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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein CT- bzw. MRT-gestütztes Bildakquisitions-,
Bildarchivierungs- und Bildrenderingsystem zum Generieren, Speichern,
Nachbearbeiten, Abrufen und grafischen Visualisieren computer- bzw.
magnetresonanztomografischer Bilddaten, das z. B. im klinischen
Bereich im Rahmen der radiologischen Schnittbilddiagnostik sowie
im Rahmen der interventionellen Radiologie eingesetzt werden kann.
Darüber
hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein von diesem System
durchgeführtes
Verfahren zur Reproduzierung von patientenspezifischen Untersuchungsparametern
einer mittels computer- oder magnetresonanztomografischer Bildgebung
durchgeführten
Erstuntersuchung im Rahmen von CT- bzw. MRT-Folgeuntersuchungen („Follow-ups"), z. B. bei einer
unter Schnittbildkontrolle durchgeführten Tumornachsorgeuntersuchung
in Verbindung mit einer unter Lokalanästhesie durchgeführten histologischen
Gewebeprobenentnahme (Biopsie) oder einer zur Tumorbehandlung durchgeführten minimal-invasiven
Intervention. Erfindungsgemäß werden
dabei Aufnahme-, Mess-, 2D- und/oder 3D-Rekonstruktionsparameter
aus einer mittels CT, PET-CT bzw. MRT durchgeführten radiologischen Erstuntersuchung
des Patienten sowie Positionsdaten zur Festlegung der bei der Erstuntersuchung
eingenommenen Lage dieses Patienten auf dem Untersuchungstisch eines
Computertomografie- oder Magnetresonanztomografiegeräts elektronisch
dokumentiert, abrufbar und persistent gespeichert und bei nachfolgenden
CT-, PET-CT- bzw. MRT-basierten Kontrolluntersuchungen bzw. CT- bzw. MRT-gesteuerten
interventionellen oder operativen Eingriffen automatisch wiederverwendet.
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Bei
bestimmten Krankheitsbildern, insbesondere im Bereich der Tumorerkrankungen,
werden heute in vorgegebenen Zeitabständen Kontrolluntersuchungen
(„Check-ups") mittels Schnittbilddiagnostik
durchgeführt.
Dabei kommen insbesondere moderne radiologische Bildgebungsverfahren,
wie z. B. die Computertomografie (CT), die Positronen-Emissions-Tomografie
(PET) in Kombination mit der Computertomografie oder die Magnetresonanz- bzw. Kernspintomografie
(MRT), zum Einsatz. Mit Hilfe dieser regelmäßig durchgeführten Check-ups
ist es möglich, äußerlich
nicht sichtbare Veränderungen
des Krankheitsbildes eines Patienten zu registrieren. Für den Fall,
dass bei einem Tumorpatienten der Krebs erneut ausbricht oder ein
neuer bösartiger
(maligner) Tumor sich aus Metastasen entwickelt, können diese
rechtzeitig erkannt und so rasch wie möglich über einen unter Lokalanästhesie
durchgeführten
minimal-invasiven Eingriff bzw. operativ behandelt werden. Wenn
die ärztlich
empfohlenen Tumornachsorgeuntersuchungen vom Patienten konsequent
wahrgenommen und die indizierten Therapien durchgeführt werden,
bestehen in vielen Fällen
durchaus Chancen zur Heilung, Lebensverlängerung oder zumindest Erhaltung
der Lebensqualität.
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Zur
Planung der Erstuntersuchung wird üblicherweise ein vorgegebenes
Standard-Untersuchungsprotokoll geladen, in dem dann von einem die
Untersuchung durchführenden
Radiologen Untersuchungs-, Aufnahme- und 2D/3D-Bildrendering-Parameter
(Rekonstruktionsparameter) manuell an einen mittels CT, PET-CT bzw. MRT zu untersuchenden
Patienten angepasst werden.
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Um
die in Form von axialen Schichtaufnahmen bzw. in Form von rekonstruierten
2D-Projektionen bzw. 3D-Ansichten zu untersuchender Areale im Körperinneren
eines Patienten dargestellten Bilddaten einer mittels CT-, PET-CT-
bzw. MRT-gestützter
Bildgebung durchgeführten
Erstuntersuchung mit denen nachfolgender, ebenfalls unter CT- bzw.
MRT-Sicht durchgeführter
Kontrolluntersuchungen dieses Patienten möglichst gut miteinander vergleichen
zu können,
sollten im Idealfall bei den Folgeuntersuchungen dieselben Aufnahmeparameter
verwendet werden wie bei der Erstuntersuchung. Darüber hinaus
sollten die auf einem Bildschirm angezeigten Schichtaufnahmen, rekon struierten
2D-Projektionen oder 3D-Ansichten zu untersuchender Gewebebereiche,
Organe, anatomischer Objekte oder pathologischer Strukturen (wie
z. B. Tumoren, Metastasen, Hämatome,
Abszesse etc.) im Körperinneren
des Patienten mit denselben 2D- bzw. 3D-Rekonstruktionsparametern
wie bei der Erstuntersuchung rekonstruiert werden. Sämtliche
Parameter aus der Erstuntersuchung müssen dabei herkömmlicherweise
von einem die Erst- und Folgeuntersuchung durchführenden Radiologen von Hand
in das CT- bzw. MRT-System eingegeben werden.
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Da
es bei den heutigen radiologischen Bildgebungs-, Bildarchivierungs-
und Bildverarbeitungssystemen nicht möglich ist, alle Parameter abzuspeichern,
die bei einer mittels CT, PET-CT
bzw. MRT durchgeführten
Erstuntersuchung eines Patienten eingestellt wurden, besteht zur
Zeit keine Möglichkeit,
all diese Parameter bei darauf folgenden CT-, PET-CT- bzw. MRT-basierten Folgeuntersuchungen
wieder genau so einzustellen, dass die Untersuchungsergebnisse der
radiologischen Erstuntersuchung exakt reproduziert werden können bzw.
Abweichungen zwischen den Bilddaten dieser Erstuntersuchung und
den Bilddaten einer radiologischen Folgeuntersuchung, die eine Verbesserung
oder Verschlimmerung eines im Rahmen der Erstuntersuchung diagnostizierten
Krankheitszustandes zeigen, unter gleichen Aufnahme- und Rekonstruktionsbedingungen
ausgewertet werden können.
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Ein
weiteres Problem derzeitiger CT- bzw. MRT-gestützter Bildgebungs-, Bildarchivierungs-
und Bildverarbeitungssysteme besteht darin, dass die bei einer Erstuntersuchung
eingenommene Lage eines Patienten auf dem Untersuchungstisch eines
CT- bzw. MRT-Geräts
(d. h. die Patientenlagerung) bei Durchführung einer Folgeuntersuchung
nicht exakt – d.
h. mit denselben Positions- und Winkelkoordinaten relativ zu einem dreidimensionalen
kartesischen Koordinatensystem I (Patientenkoordinatensystem), welches
durch die Körperlängsachse
z des Patienten und zwei zueinander orthogonale, in x-Richtung (transversal-horizontal)
bzw. in y-Richtung (transversal-vertikal)
verlaufende Richtungsvektoren einer zur Körper längsachse z normalen (transversalen)
Schnittebene Exy mit geeignet festgelegtem,
die Lage des Koordinatenursprungs in dem Patientenkoordinatensystem
angebenden Aufpunkt A aufgespannt wird – wiederholt werden kann. Dies
führt dazu, das
zwischen zwei verschiedenen Inertialsystemen I und I', d. h. einem durch
die räumliche
Lage eines in Vorschubrichtung z beweglichen Untersuchungstisches
relativ zum CT- bzw. MRT-Gerät festgelegten
dreidimensionalen kartesischen Koordinatensystem I' mit einem Koordinatenursprung
O' sowie drei zueinander
orthogonalen Achsen x',
y' und z' (Tischkoordinatensystem)
und dem durch die Lage des Patienten relativ zu diesem Tischkoordinatensystem
festgelegten Patientenkoordinatensystem I mit einem Koordinatenursprung
O sowie den vorgenannten drei zueinander orthogonalen Achsen x,
y und z, unterschieden werden muss. Liegt der Patient ausgestreckt
auf dem Untersuchungstisch des CT- bzw. MRT-Geräts, verlaufen die y-Achse des Patientenkoordinatensystems
und die y'-Achse
des Tischkoordinatensystems parallel zueinander, und die durch die x-
und z-Achse des Patientenkoordinatensystems bzw. durch die x'- und z'-Achse des Tischkoordinatensystems
aufgespannten Ebenen sind zueinander koplanar. Da der Patient bei
Durchführung
einer CT- bzw. MRT-Untersuchung (auch bei mehrmaliger, im Vorfeld
der radiologischen Untersuchung auf Anweisung eines Radiologen erfolgter
Korrektur seiner Liegeposition) nicht immer exakt die gleiche Lage
und Position wie bei einer mittels computer- bzw. magnetresonanztomografischer
Bildgebung durchgeführten
Voruntersuchung einzunehmen imstande ist, muss beachtet werden,
dass die Lageversatz- und Winkelversatzkoordinaten, welche bei einer
CT- bzw. MRT-gestützten
Erstuntersuchung erforderlich sind, um beide Koordinatensysteme
ineinander zu überführen, im
Allgemeinen nicht mit den entsprechenden Lageversatz- und Winkelversatzkoordinaten
bei nachfolgenden, im Rahmen von computer- bzw. magnetresonanztomografischen
Bildgebungsprozessen durchgeführten
Untersuchungen korreliert sind. Aus diesem Grund sind bei herkömmlichen
CT- bzw. MRT-gestützten
Bildgebungs- und Bildverarbeitungssystemen alle Lage- und Winkelkoordinaten,
die zur Festlegung der x-, y- bzw. z-Position und der Orientie rung
in φ- bzw. ϑ-Richtung
einer im Rahmen einer 2D- bzw. 3D-Nachverarbeitung mittels multiplanarer
Reformation, Maximum-Intensitäts-Projektion
oder Volumen-Rendering-Technik generierten 2D- bzw. 3D-Bildrekonstruktion
verwendet werden, immer auf das Tischkoordinatensystem bezogen.
