DE102007027876B4 - Verfahren und System zum Ermitteln eines Bremsdrehmoments in einem elektronischen Bremssystem - Google Patents
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Abstract
Bremssystem (100), umfassend:
einen Bremspedalwegsensor (104), der ausgestaltet ist, um Wegdaten zu erzeugen, die eine Distanz angeben, um die ein Bremspedal (102) versetzt wurde; und
einen Bremsdrucksensor (106), der ausgestaltet ist, um Kraftdaten zu erzeugen, die den Betrag an auf das Bremspedal (102) aufgebrachter Kraft angeben;
gekennzeichnet durch
einen Bremscontroller (108), der ausgestaltet ist, um aus den Wegdaten eine erste Drehmomentanforderung (202) und aus den Kraftdaten eine zweite Drehmomentanforderung (204) zu ermitteln, wobei der Bremscontroller (108) ferner ausgestaltet ist, um aus der ersten Drehmomentanforderung (202) Bremsbefehle zu erzeugen, wenn die erste Drehmomentanforderung (202) und die zweite Drehmomentanforderung (204) unterhalb eines Übergangsschwellenwerts (208) liegen, und um aus der zweiten Drehmomentanforderung (204) Bremsbefehle zu erzeugen, wenn die erste Drehmomentanforderung (202) und die zweite Drehmomentanforderung (204) den Übergangsschwellenwert (208) übersteigen.
einen Bremspedalwegsensor (104), der ausgestaltet ist, um Wegdaten zu erzeugen, die eine Distanz angeben, um die ein Bremspedal (102) versetzt wurde; und
einen Bremsdrucksensor (106), der ausgestaltet ist, um Kraftdaten zu erzeugen, die den Betrag an auf das Bremspedal (102) aufgebrachter Kraft angeben;
gekennzeichnet durch
einen Bremscontroller (108), der ausgestaltet ist, um aus den Wegdaten eine erste Drehmomentanforderung (202) und aus den Kraftdaten eine zweite Drehmomentanforderung (204) zu ermitteln, wobei der Bremscontroller (108) ferner ausgestaltet ist, um aus der ersten Drehmomentanforderung (202) Bremsbefehle zu erzeugen, wenn die erste Drehmomentanforderung (202) und die zweite Drehmomentanforderung (204) unterhalb eines Übergangsschwellenwerts (208) liegen, und um aus der zweiten Drehmomentanforderung (204) Bremsbefehle zu erzeugen, wenn die erste Drehmomentanforderung (202) und die zweite Drehmomentanforderung (204) den Übergangsschwellenwert (208) übersteigen.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Gebiet von Bremssystemen für Fahrzeuge und genauer gesagt ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8 und ein System gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zum Ermitteln eines Bremsdrehmoments in einem elektronischen Bremssystem sowie einen Bremscontroller gemäß dem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
- Um die Fahrerfahrung eines Bedieners und die Leistung und Sicherheit eines Fahrzeugs zu verbessern, werden verschiedene Typen von elektronischen Verbesserungen entwickelt, um Kraftfahrzeugsysteme, die zuvor mechanischer Natur waren, zu unterstützen oder nachzubilden. Ein solches Kraftfahrzeugsystem ist das Brake-by-Wire-System. In einem Brake-by-Wire-System wird eine Betätigung des Bremspedals durch den Bediener durch einen oder mehrere Sensoren ermittelt. Die Daten von den Sensoren werden dann durch einen Computer oder Prozessor verwendet, um eine geeignete Bremskraft zu ermitteln, um die Bremsen auf der Grundlage der durch die Sensoren gemessenen Absicht des Bedieners zu betätigen.
- Es existieren verschiedene Typen von Brake-by-Wire-Systemen. In einem elektrohydraulischen Bremssystem befiehlt der Computer einem elektrohydraulischen Aktor, einen Hydraulikdruck auf die Bremssättel aufzubringen, um das Fahrzeug anzuhalten.
