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Die
vorliegende Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren zum
Umbau einer Tintenpatrone, die einen Druckkopf und einen Tintenaufnahmebehälter aufweist,
wobei der Tintenaufnahmebehälter einen Aufnahmebereich
für Tinte aufweist. Weiterhin betrifft die Erfindung eine
entsprechende Tintenpatrone
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Im
Bereich der Drucker ist der Einsatz der Tintenstrahltechnologie
weit verbreitet. Derartige Tintenstrahldrucker werden von einer
Reihe unterschiedlicher Hersteller angeboten und existieren in den
verschiedensten Ausführungsformen. Grundsätzlich
funktioniert ein Tintenstrahldrucker in der Weise, dass wenigstens
eine Tintenpatrone in den Drucker eingebracht wird. Die Tintenpatrone
verfügt über wenigstens einen Tintenaufnahmebehälter,
der wiederum einen Aufnahmebereich aufweist, in dem die für
das Drucken benötigte Tinte abgespeichert ist. Je nach
Ausgestaltung der Tintenpatrone können der Tintenaufnahmebehälter
und der Aufnahmebereich gleich groß sein. Es ist allerdings
auch nicht unüblich, dass in dem Tintenaufnahmebehälter
typspezifische Elemente der Tintenpatrone angeordnet sind, die für den
Betrieb der Tintenpatrone benötigt werden. In diesem Fall
stellt der Aufnahmebereich nur einen Teilbereich des Tintenaufnahmebehälters
dar.
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Die
Tintenpatrone wirkt mit einem Druckkopf zusammen, über
den die Tinte aus der Tintenpatrone auf ein zu bedruckendes Medium
aufgebracht wird. Dabei werden häufig auch Tintenpatronen
verwendet, bei denen der Druckkopf und die eigentliche Tintenpatrone
eine Einheit bilden. In dem Druckkopf befinden sich ebenfalls typspezifische
Elemente der Tintenpatrone, die für den Druckbetrieb erforderlich sind.
Hierbei kann es sich beispielsweise um entsprechende Düsen,
gegebenenfalls Heizelemente, elektronische Schaltelemente und dergleichen
handeln.
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Es
existieren unterschiedliche Technologien, wie die Speicherung und
Abgabe der Tinte in/aus der Tintenpatrone erfolgen kann. Dabei verfügen
die verschiedenen Tintenpatronen jeweils über typspezifische
Elemente zur dosierten Abgabe von Tinte im Druckbetrieb und zum
Verhindern eines unerwünschten Ausfließens von
Tinte außerhalb des Druckbetriebs aufweist. Die typspezifischen
Elemente können je nach Tintenpatronentyp unterschiedlich
ausgebildet sein.
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Bei
den so genannten Unterdruckpatronen beispielsweise erfolgt die Abgabe
geeignet großer Tintenmengen generell über die
Druckverhältnisse. Über die entsprechenden Druckverhältnisse
wird die Tinte in der Patrone am Ausfließen gehindert beziehungsweise
im Druckbetrieb in gewünschter Weise dosiert abgegeben.
Bei den so genannten Schwammpatronen befindet sich im Tintenaufnahmeraum
in der Regel ein poröses Element, welches geeignet ist,
die Tinte aufzunehmen und zu speichern, und welches im Druckbetrieb
die gespeicherte Tinte in den gewünschten Dosierungen wieder
abgibt.
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Da
die konstruktiven Ausgestaltungen von Tintenpatronen stark variieren,
ist es in der Regel so, dass nur eine, oder eine sehr geringe Anzahl
von Tintenpatronen zu einem bestimmten Druckertyp passt/passen.
Der Nutzer eines Tintenstrahldruckers ist bei der Beschaffung neuer
Tintenpatronen für seinen Drucker somit stark limitiert.
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Tintenpatronen
werden bisher häufig als Einwegprodukte hergestellt. Wenn
eine Tintenpatrone leer ist, muss diese ausgewechselt und durch
eine neue Tintenpatrone ersetzt werden. Die leere Tintenpatrone
muss anschließend entsorgt werden, was jedoch aus umwelttechnischen
Gründen bedenklich ist. Dies gilt insbesondere dann, wenn
der Druckkopf und der Tintenaufnahmebehälter eine Einheit
bilden und untrennbar miteinander verbunden sind. Wenn in einem
solchen Fall die Tintenpatrone leer ist und ausgetauscht werden
muss, muss gleichzeitig auch der Druckkopf mit ausgetauscht werden,
obwohl dieser auch weiterhin noch eingesetzt werden könnte.
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Aus
diesem Grund geht man zunehmend dazu über, Tintenpatronen
derart modifiziert herzustellen, dass diese wieder befüllbar
sind. Das Recycling und Wiederbefüllen von Tintenpatronen
hat in den vergangenen Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen.
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Hierzu
existieren im Stand der Technik bereits verschiedene Lösungen.
In der
WO 2005/025799
A1 beispielsweise ist ein Verfahren beschrieben, mittels
dessen Container, bei denen es sich beispielsweise um Tintenpatronen
handeln kann, auseinandergebaut und anschließend wieder zusammengebaut
werden können, um dadurch eine erneute Befüllung
der Container zu ermöglichen. Um die Container für
eine erneute Befüllung zu öffnen, ist nach dieser
bekannten Lösung vorgesehen, dass die Öffnung
mittels Laserstrahlung erfolgt. Nach der Öffnung können
die Container inspiziert und neu befüllt werden, bevor
sie anschließend wieder geschlossen und einer erneuten
Verwendung zugeführt werden.
