DE102007027546A1 - Verfahren zum Umbau einer Tintenpatrone und Tintenpatrone - Google Patents

Verfahren zum Umbau einer Tintenpatrone und Tintenpatrone Download PDF

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BOWA BOSSE and WAGNER oHG
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft unter anderem ein Verfahren zum Umbau einer Tintenpatrone, die einen Druckkopf und einen Tintenaufnahmebehälter aufweist, wobei der Tintenaufnahmebehälter einen Aufnahmebereich für Tinte bildet. Das Verfahren ist durch folgende Schritte gekennzeichnet: a) Die Tintenpatrone wird zumindest bereichsweise geöffnet; b) typspezifische Elemente der Tintenpatrone, die sich im Tintenaufnahmebehälter befinden, werden gegebenenfalls zumindest teilweise aus dem Tintenaufnahmebehälter entfernt; c) in den Aufnahmebereich wird ein in sich geschlossenes Nachfüllreservoir, welches mit Tinte gefüllt ist, und einen Tintenauslass aufweist, eingeführt und fixiert, wobei der Tintenauslass in Kontakt mit dem Druckkopf gebracht wird. Weiterhin wird eine entsprechend umgebaute Tintenpatrone beschrieben.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren zum Umbau einer Tintenpatrone, die einen Druckkopf und einen Tintenaufnahmebehälter aufweist, wobei der Tintenaufnahmebehälter einen Aufnahmebereich für Tinte aufweist. Weiterhin betrifft die Erfindung eine entsprechende Tintenpatrone
  • Im Bereich der Drucker ist der Einsatz der Tintenstrahltechnologie weit verbreitet. Derartige Tintenstrahldrucker werden von einer Reihe unterschiedlicher Hersteller angeboten und existieren in den verschiedensten Ausführungsformen. Grundsätzlich funktioniert ein Tintenstrahldrucker in der Weise, dass wenigstens eine Tintenpatrone in den Drucker eingebracht wird. Die Tintenpatrone verfügt über wenigstens einen Tintenaufnahmebehälter, der wiederum einen Aufnahmebereich aufweist, in dem die für das Drucken benötigte Tinte abgespeichert ist. Je nach Ausgestaltung der Tintenpatrone können der Tintenaufnahmebehälter und der Aufnahmebereich gleich groß sein. Es ist allerdings auch nicht unüblich, dass in dem Tintenaufnahmebehälter typspezifische Elemente der Tintenpatrone angeordnet sind, die für den Betrieb der Tintenpatrone benötigt werden. In diesem Fall stellt der Aufnahmebereich nur einen Teilbereich des Tintenaufnahmebehälters dar.
  • Die Tintenpatrone wirkt mit einem Druckkopf zusammen, über den die Tinte aus der Tintenpatrone auf ein zu bedruckendes Medium aufgebracht wird. Dabei werden häufig auch Tintenpatronen verwendet, bei denen der Druckkopf und die eigentliche Tintenpatrone eine Einheit bilden. In dem Druckkopf befinden sich ebenfalls typspezifische Elemente der Tintenpatrone, die für den Druckbetrieb erforderlich sind. Hierbei kann es sich beispielsweise um entsprechende Düsen, gegebenenfalls Heizelemente, elektronische Schaltelemente und dergleichen handeln.
  • Es existieren unterschiedliche Technologien, wie die Speicherung und Abgabe der Tinte in/aus der Tintenpatrone erfolgen kann. Dabei verfügen die verschiedenen Tintenpatronen jeweils über typspezifische Elemente zur dosierten Abgabe von Tinte im Druckbetrieb und zum Verhindern eines unerwünschten Ausfließens von Tinte außerhalb des Druckbetriebs aufweist. Die typspezifischen Elemente können je nach Tintenpatronentyp unterschiedlich ausgebildet sein.
  • Bei den so genannten Unterdruckpatronen beispielsweise erfolgt die Abgabe geeignet großer Tintenmengen generell über die Druckverhältnisse. Über die entsprechenden Druckverhältnisse wird die Tinte in der Patrone am Ausfließen gehindert beziehungsweise im Druckbetrieb in gewünschter Weise dosiert abgegeben. Bei den so genannten Schwammpatronen befindet sich im Tintenaufnahmeraum in der Regel ein poröses Element, welches geeignet ist, die Tinte aufzunehmen und zu speichern, und welches im Druckbetrieb die gespeicherte Tinte in den gewünschten Dosierungen wieder abgibt.
  • Da die konstruktiven Ausgestaltungen von Tintenpatronen stark variieren, ist es in der Regel so, dass nur eine, oder eine sehr geringe Anzahl von Tintenpatronen zu einem bestimmten Druckertyp passt/passen. Der Nutzer eines Tintenstrahldruckers ist bei der Beschaffung neuer Tintenpatronen für seinen Drucker somit stark limitiert.
  • Tintenpatronen werden bisher häufig als Einwegprodukte hergestellt. Wenn eine Tintenpatrone leer ist, muss diese ausgewechselt und durch eine neue Tintenpatrone ersetzt werden. Die leere Tintenpatrone muss anschließend entsorgt werden, was jedoch aus umwelttechnischen Gründen bedenklich ist. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Druckkopf und der Tintenaufnahmebehälter eine Einheit bilden und untrennbar miteinander verbunden sind. Wenn in einem solchen Fall die Tintenpatrone leer ist und ausgetauscht werden muss, muss gleichzeitig auch der Druckkopf mit ausgetauscht werden, obwohl dieser auch weiterhin noch eingesetzt werden könnte.
  • Aus diesem Grund geht man zunehmend dazu über, Tintenpatronen derart modifiziert herzustellen, dass diese wieder befüllbar sind. Das Recycling und Wiederbefüllen von Tintenpatronen hat in den vergangenen Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen.
