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Die
Erfindung betrifft eine Anpassungsschicht zur Anbringung im Schallstrahl
eines Ultraschallsensors eines Clamp-On Durchflussmessgeräts.
Die Anpassungsschicht kann zwischen einem Ultraschallsensor und der
Wandung eines Behältnisses, sie kann aber auch an einer
beliebigen Stelle im Schallpfad innerhalb des Ultraschallsensors
eingebracht sein. Die Anpassungsschicht ist so ausgestaltet, dass
von dem Ultraschallsensor in das Behältnis ausgesendete
oder von dem Ultraschallsensor aus dem Behältnis empfangene
Messsignale die Anpassungsschicht weitgehend verlustfrei passieren.
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Clamp-on
Ultraschall-Durchflussmessgeräte werden vielfach in der
Prozess- und Automatisierungstechnik eingesetzt. Sie erlauben es,
den Volumen- und/oder Massestrom eines Mediums in einem Behältnis, insbesondere
in einer Rohrleitung, berührungslos und somit nicht-invasiv
zu bestimmen, da sie von außen an die Rohrleitung angebracht
werden. Clamp-On Ultraschall-Durchflussmessgeräte sind
beispielsweise in der
EP
0 686 255 B1 , der
US-PS
4,484,478 oder der
US-PS
4,598,593 beschrieben. Üblicherweise werden die Ultraschallsensoren
einzeln mit Bändern auf die Rohrleitung, in der der Durchfluss
bestimmt werden soll, aufgeschnallt. Möglich ist es jedoch
auch, zumindest ein Paar von verschiebbaren Ultraschallsensoren
in einer sog. Flowbox anzuordnen und die Flowbox an der Rohrleitung
zu befestigen. Eine entsprechende Flowbox ist in der nicht vorveröffentlichten
Patentanmeldung
DE 10 2007
019 689.1 , eingereicht am 24.04.2007, im Detail beschrieben.
Der die Flowbox beschreibende Offenbarungsgehalt ist explizit dem
Offenbarungsgehalt der vorliegenden Patentanmeldung zuzurechnen.
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Die
von der Anmelderin angebotenen und vertriebenen Ultraschall-Durchflussmessgeräte
arbeiten nach dem Laufzeitdifferenz-Prinzip. Beim Laufzeitdifferenz-Prinzip
wird die unterschiedliche Laufzeit von Ultraschall-Messsignalen,
die das Medium in Strömungsrichtung und entgegen der Strömungsrichtung
durchlaufen, ausgewertet. Zwei in Richtung der Längsachse
der Rohrleitung angeordnete Ultraschallsensoren senden und empfangen
die Ultraschall-Messsignale alternierend. Anhand der Laufzeitdifferenz
der Ultraschall-Messsignale lässt sich die Strömungsgeschwindigkeit
und somit bei bekanntem Durchmesser des Rohres der Volumendurchfluss
bzw. bei bekannter Dichte des Mediums der Massendurchfluss bestimmen.
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Bei
Clamp-On Ultraschall-Durchflussmessgeräten, die nach dem
Laufzeitdifferenz-Prinzip arbeiten, werden die Ultraschall-Messsignale
unter einem vorgegebenen Winkel in die Rohrleitung, in der sich
das Medium befindet, ein- bzw. ausgestrahlt. Damit ein möglichst
großer Anteil der von einem Ultraschallwandler in das Behältnis
eingestrahlten Energie im jeweils anderen Ultraschallsensor empfangen
wird, müssen die beiden Ultraschallsensoren quasi nahtlos
an der Rohrleitung plaziert sein – an Grenzflächen
treten ansonsten Reflexionen auf – und einen definierten
Abstand voneinander haben. Die jeweilige Position der Ultraschallsensoren
an der Rohrleitung ist abhängig von dem Innendurchmesser
der Rohrleitung und von der Schallgeschwindigkeit des Mediums. Als
weitere Applikationsparameter, denen mitunter eine relativ große
Bedeutung zuzumessen ist, sind die Wandstärke der Rohrleitung
und die Schallgeschwindigkeit des Materials der Rohrleitung zu nennen.
