DE102007027929A1 - Fahrrad und Fahrradrahmen - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung schlägt einen Rahmen (100) für ein Fahrrad vor, bei dem mehrere Punkte am Rahmen mit Verbindungselementen (130, 131, 132) verbunden sind. Diese Verbindungselemente nehmen Kräfte auf und verteilen diese, wodurch die Steifigkeit und Stabilität des Rahmens erhöht wird. Bevorzugt sind diese Verbindungselemente auf Zug belastbar und im Rahmen verspannt. Somit können sehr leichte Materialien für die Verbindungselemente verwendet werden, so dass sich enorme Gewichtseinsparungen erreichen lassen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrrad und einen Fahrradrahmen. Fahrradrahmen haben die Aufgabe als Gestell alle wesentlichen Funktionselemente eines Fahrrades, die zur Fortbewegung notwendig sind, zu tragen und zu verbinden. Das Fahrrad selbst muss das Gewicht eines auf dem Fahrrad sitzenden Fahrradfahrers, nachstehend Fahrer genannt, tragen. Für den Rahmen heißt das, dass er überaus stabil, fest und steif gefertigt sein muss, um den gerade genannten Anforderungen zu genügen.
  • Jedoch ist ein Fahrrad ein Fortbewegungsmittel, das zum Antrieb Muskelkraft benötigt, die vom Fahrer aufgebracht werden muss. Je schwerer das Fahrrad ist, desto mehr Muskelkraft muss vom Fahrer zur Fortbewegung aufgebracht werden, um das Fahrrad anzutreiben. Dies führt zu einer raschen Ermüdung des Fahrers.
  • In Spezialanwendungen kann das Gewicht des Fahrrads eine entscheidende Rolle Spielen. Im Rennradsport müssen lange Strecken zurückgelegt werden, die zum Teil sehr bergig sind. Daher kommt es im Rennradsport insbesondere darauf an, jedes überflüssige Gramm am Fahrrad wegzulassen.
  • Herkömmliche Rahmen von Fahrrädern stellen meist nur einen Kompromiss zwischen Material und Kosten dar. Einerseits gibt es sehr steife und feste Materialien, bspw. Stahl, die aber andererseits sehr schwer sind. Andererseits gibt es Leichtbaumaterialien wie Aluminium oder Titan, die teurer als Stahl aber auch nicht so stabil sind, so dass die geringere Festigkeit und Steifigkeit durch die Konstruktion ausgeglichen werden muss.
  • Das wird meistens dadurch erreicht, dass man den Rohrquerschnitt des Rahmens vergrößert. Gerade für Fahrräder im Straßenradsport ist dies aber eine schlechte Alternative, da dies zu einer Erhöhung des Luftwiderstandes führt, was wiederum bedeutet, dass der Fahrer zur Fortbewegung mehr Kraft aufbringen muss.
  • Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Konstruktion zum Aufbau eines Fahrradrahmens anzugeben, die ein besonders geringes Gewicht ermöglicht.
  • Die Erfindung wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
  • Die Erfindung basiert auf dem Gedanken, dass ein Rahmen durch Verspannen stabiler und steifer wird. Daher schlägt die Erfindung einen Fahrradrahmen vor, bei dem der gegenüberliegende Punkte am Rahmen mit jeweils wenigstens einem Verbindungselement verbunden oder verspannt sind.
  • Diese Punkte werden dann jeweils mit Verbindungselementen verbunden, so dass sich die Verbindungselemente einander kreuzenden. Im Vergleich zum herkömmlichen Rahmen wird dadurch von den Verbindungselementen an den Punkten die Kraft aufgeteilt, die auf den Rahmen einwirkt und diesen verformt. Diese Aufteilung der Kraft bewirkt, dass der Rahmen weniger belastet wird, so dass für den Rahmen auch Materialien vorgesehen werden können, die sich leichter sind und sich leichter verformen lassen.
