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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Bedienvorrichtung für ein Fahrzeug.
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In
modernen Fahrzeugen, wie zum Beispiel Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen,
steigt durch den Einzug von immer mehr Elektronik die Anzahl der
von einem Fahrer oder Insassen des Fahrzeugs zu bedienenden Funktionen
rasant an. Derartige Funktionen umfassen beispielsweise die Bedienung
von Navigationssystemen, Radiosystemen, Unterhaltungssystemen, wie
zum Beispiel MP3-Playern oder DVD-Playern, Fahrerassistenzsystemen,
wie zum Beispiel eine Geschwindigkeitsregelungsanlage oder eine
Abstandsregelungsanlage, Belüftungs- und
Klimatisierungssystemen für
den Innenraum des Fahrzeugs, einer Sitzheizung, Sitzverstellungssystemen
usw. Um die Anzahl der zur Bedienung dieser vielen Funktionen benötigten Bedienelemente
oder Bedienvorrichtungen gering und somit übersichtlich zu halten, werden
zunehmend hierarchisch strukturierte menübasierte Bediensysteme verwendet.
Derartige Bediensysteme umfassen typischerweise eine Anzeigeeinheit,
wie zum Beispiel einen Bildschirm, zur Anzeige von Bedienmenüs und/oder
Bedienfunktionen sowie Bedienelemente, wie zum Beispiel mehrere
Tastschalter, zum Auswählen
und Aktivieren der dargestellten Menüfunktionen oder Bedienfunktionen.
An die Bedienelemente werden dabei in Abhängigkeit der gerade ausgewählten Funktionalität unterschiedliche
Anforderungen gestellt: einerseits ist eine genaue bzw. schrittweise
Bedienung wünschenswert,
beispielsweise beim Bewegen einer Auswahlmarkierung zur Auswahl
eines Radiosenders oder einer hierarchisch untergeordneten Menüstruktur,
und andererseits eine Bedienfunktionalität, welche ein rasches Navigieren über einen
weiten Bereich ermöglicht,
beispielsweise bei einer Lautstärkeregelung des
Autoradios, einer elektrischen Sitzerstellung, einer Zoomfunktion,
einer Kartendarstellung eines Navigationssystems oder zur Navigation
innerhalb langer Listen, wie zum Beispiel MP3-Titlellisten. Darüber hinaus
sollte eine derartige Bedieneinheit blind, d. h. ohne hinzuschauen,
bedienbar sein, um ein unnötiges
Ablenken des Fahrers vom Verkehrsgeschehen zu vermeiden.
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Daher
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bedienvorrichtung
für ein
Fahrzeug bereitzustellen, welche die oben dargestellten Probleme
löst und
somit eine intuitive Bedienung für
beispielsweise hierarchisch strukturierte menübasierte Bediensysteme bereitstellt.
Ferner ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bedienvorrichtung
bereitzustellen, welche einerseits ein komfortables, schrittweise
und genaues Betätigen
bereitstellt, um beispielsweise eine Auswahl in einer Menüanzeige zu
selektieren, und andererseits eine Betätigung bereitzustellen, welche
beispielsweise ein rasches Bewegen innerhalb eines weiten Bereichs,
wie zum Beispiel einer Lautstärkeeinstellung
eines Radios, bereitstellt. Darüber
hinaus ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bedienvorrichtung
bereitzustellen, welche weitestgehend blind bedient werden kann,
d. h., welche derart einfach zu bedienen ist, dass sie nach einer
kurzen Eingewöhnungszeit
von einem Fahrer eines Fahrzeugs betätigt werden kann, ohne dass
der Fahrer seinen Blick auf das Bedienelement richten muss.
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Diese
Aufgaben werden erfindungsgemäß durch
eine Bedienvorrichtung für
ein Fahrzeug gemäß Anspruch
1 und Anspruch 9 gelöst.
Die abhängigen
Ansprüche
definieren bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird eine Bedienvorrichtung für ein Fahrzeug
bereitgestellt, welche ein Bedienteil zum Betätigen der Bedienvorrichtung
durch einen Benutzer und ein Basisteil zum Halten des Bedienteils
umfasst. Das Bedienteil ist um eine Drehachse drehbar zu dem Basisteil
angebracht und ist ferner um mindestens eine Kippachse, die im Wesentlichen
senkrecht zu der Drehachse angeordnet ist, kippbar zu dem Basisteil
angebracht.