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Die
US 2004/0263589 A1 beschreibt
eine Lösung, bei der gebrauchte, geleerte Tintenpatronen wieder
aufbereitet werden können. Die leeren Tintenpatronen werden
einer besonderen Aufbereitungseinrichtung zugeführt, dort
wiederbefüllt und anschließend den Nutzern erneut
zur Verfügung gestellt.
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Auch
die
EP 0 827 836 A1 beschreibt
eine Tintenpatrone, die nach ihrer Entleerung erneut befüllt
und dann wieder verwendet werden kann. Bei dieser bekannten Lösung
liegt das Augenmerk auf der Tatsache, dass eine Tintenpatrone vor
dem Einsetzen in den Drucker eine versiegelte Abgabeöffnung
aufweist. Beim Einsatz in den Drucker wird dieses Siegel zerbrochen.
Um eine gebrauchte Tintenpatrone erneut verwenden zu können,
ist nach dieser bekannten Lösung vorgesehen, dass der Bauteilbereich
mit der Abgabeöffnung von dem übrigen Patronengehäuse
gelöst werden kann. Der Bauteilbereich mit der Abgabeöffnung
und dem zerbrochenen Siegel wird bei der erneuten Aufbereitung der
Tintenpatrone vom Gehäuse abgeschraubt und durch einen neuen
Bauteilbereich mit Abgabeöffnung, die ein unbeschädigtes
Siegel aufweist, ersetzt. Gleichzeitig wird der entleerte Behälter
der Tintenpatrone mit Tinte aufgefüllt.
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In
der
EP 1 013 446 A2 ist
ein Verfahren zum Recyceln von Tintenpatronen nach dem oben genannten
Schwammprinzip beschrieben, wobei die Patrone nach ihrer Entleerung
zunächst gereinigt wird. Dazu wird in das poröse
Speicherelement der Tintenpatrone eine Reinigungsflüssigkeit
eingebracht, die in einem Folgeschritt aus der Patrone wieder entfernt
wird. Die auf diese Weise gereinigte Tintenpatrone kann in einem
anschließenden Befüllungsschritt erneut mit Tinte
befüllt werden, wobei die Befüllung über
eine hierzu vorgesehene Befüllöffnung erfolgt.
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Wie
weiter oben bereits veranschaulicht wurde, können Tintenpatronen
beispielsweise aus einem Druckkopf und wenigstens einem Tintenaufnahmebehälter
bestehen, wobei die beiden Bauteile eine untrennbare Einheit bilden.
Im Druckkopf sind dann die für das Ausgeben der Tinte erforderlichen
Bauelemente untergebracht, wie beispielsweise die Düsen,
die erforderlichen elektrischen Bauelemente, gegebenenfalls Heizelemente
und dergleichen. Wenn Druckkopf und Tintenaufnahmebehälter
ein einziges Bauteil bilden, muss bei Auswechslung der Tintenpatrone
immer auch der Druckkopf mit ausgewechselt werden, der ansonsten
noch einsatzfähig wäre. Dies macht die Tintenpatronen
teuer.
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Um
einen solchen Nachteil zu umgehen, ist in der
DE 692 32 471 T2 beispielsweise
eine Tintenpatrone beschrieben, bei der der Druckkopf und der Tintenaufnahmebehälter
lösbar miteinander verbunden sind. Dazu besteht die Tintenpatrone
aus einer Art Adapter, der die Funktion des Druckkopfes übernimmt,
und welcher die Druckkopfelemente, die zur Durchführung
eines Druckvorgangs erforderlich sind, beinhaltet. Ferner ist ein
Tintenaufnahmebehälter vorgesehen, der lösbar
mit diesem Adapter verbunden ist. Wenn nun der Tintenvorrat in dem
Tintenaufnahmebehälter verbraucht ist, wird der leere Tintenaufnahmebehälter
von dem Adapter gelöst und durch einen neuen, gefüllten
Tintenaufnahmebehälter ersetzt. Der eigentliche Druckkopf
wird nicht ausgetauscht und kann weiterhin verwendet werden.
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Allen
im Stand der Technik bekannten Lösungen ist indes gemeinsam,
dass jeweils eine Tintenpatrone eines bestimmten Typs wieder aufbereitet beziehungsweise
wiederbefüllt wird. Dabei wird die Gestaltung der Tintenpatrone
beziehungsweise der Typ der Tintenpatrone selbst nicht verändert,
so dass die wieder aufbereiteten Tintenpatronen auch nach wie vor
nur zu einem bestimmten Druckertyp oder Druckersystem passen, für
das/den sie ursprünglich bestimmt waren. Der Nutzer eines
Tintenstrahldruckers ist bei der Beschaffung neuer Tintenpatronen für
seinen Drucker somit auch weiterhin stark limitiert.