  • Hierzu existieren im Stand der Technik bereits verschiedene Lösungen. In der WO 2005/025799 A1 beispielsweise ist ein Verfahren beschrieben, mittels dessen Container, bei denen es sich beispielsweise um Tintenpatronen handeln kann, auseinandergebaut und anschließend wieder zusammengebaut werden können, um dadurch eine erneute Befüllung der Container zu ermöglichen. Um die Container für eine erneute Befüllung zu öffnen, ist nach dieser bekannten Lösung vorgesehen, dass die Öffnung mittels Laserstrahlung erfolgt. Nach der Öffnung können die Container inspiziert und neu befüllt werden, bevor sie anschließend wieder geschlossen und einer erneuten Verwendung zugeführt werden.
  • Die US 2004/0263589 A1 beschreibt eine Lösung, bei der gebrauchte, geleerte Tintenpatronen wieder aufbereitet werden können. Die leeren Tintenpatronen werden einer besonderen Aufbereitungseinrichtung zugeführt, dort wiederbefüllt und anschließend den Nutzern erneut zur Verfügung gestellt.
  • Auch die EP 0 827 836 A1 beschreibt eine Tintenpatrone, die nach ihrer Entleerung erneut befüllt und dann wieder verwendet werden kann. Bei dieser bekannten Lösung liegt das Augenmerk auf der Tatsache, dass eine Tintenpatrone vor dem Einsetzen in den Drucker eine versiegelte Abgabeöffnung aufweist. Beim Einsatz in den Drucker wird dieses Siegel zerbrochen. Um eine gebrauchte Tintenpatrone erneut verwenden zu können, ist nach dieser bekannten Lösung vorgesehen, dass der Bauteilbereich mit der Abgabeöffnung von dem übrigen Patronengehäuse gelöst werden kann. Der Bauteilbereich mit der Abgabeöffnung und dem zerbrochenen Siegel wird bei der erneuten Aufbereitung der Tintenpatrone vom Gehäuse abgeschraubt und durch einen neuen Bauteilbereich mit Abgabeöffnung, die ein unbeschädigtes Siegel aufweist, ersetzt. Gleichzeitig wird der entleerte Behälter der Tintenpatrone mit Tinte aufgefüllt.
  • In der EP 1 013 446 A2 ist ein Verfahren zum Recyceln von Tintenpatronen nach dem oben genannten Schwammprinzip beschrieben, wobei die Patrone nach ihrer Entleerung zunächst gereinigt wird. Dazu wird in das poröse Speicherelement der Tintenpatrone eine Reinigungsflüssigkeit eingebracht, die in einem Folgeschritt aus der Patrone wieder entfernt wird. Die auf diese Weise gereinigte Tintenpatrone kann in einem anschließenden Befüllungsschritt erneut mit Tinte befüllt werden, wobei die Befüllung über eine hierzu vorgesehene Befüllöffnung erfolgt.
  • Wie weiter oben bereits veranschaulicht wurde, können Tintenpatronen beispielsweise aus einem Druckkopf und wenigstens einem Tintenaufnahmebehälter bestehen, wobei die beiden Bauteile eine untrennbare Einheit bilden. Im Druckkopf sind dann die für das Ausgeben der Tinte erforderlichen Bauelemente untergebracht, wie beispielsweise die Düsen, die erforderlichen elektrischen Bauelemente, gegebenenfalls Heizelemente und dergleichen. Wenn Druckkopf und Tintenaufnahmebehälter ein einziges Bauteil bilden, muss bei Auswechslung der Tintenpatrone immer auch der Druckkopf mit ausgewechselt werden, der ansonsten noch einsatzfähig wäre. Dies macht die Tintenpatronen teuer.
  • Um einen solchen Nachteil zu umgehen, ist in der DE 692 32 471 T2 beispielsweise eine Tintenpatrone beschrieben, bei der der Druckkopf und der Tintenaufnahmebehälter lösbar miteinander verbunden sind. Dazu besteht die Tintenpatrone aus einer Art Adapter, der die Funktion des Druckkopfes übernimmt, und welcher die Druckkopfelemente, die zur Durchführung eines Druckvorgangs erforderlich sind, beinhaltet. Ferner ist ein Tintenaufnahmebehälter vorgesehen, der lösbar mit diesem Adapter verbunden ist. Wenn nun der Tintenvorrat in dem Tintenaufnahmebehälter verbraucht ist, wird der leere Tintenaufnahmebehälter von dem Adapter gelöst und durch einen neuen, gefüllten Tintenaufnahmebehälter ersetzt. Der eigentliche Druckkopf wird nicht ausgetauscht und kann weiterhin verwendet werden.
  • Allen im Stand der Technik bekannten Lösungen ist indes gemeinsam, dass jeweils eine Tintenpatrone eines bestimmten Typs wieder aufbereitet beziehungsweise wiederbefüllt wird. Dabei wird die Gestaltung der Tintenpatrone beziehungsweise der Typ der Tintenpatrone selbst nicht verändert, so dass die wieder aufbereiteten Tintenpatronen auch nach wie vor nur zu einem bestimmten Druckertyp oder Druckersystem passen, für das/den sie ursprünglich bestimmt waren. Der Nutzer eines Tintenstrahldruckers ist bei der Beschaffung neuer Tintenpatronen für seinen Drucker somit auch weiterhin stark limitiert.