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Indem
das Bedienteil einerseits um die Drehachse drehbar zu dem Basisteil
angebracht ist und andererseits um die mindestens eine Kippachse kippbar
zu dem Basisteil angebracht ist, werden zwei unterschiedliche Bedienmöglichkeiten
der Bedienvorrichtung bereitgestellt. Ein Drehen um die Drehachse
ermöglicht
ein rasches Bedienen von beispielsweise einer Lautstärkeregelung
eines Autoradios oder einer Zoomfunktion eines Navigationssystems über einen
weiten Bereich. Indem ein Drehen um die Drehachse in beiden Richtungen
möglich
ist, kann so beispielsweise die gewünschte Lautstärke eines
Autoradios oder die gewünschte
Vergrößerung einer
Kartendarstellung eines Navigationssystems durch Drehen schnell
ausgewählt
werden, wobei eine Korrektur für
den Fall, dass über
die gewünschte Lautstärke bzw.
Vergrößerung hinaus
gedreht wurde, durch Drehen in die entgegengesetzte Richtung leicht
möglich
ist.
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Weiterhin
stellt das Bedienteil durch die Möglichkeit eines Kippens um
die Kippachse eine einfach zu bedienende schrittweise Steuerung
bereit, welche beispielsweise zur Auswahl von Menüpunkten
einer Bedienoberfläche
geeignet ist. Indem das Bedienteil um jede der mindestens einen
Kippachse in beide Richtungen kippbar ist, ist eine einfache und
intuitive Bedienung in menübasierten
Systemen möglich.
Da das Bedienteil sowohl die Bedienung um die Drehachse als auch
um die mindestens eine Kippachse ermöglicht, ist die Bedienvorrichtung
nach einer kurzen Eingewöhnungsphase
blind bedienbar, was zu einer Erhöhung der Verkehrssicherheit
führt,
da der Fahrer seinen Blick nicht auf die Bedienvorrichtung zum Bedienen
wenden muss.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform kann
das Bedienteil um eine erste Kippachse und um eine zweite Kippachse
kippbar zu dem Basisteil angebracht sein. Dabei ist die erste Kippachse im
Wesentlichen senkrecht zu der Drehachse angeordnet und die zweite
Kippachse im Wesentlichen senkrecht zu der Drehachse und im Wesentlichen
senkrecht zu der ersten Kippachse angeordnet.
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Durch
die Verwendung von zwei Kippachsen, welche senkrecht zueinander
angeordnet sind, ist eine einfache zweidimensionale Navigation in menübasierten
Systemen mit Hilfe des Bedienteils um die Kippachsen möglich. Da
das Bedienteil darüber
hinaus um die Drehachse drehbar zu dem Basisteil angebracht ist,
ist zusätzlich
eine rasche Navigation in langen Listen einer menübasierten
Bedienoberfläche
oder eine rasche Einstellung von Bedienfunktionen über einen
weiten Bereich möglich.
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Das
Bedienteil kann ferner in einer Richtung parallel zu der Drehachse
beweglich zu dem Basisteil angebracht sein, wodurch die Bedienvorrichtung
eine weitere Betätigungsart
bereitstellt, welche beispielsweise zur Auswahl oder Aktivierung
von Menüfunktionen
verwendet werden kann.