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Ausgehend
vom genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Tintenpatrone der eingangs
genannten Art bereitzustellen, mittels dessen/derer die vorstehend
beschriebenen Nachteile vermieden werden können. Insbesondere
soll eine Lösung bereitgestellt werden, mittels derer einfach und
kostengünstig auch die Nutzungsmöglichkeit einer
Tintenpatrone für andere Druckertypen erreicht werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
das Verfahren mit den Merkmalen gemäß dem unabhängigen
Patentanspruch 1 sowie die Tintenpatrone mit den Merkmalen gemäß dem
unabhängigen Patentanspruch 11. Weitere Merkmale und Details der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung
sowie den Zeichnungen. Merkmale und Details, die im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben sind,
gelten dabei selbstverständlich auch im Zusammenhang mit
der erfindungsgemäßen Tintenpatrone, und umgekehrt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis
zugrunde, dass eine Tintenpatrone eines ersten Tintenpatronentyps
(zum Beispiel eine Tintenpatrone der Firma HP, eine Tintenpatrone für
Drucker der Firma HP oder eine zu den vorgenannten Tintenpatronen
kompatible Tintenpatrone) in eine Tintenpatrone eines zweiten Tintenpatronentyps (zum
Beispiel eine Tintenpatrone der Firma Samsung, eine Tintenpatrone
für Drucker der Firma Samsung oder eine zu den vorgenannten
Tintenpatronen kompatible Tintenpatrone) umgebaut werden kann. Auf
diese Weise kann eine Tintenpatrone, die ursprünglich nur
für einen bestimmten Druckertyp, oder aber nur für
Drucker eines bestimmten Herstellers, eingesetzt werden konnte,
nach dem Umbau oder aber einer Umfunktionierung auch für
andere Druckertypen (Drucker anderer Machart), oder aber Drucker
eines anderen Herstellers, verwendet und eingesetzt werden. Durch
das nachfolgend beschriebene erfindungsgemäße
Verfahren wird es insbesondere möglich, Tintenpatronen,
die ursprünglich für bestimmte Drucker vorgesehen
waren, zu Tintenpatronen für andere Drucker anderer Machart
umzufunktionieren. Durch den Umbau der Tintenpatronen, wie er nachfolgend
im Detail beschrieben wird, werden die Tintenpatronen vom ursprünglich
ersten Tintenpatronentyp kompatibel zu Tintenpatronen vom zweiten
Tintenpatronentyp gemacht. Die Tintenpatronen vom ersten Tintenpatronentyp
können damit durch den Umbau die Funktionalität
in solchen Druckern erreichen, die ansonsten den Einsatz von Tintenpatronen
vom zweiten Tintenpatronentyp erfordern.
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Gemäß der
vorliegenden Erfindung kann eine Tintenpatrone im Recyclingprozess
aus einer bereits gebrauchten Patrone, wie auch im Umbauprozess
aus einer Neupatrone, umgewandelt und damit umfunktioniert werden.
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Gemäß dem
ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Umbau einer Tintenpatrone, die
einen Druckkopf und einen Tintenaufnahmebehälter aufweist,
wobei der Tintenaufnahmebehälter einen Aufnahmebereich
für Tinte bildet, bereitgestellt, das durch folgende Schritte
gekennzeichnet ist: a) die Tintenpatrone wird zumindest bereichsweise geöffnet;
b) typspezifische Elemente der Tintenpatrone, die sich im Tintenaufnahmebehälter
befinden, werden gegebenenfalls zumindest teilweise aus dem Tintenaufnahmebehälter
entfernt; c) in den Aufnahmebereich wird ein in sich geschlossenes
Nachfüllreservoir, welches mit Tinte gefüllt ist
und einen Tintenauslass aufweist, eingeführt und fixiert,
wobei der Tintenauslass in Kontakt mit dem Druckkopf gebracht wird.
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Der
erste Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umbau einer
Tintenpatrone. Dabei ist die Erfindung natürlich nicht
auf bestimmte Typen von Tintenpatronen beschränkt, die
mittels dieses Verfahrens umgebaut werden können. Die umzubauende
Tintenpatrone kann grundsätzlich beliebig ausgestaltet
sein.
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Beispielsweise
könnte es sich bei der umzubauenden Tintenpatrone um eine
so genannte Unterdruckpatrone handeln. Bei einer Tintenpatrone vom Unterdrucktyp
handelt es sich im Sinne der vorliegenden Beschreibung generell
um ein System zur gezielten Abgabe geeignet großer Tintenmengen,
bei dem die Tinte im System über Druckverhältnisse
am Ausfließen gehindert beziehungsweise im Druckbetrieb dosiert
wird. Natürlich ist es auch denkbar, dass unter den vorstehend
genannten Voraussetzungen die Tintenpatrone ursprünglich
mit einem Schwammsystem ausgestattet ist. Bei einer Tintenpatrone
vom Schwammtyp handelt es sich generell um ein System zur gezielten
Abgabe geeignet großer Tintenmengen, bei dem die Tinte
im System über ein den Raum ausfüllendes poröses
Element – das dazu geeignet ist Tinte aufzunehmen und in
geeigneten Dosen wieder abzugeben – am Ausfließen
gehindert beziehungsweise im Druckbetrieb dosiert wird.
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Der
Umbau der Tintenpatrone erfolgt in einer Weise, dass eine Patrone,
die ursprünglich für einen bestimmten Druckertyp
oder Drucker eines bestimmten Herstellers eingesetzt werden konnte,
nach dem Umbau auch für andere Druckertypen oder Drucker eines
anderen Herstellers eingesetzt werden kann. Gegebenenfalls kann
bei dem Umbau auch die Funktionalität der Tintenpatrone
umgewandelt werden, das heißt die Art und Weise, wie die
Tintenpatrone im Betrieb arbeitet, wie die Tinte gespeichert wird
und wie die Tinte im Druckbetrieb dosiert und abgegeben wird.