Um unabhängig
von der Patientenlagerung in zeitlich aufeinander folgenden Untersuchungen
exakt reproduzierbare Bilddaten erzielen zu können, müssten sich jedoch all diese
Lage- und Winkelkoordinaten eigentlich auf das Patientenkoordinatensystem
beziehen.
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Da
also bei Durchführung
einer radiologischen Folgeuntersuchung eine Wiederholung des CT-
bzw. MRT-gestützten
Bildgebungsprozesses unter denselben Rahmenbedingungen wie bei einer
mittels CT bzw. MRT durchgeführten
Erstuntersuchung des betreffenden Patienten (d. h. mit exakt denselben
Parametervorgaben) derzeit nicht möglich ist, werden beide Untersuchungen
herkömmlicherweise
einzeln geplant und durchgeführt,
wobei die Parametereinstellungen für die radiologische Folgeuntersuchung
ausgehend von den im Rahmen der Erstuntersuchung generierten und
zur Erzeugung von 2D- bzw. 3D-Rekonstruktionen herangezogenen Bilddaten
und protokollierten Daten eines nach Abschluss des Scanvorgangs
dieser Erstuntersuchung aufgenommenen und in einer Berichts- bzw.
Befunddatei gespeicherten Scanprotokolls neu festgelegt werden.
Hierbei handelt es sich um einen relativ zeitaufwändigen Prozess,
der von einem die beiden Untersuchungen durchführenden Radiologen manuell
ausgeführt
werden muss.
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Bei
der Planung der Folgeuntersuchung ist dabei zu beachten, dass das
im Rahmen der Erstuntersuchung verwendete Standard-Untersuchungsprotokoll
wiederverwendet werden muss und alle auf dem Anzeigebildschirm eines
mit dem CT- bzw. MRT-System verbundenen Bildschirm-Terminals in
grafischer oder textueller Form angezeigten, auf die Einstellparameter
der Erstuntersuchung bezogenen Informationen, wie z. B. die in einem
Anzeigefenster in Form von Bildtexten angezeigten Aufnahme- und
Rekonstruktionsparameter, überprüft und gegebenenfalls
neu konfiguriert werden müssen.
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Darüber hinaus
ist die räumliche
Orientierung der bei einer Erstuntersuchung im Rahmen eines MRT-gestützten Bildgebungsprozesses
dargestellten Schichten bzw. die räumliche Orientierung von 2D-
bzw. 3D-Rekonstruktionen, die im Rahmen eines im Anschluss an die
Erstuntersuchung durchgeführten
Nachbearbeitungsprozesses generiert wurden, bei handelsüblichen
CT- bzw. MRT-Systemen
nicht reproduzierbar. Vielmehr muss sie auf Grundlage der jeweiligen
Voruntersuchung abgeschätzt
und von dem die Untersuchungen durchführenden Radiologen manuell
eingegeben werden, was abgesehen von dem, summiert über mehrere Folgeuntersuchungen,
nicht unerheblichen Zeitaufwand mit einer verhältnismäßig großen Ungenauigkeit der Bildreproduktion
behaftet ist.
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Hinzu
kommt die vorstehend geschilderte Ungenauigkeit, welche auf die
Unkorreliertheit der jeweiligen Lageversatz- und Winkelversatzkoordinaten
von Tisch- und Patientenkoordinatensystem in zeitlich aufeinander
folgenden, CT- bzw. MRT-gestützt
durchgeführten
Untersuchungen bei unterschiedlichen Patientenlagerungen zurückzuführen ist.
Die Lageversatz-(Δx, Δy und Δz) und/oder
Winkelversatzkoordinaten (Δφ), mit denen
die beiden Inertialsysteme I und I' vor Durchführung der Erstuntersuchung
ineinander überführt werden können, und
die entsprechenden Versatzkoordinaten, mit denen Tisch- und Patientenkoordinatensystem
im Vorfeld einer Folgeuntersuchung in Beziehung zueinander zu bringen
sind, können
nämlich
nur bedingt aneinander angenähert
(d. h. zueinander in Korrelation gebracht) werden. Dies kann z.
B. dadurch geschehen, dass der auf dem Untersuchungstisch eines
CT- bzw. MRT-Geräts
in ausgestreckter Rücken-,
Bauch- oder Seitenlage liegende Patient so lange angewiesen wird,
seine Liegeposition zu verändern,
bis er/sie mit einer punktförmigen
Stelle P(x0, y0,
z0) auf seiner/ihrer Körperoberfläche (z. B. einer bestimmten
Stelle im kranialen Bereich der Schädelkalotte) genau auf einer
festgelegten punktförmigen
Stelle P'(x0',
y0',
z0')
auf der Oberseite des Untersuchungstisches zu liegen kommt, was
dazu führt,
dass die Lageversatz- und Winkelversatzkoordinaten bei der jeweiligen
Folgeuntersuchung dieselben Werte wie bei der Erstuntersuchung annehmen.
Zu diesem Zweck ist es erforderlich, dass die betreffende Körperstelle
P bei jeder Untersuchung vor Durchführung eines Scanvorgangs mit
Hilfe eines Laservisiers erfasst und die Tischposition neu kalibriert
wird, so dass die beiden vorgenannten punktförmigen Stellen P und P' zur Deckung kommen.
Durch geeignete Festlegung der Positionen dieser beiden punktförmigen Stellen
und Zusammenlegung der Richtung des Tischvorschubs (Axialrichtung)
mit der z-Achse
des Patientenkoordinatensystems kann dann auch dafür gesorgt
werden, dass Tisch- und Patientenkoordinatensystem zusammenfallen.
Dieses Verfahren ist natürlich
sehr stark davon abhängig,
wie genau der die Untersuchungen durchführende Radiologe die Position
des Untersuchungstisches einstellt. Eine nachträgliche Korrektur der Tischposition
bei einer Lageveränderung
des Patienten um Δx und/oder Δz in ±x- bzw. ±z-Richtung (d. h. in
transversal-horizontaler bzw. axialer Richtung) bzw. bei einer Verdrehung
seiner/ihrer Lage um Δφ in ±φ-Richtung
(d. h. durch Drehung um eine Achse senkrecht zu der zur Tischplattenebene
parallelen x-z-Ebene des Patientenkoordinatensystems) ist während der
Durchführung
eines CT-, PET-CT- bzw. MRT-Scanvorgangs nicht möglich.
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AUFGABE DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Ausgehend
von dem oben genannten Stand der Technik, ist die vorliegende Erfindung
der Aufgabe gewidmet, im Rahmen einer Erstuntersuchung mittels CT-
bzw. MRT-gestützter
Bildgebung akquirierte Bilddaten von Schichtaufnahmen und/oder im
Rahmen eines anschließenden
Bildnachbearbeitungsprozesses rekonstruierte 2D-Projektionen bzw.
3D-Ansichten von bestimmten Gewebebereichen, inneren Organen, anatomischen
Objekten bzw. pathologischen Strukturen im Körperinneren eines zu untersuchenden
Patienten in nachfolgenden Kontrolluntersuchungen exakter als bisher
möglich
reproduzieren zu können.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
die Merkmale der unabhängigen
Patentansprüche
gelöst. Vorteilhafte
Ausführungs beispiele,
die den Gedanken der Erfindung weiterbilden, sind in den abhängigen Patentansprüchen definiert.
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ZUSAMMENFASSENDE DARSTELLUNG
DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich gemäß einem ersten Aspekt auf ein
Bildrenderingverfahren zur 2D-/3D-Rekonstruktion und grafischen
Darstellung mit Hilfe eines CT-, PET-CT- bzw. MRT-gestützten Bildgebungsprozesses
akquirierter Bilddaten von abzubildenden Arealen im Körperinneren
eines zu untersuchenden Patienten. Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass alle patientenspezifischen Untersuchungsparameter, die im Zuge
einer unter computer- oder magnetresonanztomografischer Bildgebung
durchgeführten
radiologischen Erstuntersuchung verwendet wurden, elektronisch dokumentiert,
abrufbar und persistent gespeichert und im Rahmen mindestens einer
CT PET-CT- bzw. MRT-basierten, zu Kontrollzwecken durchgeführten Folgeuntersuchung
automatisch als Vorlage wiederverwendet werden. Bei dieser Folgeuntersuchung
kann es sich z. B. um eine unter Schnittbildkontrolle durchgeführte Tumornachsorgeuntersuchung
in Verbindung mit einer unter Lokalanästhesie erfolgenden histologischen
Gewebeprobenentnahme (Biopsie), einer zur Tumorbehandlung durchzuführenden,
CT- bzw. MRT-gesteuerten
minimal-invasiven Intervention bzw. einem zu diesem Zweck an einem
Tumorpatienten durchzuführenden
CT- bzw. MRT-gesteuerten operativen Eingriff handeln. Der Parametersatz
der Erstuntersuchung des betreffenden Patienten bildet dabei ein
komplettes patientenspezifisches Untersuchungsprotokoll.
