des Entwicklungssteuergerätes (3) Zuständen und Schaltbedingungen der Zustandsmaschine (ZM) zugeordnet werden und die Ausgänge der Zustandsmaschine (ZM) Ausgängen (3.2.13.2.m) des Entwicklungssteuergerätes (3) zugeordnet werden.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zustandsmaschine (ZM) als Petri-Netz abgebildet wird, wobei die Systemzustände als Stellen (s0–s4) und die Schaltbedingungen als Transitionen (t1–t4) formuliert werden.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass aus den in der Spezifikation/dem Lastenheft (7) enthaltenen Systemgrößen entsprechende Systemzustände generiert werden und für die als Eingang oder Ausgang genutzten Systemgrößen eine entsprechend der Zahl ihrer möglichen Zustände zugehörige Anzahl an Stellen (s0–s4)/Zuständen gebildet wird, wobei die Schaltbedingungen für das Einnehmen des jeweiligen Zustandes und die damit verbundenen Aktionen aus den Bedingungen des Lastenheftes (7) für den Übergang zwischen den einzelnen Systemzuständen in den Transitionen (t1–t4) abgebildet werden.
  6. Vorrichtung (1) zur Verifizierung der Funktionsabläufe eines Steuergerätes (2), wobei die Vorrichtung (1) eine Simulationsvorrichtung (4) zur Generierung von Testmustern der Eingangsgrößen für das Steuergerät (2) und ein Entwicklungssteuergerät (3), einen Komparator (5) zum Vergleich von Ausgangsgrößen des Steuergerätes (2) mit denen des Entwicklungssteuergerätes (3), und eine Auswerteeinheit (6) zur Auswertung des Vergleichs umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Plattform des Entwicklungssteuergerätes (3) eine Zustandsmaschine (ZM) implementiert ist, deren Eingangsgrößen identisch zu denen des Steuergerätes (2) sind, wobei die Zustände der Zustandsmaschine (ZM) als wenigstens eine Ausgangsgröße wenigstens einem Ausgang (3.2.13.2.n) des Entwicklungssteuergerätes (3) angeschalten sind.
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