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Die
Tintenpatrone weist einen Druckkopf und einen Tintenaufnahmebehälter
auf. Sofern die Tintenpatrone zum einfarbigen Druck ausgebildet
ist, ist in der Regel nur ein Tintenaufnahmebehälter vorhanden.
Wenn die Tintenpatrone für mehrfarbigen Druck vorgesehen
ist, kann diese auch zwei oder mehr Tintenaufnahmebehälter
aufweisen. Im Zustand der Tintenpatrone vor deren Umbau ist der
Aufnahmebehälter vorteilhaft von vier Wandungen – zwei
Seitenwänden, einer Frontseite und einer Rückseite – sowie
von einem Boden begrenzt. Nach oben hin kann der Behälter
gegebenenfalls mit einem Deckelelement abgeschlossen sein. Der Tintenaufnahmebehälter
bildet einen Aufnahmebereich für die Tinte.
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Das
Verfahren, dass vorteilhaft automatisiert oder zumindest zum Teil
automatisiert ablaufen kann, ist durch die folgenden Schritte gekennzeichnet:
Zunächst
wird die Tintenpatrone zumindest bereichsweise geöffnet.
Dies kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Nachfolgend werden
hierzu einige vorteilhafte, jedoch nicht ausschließliche
Beispiele beschrieben. Beispielsweise kann die Tintenpatrone durch
einen Spaltvorgang geöffnet werden, bei dem die Tintenpatrone
in unterschiedliche Bestandteile aufgespaltet wird. Auch könnte
die Tintenpatrone durch einen Aufklappvorgang geöffnet
werden, wobei dann das zumindest teilweise Öffnen der Tintenpatrone
durch Aufklappen erfolgt. Wenn die Tintenpatrone über ein
Deckelelement verfügt, über das der wenigstens
eine Tintenaufnahmebehälter abgedeckt ist, könnte
eine Öffnung der Tintenpatrone auch dadurch erfolgen, dass
das Deckelelement geöffnet und von der Tintenpatrone entfernt
wird. Auch ist es möglich, dass die Tintenpatrone geöffnet
wird, in dem diese an geeigneter Stelle durchgeschnitten wird, beispielsweise
parallel zu einem wie vorstehend beschriebenen Deckelelement. Die Öffnung
der Tintenpatrone kann auch durch eine schneidende oder spanende
Bearbeitung der Tintenpatrone erreicht werden.
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Sofern
sich im Tintenaufnahmebehälter typspezifische Elemente
der Tintenpatrone befinden, werden diese gegebenenfalls zumindest
teilweise aus dem Tintenaufnahmebehälter entfernt. Das
kann bedeuten, dass lediglich einige typspezifische Elemente entfernt
werden müssen. Das kann aber auch bedeuten, dass alle typspezifischen
Elemente entfernt werden müssen. Natürlich kann
dies auch bedeuten, dass nur Bestandteile einzelner typspezifischer
Elemente entfernt werden müssen.
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Auf
diese Weise entsteht ein Aufnahmeholraum. Bei den typspezifischen
Elementen kann es sich beispielsweise um Elemente zur dosierten
Abgabe von Tinte im Druckbetrieb und zum Verhindern eines unerwünschten
Ausfließens von Tinte außerhalb des Druckbetriebs
handeln. Hierbei kann es sich je nach Tintenpatronentyp um unterschiedliche
Elemente handeln, etwa um ein Belüftungssystem mit den
dazugehörigen Elementen, ein Unterdrucksystem mit den dazugehörigen
Elementen, ein poröses Element zum Speichern von Tinte,
und dergleichen. Da Tintenpatronen an sich bereits bekannt sind,
und da insbesondere auch bereits seit langem Tintenpatronen vom
Unterdrucktyp und vom Schwammtyp bekannt sind, ist es für
den Fachmann klar auf der Hand liegend, was unter den genannten
typspezifischen Elementen zu verstehen ist, so dass auf eine weitergehende
Erläuterung an dieser Stelle verzichtet werden kann. Grundsätzlich
handelt es sich bei den typspezifischen Elementen um solche Bauteile
einer Tintenpatrone, über die die genau dosierte Abgabe von
Tinte im Druckbetrieb bewerkstelligt und gesteuert wird, und über
die verhindert wird, dass aus der Tintenpatrone, wenn sich diese
nicht im Druckbetrieb befindet, unerwünscht und unkontrolliert
Tinte austreten kann. Einige dieser typspezifischen Elemente sind
im Druckkopf angeordnet, andere wiederum gegebenenfalls in dem Tintenaufnahmebehälter.
Diejenigen Elemente, die sich im Tintenaufnahmebehälter befinden,
werden während des beschriebenen Verfahrensschritts aus
dem Tintenaufnahmebehälter entfernt.
