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I. Anwendungsgebiet
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Die
Erfindung betrifft Piezoaktoren, insbesondere deren Komplettierung
zu einer einbaufertigen Einheit.
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II. Technischer Hintergrund
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Piezoaktoren
sind ein- oder mehrfach angeordnete Piezoelemente, bei denen mit
Hilfe des Anlegens und insbesondere schnellen Wechselns von angelegten
elektrische Spannungen die Dicke des plattenförmigen Piezoelementes geringfügig verändert wird
und mit Hilfe dieses Bewegungsweges angrenzend angeordnete Bauteile,
in diesem Fall die Einspritzdüsen
in Kraftfahrzeug-Verbrennungsmotoren z. B. nach dem sogenannten
Common-Rail-Verfahren, schnell bewegt werden.
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Zu
diesem Zweck sind eine Vielzahl solcher plattenförmiger Piezoelemente übereinander
gestapelt angeordnet und miteinander verbunden, so dass ein stabförmiger Piezoaktuator
mit beispielsweise quadratischem Querschnitt entsteht, bei dem sich
die Dickenänderungen
der einzelnen plattenförmigen
Piezoelemente addieren, so dass die Länge des Aktuator-Stabes durch
Anlegen der Spannung verändert wird.
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Da
jedes einzelne Piezoelement gleichzeitig und mit der gleichen Spannung
elektrisch beaufschlagt werden muss, verlaufen seitlich im Abstand parallel
zu dem Aktuator-Stab auf gegenüberliegenden
Seiten je zwei Kontaktstifte aus elektrisch leitendem Material,
die auf einer Stirnseite des Aktuators in Längsrichtung über diesen
hinausstehen zum Anschließen
an eine Spannungsquelle.
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Entlang
der Längserstreckung
des Aktuators sind diese Kontaktstifte mit jedem einzelnen der plattenförmigen Piezoelemente
verbunden, sei es durch einzelne jeweils dünne, fadenartige Drähte aus
einem elektrisch leitendem Material, oder – was der Regelfall ist – durch
ein feines, elektrisch leitendes Metallgewebe, welches mit einer
Längsseite
des Aktuatorstabes einerseits und einem Kontaktstift andererseits
elektrisch leitend verbunden ist und ebenfalls flexibel und biegsam
ist.
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Gerade
diese elektrische Verbindung aus dünnen Drähten zwischen dem Aktuator
und dem Kontaktstiften kann mechanisch leicht beschädigt werden
und muss einerseits geschützt
werden und andererseits dürfen
die plattenförmigen
Piezoelemente nur an der vorgesehenen Verbindungsstelle mit den
elektrischen Anschlüssen
elektrisch beaufschlagt werden und das Metallgewebe darf mit keiner anderen
Stelle des Umfanges der plattenförmigen
Piezoelemente in elektrisch leitende Verbindung treten, weshalb
der restliche Umfang des Aktuatorstabes mit einer elektrisch isolierenden
Beschichtung, insbesondere einem Isolierlack, versehen ist.
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Als
Schutzummantellung für
den Piezoaktuator dient ein zylindrischer Hohlkörper aus hartem Kunststoff,
aus dessen Stirnseiten durch entsprechende Ausnehmungen hindurch
einerseits jeweils eine Stirnfläche
des eigentlichen Aktuatorstabes vorsteht und andererseits aus einer
der Stirnseiten zusätzlich
die beiden Kontaktstifte.
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Der
Hohlkörper
aus Kunststoff ist in seiner Längsmitte
quer in zwei im Wesentlichen topfförmige Hälften unterteilt, die von den
beiden Stirnseiten her auf den Aktuator aufgeschoben werden.
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Die
danach zwischen der Außenfläche des stabförmigen Aktuators
und der Innenfläche
des harten Kunststoffmantels verbleibenden Freiräume werden anschlie ßend mit
einer gelartigen Vergussmasse vergossen, die ihre gelartige Konsistenz
langfristig beibehält,
um die Längsbewegungen
des Aktuators im Betrieb relativ zu der umgebenden harten Kunststoffhülle nicht
zu behindern oder zu stark zu bremsen.
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Dieser
Verguss aus gelartigem und/oder elastischem Material ist einerseits
notwendig, um die elektrischen Verbindungen zwischen Aktuatorstab und
Kontaktstiften in ihrer Lage relativ zur harten Kunststoffhülle mechanisch
zu fixieren und andererseits, um sie vor äußeren mechanischen, chemischen
und thermischen Einflüssen
zu schützen,
insbesondere vor Feuchtigkeit in Form von Wasser, Öl, Benzin
oder Reinigungsmitteln.
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Um
diesen Innenraum vollständig
und ohne Lufteinschlüsse
zu füllen,
wird der Verguss unter Vakuum durchgeführt.
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Da
aufgrund von Maßtoleranzen
bei der Fertigung – vor
allem des Aktuatorstabes, aber auch der harten Kunststoffhülle und
deren Durchlässe – Spalte zwischen
Aktuatorstab bzw. dessen Kontaktstiften und der umgebenden harten
Kunststoffhülle
nicht vermeidbar sind, tritt die gelartige Füllung durch diese Spalte und
unterstützt – von dem
anliegenden Vakuum – zum
Teil unerwünschtermaßen nach
Außen aus
und kann dadurch auch die Funktionsfläche, d. h. die Stirnfläche des
Aktuatorstabes, benetzen und muss dann mechanisch aufwändig und
meist manuell von dort wieder entfernt werden.
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Der
Verguss erfolgt bisher in einer Vorrichtung, die aus einer gegeneinander
bewegbaren Oberplatte und Unterplatte besteht zwischen welche eine
größere Anzahl
von Aktuatoren mit ihren bereits montieren harten Kunststoffhüllen vertikal
gestellt werden und die mit ihren Stirnflächen in entsprechende Ausnehmungen
der Ober- und Unterplatten sitzen.
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In
diesen Ausnehmungen sind ferner Kontaktringe aus Kunststoff angeordnet,
die auf den um den vorstehenden Aktuatorstab herum verlaufenden Kunststoffbereich
der Hülle
aufsetzen und durch Vorspannen von Ober- und Unterplatte gegenein ander sowie
gegebenenfalls eine zusätzliche
Federbeaufschlagung der Kunststoffringe mit definierter Kraft die beiden
Hälften
der harten Kunststoffhülle
axial beim Vergießen
gegeneinander halten, um zu verhindern, dass das unter Druck eingebrachte
Gel die beiden Hälften
der harten Kunststoffhülle
nicht auseinanderbewegt und sich dadurch die Kunststoffhülle öffnet.