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Die
Bedienvorrichtung kann ferner Rückstellmittel
aufweisen, welche das Bedienteil auslenkbar in einer Ruhelage halten
und das Bedienteil nach einer Auslenkung aus dieser Ruhelage parallel
zu der Drehachse oder nach einer Auslenkung aus der Ruhelage um
die mindestens eine Kippachse wieder in die Ruhelage zurückführen. Dadurch
wird eine aufeinanderfolgende Mehrfachbetätigung des Bedienteils in der
gleichen Auslenkung vereinfacht, um beispielsweise eine schrittweise
Betätigung
in einer menübasierten
Bedienoberfläche
zu ermöglichen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann das Bedienteil zumindest teilweise transparent ausgestaltet
sein. An dem Basisteil kann eine Funktionskennzeichnung für die Betätigung des
Bedienteils derart angebracht sein, dass die Funktionskennzeichnung
durch den transparenten Anteil des Bedienteils sichtbar ist. Wenn
die mindestens eine Kippachse ortsfest zu dem Basisteil ist und
somit unabhängig
von einem eingestellten Drehwinkel der Drehachse ist, ermöglicht das
transparent ausgestaltete Bedienteil, eine Funktionskennzeichnung
für Funktionen
einer Betätigung
um die mindestens eine Kippachse unabhängig von einem eingestellten
Drehwinkel des Bedienteils um die Drehachse dem Benutzer bereitzustellen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform kann
das Bedienteil ein Drehrad umfassen, dessen Drehachse der Drehachse
des Bedienteils entspricht. Ferner kann die mindestens eine Kippachse die
Drehachse kreuzen. Das Drehrad kann beispielsweise derart an dem
Basisteil angebracht sein, dass eine kreisförmige Oberfläche des
Drehrades im unbetätigten
Zustand des Drehrades bündig
mit einer Oberfläche
des Basisteils abschließt.
Ein Betätigen des
Drehrades erfolgt dann, indem der Benutzer einen Finger auf die
kreisförmige
Oberfläche
des Drehrades legt und unter leichtem Druck das Drehrad um die Drehachse
dreht. Zum Betätigen
des Bedienteils bzw. Drehrades um die mindestens eine Kippachse
drückt
der Benutzer auf eine Stelle der kreisförmigen Oberfläche des
Drehrades, welche sich in der Nähe
des Umfangs des Drehrades befindet, und lenkt somit das Bedienteil
bzw. Drehrad um die mindestens eine Kippachse aus.
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Alternativ
kann das Drehrad zylinderförmig ausgebildet
sein und derart an dem Basisteil angebracht sein, dass das Drehrad über eine
Oberfläche des
Basisteils hervorragt, wobei eine kreisförmige Oberfläche des
Drehrades parallel zu der Oberfläche des
Basisteils ausgerichtet ist. Ein derartiges Drehrad kann um seine
Drehachse gedreht werden, indem der Benutzer das Drehrad beispielsweise
zwischen Daumen und Zeigefinger fasst und um die Drehachse dreht.
Ein Auslenken um die mindestens eine Kippachse kann in diesem Fall
wahlweise derart erfolgen, dass der Benutzer das Drehrad an einer
Stelle des Umfangs in Richtung der Drehachse drückt und somit um die mindestens
eine Kippachse kippt. Alternativ kann der Benutzer auf die kreisförmige Oberfläche des
Drehrades im Bereich eines Umfangrands der kreisförmigen Oberfläche drücken und
somit das Drehrad um die mindestens eine Kippachse auslenken.
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Durch
die Kombination der Bewegung um die Drehachse und um die mindestens
eine Kippachse wird eine Bedienvorrichtung bereitgestellt, welche sich
im Bezug auf Einbauraum und Funktion bezüglich der gewünschten
Funktionalität
entsprechend ausgestalten lässt.
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Die
Bedienvorrichtung kann ferner eine Erfassungseinheit umfassen, welche
zum Erfassen einer Drehbewegung des Bedienteils um die Drehachse,
zum Erfassen einer Kippbedienung des Bedienteils um die mindestens
eine Kippachse und zum Erfassen einer Bewegung des Bedienteils parallel
zu der Drehachse ausgestaltet ist. Die Erfassungseinheit wandelt
die erfassten Bewegungen in elektrische Signale um.