- Ein Bremssystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 wird beispielsweise in der
US 5,230,549 A oder in derDE 101 41 547 A1 beschrieben. - Ein anderer Typ von Brake-by-Wire-System ist ein elektromechanisches Bremssystem. Bei einem elektromechanischen Bremssystem gibt es keine Hydraulik. Die Bremskraft wird durch einen elektronischen Sattel aufgebracht, der einen kleinen Motor verwendet, um die Bremsbeläge gegen den Rotor zu drücken, um das Fahrzeug anzuhalten.
- Zusätzlich können Fahrzeuge kombinierte Systeme umfassen, wie beispielsweise elektromechanische und elektrohydraulische Systeme. Auch können Hybridfahrzeuge eine Kombination von Reibungsbremsung, die elektromechanisch oder elektrohydraulisch sein kann, und Rückgewinnungsbremsung verwenden, die auch ein Typ von elektronischer Bremsung ist.
- Eine Schwierigkeit bei Brake-by-Wire-Systemen ist das Steuern des Bremssystems derart, dass der Bediener am Bremspedal eine geeignete Rückmeldung empfängt und die Bremsabsicht des Bedieners bei der auf die Räder angewandten Bremsung reflektiert wird.
- Demgemäß ist es erwünscht, ein Verfahren und System zum Ermitteln eines Bremsdrehmoments in einem elektronischen Bremssystem bereitzustellen. Ferner werden die erwünschten Merkmale und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen und dem vorangehenden technischen Gebiet und Hintergrund ersichtlich.
- Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst ein Bremssystem einen Bremspedalwegsensor, der ausgestaltet ist, um Wegdaten zu erzeugen, die die Distanz angeben, um die ein Bremspedal versetzt wurde, und einen Bremsdrucksensor, der ausgestaltet ist, um Kraftdaten zu erzeugen, die den Betrag an auf das Bremspedal aufgebrachter Kraft angeben. Das Bremssystem umfasst auch einen Bremscontroller, der ausgestaltet ist, um aus den Wegdaten eine erste Drehmomentanforderung und aus den Kraftdaten eine zweite Drehmomentanforderung zu ermitteln. Der Bremscontroller, ist ferner ausgestaltet, um aus der ersten Drehmomentanforderung Bremsbefehle zu erzeugen, wenn die erste Drehmomentanforderung und die zweite Drehmomentanforderung unterhalb eines Übergangsschwellwerts liegen, und um aus der zweiten Drehmomentanforderung Bremsbefehle zu erzeugen, wenn die erste Drehmomentanforderung und die zweite Drehmomentanforderung den Übergangsschwellenwert übersteigen.
- Bei einer anderen Ausführungsform umfasst ein Verfahren zum Betreiben eines elektronischen Bremssystems einen ersten Schritt zum Empfangen von Bremspedalwegdaten und einen zweiten Schritt zum Empfangen von Bremspedaldruckdaten. Als Nächstes wird aus den Bremspedalwegdaten ein erstes angefordertes Drehmoment ermittelt. Dann wird aus den Bremspedaldruckdaten ein zweites angefordertes Drehmoment ermittelt. Das erste angeforderte Drehmoment wird als eine tatsächliche Gesamtdrehmomentanforderung verwendet, wenn das erste angeforderte Drehmoment und das zweite angeforderte Drehmoment unterhalb eines Übergangsschwellenwerts liegen. Das zweite angeforderte Drehmoment wird als die tatsächliche Gesamtdrehmomentanforderung verwendet, wenn das erste angeforderte Drehmoment und das zweite angeforderte Drehmoment des Übergangsschwellenwerts übersteigen.
