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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung der Bildaufnahme
und/oder Bildauswertung an einer Bildaufnahmeeinrichtung, insbesondere
einer Magnetresonanzanlage, wobei ein über ein Messprogrammmittel
realisiertes Messprogramm mit wenigstens einem Schritt, umfassend
wenigstens einen Protokollschritt zur Messdatenaufnahme gemäß eines Messprotokolls,
verwendet wird.
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Solche
Steuerungsverfahren, die ein Messprogramm verwenden, sind insbesondere
im Bereich der Magnetresonanz bekannt und dienen dazu, eine Untersuchung
eines Patienten mit einer Bildaufnahmeeinrichtung möglichst
optimal abzuwickeln. Solche Messprogramme, beispielsweise auch als
Organprogramme bekannt, werden weitgehend automatisch abgearbeitet,
wobei gegebenenfalls weitere Informationen durch Benutzer eingegeben
werden können.
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Kernpunkt
solcher Steuerverfahren sind die sogenannten Protokollschritte,
die Messaufträge
beschreiben und von der Bildaufnahmeeinrichtung sukzessive ausgeführt werden,
das bedeutet, es werden Bilder beschreibende Messdaten aufgenommen.
Dabei wird üblicherweise
jeder dieser Protokollschritte unabhängig im Vorfeld geplant, wobei
in den Verfahrensablauf weitere Schritte, beispielsweise Pausenschritte,
eingefügt
werden können,
um beispielsweise Kontrastmittel zu verabreichen.
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Heutzutage
findet somit eine sequentielle halbautomatische Abarbeitung des
Messprogramms statt. Dabei reihen sich Messungen und Planungsaktivitäten, beispielsweise
die Anpassung des Field of View, aneinander. Für die Planungsschritte sind
Bedienaktionen vorzunehmen, die sich pro Bedienschritt durchaus
mehrfach wiederholen können.
Die hauptsächliche
Aufgabe eines Benutzers ist heutzutage, für alle Messungen der Untersuchung,
insbesondere der Magnetresonanz-Untersuchung, eine Anpassung von
Aufnahmeparametern an den Patienten vorzunehmen.
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Es
existieren Tendenzen, diese weitgehend manuellen Vorgehensweisen
durch Automatismen verschiedenster Art zu ersetzen, beispielsweise
eine automatische Anpassung des Field of View zu erreichen oder
physiologische Daten des Patienten im Bezug auf die Messung auszuwerten.
Allerdings muss hierzu das gesamte das Messprogramm realisierende
Messprogrammmittel überarbeitet
werden, um dann in einer neuen Version den Kunden zur Verfügung gestellt
zu werden, obwohl diese die spezielle neu implementierte Funktion
vielleicht gar nicht benötigen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Steuerverfahren
anzugeben, das eine möglichst
standardisierte, insbesondere benutzerdefinierbare Verwendung zusätzlicher
Automatismen im Messprogramm erlaubt.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist bei einem Verfahren der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß vorgesehen,
dass wenigstens ein dem Messprogramm oder wenigstens einem Schritt
zugeordnetes Aktionselement vorgesehen ist, bei dem automatisch bei
Eintreten eines Triggerereignisses im Messprogramm oder im zugeordneten
Schritt ein externes Zusatzprogrammmittel ausgeführt wird.
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Es
wird also vorgeschlagen, im Ablauf eines Messprogramms oder einem
bestimmten Schritt zugeordnet Aktionselemente zu verwenden, die
nicht an einer festen zeitlichen Position des Messprogramms ausgeführt werden,
wie dies beim bekannten sequentiellen Ablauf des Messprogramms üblich wäre, sondern
erst bei Triggerereignissen aktiv werden, um dann eine bestimmte,
insbesondere automatisierte Funktion mittels eines externen, also
nicht in das Messprogrammmittel integrierten Zusatzprogrammmittels
vorzunehmen. Ein solches Aktionselement realisiert also eine bestimmte,
insbesondere zu automatisierende Funktionalität, beispielsweise die Berechnung
des Field of View, und wartet dabei ein Triggerereignis ab. Letztlich
bildet also das Aktionselement eine Möglichkeit zur Konfiguration
eines sogenannten Plugins, welches jedoch in den durch das Messprogramm
definierten Arbeitsablauf (Workflow) integriert wird. Das Zusatzprogrammmittel
kann also beispielsweise als eine DLL vorgesehen werden, welche über eine
definierte Schnittstelle angesprochen werden kann.