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Wenn
bei dieser Vergussmethode wie beschrieben die gelartige Vergussmasse
an den Fugen zum Aktuator aus der Kunststoffhülle dennoch austritt, wird
nicht nur die Aktuatoreinheit selbst damit benetzt und verschmutzt,
sondern auch die Kunststoffringe der Montage-Vorrichtung, die dann
vor einem erneuten Einsatz ebenfalls wieder gereinigt werden müssen, und
hierfür
aus Ober- und Unterplatte zuvor jedoch demontiert werden müssen, wodurch
sich der Nacharbeitsaufwand bei Austreten der Vergussmasse noch
vervielfacht.
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III. Darstellung der Erfindung
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a) Technische Aufgabe
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Es
ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung,
ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Vergießen von Piezoaktuatoren zu
schaffen, welches ein Austreten von Vergussmasse zumindest soweit
verhindert, dass eine nachträgliche
Entfernung ausgetretener Vergussmasse sowohl am Aktuator als auch an
einer gegebenenfalls benutzten Vorrichtung vermieden wird und dennoch
der Verguss einschließlich der
vorherigen Montage der harten Kunststoffhülle am eigentlichen Aktuator
hochautomatisiert und in so kurzen Taktzeiten wie möglich vor
sich geht.
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b) Lösung
der Aufgabe
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 36 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Aus
dem Piezoaktuator wird eine Aktuator-Einheit am einfachsten durch
folgende drei Phasen hergestellt:
- – Einsetzen
des Aktuators in eine formhaltige, harte Schutzhülle, vorzugsweise aus Kunststoff,
- – Abdichten
aller Fugen; einerseits zwischen den Austrittsöffnungen der Schutzhülle und
den daraus vorstehenden Teilen des Aktuators und andererseits der
Einzelteile der Schutzhülle
zueinander und
- – Vergießen der
Freiräume
im inneren Hohlraum zwischen Schutzhülle und Aktuator mit einer
Vergussmasse.
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Dabei
können
diese Phasen teilweise oder ganz funktionsvereinigt und damit gleichzeitig
oder in demselben Arbeitsschritt ablaufen.
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Dennoch
werden im Folgenden die einzelnen Phasen separat betrachtet:
Indem
die harte, zylindrische Schutzhülle
quer zu ihrer Längsachse
in zwei topfförmige
Hälften
geteilt wird, kann der Aktuator in Längsrichtung in jeweils eine
der Hälften
eingeschoben werden und durch die stirnseitige Öffnung für den Aktuatorstab nach außen geschoben
werden und auf der anderen Stirnseite zusätzlich die beiden Kontaktstifte.
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Der
Vorteil ist die relativ kurze, ringförmig umlaufende Fuge zwischen
den beiden topfförmigen Hälften der
Schutzhülle
und die relativ passgenaue Herstellung der Durchtrittsöffnungen
in der Schutzhülle
für die
Teile des Aktuators, die daraus vorstehen.
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Vorzugsweise
erfolgt die Teilung quer zur Längsachse
jedoch nicht in der Mitte der Schutzhülle, sondern an einem stirnseitigen
Ende, so dass die Schutzhülle
aus einem sehr tiefen topförmigen
Teil und einem darauf aufgesetzten oder eingesetzten stirnseitigen
Deckel besteht.
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Der
Vorteil liegt darin, dass dann das Vergießen durch die noch offene Stirnseite bereits
vor dem Aufsetzen des Deckels erfolgen kann, was das Vergießen deutlich
erleichtert und wegen der relativ großen hierfür zur Verfügung stehenden Einfüllöffnungen
auch beschleunigt.
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Dies
gilt vor allem dann, wenn das Einfüllen der Vergussmasse ohne Überdruck
erfolgen soll, um ein Auspressen der Vergussmasse aus eventuell noch
vorhandenen Fugen zu vermeiden
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Dabei
kann das Fixieren des Deckels sogar formschlüssig erfolgen, indem der bereits
auf die Kontaktstifte und das obere Ende des Aktuatorstabes aufgeschobene
Deckel mittels eines Bajonett-Verschlusses am oder im Topf befestigt
wird, also zusammen mit den Kontaktstiften und mit dem oberen Ende
des Aktuatorstabes leicht verdreht, hinter die Rastnasen axial eingeschoben,
und in die Endlage zurückgedreht
wird.
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Bei
jedem axialen Einführen
werden die rückwärtigen Enden
der Kontaktstifte in Längsführungen
für die
Kontaktstifte eingesetzt, die auf der Innenseite der harten Schutzhülle ausgebildet
sind und eine C-Form oder eine Winkelform besitzen und vorzugsweise
sich in Einschubrichtung konisch verjüngen und dadurch die Kontaktstifte
sowie automatisch das daran befestigte Metallgewebe richtig positionieren.
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Diese
Längsführungen
können
zusätzlich oder
auch separat einen Abstandhalter umfassen, der so geformt und dimensioniert
sowie positioniert ist, dass er zwischen dem Metallgewebe und der
benachbarten Außenfläche auf
der Längsseite
des Aktuatorstabes zu liegen kommt und deren gegenseitige Berührung verhindert – die trotz
der mit einer elektrisch nicht leitenden Beschichtung versehenen
Außenflächen des
Aktuators vermieden werden soll, da durch die gegenseitige Bewegung
diese Beschichtung beschädigt
werden könnte
und der anschließende
elektrische Kontakt zu einem Funktionsausfall der Aktuatoreinheit
führen
würde.
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Je
nach Länge
des Metallgewebes erstreckt sich der Abstandhalter dabei auch um
eine Längskante
des Stabquerschnittes herum.
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Nimmt
man den Nachteil der längeren
Fuge zwischen den beiden Teilen der Schutzhülle in Kauf, so kann die Schutzhülle auch
in Längsrichtung
in zwei z. B. halbe Schalen aufgeteilt werden.
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Der
Vorteil besteht darin, dass das Einlegen des Aktuators, also einerseits
des Aktuatorstabes und andererseits der Kontaktstifte, in entsprechende Ausnehmungen
der Halbschalen sehr viel einfacher ist und leichter automatisiert
werden kann, als das passgenaue axiale Einführen über annähernd die gesamte Länge der
Schutzhülle.