- Bei noch einer anderen Ausführungsform ist ein Bremscontroller offenbart. Der Bremscontroller umfasst einen ersten Eingang zum Empfangen von Bremspedalwegdaten und einen zweiten Eingang zum Empfangen von Bremspedaldruckdaten. Eine Recheneinrichtung für ein von einem Bediener angefordertes Drehmoment ist mit dem ersten Eingang und dem zweiten Eingang gekoppelt. Die Recheneinrichtung für ein von einem Bediener angefordertes Drehmoment ist ausgestaltet, um aus den Bremspedalwegdaten eine erste Drehmomentanforderung und aus den Bremspedaldruckdaten eine zweite Drehmomentanforderung zu berechnen. Die Recheneinrichtung für ein von einem Bediener angefordertes Drehmoment ist ferner ausgestaltet, um die erste Drehmomentanforderung als eine tatsächliche Gesamtdrehmomentanforderung auszuwählen, wenn die erste Drehmomentanforderung und die zweite Drehmomentanforderung unterhalb eines Übergangsschwellenwerts liegen, und die zweite Drehmomentanforderung als die tatsächliche Gesamtdrehmomentanforderung auszuwählen, wenn die erste Drehmomentanforderung und die zweite Drehmomentanforderung den Übergangsschwellenwert übersteigen.
- Die vorliegende Erfindung wird hierin nachfolgend in Verbindung mit den folgenden Zeichnungen beschrieben, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente bezeichnen und
-
1 ein Blockdiagramm eines beispielhaften Brake-by-Wire-Systems gemäß den Lehren der vorliegenden Erfindung ist; -
2 ein beispielhafter Graph eines Drehmoments auf der Grundlage einer Bedienerabsicht gemäß den Lehren der vorliegenden Erfindung ist; und -
3 ein Flussdiagramm ist, das ein Verfahren zum Bedienen eines elektronischen Bremssystems gemäß den Lehren der vorliegenden Erfindung zeigt. -
1 ist ein Blockdiagramm eines beispielhaften Bremssystems100 zur Verwendung in einem Brake-by-Wire-System. Das Bremssystem100 umfasst ein Bremspedal102 , das mit einem Bremspedalwegsensor104 und einem Bremsdruckmesswertaufnehmer106 gekoppelt ist. Der Bremsdruckmesswertaufnehmer106 und der Bremspedalwegsensor104 sind beide mit einem Bremscontroller108 gekoppelt, der wiederum mit Bremseinheiten114 gekoppelt ist. - Das Bremspedal
102 stellt eine Schnittstelle zwischen einem Bediener und einem Bremssystem bereit, wie beispielsweise dem Bremssystem100 . Um das Bremssystem100 zu initiieren, würde ein Bediener typischerweise seinen Fuß verwenden, um das Bremspedal102 niederzudrücken. Wie weit das Bremspedal niedergedrückt ist und wie viel Kraft ein Bediener auf das Bremspedal aufbringt, kann angeben, wie schnell der Bediener die Geschwindigkeit des Fahrzeugs verringern möchte. - Der Bremspedalwegsensor
104 liefert eine Angabe darüber, wie weit das Bremspedal niedergedrückt wurde, was auch als Bremspedalweg bekannt ist. Bei einer beispielhaften Ausführungsform kann der Bremspedalweg dadurch ermittelt werden, wie weit sich eine Eingabestange in einem Brems-Master-Zylinder bewegt hat. Es können auch andere Verfahren zum Messen des Bremswegs verwendet werden. - Der Bremsdruckmesswertaufnehmer
106 ermittelt, wie viel Kraft der Bediener des Bremssystems100 verwendet, um das Bremspedal102 niederzudrücken. Dies ist auch als die durch den Bediener aufgebrachte Bremskraft bekannt. Bei einer beispielhaften Ausführungsform kann die Bremskraft durch Messen des Hydraulikdrucks in dem Master-Zylinder des Bremssystems100 ermittelt werden. Es können auch andere Verfahren zum Ermitteln des Betrags an Bremskraft verwendet werden. - Der Bremscontroller