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Wie
bereits angedeutet, ist unbedingt dafür Sorge zu tragen,
dass die Ultraschallsensoren möglichst ohne Luftspalt unmittelbar
an der Oberfläche der Rohrleitung montiert sind. Ein Luftspalt
würde zu einer abgeschwächten Einkopplung der
Ultraschall-Messsignale in die Rohrleitung führen. In diesem
Zusammenhang ist es bekannt, dass bereits die fertigungsbedingte Oberflächenrauhigkeit
der Kontaktflächen von Ultraschallsensor und Rohrleitung
so ausgeprägt ist, dass sich die beiden Komponenten nur
an gewissen Auflagepunkten berühren, während sich
in anderen Bereichen der Kontaktfläche der für
die Messperformance unerwünschte Luftspalt bzw. Lufteinschluss
befindet.
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Um
diesen Missstand zu beseitigen, ist es Stand der Technik, eine flüssige
oder gelartige Koppelschicht zwischen dem Ultraschallsensor und
der Außenfläche der Rohrleitung anzubringen. Weiterhin
ist es Stand der Technik, über ein Elastomer eine gute Übertragung
der Ultraschall-Messsignale sicherzustellen. Eine Kopplungsschicht
aus einem Elastomer oder einem Metall ist beispielsweise in der
DE 10 2004 52 489 A1 beschrieben.
Um in diesem Fall einer Kopplungsschicht aus einem Elastomer eine
gute Einkopplung zu erzielen, ist eine Anpresskraft erforderlich,
die deutlich über der Anpresskraft liegt, die im Falle
einer Koppelschicht aus einem flüssigen oder gelartigen
Stoff erforderlich ist.
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Es
versteht sich von selbst, dass bei Clamp-On Ultraschall-Durchflussmessgeräten,
die auf dem Doppler-Prinzip basieren, eine Koppelschicht zwischen
dem Clamp-On Ultraschallsensor und der Außenfläche der
Rohrleitung angeordnet sein muss, da auch hier das zuvor beschriebene
Problem auftritt. Bei Clamp-On Ultraschall-Durchflussmessgeräten,
die auf dem Doppler-Prinzip basieren, werden die Ultraschall-Messsignale
an Verunreinigungen oder Blasen in dem Medium reflektiert. Somit
sind diese Messgeräte nur bei speziellen Anwendungen einsetzbar.
Anhand der Dopplerverschiebung der Ultraschall-Messsignale lässt
sich die Strömungsgeschwindigkeit des Mediums, und bei
bekanntem Innendurchmesser der Rohrleitung der Volumendurchfluss
des Mediums durch die Rohrleitung bestimmen.
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Es
hat sich gezeigt, dass durch die bekannten Koppelmedien, insbesondere
aber durch die Koppelschicht aus einem Elastomer, neben der erwünschten Übertragung
der longitudinalen Anteile der Ultraschall-Messsignale auch die transversalen
Anteile oder generell unerwünschte Schwingungsmodi übertragen werden.
Diese sich in der Wandung der Rohrleitung ausbreitenden Messsignale
wirken sich u. U. ungünstig auf die Messperformance des
Durchflussmessgeräts aus.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Koppelmedium bzw. eine
Anpassungsschicht zwischen Ultraschallsensor bzw. Flowbox und Außenfläche
der Rohrleitung vorzuschlagen, die weitgehend nur die erwünschten
Anteile der Ultraschall-Messsignale passieren lässt, während
die unerwünschten Anteile der Ultraschall-Messsignale weitgehend
gedämpft werden.