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Auch
die Ausbildung der Abstandhalter und Führungen für die z. B. Kontaktstifte im
inneren der Schutzhülle
wird einfacher, da sich diese zum Beispiel nicht in Längsrichtung
konisch verjüngen
müssen,
sondern als einfache Stegwände – die in
Querrichtung verlaufen – an
den gewünschten
einen oder mehreren axial Positionen der Schutzhülle im Inneren ausgebildet
werden können.
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So
können
zum Einlegen die Kontaktstifte automatisch ergriffen und auf einen
vordefinierten Abstand zueinander entsprechend dem Abstand der halbschalenförmigen Aufnahmen
in der Hülle
gehalten und so in die Hülle
eingelegt werden.
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Für das Abdichten
der Fugen – um
zu vermeiden, dass beim Vergießen
aus noch vorhandenen Fugen Vergussmasse austritt – stehen
prinzipiell zwei Wege zur Verfügung:
Entweder
können
die Fugen mit Hilfe der ohnehin benutzten Materialien der harten
Schutzhülle
oder der späteren
Vergussmasse selbst abgedichtet werden, oder die Abdichtung der
Fugen erfolgt mit Hilfe eines Zusatzstoffes.
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Für die erste
Variante steht zunächst
die Vergussmasse selbst als Dichtungsmittel zur Verfügung.
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Da
das Vergießen
bevorzugt unter Vakuum durchgeführt
werden soll, um sämtli che
Hohlräume im
Inneren der Schutzhülle
zuverlässig
zu füllen,
und dieses Vakuum auch um die Schutzhülle außen herum vorliegt, kann das
Austreten der Vergussmasse aus den Fugen nicht durch einen außen ansetzenden Überdruck
verhindert werden.
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Jedoch
kann das Austreten der Vergussmasse dadurch verhindert werden, dass
sich die Konsistenz der Vergussmasse ändert, sobald sie mit den speziellen
physikalischen oder chemischen Eigenschaften der Umgebung außerhalb
der Schutzhülle in
Kontakt tritt, beispielsweise indem sich die Vergussmasse dadurch
schlagartig ganz oder wenigstens soweit geliert oder aushärtet, dass
ein weiteres Austreten aus den Fugen nicht mehr möglich ist.
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Dies
kann durch Wahl der Vergussmasse und ihrer Eigenschaften erreicht
werden indem außerhalb
der Schutzhülle,
vor allem im Bereich der Fugen, eine UV-Bestrahlung auf die Vergussmasse einwirkt
oder dort eine chemische Komponente vorliegt – beispielsweise auch aufgebracht
auf die Flächen der
Teile der Schutzhülle,
die die späteren
Fugen bilden – die
zu einem sehr schnellen Aushärten
der Vergussmasse führen.
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Ebenso
kann der Zeitfaktor hierfür
benutzt werden, beispielsweise in dem die Vergussmasse eine 2-Komponenten-Vergussmasse
ist, deren Komponenten erst unmittelbar vor oder beim Vergießen zusammengeführt werden
und nach einer definierten Zeit aushärten oder teilweise aushärten und
diese Zeit übereinstimmt
mit der Zeit, die die Vergussmasse benötigt, um durch die doch sehr
schmalen vorhandenen Fugen bis zu deren Außenseite vorzudringen.
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Ebenso
könnte
eine außerhalb
der Schutzhülle
vorliegende deutlich höhere
oder auch tiefere Temperatur als im Inneren der Schutzhülle ein
solches teilweises oder vollständiges
schnelles Aushärten
der Vergussmasse in den Fugen bewirken.
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Falls
der Austritt der Vergussmasse aus den Fugen nicht vollständig vermieden
werden kann, können
die Fugen durch V-förmige
Erweiterungen auf ihrer Außenseite
Auffangräume
für bereits
ausgetretene Vergussmasse bilden, so dass die dort austretende und
verhärtete
Vergussmasse dennoch nicht über
den außen
Umfang der Schutzhülle
vorsteht.
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Ebenso
kann das Abdichten mithilfe des Materials der harten Schutzhülle selbst
erfolgen:
Eine Möglichkeit
besteht darin, dass das Auftreten von nennenswerten Fugen überhaupt
vermieden wird, beispielsweise indem vor der Montage jeder Aktuator
vermessen wird und die Durchtrittsöffnungen in der hierfür vorgesehenen
Schutzhülle
hieran durch z. B. mechanische Nachbearbeitung oder thermische Verformung
angepasst werden.
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Alternativ
dazu können
vor der Montage sowohl der Aktuator als auch alle Schutzhüllen vermessen
werden und diejenigen Paarungen von Aktuator und Schutzhülle miteinander
montiert werden, die so maßlich
gut zusammenpassen, dass keine nennenswerten Fugen entstehen.
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Der
Messaufwand ist jedoch hierfür
hoch und es werden immer nicht wenige Einzelteile übrig bleiben,
die zu keinem der Gegenstücke
passen.
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Eine
andere Möglichkeit
besteht darin, bei der Montage der beiden Teile das Entstehen von
Fugen noch hinzunehmen, diese jedoch nachträglich mit Hilfe des Materials
der Schutzhülle
zu verkleinern oder zu verschließen.
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Hierfür kann die
Schutzhülle
im Randbereich neben den Durchtrittsöffnungen speziell ausgebildet sein,
z. B. durch Formung von elastisch am Aktuator anliegenden Lippen
oder Zungen, die lediglich bis zur Durchführung des Vergussvorganges
dort einigermaßen
dicht anlegen müssen
und keine lange Lebensdauer besitzen müssen.
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Der
Nachteil liegt in einer relativ diffizilen Gestaltung der Spritzform
für die
Schutzhülle
und einer Eingrenzung der hierfür
zur Verfügung
stehenden Materialien durch die für die Lippen oder Zungen erforderliche
Materialeigenschaften.
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Eine
andere Möglichkeit
besteht darin, nach der Montage durch Fließvorgänge des Materials der Schutzhülle nahe
der Randbereiche zum Aktuator hin die vorhandenen Fugen zu verschließen.
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Dies
ist beispielsweise bei einem thermoplastischen Kunststoff möglich, in
dem die Randbereiche neben den Durchtrittsöffnungen erwärmt werden – mittels
Heizstempel oder mittels Laserstrahl – und das teigig werdende Material
sich selbsttätig durch
Ausbreitung oder auch mit Hilfe eines Stempels in Richtung Aktuator
verlagert und an diesem anliegt.
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Auch
eine spezielle Gestaltung der Ränder der
Schutzhülle
neben den Durchtrittsöffnungen durch
Ausbildung von Material-Anhäufungen
ist vorteilhaft.