108 empfängt eine erste Eingabe107 von dem Pedalwegsensor104 und eine zweite Eingabe109 von dem Druckmesswertaufnehmer106 und ermittelt ein angefordertes Gesamtdrehmoment. Das angeforderte Gesamtdrehmoment kann dann verwendet werden, um Bremsbefehle zur Bereitstellung für die Bremseinheiten114 zu ermitteln. Bei einer beispielhaften Ausführungsform umfasst der Bremscontroller108 eine Recheneinrichtung110 für ein von einem Bediener angefordertes Drehmoment und optional eine Rückgewinnungsbremsungs-Recheneinrichtung112 . - Die Recheneinrichtung
110 für ein von einem Bediener angefordertes Drehmoment berechnet auf der Grundlage von Sensoren, die eine Bedienerbremsabsicht messen, wie beispielsweise des Bremsdruckmesswertaufnehmers106 und des Bremspedalwegsensors104 , ein angefordertes Gesamtbremsdrehmoment. Der Ausgang jedes der Sensoren kann verwendet werden, um das angeforderte Drehmoment eines Bedieners zu ermitteln. Beispielsweise kann das angeforderte Drehmoment eines Bedieners unter Verwendung von nur dem Ausgang des Bremsdruckmesswertaufnehmers106 ermittelt werden. Ähnlich kann das angeforderte Drehmoment eines Bedieners unter Verwendung von nur dem Ausgang des Bremspedalwegsensors104 ermittelt werden. Jede dieser Ermittlungen eines von einem Bediener angeforderten Drehmoments könnte als das angeforderte Gesamtbremsdrehmoment ermittelt werden, das auf die Bremseinheiten114 aufgebracht werden soll. Wenn jedoch nur der Ausgang des Bremspedalwegsensors104 verwendet wird, um das angeforderte Gesamtdrehmoment zu ermitteln, das auf die Bremseinheiten114 aufgebracht werden soll, führt dies zu einer sehr großen Krafthysterese in dem Bremssystem. Wenn nur der Ausgang des Bremsdruckmesswertaufnehmers106 verwendet wird, um das angeforderte Gesamtdrehmoment zu ermitteln, können bei durch den Bremscontroller108 erzeugten Bremsbefehlen große Fehler auftreten, wenn geringe Niveaus von Kraft auf den Bremsdruckmesswertaufnehmer106 aufgebracht werden. - Bei einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird, um ein elektronisches Bremssystem bereitzustellen, das das Gefühl eines rein mechanischen Bremssystems simuliert, ein Bremsdrehmoment unter Verwendung von sowohl dem Ausgang des Bremsdruckmesswertaufnehmers
106 als auch des Bremspedalwegsensors104 ermittelt. Bei dieser beispielhaften Ausführungsform wird der Ausgang des Bremspedalwegsensors104 als eine Eingabe in eine erste Nachschlagetabelle verwendet, um eine erste Drehmomentanforderung zu ermitteln. Der Ausgang des Bremsdruckmesswertaufnehmers106 wird als eine Eingabe in eine zweite Nachschlagetabelle verwendet, um eine zweite Drehmomentanforderung zu ermitteln. Zu Beginn ermittelt der Controller108 einen Bremsbefehl zur Verwendung durch die Bremseinheit114 auf der Grundlage der ersten Drehmomentanforderung. Zusätzlich vergleicht der Bremscontroller108 bei einer beispielhaften Ausführungsform die erste Drehmomentanforderung mit der zweiten Drehmomentanforderung, um zu ermitteln, wann die Differenz zwischen den beiden innerhalb eines vordefinierten Werts liegt. Sobald die Differenz zwischen der ersten Drehmomentanforderung und der zweiten Drehmomentanforderung innerhalb des vordefinierten Werts liegt, wird die zweite Drehmomentanforderung durch den Bremscontroller108 verwendet, um den Bremsbefehl zur Verwendung durch die Bremseinheit114 zu erzeugen. - Der vordefinierte Wert kann eingestellt sein und wird bei einer beispielhaften Ausführungsform ausgewählt, um eine jegliche von einem Bediener wahrnehmbare Unterbrechung der Geschwindigkeitsverringerung zu verhindern, wenn zwischen der ersten Drehmomentanforderung und der zweiten Drehmomentanforderung umgeschaltet wird. Der vordefinierte Wert kann auch derart eingestellt sein, dass der Übergang zwischen einem Verwenden der ersten Drehmomentanforderung und der zweiten Drehmomentanforderung an einem Punkt des Betriebs des Bremsdruckmesswertaufnehmers