  • In einer besonderen Ausführung der Erfindung sind die Verbindungselemente auf Zug belastbar, so dass die Kraftaufteilung an den Verbindungspunkten besonders optimal ist. Außerdem sind auf Zug belastbare Verbindungselemente besonders leicht. Hier können insbesondere Drahtseile zum Einsatz kommen, die besonders leicht sind, aber hohe Kräfte aufnehmen können.
  • Alternativ können die Verbindungselemente auch als Speichen ausgebildet sein, die besonders gut spannbar sind. Diese Speichen können entweder vorgespannt verbaut werden oder auch ohne Vorspannung an den Punkten befestigt werden.
  • In einer alternativen Ausführungsform besteht jedes Verbindungselement aus zwei im Wesentlichen parallel laufenden Teilverbindungselementen. Dadurch können auch Abschnitte des Rahmens optimal verbunden werden, die mit einem einfachen Verbindungselement nicht optimal verbunden werden können. Als Beispiel sei hier die Hinterradaufnahme erwähnt.
  • Zusätzlich können die Teilverbindungselemente an einer der Verbindungsstellen um den Rahmen herum geführt und dann miteinander verbunden werden. Dies stellt eine besonders geeignete Möglichkeit dar, die Verbindungselemente zu befestigen.
  • Unmittelbar am Rahmen selbst können ein Sattel, ein Tretlager, ein Steuerrohr und eine Hinterradaufnahme befestigt sein. Das führt dazu, dass auf komplizierte Verbindungsmechanismen verzichtet werden kann und das Fahrrad noch leichter wird.
  • Ein erstes Verbindungselement ist besonders bevorzugt zwischen dem Steuerrohr und der Hinterradaufnahme angeordnet. Die Hinterradaufnahme und das Steuerrohr sind Schwachstellen im Fahrradrahmen. Durch das erste Verbindungselement können hier Kräfte besonders effektiv aufgenommen und verteilt werden.
  • Ein zweites Verbindungselement ist bevorzugt zwischen Sattel und Tretlager befestigt, wodurch ebenfalls zwei sehr lastanfällige Verbindungspunkte miteinander verbunden werden.
  • Ferner ist der Fahrradrahmen in seinem hinteren Bereich in zwei Schenkel aufgespalten. Dadurch wird die Aufnahme eines Hinterrades ermöglicht.
  • In einer weiteren Ausführung der Erfindung ist der Rahmen viereckig ausgebildet. Dies ist fertigungstechnisch besonders vorteilhaft, da dies durch eine einfache Verbindung von vier Stangen möglich ist.
  • Alternativ kann der Rahmen auch eine eiförmige Struktur haben, die besonders stabil ist.
  • Bevorzugt ist der Rahmen in seinem hinteren Bereich halbkreisförmig ausgebildet, wobei der Rahmen dann im vorderen Bereich ein gerades Oberrohr und ein gerades Unterrohr aufweist. Der halbkreisförmige hintere Bereich, das gerade Oberrohr und das gerade Unterrohr sind dabei zu einer Stehaufmännchen-Struktur verbunden. Dadurch können die hohe Stabilität der Eiform und die einfache Bauweise der Viereckform miteinander kombiniert werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform laufen die Verbindungselemente in einer Nabe zusammen, die innerhalb einer vom Rahmen aufgespannten Fläche angeordnet ist. Dadurch können weitere Verbindungselemente verwendet werden, die nicht zwangsläufig durch den gesamten Rahmen gespannt werden.
  • Somit kann eine Belastung in den Verbindungspunkten noch besser aufgeteilt werden.
  • Beispielsweise können alle Verbindungselemente sternförmig von der Nabe abragen, um so die Stabilität im Rahmen optimal zu erhöhen.
  • Als Material kann für den Rahmen Kunststoff, bspw. Karbon, gewählt werden, da das Material eine geringe Dichte aufweist und damit besonders leicht aber auch ausreichend stabil ist. Alternativ kann der Rahmen aber auch aus Metall und dabei insbesondere aus Aluminium hergestellt sein. Aluminium weist ebenfalls eine sehr geringe Dichte auf und ist dazu noch wiederverwertbar.