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Zu
den vorgenannten patientenspezifischen Untersuchungsparametern zählen erfindungsgemäß insbesondere
sämtliche
Aufnahmeparameter einer unter CT-, PET-CT- bzw. MRT-gestützter radiologischer
Bildgebung durchgeführten
Erstuntersuchung des Patienten sowie alle 2D-/3D-Rekonstruktionsparameter
und „Advanced
Presentation States",
d. h. alle Darstellungsparameter von Schichtaufnahmen oder rekonstruierten 2D-Projektionen
bzw. 3D-Ansichten von bestimmten Gewebebereichen, inneren Or ganen,
anatomischen Objekten oder pathologischen Strukturen (wie z. B.
Tumoren, Metastasen, Hämatomen,
Abszessen etc.) im Körperinneren
des betreffenden Patienten, deren Bilddaten im Rahmen der unter
CT-, PET-CT- bzw. MRT-gestützter
Bildgebung durchgeführten
radiologischen Folgeuntersuchung akquiriert wurden.
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Bei
den Aufnahmeparametern, die im Falle einer computertomografischen
Folgeuntersuchung einer CT- bzw. PET-CT-gestützten Erstuntersuchung zur
Herstellung gleicher oder zumindest ähnlicher Aufnahmebedingungen
wiederzuverwenden sind, um die während
der beiden Untersuchungen generierten Bilddaten einfacher miteinander
vergleichen zu können,
handelt es sich unter anderem beispielsweise um
- – die Kollimation
der von einer Röntgenquelle
emittierten Röntgenstrahlung,
- – den
einzustellenden Pitch-Wert, d. h. das Verhältnis des Tischvorschubs während einer
vollen Umdrehung der Abtasteinheit (Gantry) eines Spiral-CT-Geräts um die
Körperlängsachse
z des auf dem Untersuchungstisch des CT-Geräts ausgestreckt liegenden Patienten
und der jeweiligen Aufnahmeschichtdicke,
- – die
Beschleunigungsspannung und damit die Energiedosis (Intensität) der von
einer Röntgenröhre des CT-Geräts zur Durchführung eines
Scanvorgangs emittierten Röntgenstrahlung,
- – den
effektiven mAs-Wert, d. h. das Produkt aus der effektiven Stromstärke des
Röhrenstroms
und der Belichtungszeit einer einzelnen Schicht, sowie um
- – die
Größe und Lage
des vorzugebenden Scanbereichs.
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Zu
den 2D-Projektions- bzw. 3D-Rekonstruktionsparameter der unter CT-
bzw. PET-CT-gestützter Bildgebung
durchgeführten Erstuntersuchung,
die im Rahmen der computertomografischen Folgeuntersuchung möglichst
exakt wiederverwendet werden müssen,
um die während
der beiden Untersuchungen generierten Bilddaten möglichst
gut miteinander vergleichen zu können,
zählen
unter anderem
- – die Dicke sowie die Axialpositionen
der einzelnen Schichten,
- – der
zur CT-Bildrekonstruktion nach dem Prinzip der gefilterten Rückprojektion
mittels inverser Radon-Transformation zu verwendende Faltungskern,
- – die
Lage und Breite einer rechteckförmigen
Fensterfunktion, die zur Fensterung des darstellbaren Graustufen-Wertebereichs in
grafischer Form anzuzeigender digitaler CT-Bilddaten und damit zur
Einschränkung
des darstellbaren Kontrastumfangs benötigt wird,
- – die
Größe des Rekonstruktionsbereichs
sowie
- – die
mit Hilfe kartesischer Raumkoordinaten (x, y und z) angebbare Position
und mittels zweier Raumwinkelkoordinaten (φ und ϑ) angebbare
räumliche
Orientierung einer im Rahmen einer Bildnachbearbeitung mittels multiplanarer
Reformation (MPR), Maximum-Intensitäts-Projektion (MIP) oder Volumen-Rendering-Technik
(VRT) generierten 2D- bzw. 3D-Rekonstruktion
darzustellender Bildobjekte.
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Während es
sich beim Verfahren der multiplanaren Reformation um ein Bildnachbearbeitungsverfahren
zur Rekonstruktion bestimmter, in beliebigen Schnittebenen verlaufender
Schichten handelt, die nachträglich
aus einer Anzahl zu einem Volumendatensatz zusammengefasster axialer
Schnittbilder rekonstruiert werden, um zusätzlich zu den mittels CT- bzw.
PET-CT-gestützter Bildgebung
generierten Bilddaten primärer, senkrecht
zur Körperlängsachse
z eines untersuchten Patienten verlaufenden Aufnahmeschichten koronare, sagittale
oder in einer beliebigen Raumrichtung verlaufende Schichten zur
besseren Beurteilung einer krankhaften Gewebeveränderung grafisch darstellen
zu können,
werden beim Verfahren der Maximum-Intensitäts-Projektion für alle Projektionsrichtungen
diejenigen Volumenelemente (Voxel) mit der jeweils stärksten Intensität auf eine
zu der betreffenden Projektionsrichtung normale zweidimensionale
Bildebene projiziert. Betrachtet man diese 2D-Projektionen aus verschiedenen
Blickwinkeln, erhält
man einen dreidimensionalen Eindruck der abzubildenden Gewebebereiche,
Organe, anatomischen Objekte bzw. pathologischen Strukturen. Im
Gegensatz dazu wird bei der Volumen-Rendering-Technik jedem Voxel ein bestimmter Dichte-,
Farb- und Transparenzwert zugeordnet, so dass bei Betrachtung ebenfalls
ein dreidimensionaler Eindruck entsteht.
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Demgegenüber handelt
es sich bei den Aufnahme- und Untersuchungsparametern, die bei einer MRT-gestützten Folgeuntersuchung
einer unter magnetresonanztomografischer Bildgebung durchgeführten Erstuntersuchung
zur Herstellung gleicher oder zumindest hochgradig ähnlicher
Aufnahme- und Rekonstruktionsbedingungen wiederzuverwenden sind,
um die während
der beiden Untersuchungen generierten Bilddaten einfacher miteinander
vergleichen zu können,
um sämtliche
zur Durchführung
des radiologischen Bildgebungsprozesses erforderlichen Einstellparameter.
Diese Einstellparameter umfassen z. B. die Schichtdicke der einzelnen
Aufnahmeschichten, die Anzahl der abzubildenden Schichten sowie
alle MR-physikalischen Parameter, darunter die Feldstärke H0 eines über
Spulen erzeugbaren zeitlich konstanten, statischen Magnetfeldes
B0 und die Kreisfrequenz ωT eines zu diesem Magnetfeld transversalen
hochfrequenten magnetischen Wechselfeldes BT(x,
y, t), welches in der Transversalebene Exy rotiert
und dazu benötigt
wird, die Atomkerne der Wasserstoffatome von Gewebezellen in bestimmten
Arealen des Körperinneren
eines zu untersuchenden Patienten in Resonanz zu versetzen und somit
dauerhaft zur Präzession
anzuregen. Abgesehen von diesen Einstellparametern müssen bei
einer MRT-gestützten
Folgeuntersuchung auch diejenigen Parameter erneut eingegebenen
werden, welche sich auf die räumliche
Orientierung von MRT-Schnittbildern (Einzelschichten) bzw. auf die
räumliche
Orientierung der aus einer Anzahl überlagerter, zu Volumendatensätzen zusammengefassten
Einzelschichten beziehen. Darüber
hinaus sind bei einer MRT-Folgeuntersuchung auch sämtliche
im Rahmen einer unter magnetresonanztomografischer Bildgebung durchgeführten Erstuntersuchung
verwendeten 2D-Projektions- und 3D-Rekonstruktionsparameter wiederzuverwenden,
wie z. B. die mittels kartesischer Raumkoordinaten (x, y und z)
angebbare Position und die mit Hilfe zweier Raumwinkelkoordinaten
(φ und ϑ) angebbare
räumliche
Orientierung einer im Rahmen einer 2D-Nachverarbeitung mittels multiplanarer
Reformation rekonstruierten Schichtaufnahmen darzustellender Bildobjekte.
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Abgesehen
von dem vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Prinzip der persistenten
Speicherung und Wiederverwendung von Aufnahme- und Rekonstruktionsparametern,
die im Vorfeld einer radiologischen Erstuntersuchung eines Patienten
eingestellt wurden, kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass Positionsdaten
mindestens einer Positionsmarkierung zur Festlegung der bei der
Erstuntersuchung eingenommenen Lage des Patienten auf dem Untersuchungstisch
eines zur Durchführung
der Untersuchung verwendeten Computertomografie- oder Magnetresonanztomografiegeräts in elektronischer
Form dokumentiert, abrufbar und persistent gespeichert und bei nachfolgenden
CT-, PET-CT- bzw.
MRT-basierten Kontrolluntersuchungen oder CT- bzw. MRT-gesteuerten interventionellen
oder operativen Eingriffen automatisch wiederverwendet werden. Bei
diesen Positionsdaten kann es sich beispielsweise um die kartesischen
Koordinaten x
0, y
0 und
z
0 einer festgelegten punktförmigen Stelle
P(x
0, y
0, z
0) auf der Körperoberfläche oder im Körperinneren
des Patienten in einem auf den Patienten bezogenen dreidimensionalen
kartesischen Koordinatensystem I (Patientenkoordinatensystem) handeln,
welches durch die Körperlängsachse
z des Patienten und zwei zueinander orthogonale, in x-Richtung (transversal-horizontal) bzw.
in y-Richtung (transversal-vertikal) verlaufende Richtungsvektoren
einer zur Körperlängsachse
z normalen (transversalen) Schnittebene E
xy mit
geeignet festgelegtem, die Lage des Koordinatenursprungs O in dem
Patientenkoordinatensystem angebenden Aufpunkt A aufgespannt wird.