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Die
Aufgabe wird dadurch gelöst, dass es sich bei der Anpassungsschicht
um eine Koppelmatte handelt, die als Filter ausgestaltet ist, so
dass die Anteile der Ultraschall-Messsignale, die in Ein- bzw. Ausstrahlrichtung
der Ultraschall-Messsignale orientiert sind, die Koppelmatte näherungsweise
ungestört passieren, während die Anteile der Ultraschall-Messsignale,
die quer zur Ein- oder Ausstrahlrichtung orientiert sind, von der
Koppelmatte weitgehend gedämpft werden.
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Alternativ
lässt sich sagen, dass sich mit einer Koppelmatte mit eingebetteten
harten Fasern – oder aber auch mit flüssigkeitsbefüllten
Kanälen bzw. einer flüssigkeitsbefüllten
Kammer, mit Kugeln oder Bohrungen – ein Filter realisieren
lässt, das im Wesentlichen nur eine definierte Ausbreitungsrichtung
der Ultraschall-Messsignale gestattet. Voraussetzung ist hierbei,
dass insbesondere harte Fasern oder auch Kanäle, ein definiertes
geeignetes Verhältnis von Durchmesser und Länge
zu Breite aufweisen. Bei Fasern ist das Verhältnis vorzugsweise
grösser als 1:3. Sind die Kanäle mit einer Flüssigkeit
befüllt, ist das Verhältnis weniger kritisch,
da hier die Transversalwellen per se stark gedämpft werden,
so dass hauptsächlich Longitudinalwellen übertragen
werden.
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Die
harten Fasern, welche – wie gesagt – ein definiertes
Verhältnis zwischen Durchmesser und Länge aufweisen
sollen, oder die Kanäle sind in einer definierten Orientierung
in einer Matrix aus einem dämpfenden und elastischen Material
eingebettet sind. Durch die erfindungsgemäße Anordnung
erfolgt die Ausbreitung der Ultraschallwellen nahezu ausschließlich
in Längsrichtung der Fasern bzw. der Kanäle.
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Die
Herstellung der erfindungsgemäßen Anpassungsschicht
kann beispielsweise mittels eines losen Glasfaserbündels – oder
allgemein eines losen Faserbündels – erfolgen,
das in einer Silikonmasse getränkt und anschließend
ausgehärtet wird. Der geschaffene Stab aus Glasfasern bzw.
Fasern, die in eine dämpfende und elastische Matrix eingebettet
sind, wird anschließend vorzugsweise unter einem definierten
Winkel in dünne Schichten bzw. Matten geschnitten. Die
Matrix besteht bevorzugt aus einem geschlossenzelligen Elastomerschaum.
Möglich ist es jedoch auch, eine Matrix aus einem festen
Körper, wie beispielsweise Metallschaum oder Keramikschaum
zu verwenden.
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Somit
schlägt eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Anpassungsschicht vor, dass die Koppelmatte aus einem dämpfenden
und elastischen Material besteht, in das in einer definierten Orientierung
Fasern oder Kanäle eingebettet sind. Bevorzugt handelt
es sich bei den Fasern um sogenannte harte Fasern, beispielsweise
um Glasfasern.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Anpassungsschicht sieht vor, dass die Matrix aus einem Elastomer,
insbesondere aus einem geschlossenzelligen Elastomerschaum, besteht.
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Eine
zu den harten Fasern alternative Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Anpassungsschicht schlägt vor, dass in eine Matrix aus
einem schalldämpfenden, elastischen Material, die flüssigkeitsgefüllten
Kanäle mit einer definierten Orientierung eingelagert sind.