  • Ausgehend vom genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Tintenpatrone der eingangs genannten Art bereitzustellen, mittels dessen/derer die vorstehend beschriebenen Nachteile vermieden werden können. Insbesondere soll eine Lösung bereitgestellt werden, mittels derer einfach und kostengünstig auch die Nutzungsmöglichkeit einer Tintenpatrone für andere Druckertypen erreicht werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch das Verfahren mit den Merkmalen gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1 sowie die Tintenpatrone mit den Merkmalen gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 11. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie den Zeichnungen. Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben sind, gelten dabei selbstverständlich auch im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Tintenpatrone, und umgekehrt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, dass eine Tintenpatrone eines ersten Tintenpatronentyps (zum Beispiel eine Tintenpatrone der Firma HP, eine Tintenpatrone für Drucker der Firma HP oder eine zu den vorgenannten Tintenpatronen kompatible Tintenpatrone) in eine Tintenpatrone eines zweiten Tintenpatronentyps (zum Beispiel eine Tintenpatrone der Firma Samsung, eine Tintenpatrone für Drucker der Firma Samsung oder eine zu den vorgenannten Tintenpatronen kompatible Tintenpatrone) umgebaut werden kann. Auf diese Weise kann eine Tintenpatrone, die ursprünglich nur für einen bestimmten Druckertyp, oder aber nur für Drucker eines bestimmten Herstellers, eingesetzt werden konnte, nach dem Umbau oder aber einer Umfunktionierung auch für andere Druckertypen (Drucker anderer Machart), oder aber Drucker eines anderen Herstellers, verwendet und eingesetzt werden. Durch das nachfolgend beschriebene erfindungsgemäße Verfahren wird es insbesondere möglich, Tintenpatronen, die ursprünglich für bestimmte Drucker vorgesehen waren, zu Tintenpatronen für andere Drucker anderer Machart umzufunktionieren. Durch den Umbau der Tintenpatronen, wie er nachfolgend im Detail beschrieben wird, werden die Tintenpatronen vom ursprünglich ersten Tintenpatronentyp kompatibel zu Tintenpatronen vom zweiten Tintenpatronentyp gemacht. Die Tintenpatronen vom ersten Tintenpatronentyp können damit durch den Umbau die Funktionalität in solchen Druckern erreichen, die ansonsten den Einsatz von Tintenpatronen vom zweiten Tintenpatronentyp erfordern.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung kann eine Tintenpatrone im Recyclingprozess aus einer bereits gebrauchten Patrone, wie auch im Umbauprozess aus einer Neupatrone, umgewandelt und damit umfunktioniert werden.
  • Gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Umbau einer Tintenpatrone, die einen Druckkopf und einen Tintenaufnahmebehälter aufweist, wobei der Tintenaufnahmebehälter einen Aufnahmebereich für Tinte bildet, bereitgestellt, das durch folgende Schritte gekennzeichnet ist: a) die Tintenpatrone wird zumindest bereichsweise geöffnet; b) typspezifische Elemente der Tintenpatrone, die sich im Tintenaufnahmebehälter befinden, werden gegebenenfalls zumindest teilweise aus dem Tintenaufnahmebehälter entfernt; c) in den Aufnahmebereich wird ein in sich geschlossenes Nachfüllreservoir, welches mit Tinte gefüllt ist und einen Tintenauslass aufweist, eingeführt und fixiert, wobei der Tintenauslass in Kontakt mit dem Druckkopf gebracht wird.
  • Der erste Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umbau einer Tintenpatrone. Dabei ist die Erfindung natürlich nicht auf bestimmte Typen von Tintenpatronen beschränkt, die mittels dieses Verfahrens umgebaut werden können. Die umzubauende Tintenpatrone kann grundsätzlich beliebig ausgestaltet sein.
  • Beispielsweise könnte es sich bei der umzubauenden Tintenpatrone um eine so genannte Unterdruckpatrone handeln. Bei einer Tintenpatrone vom Unterdrucktyp handelt es sich im Sinne der vorliegenden Beschreibung generell um ein System zur gezielten Abgabe geeignet großer Tintenmengen, bei dem die Tinte im System über Druckverhältnisse am Ausfließen gehindert beziehungsweise im Druckbetrieb dosiert wird. Natürlich ist es auch denkbar, dass unter den vorstehend genannten Voraussetzungen die Tintenpatrone ursprünglich mit einem Schwammsystem ausgestattet ist. Bei einer Tintenpatrone vom Schwammtyp handelt es sich generell um ein System zur gezielten Abgabe geeignet großer Tintenmengen, bei dem die Tinte im System über ein den Raum ausfüllendes poröses Element – das dazu geeignet ist Tinte aufzunehmen und in geeigneten Dosen wieder abzugeben – am Ausfließen gehindert beziehungsweise im Druckbetrieb dosiert wird.
  • Der Umbau der Tintenpatrone erfolgt in einer Weise, dass eine Patrone, die ursprünglich für einen bestimmten Druckertyp oder Drucker eines bestimmten Herstellers eingesetzt werden konnte, nach dem Umbau auch für andere Druckertypen oder Drucker eines anderen Herstellers eingesetzt werden kann. Gegebenenfalls kann bei dem Umbau auch die Funktionalität der Tintenpatrone umgewandelt werden, das heißt die Art und Weise, wie die Tintenpatrone im Betrieb arbeitet, wie die Tinte gespeichert wird und wie die Tinte im Druckbetrieb dosiert und abgegeben wird.
  • Die Tintenpatrone weist einen Druckkopf und einen Tintenaufnahmebehälter auf. Sofern die Tintenpatrone zum einfarbigen Druck ausgebildet ist, ist in der Regel nur ein Tintenaufnahmebehälter vorhanden. Wenn die Tintenpatrone für mehrfarbigen Druck vorgesehen ist, kann diese auch zwei oder mehr Tintenaufnahmebehälter aufweisen. Im Zustand der Tintenpatrone vor deren Umbau ist der Aufnahmebehälter vorteilhaft von vier Wandungen – zwei Seitenwänden, einer Frontseite und einer Rückseite – sowie von einem Boden begrenzt. Nach oben hin kann der Behälter gegebenenfalls mit einem Deckelelement abgeschlossen sein. Der Tintenaufnahmebehälter bildet einen Aufnahmebereich für die Tinte.