Optional können
auch die kartesischen Koordinaten x
0', y
0' und z
0' einer weiteren Positionsmarkierung,
die die Position einer festgelegten punktförmigen, idealerweise nicht
vom Patienten verdeckten Stelle P'(x
0', y
0', z
0') auf der Oberseite
des Untersuchungstisches in einem auf den Tisch bezogenen dreidimensionalen
kartesischen Koordinatensystem I' (Tischkoordinatensystem)
bezeichnet, als Positionsdaten gespeichert werden, sofern die Position
der Stelle P' nicht
ohnehin bereits durch die (vom Tischvorschub in ±z-Richtung abhängigen)
Momentanposition einer der vier Ecken oder die Mittenposition einer
der vier Kanten des im Allgemeinen rechteckförmigen Untersuchungstisches
festgelegt ist. Nach Festlegung der Positionen dieser beiden Punkte
P und P' können Patienten-
und Tischkoordinatensystem über
drei Lageversatzkoordinaten Δx, Δy und Δz sowie über eine
Winkelversatzkoordinate
zueinander
in Beziehung gesetzt und mit Hilfe der folgenden Koordinatentransformation
ineinander überführt werden:
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Hierin
bezeichnet
![Figure 00130003](https://patentimages.storage.googleapis.com/41/5e/32/128db9c76e4842/00130003.png)
den Umrechnungsfaktor zur
Umrechnung vom Gradmaß ins
Bogenmaß.
Um die vorstehend genannten drei Lageversatzkoordinaten Δx, Δy und Δz und die
Winkelversatzkoordinate Δφ ermitteln
zu können,
die bei einer CT- bzw. MRT-gestützten
Erstuntersuchung und nachfolgenden computer- bzw. magnetresonanztomografischen
Kontrolluntersuchungen erforderlich sind, um Tisch- und Patientenkoordinatensystem
zueinander in Beziehung zu bringen und durch transversal-horizontale,
transversal-vertikale und/oder axiale Verschiebung des Patientenkoordinatensystems,
also durch Verschiebung des Patientenkoordinatensystems um Δx, Δy und/oder Δz in ±x-, ±y- bzw. ±z-Richtung
sowie gegebenenfalls durch Drehung des Patientenkoordinatensystems
um Δφ in ±φ-Richtung
(d. h. durch Drehung um eine Achse senkrecht zu der zur Tischplattenebene
parallelen x-z-Ebene des Patientenkoordinatensystems), ineinander
zu überführen, werden
zwei Positionsmarkierungen, die die Positionen des Punktes P auf
der Körperoberfläche des
Patienten und des Punktes P' auf der
Oberseite des Untersuchungstisches angeben, als Orientierungspunkte
im Patienten- bzw. Tischkoordinatensystem verwendet.
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Bei
der die Lage des Patientenkoordinatensystems I kennzeichnenden Positionsmarkierung
kann es sich erfindungsgemäß entweder
um ein reelles, an einer festgelegten punktförmigen Stelle P(x0,
y0, z0) auf der Körperoberfläche des
Patienten angebrachtes Markierungsobjekt Mr handeln,
dessen Position in Bezug auf das Tischkoordinatensystem I' über einen optischen Oberflächenscan
des Patienten erfasst wird, oder um ein virtuelles Markierungsobjekt
Mr, welches von dem die jeweilige Untersuchung
durchführenden
Radiologen in einem mittels computer- bzw. magnetresonanztomografischer
Bildgebung generierten 2D-Topogramm an einer festgelegten punktförmigen Stelle
P(x0, y0, z0) im Körperinneren
des betreffenden Patienten positioniert wird.
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Mögliche Abweichungen
der Lagebeziehung zwischen Patienten- und Tischkoordinatensystem, die in zwei
zeitlich aufeinanderfolgenden, unter computer- bzw. magnetresonanztomografischer
Bildgebung durchgeführten
radiologischen Untersuchungen auftreten können, werden erfindungsgemäß durch
Vergleichen der in Bezug auf das Tischkoordinatensystem angegebenen
Lage der Positionsmarkierung in den im Vorfeld dieser radiologischen
Untersuchungen generierten Oberflächenscans bzw. 2D-Topogrammen
des Patienten erfasst und bei der Rekonstruktion von 2D- bzw. 3D-Ansichten
der abzubildenden Areale im Körperinneren
des Patienten z. B. mit Hilfe der vorstehend angegebenen Koordinatentransformation
kompensiert. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß eine im Anschluss an eine
radiologische Folgeuntersuchung rekonstruierte 3D-Ansicht eines
abzubildenden Areals im Körperinneren
des zu untersuchenden Patienten, die aus einem Volumendatensatz
dieser Folgeuntersuchung generiert wurde, einer Koordinatentransformation
mit denselben Lageversatz- und Winkelversatzbeträgen unterzogen, welche erforderlich
sind, um die beiden im Vorfeld der beiden radiologischen Untersuchungen
generierten Oberflächenscans
bzw. 2D-Topogramme so zu überlagern,
dass die darin abgebildete Positionsmarkierung mit sich selbst zur
Deckung gebracht wird.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein CT-
bzw. MRT-gestütztes Bildakquisitions-,
Bildarchivierungs- und Bildrenderingsystem zum Generieren, Speichern,
Nachbearbeiten, Abrufen und grafischen Visualisieren computer- bzw.
magnetresonanztomografischer Bilddaten, das z. B. im klinischen
Bereich im Rahmen der radiologischen Schnittbilddiagnostik sowie
im Rahmen der interventionellen Radiologie eingesetzt werden kann.
Das erfindungsgemäße System
verfügt
dabei unter anderem über
eine Speichereinheit, in der sämtliche
Aufnahmeparameter einer unter CT-, PET-CT- bzw. MRT-gestützter radiologischer
Bildgebung durchgeführten
Erstuntersuchung des Patienten, alle 2D- und 3D-Rekonstruktionsparameter
sowie gegebenenfalls so genannte „Advanced Presentation States", welche Darstellungsparameter
von Schichtaufnahmen oder rekonstruierten 2D-Projektionen bzw. 3D-Ansichten
von bestimmten Gewebebereichen, inneren Organen, anatomischen Objekten
oder pathologischen Strukturen (wie z. B. Tumoren, Metastasen, Hämatomen,
Abszessen etc.) im Körperinneren
des betreffenden Patienten definieren, elektronisch dokumentiert
sowie abrufbar und persistent gespeichert sind, um als Vorla ge für spätere CT-,
PET-CT- bzw. MRT-basierte, zu Kontrollzwecken durchgeführte Folgeuntersuchungen
bzw. als Vorlage für
nachfolgende CT- bzw. MRT-gesteuerte interventionelle oder operative
Eingriffe automatisch wiederverwendet werden zu können. Der
Parametersatz der Erstuntersuchung des betreffenden Patienten bildet
dabei, wie vorstehend beschrieben, ein komplettes patientenspezifisches
Untersuchungsprotokoll.
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Darüber hinaus
kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein, dass in der vorgenannten Speichereinheit Positionsdaten mindestens
einer Positionsmarkierung zur Festlegung der bei der Erstuntersuchung
eingenommenen Lage des Patienten auf dem Untersuchungstisch eines
zur Durchführung
der Untersuchung verwendeten Computertomografie- oder Magnetresonanztomografiegeräts in elektronischer
Form dokumentiert sowie abrufbar und persistent gespeichert sind,
um bei nachfolgenden CT-, PET-CT- bzw.
MRT-basierten Kontrolluntersuchungen bzw. CT- bzw. MRT-gesteuerten interventionellen
oder operativen Eingriffen automatisch wiederverwendet werden zu
können.
Bei diesen Positionsdaten kann es sich, wie bereits erwähnt, z.
B. um die kartesischen Koordinaten x0, y0 und z0 einer festgelegten
punktförmigen
Stelle P(x0, y0,
z0) auf der Körperoberfläche des Patienten in einem
auf den Patienten bezogenen dreidimensionalen kartesischen Koordinatensystem
I (Patientenkoordinatensystem) handeln, welches durch die Körperlängsachse
z des Patienten und zwei zueinander orthogonale, in x-Richtung (transversal-horizontal)
bzw. in y-Richtung (transversal-vertikal)
verlaufende Richtungsvektoren einer zur Körperlängsachse z normalen (transversalen)
Schnittebene Exy mit geeignet festgelegtem,
die Lage des Koordinatenursprungs O in dem Patientenkoordinatensystem
angebenden Aufpunkt A aufgespannt wird.
-
Das
erfindungsgemäße System
verfügt
außerdem über eine
Datenerfassungseinheit, mit deren Hilfe Abweichungen der Lagebeziehung
zwischen dem Patientenkoordinatensystem I und einem auf den Untersuchungstisch
bezogenen dreidimensionalen kartesischen Koordinatensystems I' mit dem Koordinatenursprung O' und den paarweise
zueinander orthogonalen Achsen x',
y' und z' (Tischkoordinatensystem)
in zeitlich aufeinanderfolgenden, unter computer- bzw. magnetresonanztomografischer
Bildgebung durchgeführten
radiologischen Untersuchungen erfasst werden. Die Datenerfassungseinheit
ist dabei über
eine Datenausgabeschnittstelle mit der Speichereinheit verbunden,
so dass die von der Datenerfassungseinheit bei Generierung eines
optischen Oberflächenscans
oder 2D-Topogramms eines Patienten erfassten Ortskoordinaten einer
Positionsmarkierung im Patienten- und Tischkoordinatensystem, welche
eine festgelegte Stelle auf der Körperoberfläche des betreffenden Patienten
kennzeichnet, über
die Datenausgabeschnittstelle in eine in einem Speicherbereich der
Speichereinheit hinterlegte Protokolldatei geschrieben werden können.