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Erfindungsgemäß wird ferner
eine Bedienvorrichtung für
ein Fahrzeug bereitgestellt, welche ein erstes Bedienteil und ein
zweites Bedienteil zum Betätigen
der Bedienvorrichtung durch einen Benutzer und ein Basisteil zum
Halten des ersten und des zweiten Bedienteils umfasst. Das erste
Bedienteil ist um eine Drehachse drehbar zu dem Basisteil an dem Basisteil
angebracht. Das zweite Bedienteil ist um eine erste Kippachse und
um eine zweite Kippachse kippbar zu dem Basisteil an dem Basisteil
angebracht. Die erste Kippachse ist im Wesentlichen senkrecht zu
der Drehachse des ersten Bedienteils angeordnet und die zweite Kippachse
ist im Wesentlichen senkrecht zu der Drehachse des ersten Bedienteils
und im Wesentlichen senkrecht zu der ersten Kippachse des zweiten
Bedienteils angeordnet. Entweder ist das erste Bedienteil ein ringförmiges Bedienteil
und das zweite Bedienteil ein kreisförmiges Bedienteil oder das
erste Bedienteil ist ein kreisförmiges
Bedienteil und das zweite Bedienteil ist ein ringförmiges Bedienteil.
Das ringförmige
Bedienteil umschließt
das kreisförmige
Bedienteil ringförmig.
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Eine
derartige Bedienvorrichtung ermöglicht, ebenso
wie die zuvor erwähnte
Bedienvorrichtung, einerseits eine komfortabel zu bedienende schrittweise
Bedienung von menübasierten
Bedienoberflächen mit
Hilfe des zweiten Bedienteils um die erste und zweite Kippachse
sowie ein rasches Einstellen von Funktionen bzw. ein Navigieren
in Auswahllisten mit Hilfe des ersten Bedienteils durch Drehen des
ersten Bedienteils um die Drehachse. Indem das erste und zweite
Bedienteil als getrennte Bedienteile ausgebildet werden, ist ein
Aufbau einer derartigen Bedienvorrichtung äußerst einfach, robust und kostengünstig. Indem
das ringförmige
Bedienteil das kreisförmige
Bedienteil ringförmig
umschließt,
ist eine intuitive und nach einer kurzen Eingewöhnungszeit blinde Bedienung
der Bedienvorrichtung möglich.
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Das
ringförmige
Bedienteil und das kreisförmige
Bedienteil können
beispielsweise bündig
zueinander und bündig
zu einer Oberfläche
des Basisteils angeordnet sein, so dass eine Bedienung von sowohl dem
ringförmigen
Bedienteil als auch dem kreisförmigen
Bedienteil durch Auflegen eines Fingers des Benutzers und Drehen
unter leichtem Druck um die Drehachse bzw. durch Auslenken um die
erste oder zweite Kippachse betätigt
werden. Alternativ kann das ringförmige Bedienteil über die
Oberfläche
des Basisteils hinausragend, angebracht sein, wodurch ein Drehen
um die Drehachse bzw. ein Auslenken um die erste oder zweite Kippachse
auch durch seitliches Anfassen entlang des Umfangs des ringförmigen Bedienteils
möglich
ist. Gleichermaßen
kann das kreisförmige
Bedienteil über
das ringförmige
Bedienteil hinausragend angeordnet sein, um ein Drehen um die. Drehachse
bzw. Kippen um die erste oder zweite Kippachse durch ein Anfassen
entlang dem Umfang des kreisförmigen
Bedienteils zu ermöglichen.
Somit ermöglicht
diese Bedienvorrichtung eine intuitive Bedienung für einen
Benutzer bereitzustellen, welche sich im Bezug auf zur Verfügung stehenden
Bauraum und den benötigten
Funktionalitäten entsprechend
ausgestaltet werden kann.
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Darüber hinaus
kann das erste Bedienteil oder das zweite Bedienteil in einer Richtung
parallel zu der Drehachse beweglich. zu dem Basisteil angebracht
sein. Dadurch ergibt sich eine weitere Betätigungsrichtung des ersten
bzw. zweiten Bedienteils, welche beispielsweise vorteilhafterweise
zum Aktivieren einer ausgewählten
Funktion verwendet werden kann.
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Ebenso
wie die weiter oben beschriebene Bedienvorrichtung für ein Fahrzeug,
kann diese Bedienvorrichtung für
ein Fahrzeug Rückstellmittel
aufweisen, welche das zweite Bedienteil auslenkbar in einer Ruhelage
halten und das zweite Bedienteil nach einem Auslenken aus der Ruhelage
um die erste und/oder zweite Kippachse wieder in die Ruhelage zurückführen. Darüber hinaus
kann das Rückstellmittel
das erste Bedienteil bzw. das zweite Bedienteil auslenkbar in einer
Ruhelage halten und das erste bzw. zweite Bedienteil nach einem
Auslenken aus der Ruhelage parallel zu der Drehachse wieder in die Ruhelage
zurückführen.