106 stattfindet, der in seinen zuverlässigen Betriebsbereich fällt. - Es kann ein Übergangsschwellenwert gesetzt sein, auf den Bezug genommen wird, wenn der vordefinierte Wert erreicht ist. Wenn die erste Drehmomentanforderung und die zweite Drehmomentanforderung unterhalb des Übergangsschwellenwerts liegen, kann die erste Drehmomentanforderung durch den Bremscontroller
108 verwendet werden. Wenn die erste Drehmomentanforderung und die zweite Drehmomentanforderung den Übergangsschwellenwert übersteigen, kann die zweite Drehmomentanforderung durch den Bremscontroller108 verwendet werden. -
2 stellt einen Drehmomentgraph200 dar, der eine erste Drehmomentanforderung202 (eine wegbasierte Drehmomentanforderung) und eine zweite Drehmomentanforderung204 (eine kraftbasierte Drehmomentanforderung) zeigt. Eine tatsächliche Drehmomentanforderung206 stellt die Drehmomentanforderung dar, die durch den Bremscontroller108 verwendet wird, um die Bremsbefehle zu erzeugen. Wenn die Differenzen zwischen der ersten Drehmomentanforderung202 und der zweiten Drehmomentanforderung204 keinen vorbestimmten Wert erreicht haben, ist die tatsächliche Drehmomentanforderung206 bei einer beispielhaften Ausführungsform die erste Drehmomentanforderung202 . Nachdem die Differenz zwischen der ersten Drehmomentanforderung202 und der zweiten Drehmomentanforderung204 innerhalb des vorbestimmten Werts liegt, der durch einen Übergangsschwellenwert208 dargestellt ist, ist die tatsächliche Drehmomentanforderung206 bei einer beispielhaften Ausführungsform die zweite Drehmomentanforderung204 . - Wie in
2 gezeigt, ist die tatsächliche Drehmomentanforderung206 von der ersten Drehmomentanforderung202 und der zweiten Drehmomentanforderung204 zur Verdeutlichung leicht versetzt. Wie zuvor erläutert, fällt die tatsächliche Drehmomentanforderung206 bei einer beispielhaften Ausführungsform in Abhängigkeit davon, wo der Übergangsschwellenwert208 liegt, mit der ersten Drehmomentanforderung202 und der zweiten Drehmomentanforderung204 zusammen. Das tatsächliche angeforderte Drehmoment kann jedoch von der ersten Drehmomentanforderung202 und der zweiten Drehmomentanforderung204 versetzt sein, jedoch auf diesen basieren. - Bei der in
2 gezeigten beispielhaften Ausführungsform werden bei Niveaus mit geringer Geschwindigkeitsverringerung Pedalwegdaten verwendet, um die tatsächliche Drehmomentanforderung206 zu ermitteln. Ferner kann der Übergangsschwellenwert208 eingestellt sein, um die tatsächliche Drehmomentanforderung206 auf die zweite Drehmomentanforderung204 umzuschalten, wenn die Daten von dem Bremsdruckmesswertaufnehmer106 am genauesten sind. - Wieder Bezug nehmend auf
1 kann die optionale Rückgewinnungsbremsungs-Recheneinrichtung112 den Umfang an Drehmoment, der durch ein Rückgewinnungsbremsungssystem bereitgestellt werden soll, und den Umfang an Drehmoment berechnen, der durch ein Reibungsbremsungssystem in einem Fahrzeug bereitgestellt werden soll. Ein Verfahren und System zum Betreiben eines Rückgewinnungs- und Reibungsbremsungssystem sind in derUS 2007/0029 874 A1 - Die Bremseinheiten