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Die
Aktionselemente werden dabei insbesondere vom Benutzer vorher hinzugefügt und konfiguriert
und während
des Ablaufs des Messprogramms automatisch bei Eintritt des Triggerereignisses
zur Ausführung
gebracht. Das Messprogrammmittel arbeitet also wie bekannt seine
einzelnen Schritte sequentiell ab, wobei bei Eintritt eines konfigurierten
Triggerereignisses das Aktionselement, mithin das Zusatzprogrammmittel,
ausgeführt
wird. Das Aktionselement kann dabei bevorzugt bei Eintritt des Triggerereignisses
letztlich als zusätzlicher Schritt
in das Messprogramm eingefügt
werden, das bedeutet, dass das restliche Messprogramm angehalten
wird, solange das Zusatzprogrammmittel ausgeführt wird, es kann jedoch auch
vorgesehen sein, dass das Zusatzprogrammmittel parallel zur weiteren Ausführung der
Schritte des Messprogramms abläuft.
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Die
erfindungsgemäß vorgesehenen
Aktionselemente erlauben also die flexible Integration von insbesondere
zu automatisierenden Aufgaben – vorteilhafterweise
werden keine Bedienerinteraktionen benötigende Zusatzprogrammmittel
verwendet –,
so dass aus Benutzersicht wiederkehrende Aufgaben, wie die Anpassung
der Untersuchung an die Anatomie des Patienten, automatisch durch
die Aktionselemente durchgeführt
werden können.
Dies bedeutet eine Zeitersparnis und eine Reduktion der möglichen
Bedienfehler. Der Benutzer kann sich besser auf seine Hauptaufgabe,
nämlich
die Untersuchung, konzentrieren. Durch die zeitliche Verbindung von
Aktionselementen mit den heute schon bekannten normalen Schritten
des Messprogramms, beispielsweise Protokoll- und Pausenschritte,
innerhalb des Un tersuchungsablaufs ergibt sich somit, insbesondere
im vorteilhaften Fall der keine Bedienerinteraktion benötigenden
Zusatzprogrammmittel, eine Programmierbarkeit von Automatismen durch
den Benutzer und somit eine hohe Flexibilität des Arbeitsablaufs.
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Schließlich ergibt
sich der Vorteil, dass durch das erfindungsgemäße Verfahren eine Entkopplung des
Messprogrammmittels und weiterer, insbesondere zu automatisierender
Aufgaben in Form des Zusatzprogrammmittels entsteht. Zwischen dem
Messprogrammmittel und dem Zusatzprogrammmittel besteht eine klar
definierte Schnittstelle, so dass es möglich ist, nach Auslieferung
des Messprogrammmittels an einen Kunden die Zusatzprogrammmittel, die
folglich Plugins entsprechen, problemlos nachzuliefern. Es muss
lediglich das Zusatzprogrammmittel, beispielsweise in Form einer
DLL, auf das System aufgespielt werden. Da die Funktionalität der Aktionselemente
im Messprogrammmittel bereits enthalten ist, und der Benutzer somit
Aktionselemente konfigurieren kann, muss das Messprogrammmittel
selber nicht mehr verändert
werden. Es kann folglich eine insbesondere automatisierte zusätzliche
Funktionalität
ohne eine Systemänderung,
insbesondere auch ohne ein Herunterfahren des Systems, hinzugefügt werden.
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Aktionselemente
können
dem gesamten Messprogramm zugeordnet sein, also bei Auftreten des
Triggerereignisses zu jedem Zeitpunkt im Ablauf des Messprogramms
selber ausgelöst
werden, es ist jedoch auch denkbar, Aktionselemente nur wenigstens
einem bestimmten Schritt des Messprogramms zuzuordnen, beispielsweise
einem bestimmten Protokollschritt. Dann wird das Zusatzprogrammmittel
lediglich bei Eintreten des Triggerereignisses während dieses speziellen Schritts
des Messprogramms ausgeführt.
Auf diese Weise entsteht eine hohe Flexibilität der Anwendung insbesondere
zu automatisierender Zusatzfunktionen.
