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Die
Erfindung betrifft einen Sicherungssockel mit Klemmvorrichtungen
zum Anschluss elektrischer Leiter, bei dem die Klemmvorrichtungen
mechanisch geöffnet und geschlossen werden können.
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Aus
dem deutschen Gebrauchsmuster
GBM 8319840 U1 ist der grundlegende Aufbau
eines berührungsgeschützten Sicherungssockels
bekannt. Dieser weist Anschlussklemmen für Anschlussleitungen
auf, die aus einem rahmenförmigen Blechstreifen gebildet
und etwa rechteckig gestaltet sind. Im oberen überlappten
Bereich ist jeweils eine Klemmschraube angeordnet, mit der die Anschlussleitungen festgeklemmt
werden. Das Anschließen der elektrischen Leiter an diese
Sicherungssockel ist durch das Auf- und Zuschrauben der Klemmschrauben
zeitaufwendig, der Schraubendreher kommt immer in elektrischen Kontakt
mit spannungsführenden Teilen und es muss ein bestimmtes
Drehmoment beim Anziehen der Klemmschraube erreicht werden, damit
die elektrische Verbindung stabil ist.
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Es
sind auch schraubenlose Anschlussklemmen für elektrische
Leiter bekannt, die den elektrischen Leiter durch die Kraft einer
Klemmfeder mit einer Anschlussschiene in Kontakt bringen. So beschreibt
DE 19611762 A1 eine
Anschlussklemme mit einer Klemmfeder, die durch einen Betätigungshebel geöffnet
oder geschlossen werden kann, wobei das Betätigungsglied
in der Offenstellung selbsthemmend gehalten wird.
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Letztlich
ist aus
DE 19845475
A1 eine Federkraftklemme bekannt, bei der der Klemmkörper
durch eine Öffnungseinrichtung in eine vorgespannte Offenstellung
bringbar ist, wobei der Klemmkörper in der Offenstellung
betätigungsfrei haltbar ist.
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Nachteilig
an diesen gezeigten schraubenlosen Anschlussklemmen mit ihren Betätigungen
ist, dass sie nur mittels Werkzeug geöffnet und geschlossen
werden sollen oder einen ausgeprägten Betätigungsarm
benötigen, damit sie mittels Werkzeug geöffnet
und von Hand geschlossen werden können.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Sicherungssockel mit Klemmvorrichtungen
zum Anschluss elektrischer Leiter so zu gestalten, dass sie sicher und
gefahrlos mechanisch geöffnet und geschlossen werden können,
eine zuverlässige elektrische Verbindung gewährleisten
und den Zeitaufwand für den elektrischen Anschluss weiter
minimieren.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
dargestellt.
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Der
Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Sicherungssockel mit
zwei unterschiedlichen Klemmen zum Anschließen der äußeren
Leiter ausgerüstet ist, wobei die eine, eingangsseitige
Anschlussklemme, als Rahmenklemme ausgebildet ist, in deren Klemmraum
die Anschlussfinger der Sammelschiene als auch das Ende des ankommenden Anschlussleiters
angeschlossen werden können. Dagegen ist die andere, ausgangsseitige
Anschlussklemme, als schraubenlose Klemme, als Zugfederklemme ausgebildet,
die durch einen Betätigungshebel geöffnet und
geschlossen werden kann, aber auch dauernd offen gehalten bleibt,
wodurch der Sicherungssockel mit offener Anschlussöffnung
ausgeliefert werden kann, in die der abgehende Leiter sofort eingeführt
werden kann. Die Gestaltung des Betätigungshebels und seine
"halboffene" Betätigungsöffnung ermöglichen
es, dass ein kurzes Andrücken dieses Hebels mittels Werkzeug
oder per Hand ausreicht, damit der Betätigungshebel sich
selbsttätig in Schließrichtung weiterbewegt, d.
h. richtig durchschnappt, wodurch der in der Anschlussöffnung
eingeführte Leiter schlagartig angeklemmt wird. Dieser "Schnellanschluss"
bewirkt Zeiteinsparung beim Anwender. Das Schnappverhalten macht
den Anschluss unabhängig von der Betätigungsgeschwindigkeit.
Die volle Anschlusskraft bzw. der Kontaktdruck der Klemme ist sofort
vorhanden. Bei Bedarf kann über die Betätigungsöffnung
im Hebel die Klemme mittel Werkzeug wieder geöffnet werden.
Der Betätigungshebel rastet in beiden Endstellungen ein bzw.
wird von Anschlägen in beiden Positionen arretiert. Besonders
vorteilhaft ist, dass die Auslieferung des Sicherungssockels mit
geöffneter Klemme erfolgen kann, wodurch der Zeitaufwand
weiter minimiert wird. Der Betätigungshebel selbst besteht
aus Kunststoff, so dass der Bediener beim Anschluss des abgehenden
elektrischen Leiters überhaupt nicht mit spannungsführenden
Teilen der Klemmeinrichtung in Berührung kommt, auch nicht
das dazu verwendete Werkzeug.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Die dazugehörigen Zeichnungen
zeigen
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1:
eine Schnittdarstellung eines Sicherungssockels mit offener Federklemme,
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2:
eine Schnittdarstellung eines Sicherungssockels mit geschlossener
Federklemme,
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3:
die Seitenansicht eines Betätigungshebels,
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4:
einen Betätigungshebel und
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5:
ein Detail zum Zusammenwirken der Konturen an Betätigungshebel
und Federklemme.