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Mit
Hilfe einer in das erfindungsgemäße System
integrierten Bildverarbeitungseinheit können diese Abweichungen im
Rahmen eines Bildrendering zur Rekonstruktion von 2D- bzw. 3D-Ansichten abzubildender Areale
im Körperinneren
des Patienten kompensiert werden. Zu diesem Zweck wird die im Anschluss
an eine Folgeuntersuchung rekonstruierte 3D-Ansicht eines zu untersuchenden
Gewebebereichs, die aus dem Untersuchungsdatensatz dieser Folgeuntersuchung
generiert wurde, um einen bestimmten Winkelbetrag, welcher dem Absolutbetrag
der Differenz zwischen dem Winkelversatzbetrag Δφ zwischen Patienten- und Tischkoordinatensystem
bei der Erstuntersuchung und dem entsprechenden Winkelversatzbetrag
bei der Folgeuntersuchung entspricht, in ±φ-Richtung (d. h. um eine Achse
senkrecht zu der zur Tischplattenebene parallelen x-z-Ebene des
Patientenkoordinatensystems) gedreht und/oder um einen bestimmten
Längenbetrag,
welcher dem Absolutbetrag der Differenz zwischen den Längenversatzbeträgen Δx, Δy und/oder Δz zwischen
Patienten- und Tischkoordinatensystem bei der Erstuntersuchung und
der betreffenden Folgeuntersuchung entspricht, in ±x-, ±y- bzw. ±z-Richtung
verschoben, nachdem der betreffende Winkel- und Längenbetrag
von der Bildverarbeitungseinheit berechnet wurde.
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Gemäß einem
dritten Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Computersoftware-Programmprodukt
zur Durchführung
des geschilderten Verfahrens bei Betrieb auf einem Bildschirm-Terminal
des vorstehend beschriebenen Bildakquisitions-, Bildarchivierungs-
und Bildrenderingsystems.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Weitere
Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen sowie
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung,
welche anhand der folgenden Zeichnungen veranschaulicht werden:
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1 zeigt
ein Blockdiagramm zur Veranschaulichung der Systemarchitektur des
erfindungsgemäßen Bildakquisitions-,
Bildarchivierungs- und Bildrenderingsystems, und
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2a–d zeigen
ein Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Reproduzierung
von eingestellten Untersuchungsparametern einer CT-, PET-CT- bzw.
MRT-gestützten
Erstuntersuchung bei nachfolgenden radiologischen Kontrolluntersuchungen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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In
den folgenden Abschnitten werden die Systemkomponenten des erfindungsgemäßen Bildakquisitions-,
Bildarchivierungs- und Bildrenderingsystems und die Schritte des
zugehörigen
erfindungsgemäßen Verfahrens
anhand der beigefügten
Zeichnungen im Detail beschrieben.
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In 1 ist
ein schematisches Blockschaltbild eines Bildakquisitions-, Bildarchivierungs-
und Bildrenderingsystems gemäß vorliegender
Erfindung dargestellt, welches es ermöglicht, von einem medizintechnischen
Bildgebungsgerät
BGG (z. B. von einem CT- bzw. MRT-Gerät) generierte Bilddaten von Gewebebereichen
im Körperinneren
eines zu untersuchenden Patienten 2 in Form von Schichtaufnahmen
bzw. in Form von rekonstruierten, aus beliebigen Projektionswinkeln
dargestellten 2D-Projektionen oder rekonstruierten 3D-Ansichten
abzubilden. Die von einem computer- bzw. magnetresonanztomografischen
Bildgebungsprozess bereitgestellten Bilddaten werden über eine
Eingabe-/Ausgabe-Schnittstelle I/O einem Bildverarbeitungssystem BVS
zugeführt.
Das Bildverarbeitungssystem BVS kann dabei neben einer zentralen
Steuerungseinrichtung ZSE, welche den Datenaustausch mit dem medizintechnischen
Bildgebungsgerät
BGG sowie den Datenaustausch zwischen den einzelnen Systemkomponenten
des Bildverarbeitungssystem BVS steuert, unter anderem ein Vorverarbeitungsmodul
VVM mit einem digitalen Filter zur Rauschunterdrückung, Kontrastverbesserung
und Kantendetektion umfassen. Eine in das Bildverarbeitungssystem
BVS integrierte 2D-/3D-Bildrendering-Applikation BRA dient zur 2D-
und/oder 3D-Rekonstruktion sowie zur grafischen Visualisierung der
abzubildenden Gewebebereiche.
-
Bei
Empfang von Bilddaten von dem medizintechnischen Bildgebungsgerät BGG können diese
nach Abschluss der Vorverarbeitung in Vorbereitung für eine spätere grafischen
Visualisierung je nach Systemkonfiguration temporär oder persistent
in einem externen Bilddatenspeicher (nicht dargestellt) gespeichert
werden. Erfindungsgemäß werden
dabei im Rahmen einer unter CT-, PET-CT- bzw. MRT-gestützter radiologischer Bildgebung
durchgeführten
Erstuntersuchung des Patienten sämtliche
Aufnahmeparameter, die von einem die Untersuchung durchführenden
Radiologen 1 durch manuelle Eingabe in eine Datenerfassungseinheit
DEE des Bildverarbeitungssystems BVS eingestellt wurden, sowie alle
zur 2D- bzw. 3D-Rekonstruktion der im Rahmen dieses Bildgebungsprozesses
akquirierten Bilddaten verwendeten, ebenfalls manuell vorgegebenen
Rekonstruktionsparameter und „Advanced
Presentation States",
d. h. Darstellungsparameter von Schichtaufnahmen oder rekonstruierten
2D-Projektionen
bzw. 3D-Ansichten von bestimmten Gewebebereichen, inneren Organen,
anatomischen Objekten oder pathologischen Strukturen (wie z. B.
Tumoren, Metastasen, Hämatomen, Abszessen
etc.) im Körperinneren
eines untersuchten Patienten, veranlasst durch die zentrale Steuerungseinrichtung
ZSE in einem standardisierten Datenformat (z. B. im DICOM-Format) über eine
Datenausgabeschnittstelle DATA_OUT des Bildverarbeitungssystems
BVS in ein patientenspezifisches Untersuchungsprotokoll UP einer
Protokolldatei geschrieben, welche in einem Speicherbereich derselben
oder einer weiteren, zur Speicherung dieser Parameter vorgesehenen
externen Speichereinheit SE hinterlegt ist. Die elektronisch dokumentierten
Parameter werden dabei abrufbar und persistent gespeichert, um als
Vorlage für
spätere
CT-, PET-CT- bzw. MRT-basierte, zu Kontrollzwecken durchgeführte Folgeuntersuchungen
bzw. als Vorlage für nachfolgende
CT- bzw. MRT-gesteuerte interventionelle oder operative Eingriffe
automatisch wiederverwendet werden zu können. Zu diesem Zweck können die
im Rahmen der Erstuntersuchung eingestellten Aufnahme- und Rekonstruktionsparameter über eine
Dateneingabeschnittstelle DATA_IN des Bildverarbeitungssystems BVS
in einen lokalen Temporärspeicher
der 2D-/3D-Bildrendering-Applikation BRA geladen werden.
-
Wie
in 1 dargestellt, werden in der externen Speichereinheit
SE, abgesehen von den vorgenannten CT- bzw. MRT-Aufnahmeparametern und 2D-/3D-Rekonstruktionsparametern,
Positionsdaten mindestens einer Positionsmarkierung zur Festlegung
der bei der Erstuntersuchung eingenommenen Lage des Patienten auf
dem Untersuchungstisch des zur Durchführung der Untersuchung verwendeten
Computertomografie- bzw. Magnetresonanztomografiegeräts gespeichert,
um bei nachfolgenden CT-, PET-CT- bzw. MRT-basierten Kontrolluntersuchungen
bzw. CT- bzw. MRT-gesteuerten
interventionellen oder operativen Eingriffen automatisch wiederverwendet
werden zu können.
Bei den Positionsdaten kann es sich dabei z. B. um die kartesischen
Koordinaten x0, y0 und
z0 einer festgelegten punktförmigen Stelle
P(x0, y0, z0) auf der Körperoberfläche des Patienten in einem
auf den Patienten bezogenen dreidimensionalen kartesischen Koordinatensystem
I (Patientenkoordinatensystem) handeln, welches durch die Körperlängsachse
z des Patienten und zwei zueinander orthogonale, in x-Richtung (transversal-horizontal) bzw.
in y-Richtung (transversal-vertikal) verlaufende Richtungsvektoren
einer zur Körperlängsachse
z normalen (transversalen) Schnittebene Exy mit
geeignet festgelegtem, die Lage des Koordinatenursprungs O in dem
Patientenkoordinatensystem angebenden Aufpunkt A aufgespannt wird.