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Anschließend
wird in einem darauf folgenden Schritt in den Aufnahmebereich ein
in sich geschlossenes Nachfüllreservoir, welches mit Tinte
gefüllt ist und einen Tintenauslass aufweist, eingeführt und
fixiert, wobei der Tintenauslass in Kontakt mit dem Druckkopf gebracht
wird. Über den Tintenauslass kommt die im Nachfüllreservoir
befindliche Tinte mit dem Druckkopf in Kontakt. Die Erfindung ist
nicht auf bestimmte Möglichkeiten beschränkt,
wie eine Fixierung des Nachfüllreservoirs in dem Aufnahmebereich
erfolgen kann. Wichtig ist lediglich, dass das Nachfüllreservoir
ausreichend fest im Aufnahmebereich fixiert ist, damit es während
eines Druckvorgangs nicht verrutschen kann. Nachfolgend werden einige
vorteilhafte, jedoch nicht ausschließliche Beispiele beschrieben,
wie eine solche Fixierung realisiert werden könnte. Beispielsweise
kann eine Fixierung durch ein entsprechend ausgestaltetes Klick-System
oder Rast-System erreicht werden. Auch könnten Nachfüllreservoir
und Aufnahmebereich konisch verlaufend ausgebildet sein, so dass die
Fixierung mittels Klemmung erfolgt. Ebenso könnte vorgesehen
sein, dass Teile der Wandungen des Tintenaufnahmebehälters
als federnde Schenkel ausgebildet sind, wobei das Nachfüllreservoir
durch die auftretenden Federkräfte im Aufnahmebereich eingeklemmt
wird. Eine derartige Fixierung ist im Zusammenhang mit der Figurenbeschreibung
näher erläutert, wobei auf die entsprechenden
Ausführungen auch an dieser Stelle vollinhaltlich Bezug
genommen und verwiesen wird.
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Das
Nachfüllreservoir weist einen Tintenauslass auf, über
den die Tinte aus dem Reservoir austreten und in Kontakt mit dem
Druckkopf kommen kann. Über den Tintenauslass wird somit
eine Verbindung zwischen Nachfüllreservoir und Druckkopf
hergestellt.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren werden der Druckkopf
und das eigentliche Tintenreservoir getrennt. Der Tintenaufnahmebehälter
wird so umfunktioniert, dass er für die Aufnahme des Nachfüllreservoirs
geeignet ist. Der Tintenaufnahmebehälter stellt somit zumindest
einen Teil des Aufnahmebereichs für das Nachfüllreservoir
bereit. Das Nachfüllreservoir kann auf einfache Weise in
dem Aufnahmebereich fixiert werden. Nachdem das Nachfüllreservoir
entleert wurde, kann dieses auf bequeme Weise durch ein neues, gefülltes
Nachfüllreservoir ersetzt werden. Der Druckkopf wird dabei
beibehalten, da dieser mit dem Tintenaufnahmebehälter verbunden
ist, welcher eine Art Aufnahmehülle oder Aufnahmeeinrichtung
für das Nachfüllreservoir bildet.
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Vorzugsweise
kann eine Tintenpatrone eines ersten Tintenpatronentyps in eine
Tintenpatrone eines zweiten Tintenpatronentyps umgebaut werden. Besonders
vorteilhaft kann in diesem Zusammenhang eine Tintenpatrone eines
Typs A in eine Tintenpatrone eines Typs B mit einem Click-System
umgewandelt werden. Bei einem solchen Click-System handelt es sich
beispielsweise um eine wie folgt beschriebene Ausgestaltung. Es
gibt Tintenpatronen, die bestehen aus einer untrennbaren Einheit
aus Druckkopf und Tintenkammer. Beim Auswechseln muss dann immer
die gesamte Tintenpatrone ausgetauscht werden. Durch das so genannte
Click-System werden Druckkopf und Tintenkammer getrennt. Der Druckkopf
kann bei einer Auswechslung auch weiterhin beibehalten werden. Bei
Bedarf muss lediglich der Tintentank ersetzt werden. Die Tintenpatrone besteht
somit aus einem Nachfülltank und dem Druckkopf, der dann
beispielsweise auch die Funktion einer Art Adapter übernehmen
kann. Der Nachfülltank wird mit dem Druckkopf in Kontakt
gebracht, beispielsweise in diesen eingeklickt. Diese Kombination wird
anschließend in den Drucker eingefügt, was gegebenenfalls
ebenfalls über ein Einklicken erfolgen kann.
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Vorteilhaft
kann die Tintenpatrone vor dem Einbringen des Nachfüllreservoirs
in ihrer Höhe gekürzt werden. Dieser Vorgang kann
beispielsweise durch schneidende oder spanende Bearbeitung der Patrone
erreicht werden. Die genaue Höhe, auf die die Patrone gekürzt
werden muss, richtet sich insbesondere nach den Abmessungen des
Nachfüllreservoirs. Insbesondere kann vorgesehen sein,
dass die Patrone auf das Maß desjenigen Tintenpatronentyps gekürzt
wird, in welchen sie umgebaut werden soll. Die Tintenpatrone wird
damit in ihrer Höhe gekürzt, damit sie in den
zweiten Drucker, oder aber einen Drucker des zweiten Herstellers,
eingefügt werden kann. Auch dieser Vorgang kann beispielsweise durch
schneidende oder spanende Bearbeitung der Patrone erreicht werden.
Die genaue Höhe, auf die die Patrone gekürzt werden
muss, richtet sich insbesondere auch nach dem vorhandenen Platz
im vorgesehenen Drucker.
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Vorzugsweise
kann der Tintenauslass des Nachfüllreservoirs über
einen Übergabebereich mit dem Druckkopf in Kontakt gebracht
werden. Dieser Übergabebereich bildet damit den Übergabepunkt, an
dem die Tinte, die aus dem Nachfüllreservoir ausfließt, über
den Tintenauslass das Nachfüllreservoir verlässt
und in den Druckkopf eintritt. Der Übergabebereich kann
beispielsweise Bestandteil des Druckkopfes, oder Bestandteil des
Tintenaufnahmebehälters, oder in bestimmten Fällen
auch Bestandteil des Nachfüllreservoirs sein.