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In 1 ist
ein Sicherungssockel 1 dargestellt, der eine eingangsseitige
Anschlußklemme 2 besitzt, die als Rahmenklemme
ausgebildet ist, in deren unteren Klemmraum ein Anschlussfinger 4 einer Sammelschiene 5 und
darüber ein Ende 6 eines ankommenden Anschlussleiters 7 angeschlossen
werden kann. Die andere, ausgangsseitige, Anschlussklemme 3 ist
dagegen als schraubenlose Klemme, als Zugfederklemme 8 ausgebildet.
Sie kann mittels einer Bedienvorrichtung geöffnet und geschlossen werden.
Dazu ist ein drehbar in einem Gehäuse 9 gelagerter
zweiarmiger Betätigungshebel 10, 3 und 4,
vorgesehen, der mit der Zugfederklemme 8 in Wirkverbindung
steht. In geöffneter Stellung weist der obere Arm 11 des
Betätigungshebels 10 nach oben, während
sein unterer Arm 12 auf einen Rücken 13 der
Zugfederklemme 8 drückt, also die Anschlussklemme öffnet.
Gleichzeitig stützt sich eine Fläche 14 des
unteren Hebelarmes 12 an einer Gehäusewandung 15 ab
und positioniert so den Betätigungshebel 10. In
dieser Position des Betätigungshebels 10 mit offener
Anschlussöffnung der Zugfederklemme 8 wird der
Sicherungssockel 1 ausgeliefert, so dass ein Ende 16 eines
abgehenden Leiters 17 sofort eingeführt werden
kann.
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Zum
Anschluss des Leiters reicht eine kurze Betätigung des
Betätigungshebels 10. Dazu dient beispielsweise
ein Schraubendreher 18, der mit seiner Spitze 19 auf
eine Fläche 20 des Betätigungshebels 10 drückt
und diesen im Gegenuhrzeigersinn dreht, wobei er sich andererseits
an der oberen Gehäusekante 21 abstützt.
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Der
Betätigungshebel 10 braucht nur soweit gedreht
zu werden, bis seine stirnseitige Schräge 22 über
eine obere Wölbung 23 der Zugfederklemme 8 kommt.
Dann schnappt der Betätigungshebel 10 selbsttätig
durch, angetrieben durch die Kraft der Zugfederklemme 8,
wobei das in der Anschlussöffnung eingeführte
Leiterende 16 schlagartig angeklemmt wird. Das kurze Andrücken
des Betätigungshebels mittels Werkzeug oder per Hand und
das anschließende Durchschnappen des Hebels ohne Behinderung
wird durch die "halboffene" Ausbildung einer Betätigungsöffnung 24 des
Betätigungshebels 10 ermöglicht.
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2 zeigt
den Sicherungssockel 1 mit geschlossener Zugfederklemme 8.
Der Betätigungshebel 10 ist mit seinem oberen
Hebelarm 11 im Gegenuhrzeigersinn soweit gedreht, bis er
an einer Gehäusekontur 25 anschlägt.
Die Zugfederklemme 8 hat jetzt keinen Kontakt mehr mit
dem Betätigungshebel 10 und überträgt
ihre Spannkraft ausschließlich auf das anzuschließende
Leiterende 16.
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3 zeigt
die Seitenansicht eines zweiarmigen Betätigungshebels 10 mit
seinem oberen Hebelarm 11 und seinem unteren Hebelarm 12.
Der obere Hebelarm 11 besitzt in seinem oberen Bereich 34 sowohl
die Betätigungsöffnung 24, 1,
als auch eine Aussparung, beispielsweise eine keilförmige
Aussparung 31, eine Kante 33 und/oder eine Ansatzkante 36.
Der untere Hebelarm 12 weist auf der der Aussparung 31 abgewandten
Seite die Fläche 14 auf, die sich in geöffneter
Stellung der ausgangsseitigen Anschlussklemme 3 an der
Gehäusewandung 15 abstützt.
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4 zeigt
den walzenförmigen Grundkörper 26 des
Betätigungshebels 10 mit zwei zylindrischen Zapfen 27 und 28,
mit denen er in Bohrungen der Gehäuseschalen 9 gelagert
ist.
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5 zeigt
ein Detail zum Zusammenwirken der Konturen am Betätigungshebel 10 mit
der Zugfederklemme 8. Das Öffnen und Schließen
der Zugfederklemme 8 erfolgt mit dem zweiarmigen Betätigungshebel 10.