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Um
die Bilddaten der CT-, PET-CT- bzw. MRT-gestützten radiologischen Erstuntersuchung
des Patienten mit denen nachfolgender, unter computer- bzw. magnetresonanztomografischer
Bildgebung durchgeführten
Folgeuntersuchung desselben Patienten unabhängig von der während der
einzelnen Untersuchungen eingenommenen Lage und Position des Patienten
auf dem Untersuchungstisch des CT- bzw. MRT-Geräts besser miteinander vergleichen
zu können,
werden mit Hilfe der Datenerfassungseinheit DEE Abweichungen der Lagebeziehung
zwischen dem Patientenkoordinatensystem I und einem auf den Untersuchungstisch
bezogenen dreidimensionalen kartesischen Koordinatensystems I' mit dem Koordinatenursprung
O' und drei paarweise
zueinander orthogonalen Achsen x',
y' und z' (Tischkoordinatensystem)
erfasst. Zu diesem Zweck ermittelt die Datenerfassungseinheit DEE
die Ortskoordinaten der oben erwähnten
Positionsmarkierung im Darstellungsbereich optischer Oberflächenscans
oder mit Hilfe des CT- bzw. MRT-Geräts generierten thorakal-abdominalen 2D-Topogrammen
des Patienten, die im Vorfeld der einzelnen Untersuchungen generiert
wurden, und zwar sowohl bezogen auf das Patientenkoordinatensystem
I als auch auf das Tischkoordinatensystem I'. Im ersteren Fall werden der Datenerfassungseinheit
DEE nicht nur die mittels CT-, PET-CT- bzw. MRT-gestützter Bildgebung
akquirierten und von dem Vorverarbeitungsmodul VVM gefilterten Bilddaten
zugeführt,
sondern auch die von einer Kamera K aufgenommenen Bilddaten eines
optischen Oberflächenscans
des Patienten, die dann von der Datenerfassungseinheit DEE zur Berechnung
einer dreidimensionalen Darstellung der Oberflächenkonturen des Patienten
verwendet und auf dem Anzeigebildschirm AB des Bildschirm-Terminals
in gerenderter Form als ein aus horizontal und vertikal verlaufenden,
zueinander äquidistanten
Gitternetzlinien beste hendes Konturmuster (orthogonales Gitternetz)
angezeigt werden. Die vorgenannten Ortskoordinaten (in 1 bezeichnet
als „Patientenlagerungskoordinaten") werden dann über die
Datenausgabeschnittstelle DATA_OUT des Bildverarbeitungssystems
BVS in das patientenspezifische Untersuchungsprotokoll UP der in der
externen Speichereinheit SE hinterlegten Protokolldatei geschrieben
und dort ebenso wie die vorgenannten Aufnahme- und Rekonstruktionsparameter
abrufbar und persistent gespeichert. Soll der Patient nach erfolgter
Erstuntersuchung einer weiteren, CT-, PET-CT- bzw. MRT-gestützt durchgeführten radiologischen
Untersuchung unterzogen werden, können die in dem Untersuchungsprotokoll
UP gespeicherten, auf die jeweiligen Untersuchungen bezogenen Patientenlagerungskoordinaten
dazu verwendet werden, auf unterschiedliche Liegepositionen zurückzuführende Abweichungen
der Lagebeziehung von Patienten- und Tischkoordinatensystem bei
Erst- und Folgeuntersuchung in den auf dem Anzeigebildschirm darzustellenden
CT- bzw. MRT-Schichtaufnahmen
bzw. zu kompensieren.
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Mit
Hilfe der in das erfindungsgemäße Bildverarbeitungssystem
integrierten 2D-/3D-Bildrendering-Applikation BRA können diese
Abweichungen in den auf dem Anzeigebildschirm AB des Bildschirm-Terminals
angezeigten 2D- bzw. 3D-Darstellungen der zu untersuchenden Gewebebereiche
kompensiert werden, so dass die dargestellten Bilddaten von Erst-
und Folgeuntersuchung besser, d. h. ohne Berücksichtigung der jeweiligen
Patientenlagerung, miteinander verglichen werden können. Zu
diesem Zweck wird beispielsweise eine im Anschluss an eine radiologische
Folgeuntersuchung rekonstruierte 3D-Ansicht eines zu untersuchenden
Gewebebereichs, die aus dem Untersuchungsdatensatz dieser Folgeuntersuchung
generiert wurde, um einen bestimmten Winkelbetrag, welcher dem Absolutbetrag
der Differenz zwischen dem Winkelversatzbetrag Δφ zwischen Patienten- und Tischkoordinatensystem
bei der Erstuntersuchung und dem entsprechenden Winkelversatzbetrag
bei der Folgeuntersuchung entspricht, in ±φ-Richtung (d. h. um eine Achse
senkrecht zu der zur Tischplattenebene parallelen x-z-Ebene des
Patientenkoordinatensystems) gedreht und/oder um einen bestimmten
Län genbetrag,
welcher dem Absolutbetrag der Differenz zwischen den Längenversatzbeträgen Δx, Δy und/oder Δz zwischen
Patienten- und Tischkoordinatensystem bei der Erstuntersuchung und
der betreffenden Folgeuntersuchung entspricht, in ±x-, ±y- bzw. ±z-Richtung
verschoben, nachdem der betreffende Winkel- und Längenbetrag
von der 2D-/3D-Bildrendering-Applikation BRA berechnet wurde. Nach
erfolgter Rekonstruktion wird von der zentralen Steuerungseinrichtung
ZSE des Bildverarbeitungssystems BVS veranlasst, dass die akquirierten
Bilddaten in zwei- und/oder dreidimensional gerenderter Form auf
einem Anzeigebildschirm AB eines Bildschirm-Terminals grafisch visualisiert
werden.
-
Wie
vorstehend bereits in Teilen beschrieben, werden die Datenerfassungseinheit
DEE und die 2D-/3D-Bildrendering-Applikation BRA erfindungsgemäß unter
anderem dazu verwendet, den Ort einer Positionsmarkierung zur Kennzeichnung
einer festgelegten Stelle auf der Körperoberfläche des zu untersuchenden Patienten,
welche in den im Vorfeld zweier CT- bzw. MRT-gestützter
radiologischer Untersuchungen generierten optischen Oberflächenscans
oder 2D-Topogrammen des betreffenden Patienten abgebildet ist, zu
erfassen und die auf eine möglicherweise
unterschiedliche Patientenlagerung bei den einzelnen Untersuchungen zurückzuführende Abweichung
in den Lagebeziehungen von Patienten- und Tischkoordinatensystem
zu kompensieren. Letzteres kann hierbei dadurch erfolgen, dass die
beiden im Vorfeld der beiden radiologischen Untersuchungen generierten
Oberflächenscans
bzw. 2D-Topogramme überlagert
werden und die in den beiden Darstellungen abgebildete Positionsmarkierung über eine
Koordinatentransformation mit sich selbst zur Deckung zu gebracht
wird.
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Um
die Positionsmarkierung, durch die die Lage des Patientenkoordinatensystems
I relativ zu der durch die Position des Punktes P' festgelegten Lage
des Tischkoordinatensystems I' definiert
wird, an der durch den Punkt P bezeichneten Stelle auf der Körperoberfläche des
Patienten zu positionieren, gibt es prinzipiell zwei alternative
Möglichkeiten:
Entweder wird die Positionsmarkierung in Form eines reellen Markierungsobjekts
Mr, welches in einem optischen Oberflächenscan
des Patienten mit dargestellt wird, direkt auf der Haut des zu untersuchenden
Patienten angebracht, oder es wird eine Positionsmarkierung in Form
eines auf einem Anzeigebildschirm dargestellten virtuellen Markierungsobjekts
Mv generiert, das durch Anklicken dieser punktförmigen Stelle
in einem mittels CT, PET-CT bzw. MRT erstellten 2D-Topogramm angezeigt
und positioniert wird, wobei ein Markierungsbit für das dieser
Stelle entsprechende Pixel in dem zugehörigen Bilddatensatz dieses
2D-Topogramms gesetzt wird.
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Im
ersteren Fall muss das betreffende reelle Markierungsobjekt Mr bei jeder Folgeuntersuchung wieder an der
gleichen Stelle auf der Haut des Patienten angebracht werden wie
bei der Erstuntersuchung. Dabei sollte das Markierungsobjekt Mr an einer Stelle der Körperoberfläche positioniert sein, die
sich bei Atem- oder Pulsationsbewegungen des auf dem Untersuchungstisch
des CT- bzw. MRT-Geräts
ausgestreckt liegenden Patienten nicht in ±y-Richtung (d. h. transversal-vertikal)
verschiebt. Eine solche Stelle befindet sich z. B. im Bereich des
linken oder rechten medialen Schlüsselbeinendes (Extremitas sternalis
claviculae) oder im Bereich des ertastbaren vorderen oberen Darmbeinstachels
(Spina iliaca ventralis oder Spina iliaca anterior superior), einem
Knochenvorsprung am Beckenkamm (Crista iliaca) der Darmbeinschaufel
(Ala ossis ilii). Das Markierungsobjekt Mr sollte
dabei im Falle einer computertomografischen Untersuchung aus einem
röntgendichten
Material bestehen, das keine Bildartefakte hervorruft, jedoch auf
den generierten CT-Bildern gut erkennbar ist. Im Falle einer magnetresonanztomografischen
Untersuchung sollte das Markierungsobjekt Mr in allen
MRT-Wichtungen gut abgrenzbar sein. Die Position des auf der Haut
angebrachten Markierungsobjekts Mr kann
sowohl im Falle einer CT- bzw. PET-CT-gestützt durchgeführten radiologischen
Untersuchung als auch im Falle einer unter MRT-Bildgebung durchgeführten radiologischen
Untersuchung über
einen Oberflächenscan
des Patienten erfasst werden. Da die jeweilige Position des Untersuchungs tisches
bekannt ist, kann im Anschluss daran die aktuelle Position und Lage
des Patienten auf dem Untersuchungstisch ermittelt werden, wenn
die beiden Punkte P und P' durch
Berechnung der Lageversatz- und Winkelversatzkoordinaten von Patienten-
und Tischkoordinatensystem zueinander in Beziehung gebracht werden.
Durch Verwendung eines solchen reellen Markierungsobjekts Mr wird dem Radiologen ermöglicht, Lage und Position des
Patienten auf dem Untersuchungstisch automatisch zu erfassen, so
dass ein im Rahmen einer Voruntersuchung mittels CT-, PET-CT- bzw.