  • Das Verfahren, dass vorteilhaft automatisiert oder zumindest zum Teil automatisiert ablaufen kann, ist durch die folgenden Schritte gekennzeichnet:
    Zunächst wird die Tintenpatrone zumindest bereichsweise geöffnet. Dies kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Nachfolgend werden hierzu einige vorteilhafte, jedoch nicht ausschließliche Beispiele beschrieben. Beispielsweise kann die Tintenpatrone durch einen Spaltvorgang geöffnet werden, bei dem die Tintenpatrone in unterschiedliche Bestandteile aufgespaltet wird. Auch könnte die Tintenpatrone durch einen Aufklappvorgang geöffnet werden, wobei dann das zumindest teilweise Öffnen der Tintenpatrone durch Aufklappen erfolgt. Wenn die Tintenpatrone über ein Deckelelement verfügt, über das der wenigstens eine Tintenaufnahmebehälter abgedeckt ist, könnte eine Öffnung der Tintenpatrone auch dadurch erfolgen, dass das Deckelelement geöffnet und von der Tintenpatrone entfernt wird. Auch ist es möglich, dass die Tintenpatrone geöffnet wird, in dem diese an geeigneter Stelle durchgeschnitten wird, beispielsweise parallel zu einem wie vorstehend beschriebenen Deckelelement. Die Öffnung der Tintenpatrone kann auch durch eine schneidende oder spanende Bearbeitung der Tintenpatrone erreicht werden.
  • Sofern sich im Tintenaufnahmebehälter typspezifische Elemente der Tintenpatrone befinden, werden diese gegebenenfalls zumindest teilweise aus dem Tintenaufnahmebehälter entfernt. Das kann bedeuten, dass lediglich einige typspezifische Elemente entfernt werden müssen. Das kann aber auch bedeuten, dass alle typspezifischen Elemente entfernt werden müssen. Natürlich kann dies auch bedeuten, dass nur Bestandteile einzelner typspezifischer Elemente entfernt werden müssen.
  • Auf diese Weise entsteht ein Aufnahmeholraum. Bei den typspezifischen Elementen kann es sich beispielsweise um Elemente zur dosierten Abgabe von Tinte im Druckbetrieb und zum Verhindern eines unerwünschten Ausfließens von Tinte außerhalb des Druckbetriebs handeln. Hierbei kann es sich je nach Tintenpatronentyp um unterschiedliche Elemente handeln, etwa um ein Belüftungssystem mit den dazugehörigen Elementen, ein Unterdrucksystem mit den dazugehörigen Elementen, ein poröses Element zum Speichern von Tinte, und dergleichen. Da Tintenpatronen an sich bereits bekannt sind, und da insbesondere auch bereits seit langem Tintenpatronen vom Unterdrucktyp und vom Schwammtyp bekannt sind, ist es für den Fachmann klar auf der Hand liegend, was unter den genannten typspezifischen Elementen zu verstehen ist, so dass auf eine weitergehende Erläuterung an dieser Stelle verzichtet werden kann. Grundsätzlich handelt es sich bei den typspezifischen Elementen um solche Bauteile einer Tintenpatrone, über die die genau dosierte Abgabe von Tinte im Druckbetrieb bewerkstelligt und gesteuert wird, und über die verhindert wird, dass aus der Tintenpatrone, wenn sich diese nicht im Druckbetrieb befindet, unerwünscht und unkontrolliert Tinte austreten kann. Einige dieser typspezifischen Elemente sind im Druckkopf angeordnet, andere wiederum gegebenenfalls in dem Tintenaufnahmebehälter. Diejenigen Elemente, die sich im Tintenaufnahmebehälter befinden, werden während des beschriebenen Verfahrensschritts aus dem Tintenaufnahmebehälter entfernt.
  • Anschließend wird in einem darauf folgenden Schritt in den Aufnahmebereich ein in sich geschlossenes Nachfüllreservoir, welches mit Tinte gefüllt ist und einen Tintenauslass aufweist, eingeführt und fixiert, wobei der Tintenauslass in Kontakt mit dem Druckkopf gebracht wird. Über den Tintenauslass kommt die im Nachfüllreservoir befindliche Tinte mit dem Druckkopf in Kontakt. Die Erfindung ist nicht auf bestimmte Möglichkeiten beschränkt, wie eine Fixierung des Nachfüllreservoirs in dem Aufnahmebereich erfolgen kann. Wichtig ist lediglich, dass das Nachfüllreservoir ausreichend fest im Aufnahmebereich fixiert ist, damit es während eines Druckvorgangs nicht verrutschen kann. Nachfolgend werden einige vorteilhafte, jedoch nicht ausschließliche Beispiele beschrieben, wie eine solche Fixierung realisiert werden könnte. Beispielsweise kann eine Fixierung durch ein entsprechend ausgestaltetes Klick-System oder Rast-System erreicht werden. Auch könnten Nachfüllreservoir und Aufnahmebereich konisch verlaufend ausgebildet sein, so dass die Fixierung mittels Klemmung erfolgt. Ebenso könnte vorgesehen sein, dass Teile der Wandungen des Tintenaufnahmebehälters als federnde Schenkel ausgebildet sind, wobei das Nachfüllreservoir durch die auftretenden Federkräfte im Aufnahmebereich eingeklemmt wird. Eine derartige Fixierung ist im Zusammenhang mit der Figurenbeschreibung näher erläutert, wobei auf die entsprechenden Ausführungen auch an dieser Stelle vollinhaltlich Bezug genommen und verwiesen wird.