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Für das Abdichten
der Fugen mit Hilfe eines Zusatzstoffes stehen im vorliegenden Fall
ebenfalls mehrere Möglichkeiten
zur Verfügung:
Der
Zusatzstoff kann ein formhaltiger Zusatzstoff wie eine O-Ringdichtung
oder eine Dichtlippe aus einem speziellen Material sein, die an
der Schutzhülle
oder auch am Aktuator verbaut sein kann.
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Der
Zusatzstoff kann auch ein formloser Stoff wie etwa eine spezielle
Dichtmasse sein, welche in das Innere der Schutzhülle, also
in die Hohlräume zwischen
Aktuator und Schutzhülle,
vorzugsweise durch die gleiche Einfüllöffnung eingebracht, eingesprüht oder
eingegossen werden kann wie die spätere Vergussmasse, jedoch aufgrund
ihrer speziellen Eigenschaften wie Anlagerung in Kapillaren oder Ähnlichem,
von innen her die Fugen schnell und zuverlässig verschließt.
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Anstelle
des Einsprühens
kann auch das einfache Einfließen
durch anschließende
Verteilung der Dichtmasse über
die gesamte Innenfläche
der Schutzhülle
und damit auch über
die Fugen hinweg durch entsprechende mechanische Taumelbewegungen
der Schutzhülle
mit dem Aktuator erfolgen.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
besteht jedoch darin, das Abdichten zusammen mit dem Vergießen im gleichen
Arbeitsschritt und durch das gleiche Material, nämlich mithilfe der Vergussmasse, durchzuführen und
dabei die Vergussmasse an dem Austreten aus den Fugen durch die
zuvor beschriebenen Maßnahmen
zu hindern.
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Das
Vergießen
erfolgt unter Vakuum und vorzugsweise in einem umgebenden Vakuum
so, dass das Vakuum auch außerhalb
der Schutzhülle
vorliegt. Durch das Vakuum soll beim Vergießen das Vordringen der Vergussmasse
in sämtliche
Hohlräume
zwischen Aktuator und Schutzhülle
gefördert
werden.
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Das
Vergießen
kann bei aufrechtstehendem Aktuator durchgeführt werden, vor allem, wenn
die Schutzhülle
aus einem sehr tiefen Topf besteht, der sich über die gesamte Länge des
Aktuatorstabes erstreckt, so dass dann das Vergießen noch
vor dem Aufsetzen des Deckels der Schutzhülle durchgeführt wird,
und damit mit ausreichend großen
Einfüllöffnungen.
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Falls
die Schutzhülle
bereits vollständig
geschlossen ist, stehen stirnseitig neben der Fläche des Aktuatorstabes und
den Querschnittflächen
für die Kontaktstifte
nur noch sehr geringe Restflächen
zur Verfügung,
in denen eine Einfüllöffnung vorgesehen werden
könnte,
die dann zusätzlich
durch die für
den Einfüllstutzen
benötigten
Wandstärken
weiter reduziert würde.
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Bei
allen anderen Gestaltungen der Schutzhülle, beispielsweise bei deren
Längsteilung,
wird das Vergießen
vorzugsweise bei etwa horizontal liegendem Aktuator durchgeführt und
dabei speziell in einer solchen Lage, dass sich die Einfüllöffnung am höchsten Punkt
der Schutzhülle
befindet, d. h. nahe einem der stirnseitigen Enden.
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Die
Einfüllöffnung ist
dabei vorzugsweise genau über
einem der Kontaktstifte angeordnet und sollte dabei in Umfangsrichtung
der Schutzhülle deutlich
breiter sein als die Dicke dieses Kontaktstiftes vorbei, um ein
Einfließen
der Vergussmasse seitlich an beiden Seiten des Kontaktstiftes sicherzustellen,
da das vom Kontakt stift wegführende
Metallgewebe als Barriere für
die Vergussmasse wirkt und daher von beiden Seiten her mit Vergussmasse
benetzt werden muss.
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Die
Einfüllöffnung ist
dabei entweder als Einfüllschlitz
ausgebildet, der sich mindestens über 1/3 der axialen Länge der
Schutzhülle
erstrecken sollte, oder der sich in Umfangsrichtung der Schutzhülle erstreckt.
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An
der Einfüllöffnung kann
außen
ein Reservoir für
die einzuführende
Vergussmasse angesetzt sein, fest oder vorübergehend für den Einfüllvorgang, beispielsweise indem
die Einfüllöffnung lediglich
einen nach außen
ragenden Stutzen oder auch nur im Inneren konische Seitenwände aufweist,
zum Ansetzen oder Einsetzen eines solchen als Trichter ausgebildeten
Reservoirs.
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Das
Vergießen
und Ausfüllen
aller Hohlräume
kann auch durch einen untypischen Vorgang erzielt werden, indem
beispielsweise bei dem Zusammenbau von Aktuator und Schutzhülle ein
Formkörper
als Abstandhalter zwischen Metallgewebe und Aktuatorstarb sowie
Schutzhülle
eingebracht wird, der nach der Montage – aufgrund speziell geschaffener
chemischer oder physikalischer Bedingungen im inneren der Schutzhülle – oder auch
nur durch ausreichende Reaktionszeit für zwei Komponenten, aus denen
er besteht, sich entweder zu einer formlosen Vergussmasse umwandelt
oder bereits in seinem formhaltiger Zustand diejenigen physikalischen
Eigenschaften besitzt, die während
des Betriebs der Aktuatoreinheit, also der pulsierenden Längung und Verkürzung des
Aktuatorstabes und damit des daran befestigten Metallgewebes mitmacht,
in dem es sich beispielsweise um einen gelartigen Formkörper handelt.
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Auch
eine nachträgliche
Volumenvergrößerung des
eingebrachten Formkörpers
könnte
hierfür vorteilhaft
sein.
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Um
einen effizienten Produktionsablauf darzustellen, ist zu beachten,
dass – falls
die drei Phasen Montieren, Abdichten und Vergießen einzeln nacheinander durchgeführt werden – dass Vergießen einen
deutlich höheren,
etwa den doppelten Zeitaufwand wie das Montieren oder Abdichten
erfordert.
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Deshalb
wird vorzugsweise das Vergießen an
mehreren beziehungsweise etwa doppelt soviel Einheiten gleichzeitig
durchgeführt
wie das Montieren und Abdichten, um eine im Durchschnitt pro Aktuatoreinheit
gleiche Taktzeit zu erreichen.