Hierzu ist eine Membran aus einem schalldämpfenden Material
vorgesehen, die derart mit Kanälen versehen ist, dass über
die Orientierung der Kanäle eine optimale Übertragung
der Ultraschall-Messsignale bzw. der gewünschten Moden
der Ultraschall-Messsignale bzw. Ultraschallwellen sicherstellt
ist. Auch hier werden unerwünschte Anteile und Moden der
Ultraschall-Messsignale ausgefiltert, so dass weitgehend nur die
zu Meßzwecken verwendeten Anteile der Messsignale, sprich
die Signalanteile, die in Einstrahlrichtung in die Rohrleitung eingestrahlt
werden sollen, die Anpassungsschicht passieren.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Anpassungsschicht sieht vor, dass die flüssigkeitsgefüllten
Kanäle bevorzugt einen Querschnitt aufweisen, der dem Querschnitt
des die Ultraschall-Messsignale bildenden Schallstrahls entspricht.
Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Koppelmatte in Ihrer Dicke – unter
Berücksichtigung des Winkels des Schallstrahles zur durchdrungenen
Oberfläche des Behältnisses – auf die
Wellenlänge des Ultraschall-Messsignals abgestimmt ist.
Bevorzugt entspricht die Dicke einer Viertel Wellenlänge
bzw. einem ungerade ganz zahligen Vielfachen der Viertel Wellenlänge
der Ultraschall-Messsignale bzw. der Ultraschallwellen.
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Weiterhin
wird vorgeschlagen, dass in der Koppelmatte Kugeln vorgesehen sind,
die in einer definierten Orientierung in dem schalldämpfenden
und elastisches Material eingebettet sind. Alternativ wird vorgeschlagen,
dass in der Koppelmatte Bohrungen vorgesehen sind, die in einer
vorgegebenen Orientierung in dem schalldämpfenden und elastischen
Material eingebettet sind.
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Um
störende Lufteinschlüsse oder Luftspalte zu vermeiden,
sieht eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vor, dass zwischen
der Matrix mit den eingebetteten Fasern bzw. den flüssigkeitsgefüllten
Kanälen und dem Ultraschallsensor bzw. der Außenfläche
des Behältnisses jeweils ein Koppelmedium aufgetragen ist. Bevorzugt
handelt es sich bei dem Koppelmedium um ein Silikon-Gel oder um
spezielles Koppelfett, wie es in der Ultraschall-Durchflussmessung
bekannt ist.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Anpassungsschicht sieht vor, dass die akustische Impedanz ZK der Koppelmatte bzw. Anpassungsschicht – bestimmt
bei der Frequenz des Ultraschall-Messsignals – in einem
Bereich liegt, der zwischen der Impedanz des Ultraschallsensors
ZS und der Impedanz ZR der
Wandung des Behältnisses liegt.
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Insbesondere
wird vorgeschlagen, dass die akustische Impedanz der Anpassungsschicht
bevorzugt der Quadratwurzel aus dem Produkt der beiden Impedanzen
ZR, ZS von der Wandung
des Behältnisses und dem Ultraschallsensor entspricht.
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Die
Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.
Es zeigt:
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1:
eine schematische Darstellung einer ersten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Anpassungsschicht mit Fasern,
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1a:
eine Variante der in 1 dargestellten Anpassungsschicht,
wobei die Fasern unter einem Winkel beta ausgerichtet sind,
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2:
eine schematische Darstellung einer zweiten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Anpassungsschicht mit flüssigkeitsbefüllten Kanälen
bzw. Bereichen,
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3:
eine dritte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Anpassungsschicht mit Bohrungen in perspektivischer Ansicht,
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3a:
die in 3 gezeigte Ausführungsform in Seitenansicht,
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3b:
den in 3a gekennzeichneten Ausschnitt
B in vergrößerter Darstellung,
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3c:
eine vierte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Anpassungsschicht mit gekreuzten, in zwei Lagen angeordneten Bohrungen,
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3d:
eine fünfte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Anpassungsschicht mit Bohrungen, deren Mittelpunkte – im
Querschnitt gesehen – auf einer gekrümmten Linie
verlaufen,
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4:
eine schematische Darstellung eines Ultraschallsensors mit integrierter
erfindungsgemäßer Anpassungsschicht,
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5:
eine sechste Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Anpassungsschicht mit Kugeln,
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5a:
den in 5 gekennzeichneten Ausschnitt A in vergrößerter
Darstellung,
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5b:
einen Schnitt durch die in 5 gezeigte
Anpassungsschicht,
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6:
die erfindungsgemäße Anpassungsschicht mit Kugeln
mit einem von 90° abweichenden Ein- und Ausstrahlwinkel
alpha der Ultraschall-Messsignale,
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6a:
den in 6 gekennzeichneten Ausschnitt A in vergrößerter
Darstellung,
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6b:
einen Schnitt durch die in 6 gezeigte
Anpassungsschicht
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7:
eine siebente Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Anpassungsschicht mit einer flüssigkeitsbefüllten
Kammer,
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7a:
den in 7 mit A gekennzeichneten Ausschnitt in vergrößerter
Darstellung und
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7b:
einen Querschnitt durch die in 7 dargestellte
Anpassungsschicht.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer ersten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Anpassungsschicht 5, die zwischen dem Ultraschallsensor 1 und
der Außenwand 4 der Rohrleitung 2 durch
Pressung gehalten wird. Bei der Anpassungsschicht 5 handelt
es sich um eine Koppelmatte 5, die derart als Filter ausgestaltet
ist, dass die Anteile der Ultraschall-Messsignale, die in Ein- bzw.
Ausstrahlrichtung der Ultraschall-Messsignale orientiert sind, die
Koppelmatte näherungsweise ungestört passieren,
während die Anteile der Ultraschall-Messsignale, die quer
zur Ein- oder Ausstrahlrichtung orientiert sind, von der Koppelmatte 5 weitgehend
gedämpft werden. Longitudinale Anteile der Ultraschall-Messsignale
passieren die Anpassungsschicht näherungsweise ungestört,
während transversale Anteile der Ultraschall-Messsignale
näherungsweise vollständig gedämpft werden.
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Die
als Koppelmatte 5 bzw. Koppeladapter 5 ausgestaltete
Anpassungsschicht 5 besteht aus einem dämpfenden
und elastischen Material 8, in das mit einer definierten
Orientierung eine Vielzahl von Fasern 6 eingebettet sind.
Die Fasern 6 sind im Wesentlichen parallel zueinander und
parallel zur gewünschten Ausbreitungsrichtung der Ultraschall-Messsignale
angeordnet. Bevorzugt handelt es sich bei den Fasern 6 um
sogenannte harte Fasern, beispielsweise um Glasfasern. Das schalldämpfende
Material 8 besteht bevorzugt aus einem Elastomer, insbesondere
aus einem geschlossenzelligen Elastomerschaum.
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Die
harten Fasern 6 bzw. die Glasfasern können auch
unter einem Winkel beta zur Außenfläche 3 orientiert,
so dass eine optimale Anpassung an die Anwendung bzw. den Ein- oder
Ausstrahlwinkel des Ultraschallsensors 1 erreicht wird.
Diese Ausgestaltung ist in 1a zu
sehen.
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Um
störende Lufteinschlüsse oder Luftspalte zu vermeiden,
ist zwischen der Koppelmatte 5 und der entsprechenden Außenwand 4 des
Messrohres 2 bzw. zwischen der Koppelmatte 5 und
dem Ultraschallsensor 1 jeweils ein Koppelmedium 9 aufgetragen
ist. Bevorzugt handelt es sich bei dem Koppelmedium 9 um
Silikon-Gel.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung einer zweiten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Anpassungsschicht 5. Der Unterschied zu der in 1 gezeigten
Ausführungsform besteht darin, dass hier die Fasern 6 durch
flüssigkeitsgefüllte Kanäle 7 in
einer Membran ersetzt sind. Diese Kanäle sind mit einem
akustisch leitenden Koppelmittel z. B. Silikon Gel gefüllt.