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Auch
kann die Bedienvorrichtung eine Erfassungseinheit umfassen, welche
zum Erfassen einer Drehbewegung des ersten Bedienteils um die Drehachse,
zum Erfassen von Kippbewegungen um die erste und zweite Kippachse
des zweiten Bedienteils, zum Erfassen einer Bewegung des ersten
Bedienteils parallel zu der Drehachse und/oder zum Erfassen einer
Bewegung des zweiten Bedienteils parallel zu der Drehachse ausgestaltet
ist, umfassen. Die Erfassungseinheit wandelt die erfassten Bewegungen in
elektrische Signale um.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann das Basisteil zur Befestigung an
einer Lenkradspeiche eines Lenkrads des Fahrzeugs ausgestaltet sein.
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Indem
die Bedienvorrichtung an der Lenkradspeiche angebracht ist, ist
die Bedienvorrichtung für
den Fahrer des Fahrzeugs ohne hinzuschauen auffindbar und bedienbar,
so dass seine Aufmerksamkeit nicht vom Verkehr abgelenkt wird und
somit die Verkehrssicherheit erhöht
wird.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
beigefügten
Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher beschrieben
werden.
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1 zeigt
eine Perspektivansicht einer Bedienvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung und die Dreh- bzw. Kippachsen der Bedienvorrichtung.
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2 zeigt
die Bedienvorrichtung der 1 und die
Betätigungsrichtungen
der Bedienvorrichtung.
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3 zeigt
eine Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform der Bedienvorrichtung
der vorliegenden Erfindung und die Dreh- bzw. Kippachsen der Bedienvorrichtung.
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4 zeigt
die Bedienvorrichtung der 3 und die
Betätigungsrichtungen
der Bedienvorrichtung.
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5 zeigt
eine Perspektivansicht von noch einer weiteren Ausführungsform
der Bedienvorrichtung der vorliegenden Erfindung und die Dreh- bzw. Kippachsen
der Bedienvorrichtung.
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6 zeigt
die Bedienvorrichtung der 5 und die
Betätigungsrichtungen
der Bedienvorrichtung.
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7 ist
eine schematische Darstellung, welche ein Lenkrad eines Fahrzeugs
zeigt, an welchem eine Bedienvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
an einer Speiche des Lenkrads befestigt ist.
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1 zeigt
eine perspektivische Darstellung einer Bedienvorrichtung 1 für ein Fahrzeug.
Die Bedienvorrichtung 1 umfasst ein Bedienteil 2 zum
Betätigen
der Bedienvorrichtung durch einen Benutzer und ein Basisteil 3 zum
Halten des Bedienteils 2. Das Bedienteil 2 ist
in einer Oberfläche 4 des
Basisteils 3 derart angeordnet, dass das Bedienteil 2 um
eine Drehachse 5 drehbar ist, um eine erste Kippachse 6 und
um eine zweite Kippachse 7 kippbar zu dem Basisteil 1 ist
und entlang bzw. parallel zu der Drehachse 5 verschiebbar
ist.
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2 zeigt
anhand von Betätigungspfeilen 8–13 die
sich daraus ergebenden Betätigungsmöglichkeiten
für das
Bedienteil 2 im Bezug auf das Basisteil 3. Durch
Drehen des Bedienteils 2 in Richtung des Pfeils 8 wird
das Bedienteil 2 wahlweise rechts oder links um die Drehachse 5 gedreht.
Eine derartige Betätigung
kann beispielsweise zur Bedienung einer Lautstärkeeinstellung eines Autoradios,
einer Vergrößerung einer
Zoomfunktion eines Navigationssystems oder zum schnellen Durchsuchen
von langen Listen, wie zum Beispiel MP3-Titellisten verwendet werden.
Ein Betätigen
des Bedienteils 2 in Richtung der Betätigungspfeile 9 oder 10 bewirkt
ein Kippen des Bedienteils 2 um die Kippachse 6.