Der untere Hebelarm 12 schließt und öffnet
die Zugfederklemme 8, indem seine Stirnseite 29 mit
dem Radius RH und seiner Schräge 30 über den
Rücken 13 der Zugfederklemme 8 gleitet.
Der obere Hebelarm 11 dient der Betätigung des
Betätigungshebels 10 von Hand oder mittels Werkzeug,
z. B. eines Schraubendrehers 18, der in eine keilförmige
Aussparung 31 eingesteckt werden kann. Wird er in den Betätigungshebel 10 in
der in 2 dargestellten Stellung eingeführt und
danach im Uhrzeigersinn bewegt, betätigt der Hebelarm 12 die
Zugfederklemme 8, indem sich der Radius RH des Betätigungshebels 10 an
den Rücken 13 der Zugfederklemme 8 anlegt
und diesen mit zunehmender Drehbewegung nach unten bewegt, also
die Anschlussöffnung 8 der Zugfederklemme öffnet.
Mit Anschlag der Fläche 14 an der Gehäusewandung 15 ist
die Offenstellung erreicht. Der "tiefste" Punkt 32 der
Stirnseite 29 des Hebelarmes 12 hat dann den Tangentenpunkt
T zwischen dem geraden Rücken 13 der Zugfederklemme 8 und
dem Radius RF der Zugfederklemme 8 überschritten,
wodurch auch der Betätigungshebel 10 in seiner
erreichten Stellung durch die wirkenden Reibkräfte positioniert
wird.
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Vorteilhafterweise
wird der Sicherungssockel 1 in dieser Stellung des Betätigungshebels 10,
also mit offener Zugfederklemme 8 ausgeliefert, wie in 1 dargestellt.
Zum Schließen der Zugfederklemme 8 reicht eine
kurze "Tast"-Betätigung am oberen Hebelarm 11 des
Betätigungshebels 10. Dazu wird ein Werkzeug,
beispielsweise der Schraubendreher 18, an die Ecke 21 des
Gehäuses 9 angelegt, seine Spitze 19 taucht
in den oberen Bereich der keilförmigen Aussparung 31 ein
und kann sich an der Kante 33 abstützen oder es
wird in gleicher Weise an der Ansatzkante 36 angelegt.
Wird der Schraubendreher 18 nach rechts bewegt, dreht er
um die Gehäusekante 21 im Uhrzeigersinn und betätigt
dabei den Betätigungshebel 10 im Gegenuhrzeigersinn.
Sobald der tiefste Punkt 32 der Stirnseite 29 am
Betätigungshebel 10 den Tangentenpunkt T am Rücken 13 der
Zugfederklemme 8 überschritten hat, wird der Betätigungshebel 10,
angetrieben durch die Kraft der Zufederklemme 8, selbsttätig
weiterbewegt. Dabei schließt sich die Zugfederklemme 8 und
das in die Klemme eingeführte Ende 16 des anzuschließenden Leiters 17 wird
schlagartig geklemmt/angeschlossen. Um die selbsttätige
Bewegung des Betätigungshebels 10 durch das Werkzeug
bzw. den Schraubendreher 18 nicht zu behindern, ist die
Betätigungsöffnung 24 in ihrem oberen
Bereich 34 halboffen gestaltet, d. h. der Hebelarm 11 am
Betätigungshebel 10 ist oberhalb des zylindrischen
Grundkörpers 26 einseitig freigelegt. Der Betätigungshebel 10 kann
auch in einfacher Weise von Hand durch Drücken an der äußeren
Kontur 35 zum Anschließen des Leiters betätigt werden.
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- 1
- Sicherungssockel
- 2
- Anschlussklemme,
eingangs
- 3
- Anschlussklemme,
ausgangs
- 4
- Anschlussfinger
- 5
- Sammelschiene
- 6
- Leiterende
- 7
- Anschlussleiter
- 8
- Zugfederklemme
- 9
- Gehäuse
- 10
- Betätigungshebel
- 11
- Oberer
Hebelarm
- 12
- Unterer
Hebelarm
- 13
- Rücken
von 8
- 14
- Fläche
an 12
- 15
- Gehäusewand
- 16
- Leiterende
- 17
- Abgehender
Leiter
- 18
- Schraubendreher
- 19
- Spitze
des Schraubendrehers
- 20
- Fläche
am Betätigungshebel
- 21
- Gehäusekante
- 22
- stirnseitige
Schräge
- 23
- Wölbung
an 13
- 24
- Betätigungsöffnung
- 25
- Gehäusekontur
- 26
- Grundkörper
- 27
- Zapfen
- 28
- Zapfen
- 29
- Stirnseite
- 30
- Schräge
- 31
- Aussparung
- 32
- tiefster
Punkt
- 33
- Kante
- 34
- oberer
Bereich
- 35
- äußere
Kontur
- 36
- Ansatzkante
- RH
- Radius
am Hebelarm
- RF
- Radius
an Zugfederklemme
- T
- Tangentenpunkt
an 13
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 8319840
U1 [0002]
- - DE 19611762 A1 [0003]
- - DE 19845475 A1 [0004]