Der Effekt ist in beiden Fällen derselbe: Über
die Kanäle 7 ist eine optimale Übertragung
der Ultraschall-Messsignale bzw. der gewünschten Moden
der Ultraschall-Messsignale bzw. Ultraschallwellen sicherstellt.
Unerwünschte Anteile und Moden der Ultraschall-Messsignale
werden ausgefiltert, so dass weitgehend nur die zu Meßzwecken
verwendeten Anteile der Messsignale, sprich die Signalanteile die
in Richtung des Einfallwinkels in die Rohrleitung eingestrahlt werden,
die Anpassungsschicht bzw. die Koppelmatte 5 passieren
können.
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3 zeigt
eine dritte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Anpassungsschicht 5 mit Bohrungen 10 in perspektivischer
Ansicht. 3a zeigt die in 3 gezeigte
Ausführungsform in Seitenansicht. In 3b ist
der in 3a gekennzeichneten Ausschnitt
B in vergrößerter Darstellung zu sehen. Die schallleitenden
Bereiche, sprich die Stege zwischen den Bohrungen 10, werden
hier durch Querbohren, Gießen, Schmieden oder andere urformende
Verfahren hergestellt. Vorteilhaft ist, dass die Bohrungen 10 nicht
verfüllt werden müssen. Bevorzugt haben die Stege
zwischen den einzelnen Bohrungen 10 eine Dicke L, die kleiner
ist als der Durchmessers D der Bohrungen 10. Insbesondere
sollte darauf geachtet werden, dass die Dicke L der Stege kleiner
ist als die Wellenlänge der Ultraschallwellen bzw. Ultraschall-Messsignale.
Generell lassen sich über die Dimensionierung L der Stege
und den Durchmesser D der Bohrungen 10 die Filterwirkung
optimal auf die Wellenlänge einstellen. Je breiter die
Stege sind, um so mehr Signalanteile passieren die Anpassungsschicht 5,
um so kleiner ist jedoch auch der gewünschte Filtereffekt.
Hier gilt es die optimale, von der Wellenlänge abhängige
Dimensionierung zu finden.
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Als
besonders vorteilhaft wird die in 3c dargestellte
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anpassungsschicht 5 angesehen,
bei der zwei übereinander angeordnete Lagen mit Bohrungen 10 vorgesehen sind,
wobei die Lagen parallel zur der oberen und unteren Wand 11, 12 der
Anpassungsschicht 5 ausgerichtet und relativ zueinander
gekreuzt sind. Vorteilhaft hierbei ist, dass jedes feste Material
zum Einsatz kommen kann. Weiterhin können die Bohrungen 10 direkt
im Schallpfad des Ultraschallsensors liegen.
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Für
gewisse Anwendungen ist es vorteilhaft, dass die Bohrungen 10 – in
ein- oder mehrlagiger Anordnung – im Querschnitt gesehen
nicht linear verlaufen, sondern längs einer gekrümmten
Linie. Diese fünfte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Anpassungsschicht 5 mit Bohrungen 10, deren Mittelpunkte – im
Querschnitt gesehen – auf einer gekrümmten Linie
verlaufen, ist in 3d dargestellt. Hierdurch lässt
sich die Filterwirkung der Anpassungsschicht 5 optimieren.
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4 zeigt
eine schematische Darstellung eines Ultraschallsensors 21 mit
integrierter erfindungsgemäßer Anpassungsschicht 5.
Die Anpassungsschicht 5 – hier mit Bohrungen 10,
die in zwei Lagen übereinander angeordnet und zueinander
gekreuzt sind – ist zwischen dem piezoelektrischen Element 19 und
dem Vorlaufkörper bzw. dem Koppelelement 20 angeordnet.
Durch die gekreuzte Anordnung der Bohrungen 10 in den beiden
Lagen wird der Transversalwellen-Anteil des Ultraschall-Messsignals
näherungsweise komplett herausgefiltert, so dass nur die
erwünschten Longitudinalwellen-Anteile die Anpassungsschicht 5 passieren.