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Eine
Möglichkeit
der Beschleunigung des Vergießens
besteht darin, dass der Aktuator selbst während des Vergießens aktiviert,
d. h. unter Strom gesetzt wird und seine Bewegungen das Verteilen der
Vergussmasse beschleunigen.
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Gleiches
gilt für
das Einfüllen
der Vergussmasse bei stark erhöhter
Temperatur, um deren Fließgeschwindigkeit
zu erhöhen.
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Entsprechend
den vorstehenden Ausführungen
kann auch die Schutzhülle
spezifische Gestaltungsmerkmale aufweisen.
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c) Ausführungsbeispiele
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Ausführungsformen
gemäß der Erfindung sind
im Folgenden beispielhaft näher
beschrieben. Es zeigen:
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1: das Montieren und Vergießen bei quergeteilter
Schutzhülle,
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2: das Montieren und Vergießen bei längsgeteilter
Schutzhülle,
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3: verschiedene Dichtungsverfahren, und
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4: verschiedene Einfüllverfahren.
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In
den 1 besteht die Schutzhülle 2 aus einem
Topf 2a, dessen Tiefe annähernd der Länge des Aktuatorstabes 1' entspricht.
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Wie 1a zeigt,
wird der Aktuator 1 mit seiner rückwärtigen, von den Kontaktstiften 6a,
b abgewandten, Rückseite 1b voraus
durch die offene Seite des Topfes 2a der Schutzhülle 2 in
Längsrichtung 10 eingeschoben,
bis die rückseitige
Stirn fläche 1b des Aktuatorstabes 1' in der Ausnehmung 13a im
Boden des Topfes 2a liegt bzw. aus dieser nach außen sogar geringfügig hervorragt.
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Um
die dabei zwischen dem Innenumfang der Ausnehmung 13a und
dem Außenumfang
des Aktuatorstabes 1' vorhandene
Fuge, die zum Einführen
vorhanden sein muss, abzudichten, kann vor dem Einführen des
Aktuators 1 entlang der Umfangskanten und in den Freiraum
der Ausnehmung 13a hineinragend eine umlaufende Raupe 25 aus
einer Dichtmasse, die vorzugsweise direkt die Vergussmasse 5 aufgebracht
ist, aufgebracht werden.
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Das
Einführen
des Aktuators 1 vorzugsweise erfolgt erst, wenn diese Dichtraupe 25 soweit
hinsichtlich ihrer Konsistenz geliert oder ausgehärtet ist, dass
sie beim Einschieben des Aktuators an der Außenfläche des Aktuatorstabes 1 anhaftet
und damit die Fuge 3 dicht verschließt.
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Falls
für die
Dichtraupe 25 die Vergussmasse 5 gewählt wird,
muss vor dem Aufbringen als Dichtraupe möglicherweise ausreichend Zeit
zum teilweisen Aushärten
oder zumindest Gelieren gegeben werden.
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Um
die richtige Lage des Aktuators 1 in dem Topf 2 zu
erreichen, sind an der Innenseite des Topfes 2a Längsführungen 9,
vorzugsweise für
die Kontaktstifte 6a, b ausgebildet, deren Innenumfang
sich über
mehr als 180° erstreckt,
um ein seitliches späteres
Herausrutschen der Kontaktstifte 6a, b in Querrichtung
zu vermeiden, jedoch nicht umfänglich
voll geschlossen sein dürfen,
da radial von jedem Kontaktstift 6a, b das Metallgewebe 7 wegführt, welches am
gegenüberliegenden
Ende mit einer Seitenfläche des
Aktuatorstabes 1' fest
verbunden ist.
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Diese
Längsführungen 9 beginnen
vorzugsweise schon nahe des Einführendes
der topfförmigen Schutzhülle 2a und
sind dort noch vom inneren Freiraum wesentlich größer gestaltet
als der Durchmesser der Kontaktstifte 6a, b, verjüngen sich
jedoch zum Boden hin auf das gewünschte
formschlüssige
Endmaß und
bewirken dadurch beim Einschieben eine Zentrierung und Selbstjustierung
der Kontaktstifte 6a, wie in 1e der
oberen Längsführung 9 dargestellt.
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Bei
der unteren Längsführung 9 ist
eine solche konische Ausbildung nicht vorhanden, stattdessen jedoch
ein zusammen mit der Längsführung 9 ausgebildeter
Abstandshalter 12, in dem ein Umfangsbereich der Längsführung 9 so
dimensioniert ist, dass er den gewünschten Soll-Abstand zwischen Kontaktstift 6a und
der benachbarten Seitenfläche des
Aktuatorstabes 1' erzwingt.
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Nachdem
der Aktuator 1 in den Topf 2a der Schutzhülle 2 eingesetzt
ist, steht die in 1b obere, offene Stirnseite
des Topfes 2a zum Einbringen der Vergussmasse 5 zur
Verfügung.
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Dies
wird vorzugsweise durch Aufsetzen eines Reservoirs 21 erreicht,
in dem die Vergussmasse 5 in der richtigen Menge aufgenommen
ist und die nach unten hin zwei Auslässe aufweist, die beidseits des
Aktuatorstabes 1' auf
einander gegenüberliegen Seiten
der offenen Stirnfläche
münden
und zwar in den Segmenten, in denen sich keine Kontaktstifte 6a, b
befinden, da hier die größte Freifläche zur
Verfügung
steht und damit die Auslassöffnungen
des Reservoirs 21 relativ groß dimensioniert werden können, was
das Einfüllen
der Vergussmasse 5, auch ohne Überdruck, beschleunigt.
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Dabei
erfolgt das Anfüllen
mit Vergussmasse bis zu einer solchen Höhe im Topf 2a, dass
das anschließende
Aufsetzen des Deckels 2c der Schutzhülle 2 auch ohne separate
Abdichtung der dann zum Aktuator hin entstehenden Fugen nicht zu
einem Herauspressen der Vergussmasse 5 aus dem Deckel 2c führt und
dennoch der Innenraum 4 vollständig mit Vergussmasse 5 angefüllt ist,
wie in 1c dargestellt.
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Der
Deckel 2c weist eine zentrale Ausnehmung 13b entsprechend
wiederum dem Querschnitt des Aktuatorstabes 1 auf, der
in dieser Ausnehmung 13b enden bzw. aus dieser geringfügig nach
außen vorstehen
soll, sowie beidseits davon gegenüberliegend je eine Ausnehmung 13c,
d, wiederum als Durchgangsöffnung,
für die
Kontaktstifte 6a, b.