  • Das Prinzip der Erfindung soll anhand der folgenden detaillierten Beschreibung sowie den Zeichnungen verdeutlicht werden. In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 ein Fahrrad mit einem erfindungsgemäßen Rahmen, der eine viereckige Form aufweist;
  • 2 ein Fahrrad mit einem erfindungsgemäßen Rahmen, der eine eiförmige Form aufweist; und
  • 3 ein Fahrrad mit einem erfindungsgemäßen Rahmen, der eine Stehaufmännchenform aufweist.
  • Das in 1 gezeigte Fahrrad hat einen Rahmen 100 mit einer viereckigen Form. Das Fahrrad weist außer dem Rahmen 100 eine vordere Radgabel 200, einen Lenker 300, ein Vorderrad 400, ein Hinterrad 500, ein Tretlager 600 und eine Kette 700 auf.
  • Der Rahmen 100 enthält ein Oberrohr 111, ein Unterrohr 112, zwei im Wesentlichen parallele Kettenstreben 113 und zwei im Wesentlichen parallele Sitzstreben 114, die zu einem unregelmäßigen Viereck zusammengesetzt sind. An einem ersten Verbindungspunkt zwischen Oberrohr 111 und Unterrohr 112 ist ein Steuerrohr 121 zum Führen der vorderen Radgabel 200 vorgesehen. An einem zweiten Verbindungspunkt zwischen dem Oberrohr 111 und den zwei Sitzstreben 114 befindet sich ein Sattel 122 zum Sitzen des Fahrers. An einem dritten Verbindungspunkt zwischen dem Unterrohr 112 und den zwei Kettenstreben 113 ist ein Tretlagergehäuse 123 zur Aufnahme des Tretlagers 600 vorgesehen. Die zwei Kettenstreben 113 und die zwei Sitzstreben 114 bilden die Schenkel zur Aufnahme des Hinterrades und laufen an der vierten Ecke des unregelmäßigen Vierecks in je einem eigenen vierten Verbindungspunkt zusammen. Dort befindet sich die Hinterradaufnahme 124. Das Steuerrohr 121, der Sattel 122, das Tretlagergehäuse 123 und die Hinterradaufnahme 124 können am Rahmen als separate Elemente vorgesehen werden.
  • So kann das Steuerrohr 121 als ein extra Rohr durch Verschweißen, Verschrauben oder jedes andere passende Verbindungsverfahren befestigt werden. Dabei müssen das Oberrohr 111 und das Unterrohr 112 nicht zwangsläufig in einem Punkt zusammenlaufen. Denkbar ist auch, dass das Oberrohr 111 und das Unterrohr 112 in zwei verschiedenen Punkten am Steuerrohr 121 mit diesem verbunden sind. Das Steuerrohr 121 kann aber auch derart in den Rahmen 100 integriert sein, dass einfach ein passendes Loch an der Verbindungsstelle zwischen Oberrohr 111 und Unterrohr 112 gefertig wird.
  • Der Sattel 122 wird direkt am Rahmen 100 befestigt. Dadurch kann auf ein Sattelrohr und ein entsprechendes Aufnahmerohr im Rahmen verzichtet werden, wodurch eine weitere Gewichtseinsparung möglich wird. Der Sattel 122 kann beispielsweise lösbar durch Verschrauben mit dem Rahmen verbunden werden.
  • Wie bereits das Steuerrohr 121 und der Sattel 122 können das Tretlagergehäuse 123 und die Hinterradaufnahme 124 separat am Rahmen befestigt werden oder fest in diesen integriert sein. Dabei können das Unterrohr 112 und die parallelen Kettenstreben 113 in einem Punkt oder an verschiedenen Punkten mit dem Tretlagergehäuse 123 und die parallelen Sitzstreben 114 mit den parallelen Kettenstreben 113 in einem Punkt oder an verschiedenen Punkten mit der Hinterradaufnahme 124 verbunden sein. Vorteilhaft ist es, wenn jeweils eine der parallelen Kettenstreben 113 mit einer der parallelen Sitzstreben 114 verbunden ist. An diesen Verbindungspunkten wird dann jeweils ein Teil der Hinterradaufnahme 124 durch Fräsen, Bohren, Stanzen oder jedes andere spanende Fertigungsverfahren hergestellt.