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Vorteilhaft
kann vorgesehen sein, dass der Tintenauslass des Nachfüllreservoirs über
einen Übergabebereich, in dem sich ein poröses
Speicherelement befindet, mit dem Druckkopf in Kontakt gebracht
wird. Das poröse Speicherelement kann sich beispielsweise
in einer Art Vorkammer befindet und dient etwa als Zwischenspeicher
oder Dosierer für die Tinte. Vorteilhaft kann weiterhin
vorgesehen sein, dass der Tintenauslass des Nachfüllreservoirs über einen Übergabebereich,
in dem sich wenigstens ein Siebelement befindet, mit dem Druckkopf
in Kontakt gebracht wird. Um die Funktion der Tintenpatrone sicherzustellen,
ist vorteilhaft ein geeignetes Siebmaterial zum Abschluss der Vorkammer
in die Patrone an geeigneter Stelle einzubringen und zu fixieren.
Ersatzweise kann das Siebmaterial auch den Abschluss des Nachfüllreservoirs
bilden. Bei dem Siebelement kann es sich beispielsweise um ein Kunststoffsieb,
ein Metallsieb, ein Kunststoffvlies, ein Metallvlies oder dergleichen
handeln. Wenn in einer Vorkammer ein poröses Speichermaterial
eingesetzt wird, oder wenn im Nachfüllreservoir ein poröses Speichermaterial
eingesetzt wird, weist das Siebelement vorteilhaft kleinere Poren
als das poröse Material auf.
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Beispielsweise
kann der Tintenauslass des Nachfüllreservoirs beim Einsetzen
in den Aufnahmebereich geöffnet werden. Das kann vorteilhaft
automatisch erfolgen, beispielsweise, indem ein Verschlusssiegel
(etwa in Folienform) durchstoßen wird.
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Natürlich
kann auch vorgesehen sein, dass der Tintenauslass vor dem Einsetzen
in den Aufnahmebereich geöffnet wird. Dann kann der Tintenauslass
beispielsweise mit einer Verschlusskappe verschlossen sein, die
vor dem Einbau des Nachfüllreservoirs in den Aufnahmebereich
entfernt wird.
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Vorzugsweise
wird das Nachfüllreservoir austauschbar im Aufnahmebereich
angeordnet. Somit wird es möglich, ein geleertes Nachfüllreservoir einfach
und bequem auszubauen und durch ein neues, gefülltes Nachfüllreservoir
zu ersetzen.
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Vorteilhaft
kann vorgesehen sein, dass wenigstens eine Wandung des Tintenaufnahmebehälters
zumindest bereichsweise entfernt wird, wodurch der Aufnahmebereich
für das Nachfüllreservoir vergrößert
wird. Gemäß einer vorteilhaften, jedoch nicht ausschließliche
Ausführungsform des Verfahrens könnte beispielsweise
realisiert werden, dass der hintere Teil der Patrone (die Rückwand
des Tintenaufnahmebehälters, die sich gegenüber
den Kontakten, die die Patrone mit dem Drucker elektronisch verbinden,
befindet) teilweise oder auch komplett entfernt wird, wodurch mehr
Raum für den Einsatz eines größeren Nachfüllreservoirs
entsteht. Durch diese Maßnahme und die Vergrößerung
des verwendeten Nachfüllreservoirs kann die Füllmenge
der Tintenpatrone vergrößert werden.
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Das
Nachfüllreservoir ist auf die Anforderungen der zukünftigen
Nutzung abzustimmen. Prinzipiell muss es die – vorzugsweise
gekürzte – Patrone nach oben hin abschließen
und das Einrasten im Drucker sicherstellen.
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Beispielsweise
kann die Tintenpatrone nach dem Einführen und Fixieren
des Nachfüllreservoirs mit einem Deckelelement verschlossen
werden. Dabei kann das Deckelelement je nach Ausgestaltung Bestandteil
des Nachfüllreservoirs sein. Ebenso ist natürlich
auch denkbar, dass das Deckelelement den Tintenaufnahmebehälter
nach oben beschließt, so dass der Tintenaufnahmebehälter
das Nachfüllreservoir von oben begrenzen kann.
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Beispielsweise
kann es durch die Umwandlung der Tintenpatrone erforderlich werden,
dass einzelne Bestandteile der Tintenpatrone, beispielsweise zumindest
ein Teil eines bisher vorhandenen Belüftungssystems, verschlossen
werden müssen. Ebenso muss die Tintenpatrone selbst nach
der erfolgten Umwandlung gegebenenfalls erneut verschlossen werden.
Dieses Verschließen kann auf unterschiedliche Weise erfolgen,
wobei die Auswahl des geeigneten Verfahrens insbesondere auch vom
Material der Tintenpatrone abhängt. Nachfolgend werden
einige vorteilhafte, allerdings nicht ausschließliche Beispiele
genannt, wie ein Verschließen in geeigneter Weise realisiert
werden kann. Wichtig dabei ist vor allem, dass nach dem Verschließen
Tinte nicht unbeabsichtigt aus der Tintenpatrone austreten kann.