Rückstellmittel,
welche in der Bedienvorrichtung 1 vorhanden sind, sorgen
dafür,
dass nach einer Betätigung
des Bedienteils 2 in Richtung der Betätigungspfeile 9 oder 10 das
Bedienteil 2 wieder in seine Ruhelage zurückkehrt.
Ein Betätigen
des Bedienteils 2 in Richtung der Betätigungspfeile 11 oder 12 bewirkt
ein Kippen des Bedienteils 2 um die zweite Kippachse 7. Schließlich kann
das Bedienteil 2 durch Drücken des Bedienteils 2 in
Richtung des Betätigungspfeils 13 als Ganzes
parallel entlang der Drehachse 5 verschoben werden. Somit
kann das Bedienteil 2 einerseits wie ein Drehrad in Richtung
des Bedienpfeils 8 um die Drehachse 5 betätigt und
andererseits wie eine Fünf-Wege-Wippe
in Richtung der Betätigungspfeile 9–13.
Mit Hilfe der Betätigungen
in Richtung der Betätigungspfeile 9–13 kann
beispielsweise eine Steuerung einer menübasierten Benutzeroberfläche erreicht
werden, indem die auf der Benutzeroberfläche zweidimensional angeordneten
Menüpunkte
durch Betätigen
des Bedienteils 2 in einer oder mehrerer Richtungen der
Betätigungspfeile 9–12 ausgewählt werden
und durch Betätigen
des Bedienteils 2 in Richtung der Betätigungsrichtung 13 der
ausgewählte
Menüpunkt
aktiviert wird.
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Das
Bedienteil 2 der Bedienvorrichtung 1 ist aus einem
transparenten Material hergestellt, so dass Symbole, wie zum Beispiel
ein in 2 dargestelltes Betätigungskreuz 14, welche
sich auf dem Basisteil 3 befinden, durch das Bedienteil 2 erkennbar
sind. Da das Symbol 14 sich an dem Basisteil 3 befindet, ändert es
seine Ausrichtung bezüglich
des Basisteils 3 nicht, wenn das Bedienteil 2 in
der Richtung des Betätigungspfeils 8 verdreht
wird. Dadurch ist es möglich,
Symbole oder Beschriftungen 14, welche den Betätigungen
des Bedienteils 2 in den Betätigungsrichtungen der Betätigungspfeile 9–13 zugeordnet
sind, unabhängig
von einem Drehzustand des Bedienteils 2 in der Betätigungsrichtung 8 darzustellen.
Dies vereinfacht die Bedienung der Bedienvorrichtung 1.
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Nicht
dargestellte Erfassungsmittel, welche sich in der Bedienvorrichtung 1 befinden,
erfassen eine Betätigung
des Bedienteils 2 in jeder durch die Betätigungspfeile 8–13 dargestellten
Betätigungsrichtungen.
Die Betätigung
kann beispielsweise durch optische Sensoren, elektrische Kontakte,
magnetische Sensoren, induktive Erfassungsmittel oder kapazitäre Erfassungsmittel
erfolgen. Die Erfassungseinheit wandelt die erfassten Betätigungen
in entsprechende elektrische Signale um, welche den zu bedienenden
Vorrichtungen des Fahrzeugs, wie zum Beispiel einem Autoradio, einem
Navigationssystem, einer Sitzverstellung, einer Temperaturregelungsvorrichtung,
einer Geschwindigkeitsregelungseinrichtung oder dergleichen, zugeführt werden.
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Eine
derartige Bedienvorrichtung 1, welche sowohl die Funktion
einer Fünf-Wege-Wippe
als auch die Funktion eines Drehrades umfasst, bietet einen hohen
Bedienkomfort für
komplexe Bedienfunktionen innerhalb eines Fahrzeugs bei gleichzeitig
intuitiver Bedienung, kompakter Bauweise und geringer Kosten.
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3 stellt
eine Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform einer Bedienvorrichtung 1 dar.
Die Bedienvorrichtung 1 umfasst ein erstes Bedienteil 15 und
ein zweites Bedienteil 16 zum Betätigen der Bedienvorrichtung 1 durch
einen Benutzer. Das erste Bedienteil 15 und das zweite
Bedienteil 16 werden an einem Basisteil 3 gehalten.