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Wie 1d zeigt,
kann der Deckel 2c dabei ein in den Innenumfang des Topfes 2a eingesetzter Deckel
oder ein den Topf 2a außen übergreifender Überstülp-Deckel sein, wobei
die Variante des innen einsetzenden Deckels insofern zu bevorzugen
sein könnte,
als dabei der Deckel 2c vergleichsweise dick ausgebildet
werden kann und das Einschieben in den Deckel genau soweit erfolgt,
bis die im Topf 2a befindliche Vergussmasse beginnt, durch
die Fugen auf die Außenseite
des Deckels zu dringen. Dies kann auch maschinell detektiert werden
und dann das Vorwärtsschieben
des Deckels 2c nach innen enden.
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Zu
diesem Zweck kann an einer Stelle des Außenumfanges des Deckels auch
eine separate Steigöffnung
vorgesehen sein, um den Anstieg der Vergussmasse besser beobachten
zu können.
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Die
Fixierung des Deckels 2c gegenüber dem Topf 2a erfolgt
dann am besten durch ein Aushärten
der Vergussmasse 5 im Bereich der Fugen 3, wodurch
eine Klebeverbindung zwischen Deckel 2c und Topf 2a entsteht.
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Ansonsten
wäre eine
Möglichkeit
der Fixierung des Deckels der einer Formschlussverbindung, beispielsweise
eines Bajonettverschlusses, vor allem wenn die Kontaktstifte 6a,
b nur am gegenüberliegenden
Ende in den Längsführungen
gehalten sind.
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Dann
kann zum Einrasten des Bajonettverschlusses der Deckel 2c geringfügig um die
Längsachse
verdreht werden, um hinter die Rastnasen des Topfes 2a zu
gelangen.
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Falls
der Aktuatorstab 1' hierfür nicht
ausreichend tordierbar ist oder das dafür vorhandene Spiel in der unteren
Ausnehmung 13a nicht ausreicht, kann dieses Verdrehen mit
einem hierfür
noch nicht vollständig
in die Ausnehmung 13a vorwärts geschobenen Aktuatorstab 1' erfolgen.
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Dieses
letzte Stück
des axialen Vorwärtsschiebens
wird dann erst durchgeführt,
nachdem der Deckel 2c in seiner richtigen Drehposition
im Topf 2a verrastet ist.
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2a zeigt
eine Herstellmöglichkeit
mit einer Schutzhülle 2,
die parallel zur Längsachse 10 in zwei
Halbschalen 2d, e geteilt ist.
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Die
Teilungsebene läuft
dabei durch die beiden Kontaktstifte 6a, b hindurch und
die beiden Halbschalen 2d, e sind dabei insbesondere identisch
ausgeformt, so dass nur ein solches Teil in größerer Stückzahl produziert werden muss.
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Zur
Positionierung in Querrichtung für
den Aktuatorstab 1' als
auch die Kontaktstifte 6a, b und das Metallgewebe 7 dienen
nicht nur der vordere und hintere stirnseitige Abschluss der Halbschale 2d,
e, sondern auch an Längspositionen
dazwischen angeordnete ein oder mehrere Stegwände 26 an jeweils übereinstimmenden
Positionen in beiden Halbschalen, die kreisbogenförmige, z.
B. halbkreisförmige, Ausnehmungen 13a,
b zur Aufnahme der Kontaktstifte umfassen auch eine große, jeweils
winkelförmige Ausnehmung,
die sich gegenseitig zu einer quadratischen Ausnehmung für den Aktuatorstab 1 ergänzen.
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Dabei
kann auch ein Abstandshalter 12 mit angeformt sein, der
in den keilförmigen
Abstand zwischen Metallgewebe 7 und Aktuatorstab 1' hineinragt.
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Während in
den Stegwänden 26 im
Inneren der Halbschalen 2d, e auch ein Freiraum für den Verlauf
der Metallgitter vorhanden sein muss, wird dieser bei den stirnseitigen
Ausnehmungen auf der Vorderseite nicht benötigt, da dort lediglich ein
Hervorstehen des Aktuatorstabes 1' und gegebenenfalls der Kontaktstifte 6a,
b benötigt
wird, an der hinteren Stirnfläche
sogar nur für
den Aktuatorstab 1'.
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Somit
kann der Aktuator 1, insbesondere auch dessen Kontaktstifte 6a,
b, gemäß 2a zunächst in
eine der Halbschalen 2e in die dafür vorgesehen Ausnehmungen eingelegt
und anschließend die
zweite Halbschale 2d aufgesetzt werden, wodurch eine Positionierung
in Querrichtung 11 erreicht ist.
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Das
anschließende
Vergießen
des inneren Hohlraumes 4 mit Vergussmasse 5 erfolgt
dabei über eine
Einfüllöffnung 18,
die sich vorzugsweise auf der Kontakt ebene der beiden Halbschalen 2d,
e befindet und damit in einer Radialposition, an der sich auch ein
Kontaktstift 6a befindet.
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Dabei
sollte vorzugsweise die Einfüllöffnung 18 in
Umfangsrichtung größer als
der Durchmesser des Kontaktstiftes 6a sein, damit von der
Einfüllöffnung 18 aus
die Vergussmasse 5 seitlich auf beiden Seiten des Kontaktstiftes 6a ausreichend
Platz zum Vorbeiströmen
in beide Richtungen besitzt und damit die Metallgewebe 7 von
beiden Seiten her mit Vergussmasse 5 verfüllt werden.
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In 2 ist in die Einfüllöffnung 18 ein Stutzen 22 eingesetzt,
der mit einem Vorrat an Vergussmasse 5 verbunden ist, egal
ob dieser vorportioniert ist oder nicht.
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Vor
allem bei einer durchsichtigen Schutzhülle 2 und einer stark
gefärbten
Vergussmasse kann der Füllungszustand
optisch von außen
sehr gut abgetastet und die Befüllung
beendet werden.
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Zum
dichten Aufsetzen des Stutzens 22 auf die Schutzhülle 2 kann
die Einfüllöffnung 18 konisch nach
innen aufeinander zulaufende Seitenwände aufweisen.
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Die
Halbschalen 2d, e müssen
beim Verfüllen
fest miteinander verbunden sein, damit sie durch den Stutzen 22 nicht
auseinandergedrückt
werden, was durch ein Verkleben oder Verrasten sichergestellt werden
kann.
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Dabei
können
die beiden Halbschalen 2d, e auch einstückig miteinander mit einem
Filmscharnier verbunden ausgeführt
werden, was die Länge
der entstehenden Fuge 3 bereits um annähernd die Hälfte reduziert.