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Beispielsweise
kann der Verschließvorgang erfolgen durch ein Klebeverfahren
(beispielsweise unter Zuhilfenahme einer geeigneten Klebmasse) und/oder
durch ein Abdichtverfahren (beispielsweise unter Zuhilfenahme einer
geeigneten Dichtmasse) und/oder durch Aufbringen einer Abdichtplatte
(oder anderer geeigneter Bauteile von innen und/oder von außen,
die ein tintendichtes, und je nach Bedarf druckdichtes Verschließen
bewirkt) und/oder durch Aufbringen einer Dichtfolie und/oder durch
Nutzung einer Wärmequelle (zum thermischen Verbund der zu
verschließenden Bereiche, zum thermischen Verschließen
von Öffnungen, und dergleichen) und/oder durch ein Ultraschallverfahren
(unter Verwendung geeigneter Ultraschalltechnik) und/oder durch
Anbringen (sonstiger) mechanischer Bauteile an der Tintenpatrone,
oder dergleichen.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Tintenpatrone bereitgestellt,
aufweisend einen Druckkopf und einen Tintenaufnahmebehälter, wobei
der Tintenaufnahmebehälter einen Aufnahmebereich für
Tinte bildet. Die Tintenpatrone ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, dass in dem Aufnahmebereich ein in sich geschlossenes
Nachfüllreservoir, welches mit Tinte gefüllt ist
und einen Tintenauslass aufweist, angeordnet und fixiert ist und dass
der Tintenauslass des Nachfüllreservoirs in Kontakt mit
dem Druckkopf steht.
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Zu
der konstruktiven Ausgestaltung und Funktionsweise der Tintenpatrone
wird ebenfalls auf die vorstehenden Ausführungen zum erfindungsgemäßen
Verfahren vollinhaltlich Bezug genommen und verwiesen, so dass alles
bezüglich des Verfahrens Gesagte auch im Zusammenhang mit
der erfindungsgemäßen Tintenpatrone gilt, und
natürlich umgekehrt.
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Vorteilhaft
kann die Tintenpatrone nach einem wie vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellt werden.
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Vorzugsweise
weist die Tintenpatrone einen Übergabebereich auf, wobei
der Tintenauslass des Nachfüllreservoirs über
den Übergabebereich mit dem Druckkopf in Kontakt steht.
Dabei kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Übergabebereich
wenigstens ein poröses Speicherelement und/oder wenigstens
ein Siebelement aufweist.
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In
weiterer Ausgestaltung kann das Nachfüllreservoir austauschbar
im Aufnahmebereich angeordnet sein.
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Zur
Vergrößerung des Aufnahmebereichs für das
Nachfüllreservoir kann vorteilhaft wenigstens eine Wandung
des Tintenaufnahmebehälters zumindest bereichsweise entfernt
sein.
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Die
Tintenpatrone kann beispielsweise mit einem Deckelelement verschlossen
sein, wobei das Deckelelement Bestandteil der Tintenpatrone an sich,
oder Bestandteil des Nachfüllreservoirs sein kann.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird es auf einfache Weise möglich,
eine Tintenpatrone eines ersten Tintenpatronentyps in eine Tintenpatrone
eines anderen, zweiten Tintenpatronentyps umzuwandeln beziehungsweise
umzubauen. Tintenpatronen, die bislang nur für bestimmte
Druckertypen oder Drucker eines bestimmten Herstellers eingesetzt
werden konnten, können durch das erfindungsgemäße
Umbauverfahren nunmehr auch für andere Drucker beziehungsweise
Drucker anderer Hersteller eingesetzt werden.
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Die
Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen die 1 bis 4 verschiedene
Ansichten einer erfindungsgemäßen Tintenpatrone,
die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt
worden ist. Im Detail zeigen
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1 eine
perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen
Tintenpatrone;
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2 eine
Ansicht auf die Frontseite der erfindungsgemäßen
Tintenpatrone;
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3 eine
Ansicht auf die Rückseite der erfindungsgemäßen
Tintenpatrone; und
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4 eine
Ansicht von unten auf die erfindungsgemäße Tintenpatrone.
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In
den 1 bis 4 ist eine Tintenpatrone 10 dargestellt,
die von einer Tintenpatrone eines ersten Tintenpatronentyps in eine
Tintenpatrone eines zweiten Tintenpatronentyps umgebaut worden ist.
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Die
Tintenpatrone 10 weist zunächst einen Druckkopf 11 auf,
in dem für den Druckbetrieb erforderliche Elemente und
Bauteile untergebracht sind. Weiterhin verfügt die Tintenpatrone über
einen Tintenaufnahmebehälter 12, der einen Aufnahmebereich 13 zur
Aufnahme eines Nachfüllreservoirs 14 begrenzt.
Diese Begrenzung wird im gezeigten Beispiel durch eine Frontseite 17,
zwei Seitenwände 19, 20 und einen Boden 21 des
Tintenaufnahmebehälters 12 gebildet. In der Frontseite 17 befinden
sich weiterhin elektrische Kontakte 18 zum elektrischen Anschluss
der Tintenpatrone 10 an einen Drucker (nicht dargestellt).
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Zwischen
Nachfüllreservoir 14 und Druckkopf 11 ist
ein Übergabebereich 16 vorgesehen, über den
die Tinte aus dem Nachfüllreservoir 11 über
einen darin befindlichen Tintenauslass mit dem Druckkopf 11 in
Kontakt kommen kann.
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Vorteilhaft
ist in dem Übergabebereich 16 eine Vorkammer mit
einem porösen Speicherelement vorgesehen. Ebenso kann im Übergabebereich 16 auch
ein geeignetes Siebelement vorgesehen sein.
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Den
oberen Abschluss der Tintenpatrone 10 bildet ein Deckelelement 15,
das im gezeigten Beispiel Bestandteil des Nachfüllreservoirs 16 ist.