114 empfangen die Drehmomentanforderungen typischerweise in Form von Bremsbefehlen von dem Bremscontroller108 . Die Bremseinheiten114 können jede Einrichtung oder Ansammlung von Einrichtungen sein, die bei einem Empfang von Bremsbefehlen das geeignete Bremsdrehmoment entsprechend dem Empfang von dem Bremscontroller108 aufbringen kann bzw. können. Beispielsweise können die Bremseinheiten114 in einem elektrohydraulischen System einen Aktor umfassen, der einen Hydraulikdruck erzeugen kann, der bewirken kann, dass Bremssättel auf eine Bremsscheibe aufgebracht werden, um eine Reibung zum Anhalten eines Fahrzeugs hervorzurufen. Alternativ kann die Bremseinheit114 bei einem elektromechanischen Brake-by-Wire-System eine Raddrehmomenterzeugungseinrichtung umfassen, die als eine Fahrzeugbremse arbeitet. Die Bremseinheiten114 können auch Rückgewinnungsbremsungseinrichtungen sein. -
3 ist ein Flussdiagramm, das ein beispielhaftes Verfahren zum Betreiben eines elektronischen Bremssystems zeigt. In einem ersten Schritt, Schritt302 , werden Bremswegdaten an dem Bremscontroller108 empfangen. Als Nächstes werden in Schritt304 Bremsdruckdaten an dem Bremscontroller108 empfangen. - In Schritt
306 wird ein erstes angefordertes Drehmoment aus den Pedalwegdaten berechnet. Wie zuvor erläutert, kann bei einer beispielhaften Ausführungsform das erste angeforderte Drehmoment unter Verwendung der Bremswegdaten als eine Eingabe in eine Nachschlagetabelle ermittelt werden, um die Drehmomentanforderung zu ermitteln. Es können auch andere Verfahren zum Ermitteln eines Drehmoments aus den Bremswegdaten verwendet werden, wie beispielsweise ein Verwenden einer mathematischen Beziehung zwischen dem Drehmoment und den Bremswegdaten. - In Schritt
308 wird ein zweites angefordertes Drehmoment aus den Pedaldruckdaten berechnet. Wie zuvor erläutert, kann das zweite angeforderte Drehmoment bei einer beispielhaften Ausführungsform unter Verwendung der Pedaldruckdaten als eine Eingabe in eine Nachschlagetabelle ermittelt werden, um die Drehmomentanforderung zu ermitteln. Es können auch andere Verfahren zum Ermitteln eines Drehmoments unter Verwendung der Pedaldruckdaten verwendet werden, wie beispielsweise ein Verwenden einer mathematischen Beziehung zwischen dem Drehmoment und den Bremsdruckdaten. - In Schritt
310 wird das erste angeforderte Drehmoment als das tatsächliche angeforderte Drehmoment verwendet, das durch die Bremseinheiten114 aufgebracht werden soll. In Schritt312 wird bei einer beispielhaften Ausführungsform auf der Grundlage einer Differenz zwischen dem ersten angeforderten Drehmoment und dem zweiten angeforderten Drehmoment ermittelt, ob das erste angeforderte Drehmoment und das zweite angeforderte Drehmoment einen vorbestimmten Übergangsschwellenwert erreicht haben. Wenn das erste angeforderte Drehmoment und das zweite angeforderte Drehmoment den Übergangsschwellenwert nicht erreicht haben, dann wird in Schritt310 das erste angeforderte Drehmoment als das tatsächliche angeforderte Drehmoment verwendet. - Wenn das erste angeforderte Drehmoment und das zweite angeforderte Drehmoment bei oder jenseits des Übergangssschwellenwerts liegen, wird in Schritt
314 das zweite angeforderte Drehmoment als das tatsächliche angeforderte Drehmoment verwendet. Während in dem in3 dargelegten beispielhaften Verfahren das tatsächliche angeforderte Drehmoment entweder gleich dem ersten angeforderten Drehmoment oder gleich dem zweiten angeforderten Drehmoment gesetzt wurde, kann das tatsächliche angeforderte Drehmoment als nicht exakt das gleiche wie das erste angeforderte Drehmoment und das zweite angeforderte Drehmoment berechnet werden.