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Selbstverständlich ist
es auch denkbar, dass dem Zusatzprogrammmittel durch das Messprogrammmittel
wenigstens ein Para meter übergeben wird
und/oder das Messprogrammmittel wenigstens einen insbesondere den
weiteren Ablauf des Messprogramms beeinflussenden Parameter von
dem Zusatzprogrammmittel empfängt.
Damit kann das Aktionselement nicht nur dahingehend konfiguriert werden,
wann, also bei welchem Triggerereignis, das Zusatzprogrammmittel
ausgeführt
werden kann, sondern auch, welche spezifischen Variablen oder dergleichen,
die das Zusatzprogrammmittel für
seine Aufgabe benötigt,
dem Zusatzprogrammmittel übergeben
werden. Lädt
das Zusatzprogrammmittel also beispielsweise Bilder in ein Grafik-Segment,
so können
Parameter/Variablen mit übergeben
werden, die angeben, welche Bilder in welches Grafiksegment geladen
werden sollen. Genauso kann das Zusatzprogrammmittel bestimmte Parameter
bzw. Variablen an das Messprogrammmittel zurückgeben, beispielsweise, wenn
automatisch ein Field of View bestimmt wird und die das Field of
View definierenden Parameter im weiteren Ablauf, beispielsweise
im Folgenden Protokollschritt, benötigt werden.
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Wie
bereits erwähnt,
kann vorgesehen sein, dass ein Aktionselement durch einen Benutzer
zu dem Messprogramm oder einem Schritt hinzugefügt und/oder konfiguriert wird.
Der Benutzer bestimmt also, welche Automatismen oder sonstigen Erweiterungen
wie in den Ablauf des Messprogramms integriert werden sollen. Dabei
kann insbesondere vorgesehen sein, dass ein Aktionselement über eine
die Eigenschaften des Messprogramms oder eines Schritts definierende
Bedieneinheit einer Benutzeroberfläche hinzugefügt wird.
Ist eine Benutzeroberfläche
mit Fenstern vorgesehen, so kann beispielsweise in einem Fenster
zur Einstellung der Eigenschaften des Messprogramms bzw. eines Schritts
des Messprogramms ein Reiter vorgesehen werden, in dem Aktionselemente
erstellbar und/oder konfigurierbar sein können. Selbstverständlich sind
grundsätzlich
auch andere Möglichkeiten
denkbar, wie im Benutzerinterface die Hinzufügung und/oder Konfigurierung
von Aktionselementen durch einen Benutzer erfolgen kann.
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Grundsätzlich ist
es jedoch auch möglich, dass
bei einem automatisch konfigurierten Messprogramm ein Aktionselement
automatisch hinzugefügt und
konfiguriert wird. Teilweise gibt bereits der Auftrag zur Untersuchung,
der beispielsweise von einem Informationssystem, insbesondere einem
Radiologieinformationssystem oder einem Krankenhausinformationssystem,
stammen kann, hinreichende Informationen, um die sinnvolle Nutzung
einiger Aktionselemente zu erlauben. Dann kann auch vorgesehen sein,
dass wenigstens ein Aktionselement bei einer automatischen Erstellung
und Konfigurierung des Messprogramms automatisch hinzugefügt und konfiguriert
wird.
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Mit
besonderem Vorteil kann die Flexibilität des hier beschriebenen Steuerverfahrens
weiter erhöht
werden, wenn wenigstens ein Aktionselement mit wenigstens zwei Triggerereignissen
verwendet wird. Dabei kann zudem zweckmäßigerweise vorgesehen werden,
dass verschiedenen Triggerereignissen eines Aktionselements verschiedene
Zusatzprogrammmittel und/oder verschiedene dem Zusatzprogrammmittel
zu übergebende
Parameter zugeordnet werden. Dies erhöht die Flexibilität weiter,
da beispielsweise inhaltlich zusammenhängende zuzufügende Automatismen
in Gruppen zusammengefasst und in einem einzigen Aktionselement
realisiert werden können.
Insbesondere kann dann auch vorgesehen sein, dass die Zusatzprogrammmittel
zu einer einzigen Datei, insbesondere einer einzigen DLL, zusammengefasst
werden, so dass letztlich Plugin-Pakete zusammengestellt werden
können.