Die für piezoelektrische Elemente 19 verwendete
Keramik hat eine akustische Impedanz von ca. 30 MRayl. Ist der Vorlaufkörper 20 aus
Kunststoff gefertigt, so weist dieser eine akustische Impedanz von
ca. 3 MRayl auf. Die Anpassungsschicht 5, die z. B. aus
Metall gefertigt ist, weist eine akustische Impedanz auf, die zwischen
der akustischen Impedanz des piezoelektrischen Elements 19 und
des Vorlaufkörpers 20 liegt. Hierdurch werden die
unerwünschten Reflexionen minimiert.
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5 zeigt
eine sechste Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Anpassungsschicht 5 mit Kugeln 13; 5a zeigt
den in 5 gekennzeichneten Ausschnitt A in vergrößerter
Darstellung, während in 5b ein Schnitt
durch die in 5 gezeigte Anpassungsschicht 5 dargestellt
ist. Die in einer Ebene in beliebiger Kugelpackungsdichte – bevorzugt
berühren sich die Kugeln 13 an vier oder sechs
Punkten – angeordneten Kugeln 13 haben eine ähnliche
Wirkung wie die Fasern 6. Allerdings wird hier keine Matrix 8 benötigt,
da der regelmäßige Abstand der Kugeln 13 sich
bei einer dicht gepackten Fläche automatisch einstellt.
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Die
Kopplung zwischen der oberen und der unteren Wand
11,
12 und
den Kugeln
13 wird über eine Klebung, einen Elastomer-Film
oder ein Verpressen erreicht. Hierdurch verformen sich die obere
und untere Wand
11,
12 und die Kugeln
13.
Die Kugeln
13 können entweder aus einem harten
oder einem weichen Material bestehen. Sie sind beispielsweise aus
Glas, Keramik, Metall oder aus Silikon oder Kunststoff gefertigt.
In der nachfolgenden Tabelle 1 sind die unterschiedlichen Ausgestaltungen
und Kombinationen von Wänden
11,
12 und
Kugeln
13 beschrieben. Gleichfalls aufgelistet sind die
möglichen Herstellungsverfahren, die zur Fertigung der
entsprechenden Koppelmatten
5 dienen können.
Kugel 13 | Wand 11, 12 |
weich | Hart |
Weich | Einfache
Verpressung genügt, z. B. Silikonkugeln zwischen Silikonmatten | Einfache
Verpressung genügt, z. B. Silikonkugeln zwischen Kunststoffplatten |
Hart | Einfache
Verpressung genügt – z. B. Kunstoffkugeln zwischen
Silikonmatten | Verkleben,
Punktschweißen, Sintern, Elastomer Film, Ölfilm,
z. B. Aluminiumkugeln zwischen Aluminium-Platten, Vorteil:
• akustische
Impedanz hoch, wenig Verluste durch Reflektion
• Einsatz
in ausgedehntem Temperaturbereich möglich |
Tabelle
1
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Die
in 5a gezeigte Koppelschicht 17 zwischen
den Kugeln 13 und der oberen und unteren Wand 11, 12 ist
nur notwendig, wenn sowohl die Kugeln 13 als auch die obere
und untere Wand 11, 12 aus einem harten Material
gefertigt sind. Ansonsten kann sie entfallen.
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6 zeigt
die erfindungsgemäße Anpassungsschicht 5 mit
Kugeln 13 bei einem von 90° abweichenden Ein-
und Ausstrahlwinkel alpha der Ultraschall-Messsignale. Die Figuren 6, 6a und 6b entsprechen
ansonsten den Figuren 5, 5a und 5b.
Lediglich die Kontaktfläche 17 zwischen den Kugeln 13 und
der unteren und oberen Wand 11, 12 sind im Unterschied
zu der in 5 gezeigten Ausführungsform
um den Winkel alpha gegen die Normal schräg gestellt. Es
erfolgt hier also keine senkrechte Übertragung der Schallwelle.