MRT-gestützter
Bildgebung generierter Oberflächenscan
zusammen mit weiteren Oberflächenscans,
die im Rahmen späterer,
ebenfalls mittels Computer- oder Magnetresonanztomografie durchgeführter Folgeuntersuchungen
dieses Patienten generiert werden, ohne manuelle Eingabe neuer Lage- oder Positionsdaten
registriert werden kann. Ziel ist es dabei, dass ein auf der Körperoberfläche des
Patienten angebrachtes Markierungsobjekt Mr,
welches in einem im Vorfeld einer Erstuntersuchung generierten optischen
Oberflächenscan
sowie in einem im Vorfeld einer späteren Folgeuntersuchung generierten
weiteren optischen Oberflächenscan
dieses Patienten abgebildet ist, bei einer Übereinanderlagerung dieser
beiden Konturdarstellungen möglichst
mit sich selbst zur Deckung kommt. Sofern das vorgenannte Markierungsobjekt
Mr innerhalb eines abzubildenden Untersuchungsbereiches
liegt, hat der Radiologe außerdem
die Möglichkeit,
Bilddaten von 3D-Rekonstruktionen
und/oder von unter verschiedenen Projektionswinkeln rekonstruierten
Schichten darzustellender Gewebebereiche, die aus dem Untersuchungsdatensatz
einer Erstuntersuchung berechnet wurden, zusammen mit Bilddaten
zwei- und/oder dreidimensionaler
rekonstruierter Ansichten, die aus dem Untersuchungsdatensatz einer
Folgeuntersuchung berechnet wurden, zu registrieren, ohne nachträgliche Korrekturen in
Bezug auf die räumliche
Lage und Position dieser Ansichten zwecks besserer Vergleichbarkeit
der Untersuchungsergebnisse von Erst- und Folgeuntersuchung vornehmen
zu müssen.
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Im
letzteren Fall wird demgegenüber
ein auf einem Anzeigebildschirm dargestelltes virtuelles Markierungsobjekt
Mv an einer bestimmten Stelle eines im Rahmen
einer radiologischen Erstuntersuchung mittels CT, PET-CT bzw. MRT
generierten thorakal-abdominalen 2D-Topogramms gesetzt, und zwar
wiederum an einer Stelle der Körperoberfläche, die
sich bei Atem- oder Pulsationsbewegungen des auf dem Untersuchungstisch des
CT- bzw. MRT-Geräts ausgestreckt
liegenden Patienten nicht in ±y-Richtung (d. h. transversal-vertikal) verschiebt.
Wie bereits dargestellt, kann eine solche Stelle z. B. im Bereich
des linken oder rechten medialen Schlüsselbeinendes (d. h. medioklavikulär) oder
im Bereich des vorderen oberen Darmbeinstachels gefunden werden.
Auch durch Verwendung eines solchen virtuellen Markierungsobjekts
Mv wird dem Radiologen ermöglicht,
Lage und Position des Patienten auf dem Untersuchungstisch automatisch
zu erfassen, so dass ein im Rahmen einer Voruntersuchung mittels
CT-, PET-CT- bzw. MRT-gestützter
Bildgebung generiertes thorakal-abdominales 2D-Topogramm zusammen
mit weiteren thorakal-abdominalen 2D-Topogrammen, die im Rahmen
späterer,
ebenfalls mittels Computer- oder Magnetresonanztomografie durchgeführter Folgeuntersuchungen
dieses Patienten generiert werden, ohne manuelle Eingabe neuer Lage-
oder Positionsdaten registriert werden kann. Falls das Markierungsobjekt
Mv innerhalb eines abzubildenden Untersuchungsbereiches liegt,
hat der Radiologe wie in dem oben beschriebenen Fall der Verwendung
eines reellen Markierungsobjekts die Möglichkeit, Bilddaten von 3D-Rekonstruktionen
und/oder von unter verschiedenen Projektionswinkeln rekonstruierten
Schichten darzustellender Gewebebereiche, die aus dem Untersuchungsdatensatz
einer Erstuntersuchung berechnet wurden, zusammen mit Bilddaten
zwei- und/oder dreidimensionaler rekonstruierter Ansichten, die
aus dem Untersuchungsdatensatz einer Folgeuntersuchung berechnet
wurden, zu registrieren, ohne nachträgliche Korrekturen in Bezug
auf die räumliche
Lage und Position dieser Ansichten zwecks besserer Vergleichbarkeit
der Untersuchungsergebnisse von Erst- und Folgeuntersuchung vornehmen
zu müssen.
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In
beiden Fällen
fungiert das jeweilige Markierungsobjekt Mr bzw.
Mv als ein untersuchungsunabhängiger Orientierungspunkt, dessen
Ort P den Ort eines Fixpunkts im Patientenkoordinatensystem I beschreibt, wie
z. B. den Ort seines Koordinatenursprungs O, und somit durch Vergleich
mit der Lage des Punktes P' auf der
Oberfläche
des Untersuchungstisches, welcher den Ort eines Fixpunkts im Tischkoordinatensystem
I' beschreibt, wie
z. B. den Ort seines Koordinatenursprungs O', die Herstellung einer Lagebeziehung
von Patienten- und Tischkoordinatensystem gestattet. Auf diese Weise
wird gewährleistet,
dass auch Bilddaten von 3D-Rekonstruktionen und/oder Bilddaten von
unter verschiedenen Projektionswinkeln rekonstruierten Schichten
darzustellender Gewebebereiche, die aus den Untersuchungsdatensätzen einzelner
Untersuchungen berechnet wurden, wie beabsichtigt, auf das Patientenkoordinatensystem
I bezogen werden können.
Das auf der Körperoberfläche des
Patienten angebrachte reelle Markierungsobjekt Mr wie
auch die einzelnen, vor Durchführung
der eigentlichen radiologischen Untersuchungen interessierender
Gewebebereiche generierten Oberflächenscans mit dem darin abgebildeten
virtuellen Markierungsobjekt Mv können auch
dazu verwendet werden, die drei Lageversatzkoordinaten Δx, Δy und Δz sowie die
Winkelversatzkoordinate Δφ zwischen
Patienten- und Tischkoordinatensystem bei einer CT-, PET-CT- bzw.
MRT-gestützten
radiologischen Erstuntersuchung sowie bei weiteren computer- oder
magnetresonanztomografischen Folgeuntersuchungen eines Patienten
zu erfassen, Abweichungen der bei den einzelnen Folgeuntersuchungen
zu beobachtenden Lageversatz- bzw. Winkelversatzkoordinaten gegenüber den
Lageversatz- bzw. Winkelversatzkoordinaten bei der Erstuntersuchung
festzustellen und diese Abweichungen gegebenenfalls zu kompensieren,
um eine bessere Vergleichbarkeit der Untersuchungsergebnisse von
Erst- und Folgeuntersuchung zu ermöglichen. Um diese Kompensation
vorzunehmen, muss die im Anschluss an eine Folgeuntersuchung rekonstruierte
3D-Ansicht eines zu untersuchenden Gewebebereichs, die aus dem Untersuchungsdatensatz
dieser Folgeuntersuchung generiert wurde, um einen bestimmten Winkelbetrag,
welcher dem Absolutbetrag der Differenz zwischen dem Winkelversatzbetrag Δφ zwischen
Patienten- und Tischkoordinatensystem bei der Erstuntersuchung und
dem entsprechenden Winkelversatzbetrag bei der Folgeuntersuchung
entspricht, in ±φ-Richtung
(d. h. um eine Achse senkrecht zu der zur Tischplattenebene parallelen
x-z-Ebene des Patientenkoordinatensystems) gedreht und/oder um einen
bestimmten Längenbetrag,
welcher dem Absolutbetrag der Differenz zwischen den Längenversatzbeträgen Δx, Δy und/oder Δz zwischen
Patienten- und Tischkoordinatensystem bei der Erstuntersuchung und
der betreffenden Folgeuntersuchung entspricht, in ±x-, ±y- bzw. ±z-Richtung
verschoben werden. Das Erfassen und Korrigieren der Abweichungen
kann dabei mit Hilfe eines Bildverarbeitungssystems automatisch
erfolgen. Nachdem die bei den einzelnen Untersuchungen erfassten
Lageversatz- und Winkelversatzkoordinaten aneinander angeglichen
wurden, können
die Bilddaten der Folgeuntersuchung zusammen mit den Bilddaten der
Erstuntersuchung registriert, d. h. in einer gemeinsamen Datei abgespeichert
werden.
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In 2a–d ist das
erfindungsgemäße Verfahren
in Form eines aus vier Teilen bestehenden Ablaufdiagramms im Detail
dargestellt. Bei Planung (S1) einer CT-, PET-CT- bzw. MRT-gestützten radiologischen
Erstuntersuchung eines Patienten wird zunächst ein optischer Oberflächenscan
des zu untersuchenden Patienten nach Platzierung einenden Ort eines
Fixpunkts im Patientenkoordinatensystem I angebenden Positionsmarkierung
Mr bzw. Mv auf einer
festgelegten Stelle der Körperoberfläche des
Patienten generiert (S2a), oder es wird ein 2D-Topogramm von Gewebebereichen,
Organen, anatomischen Objekten oder pathologischen Strukturen im
Körperinneren
des zu untersuchenden Patienten mittels computer- oder magnetresonanztomografischer
Bildgebung generiert (S2b), in dem dann an einer festgelegten Stelle
innerhalb des in dieser 2D-Darstellung abgebildeten Areals die betreffende
Positionsmarkierung Mr bzw. Mv platziert
wird. Im Anschluss daran wird die CT-, PET-CT- bzw. MRT-gestützte radiologische Erstuntersuchung
unter Verwendung bestimmter CT-/MRT-Aufnahmeparameter durchgeführt (S3a),
und es werden rekonstruierte 3D-Ansichten bzw. unter neuen Projektionswinkeln
dargestellte 2D-Ansichten des betreffenden Areals unter Verwendung
bestimmter Rekonstrukti onsparameter berechnet (S3b), woraufhin im
Rahmen dieser Erstuntersuchung erzeugte Schichtaufnahmen und/oder
zu den Bilddaten dieser Schichtaufnahmen berechnete 2D-/3D-Rekonstruktionen
auf dem Anzeigebildschirm AB eines Bildschirm-Terminals angezeigt werden (S3c). Die
erfassten CT- bzw. MRT-Aufnahmeparameter,
Patientenlagerungskoordinaten und 2D-/3D-Rekonstruktionsparameter werden dann
in ein patientenspezifisches Untersuchungsprotokoll UP geschrieben
(S4a), das in einer Protokolldatei gespeichert wird (S4b).