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Die 3 zeigen verschiedene Möglichkeiten,
die Fugen 3 zwischen den Teilen der Schutzhülle 2 oder
auch zwischen Schutzhülle
und Aktuator 1 vor oder während des Vergießens abzudichten.
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Dabei
betreffen die 3a bis 3k Dichtungsmethoden,
die ohne einen Zusatzstoff auskommen, d. h. das Material der Schutzhülle 2 oder
der Vergussmasse 5 zum Abdichten verwenden.
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3a zeigt
eine Verjüngung
der Wandstärke
der Schutzhülle 2 zur
Durchgangsöffnung 13a z. B.
für den
Aktuatorstab 1' hin,
mit einer Anschrägung von
innen nach außen
und einem Übermaß der Schutzhülle 2,
so dass die Öffnung
vom Aktuatorstab 1 erst auseinandergedrückt werden muss und die einstückig aus
dem gleichen Material der Schutzhülle 2 bestehende Quasi-Dichtlippe
sich zuverlässig
am Aktuatorstab 1 anlegt.
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3b beruht
auf dem gleichen Wirkprinzip, jedoch ist die einstückige und
aus dem Material der Schutzhülle 2 hergestellte
Dichtlippe anders ausgebildet, nämlich
durch eine Einkerbung von außen
auf der Innenseite mit der Wandung der Schutzhülle 2 verbunden und
ragt in etwa parallel zur Längsrichtung
des durchdringenden Stabes 1' ab
und ist durch seine Materialelastizität gegen den Stab 1' vorgespannt.
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3c geht
davon aus, dass bei einer Serienfertigung und damit bei einer relativ
großen
Auswahl an einzelnen Schutzhüllen
einerseits und Aktuatoren 1 andererseits diese hinsichtlich
der relevanten Abmessungen (Größe der Ausnehmungen 13a,
b in den Stirnflächen
der Schutzhülle,
Querschnittsfläche
von Aktuatorstab 1' und
den Kontaktstiften 6a, b an der Position der Stirnwände der
Schutzhülle 2)
jeweils einzeln genau vermessen und dann die am besten zueinander
maßlich
passenden Paarungen von Aktuator 1 einerseits und Schutzhülle 2 andererseits
zusammengestellt und miteinander montiert werden.
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Dadurch
sollten Fugenbreiten erzielbar sein, die so gering sind, dass ein
Hindurchtreten der Vergussmasse 5 nicht mehr stattfindet.
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Gemäß 3d wird
das gleiche Ziel erreicht, in dem die konkreten oben genannten Maße des Aktuators 1,
der verbaut werden soll, abgenommen werden und die zuvor mit zu
kleinem Durchgangsöffnungen
hergestellten Schutzhüllen 2 an
den Durchgangsöffnungen
nachbearbeitet werden, insbesondere mechanisch nachbearbeitet werden
bis auf das konkret benötigte
Maß.
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Gemäß 3e werden
die Durchgangsöffnungen 13a,
b in der Schutzhülle 2 ebenfalls
geringfügig
zu klein hergestellt, die Umfangskanten der Durchgangsöffnungen
vor dem Einsetzen des Aktuators 1 jedoch erwärmt, so
dass das Material der Schutzhülle 2 in
diesem Bereich teigig wird – wofür ein thermoplastisches
Material erforderlich ist – so dass
beim Einschieben des Aktuators 1 sich dieser die konkrete
Form seiner Durchgangsöffnung 13a,
b selbst formt und ein eventueller Materialüberschuss sich an der Außenseite
des Gehäuses 2 anlagert oder
in dort vorhandene Verdrängungszonen
gedrückt
wird.
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Der
Lösung
gemäß 3f liegt
der gleiche Grundgedanke des teigigen Materials der Schutzhülle 2 im
Bereich nahe der Durchgangsöffnungen 13a, b
zugrunde, jedoch erfolgt dort das Beheizen nach dem Montieren des
Aktuators 1 und zwar durch Anlegen eines Heizstempels 27 unmittelbar
neben dem Aktuator 1, wodurch das Material der Schutzhülle nicht
nur erwärmt,
sondern gleichzeitig auch durch den Druck des Heizstempels 27 zum
Ausweichen in Querrichtung 11, d. h. auf den Aktuator zu
bis zur Anlage an diesem gezwungen wird.
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Bei 3g wird
auf den mechanischen Anlagedruck gemäß 3f verzichtet,
ansonsten jedoch derselbe Effekt beabsichtigt ist, wobei die Erwärmung der
Randbereiche der Schutzhülle 2 um
die Durchgangsöffnungen 13a,
b herum mittels Laser 28 erfolgt, zu diesem Zweck jedoch
der Rand der Schutzhülle 2 an
den Ausnehmungen 13a, b so gestaltet wird, dass eine parallel
zum Aktuator verlaufende vergleichsweise dünne Lippe 17' entsteht, die bei
Erwärmung
sich verkürzt
und verbreitert und dadurch am Aktuator anliegt.
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Bei
den 3h und 3k wird
nicht das Material der Schutzhüllen 2,
sondern das später
zum Vergießen
benutzten Vergussmaterial 5 vorab zum Abdichten verwendet:
Gemäß 3h wird
eine Dichtraupe 25 aus Vergussmasse 5, die gegebenenfalls
schon angeliert und damit ausreichend formhaltig ist, um die Durchgangsöffnungen 13a,
b herum, auf der Innenseite der Schutzhülle 2 aufgetragen,
so dass die Dichtraupe 25 in den Raum der Durchgangsöffnung 13a,
b etwas vorsteht.
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Beim
Einschieben des Aktuators 1 legt sich diese Dichtraupe 25 an
der Außenfläche des
Aktuators 1 an und wird von diesem bis in die Fuge 3 hinein mitgezogen,
ohne dass nennenswerte Anteile außen aus der Fuge 3 vorstehen.
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Ein
Vergießen
des Innenraumes 4 kann erst erfolgen, wenn die Dichtraupe 25 so
stark verfestigt ist, dass ein Durchdrücken durch nachfolgende Vergussmasse 5 nicht
mehr möglich
ist.
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Dabei
ist es im Prinzip unerheblich, ob die Vergussmasse 5 eine
Einkomponentenmasse, eine Zweikomponentenmasse oder aufgrund bestimmter Umweltbedingungen
aushärtend
oder teilweise aushärtend
(UV-Licht, Feuchtigkeit, Temperatur etc.) ist.