  • Der erste und der vierte Verbindungspunkt sind mit einem ersten Verbindungselement 131 miteinander verbunden. Darüber hinaus sind der zweite und der dritte Verbindungspunkt miteinander durch ein zweites Verbindungselement 132 verbunden. Der Hintergrund dieser Verbindungselemente 131, 132 ist es, den Rahmen steifer zu machen und die Kräfte an diesen Punkten besser zu verteilen. Am Beispiel des ersten Verbindungspunkts zwischen Oberrohr 111 und den Sitzstreben 114 ist erkennbar, dass dieser durch eine Gewichtskraft, die vom Fahrer ausgeübt wird, belastet wird. Ohne das Verbindungselement müssten das Oberrohr 111 und die Sitzstreben 114 diese Gewichtskraft aufnehmen und vollständig kompensieren. Durch die beschränkte Steifigkeit des Materials des Rahmens 100 verformt sich dieser und es wirken auf alle vier Verbindungspunkte Verformungskräfte. Um diesen Verformungskräften entgegen zu wirken, nehmen das erste und zweite Verbindungselement 131, 132 nun einen Teil dieser Verformungskräfte auf und verteilen so die Belastung auf alle vier Verbindungspunkte.
  • Wenn für die beiden Verbindungselemente 131, 132 auf Zug und Druck belastbare Materialen zum Einsatz kommen, dann können Streben aller Art verwendet werden. Vorzugsweise werden jedoch rein auf Zug belastbare Verbindungselemente 131, 132 verwendet und zwischen den Verbindungspunkten verspannt. So wird eine optimale Stabilität gewährleistet. Auf Zug belastbare Verbindungselemente haben wenig Gewicht und reduzieren damit das Gewicht des Rahmens 100. Außerdem wird dadurch die Steifigkeit erhöht. Durch das Verspannen wird die Steifigkeit des Rahmens 100 erhöht, obwohl für den Rahmen 100 Materialien mit einem kleinen Elastizitätsmodul verwendet werden. Dieses geringe Elastizitätsmodul muss dann auch nicht durch die Konstruktion ausgeglichen werden, so dass Material, Gewicht und somit auch Kosten gespart werden können. Optimalerweise werden für die auf Zug belastbaren Verbindungselemente 131, 132 Seile oder Speichen gewählt.
  • Weiterhin ist es bevorzugt, mindestens eines der Verbindungselemente 131, 132 so auszubilden, dass es im gespannten Zustand zwei parallele Einzelverbindungselemente aufweist, die zwischen ihren zwei Verbindungspunkten gespannt sind. Beispielsweise besitzt das erste Verbindungselement 131 eine Länge, die mehr als doppelt so lang ist, wie der Abstand zwischen dem ersten und vierten Verbindungspunkt. Am ersten Verbindungspunkt wird das Verbindungselement 131 um das Steuerrohr 121 herum geführt. Am vierten Ver bindungspunkt wird das Verbindungselement mit seinen zwei Enden jeweils an einer ersten Seite der Hinterradaufnahme 124 und an der anderen Seite der Hinterradaufnahme 124 befestigt und gespannt. Dadurch lässt sich erreichen, dass alle Verbindungspunkte, die durch die parallelen Sitzstreben 114 und die parallelen Kettenstreben 113 gebildet werden, mit einem Verbindungselement 131 verspannt sind. Das ergibt eine gleichmäßige Verspannung für den Rahmen 100, der damit optimal Belastungen aufnehmen kann.