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Für die konkrete
Ausgestaltung und Funktionalität
der Zusatzprogrammmittel gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten,
da insbesondere eine Automatisierung oder auch eine Realisierung
von Funktionalitäten
außerhalb
des Messprogrammmittels an vielen Stellen sinnvoll ist. Lediglich
beispielsweise seien als mögliche
Zusatzprogrammmittel ein eine Auswertung und/oder Bearbeitung von
Bilddaten durchführendes
und/oder ein die Bildaufnahmeeinrichtung und/oder weitere verwendete
Einrichtungen ansteuerndes und/oder auslesendes und/oder ein Aufnahmeparameter
ermittelndes und/oder überprüfendes und/oder
ein den weiteren Ablauf des Messprogramms beeinflussendes oder veränderndes Programmmittel
genannt. Neben einer bereits erwähnten
automatisierten Anpassung des Field of View und dem automatischen
Laden aufgenommener Bilder in bestimmte Benutzerinterfaces sind
daher auch komplexe Berechnungen, beispielsweise Schichtpositionierungen,
das Sammeln und die Auswertung von Patientenmessdaten, beispielsweise EKG-Werten,
die automatische Verwendung dieser Information bei den Aufnahmeparametern
(automatic capture cycle), Filterungen, Anpassungen der Darstellung,
Einzeichnen von Hilfen in aufgenommene Bilder, Konsistenzüberprüfungen von
Aufnahmeparametern, die Ermittlung von speziellen Zeiten bei Kontrastmitteluntersuchungen
und dergleichen möglich.
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Es
sei an dieser Stelle angemerkt, dass als „konventionelle”, also
sequentiell abzuarbeitende Schritte des Messprogramms neben den
bereits erwähnten
Protokoll- und Pausenschritten auch Bedienerinteraktionsschritte
denkbar sind. Während
bislang der Ablauf des Messprogramms eher starr realisiert war und
die Konfiguration vorab oder in getrennten Benutzeroberflächen durchgeführt werden
musste, ermöglichen
derartige Schritte eine weitere Optimierung und Anpassung des Messprogramms.
Als Bedienerinteraktionsschritt kann beispielsweise ein Planungsschritt
zur bedienerseitigen Einstellung von Aufnahmeparametern wenigstens
eines folgenden Protokollschritts und/oder ein Auswerteschritt zur Auswertung
von in einem vorangehenden Protokollschritt aufgenommenen Messdaten
anhand eines Auswertealgorithmus und zur bedienerseitigen Einstellung
von Aufnahmeparametern wenigstens eines folgenden Protokollschritts
in Abhängigkeit
von dem Auswerteergebnis und/oder ein Entscheidungsschritt zur bedienerseitigen
Entscheidung über
den weiteren Verfahrensablauf, insbesondere zur Auswahl wenigstens
eines wenigstens einen weiteren Protokollschritt umfassenden Verfahrensabschnitts,
verwendet werden. Auch hier sind eine Vielzahl von Möglichkeiten
denkbar.
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Neben
dem Verfahren betrifft die vorliegende Erfindung auch eine Bildaufnahmeeinrichtung,
insbesondere eine Magnetreso nanzanlage, die zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
ausgebildet ist. Dabei ist also eine Steuereinrichtung vorgesehen,
die den Betrieb der Bildaufnahmeeinrichtung gemäß einem Messprogramm steuern
kann, wobei die Bildaufnahmeeinrichtung ferner eine Bedieneinrichtung
mit einer Anzeigevorrichtung und einer Eingabevorrichtung umfasst.
Sämtliche
Ausführungen bezüglich des
erfindungsgemäßen Verfahrens
lassen sich analog auf die erfindungsgemäße Bildaufnahmeeinrichtung,
insbesondere Magnetresonanzanlage, übertragen.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand
der Zeichnung. Dabei zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Magnetresonanzanlage,
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2 einen
Ablaufplan des erfindungsgemäßen Verfahrens,
und
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3 eine
mögliche
Benutzeroberfläche
zur Anpassung des Messprogramms.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Magnetresonanzanlage 1.
Sie umfasst einen Magneten 2, in den in eine Patientenaufnahme 3 ein
Patient eingeführt
werden kann. Die Ausgestaltung des Magneten mit Gradientenspulen,
Hochfrequenzspulen und dergleichen ist allgemein bekannt und soll
hier nicht näher
dargestellt werden.