  • Das Nachfüllreservoir weist einen Tintenauslass auf, über den die Tinte aus dem Reservoir austreten und in Kontakt mit dem Druckkopf kommen kann. Über den Tintenauslass wird somit eine Verbindung zwischen Nachfüllreservoir und Druckkopf hergestellt.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden der Druckkopf und das eigentliche Tintenreservoir getrennt. Der Tintenaufnahmebehälter wird so umfunktioniert, dass er für die Aufnahme des Nachfüllreservoirs geeignet ist. Der Tintenaufnahmebehälter stellt somit zumindest einen Teil des Aufnahmebereichs für das Nachfüllreservoir bereit. Das Nachfüllreservoir kann auf einfache Weise in dem Aufnahmebereich fixiert werden. Nachdem das Nachfüllreservoir entleert wurde, kann dieses auf bequeme Weise durch ein neues, gefülltes Nachfüllreservoir ersetzt werden. Der Druckkopf wird dabei beibehalten, da dieser mit dem Tintenaufnahmebehälter verbunden ist, welcher eine Art Aufnahmehülle oder Aufnahmeeinrichtung für das Nachfüllreservoir bildet.
  • Vorzugsweise kann eine Tintenpatrone eines ersten Tintenpatronentyps in eine Tintenpatrone eines zweiten Tintenpatronentyps umgebaut werden. Besonders vorteilhaft kann in diesem Zusammenhang eine Tintenpatrone eines Typs A in eine Tintenpatrone eines Typs B mit einem Click-System umgewandelt werden. Bei einem solchen Click-System handelt es sich beispielsweise um eine wie folgt beschriebene Ausgestaltung. Es gibt Tintenpatronen, die bestehen aus einer untrennbaren Einheit aus Druckkopf und Tintenkammer. Beim Auswechseln muss dann immer die gesamte Tintenpatrone ausgetauscht werden. Durch das so genannte Click-System werden Druckkopf und Tintenkammer getrennt. Der Druckkopf kann bei einer Auswechslung auch weiterhin beibehalten werden. Bei Bedarf muss lediglich der Tintentank ersetzt werden. Die Tintenpatrone besteht somit aus einem Nachfülltank und dem Druckkopf, der dann beispielsweise auch die Funktion einer Art Adapter übernehmen kann. Der Nachfülltank wird mit dem Druckkopf in Kontakt gebracht, beispielsweise in diesen eingeklickt. Diese Kombination wird anschließend in den Drucker eingefügt, was gegebenenfalls ebenfalls über ein Einklicken erfolgen kann.
  • Vorteilhaft kann die Tintenpatrone vor dem Einbringen des Nachfüllreservoirs in ihrer Höhe gekürzt werden. Dieser Vorgang kann beispielsweise durch schneidende oder spanende Bearbeitung der Patrone erreicht werden. Die genaue Höhe, auf die die Patrone gekürzt werden muss, richtet sich insbesondere nach den Abmessungen des Nachfüllreservoirs. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Patrone auf das Maß desjenigen Tintenpatronentyps gekürzt wird, in welchen sie umgebaut werden soll. Die Tintenpatrone wird damit in ihrer Höhe gekürzt, damit sie in den zweiten Drucker, oder aber einen Drucker des zweiten Herstellers, eingefügt werden kann. Auch dieser Vorgang kann beispielsweise durch schneidende oder spanende Bearbeitung der Patrone erreicht werden. Die genaue Höhe, auf die die Patrone gekürzt werden muss, richtet sich insbesondere auch nach dem vorhandenen Platz im vorgesehenen Drucker.
  • Vorzugsweise kann der Tintenauslass des Nachfüllreservoirs über einen Übergabebereich mit dem Druckkopf in Kontakt gebracht werden. Dieser Übergabebereich bildet damit den Übergabepunkt, an dem die Tinte, die aus dem Nachfüllreservoir ausfließt, über den Tintenauslass das Nachfüllreservoir verlässt und in den Druckkopf eintritt. Der Übergabebereich kann beispielsweise Bestandteil des Druckkopfes, oder Bestandteil des Tintenaufnahmebehälters, oder in bestimmten Fällen auch Bestandteil des Nachfüllreservoirs sein.
  • Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass der Tintenauslass des Nachfüllreservoirs über einen Übergabebereich, in dem sich ein poröses Speicherelement befindet, mit dem Druckkopf in Kontakt gebracht wird. Das poröse Speicherelement kann sich beispielsweise in einer Art Vorkammer befindet und dient etwa als Zwischenspeicher oder Dosierer für die Tinte. Vorteilhaft kann weiterhin vorgesehen sein, dass der Tintenauslass des Nachfüllreservoirs über einen Übergabebereich, in dem sich wenigstens ein Siebelement befindet, mit dem Druckkopf in Kontakt gebracht wird. Um die Funktion der Tintenpatrone sicherzustellen, ist vorteilhaft ein geeignetes Siebmaterial zum Abschluss der Vorkammer in die Patrone an geeigneter Stelle einzubringen und zu fixieren. Ersatzweise kann das Siebmaterial auch den Abschluss des Nachfüllreservoirs bilden. Bei dem Siebelement kann es sich beispielsweise um ein Kunststoffsieb, ein Metallsieb, ein Kunststoffvlies, ein Metallvlies oder dergleichen handeln. Wenn in einer Vorkammer ein poröses Speichermaterial eingesetzt wird, oder wenn im Nachfüllreservoir ein poröses Speichermaterial eingesetzt wird, weist das Siebelement vorteilhaft kleinere Poren als das poröse Material auf.
  • Beispielsweise kann der Tintenauslass des Nachfüllreservoirs beim Einsetzen in den Aufnahmebereich geöffnet werden. Das kann vorteilhaft automatisch erfolgen, beispielsweise, indem ein Verschlusssiegel (etwa in Folienform) durchstoßen wird.
  • Natürlich kann auch vorgesehen sein, dass der Tintenauslass vor dem Einsetzen in den Aufnahmebereich geöffnet wird. Dann kann der Tintenauslass beispielsweise mit einer Verschlusskappe verschlossen sein, die vor dem Einbau des Nachfüllreservoirs in den Aufnahmebereich entfernt wird.
  • Vorzugsweise wird das Nachfüllreservoir austauschbar im Aufnahmebereich angeordnet. Somit wird es möglich, ein geleertes Nachfüllreservoir einfach und bequem auszubauen und durch ein neues, gefülltes Nachfüllreservoir zu ersetzen.
  • Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass wenigstens eine Wandung des Tintenaufnahmebehälters zumindest bereichsweise entfernt wird, wodurch der Aufnahmebereich für das Nachfüllreservoir vergrößert wird. Gemäß einer vorteilhaften, jedoch nicht ausschließliche Ausführungsform des Verfahrens könnte beispielsweise realisiert werden, dass der hintere Teil der Patrone (die Rückwand des Tintenaufnahmebehälters, die sich gegenüber den Kontakten, die die Patrone mit dem Drucker elektronisch verbinden, befindet) teilweise oder auch komplett entfernt wird, wodurch mehr Raum für den Einsatz eines größeren Nachfüllreservoirs entsteht. Durch diese Maßnahme und die Vergrößerung des verwendeten Nachfüllreservoirs kann die Füllmenge der Tintenpatrone vergrößert werden.
  • Das Nachfüllreservoir ist auf die Anforderungen der zukünftigen Nutzung abzustimmen. Prinzipiell muss es die – vorzugsweise gekürzte – Patrone nach oben hin abschließen und das Einrasten im Drucker sicherstellen.
  • Beispielsweise kann die Tintenpatrone nach dem Einführen und Fixieren des Nachfüllreservoirs mit einem Deckelelement verschlossen werden. Dabei kann das Deckelelement je nach Ausgestaltung Bestandteil des Nachfüllreservoirs sein. Ebenso ist natürlich auch denkbar, dass das Deckelelement den Tintenaufnahmebehälter nach oben beschließt, so dass der Tintenaufnahmebehälter das Nachfüllreservoir von oben begrenzen kann.
  • Beispielsweise kann es durch die Umwandlung der Tintenpatrone erforderlich werden, dass einzelne Bestandteile der Tintenpatrone, beispielsweise zumindest ein Teil eines bisher vorhandenen Belüftungssystems, verschlossen werden müssen. Ebenso muss die Tintenpatrone selbst nach der erfolgten Umwandlung gegebenenfalls erneut verschlossen werden. Dieses Verschließen kann auf unterschiedliche Weise erfolgen, wobei die Auswahl des geeigneten Verfahrens insbesondere auch vom Material der Tintenpatrone abhängt. Nachfolgend werden einige vorteilhafte, allerdings nicht ausschließliche Beispiele genannt, wie ein Verschließen in geeigneter Weise realisiert werden kann. Wichtig dabei ist vor allem, dass nach dem Verschließen Tinte nicht unbeabsichtigt aus der Tintenpatrone austreten kann.
  • Beispielsweise kann der Verschließvorgang erfolgen durch ein Klebeverfahren (beispielsweise unter Zuhilfenahme einer geeigneten Klebmasse) und/oder durch ein Abdichtverfahren (beispielsweise unter Zuhilfenahme einer geeigneten Dichtmasse) und/oder durch Aufbringen einer Abdichtplatte (oder anderer geeigneter Bauteile von innen und/oder von außen, die ein tintendichtes, und je nach Bedarf druckdichtes Verschließen bewirkt) und/oder durch Aufbringen einer Dichtfolie und/oder durch Nutzung einer Wärmequelle (zum thermischen Verbund der zu verschließenden Bereiche, zum thermischen Verschließen von Öffnungen, und dergleichen) und/oder durch ein Ultraschallverfahren (unter Verwendung geeigneter Ultraschalltechnik) und/oder durch Anbringen (sonstiger) mechanischer Bauteile an der Tintenpatrone, oder dergleichen.
  • Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Tintenpatrone bereitgestellt, aufweisend einen Druckkopf und einen Tintenaufnahmebehälter, wobei der Tintenaufnahmebehälter einen Aufnahmebereich für Tinte bildet. Die Tintenpatrone ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass in dem Aufnahmebereich ein in sich geschlossenes Nachfüllreservoir, welches mit Tinte gefüllt ist und einen Tintenauslass aufweist, angeordnet und fixiert ist und dass der Tintenauslass des Nachfüllreservoirs in Kontakt mit dem Druckkopf steht.
  • Zu der konstruktiven Ausgestaltung und Funktionsweise der Tintenpatrone wird ebenfalls auf die vorstehenden Ausführungen zum erfindungsgemäßen Verfahren vollinhaltlich Bezug genommen und verwiesen, so dass alles bezüglich des Verfahrens Gesagte auch im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Tintenpatrone gilt, und natürlich umgekehrt.
  • Vorteilhaft kann die Tintenpatrone nach einem wie vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden.
  • Vorzugsweise weist die Tintenpatrone einen Übergabebereich auf, wobei der Tintenauslass des Nachfüllreservoirs über den Übergabebereich mit dem Druckkopf in Kontakt steht. Dabei kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Übergabebereich wenigstens ein poröses Speicherelement und/oder wenigstens ein Siebelement aufweist.
  • In weiterer Ausgestaltung kann das Nachfüllreservoir austauschbar im Aufnahmebereich angeordnet sein.
  • Zur Vergrößerung des Aufnahmebereichs für das Nachfüllreservoir kann vorteilhaft wenigstens eine Wandung des Tintenaufnahmebehälters zumindest bereichsweise entfernt sein.
  • Die Tintenpatrone kann beispielsweise mit einem Deckelelement verschlossen sein, wobei das Deckelelement Bestandteil der Tintenpatrone an sich, oder Bestandteil des Nachfüllreservoirs sein kann.
  • Durch die vorliegende Erfindung wird es auf einfache Weise möglich, eine Tintenpatrone eines ersten Tintenpatronentyps in eine Tintenpatrone eines anderen, zweiten Tintenpatronentyps umzuwandeln beziehungsweise umzubauen. Tintenpatronen, die bislang nur für bestimmte Druckertypen oder Drucker eines bestimmten Herstellers eingesetzt werden konnten, können durch das erfindungsgemäße Umbauverfahren nunmehr auch für andere Drucker beziehungsweise Drucker anderer Hersteller eingesetzt werden.
  • Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen die 1 bis 4 verschiedene Ansichten einer erfindungsgemäßen Tintenpatrone, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt worden ist. Im Detail zeigen
  • 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Tintenpatrone;
  • 2 eine Ansicht auf die Frontseite der erfindungsgemäßen Tintenpatrone;
  • 3 eine Ansicht auf die Rückseite der erfindungsgemäßen Tintenpatrone; und
  • 4 eine Ansicht von unten auf die erfindungsgemäße Tintenpatrone.
  • In den 1 bis 4 ist eine Tintenpatrone 10 dargestellt, die von einer Tintenpatrone eines ersten Tintenpatronentyps in eine Tintenpatrone eines zweiten Tintenpatronentyps umgebaut worden ist.
  • Die Tintenpatrone 10 weist zunächst einen Druckkopf 11 auf, in dem für den Druckbetrieb erforderliche Elemente und Bauteile untergebracht sind. Weiterhin verfügt die Tintenpatrone über einen Tintenaufnahmebehälter 12, der einen Aufnahmebereich 13 zur Aufnahme eines Nachfüllreservoirs 14 begrenzt. Diese Begrenzung wird im gezeigten Beispiel durch eine Frontseite 17, zwei Seitenwände 19, 20 und einen Boden 21 des Tintenaufnahmebehälters 12 gebildet. In der Frontseite 17 befinden sich weiterhin elektrische Kontakte 18 zum elektrischen Anschluss der Tintenpatrone 10 an einen Drucker (nicht dargestellt).
  • Zwischen Nachfüllreservoir 14 und Druckkopf 11 ist ein Übergabebereich 16 vorgesehen, über den die Tinte aus dem Nachfüllreservoir 11 über einen darin befindlichen Tintenauslass mit dem Druckkopf 11 in Kontakt kommen kann.
  • Vorteilhaft ist in dem Übergabebereich 16 eine Vorkammer mit einem porösen Speicherelement vorgesehen. Ebenso kann im Übergabebereich 16 auch ein geeignetes Siebelement vorgesehen sein.
  • Den oberen Abschluss der Tintenpatrone 10 bildet ein Deckelelement 15, das im gezeigten Beispiel Bestandteil des Nachfüllreservoirs 16 ist.
  • Nachfolgend wird nun das Umbauverfahren näher beschrieben. Dabei wird eine Tintenpatrone eines Ausgangstyps zu einer Tintenpatrone 10 eines anderen Typs umgebaut.
  • Der Umbau der Tintenpatrone erfolgt in einer Weise, dass eine Patrone, die ursprünglich für einen bestimmten Druckertyp oder Drucker eines bestimmten Herstellers eingesetzt werden konnte, nach dem Umbau auch für andere Druckertypen oder Drucker eines anderen Herstellers eingesetzt werden kann. Gegebenenfalls kann bei dem Umbau auch die Funktionalität der Tintenpatrone umgewandelt werden, das heißt die Art und Weise, wie die Tintenpatrone im Betrieb arbeitet, wie die Tinte gespeichert wird und wie die Tinte im Druckbetrieb dosiert und abgegeben wird.
  • Zunächst wird die Tintenpatrone 10 zumindest bereichsweise geöffnet.
  • Sofern sich im Tintenaufnahmebehälter 12 typspezifische Elemente der Tintenpatrone 10 befinden, werden diese gegebenenfalls aus dem Tintenaufnahmebehälter 12 entfernt. Auf diese Weise entsteht ein Aufnahmeholraum, der den Aufnahmebereich 13 für das Nachfüllreservoir 14 bildet.
  • Anschließend wird in einem darauffolgenden Schritt in den Aufnahmebereich 13 das in sich geschlossene Nachfüllreservoir 14, welches mit Tinte gefüllt ist und einen Tintenauslass aufweist, eingeführt und fixiert, wobei der Tintenauslass in Kontakt mit dem Druckkopf 11 gebracht wird. Über den Tintenauslass kommt die im Nachfüllreservoir 14 befindliche Tinte mit dem Druckkopf 11 in Kontakt.
  • Eine Anpassung der Tintenpatrone 10 an das Nachfüllreservoir 14, oder den geplanten Einsatz der Patrone in einem anderen Drucker kann auch dadurch erfolgen, dass die Höhe der Tintenpatrone 10 in geeigneter Weise gekürzt wird.
  • Die Fixierung des Nachfüllreservoirs 14 im Aufnahmebereich 13 erfolgt im dargestellten Beispiel durch eine besondere Ausgestaltung des Tintenaufnahmebehälters 13. Dazu sind Bereiche der Seitenwände 19, 20 sowie des Bodens 21 herausgeschnitten worden, so dass die beiden Seitenwände 19, 20 eine Art Federlaschen bilden. Zwischen diese Federlaschen wird das Nachfüllreservoir 14 eingeklemmt und über die Klemmwirkung beziehungsweise die von den Federlaschen wirkenden Federkräfte, die in Richtung der Tintenpatronenmitte gerichtet sind, in Position gehalten.