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Nachfolgend
wird nun das Umbauverfahren näher beschrieben. Dabei wird
eine Tintenpatrone eines Ausgangstyps zu einer Tintenpatrone 10 eines anderen
Typs umgebaut.
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Der
Umbau der Tintenpatrone erfolgt in einer Weise, dass eine Patrone,
die ursprünglich für einen bestimmten Druckertyp
oder Drucker eines bestimmten Herstellers eingesetzt werden konnte,
nach dem Umbau auch für andere Druckertypen oder Drucker eines
anderen Herstellers eingesetzt werden kann. Gegebenenfalls kann
bei dem Umbau auch die Funktionalität der Tintenpatrone
umgewandelt werden, das heißt die Art und Weise, wie die
Tintenpatrone im Betrieb arbeitet, wie die Tinte gespeichert wird
und wie die Tinte im Druckbetrieb dosiert und abgegeben wird.
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Zunächst
wird die Tintenpatrone 10 zumindest bereichsweise geöffnet.
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Sofern
sich im Tintenaufnahmebehälter 12 typspezifische
Elemente der Tintenpatrone 10 befinden, werden diese gegebenenfalls
aus dem Tintenaufnahmebehälter 12 entfernt. Auf
diese Weise entsteht ein Aufnahmeholraum, der den Aufnahmebereich 13 für
das Nachfüllreservoir 14 bildet.
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Anschließend
wird in einem darauffolgenden Schritt in den Aufnahmebereich 13 das
in sich geschlossene Nachfüllreservoir 14, welches
mit Tinte gefüllt ist und einen Tintenauslass aufweist,
eingeführt und fixiert, wobei der Tintenauslass in Kontakt mit dem
Druckkopf 11 gebracht wird. Über den Tintenauslass
kommt die im Nachfüllreservoir 14 befindliche
Tinte mit dem Druckkopf 11 in Kontakt.
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Eine
Anpassung der Tintenpatrone 10 an das Nachfüllreservoir 14,
oder den geplanten Einsatz der Patrone in einem anderen Drucker
kann auch dadurch erfolgen, dass die Höhe der Tintenpatrone 10 in
geeigneter Weise gekürzt wird.
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Die
Fixierung des Nachfüllreservoirs 14 im Aufnahmebereich 13 erfolgt
im dargestellten Beispiel durch eine besondere Ausgestaltung des
Tintenaufnahmebehälters 13. Dazu sind Bereiche
der Seitenwände 19, 20 sowie des Bodens 21 herausgeschnitten
worden, so dass die beiden Seitenwände 19, 20 eine
Art Federlaschen bilden. Zwischen diese Federlaschen wird das Nachfüllreservoir 14 eingeklemmt und über
die Klemmwirkung beziehungsweise die von den Federlaschen wirkenden
Federkräfte, die in Richtung der Tintenpatronenmitte gerichtet
sind, in Position gehalten.
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Weiterhin
ist im gezeigten Beispiel die Rückwand des Tintenaufnahmebehälters 12 entfernt
worden, wodurch der Aufnahmebereich 13 für das
Nachfüllreservoir 14 vergrößert
wird. Gemäß dieser vorteilhaften, jedoch nicht
ausschließlichen Ausführungsform wird realisiert,
dass der hintere Teil der Patrone (die Rückwand des Tintenaufnahmebehälters 13,
die sich gegenüber den Kontakten 18, die die Patrone
mit dem Drucker elektronisch verbinden, befindet) komplett entfernt
wird, wodurch mehr Raum für den Einsatz eines größeren
Nachfüllreservoirs 14 entsteht. Durch diese Maßnahme
und die Vergrößerung des verwendeten Nachfüllreservoirs 14 kann
die Füllmenge der Tintenpatrone 10 vergrößert
werden.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren werden der Druckkopf 11 und
das eigentliche Tintenreservoir getrennt. Der Tintenaufnahmebehälter 12 wird
so umfunktioniert, dass er für die Aufnahme des Nachfüllreservoirs 14 geeignet
ist. Der Tintenaufnahmebehälter 12 stellt somit
zumindest einen Teil des Aufnahmebereichs 13 für
das Nachfüllreservoir 14 bereit. Das Nachfüllreservoir 14 kann
auf einfache Weise in dem Aufnahmebereich 13 fixiert werden. Nachdem
das Nachfüllreservoir 14 entleert wurde, kann
dieses auf bequeme Weise durch ein neues, gefülltes Nachfüllreservoir 14 ersetzt
werden. Der Druckkopf 11 wird dabei beibehalten, da dieser
mit dem Tintenaufnahmebehälter 12 verbunden ist,
welcher eine Art Aufnahmehülle oder Aufnahmeeinrichtung
für das Nachfüllreservoir 14 bildet.
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- 10
- Tintenpatrone
- 11
- Druckkopf
- 12
- Tintenaufnahmebehälter
- 13
- Aufnahmebereich
- 14
- Nachfüllreservoir
- 15
- Deckelelement
- 16
- Übergabebereich
- 17
- Frontseite
des Aufnahmebehälters
- 18
- Elektrische
Kontakte
- 19
- Seitenwandung
des Aufnahmebehälters
- 20
- Seitenwandung
des Aufnahmebehälters
- 21
- Boden
des Aufnahmebehälters
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2005/025799
A1 [0009]
- - US 2004/0263589 A1 [0010]
- - EP 0827836 A1 [0011]
- - EP 1013446 A2 [0012]
- - DE 69232471 T2 [0014]