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Die
Magnetresonanzanlage umfasst ferner neben einer Steuereinrichtung 4 zur
Ansteuerung derselben eine Bedieneinrichtung 5, die eine
Anzeigevorrichtung 6 und eine Eingabevorrichtung 7 beinhaltet, über die
ein Messprogramm zur Ansteuerung der Magnetresonanzanlage 1 erstellt
und konfiguriert werden kann. Die Magnetresonanzanlage 1 ist
zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet,
welches im Folgenden mit Bezug auf 2 näher dargestellt
werden soll.
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Kern
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist ein Messprogramm 8, welches durch ein in der Steuereinrichtung 4 abgelegtes
Messprogrammmittel 9 realisiert ist. Es enthält wie bekannt
die sequentielle Abfolge verschiedener Schritte 10, die
beispielsweise Protokollschritte, Pausenschritte oder Bedienerinteraktionsschritte
sein können.
Im vorliegenden Beispiel sollen insbesondere die Protokollschritte 11, 12 und 13 näher betrachtet
werden.
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Zunächst sei
jedoch angemerkt, dass im Ablauf des Messprogramms 8 Triggerereignisse
auftreten können,
beispielsweise das Öffnen
eines Messprotokolls, der Beginn einer Messung, das Aktivieren von
Komponenten, der Beginn und das Ende einer Bildrekonstruktion und
dergleichen. Beispielhafte Triggerereignisse 14, 15, 16 und 17 sind
in 2 links des Messprogramms 8 dargestellt.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
sind nun zusätzlich
zu den üblichen
Schritten 10 des Messprogramms 8 drei Aktionselemente 18, 19 und 20 vorgesehen.
Während
das Aktionselement 18 dem gesamten Messprogramm 8 zugeordnet
ist, sind die Aktionselemente 19 und 20 jeweils
nur den Schritten 12 und 13 zugeordnet. Die Aktionselemente 18 dienen
dazu, Zusatzfunktionen, die durch in der Steuereinrichtung 4 abgelegte
Zusatzprogrammmittel 21 realisiert sind, derart in den
Ablauf des Messprogramms 8 zu integrieren, dass bei Eintreten
bestimmter Triggerereignisse, beispielsweise eines der Triggerereignisse 14–17,
das Zusatzprogrammmittel mit ebenfalls vom Aktionselement 18, 19, 20 vorgegebenen
Parametern aufzurufen. Die Abarbeitung des Messprogramms 8 bzw.
des gerade laufenden Schritts 10 wird mithin angehalten,
um die Durchführung
des Zusatzprogrammmittels zu erlauben, was Aktionsschritten 22–25 entspricht.
Diese laufen völlig ohne
Benutzerinteraktionen ab, das bedeutet, durch sie werden Automatismen
realisiert, die nicht in dem Messprogrammmittel 9 enthalten
sind. Man kann die Zusatzprogrammmittel 21 mithin als „Plugins” auffassen.
Selbstverständlich
können
die Plug Ins auch den weiteren Ablauf des Messprogramms 8 (und
somit die Ansteuerung der Bildaufnahmeeinrichtung) beeinflussende
Parameter an das Messprogrammmittel 9 zurückliefern,
was im Folgenden durch Beispiele noch näher erläutert werden soll.
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Die
Aktionselemente 18, 19, 20 können durch
einen Benutzer dem Messprogramm 8 bzw. den entsprechenden
Schritten hinzugefügt
und konfiguriert werden, wobei es grundsätzlich auch denkbar ist, dass – insbesondere
bei automatisch aufgrund von Aufträgen eines Informationssystems
erstellten und konfigurierten Messprogrammen – auch automatisch Aktionselemente
hinzugefügt
und konfiguriert werden. Meist wird es jedoch so sein, dass bestimmte
Automatismen, die durch die Zusatzprogrammmittel 21 realisiert
werden, und beispielsweise die Auswertung oder Bestimmung von Aufnahmeparametern betreffen,
durch einen Benutzer hinzugefügt
werden können.