  • Der erfindungsgemäße Rahmen 100 ist mit Verbindungselementen 131, 132 verspannt, die vorzugsweise Seile oder Speichen sind. Durch diese Verspannung wird die Steifigkeit des Rahmens 100 erhöht, wodurch leichtere Materialen mit einem geringeren Elastizitätsmodul verwendet werden können, ohne dass dies in der Konstruktion des Rahmens 100 berücksichtigt werden muss. Dadurch können Material, Gewicht und Kosten eingespart werden. Geht man von einem herkömmlichen Diamantrahmen aus, so kann in diesem die Sitzstange zwischen dem Sattel und dem Tretlagergehäuse weggelassen werden. Dies führt zu einer Gewichtseinsparung von 300–400 g. Darüber hinaus lässt sich eine große Variation der Rahmengeometrie erreichen, so dass auch eine extreme Kurzbauweise realisierbar ist. Diese variable Geometrie ist Gegenstand der folgenden Ausführungsbeispiele.
  • 2 zeigt ein Fahrrad in einer perspektivischen Ansicht mit einem erfindungsgemäßen Rahmen, der eine eiförmige Form aufweist. Das Fahrrad umfasst dabei einen Rahmen 100' gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. Neben dem Rahmen 100' weist auch das Fahrrad nach 2 eine vordere Radgabel 200, einen Lenker 300, ein Vorderrad 400, ein Hinterrad 500, ein Tretlager 600 und eine Kette 700 auf.
  • Der Rahmen 100' ist eiförmig ausgebildet. Diese Form wird den Belastungsverhältnissen im Rahmen 100' am gerechtesten, da auf einem hinteren Teil des Rahmens 100' mehr Gewicht aufliegt als auf einem vorderen Teil des Rahmens. Dadurch kann der Rahmen aus einem leichteren Material hergestellt werden, was zu zusätzlichen Gewichtseinsparungen führt.
  • An der Spitze des eiförmigen Rahmens 100' ist ein Steuerrohr 121 analog zur ersten Ausführungsform entweder am Rahmen 100' befestigt oder in den Rahmen 100' integriert. Von der Spitze des eiförmigen Rahmens 100' führen zwei Rohre 111', 112' nach hinten zur Hinterradaufnahme. Am ersten Rohr 111' ist etwa auf halber Länge ein Sattel 122 befestigt. Beim zweiten Rohr 112' ist etwa auf halber Länge ein Tretlagergehäuse 123 angeordnet. Sattel 122 und Tretlagergehäuse 123 können wie im ersten Ausführungsbeispiel entweder am Rahmen befestigt oder entsprechend in den Rahmen 100' integriert werden. Zwischen Sattel 122 und Tretlagergehäuse 123 ist der Rahmen 100' in zwei Schenkel oder in zwei einzelne Stangen aufgespalten, an denen die Hinterradaufnahme 124 angeordnet ist. So kann das Hinterrad 500 darin aufgenommen werden. Die nach oben führenden Stangen bilden die Sitzstreben 114, wobei die Kettenstreben im Bereich der Schenkel zwischen Hinterradaufnahme 124 und Tretlagergehäuse 123 verlaufen.
  • Der eiförmige Rahmen 100' gemäß der zweiten Ausführungsform ist sternförmig mit auf Zug belastbaren Verbindungselementen 130 verspannt. Dabei ist innerhalb des eiförmigen Rahmens 100' eine Nabe 140 vorgesehen, die mit allen Verbindungselementen 130 einseitig verbunden ist. Die Verbindungselemente 130 werden nun gemäß der Physik eines Eies so am Umfang des Rahmens 100' verspannt, dass im Bereich der Sitzstreben 114 eine höhere Verspannungsdichte existiert als im Bereich der Spitze des Rahmens 100'.
  • Durch die unterschiedlich beabstandete Verspannung des eiförmigen Rahmens 100' wird den Belastungszuständen im Rahmen 100' am besten Rechnung getragen, da der Rahmen 100' im hinteren Teil durch das Gewicht des Fahrers höher belastet ist, als im vorderen Teil. Somit kann mit dieser Ausführungsform ein steiferer und festerer Rahmen 100' als mit der ersten Ausführungsform erreicht werden. Anders ausgedrückt kann man mit der zweiten Ausführungsform die gleiche Festigkeit und Steifigkeit des Rahmens mit weniger Material im Vergleich zur ersten Ausführungsform der Erfindung erreichen, so dass Gewicht und Kosten eingespart werden können.