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Bei 3k wird
ohne vorherige Dichtmasse der innere Hohlraum 4 zwischen
Aktuator 1 und Schutzhülle 2 mit
Vergussmasse 5 vergossen, ein Austreten der Vergussmasse
aus den vorhandenen Fugen 3 jedoch verhindert, indem um
die Schutzhülle 2 herum,
insbesondere an den Stellen der Fugen 3, solche Bedingungen
geschaffen werden, die zu einem so schnellen Aushärten der
Vergussmasse 5 führen,
dass die Vergussmasse 5 nicht mehr über die Außenfläche der Schutzhülle hinaus
austritt, wofür insbesondere
wieder in der Schutzhülle 2 Ausgleichszonen
zum Aufnehmen von ausgetretener Dichtungsmasse 5 z. B.
durch ein V-förmige
Abschrägung
von der Außenseite
her vorhanden sein können.
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Stattdessen
wird gemäß 3l vor
dem Vergießen
ein spezielles Dichtmittel 15 in den Innenraum 4 eingesprüht, welches
sich an der gesamten Innenfläche,
vorzugsweise aufgrund eines Kapillareffektes jedoch in den Fugen 3,
anlagert und diese abdichtet, in dem es sich um ein sehr schnell
aushärtendes Dichtmittel 15 handelt.
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Statt
des Einsprühens
wie bei 3l vorgesehen, kann auch ein
einfaches Einfüllen
des Dichtmittels 15 und anschließendes Verteilen über die
gesamte Innenfläche
durch Taumelbewegungen der Schutzhülle 2 mit dem Aktuator 1 gemäß 3m durchgeführt werden.
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Die 3n und 3o zeigen
stattdessen die Anordnung eines klassischen separaten Dichtelementes
zwischen Aktuator 1 und Schutzhülle 2, beispielsweise
einer O-Ringdichtung 16 in 3n oder einer
Lippendichtung 17 in 3o, die
jeweils aus einem speziellen Material bestehen, welches zwar an oder
in der Schutzhülle 2 befestigt
ist, jedoch nicht mit deren Material übereinstimmt.
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Die 4 zeigen Möglichkeiten zur Anordnung und
Gestaltung der Einfüllöffnung 18 zum
Einfüllen
der Vergussmasse 5 an der Schutzhülle 2, in der bereits
der Aktuator 1 aufgenommen ist.
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Bei 4a ist
die Einfüllöffnung 18 in
der Umfangsfläche
nahe einem der stirnseitigen Enden angeordnet, so dass durch leichtes
schräg
stellen der fast horizontalen Längsachse 10 der
Schutzhülle 2 sich
diese Einfüllöffnung 18 dann
am höchsten
Punkt der Schutzhülle 2 befindet.
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Die
Einfüllöffnung 18 besitzt
dabei einen kreisförmigen
Querschnitt.
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Gemäß 4d steckt
in der Einfüllöffnung 18 ein
trichterförmiges
Reservoir 21, in der die benötigte Menge an Vergussmasse 5 aufgenommen
werden kann und die vorzugsweise in die Einfüllöffnung 18 eingesteckt
ist, wofür
diese konische Innenwände aufweist,
so dass nach dem Vergießen
das Reservoir 21 wieder abgenommen werden kann.
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In 4e ist
die Einfüllöffnung 18 wiederum an
der gleichen Stelle angeordnet, jedoch mit einem über den
Außenumfang
der sonstigen Schutzhülle 2 nach
außen
vorstehenden Stutzen 22 ausgestattet, der seinerseits wiederum
Wände aufweist,
die am freien Ende konisch zur Mitte hin zulaufen, was das dichte
Aufset zen eines analog negativ geformten Einfüllschnorchels oder Reservoirs 21 erleichtert,
der nach dem Vergießen
wieder abgenommen werden kann.
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Gleiches
zeigt 4f, jedoch für eine Einfüllöffnung 18' und einen entsprechenden
Stutzen 22', der
als länglicher
Schlitz entlang der Mantellinie der Schutzhülle 2 verlaufend sich über mindestens
1/3 der Länge
der Schutzhülle 2 erstreckt,
um den Vergussvorgang zu beschleunigen.
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In
beiden Fällen
muss nach dem Vergießen der
Stutzen 22 bzw. 22' durch
mechanisches Nachbearbeiten entfernt werden.
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Bei
der Lösung
der 4a ohne einen solchen Stutzen muss dagegen die
Vergussmenge so genau dosiert sein, dass der gesamte innere Hohlraum
der Schutzhülle 2 verfüllt ist
aber dennoch keine Vergussmasse 5 über den Außenumfang der Schutzhülle 2 vorsteht.
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Das
gleiche gilt für
die Lösungen
gemäß 4b und 4c,
die ebenfalls keinen nach außen vorstehenden
Stutzen aufweisen, jedoch im Gegensatz zur 4a anders
geformt und positioniert sind, nämlich
jeweils als länglicher
Schlitz, in 4b entlang einer Mantellinie
verlaufend, gemäß 4c jedoch
in Umfangsrichtung verlaufend.
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Letzteres
ist dann von Vorteil, wenn sich genau unter dem Schlitz einer der
Kontaktstifte 6a, b befindet, da hierdurch Vergussmasse 5 auf
beiden Seiten neben dem Kontaktstift 6a, b ins Innere fließen kann
und damit auch das zwischen Kontaktstift 6a, b und Aktuatorstab 1' vorhandene,
als Barriere wirkenden Metallgewebe 7 von beiden Seiten
angeströmt werden
kann.
-
- 1
- Aktuator
- 1a
- Vorderseite
- 1b
- Rückseite
- 1'
- Aktuatorstab
- 2
- Schutzhülle
- 2a,
b
- Topf
- 2c
- Deckel
- 2d,
e
- längsseitige
Hälfte
- 3
- Fuge
- 4
- Innerer
Hohlraum
- 5
- Vergussmasse
- 6a,
b
- Kontaktstab
- 7
- Metallgewebe
- 8
- Rastvorsprung
- 9
- Längsführung
- 10
- Längsachse
- 11
- Querrichtung
- 12
- Abstandshalter
- 13a,
b
- Ausnehmung
- 14
- UV-Licht
- 15
- Dichtmittel
- 16
- O-Ring
- 17
- Dichtlippe
- 18
- Einfüllöffnung
- 19
- Einfüllschlitz
- 20
- Aktuatoreinheit
- 21
- Reservoir
- 22
- Stutzen
- 23
- Seitenwand
- 24
- Formköper
- 25
- Dichtraupe
- 26
- Stegwand
- 27
- Heizstempel
- 28
- Laser