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Sollte
im Anschluss an die CT-, PET-CT- bzw. MRT-gestützte radiologische Erstuntersuchung
die Durchführung
einer computer- bzw. magnetresonanztomografischen Folgeuntersuchung
des Patienten geplant sein (S5), wird zunächst ein weiterer optischer
Oberflächenscan
des zu untersuchenden Patienten nach Platzierung einer den Ort eines
Fixpunkts im Patientenkoordinatensystem angebenden Positionsmarkierung Mr bzw. Mv auf der
festgelegten Stelle der Körperoberfläche des
Patienten generiert (S6a), oder es wird ein weiteres 2D-Topogramm
von den Gewebebereichen, Organen, anatomischen Objekten oder pathologischen Strukturen
im Körperinneren
des zu untersuchenden Patienten mittels computer- oder magnetresonanztomografischer
Bildgebung generiert (S6b), in dem dann an einer festgelegten Stelle
innerhalb des in dieser 2D-Darstellung abgebildeten Areals die betreffende
Positionsmarkierung Mr bzw. Mv platziert
wird. Daraufhin werden erfindungsgemäß die im Zuge der Erstuntersuchung
erfassten CT-/MRT-Aufnahmeparameter, Patientenlagerungskoordinaten
und 2D-/3D-Rekonstruktionsparameter aus dem in der Protokolldatei
gespeicherten patientenspezifischen Untersuchungsprotokoll UP der
Erstuntersuchung geladen (S7a) und gelesen (S7b). Nach Erfassung
(S8) einer möglichen
Abweichung der Lagebeziehungen von Patientenkoordinatensystem I
und Tischkoordinatensystem I' durch
Vergleichen der Lage vorgenannter Positionsmarkierung Mr bzw.
Mv in den im Vorfeld der Erst- und Folgeuntersuchung
generierten optischen Oberflächenscans
bzw. 2D-Topogrammen des Patienten wird dann die CT-, PET-CT- bzw.
MRT-gestützte
radiologische Folgeuntersuchung unter Verwendung der aus dem patientenspezifischen
Untersuchungsprotokoll UP der Erstuntersuchung gelesenen CT-/MRT-Aufnahmeparameter
durchgeführt
(S9a) und rekonstruierte 3D-Ansichten bzw. unter neuen Projektionswinkeln
dargestellte 2D-Ansichten des betreffenden Areals berechnet (S9b),
wobei die aus dem patientenspezifischen Untersuchungsprotokoll UP
der Erstuntersuchung geladenen Rekonstruktionsparameter verwendet
werden. In einem weiteren Schritt (S10) wird dann die in Schritt
S8 erfasste, durch unterschiedliche Patientenlagerung in der Erst-
und Folgeuntersuchung hervorgerufene Abweichung der Lagebeziehungen
von Patientenkoordinatensystem I und Tischkoordinatensystem I' in den beiden unter
CT-, PET-CT- bzw. MRT-gestützter
Bildgebung durchgeführten
radiologischen Untersuchungen kompensiert, woraufhin dann die im
Rahmen der Folgeuntersuchung erzeugten Schichtaufnahmen und/oder
die zu den Bilddaten dieser Schichtaufnahmen berechneten 2D-/3D-Rekonstruktionen
auf dem Anzeigebildschirm AB des Bildschirm-Terminals anzeigt werden
(S11).
-
Aus
den vorstehend beschriebenen Merkmalen des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergeben sich eine Reihe von Vorteilen: Zum Einen können die
Lage und Position eines mittels computer- oder magnetresonanztomografischer Bildgebung
zu untersuchenden Patienten durch einen optischen Oberflächenscan
oder ein thorakal-abdominales 2D-Topogramm automatisch erfasst werden.
Dies hat zur Folge, dass die zeitaufwändige manuelle Eingabe von
Lage- und Positionsdaten, die die unter Umständen von Untersuchung zu Untersuchung
unterschiedliche Lage des Patientenkoordinatensystems in Bezug auf
das Koordinatensystem des Untersuchungstisches beschreiben, auf
dem sich der Patient während
der jeweiligen Untersuchung in ausgestreckter Lage befindet, bei
der Registrierung der einzelnen Untersuchungsdatensätze des
betreffenden Patienten entfällt.
Da Abweichungen der bei einer CT-, PET-CT- bzw. MRT-gestützten Folgeuntersuchung
des Patienten zu beobachtenden Lageversatz- bzw. Winkelversatzkoordinaten
von Patienten- und Tischkoordinatensystem gegenüber den entsprechenden Lageversatz-
bzw. Winkelversatzkoordinaten bei einer computer- oder magnetresonanzto mografischen
Erstuntersuchung automatisch erfasst und gegebenenfalls automatisch
kompensiert werden können,
sind die im Rahmen der Erstuntersuchung akquirierten Bilddaten auch
bei unterschiedlichen Patientenlagerungen während der einzelnen Untersuchungen
exakt reproduzierbar.
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Darüber hinaus
besteht infolge des erfindungsgemäßen Verfahrens die Möglichkeit,
Untersuchungsergebnisse einer CT-, PET-CT- bzw. MRT-gestützt durchgeführten Folgeuntersuchung
eines Patienten automatisch aus Untersuchungsergebnissen einer zuvor
unter Verwendung eines computer- bzw. magnetresonanztomografischen
Bildgebungsverfahrens durchgeführten
Erstuntersuchung dieses Patienten abzuleiten, indem ein patientenspezifisches
Untersuchungsprotokoll UP als Basis herangezogen wird, in dem die
Aufnahme- und Rekonstruktionsparameter der Erstuntersuchung (und
im Falle davon abweichender Scan- und/oder Rekonstruktionsparameter
bei einer Folgeuntersuchung auch diese Parameter) abrufbar und persistent
gespeichert sind. Das erfindungsgemäße Verfahren bietet damit für einen
Radiologen eine exakte Vergleichbarkeit der Bilddaten von Erst-
und Folgeuntersuchung. Dadurch wird eine zusätzliche diagnostische Sicherheit für den Patienten
erzielt, da beispielsweise ein Bereich eines Tumorgewebes, das im
Rahmen einer unter radiologischer Bildgebung durchgeführten Erstuntersuchung
des Patienten diagnostiziert wurde, auch bei einer im Vorfeld einer
späteren
Tumoroperation CT-, PET-CT- bzw. MRT-gestützt
durchgeführten
Folgeuntersuchung dieses Patienten mit denselben Aufnahme- und Rekonstruktionsparametern
und damit in einer rekonstruierten 2D-Projektion bzw. 3D-Ansicht
in derselben Lage und Orientierung wie bei der radiologischen Erstuntersuchung
abgebildet wird.
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Überdies
wird der Arbeitsablauf der Folgeuntersuchung stark verbessert und
vereinfacht, da sämtliche zur
Durchführung
der Untersuchung erforderlichen Aufnahme- und Rekonstruktionsparameter
nicht wie bisher üblich
bei jeder Folgeuntersuchung zunächst
aus unterschiedlichen Datenquellen zusammengestellt und manuell
eingegeben werden müssen,
sondern in einer gemeinsamen Protokolldatei gespeichert und damit über einen
einzigen Dateizugriff verfügbar
sind. CT-, PET-CT- bzw. MRT-gestützte Folgeuntersuchungen
einer computer- oder magnetresonanztomografischen Erstuntersuchung
einer Patienten können
also ohne signifikanten Aufwand geplant und durchgeführt werden.
Auch der für
die Bildnachbearbeitung erforderliche Zeitaufwand wird durch das
erfindungsgemäße Verfahren
erheblich verkürzt,
da bei der grafischen Darstellung der Bilddaten eines im Rahmen
der Folgeuntersuchung gewonnenen Untersuchungsdatensatzes eine Neudefinition
der Darstellungsparameter von Schichtaufnahmen und rekonstruierten
2D-Projektionen bzw. 3D-Ansichten,
die zur Darstellung der Bilddaten eines im Rahmen der Erstuntersuchung
gewonnenen Untersuchungsdatensatzes verwendet wurden, durch Nutzung
gespeicherter „Advanced
Presentation States" entfällt.
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Aus
dem vorstehend Gesagten folgt, dass bei Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
eine Anpassung des zur Planung der Erstuntersuchung verwendeten
Standard-Untersuchungsprotokolls vor Durchführung einer Folgeuntersuchung
nicht mehr nötig
ist und der dafür
erforderliche Zeitaufwand entfällt.
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Das
vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Verfahren bietet somit Raum
für vielfältige Anwendungsmöglichkeiten,
insbesondere im Bereich der Onkologie.