  • 3 zeigt ein Fahrrad gemäß einer dritten Ausführungsform mit einem erfindungsgemäßen Rahmen 100'', der eine Stehaufmännchenform aufweist. Neben dem Rahmen 100'' weist das Fahrrad nach 3 weiter eine vordere Radgabel 200, einen Lenker 300, ein Vorderrad 400, ein Hinterrad 500, ein Tretlager 600 und eine Kette 700 auf.
  • Der Rahmen 100'' stellt eine Art Kompromiss zwischen dem Rahmen 100 der ersten Ausführungsform und dem Rahmen 100' der zweiten Ausführungsform dar. Der Rahmen 100'' ist in Form eines Stehaufmännchens konstruiert und weist ein Oberrohr 111'', ein Unterrohr 112'' sowie zwei (nicht dargestellt) parallele halbkreisförmige Hinterrohre 113'', 114'' zum Aufnehmen des Hinterrades 500 auf. Das Oberrohr 111'' und das Unterrohr 112" sind wie in der ersten Ausführungsform des Rahmens 100 miteinander verbunden, wobei wieder ein Steuerrohr 121 am Rahmen 100'' entweder befestigt oder integriert ist. An der Verbindung zwischen Oberrohr 111" und Hinterrohren 113'', 114'', die wie in den vorangegangen Ausführungsbeispielen beliebig ausgestaltet sein kann, ist ein Sattel 122 entweder in den Rahmen 100'' integriert, am Rahmen lösbar verbunden oder über ein Sattelrohr höhenverstellbar mit dem Rahmen 100'' verbunden. An der Verbindung zwischen Unterrohr 112'' und den Hinterrohren 113'' ist ein Tretlagergehäuse 123 vorgesehen, das analog zum ersten Ausführungsbeispiel des Rahmens 100 lösbar oder fest mit dem Rahmen 100'' verbunden oder in den Rahmen 100'' integriert ist. In der unteren Hälfte der Hinterrohre 113'' ist ferner eine Hinterradaufnahme 124 angeordnet, in der das Hinterrad gehalten wird.
  • Analog zum zweiten Ausführungsbeispiel ist in der Mitte des Rahmens eine Nabe 140 angeordnet, an der auf Zug belastbare Verbindungselemente 130 befestigt sind. Die Verbindungselemente werden an verschiedenen Punkten des Rahmens 100'' befestigt und dann gespannt. Vorzugsweise werden an den parallelen halbkreisförmigen Hinterrohren 113'' mehrere Verbindungselemente 130 in kleineren Abständen verspannt. Dadurch wird am hinteren Teil des Rahmens 100'' eine höhere Stabilität und Steifigkeit erreicht, als im vorderen Teil des Rahmens 100''.
  • Der Rahmen 100'' gemäß der dritten Ausführungsform ist leichter zu fertigen als der Rahmen 100' gemäß der zweiten Ausführungsform. Jedoch übernimmt der Rahmen 100'' gemäß der dritten Ausführungsform für seinen hinteren Teil die Stabilität und Steifigkeit, die die Eiform des Rahmens 100' gemäß der zweiten Ausführungsbeispiels bietet.
  • Ein Rahmen gemäß der vorliegenden Erfindung kann durch die Verbindungselemente somit mit weniger Gewicht die gleiche Steifigkeit und Stabilität er langen, wie ein Rahmen gemäß dem Stand der Technik. Dadurch können Material und somit auch Fertigungskosten eingespart werden.
  • Die Verbindungselemente können als Seile 130, 131, 132 ausgebildet sein, wobei dann insbesondere Kohlefaserverstärkte Seile verwendet werden können, da dieser eine besonderes hohe Zugfestigkeit aufweisen.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Fahrrad bzw. Fahrradrahmen lassen sich insbesondere für Rennräder Gewichtseinsparungen erzielen. Weiter kann durch die einstellbare Verspannung der Verbindungselemente die Steifigkeit des Rahmens in gewissen Grenzen an die Einsatzbedingungen angepasst werden. Die Stärke der Verspannung lässt sich insbesondere durch die Anzahl und Art der Verbindungselemente beeinflussen. Weiter ist es möglich, ähnlich wie bei den Speichen in den Rädern, die Stärke der Verspannung über Spanneinrichtungen zu beeinflussen.