Claims (19)
- Bremssystem (
100 ), umfassend: einen Bremspedalwegsensor (104 ), der ausgestaltet ist, um Wegdaten zu erzeugen, die eine Distanz angeben, um die ein Bremspedal (102 ) versetzt wurde; und einen Bremsdrucksensor (106 ), der ausgestaltet ist, um Kraftdaten zu erzeugen, die den Betrag an auf das Bremspedal (102 ) aufgebrachter Kraft angeben; gekennzeichnet durch einen Bremscontroller (108 ), der ausgestaltet ist, um aus den Wegdaten eine erste Drehmomentanforderung (202 ) und aus den Kraftdaten eine zweite Drehmomentanforderung (204 ) zu ermitteln, wobei der Bremscontroller (108 ) ferner ausgestaltet ist, um aus der ersten Drehmomentanforderung (202 ) Bremsbefehle zu erzeugen, wenn die erste Drehmomentanforderung (202 ) und die zweite Drehmomentanforderung (204 ) unterhalb eines Übergangsschwellenwerts (208 ) liegen, und um aus der zweiten Drehmomentanforderung (204 ) Bremsbefehle zu erzeugen, wenn die erste Drehmomentanforderung (202 ) und die zweite Drehmomentanforderung (204 ) den Übergangsschwellenwert (208 ) übersteigen. - Bremssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Bremscontroller (
108 ) der Bremscontroller (108 ) ferner mehrere mit dem gekoppelte Bremseinheiten (114 ) umfasst. - Bremssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehrere der Bremseinheiten (
114 ) Rückgewinnungsbremsungseinheiten sind. - Bremssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremscontroller (
108 ) ausgestaltet ist, um die Wegdaten zu empfangen und die erste Drehmomentanforderung (202 ) unter Verwendung der Wegdaten als eine Eingabe in eine Nachschlagetabelle zu erzeugen, die Wegdaten mit einem angeforderten Drehmoment in Beziehung setzt. - Bremssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremscontroller (
108 ) ausgestaltet ist, um die Kraftdaten zu empfangen und die zweite Drehmomentanforderung (204 ) unter Verwendung der Kraftdaten als eine Eingabe in eine Nachschlagetabelle zu erzeugen, die Kraftdaten mit einem angeforderten Drehmoment in Beziehung setzt. - Bremssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergangsschwellenwert (
208 ) derart gesetzt ist, dass die aus der zweiten Drehmomentanforderung (204 ) erzeugten Bremsbefehle in einem optimalen Betriebsbereich des Bremsdrucksensors (106 ) auftreten. - Bremssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremscontroller (
108 ) ferner einen Rückgewinnungsbremsungscontroller (112 ) umfasst, der ausgestaltet ist, um aus der ersten Drehmomentanforderung (202 ) oder der zweiten Drehmomentanforderung (204 ) ein Rückgewinnungsbremsungsdrehmoment zu ermitteln. - Verfahren zum Anwenden eines elektronischen Bremssystems (
100 ), das umfasst, dass Bremspedalwegdaten empfangen werden; Bremspedaldruckdaten empfangen werden; aus den Bremspedalwegdaten ein erstes angefordertes Drehmoment (202 ) ermittelt wird; und aus den Bremspedaldruckdaten ein zweites angefordertes Drehmoment (204 ) ermittelt wird; dadurch gekennzeichnet, dass das erste angeforderte Drehmoment (202 ) als eine tatsächliche Gesamtdrehmomentanforderung (206 ) verwendet wird, wenn das erste angeforderte Drehmoment (202 ) und das zweite angeforderte Drehmoment (204 ) unterhalb eines Übergangsschwellenwerts (208 ) liegen; und das zweite angeforderte Drehmoment (204 ) als die tatsächliche Gesamtdrehmomentanforderung (206 ) verwendet wird, wenn das erste angeforderte Drehmoment (202 ) und das zweite angeforderte Drehmoment (204 ) den Übergangsschwellenwert (208 ) übersteigen. - Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Ermittelns eines ersten angeforderten Drehmoments (
202 ) aus den Bremspedalwegdaten, ferner umfasst, dass die Bremspedalwegdaten als eine Eingabe für eine Nachschlagetabelle verwendet werden, die die Bremspedalwegdaten mit dem ersten angeforderten Drehmoment (202 ) in Beziehung setzt. - Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Ermittelns eines zweiten angeforderten Drehmoments (