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In 7 ist
eine bevorzugte siebente Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Anpassungsschicht 5 mit einer flüssigkeitsbefüllten
Kammer 14 zu sehen. 7a zeigt
den in 7 mit A gekennzeichneten Ausschnitt in vergrößerter
Darstellung, und in 7b ist ein Querschnitt durch
die in 7 dargestellte Anpassungsschicht 5 dargestellt.
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Wie
auch in den zuvor genannten Ausgestaltungen werden durch die im
Schallstrahl angeordnete flüssigkeitsbefüllte
Kammer 14 die radialen bzw. transversalen Anteile der Ultraschall-Messsignale
herausgefiltert, während die longitudinalen Anteile annähernd
ungehindert die Anpassungsschicht 5 passieren. Die flüssige Füllung
kann beliebiger Natur sein: es kann sich beispielsweise um ein Silikonöl,
um flüssiges Glas oder – bei Hochtemperaturanwendungen – um
ein flüssiges Metall handeln. Die Flüssigkeit
ist beispielsweise zwischen zwei verschweißten Metallmembranen
angeordnet. Die Dicke H der flüssigkeitsbefüllten
Kammer 14 kann beliebig dimensioniert werden. Gegebenenfalls
sind zum Einhalten einer gewünschten Höhe der
Kammer 14 Stege als Abstandshalter vorgesehen. Bevorzugt
entspricht die Höhe H der Kammer 14 und die Dicke
G, I der unteren und oberen Wand 11, 12 je einem
ungerad zahligen Vielfachen einer Viertel Wellenlänge der
Ultraschallwellen im Material. Hierdurch ist die Dämpfung
der passierenden longitudinalen Anteile der Ultraschall-Messsignale
in der Anpassungsschicht 5 gering.
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Durch
die als Filter ausgestalteten unterschiedliche Ausführungsformen
lassen sich bei Kontakt der Anpassungsschicht 5 mit dem
Gehäuse des Ultraschallsensors 21 auch unerwünschte
Transversalschwingungen, die über das Gehäuse
auf die Anpassungsschicht 5 übertragen werden,
herausfiltern. Der Ultraschallsensor 21 wird somit von
Umgebungseinflüssen entkoppelt.
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Es
versteht sich, dass die Anpassungsschicht 5 nicht planar
ausgestaltet sein muss. Vielmehr kann sie eine beliebige Ausgestaltung,
z. B. eine gekrümmte Form, aufweisen. Die Form der Anpassungsschicht 5 ist
somit optimal an die Form der jeweiligen Auflagefläche 3 anpassbar.
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- 1
- Ultraschallsensor
(oder Piezoelement)
- 2
- Behältnis/Rohrleitung
(oder Sensorkörper)
- 3
- Wandung
- 4
- Außenfläche
- 5
- Anpassungsschicht/Koppelmatte/Koppeladapter
- 6
- (harte)
Faser
- 7
- flüssigkeitsgefüllter
Kanal/mit Koppelmittel gefüllter Kanal
- 8
- schalldämpfendes
Material/Matrix/Elastomerschaum
- 9
- Koppelmedium/Silikon-Gel
- 10
- Bohrung
- 11
- untere
Wand
- 12
- obere
Wand
- 13
- Kugel
- 14
- flüssigkeitsbefüllte
Kammer
- 15
- seitliche
Wand
- 16
- seitliche
Wand
- 17
- Koppelschicht
- 18
- flüssigkeitsbefüllte
Kammer
- 19
- piezoelektrisches
Element
- 20
- Vorlaufkörper
- 21
- Ultraschallsensor
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0686255
B1 [0002]
- - US 4484478 [0002]
- - US 4598593 [0002]
- - DE 102007019689 [0002]
- - DE 10200452489 A1 [0006]