  • Auch wenn es nur für die dritte Ausgestaltung erwähnt ist, können auch bei den ersten beiden Ausgestaltungen statt einer festen Befestigung des Sattels am Rahmen Konstruktionen verwendet werden, die eine Höhenverstellung des Sattels erlauben.

Claims (19)

  1. Fahrradrahmen, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrradrahmen (100, 100', 100'') wenigstens zwei Paare von sich im Wesentlichen gegenüberliegenden Punkten aufweist, die jeweils durch mindestens ein Verbindungselement (130, 131, 132) verbunden sind.
  2. Fahrradrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (130, 131, 132) im Wesentlichen auf Zug belastbar sind.
  3. Fahrradrahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (130, 131, 132) Seile sind.
  4. Fahrradrahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (130, 131, 132) Speichen sind.
  5. Fahrradrahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (130, 131, 132) jeweils zwei im Wesentlichen parallel zueinander verlaufende Teilverbindungselemente aufweisen, die am Fahrradrahmen (100, 100', 100'') befestigt sind.
  6. Fahrradrahmen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilverbindungselemente an den Befestigungsstellen jeweils um den Fahrradrahmen (100, 100', 100'') herum verlaufen.
  7. Fahrradrahmen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sattel (122), ein Tretlager (123), ein Steuerrohr (121) und eine Hinterradaufnahme (124) unmittelbar am Fahrradrahmen (100, 100', 100'') befestigt sind.
  8. Fahrradrahmen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Fahrradrahmen (100, 100', 100'') in seinem vorderen Bereich das Steuerrohr (121) zur Aufnahme der Vordergabel (200) ausgebildet ist.
  9. Fahrradrahmen nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Verbindungselement (131) zwischen Steuerrohr (121) und Hinterradaufnahme (124) verläuft.
  10. Fahrradrahmen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Verbindungselement (132) zwischen Sattel (122) und Tretlager (123) verläuft.
  11. Fahrradrahmen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrradrahmen (100, 100', 100'') in seinem hinteren Bereich zur Aufnahme eines Hinterrades (500) in zwei Schenkel (113, 114) aufgespalten ist.
  12. Fahrradrahmen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrradrahmen (100) eine viereckige Fläche umschließt.
  13. Fahrradrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrradrahmen (100') im Wesentlichen eiförmig ist.
  14. Fahrradrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrradrahmen (100'') in seinem vorderen Bereich ein gerades Oberrohr (111'') und ein gerades Unterrohr (112'') aufweist, wobei an einem Schnittpunkt des Oberrohrs (111'') und des Unterrohrs (112'') das Steuerrohr (121) ausgebildet ist, wobei der Fahrradrahmen (100'') in seinem hinteren Bereich (113'', 114'') im Wesentlichen halbkreisförmig gebogen ist.
  15. Fahrradrahmen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Nabe (140) innerhalb einer durch den Fahrradrahmen (100', 100'') gebildeten Fläche angeordnet ist, die mit mehreren Verbindungselementen (130) verbunden ist, wobei jedes der mehreren Verbindungselemente (130) an seinem anderen Ende am Fahrradrahmen (100', 100'') befestigt ist.
  16. Fahrradrahmen nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (130) sternförmig von der Nabe (140) abragen.
  17. Fahrradrahmen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrradrahmen (100, 100', 100'') im Wesentlichen aus Kunststoff besteht.
  18. Fahrradrahmen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrradrahmen (100, 100', 100'') im Wesentlichen aus Metall, vorzugsweise aus Aluminium oder Stahl besteht.
  19. Fahrrad mit einem Fahrradrahmen (100, 100', 100'') nach einem der vorstehenden Ansprüche.
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