204 ) aus den Bremspedaldruckdaten ferner umfasst, dass die Bremspedaldruckdaten als eine Eingabe für eine Nachschlagetabelle verwendet werden, die die Bremspedaldruckdaten mit dem zweiten angeforderten Drehmoment (204 ) in Beziehung setzt. - Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das es ferner den Schritt umfasst, dass aus der tatsächlichen Gesamtdrehmomentanforderung (
206 ) ein Rückgewinnungsbremsungsdrehmoment ermittelt wird. - Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das es ferner umfasst, dass der Übergangsschwellenwert (
208 ) auf der Grundlage eines optimalen Betriebsbereichs eines Pedaldruckmesswertaufnehmers gesetzt wird. - Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das es ferner umfasst, dass die tatsächlichen Gesamtdrehmomentanforderung (
206 ) an mehreren elektrohydraulischen Bremseinheiten (114 ) empfangen werden. - Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das es ferner umfasst, dass die tatsächlicheanforderung Gesamtdrehmoment (
206 ) an mehreren elektromechanischen Bremseinheiten (114 ) empfangen wird. - Bremscontroller (
108 ), umfassend: einen ersten Eingang (107 ) zum Empfangen von Bremspedalwegdaten; einen zweiten Eingang (109 ) zum Empfangen von Bremspedaldruckdaten; und eine Recheneinrichtung (110 ) für ein von einem Bediener angefordertes Drehmoment, die mit dem ersten Eingang (107 ) und dem zweiten Eingang (109 ) gekoppelt ist, wobei die Recheneinrichtung (110 ) für ein von einem Bediener angefordertes Drehmoment ausgestaltet ist, um aus den Bremspedalwegdaten eine erste Drehmomentanforderung (202 ) und aus den Bremspedaldruckdaten eine zweite Drehmomentanforderung (204 ) zu berechnen, dadurch gekennzeichnet, dass die Recheneinrichtung (110 ) ferner ausgestaltet ist, um die erste Drehmomentanforderung (202 ) als eine tatsächliche Gesamtdrehmomentanforderung (206 ) auszuwählen, wenn die erste Drehmomentanforderung (202 ) und die zweite Drehmomentanforderung (204 ) unterhalb eines Übergangsschwellenwerts (208 ) liegen, wobei die Recheneinrichtung (110 ) für ein von einem Bediener angefordertes Drehmoment ferner ausgestaltet ist, um die zweite Drehmomentanforderung (204 ) als die tatsächliche Gesamtdrehmomentanforderung (206 ) auszuwählen, wenn die erste Drehmomentanforderung (202 ) und die zweite Drehmomentanforderung (204 ) den Übergangsschwellenwert (208 ) übersteigen. - Bremscontroller (
108 ) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Recheneinrichtung (110 ) für von einem Fahrer angeforderte Drehmomente die erste Drehmomentanforderung (202 ) unter Verwendung der Bremspedalwegdaten als eine Eingabe in eine Nachschlagetabelle berechnet, die die Bremspedalwegdaten mit einem Drehmomentwert in Beziehung setzt. - Bremscontroller (
108 ) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Recheneinrichtung (110 ) für von einem Fahrer angeforderte Drehmomente die zweite Drehmomentanforderung (204 ) unter Verwendung der Bremspedalkraftdaten als eine Eingabe in eine Nachschlagetabelle berechnet, die die Bremspedalkraftdaten mit einem Drehmomentwert in Beziehung setzt. - Bremscontroller (
108 ) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremscontroller (108 ), ferner eine Rückgewinnungsbremsungs-Recheneinrichtung (112 ) umfasst, die ausgestaltet ist, um aus der tatsächlichen Gesamtdrehmomentanforderung (206 ) ein Rückgewinnungsbremsungsdrehmoment zu ermitteln. - Bremscontroller (
108 ) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremscontroller (108 ) ferner einen Ausgang umfasst, der mit mehreren Bremseinheiten (114 ) gekoppelt ist, wobei die Bremseinheiten (114 ) ausgestaltet sind, um die tatsächliche Gesamtdrehmomentanforderung (206 ) zu empfangen.
Applications Claiming Priority (2)
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