Das erste Bedienteil 15 ist um eine Drehachse 5 drehbar
zu dem Basisteil angebracht. Das zweite Bedienteil 16 ist
um eine erste Kippachse 6 und eine zweite Kippachse 7 kippbar
zu dem Basisteil angebracht. Die erste Kippachse 6 und
die zweite Kippachse 7 sind im Wesentlichen senkrecht zueinander
und im Wesentlichen jeweils senkrecht zu der Drehachse 5 angeordnet.
Das erste Bedienteil 15 ist eine kreisrunde Scheibe, welche
von dem ringförmigen
zweiten Bedienteil 16 ringförmig umschlossen wird. Das
erste Bedienteil 15 ist unabhängig von dem zweiten Bedienteil 16 um die
Drehachse 5 drehbar. Ebenso ist das zweite Bedienteil 16 unabhängig von
dem ersten Bedienteil 15 um die Kippachsen 6 und 7 kippbar.
Darüber
hinaus ist das erste Bedienteil 15 parallel zu der Drehachse 5 beweglich
angebracht, so dass durch einen Druck auf das erste Bedienteil 15 parallel
zu der Drehachse 5 das erste Bedienteil 15 in
Richtung des Basisteils 3 versetzt werden kann.
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Somit
ergeben sich für
die Bedienvorrichtung 1 die in 4 dargestellten
Betätigungsmöglichkeiten
des ersten Bedienteils 15 und des zweiten Bedienteils 16.
Das erste Bedienteil 15 kann in Richtung des Betätigungspfeils 8 um
die Drehachse 5 gedreht werden. Um ein derartiges Drehen
zu erleichtern, weist das erste Bedienteil 15 eine, Riffelung 17 auf, welche
aus einer Reihe von länglichen
Vorsprüngen besteht,
die wie in 4 dargestellt in radialer Richtung
in der Nähe
des Umfangs des ersten Bedienteils 15 an der Oberseite
des Bedienteils 15 angeordnet sind. Ein Benutzer kann mit
Hilfe dieser Riffelung durch auflegen eines Fingers im Bereich der
Riffelung das erste Bedienteil 15 in Richtung des Betätigungspfeils 8 wahlweise
rechts oder links herum drehen. Darüber hinaus kann das erste Bedienteil 15 auch
in Richtung des Betätigungspfeils 13 gedrückt werden.
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Das
zweite Bedienteil 16 ist ringförmig um das erste Bedienteil 15 angeordnet
und kann durch Drücken
des zweiten Bedienteils 16 an den durch die Betätigungspfeile 9–12 bezeichneten
Stellen derart betätigt
werden, dass das zweite Bedienteil 16 wahlweise um eine
der Kippachsen 6. oder 7 gekippt wird.
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Somit
ergeben sich für
die Bedienvorrichtung 1 der 3 und 4 die
gleichen Betätigungsmöglichkeiten
wie für
die in 1 und 2 gezeigte Bedienvorrichtung 1.
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5 zeigt
eine weitere Ausführungsform
einer Bedienvorrichtung 1, welche ein erstes Bedienteil 15 und
ein zweites Bedienteil 16 zum Betätigen der Bedienvorrichtung 1 durch
einen Benutzer und ein Basisteil 3 zum Halten des ersten
Bedienteils 15 und des zweiten Bedienteils 16 umfasst.
Das erste Bedienteil 15 ist um eine Drehachse 5 drehbar
zu dem Basisteil 3 an dem Basisteil 3 angebracht
und das zweite Bedienteil 16 ist um eine erste Kippachse 6 und
eine zweite Kippachse 7 kippbar zu dem Basisteil 3 an
dem Basisteil 3 angebracht. Die erste Kippachse 6 ist
im Wesentlichen senkrecht zu der zweiten Kippachse 7 ausgerichtet
und die erste Kippachse 6 sowie die zweite Kippachse 7 sind
jeweils im Wesentlichen senkrecht zu der Drehachse 5 ausgerichtet.
Das erste Bedienteil 15 weist eine ringförmige Form
auf und das zweite Bedienteil 16 weist eine kreisförmige Form
auf, wobei der Umfang des zweiten Bedienteils 16 im Wesentlichen
dem Innenumfang des ringförmigen
ersten Bedienteils 15 entspricht und innerhalb des ersten
Bedienteils 15 angeordnet ist.