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Der
Schritt 11 des Messprogramms 8 betrifft vorliegend
die Aufnahme eines Localizers, der Schritt 12 die Aufnahme
von T1-gewichteten Bildern und der Schritt 13 die Aufnahme
von T2-gewichteten Bildern. Das Aktionselement 18 enthält nun die
Konfiguration, dass bei Eintreten des Triggerereignisses „Bildrekonstruktion
beendet” durch
ein Zusatzprogrammmittel 21 bestimmte gerade aufgenommene
Bilder in bestimmte Segmente einer Benutzeroberfläche eingeladen
werden sollen, insbesondere auf bestimmte Art aufbereitet, was dem
Zusatzprogrammmittel als Parameter mit übergeben werden kann. Die Triggerereignisse 14 und 16 entsprechen
einer solchen Beendigung einer Bildrekonstruktion, so dass, da das
Aktionselement 18 dem gesamten Messprogramm 8 zugeordnet
ist, beim Eintreten beider Ereignisse ein Zusatzprogrammmittel 21 aufgerufen
wird, was im Entstehen der Aktionsschritte 22 und 24 resultiert,
die in den Ablauf des Messprogramms 8 eingegliedert werden.
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Das
Aktionselement 19 betrifft die Bestimmung bzw. Anpassung
des Field of View. Es ist dem Schritt 12 zugeordnet, der
nach der Aufnahme der Localizer-Bilder liegt, die als Basis zu der
automatisierten Anpassung dienen, die wiederum über ein Zusatzprogrammmittel 21 realisiert
wird, das aufgerufen werden soll, wenn das Messprotokoll in Schritt 12 geöffnet wird.
Dies ist vorliegend durch das Triggerereignis 15 dargestellt,
so dass zu diesem Zeitpunkt durch Ausführen des entsprechenden Zusatzprogrammmittels 21 mit
den entsprechenden Parametern ein Aktionsschritt 23 generiert
wird, der in den Ablauf des Messprogramms 8 eingegliedert
wird. Nachdem das Field of View ermittelt und/oder angepasst ist,
werden entsprechende Aufnahmeparameter an das Messprogrammmittel 9 und
somit das Messprogramm 8 zurückgegeben, die insbesondere den
Ablauf der in den Schritten 12 und 13 erfolgenden
Aufnahme beeinflussen können.
Mithin verursacht die Verwendung der Aktionselemente unmittelbar
eine Veränderung
des Steuerungsablaufs, also eine veränderte Ansteuerung.
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Als
letztes Beispiel sei noch das Aktionselement 20 diskutiert,
welches dem Schritt 13 zugeordnet ist, bei dem eine genaue
Abstimmung mit physiologischen Messungen am Patienten, insbesondere dem
EKG, wichtig ist. Mithin wird beim Triggerereignis 17,
das wiederum dem Öffnen
des Messprotokolls entspricht, durch das Aktionselement 20 eines der
Programmmittel 21 aufgerufen, Schritt 25. Darin werden
beispielsweise Messdaten von einer EKG-Einrichtung abgefragt und
es kann überprüft werden,
ob die Aufnahmeparameter noch mit der aktuellen Frequenz vereinbar
sind oder gegebenenfalls geändert
werden müssen.
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Ersichtlich
sind also sehr viele Möglichkeiten und
Ausgestaltungen für
durch Aktionselemente realisierbare Automatismen und Funktionen
denkbar.
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Es
sei an dieser Stelle noch darauf hingewiesen, dass ein Aktionselement
nicht nur einen Trigger und/oder ein auszuführendes Programmmittel umfassen
kann, sondern dass es durchaus denkbar ist, beispielsweise verschiedene
Triggerereignisse festzulegen, denen dann gleiche oder unterschiedliche Zusatzprogrammmittel
zugeordnet werden, so dass beispielsweise zusammengehörige Funktionen
in einem einzigen Aktionselement zusammengefasst werden können.
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3 zeigt
eine mögliche
Darstellung 26 an der Anzeigevorrichtung 6, über die
die Erstellung und Konfiguration eines Aktionselements erfolgen
kann. Es sei angenommen, dass der Benutzer über eine entsprechende Bedienaktion
die Eigenschaften des Messprogramms 8 oder eines Schrittes 10 aufgerufen
hat. In einem Reiter 27 können nun Aktionselemente 28,
die beispielsweise in einer Liste 29 angezeigt werden können, erstellt
und/oder konfiguriert werden. Beispielhaft sind daher Drop-Down-Menüs 30, 31 für die Triggerereignisse
bzw. das auszuführende
Zusatzprogrammmittel dargestellt sowie ein Eingabefeld 32 für zu übergebende
und/oder zu empfangende Parameter.