  • Weiterhin ist im gezeigten Beispiel die Rückwand des Tintenaufnahmebehälters 12 entfernt worden, wodurch der Aufnahmebereich 13 für das Nachfüllreservoir 14 vergrößert wird. Gemäß dieser vorteilhaften, jedoch nicht ausschließlichen Ausführungsform wird realisiert, dass der hintere Teil der Patrone (die Rückwand des Tintenaufnahmebehälters 13, die sich gegenüber den Kontakten 18, die die Patrone mit dem Drucker elektronisch verbinden, befindet) komplett entfernt wird, wodurch mehr Raum für den Einsatz eines größeren Nachfüllreservoirs 14 entsteht. Durch diese Maßnahme und die Vergrößerung des verwendeten Nachfüllreservoirs 14 kann die Füllmenge der Tintenpatrone 10 vergrößert werden.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden der Druckkopf 11 und das eigentliche Tintenreservoir getrennt. Der Tintenaufnahmebehälter 12 wird so umfunktioniert, dass er für die Aufnahme des Nachfüllreservoirs 14 geeignet ist. Der Tintenaufnahmebehälter 12 stellt somit zumindest einen Teil des Aufnahmebereichs 13 für das Nachfüllreservoir 14 bereit. Das Nachfüllreservoir 14 kann auf einfache Weise in dem Aufnahmebereich 13 fixiert werden. Nachdem das Nachfüllreservoir 14 entleert wurde, kann dieses auf bequeme Weise durch ein neues, gefülltes Nachfüllreservoir 14 ersetzt werden. Der Druckkopf 11 wird dabei beibehalten, da dieser mit dem Tintenaufnahmebehälter 12 verbunden ist, welcher eine Art Aufnahmehülle oder Aufnahmeeinrichtung für das Nachfüllreservoir 14 bildet.
  • 10
    Tintenpatrone
    11
    Druckkopf
    12
    Tintenaufnahmebehälter
    13
    Aufnahmebereich
    14
    Nachfüllreservoir
    15
    Deckelelement
    16
    Übergabebereich
    17
    Frontseite des Aufnahmebehälters
    18
    Elektrische Kontakte
    19
    Seitenwandung des Aufnahmebehälters
    20
    Seitenwandung des Aufnahmebehälters
    21
    Boden des Aufnahmebehälters
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 2005/025799 A1 [0009]
    • - US 2004/0263589 A1 [0010]
    • - EP 0827836 A1 [0011]
    • - EP 1013446 A2 [0012]
    • - DE 69232471 T2 [0014]

Claims (17)

  1. Verfahren zum Umbau einer Tintenpatrone (10), die einen Druckkopf (11) und einen Tintenaufnahmebehälter (12) aufweist, wobei der Tintenaufnahmebehälter (12) einen Aufnahmebereich (13) für Tinte bildet, gekennzeichnet durch folgende Schritte: a) die Tintenpatrone (10) wird zumindest bereichsweise geöffnet; b) typspezifische Elemente der Tintenpatrone (10), die sich im Tintenaufnahmebehälter (12) befinden, werden gegebenenfalls zumindest teilweise aus dem Tintenaufnahmebehälter (12) entfernt; c) In den Aufnahmebereich (13) wird ein in sich geschlossenes Nachfüllreservoir (14), welches mit Tinte gefüllt ist und einen Tintenauslass aufweist, eingeführt und fixiert, wobei der Tintenauslass in Kontakt mit dem Druckkopf (11) gebracht wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Tintenpatrone eines ersten Tintenpatronentyps in eine Tintenpatrone eines zweiten Tintenpatronentyps umgebaut wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tintenpatrone (10) vor dem Einbringen des Nachfüllreservoirs (14) in ihrer Höhe gekürzt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Tintenauslass des Nachfüllreservoirs (14) über einen Übergabebereich (16) mit dem Druckkopf (11) in Kontakt gebracht wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Tintenauslass des Nachfüllreservoirs (14) über einen Übergabebereich (16), in dem sich ein poröses Speicherelement befindet, mit dem Druckkopf (11) in Kontakt gebracht wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Tintenauslass des Nachfüllreservoirs (14) über einen Übergabebereich (16), in dem sich wenigstens ein Siebelement befindet, mit dem Druckkopf (11) in Kontakt gebracht wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das der Tintenauslass des Nachfüllreservoirs (14) beim Einsetzen in den Aufnahmebereich (13), oder vor dem Einsetzen in den Aufnahmebereich (13), geöffnet wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachfüllreservoir (14) austauschbar im Aufnahmebereich (13) des Tintenaufnahmebehälters (12) angeordnet wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Wandung (19, 20, 21) des Tintenaufnahmebehälters (12) zumindest bereichsweise entfernt wird, wodurch der Aufnahmebereich (13) für das Nachfüllreservoir (14) vergrößert wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Tintenpatrone (10) nach dem Einführen und Fixieren des Nachfüllreservoirs (14) mit einem Deckelelement (15) verschlossen wird.
  11. Tintenpatrone (10), aufweisend einen Druckkopf (11) und einen Tintenaufnahmebehälter (12), wobei der Tintenaufnahmebehälter (12) einen Aufnahmebereich (13) für Tinte bildet, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Aufnahmebereich (13) ein in sich geschlossenes Nachfüllreservoir (14), welches mit Tinte gefüllt ist und einen Tintenauslass aufweist, angeordnet und fixiert ist und dass der Tintenauslass des Nachfüllreservoirs (14) in Kontakt mit dem Druckkopf (11) steht.
  12. Tintenpatrone nach Anspruch 11, hergestellt nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10.
  13. Tintenpatrone nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass diese einen Übergabebereich (16) aufweist und dass der Tintenauslass des Nachfüllreservoirs (14) über den Übergabebereich (16) mit dem Druckkopf (11) in Kontakt steht.
  14. Tintenpatrone nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergabebereich (16) wenigstens ein poröses Speicherelement und/oder wenigstens ein Siebelement aufweist.
  15. Tintenpatrone nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachfüllreservoir (14) austauschbar im Aufnahmebereich (13) angeordnet ist.
  16. Tintenpatrone nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zur Vergrößerung des Aufnahmebereichs (13) für das Nachfüllreservoir (14) wenigstens eine Wandung (19, 20, 21) des Tintenaufnahmebehälters (12) zumindest bereichsweise entfernt ist.
  17. Tintenpatrone nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Tintenpatrone (10) mit einem Deckelelement (10) verschlossen ist.
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