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6 zeigt
die möglichen
Betätigungsrichtungen
des ersten und zweiten Bedienteils 15, 16. Das
erste Bedienteil 15 ist entlang einem Betätigungspfeil 8 um
die Drehachse 5 wahlweise rechts oder links herum drehbar.
Um einem Benutzer das Drehen des ersten Bedienteils 15 zu
vereinfachen, weist das erste Bedienteil 15 eine Riffelung 17 auf, welche
aus einer Reihe von länglichen
Vorsprüngen ausgebildet
ist, welche in radialer Richtung auf einer Oberfläche des
ersten Bedienteils 15 angeordnet sind.
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Das
zweite Bedienteil 16 ist durch Betätigen des zweiten Bedienteils 16 entlang
der Betätigungspfeile 9 und 10 um
die erste Kippachse 6 kippbar und durch Betätigen entlang
der Betätigungspfeile 11 und 12 um
die zweite Kippachse 7 kippbar. Darüber hinaus ist das zweite Betätigungsteil 16 durch
Betätigen in
Richtung des Betätigungspfeils 13 parallel
zu der Drehachse 5 betätigbar,
so dass das zweite Bedienteil 16 im Sinne einer Fünf-Wege-Wippe
betätigbar ist.
Nicht gezeigte Rückstellmittel,
welche in der Bedienvorrichtung 1 vorgesehen sind, halten
das zweite Betätigungsteil 16 in
einer Ruheposition und führen nach
einer Betätigung
entlang einer der Betätigungspfeile 9–13 das
zweite Betätigungsteil 16 wieder
in diese Ruheposition zurück.
Somit wird mit der in 5 und 6 gezeigten
Bedienvorrichtung 1 eine vergleichbare Funktionalität wie die
der in 1 und 2 gezeigten Bedienvorrichtung 1 erreicht
und daher weist die in 5 und 6 gezeigte
Bedienvorrichtung die gleichen Vorteile und Einsatzgebiete auf.
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7 zeigt
schematisch ein Lenkrad 18 eines Fahrzeugs. Das Lenkrad 18 umfasst
mehrere Speichen 19, wobei an einer der Speichen 19 eine Bedienvorrichtung 1 angebracht
ist, welche ein Bedienteil 2 und ein Basisteil 3 umfasst.
Durch die Anordnung der Bedienvorrichtung 1 in einer derartigen Art
und Weise an dem Lenkrad ist eine einfache Bedienung der Bedienvorrichtung 1 durch
einen Fahrer des Fahrzeugs möglich.
Die Bedienung der Bedienvorrichtung 1 erfolgt beispielsweise
mit Hilfe des Daumens des Fahrers, so dass der Fahrer während einer
Bedienung der Bedienvorrichtung 1 beide Hände an dem
Lenkrad 18 lassen kann, wodurch die Verkehrssicherheit
erhöht
wird. Darüber
hinaus findet der Fahrer nach einer kurzen Eingewöhnungszeit
die Bedienvorrichtung 1 an dem Lenkrad 18 ohne
hinzuschauen und kann die Bedienvorrichtung 1 darüber hinaus
auch ohne hinzuschauen bedienen. Daher kann der Fahrer seinen Blick
und seine Aufmerksamkeit dem Verkehr zuwenden, wodurch die Verkehrssicherheit
erhöht
wird. Somit wird ein komfortables Bedienen komplexer Fahrzeugfunktionen
während
der Fahrt möglich,
ohne den Fahrer von den Geschehnissen des Verkehrs abzulenken.
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- 1
- Bedienvorrichtung
- 2
- Bedienteil
- 3
- Basisteil
- 4
- Oberfläche des
Basisteils
- 5
- Drehachse
- 6
- Erste
Kippachse
- 7
- Zweite
Kippachse
- 8–13
- Betätigungsrichtungspfeile
- 14
- Symbol
- 15
- Erstes
Bedienteil
- 16
- Zweites
Bedienteil
- 17
- Riffelung
- 18
- Lenkrad
- 19
- Speiche